Schnellfahrstrecke Berlin-München
Nach einem Artikel beim Eisenbahnjournal Zughalt.de wurde nun der zweitlängste Tunnel des Verkehrsprojektes durchgebrochen. Genauso interessant wie traurig ist die erneute Feststellung, dass das gesamte Verkehrsprojekt zum Ende des Jahrzehnts (!) nach rund 30 Jahren Bauzeit (!!!) endlich fertig gestellt werden soll.
Wenn man sich diese Lahmarschigkeit bei allen Verkehrsprojekten zur deutschen Einheit geleistet hätte stände die Mauer noch heute! :rolleyes:
Wenn man sich diese Lahmarschigkeit bei allen Verkehrsprojekten zur deutschen Einheit geleistet hätte stände die Mauer noch heute! :rolleyes:
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Naja, hauptsache zwei (!) Autobahnen durch den Thüringer Wald schnell durchbauen ohne Verzögerungen.c-a-b @ 2 Dec 2011, 11:17 hat geschrieben: Nach einem Artikel beim Eisenbahnjournal Zughalt.de wurde nun der zweitlängste Tunnel des Verkehrsprojektes durchgebrochen. Genauso interessant wie traurig ist die erneute Feststellung, dass das gesamte Verkehrsprojekt zum Ende des Jahrzehnts (!) nach rund 30 Jahren Bauzeit (!!!) endlich fertig gestellt werden soll.
Wenn man sich diese Lahmarschigkeit bei allen Verkehrsprojekten zur deutschen Einheit geleistet hätte stände die Mauer noch heute! :rolleyes:
Meiner Meinung nach erstens eine klare Bevorteilung des Straßenverkehrs (wie immer), zweitens jedoch, was noch schlimmer ist, eine Bündeltrasse hätte für diese dünn besiedelte Region gereicht. Ich verstehe nicht wieso man da zwei Autobahnen durchjagen musste, die räumlich nicht weit voneinander entfernt sind.
Wenn die DDR diese Lahmarschigkeit gezeigt hätte, wäre die Mauer immer noch nicht fertig.c-a-b @ 2 Dec 2011, 11:17 hat geschrieben: Wenn man sich diese Lahmarschigkeit bei allen Verkehrsprojekten zur deutschen Einheit geleistet hätte stände die Mauer noch heute! :rolleyes:

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Na ja, hat wohl auch keiner gegen die zwei Autobahnen protestiert weil ja keine wohnt...
Und das beste: sollte mal der Asphalt ausgetauscht werden, kein Problem, dann kann man ja die Autobahn zu machen...merkt eh keiner...
Wie war das nochmal: steht erst mal die Infrastrukur, dann kommen auch die Unternehmen? :ph34r: :ph34r:
Und das beste: sollte mal der Asphalt ausgetauscht werden, kein Problem, dann kann man ja die Autobahn zu machen...merkt eh keiner...
Wie war das nochmal: steht erst mal die Infrastrukur, dann kommen auch die Unternehmen? :ph34r: :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Oh Gott ja, da ist viel wahres dran - das mit der A20 kann man wirklich so bestätigen, wenn man dort mitten am Tag wenden wollte sollte das eigentlich klappen - Zeit genug ist ja! Und wenn man ein Auto hat, das 280 km/h schafft, kann man diese dort mal bequem ausfahren, da es eigentlich keine Berge und auch keine scharfen Kurven gibt.imp-cen @ 2 Dec 2011, 14:52 hat geschrieben: dazu passt ein wenig auch dieser Artikel:
My Link
Aber für das Geld? Und geht es Mecklenburg jetzt wirklich besser? Ich glaube kaum...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 10234
- Registriert: 25 Jan 2004, 17:09
Natürlich geht es Meklemburg nicht besser - die A20 ist ja noch nicht fertig. Erst wenn auch die A22 vollendet ist, und man dann bequem von Emden bis zur polnischen Grenze brettern kann, wird es Meklemburg beser gehn.
Oder auch nicht, aber diese Erkenntnis wird auch wieder erst nach der Fertigstellung eintreffen...
Oder auch nicht, aber diese Erkenntnis wird auch wieder erst nach der Fertigstellung eintreffen...
Die scheinst grosse Schwierigkeiten beim Zählen zu haben. Durch den Thüringer Wald verläuft nur eine Autobahn. Weil man eben auf eine Büdeltrasse gesetzt hat. Diese Autobahn wurde auch noch mit einem reduzierten Querschnitt ausgeführt, was die Kosten weiter begrenzt hat.Electrification @ 2 Dec 2011, 14:32 hat geschrieben: Naja, hauptsache zwei (!) Autobahnen durch den Thüringer Wald schnell durchbauen ohne Verzögerungen.
Meiner Meinung nach erstens eine klare Bevorteilung des Straßenverkehrs (wie immer), zweitens jedoch, was noch schlimmer ist, eine Bündeltrasse hätte für diese dünn besiedelte Region gereicht. Ich verstehe nicht wieso man da zwei Autobahnen durchjagen musste, die räumlich nicht weit voneinander entfernt sind.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Es ist traurig wie viel Geld für solche Straßenbauprojekte zum fenster hinausgeschmissen wird! Schlimm ist aber auch wenn ich die Kommentare im Spiegel-Forum lese, da sind sehr viele noch in der Vergangenheit und wollen sogar noch mehr Straßen und saufen sich alles schön. Da ist eine Autobahn schon überfüllt wenn man mal nicht mit 200 km/h dahinfahren kann oder vielleicht 2-3 mal überholen muss. Wo kommen wir da hin.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 15:27 hat geschrieben: Oh Gott ja, da ist viel wahres dran - das mit der A20 kann man wirklich so bestätigen, wenn man dort mitten am Tag wenden wollte sollte das eigentlich klappen - Zeit genug ist ja! Und wenn man ein Auto hat, das 280 km/h schafft, kann man diese dort mal bequem ausfahren, da es eigentlich keine Berge und auch keine scharfen Kurven gibt.
