Ausbau München - Augsburg - Ulm

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189 100-1
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Beitrag von 189 100-1 »

c-a-b @ 1 Dec 2011, 21:00 hat geschrieben:Kann mir bitte jemand nochmal sagen was derzeit zwischen Ulm und Augsburg gebaut wird? Danke!
Viel... Zumindest außerhalb des Bahnkörpers. :D

Auf der VzG-Strecke 5302 allerdings relativ wenig - bissl Schienen schleifen, Softwareupdate ESTW und so Kleinkram die nächsten Monate. Auf jeden Fall nichts, was zu Fahrzeitverlängerungen führt.

Für alle, die das selbstständig nachvollziehen möchten: http://fahrweg.dbnetze.com/site/dbnetz/de/...os__filter.html
BR180
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Beitrag von BR180 »

Am 10.12. ab ca 10.00 Uhr gibts die offizielle Einweihungsfahrt der ABS München-Augsburg. Zwei ICE´s parallel von Olching bis Augsburg mit Vmax 230 km/h. Grube und Ramsauer sind auch dabei.
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bahnfanmuc
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Beitrag von bahnfanmuc »

Da ich an der Strecke u.a. genauso lange wohne wie an ihr gebaut wurde, war das heute schon ein besonderes Highlight.
Die Brücke der B2 in Althegnenberg mag vielleicht nicht die beste Stelle gewesen sein, allerdings konnte man
von hier aus die Strecke relativ weit überblicken und schon lange vor dem Moment eine Schneewolke aufsteigen sehen,
als ob jeden Moment eine Dampflok anrasen würde und nicht zwei ICE-T mit 230 km/h.

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Mir steht leider keine bessere Kamera zur Verfügung, allerdings deutlich zu erkennen,
rechts im Bild: ICE 2768 - Abfahrt 09:54 in München Hbf und Ankunft 10:36 in Augsburg - Gegengleis -
links im Bild: ICE 2778 - Abfahrt 10:00 in München Hbf und Ankunft 10:36 in Augsburg

In Althegnenberg rauschten sie um 10:22 durch.
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Ich bin ja sonst eigentlich keiner, der sich mit der Kamera an der Strecke auf die Lauer legt...
Aber da die Katz mich eh um 9 geweckt hat, und ich mir diesen Anblick nicht entgehen lassen wollte, hab ich mich kurzerhand ins Auto gesetzt, und bin nach Maisach gefahren.
Dort sind die Züge so um 10:17 durch. Der linke wär übrigens der TZ 13 "Hansestadt Stralsund".
Der rechte blieb unerkannt.

Die Züge sind nacheinander am Hbf losgefahren, der rechte (ICE 2768) müsste leer gewesen sein, der linke (ICE 2778) war mit den Ehrengästen besetzt.
Der 2768 ist vorausgefahren, bis Olching, und hat dort auf den 2778 gewartet. Von dort sind dann beide parallel bis Augsburg gefahren.

Alle anderen Züge haben übrigens Befehl 11 erhalten, dass sie die LZB zwischen MH und MA auszuschalten haben, und nur diese beiden ICEs sind LZB-geführt gefahren.


Hier meine Bilderchens:

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Ein schönes Wochenende wünsche ich noch!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Danke für die Fotos, Doppeltraktion mal anders. ;)

Man treibt ja sonst einen großen, teilweise aberwitzigen Aufwand, um überall in korrektes Erscheinungsbild an den Tag zu legen. Aber warum hat man für so eine Promi-Paralleleröffnungsfahrt auch einen "kekslosen" Zug hergenommen, der zudem nicht so wirkt als hätte er den Dreck unter der Nase in der letzten Stunde aufgesammelt? :ph34r:
Alle anderen Züge haben übrigens Befehl 11 erhalten, dass sie die LZB zwischen MH und MA auszuschalten haben, und nur diese beiden ICEs sind LZB-geführt gefahren.
Und warum das?
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Danke für eure Mühe!

Damit dürfte die längste Bahnbaustelle der bayrischen Geschichte, eventuell sogar der deutschen Geschichte, endlich zu ihrem Ende gekommen sein. Der Startschuss war nämlich bereits Anno 1992.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 10 Dec 2011, 15:46 hat geschrieben: Aber warum hat man für so eine Promi-Paralleleröffnungsfahrt auch einen "kekslosen" Zug hergenommen, der zudem nicht so wirkt als hätte er den Dreck unter der Nase in der letzten Stunde aufgesammelt? :ph34r:
Mich wundert eher, dass man überhaupt zwei Züge übrig hatte, um solch einen Zirkus zu veranstalten. Was meint denn das RIS dazu? Irgendwo schon ein ICE ausgefallen heute? :D
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

bayerhascherl @ 10 Dec 2011, 15:48 hat geschrieben: Damit dürfte die längste Bahnbaustelle der bayrischen Geschichte, eventuell sogar der deutschen Geschichte, endlich zu ihrem Ende gekommen sein. Der Startschuss war nämlich bereits Anno 1992.
Die längste Bahnbaustelle der deutschen Geschichte ist und bleibt die Strecke Karlsruhe - Basel (seit 1987) und das ohne absehbares Ende. Das ist deutsche Verkehrspolitik!
BR180
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Beitrag von BR180 »

