[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 21 Aug 2011, 23:20 hat geschrieben: Und was erreicht man damit? Diejenigen mit fetten Karren und die aufs Geld sch***** können fahren weiterhin in die Innenstadt, der kleine Arbeitnehmer darf es nicht mehr. Sozusagen ein Eldorado für Luxusschlitten.
Dafür sponsorn die dir dann n echt gutes ÖPNV-System.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 20 Aug 2011, 20:35 hat geschrieben: Ist aber nur schwer möglich, weil man in ein unter Denkmalschutz stehenden Gebäude nur schwer breitere Zugänge reinhauen kann.
Sobald die Feuerpolizei ankommt, nachmisst, und die Fluchtwege als zu schmal befindet, wird verbreitert, Denkmalschutz hin oder her, da dann die einzige Alternative zum Verbreitern eine (teilweise) Schließung wäre.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Man würde doch nie einen denkmalgeschützten Bahnhof abreißen, nur um ihn unter die Erde zu verlegen, wo kämen wir denn da hin... :ph34r:
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

..Ins Ländle...?

Wobei man ja bei S21 den denkmalgeschützten Baukörper erhalten könnte, und nur die vielen Kilometer Stahlstreifen darin und davor entfernen...
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Cloakmaster @ 23 Aug 2011, 23:29 hat geschrieben: Sobald die Feuerpolizei ankommt, nachmisst, und die Fluchtwege als zu schmal befindet, wird verbreitert, Denkmalschutz hin oder her, da dann die einzige Alternative zum Verbreitern eine (teilweise) Schließung wäre.
Wo wird denn das gemacht?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 24 Aug 2011, 09:33 hat geschrieben: Wo wird denn das gemacht?
Überall dort, wo es erforderlich ist, also auch in Pasing, wenn es dort notwendig ist. Glaub mir, die Behörden sind beim Brandschutz kompromisslos.

In meinem Wohnhaus musste alles weg, was irgendwie im Treppenhaus/Flur entweder a) brennen oder b) den Fluchtweg behindern könnte. Auch wenn es Pflanzen waren. Ich weiß ja nicht, ob die Branddirektion München auch für S-Bahnhöfe zuständig ist (aus dem Internetauftritt geht das nicht hervor), aber sie haben das gnadenlos durchzogen und nach einer ersten Feuerbeschau (mit brandgefährlichem Ergebnis) noch eine zweite durchgeführt und dabei immer noch leichte Mängel gefunden, dort wo der Laie keine aufspüren würde.

Spekulationen, man müsste eine U-Bahn nach Pasing bauen, weil der Pasinger Bahnhof keine weiteren Fahrgäste mehr aufnehmen könnte (Fluchtweg!) und ja auch wegen des Denkmalschutzes nicht modifiziert werden dürfte, würde ich daher eher einäschern. Menschenleben müssen doch vor Denkmalschutz gehen.

Mal davon abgesehen, müsste erst mal nachgewiesen werden, dass die Fluchtwege jetzt schon am Limit sind.
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Beitrag von MVVUser »

Das sehe ich auch so, dass Menschenleben vor Denkmalschutz gehen. Im Brandfall dürfte vom Denkmal eh nicht viel übrig bleiben.

Gibt es im Pasinger Bahnhof extra Fluchtwege, von den normalen Ausgängen mal abgesehen, für den Fall, dass mal eine Lok wie in Berlin anfängt zu brennen?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

MVVUser @ 24 Aug 2011, 10:41 hat geschrieben: Das sehe ich auch so, dass Menschenleben vor Denkmalschutz gehen. Im Brandfall dürfte vom Denkmal eh nicht viel übrig bleiben.