Aber für das Geld? Und geht es Mecklenburg jetzt wirklich besser? Ich glaube kaum...
Ein "gutes" Argument ist auch die Jammerei von einem dass er nach Wien über Salzburg fahren muss und mit der A 94 könnte er doch 40 Minuten sparen. Da kann man nur den Kopf schütteln. Eine seltsame Rechtfertigung für diese Nutzlosautobahn, damit ein paar Geschaftlhuber mit 250 km/h über die Straßen düsen können und schnell in Wien oder sonstwo sind (sofern sie ankommen).
Ansiedlungen oberhalb von Mc-Job-Qualität sind auch selten. Ich kenne viele Abschnitte von Neubauten und was hat sich angesiedelt? Fast-Food und Spielhöllen, das sind die Arbeitsplätze der Zukunft...
Man kann das aber auch auf den Westen übertragen, die A 92 ist meistens auch dürftig ausgelastet und könnte locker den A94-Verkehr aufnehmen. Die A 6 ist östlich von Nürnberg abseits des Berufsverkehrs kaum frequentiert, außer von Lastwagen und am Wochenende ist tote Hose, da könnte man ri. Tschechien fast spazieren gehen.

Bei der A 71 und A73 verstehe ich absolut nicht wieso man sie ab Suhl spalten musste, statt sich auf eine Autobahn zu konzentrieren. Die hätte dann zwischen Bamberg und Schweinfurt einmünden können und beide Achsen wären angebunden worden, ohne große Fahrzeitverluste (wobei das sowas von unwichtig ist). Pure Geldverschwendung!
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Oje, jetzt geht die A 71 wohl nicht mehr durch den Thüringer Wald, welch eine Katastrophe dass sich das dann wohl nicht mehr als solches bezeichnet.firefly @ 2 Dec 2011, 16:15 hat geschrieben: Die scheinst grosse Schwierigkeiten beim Zählen zu haben. Durch den Thüringer Wald verläuft nur eine Autobahn. Weil man eben auf eine Büdeltrasse gesetzt hat. Diese Autobahn wurde auch noch mit einem reduzierten Querschnitt ausgeführt, was die Kosten weiter begrenzt hat.
Du weißt ganz genau was ich gemeint habe. Es hätte eine Bündeltrasse bis runter nach Oberfranken gereicht, die Aufspaltung ist mehr als unnötig, während anderswo Autobahnen aus allen Nähten platzen.
Dann wende doch mal in der Hauptsaison zum Bettenwechsel auf der A 20. Vielleicht schaffst du's damit ja in die Tagesschau. Dann bräuchten wir von dir wenigstens keine unsinnigen Kommentare mehr lesen.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 15:27 hat geschrieben: Oh Gott ja, da ist viel wahres dran - das mit der A20 kann man wirklich so bestätigen, wenn man dort mitten am Tag wenden wollte sollte das eigentlich klappen - Zeit genug ist ja! Und wenn man ein Auto hat, das 280 km/h schafft, kann man diese dort mal bequem ausfahren, da es eigentlich keine Berge und auch keine scharfen Kurven gibt.
Aber für das Geld? Und geht es Mecklenburg jetzt wirklich besser? Ich glaube kaum...
Und ja, Meck-Pomm geht es mit der Autobahn wesentlich besser. Durch die A 20 sind die Ferienorte an der Küste viel besser erreichbar, was dem Tourismus dort sehr hilft.
Nein, das ist keineswegs unnötig. Eine Autobahn führt nach Stuttgart und die Andere nach Nürnberg. Man hat die Autobahnen auf dem teuersten Abschnitt zusammen geführt. Dahinter musste man getrennte Wege einschlagen, um die Wege nicht unnötig zu verlängern.Electrification @ 2 Dec 2011, 16:23 hat geschrieben: Du weißt ganz genau was ich gemeint habe. Es hätte eine Bündeltrasse bis runter nach Oberfranken gereicht, die Aufspaltung ist mehr als unnötig, während anderswo Autobahnen aus allen Nähten platzen.
Wenn anderswo Autobahnen allzu oft nahe oder sogar über der Kapazitäts-Grenze operieren, dann liegt das nicht selten am fehlenden Baurecht für einen Ausbau. Grund: Klage-wütige Bürger.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Hauptsaison und Bettenwechsel - das ist an wieviel Wochenenden im Jahr? Juni-September, dann ist da oben auch keine Hauptsaison mehr, das sind bei mir 4 Monate. Also in etwa 12 Wochenenden pro Jahr - dafür die hunderte an Millionen verballern? Die hätte man den Tourismusbetreibern auch lieber gleich in die Hand drücken können, das hätte mehr Sinn gehabt.firefly @ 2 Dec 2011, 16:26 hat geschrieben: Dann wende doch mal in der Hauptsaison zum Bettenwechsel auf der A 20. Vielleicht schaffst du's damit ja in die Tagesschau. Dann bräuchten wir von dir wenigstens keine unsinnigen Kommentare mehr lesen.