@Rohrbacher

Die Fahrpläne mit HG 230 km/h sind erst ab 11.12. gültig, vorher dürfen Züge nur max. 160 km/h fahren. In die LZB ist also eine La mit max. 160 km/h eingegeben. Damit Grube und Co. 230 km/h fahren können musste die La in der LZB gelöscht werden, um jetzt zu verhindern das andere Züge mehr als 160 km/h fahren müssen diese ihe LZB ausschalten.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ach so, ja einleuchtend. Danke. :)
NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

Bayernlover @ 10 Dec 2011, 15:49 hat geschrieben: Irgendwo schon ein ICE ausgefallen heute? :D
Ersatzzüge:
IC 2800 für IC 146 (Wunstorf-Schiphol, 146 endet in Hannover)
IC 2801 für ICE 841
IC 2802 für ICE 536 (Hannover-Bremen)
IC 2803 für IC 2037 (Leipzig-Dresden, 2037 endet in Leipzig)
IC 2805 für IC 141 (Hannover - Berlin, 141 endet in Wunstorf)
ICE 2937 (= ICE 587) verkehrt getrennt von ICE 537

(Teil-)Ausfälle:
ICE 73 ab Basel SBB
ICE 272 bis Basel SBB (vorher SBB-Ersatzzug)
ICE 292 bis Basel SBB (vorher SBB-Ersatzzug)
ICE 1132 ab Hannover

Störungen:
- Tiere im Gleis zwischen Hannover und Wunstorf, FV wird teilweise umgeleitet. (beendet)

Sonstiges:
- IC 118 fährt heute bereits mit ÖBB-Garnitur. Anstatt dem Bordbistro ist ab heute ein halber Gepäckwagen eingereiht. Ersatzbewirtschaftung mit Minibar.

Der Tag ist aber noch lang :-D

Danke euch für die Fotos :)
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Nur schade, dass bei solch einem Ereignis der eine Zug halb leer, der andere komplett leer fährt, wenn schon so ein Aufwand getrieben wird.
Wenn ich richtig informiert bin, sind die Züge mit grüner Welle gefahren, bis Augsburg Hbf. Sprich, Start in Olching erst, als bis zum Ausfahrsignal Augsburg Hbf alles auf Fahrt war, damit ja nix irgendwo schief geht unterwegs, von wegen Signal- oder Weichenstörung oder sowas.

Da hätte man doch alle möglichen Leute einladen können, die in irgendeiner Weise mit der Planung, dem Bau und der Inbetriebnahme zu tun gehabt haben.

Die Planer, Arbeiter der Baufirmen, Abnahmeprüfer, Fahrdienstleiter, Zugdisponenten, Bezirksleiter Betrieb, - LST, -Fahrbahn und -Oberleitung, Notfallmanager und was weiß ich alles... man hätte ja die Chefs und Politiker schön getrennt vom "Pöbel" in der ersten Klasse fahren können, oder eben auf beide Züge getrennt verteilen.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Systemfehler @ 10 Dec 2011, 15:16 hat geschrieben: Der linke wär übrigens der TZ 13 "Hansestadt Stralsund".
Der rechte blieb unerkannt.
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Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Systemfehler @ 10 Dec 2011, 17:49 hat geschrieben: Wenn ich richtig informiert bin, sind die Züge mit grüner Welle gefahren, bis Augsburg Hbf. Sprich, Start in Olching erst, als bis zum Ausfahrsignal Augsburg Hbf alles auf Fahrt war, damit ja nix irgendwo schief geht unterwegs, von wegen Signal- oder Weichenstörung oder sowas.
Hm, da muss nicht mal was schief gehen, bei der genialen Zuglenkung (Mering) und dem genialen Fdl (Augsburg) kannst ja froh sein wenn du mit 160 durchkommst ohne bremsen zu müssen. Immerhin an einem von 5 Tagen hat's der Fdl Augsburg geschafft, dass ich nicht ab Einfahrt in seinen Stellbereich an jedem Signal ein Vr0 gesehen hab. :angry: Und weiter westlich isses auch nicht besser... Da haste deine Fuhre mal mit Müh' und Not halbwegs auf Geschwindigkeit gebracht (weil die vmax dank Schlupf eh nie erreichbar war), LZB-Halt, runter auf 40, grüne Welle. In beide Richtungen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Electrification »