Gibt es im Pasinger Bahnhof extra Fluchtwege, von den normalen Ausgängen mal abgesehen, für den Fall, dass mal eine Lok wie in Berlin anfängt zu brennen?
Nur die über die Hauptunterführung ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

Marcel @ 24 Aug 2011, 09:33 hat geschrieben: Wo wird denn das gemacht?
Zum Beispiel im Hauptgebäude meiner ehemaligen Schule, einem über 200 Jahre altem, ehemaligen Schloß, bei dem sämtliche Eingangstüren verbreitert, und dafür die knüppeldicken Mauern entsprechend aufgestemmt werden mussten.
Wobei die Arbeiter ganze Arbeit geleistet haben: Wer es nicht anders kennt, wird kaum merken, daß da nachträglich umgebaut wurde.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das Loch ham'se nun davon, ohne stehendes Finanzkonzept umeinandgegraben zu haben. Zuschütten und ne ordentliche Wendeschleife für die Tram mit viel Grün hin. B)
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Beitrag von Isek »

Das Grün hier kann man sich auch so gut wie sparen. Hat doch zumindest der Platz in der Vergangenheit keinerlei Aufenthaltswert gezeigt. Wenn Nutzung, dann kann ich mir sogar eine Rekonstruktion der alten Baustruktur vorstellen. Für das Grün ist dann der Hofgarten plus 10 qkm Englischer Garten zuständig. Da kann man sich auch mal in die Wiese liegen, ohne zuerst Müll wegräumen zu müssen oder sich vor Hundekakke ekeln zu müssen.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Die tz sieht das ganze optimistischer als die SZ:

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...ng-1392571.html

Ingesamt eigentlich nicht wirklich Neuigkeiten, nur das als angestrebte Inbetriebnahme mal wieder das Jahr 2019 erwähnt wird.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

S-Bahn 27 @ 5 Sep 2011, 21:34 hat geschrieben: Die tz sieht das ganze optimistischer als die SZ:

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...ng-1392571.html

Ingesamt eigentlich nicht wirklich Neuigkeiten, nur das als angestrebte Inbetriebnahme mal wieder das Jahr 2019 erwähnt wird.
Eigentlich sieht es eher der bayrische Wirtschaftsminister optimistisch :)

Aber gute Verhandlungspostion mit Nordeinschleifung Erding, da wird sich der Bund sicher drauf einlassen *hust*
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Zeil kann das so optimmistisch sehen wie er will. Fakt ist aber, das Ramsauer net mehr Geld ins das Projekt stecken kann, weil es sein Finanzbudget schlicht net hergibt.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 5 Sep 2011, 22:01 hat geschrieben: Zeil kann das so optimmistisch sehen wie er will. Fakt ist aber, das Ramsauer net mehr Geld ins das Projekt stecken kann, weil es sein Finanzbudget schlicht net hergibt.
Hätte es jetzt diesen unnötigen Kommentar gebraucht? Das steht hier im Forum alleine schon von DIR bestimmt schon 20 mal.... <_<
Viele Grüße
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 4 Sep 2011, 19:49 hat geschrieben: SZ zum Loch am Marienhof und der leidigen Finanzierungsfrage
Ich würde das positiver sehen: jetzt hat die Stadt eine langweilige Grünfläche weniger und dafür ein neues Freiluft-Archäologiemuseum ;) Und bei den Klagen der armen, armen Geschäftsbesitzer kommen mir wieder mal die Tränen - weil die Sitzbänke auf dem Marienhof weg sind, kommt keiner mehr in die Innenstadt :ph34r: Aber im Ernst: mit dem Wort Super-GAU wäre ich vorsichtiger, spätestens seit Fukushima.
Isek
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Beitrag von Isek »

Der Bund will nur noch einen symbolischen Beitrag von 94 Millionen Euro zahlen.

Quelle SZ: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ausbau...oehre-1.1139829
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Jean
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Beitrag von Jean »

Langsam wird es immer kommischer (oder trauriger).
Umstrittene Grossprojekte wie Stuttgart 21 kriegen das Geld das sie benötigen, aber für eine dringende Entlastung der S-Bahn in München gibt es nichts...Entweder ist die CSU zu blöd oder sie hat die schlechten Verbindungen...
Es muss dringend was her...egal ob nun zweite Stammstrecke oder Südring...
Wenn man bedenkt, dass schon fast fertige Pläne für den Südring in den 1990er vorhanden waren...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Für den Ringschluss ist auch kein Geld da (siehe andeeres Thema).