Und ganz ehrlich, mit einer gut ausgebauten Bundesstraße wäre man dort genau so schnell da - ich sage ja nicht, dass man einen Feldweg stattdessen hätte bauen sollen

Und auch wenn ich hier eher als Autofreund bekannt bin, wenn es um die Wahl der Reisemittel geht, so finde ich doch dass die A20 so mit das unsinnigste Projekt ist, das es in letzter Zeit gegeben hat. Den entsprechenden Regionen direkt an der A20 hilft es übrigens auch Null, denn die Folge ist nun, dass diese noch schneller ausbluten, da man jetzt im Mecklenburgischen Hinterland wohnen kann, die Arbeit aber in Rostock oder Schwerin ist. Welch ökologischer Unsinn.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Das hätte überhaupt keinen Sinn gemacht. Es geht ja nicht darum, die Hotelbetreibern abzufinden, sondern Arbeit in der Region zu schaffen. Dafür braucht man aber Urlauber. Und die kommen nun mal nur spärlich, wenn die Urlaubsorte schlecht zu erreichen sind.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 16:43 hat geschrieben:Hauptsaison und Bettenwechsel - das ist an wieviel Wochenenden im Jahr? Juni-September, dann ist da oben auch keine Hauptsaison mehr, das sind bei mir 4 Monate. Also in etwa 12 Wochenenden pro Jahr - dafür die hunderte an Millionen verballern? Die hätte man den Tourismusbetreibern auch lieber gleich in die Hand drücken können, das hätte mehr Sinn gehabt.
Ein wirklich gut ausgebaute Bundesstrasse hätte aber auch fast genauso viel gekostet.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 16:43 hat geschrieben:Und ganz ehrlich, mit einer gut ausgebauten Bundesstraße wäre man dort genau so schnell da - ich sage ja nicht, dass man einen Feldweg stattdessen hätte bauen sollenUnd ob man nun 30 Minuten schneller da ist, spielt bei der Entscheidung für oder gegen ein Urlaubsziel wohl eher eine untergeordnete Rolle. Demnächst baut man vielleicht noch "Rügen International"?
Ganz im Gegenteil. Da die A 20 längeres Pendeln ermöglicht, bleiben die Leute nun im Hinterland wohnen statt in die Stadt oder gleich ganz weg zu ziehen. Damit wirkt die schnelle Verbindung dem Ausbluten entgegen.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 16:43 hat geschrieben:Und auch wenn ich hier eher als Autofreund bekannt bin, wenn es um die Wahl der Reisemittel geht, so finde ich doch dass die A20 so mit das unsinnigste Projekt ist, das es in letzter Zeit gegeben hat. Den entsprechenden Regionen direkt an der A20 hilft es übrigens auch Null, denn die Folge ist nun, dass diese noch schneller ausbluten, da man jetzt im Mecklenburgischen Hinterland wohnen kann, die Arbeit aber in Rostock oder Schwerin ist. Welch ökologischer Unsinn.
was natürlich sehr umweltfreundlich ist...firefly @ 2 Dec 2011, 17:21 hat geschrieben: Ganz im Gegenteil. Da die A 20 längeres Pendeln ermöglicht, bleiben die Leute nun im Hinterland wohnen statt in die Stadt oder gleich ganz weg zu ziehen. Damit wirkt die schnelle Verbindung dem Ausbluten entgegen.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Wären sie aber auch mit einer normalen Bundesstraße nicht. Die hätte man auch geradeaus bauen können - hätte aber wohl nur einen Bruchteil einer komplett 4spurigen Autobahn gekostet. Dann hätte Papa Horst aus Berlin seinen Golf Plus allerdings nicht auf 220 treiben können, das ist richtig. Viel langsamer wäre man allerdings nicht gewesen, spätestens auf Rügen oder Usedom ist das Verkehrschaos dann sowieso perfekt.firefly @ 2 Dec 2011, 17:21 hat geschrieben: Das hätte überhaupt keinen Sinn gemacht. Es geht ja nicht darum, die Hotelbetreibern abzufinden, sondern Arbeit in der Region zu schaffen. Dafür braucht man aber Urlauber. Und die kommen nun mal nur spärlich, wenn die Urlaubsorte schlecht zu erreichen sind.
Ich sag ja, ökologischer Unsinn. Ausbluten heißt bei mir übrigens auch, dass es keine Firmen gibt. Und die haben sich dort nachwievor nicht angesiedelt.Ganz im Gegenteil. Da die A 20 längeres Pendeln ermöglicht, bleiben die Leute nun im Hinterland wohnen statt in die Stadt oder gleich ganz weg zu ziehen. Damit wirkt die schnelle Verbindung dem Ausbluten entgegen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Überlegst du eigentlich bei dem, was du hier schreibst? Ich fürchte nicht. Floskeln wie 'perfektes Verkehrschaos' lassen erahnen, dass du mit Verkehrsplanung nie ernsthaft in Berührung kamst.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 17:43 hat geschrieben:Wären sie aber auch mit einer normalen Bundesstraße nicht. Die hätte man auch geradeaus bauen können - hätte aber wohl nur einen Bruchteil einer komplett 4spurigen Autobahn gekostet. Dann hätte Papa Horst aus Berlin seinen Golf Plus allerdings nicht auf 220 treiben können, das ist richtig. Viel langsamer wäre man allerdings nicht gewesen, spätestens auf Rügen oder Usedom ist das Verkehrschaos dann sowieso perfekt.
