Electrification @ 30 Nov 2011, 00:34 hat geschrieben:Vergleiche mal die Fahrgastzahlen. Ich finde es tw. erschreckend wie wenig doch auf Strecken, die auf die viertgrößte (oder fünftgrößte?) Stadt Bayerns zulaufen, los ist.
Außerhalb der HVZ sind die Züge meines erachtens mehr als schwach besetzt, da werden die Toiletten natürlich weniger beansprucht.
Aber es ist immer das typische Bild, es darf nur nicht DB drauf stehen, da würde wahrscheinlich selbst der Bn hochgelobt werden, wenn da nur ein Vogel oder (fiktiv) eine wackelnde Ente der Entenbahn drauf wäre.
Gut, Regensburg hat eben außenrum so gut wie keinen "Speckgürtel", sobald man aus Regensburg raus ist, ist halt nicht mehr viel. Das ist sicher auch ein Henne/Ei-Problem, was war zuerst da? Geringes Fahrgastaufkommen oder bisher z.B. nach Ingolstadt immer noch keinen Stundentakt am Wochenende. Dann hat die nächst liegende Kreisstadt Kelheim auch keinen direkten Schienenanschluss mehr, das relativ gut mit Touristen frequentierte Weltenburg hat nur einen aufgelassenen Bahnhof ca. 5 km entfernt. Erst dann ab Abensberg wird's interessanter, Abensberg, Neustadt(Donau) und Münchsmünster sich nicht ganz klein und haben relativ zentrale Bahnhöfe, aber das war's auch schon wieder, weil z.B. Vohburg auch wieder relativ weit von seinem Bahnhof entfernt liegt, Ernsgaden ist recht klein und an Manching fahren derzeit zwei Bahnlinien vorbei, es gibt "nur" Busverkehr etwa im Halbstundentakt nach Ingolstadt. Der aufgelassene Bahnhof Manching ist recht weit weg vom Ort und war eigentlich nur als Verladebahnhof für die mittlerweile aber auch eingestellte RoLa interessant.
Würde die Strecke Abensberg - Ingolstadt direkt an der Donau entlang führen, wäre die Strecke sicher besser ausgelastet. Aber gut, das konnte man damals halt nicht riechen, was in über 100 Jahren mal sein wird.
Mal schauen, wie sich das ganze entwickelt, wenn agilis bis Ulm fährt. Besonders die Express-Züge (am Wochenende) alle zwei Stunden, sind vielleicht interessant. Regensburg - Ingolstadt hat dann endlich stündliche Fahrten und die Express-Züge locken vielleicht Fahrgäste an, die die Strecke bisher eher mit dem Fugger-Express via München und dann mit dem RE/alex gefahren sind. Ich wollte ja oft ab Ulm Richtung Ingolstadt heimfahren, nur hat das halt von den Anschlüssen oft nicht hingehauen oder man kam am Abend einfach nicht mehr weiter als bis Donauwörth... Aus Protest bin ich dann den Umweg über Memmingen oder gar nochmal nach Kempten gefahren. Wenn schon nicht direkt, dann halt nonstop mit 218 und n-Wagen nach Memmingen (das fetzt^^) und mit noch mehr n-Wagen nach München. Die n-Wagen hatte ich so auch, aber halt auf der "falschen" Strecke. *freak*
Aber im Ernst, als es zu DB-Zeiten noch die durchgehenden RB Ulm - Regensburg gab, waren die drei Wagen ab Günzburg im Grunde auch völlig überdimensioniert. Eigentlich schade, aber diese Züge dürften mit 202 km und Halt an allen Milchkannen nicht nur einer der längsten durchgehenden Regionalbahnen gewesen sein, sondern auch eine der leersten.
Vielleicht sollte man in Ingolstadt die Zuordnungen ändern. Früher liefen nämlich viele Züge von Regensburg über Ingolstadt nach Augsburg. Der Bundesstraßen- und Autobahnkarte nach, wäre das vielleicht eine sinnvollere Verknüpfung. Damit könnte vermutlich eher Fahrgäste der Richtung Schwaben -> Oberpfalz über Ingolstadt lenken und würde auch die stark ausgelasteten Strecken Ausburg - München und München - Regensburg eher entlasten. Blöderweise hat man Augsburg - Ingolstadt bei der Elektrifizierung der Ingolstädter Hauptbahnen vergessen (damals wollte man die Strecke ja noch einstellen), sodass eine solche Verknüpfung von der Traktionsart her eben ohne Elektifizierung der Paartalbahn nicht sinnvoll möglich ist.