Tja sieht so aus, als würde München in absehbarer Zeit im Verkehr ersticken, weil der Zuzug im Umland ist auch durch die FW nicht aufzuhalten.

@Jean, der Zug ist abgefahren, man hat nicht gebaut als Geld da war und nun schaut man in die Röhre. Deswegen habe ich den Südringbefürtwortern immer gesagt, schaut, dass wir jetzt was bekommen, in der Zukunft schaut es noch magerer aus.
Und wenn ich eine einzige politische Entscheidung der letzten jahre rückgängig machen würde, dann wäre das die Deutsche Einheit. Aufbau Ost war nur ein Euphemismus für Abbau West.

Ude wird das Finanzierungsgewürge im Wahlkampf gegen die CSU nutzen können, aber ddavon wird auch kein einziger Fahrgast transportiert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Auf alle Fälle wirds höchste Zeit, sich über alternative Verbesserungen Gedanken zu machen. Stamm2 wird nix werden ....
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andreas
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Beitrag von andreas »

Isek @ 7 Sep 2011, 11:33 hat geschrieben: Der Bund will nur noch einen symbolischen Beitrag von 94 Millionen Euro zahlen.

Quelle SZ: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ausbau...oehre-1.1139829
tja, soweit ist es gekommen, daß 94 000 000 nur noch symbolisch ist....

aber bei den Preisen, die sich die Bahn offensichtlich von den Baukonzernen abluchsen läßt ist das wohl wirklich nur ein Trinkgeld....
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Beitrag von firefly »

Lazarus @ 7 Sep 2011, 13:44 hat geschrieben: Auf alle Fälle wirds höchste Zeit, sich über alternative Verbesserungen Gedanken zu machen. Stamm2 wird nix werden ....
Es gibt keine erst zunehmende Alternative zu einer zweiten Stammstrecke. Jede Alternative dazu hat mindestens einen gewaltigen Pferdefuss. Und wenn wir uns noch nicht mal mehr dort eine erstklassige Lösung leisten können oder wollen, wo es wirklich drauf ankommt, dann kann man nur noch einen Abgesang auf dieses Land verfassen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

firefly @ 7 Sep 2011, 18:06 hat geschrieben: Es gibt keine erst zunehmende Alternative zu einer zweiten Stammstrecke. Jede Alternative dazu hat mindestens einen gewaltigen Pferdefuss. Und wenn wir uns noch nicht mal mehr dort eine erstklassige Lösung leisten können oder wollen, wo es wirklich drauf ankommt, dann kann man nur noch einen Abgesang auf dieses Land verfassen.
Ich denke mal, das Stamm2-Debakel macht deutlich, welchen Stellenwert die Bahn in diesem Land hat. Nämlich keinen....
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Der Sündenfall war es, als der Transrapid gestoppt wurde.
Egal wie man selbst Du dem Projekt steht, da hat die bayerische Politik erstmals Schwäche gezeigt.
Seither ist sie zu impotent, um Großprojekte durchzuführen.

Der schleppende Ausbau der Strecke nach Zürich oder auch nach Mühldorf zeigt zusätzlich, wie unfähig man inzwischen ist.
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Beitrag von GSIISp64b »

TravellerMunich @ 7 Sep 2011, 18:27 hat geschrieben: Der schleppende Ausbau der Strecke nach Zürich oder auch nach Mühldorf zeigt zusätzlich, wie unfähig man inzwischen ist.
Der Ausbau der KBS 940 ist seit Jahrzehnten überfällig, seit Jahrzehnten in der Debatte (mindestens seit ~1990) und wird seit Jahrzehnten verschleppt. Nicht erst, seit der Transrapid gestoppt wurde.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 7 Sep 2011, 18:14 hat geschrieben: Ich denke mal, das Stamm2-Debakel macht deutlich, welchen Stellenwert die Bahn in diesem Land hat. Nämlich keinen....
Ich denke mal, das U5-nach Pasing-Debakel macht deutlich, welchen Stellenwert die MVG in dieser Stadt hat. Nämlich keinen... <_< <_< <_<
Viele Grüße
Jojo423
andreas
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Beitrag von andreas »