Wenn du mit 'normaler Bundesstrasse' eine zwei-steifige, höhengleiche Strasse meinst, dann kann ich dir verraten, dass es davon schon genug gibt und diese Strasse für die zuüberbrückenden Distanzen ungeeignet sind. Auf solchen Strassen baut sich der Überholdruck dadurch ab, dass der Fahrsteifen des Gegenverkehr benutzt wird. Das Ergebnis sind fatale Unfälle. Das ist auf Dauer volkswirtschaftlich teurer als jede Autobahn. Auf solchen Strassen lassen sich auch nur Reisegeschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h erreichen. Dass ist so ziemlich die Hälfte dessen, was eine Autobahn wie die A 20 hergibt.
Mit einer gut ausgebauten Bundesstrasse hättest du mal mindestens einen RQ 20,0 mit anbaufreier und höhenfreier Trassierung aufbieten müssen.
Ohne die Autobahn hätte sich erst recht keine Industrieunternehmen angesiedelt. Es ging aber im Grunde immer nur um Tourismus. Und der ist nachweislich geblieben und sogar noch gewachsen.Bayernlover @ 2 Dec 2011, 17:43 hat geschrieben:Ich sag ja, ökologischer Unsinn. Ausbluten heißt bei mir übrigens auch, dass es keine Firmen gibt. Und die haben sich dort nachwievor nicht angesiedelt.
Ich lebe nun etwas länger auf diesem Planeten und kenne noch sehr gut das Autobahnnetz aus den 1950er und 1960er Jahren. Und natürlich das "untergeordnete" Straßennetz, genannt Bundesstraße (oder auch Landesstraße). Bundesstraßen und erst recht Landesstraßen führten grundsätzlich durch die Ortschaften, auch durch größere Städte. Ich bin mit meinen Eltern oft genug über solche Straßen gefahren. Über die Reisezeiten brauche ich wohl nicht zu berichten.
Ach ja, auch die DDR hatte im Jahre 1958 noch große Ausbaupläne
http://www.autobahn-online.de/netz1958ddr.html
Ach ja, auch die DDR hatte im Jahre 1958 noch große Ausbaupläne

http://www.autobahn-online.de/netz1958ddr.html
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Mein lieber Autofanatiker (wie wärs mit Autobahnforum?), es geht darum eine vernünftige Anbindung zu schaffen und keine Luxusanbindung um 5 Minuten schneller am Ziel zu sein.firefly hat geschrieben: Das hätte überhaupt keinen Sinn gemacht. Es geht ja nicht darum, die Hotelbetreibern abzufinden, sondern Arbeit in der Region zu schaffen. Dafür braucht man aber Urlauber. Und die kommen nun mal nur spärlich, wenn die Urlaubsorte schlecht zu erreichen sind.
Eine vierspurige Bundesstraße ohne Seitenstreifen wäre deutlich günstiger gekommen als eine Autobahn durch das Nichts! Für null Industrie.
Bei Touristen wäre es mir lieber wenn auch welche per Bahn anreisen würden und sich vor Ort dann einen Wagen mieten wenn sie was erkunden wollen. Natürlich betrifft das nur einen Teil, aber etwas mehr könnten es schon sein.
Man braucht sich ja nur mal den Verlauf der A 20 anschauen, schwachsinniger geht es nicht und an Gebieten vorbei wo kein Tourist hin will oder wo es gerade ausländ. Touristen auch zu empfehlen ist nicht unbedingt hinzufahren (Hinterland).
MV bewegt sich außerdem auf einem dünnen Ast, denn wenn Orte bei Wahlkämpfen fast ausschließlich mit NPD-Plakaten gepflastert sind, schreckt das viele Touristen ab und ist nicht gerade die beste Werbung für MV. Ein Bundesland das fast nur vom Tourismus lebt kann sich sowas eigentlich nicht erlauben.
Wo ist das Problem? Dann dauert die Anreise eben ein paar Minuten länger, es geht hier um Touristen die nicht unter Zeitdruck stehen und nicht um Geschäftsreisende oder sonstwas für die nichtvorhandene Industrie!firefly hat geschrieben: Auf solchen Strassen lassen sich auch nur Reisegeschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h erreichen. Dass ist so ziemlich die Hälfte dessen, was eine Autobahn wie die A 20 hergibt.
Ob mit oder ohne Autobahn, in MV siedelt sich nichts an. Dafür bau ich doch keine Autobahn wo vielleicht ein paar McJobs entstehen.firefly hat geschrieben: Ohne die Autobahn hätte sich erst recht keine Industrieunternehmen angesiedelt. Es ging aber im Grunde immer nur um Tourismus. Und der ist nachweislich geblieben und sogar noch gewachsen.
Der Tourismus wäre auch ohne Autobahn da und wer wirklich an die Ostsee will, der lässt sich von einer gut ausgebauten Bundesstraße nicht abhalten. Es geht hier um reine Urlaubsreisen. Außerdem wäre die Bahnanreise attraktiver wenn die Autoanreise länger dauert. Auf die paar die über die Autobahn rasen wollen kann man verzichten, denn mit sanftem, ökologischen Tourismus hat eine Massenabfertig eh nichts zu tun.
Wir reden hier von einer kurzen Saisonzeit, da reichen gut ausgebaute Bundesstraßen allemal, die muss man nur zu Schnellstraßen ausbauen dann behindert dort kein Traktor den Fahrweg. Es ist aber durchaus zumutbar mal ein paar Kilometer hinter einem 80 km/h-Lkw zu fahren (wobei das bei 4spurigen oder 3spurigen Straßen mit Lastrichtung sowieso kein Problem wäre).
Genau das ist ja der Irrsinn! Wenn die Leute in Rostock oder Schwerin inkl. Umland wohnen ok, aber es ist gut in meinen Augen wenn Kleinstdörfer dort verschwinden, nirgends geht das leichter als in MV. So sparen wir teuere Infrastruktur und haben große Naturschutzzonen.firefly hat geschrieben: Ganz im Gegenteil. Da die A 20 längeres Pendeln ermöglicht, bleiben die Leute nun im Hinterland wohnen statt in die Stadt oder gleich ganz weg zu ziehen. Damit wirkt die schnelle Verbindung dem Ausbluten entgegen.
Wer in Rostock oder Schwerin arbeitet sollte günstig zu diesen Orten wohnen, optimalerweise an einer Bahnstrecke und mit dem Zug pendeln. Aber dort ist eine ausgebaute Straßeninfrastruktur auch zu rechtfertigen, in 20-Einwohner-Käffern sicher nicht!
So, jetzt aber zum größten Firefly-Unsinn, man könnte meinen der "Freundeskreis Autogerechte Stadt" mit biederen 50er-Jahre Autofantasien würde hier schreiben (Tipp:-> Autobahnforum, da wird man noch 2-3 Autobahnen durch MV fordern).
Also die A 71 kommt in Schweinfurt raus, die A 73 in Bamberg. Wo liegt dein Problem? Wenn eine einzige Autobahn genau zwischen Schweinfurt und Bamberg auf die A 70 getroffen hätte, würde man sowohl ri. Schweinfurt/Stuttgart kommen, als auch ri. Nürnberg. Dafür brauche ich keine zwei Trassen die die Umwelt zerstören und deren Auslastung keine zwei Führungen rechtfertigt. Die paar Kilometer mehr sind durchaus zumutbar. Dann braucht man eben 15 Minuten länger, davon geht die Welt nicht unter!firefly hat geschrieben: Nein, das ist keineswegs unnötig. Eine Autobahn führt nach Stuttgart und die Andere nach Nürnberg. Man hat die Autobahnen auf dem teuersten Abschnitt zusammen geführt. Dahinter musste man getrennte Wege einschlagen, um die Wege nicht unnötig zu verlängern.
(Tipp: -> Autobahnforum, da wirst du eine andere Antwort hören, in einem Eisenbahnforum ist die Wahrscheinlichkeit höher dass man die Sache ausgewogener und von der ökologischen Warte her berichtet, als im PS-Wahn wo scheinbar jede Minute zählt).
Falsch, es fehlt oftmals an den knappen Geldmitteln und das liegt daran dass zu viel für Neubauten verschwendet wird. Deutschland ist mit Autobahnen im Vergleich zu anderen Ländern mehr als ausreichend versorgt. Man sollte sich endlich auf Unterhalt und Ausbau der Bestandsstrecken konzentrieren.firefly hat geschrieben: Wenn anderswo Autobahnen allzu oft nahe oder sogar über der Kapazitäts-Grenze operieren, dann liegt das nicht selten am fehlenden Baurecht für einen Ausbau. Grund: Klage-wütige Bürger.
Ich hoffe dass hier mal eine Regierung kommt die per Gesetz Autobahnneubauten ausschließt. Nur die im Bundesverkehrswegeplan eingetragenen werden fertig gebaut. Das Land ist zugepflastert, es gibt gar keinen Bedarf mehr, dafür werden Nutzlosautobahnen wie die A 94 gebaut, die nur mehr Verkehr bringt, der Region an sich, bis auf ein paar Minuten Zeitersparnis, rein gar nichts.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Achja, ich finde nicht alle Autobahnabschnitte in MV sinnlos: Die A 20 ist zwischen Lübeck und Rostock in Ordnung, da sag ich nichts. Zwischen Rostock und Greifswald/Stralsund würde auch eine vierspurige Bundesstraße reichen.
Zwischen Greifswald und Kreuz Uckermark halte ich sämtlichen Ausbau für pure Geldverschwendung, dort zählt nicht mal das Argument Tourismus, weil dort die Zahlen mit Rügen oder Usedom überhaupt nicht zu vergleichen sind.
Man würde also schnell nach MV kommen, in die "Metropolen" Schwerin, Wismar und Rostock, dazu was eben an A 20 West oder A 19 liegt.
Danach ist es nicht mehr weit an die Touristenorte, wohin ausgebaute Bundesstraßen reichen.
Zwischen Greifswald und Kreuz Uckermark halte ich sämtlichen Ausbau für pure Geldverschwendung, dort zählt nicht mal das Argument Tourismus, weil dort die Zahlen mit Rügen oder Usedom überhaupt nicht zu vergleichen sind.
Man würde also schnell nach MV kommen, in die "Metropolen" Schwerin, Wismar und Rostock, dazu was eben an A 20 West oder A 19 liegt.
Danach ist es nicht mehr weit an die Touristenorte, wohin ausgebaute Bundesstraßen reichen.
@ Electification
Ohne eine schnelle Anbindung ist jede Region tot, sowohl wirtschaftlich wie auch touristisch. Es wird sich heute jeder überlegen, ob er von Berlin nach Rügen fünf oder nur drei Stunden braucht. In fünf Stunden bin ich mit allem Vor- und Nachlauf schon auf Mallorca, und da habe ich Sonne satt.
Natürlich habe ich darauf gewartet, dass Du das Argument bringst, es wäre Dir lieber, wenn die Bahn schneller als da Auto ist. Ist sie sogar, wenn man keine Autobahnen hätte, sie braucht nämlich nur vier Stunden. Aber nur von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof. Aber wohlgemerkt, ohne Vor- und Nachlauf im ÖPNV,
Aber da kommen auch noch einige andere Faktoren hinzu. Familie Mustermann, Papi 30, Mama 27, Sven 8, Claudia 6 und das Nesthäkchen Sandra gerade 2 Jahre alt. Da kommen schon so einige Kilo an Gepäck für einen dreiwöchigen Urlaub zusammen. Papi Mustermann packt das alles nacheinander vor der Haustüre in den Kofferraum, die Familie steigt ein und fährt los.