firefly @ 7 Sep 2011, 18:06 hat geschrieben: Es gibt keine erst zunehmende Alternative zu einer zweiten Stammstrecke. Jede Alternative dazu hat mindestens einen gewaltigen Pferdefuss. Und wenn wir uns noch nicht mal mehr dort eine erstklassige Lösung leisten können oder wollen, wo es wirklich drauf ankommt, dann kann man nur noch einen Abgesang auf dieses Land verfassen
Nö, Stamm 2 ist ein Opfer des Förderalismus.

Die Stadt will sie nicht, weil sie davon kaum Vorteile hat, aber dafür erstmal über Jahre massive Nachteile.
Bayern will sie zwar, darf aber kein Geld hergeben, weil sich sonst der Rest landes verarscht fühlt, wenn man zum x.ten Mal die Milliarden in MÜnchen vergräbt und dér Rest von Bayern bekommt nichts
Den Bund ist es wurscht und der zahlt nur, wenn Geld da ist.

Und Stamm 2 in der zuletzt geplanten Form war bestenfalls noch eine zweitklassige, wenn nicht sogar drittklassige Lösung.
Zu wenig Bahnhöfe, keine ansändige Osteinfädelung, ein etwas seltsames Betriebskonzept - alles nicht wirklich erstklassig.

Ein weiter Punkt ist, daß man endlich der Bauwirtschaft mal die Kartellbehörden auf den Hals hetzen muß - wenn heute schon ein schnöer S-bahnhof mit Seitenbahnsteigen 6 Millionen Euro kostet oder grad mal 7 km Verlängerung 120 Millionen, dann muß man sich nicht mehr wundern, wenn die Projekte reihenweise scheitern.
noebi
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Beitrag von noebi »

Ich denke, die Stadt will Stamm2 schon. Nur die direkten Anwohner der Baustelle (natürlich) nicht, aber das ist überall so.

Das mit den Millarden in Müchen vergraben hat schon was wahres. Wobei, wenn ich mich in den Regionen abseits von München so umschau, ists da auch gar nicht so schlecht. Da werden zwar keine Bahnstrecken (aus-)gebaut, dafür aber Straßen. Man braucht nur mal in den bayerischen Wald zu schaun.

Und was noch wichtig ist, wer nicht nach München fährt oder um München rum, wird wenig Stau haben. München erstickt momentan im Verkehr. Eine Taktverbesserung (Vom Express-System halte ich nichts) würde sicher einige zum Umsteigen auf die S-Bahn bewegen. Stamm2 ist jetzt nicht die Patentlösung für alle Probleme, v.a. muss noch viel mehr ausgebaut werden. Aber es wäre mal ein Anfang gewesen.

Auf die Gefahr hin, ein neues Fass aufzumachen, ich halte eine größere Lösung á la M21 mit Regionalbahnhof am Marienhof für besser und da hat auch der Rest von Bayern was. Warum man vom Marienhof nicht eine Führung über Rosenheimer Platz und Balanstraße zu Ostbahnhof-oben baut geht mir außerdem nicht in den Kopf. Die Tunnelstrecke wäre kürzer und man könnte sich einen Bahnhof sparen. Stattdessen hat man bei allen Umplanungen an der Streckenführung unter der Maximilianstraße festgehalten, was in dieser Tiefe gar nicht nötig wäre.

@andreas: Was ist das Problem bei der Osteinfädelung?
andreas
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Beitrag von andreas »

man hat die Giesinger Linien mal wieder eingespart und nach dem Ostbahnhof wird alles richtig kompliziert, um die beiden Stamms kreuzungsfrei auf die jeweiligen Linien zu verteilen.
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