Oder aber, Papi und Mama schleppen das Zeugs zur S-Bahn, die quengelnden Kinder an der Hand. Die 2-jährige sitzt natürlich im Kinderwagen, den Claudia schieben muss. An der S-Bahn gibt es keinen Aufzug, also schleppen die Eltern den Plunder über die Treppen. Auch am Hauptbahnhof schleppen sie die Sachen zum richtigen Bahnsteig. Völlig erschöpft steigen sie in den Zug.
Auf Rügen geht aber die Schlepperei von vorne los. Sie müssen ja zu ihrer Ferienunterkunft kommen. Nahverkehr oder Taxi? Taxi geht aber nicht – es sei denn Großraum – da PKW nur für fünf Personen zugelassen sind – einschließlich Fahrer.
Fazit: Familie Mustermann wird dann lieber einen Urlaub auf Malle buchen – und weniger Gepäck mitnehmen
Ein anderer Punkt. Gunter G. wohnt in 18292 Wilsen (Amt Krakow am See), 60 Km von Rostock entfernt. Über die (schon zu DDR-Zeiten erbaute) A19 ist er in 30 Minuten in Rostock (Bundes-/Landstraße: eine 1:10 h, ÖPNV: 1:13 h bis 2:39 h) In Wilsen hat er Eigentum, Familie und Freunde. Soll er jetzt in eine Plattenbauwohnung nach Rostock ziehen?
Aber das ist schon dermaßen O.T. Wichtig sind alle Verkehrsträger, auch im Hinblick auf die Reisezeit. Das Autobahnen dabei gefühlt bevorzugt werden, liegt daran, das die Autofahrer ihren eigenen "Fahrplan" haben und nicht jammern, das es keinen 10-Minuten-Takt
im Fernverkehr gibt.
Ohne eine schnelle Anbindung ist jede Region tot, sowohl wirtschaftlich wie auch touristisch. Es wird sich heute jeder überlegen, ob er von Berlin nach Rügen fünf oder nur drei Stunden braucht. In fünf Stunden bin ich mit allem Vor- und Nachlauf schon auf Mallorca, und da habe ich Sonne satt.

Natürlich habe ich darauf gewartet, dass Du das Argument bringst, es wäre Dir lieber, wenn die Bahn schneller als da Auto ist. Ist sie sogar, wenn man keine Autobahnen hätte, sie braucht nämlich nur vier Stunden. Aber nur von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof. Aber wohlgemerkt, ohne Vor- und Nachlauf im ÖPNV,
Aber da kommen auch noch einige andere Faktoren hinzu. Familie Mustermann, Papi 30, Mama 27, Sven 8, Claudia 6 und das Nesthäkchen Sandra gerade 2 Jahre alt. Da kommen schon so einige Kilo an Gepäck für einen dreiwöchigen Urlaub zusammen. Papi Mustermann packt das alles nacheinander vor der Haustüre in den Kofferraum, die Familie steigt ein und fährt los.
Oder aber, Papi und Mama schleppen das Zeugs zur S-Bahn, die quengelnden Kinder an der Hand. Die 2-jährige sitzt natürlich im Kinderwagen, den Claudia schieben muss. An der S-Bahn gibt es keinen Aufzug, also schleppen die Eltern den Plunder über die Treppen. Auch am Hauptbahnhof schleppen sie die Sachen zum richtigen Bahnsteig. Völlig erschöpft steigen sie in den Zug.
Auf Rügen geht aber die Schlepperei von vorne los. Sie müssen ja zu ihrer Ferienunterkunft kommen. Nahverkehr oder Taxi? Taxi geht aber nicht – es sei denn Großraum – da PKW nur für fünf Personen zugelassen sind – einschließlich Fahrer.
Fazit: Familie Mustermann wird dann lieber einen Urlaub auf Malle buchen – und weniger Gepäck mitnehmen

Ein anderer Punkt. Gunter G. wohnt in 18292 Wilsen (Amt Krakow am See), 60 Km von Rostock entfernt. Über die (schon zu DDR-Zeiten erbaute) A19 ist er in 30 Minuten in Rostock (Bundes-/Landstraße: eine 1:10 h, ÖPNV: 1:13 h bis 2:39 h) In Wilsen hat er Eigentum, Familie und Freunde. Soll er jetzt in eine Plattenbauwohnung nach Rostock ziehen?
Aber das ist schon dermaßen O.T. Wichtig sind alle Verkehrsträger, auch im Hinblick auf die Reisezeit. Das Autobahnen dabei gefühlt bevorzugt werden, liegt daran, das die Autofahrer ihren eigenen "Fahrplan" haben und nicht jammern, das es keinen 10-Minuten-Takt

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Wie gesagt, A 20 westlich von Rostock und A 19 sind nicht zu beanstanden, aber es braucht keine A 20 zwischen Greifswald und Kreuz Uckermark.
Ob man in Wilsen so viele demokratisch gesinnte Freunde hat? (Nur mal so reingeraten, in MV gibt es ja Dörfer die in rechter Hand sind)
Man muss nicht von jedem Kleinstkaff schnell in Rostock sein. Wer in Wilsen wohnt hat das Glück an einer Autobahn zu wohnen die auf ein Oberzentrum zuläuft und davon profitiert. Man kann aber nicht jedes Kleinstkaff gut anbinden. Wieder andere Orte liegen eben verkehrsgünstig zu einer Bahnhauptstrecke oder einem P+R-Parkplatz, das alles ergänzt sich.
Aha, Eigentum, Familie, Freunde, blabla. Wenn es um Eisenbahner geht interessiert das alles komischerweise nicht...
Eine Großfamilie fährt natürlich besser mit dem Auto in den Urlaub bei viel Gepäck. Aber dafür brauche ich keine Autobahn bis an den Strand. Bis Rostock komme ich ja schnell auf der Autobahn, danach reicht eine gut ausgebaute Bundesstraße.
Es soll aber auch Leute geben die verkehrsgünstig wohnen und auch mit der Bahn gut anreisen können. Mit dem Pkw zum P+R, dann durch bis zum Urlaubsort oder max. einmal umsteigen. Vor Ort ein Mietwagen. Gibt heute für alles Angebote.
Mir geht das auf den Senkel dass heute keiner mehr Zeit haben will. Wem das zu lange dauert, der soll eben daheim bleiben, da hat man die kürzeste Fahrzeit.
Eine gute Infrastruktur ist wichtig, auch eine gute Straßeninfrastruktur, aber nicht in der Pampa wo nichts ist und keiner wohnt! Vom Kreuz Uckermark bis Greifswald ist nichts und auch kein touristischer Magnet. Das ist für mich Geldverschwendung.
Ob man in Wilsen so viele demokratisch gesinnte Freunde hat? (Nur mal so reingeraten, in MV gibt es ja Dörfer die in rechter Hand sind)
Man muss nicht von jedem Kleinstkaff schnell in Rostock sein. Wer in Wilsen wohnt hat das Glück an einer Autobahn zu wohnen die auf ein Oberzentrum zuläuft und davon profitiert. Man kann aber nicht jedes Kleinstkaff gut anbinden. Wieder andere Orte liegen eben verkehrsgünstig zu einer Bahnhauptstrecke oder einem P+R-Parkplatz, das alles ergänzt sich.
Aha, Eigentum, Familie, Freunde, blabla. Wenn es um Eisenbahner geht interessiert das alles komischerweise nicht...
Eine Großfamilie fährt natürlich besser mit dem Auto in den Urlaub bei viel Gepäck. Aber dafür brauche ich keine Autobahn bis an den Strand. Bis Rostock komme ich ja schnell auf der Autobahn, danach reicht eine gut ausgebaute Bundesstraße.
Es soll aber auch Leute geben die verkehrsgünstig wohnen und auch mit der Bahn gut anreisen können. Mit dem Pkw zum P+R, dann durch bis zum Urlaubsort oder max. einmal umsteigen. Vor Ort ein Mietwagen. Gibt heute für alles Angebote.
Mir geht das auf den Senkel dass heute keiner mehr Zeit haben will. Wem das zu lange dauert, der soll eben daheim bleiben, da hat man die kürzeste Fahrzeit.

Eine gute Infrastruktur ist wichtig, auch eine gute Straßeninfrastruktur, aber nicht in der Pampa wo nichts ist und keiner wohnt! Vom Kreuz Uckermark bis Greifswald ist nichts und auch kein touristischer Magnet. Das ist für mich Geldverschwendung.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Und ich habe die Befürchtung, dass Du im Leben noch nicht während der Hauptreisezeit nach Usedom oder Rügen gefahren bist. Denn da ist Samstags und Sonntags die Hölle auf den Straßen los - in den Zügen auch, aber das ist ein anderes Thema und ließe sich auf jeden Fall leichter lösen.firefly @ 2 Dec 2011, 20:05 hat geschrieben: Überlegst du eigentlich bei dem, was du hier schreibst? Ich fürchte nicht. Floskeln wie 'perfektes Verkehrschaos' lassen erahnen, dass du mit Verkehrsplanung nie ernsthaft in Berührung kamst.
Man kann auch eine Landstraße um die Orte herumführen, in den Alpen klappt es mit den Landstraßen auch. Entschuldigung, aber auf der A20 ist im wahrsten Sinne des Wortes NICHTS los. Wenn wir jetzt anfangen, jede Verbindung, in der ab und zu ein, zwei Autos hintereinander folgen, haben wir bald ein Land voller Autobahnen. Das wäre auf der einen Seite paradiesisch, auf der anderen Seite aber die größte Geld- und Platzverschwendung die es gibt.Auf solchen Strassen lassen sich auch nur Reisegeschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h erreichen. Dass ist so ziemlich die Hälfte dessen, was eine Autobahn wie die A 20 hergibt.
Das liegt aber mit Sicherheit nicht daran, dass man nun aus Berlin 30 Minuten bei der Anreise spart. Die meisten Leute werden das gar nicht bemerken, da man im Urlaub eh nicht so auf die Uhr guckt wie auf einem Geschäftstermin. Die wiederum finden dort so gut wie überhaupt nicht statt. Genau wie Verkehr auf einer Rennstrecke namens A20.Es ging aber im Grunde immer nur um Tourismus. Und der ist nachweislich geblieben und sogar noch gewachsen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Nö, sie wird dann trotzdem mit ihrem Auto fahren, aber eben statt 12:00 Uhr dann 12:30 Uhr ankommen. Ich denke, das ist für eine Fahrt im Jahr zu verkraften.Autobahn @ 2 Dec 2011, 23:01 hat geschrieben: Fazit: Familie Mustermann wird dann lieber einen Urlaub auf Malle buchen – und weniger Gepäck mitnehmen![]()
Wie gesagt, ich verteufle diese Autobahn nicht, weil die restlichen Verkehrsangebote so toll sind, sondern einfach, weil dort im Großteil des Jahres gar nix los ist. Ich meine, wenn wir die Kriterien, die bei der A20 gelten, woanders auch ansetzen, haben wir bald auch eine Autobahn von Cottbus nach Görlitz. Oder von Bad Tölz in den Ahornboden an die Eng.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Man könnte die Autobahn als Teststrecke vermarktenElectrification @ 2 Dec 2011, 23:15 hat geschrieben: Vom Kreuz Uckermark bis Greifswald ist nichts und auch kein touristischer Magnet. Das ist für mich Geldverschwendung.

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Statt um 12:00 h , dann um 14:00 Uhr ankommen :ph34r:Bayernlover @ 2 Dec 2011, 23:29 hat geschrieben:Nö, sie wird dann trotzdem mit ihrem Auto fahren, aber eben statt 12:00 Uhr dann 12:30 Uhr ankommen.
Hast Du nicht mal davon geschwärmt, das man von Dresden nach München mit dem Auto nur etwas mehr als vier Stunden braucht? Ohne Autobahn braucht man neun Stunden, will man nicht durch die Tschechien fahren - sonst acht Stunden. Bahn: 5:45 h!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Wir wollen ja mal die Kirche im Dorf lassen. Es geht mir ja nur um das nicht benutzte Stück vom Kreuz Uckermark bis nach Greifswald, das sind in etwa 110km. Bei einem Unterschied von 50km/h dauert die Fahrt dann ziemlich genau eine halbe Stunde länger. Ich denke das ist auf einer Urlaubsfahrt verschmerzbar. Und wie gesagt: Wenn man konsequent ist, wieso dann keine Autobahn zwischen Cottbus und Görlitz, oder Chemnitz und Annaberg-Buchholz? Auch da ist sicher ab und zu was los.Autobahn @ 2 Dec 2011, 23:58 hat geschrieben: Hast Du nicht mal davon geschwärmt, das man von Dresden nach München mit dem Auto nur etwas mehr als vier Stunden braucht? Ohne Autobahn braucht man neun Stunden, will man nicht durch die Tschechien fahren - sonst acht Stunden. Bahn: 5:45 h!
Die A20 ist leider vollkommen unterbenutzt, das unterscheidet sie von den bei Dir genannten Beispielen. Ich fände auch eine U-Bahn direkt in meinem Keller toll - leider würden die wohl zuwenige Leute nutzen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3943
- Registriert: 01 Mär 2009, 15:34
Also der Vergleich Eisenbahn - Autobahn hier ist unfair, da pure Wettbewerbsverzerrung. Bei einer NBS an der Autobahn entlang von Dresden nach Chemnitz und dann weiter könnte man reden.Autobahn @ 2 Dec 2011, 23:58 hat geschrieben: Dresden nach München mit dem Auto nur etwas mehr als vier Stunden braucht? Ohne Autobahn braucht man neun Stunden, will man nicht durch die Tschechien fahren - sonst acht Stunden. Bahn: 5:45 h!
Man kann keine Rennstrecke mit einer Infrastruktur aus dem 19. Jahrhundert vergleichen, auf der bis auf ein wenig Neigetechnikkosmetik (in meinen Augen Geldverschwendung) nichts gemacht wird. Der Bund setzt Prioritäten und schmeißt das Geld z. B. lieber für A 20-Abschnitte im Nirwana raus.
Gott bewahre, aber Firefly und Co. würden sicher den Ahornboden mit sechs Spuren zupflastern, direkt vor die Almterasse mit Drive-In, schließlich hat man ja keine Zeit.Ich meine, wenn wir die Kriterien, die bei der A20 gelten, woanders auch ansetzen, haben wir bald auch eine Autobahn von Cottbus nach Görlitz. Oder von Bad Tölz in den Ahornboden an die Eng.

Man muss ja bedenken dass "Umweltfreunde" mal eine Alpenautobahn von der A 8 quer durch das Voralpenland bis zum Bodensee und zur A 98 bauen wollten. Irre, wenn man bedenkt was da für eine einzigartige Voralpenlandschaft zerstört würde, bei reinem Touristenverkehr und das wegen ein paar Minuten. Übrigens gibt es genug die dem nachtrauern und wo? Im Autobahnforum.

Ich habe in meinem Beispiel Berlin - Rügen die A11/A20/E22 (B96) benutztBayernlover @ 3 Dec 2011, 00:08 hat geschrieben:Die A20 ist leider vollkommen unterbenutzt, das unterscheidet sie von den bei Dir genannten Beispielen. Ich fände auch eine U-Bahn direkt in meinem Keller toll - leider würden die wohl zuwenige Leute nutzen.

Aber irgendjemand schrieb in diesem Forum, neue Straßen erzeugen Verkehr :huh:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Im Prinzip ja, aber wenn man mitten im Wald eine sechsspurige Autobahn von Baum 7 zu Baum 87458 baut dann darf man sich nicht wundern wenn nur Rehe über die Fahrbahn hopsen.Autobahn @ 3 Dec 2011, 00:55 hat geschrieben: Aber irgendjemand schrieb in diesem Forum, neue Straßen erzeugen Verkehr :huh:

Allein wenn man sich nochmal in Erinnerung ruft, dass aktuell zwar mehr Geld für Infrastruktur ausgegeben werden soll, aber das Verhältnis Straße zu Schiene 6:1 beträgt, könnte man einfach nur losplärren.
Trotz allem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass ich irgendwann, vielleicht 2060, mal auf der neuen Strecke nach Berlin fahren kann. Falls es dann noch Züge gibt…