Verkehrsminister Zeil fordert drittes Gleis Augsburg - Ulm:

Zeil fordert drittes Gleis
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Electrification @ 13 Dec 2011, 16:30 hat geschrieben: Verkehrsminister Zeil fordert drittes Gleis Augsburg - Ulm:

Zeil fordert drittes Gleis
Nachdem der Bundesverkehrswegeplan hoffnungslos unterfinanziert ist, halte ich das 3. Gleis für Wunschdenken.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von Didy »

Ein drittes Gleis Neu-Ulm - Neuoffingen is tja im BVWP schon drin. Zwischen Neuoffingen und Dinkelscherben wärs auch mal ganz nett schneller als 120...160 fahren zu können...
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Beitrag von Electrification »

Didy @ 13 Dec 2011, 22:24 hat geschrieben: Ein drittes Gleis Neu-Ulm - Neuoffingen is tja im BVWP schon drin. Zwischen Neuoffingen und Dinkelscherben wärs auch mal ganz nett schneller als 120...160 fahren zu können...
Das geht nur mit Neubauabschnitten und die wären relativ einfach zu verwirklichen. Es kann doch nicht sein dass man Ulm - Stuttgart beschleunigen will, München - Dinkelscherben auch gut ausgebaut ist, aber dazwischen verbummelt man Zeit.

Man kann die Strecke in zwei Schritten aufwerten und so auch die beiden Teilabschnitte unabhänig voneinander in Betrieb nehmen:

1) Begradigungs-NBS Dinkelscherben - Jettingen
2) Umfahrungs-NBS Günzburg: Jettingen (A8-Trasse) - Unterfahlheim

Das wären keine Prestigeprojekte sondern sinnvolle Begradigungen zur Modernisierung einer veralteten Infrastruktur aus dem 19. Jahrhundert.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Eine "Begradigungs"-NBS halte ich für wenig sinnvoll; das wäre eh fast ein Neubau zwischen Dinkelscherben und Neuoffingen. Dazu noch Vmax-Engpässe in Günzburg sowie potentielle Kapazitätsprobleme.
Ich würde in Dinkelscherben direkt Ri Ulm fahren, also vom 200 km/h-Abschnitt direkt auf eine 250/300er-Trasse anschliessen und die Alttrasse dem Regio-/Güterverkehr überlassen.
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Beitrag von Electrification »

spock5407 @ 13 Dec 2011, 22:55 hat geschrieben: Eine "Begradigungs"-NBS halte ich für wenig sinnvoll; das wäre eh fast ein Neubau zwischen Dinkelscherben und Neuoffingen. Dazu noch Vmax-Engpässe in Günzburg sowie potentielle Kapazitätsprobleme.
Ich würde in Dinkelscherben direkt Ri Ulm fahren, also vom 200 km/h-Abschnitt direkt auf eine 250/300er-Trasse anschliessen und die Alttrasse dem Regio-/Güterverkehr überlassen.
Damit hätte ich kein Problem. Diese direkte NBS wird aber wahrscheinlich auch Dinkelscherben - Unterfahlheim sein oder? So zumindest ist es glaube ich die Verbindung die ich irgendwo mal im BVP oder sonstwo als geplant gelesen habe.
Ich meinte nur dass man die NBS so in zwei Schritten in Betrieb nehmen kann und von der NBS eine Verbindungsstrecke nach Jettingen - Burgau - Günzburg. Dann könnte man den Altabschnitt Jettingen - Dinkelscherben komplett einstellen.
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Beitrag von NIM rocks »

Grundsätzlich sollte man nicht einfach wahllos NBS ins Land stellen, sondern nach Fahrplan bauen. 1991 waren die ICEs zwischen München und Stuttgart bei 2:05, heute ist man bei 2:13, und das ist ein IC (!), ICEs sind bei 2:19. Wieviel die Alb-NBS zusammen mit S21 bringt, weiß ich nicht, aber Ziel sollten die ITF-kompatiblen 01:30 bzw. 01:28 zwischen München und Stuttgart sein. Und dafür reicht die Alb-NBS nicht, somit kommt man m.M.n um einen weiteren Ausbau zwischen Augsburg und Ulm nicht herum, kapazitativer sowie fahrzeittechnischer Natur.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

NIM rocks @ 13 Dec 2011, 23:25 hat geschrieben:Wieviel die Alb-NBS zusammen mit S21 bringt, weiß ich nicht, ...
z.B. Stuttgart -30- Ulm -42- Augsburg -30- München inkl. Pasing, Summe mit Halten also 01:46 h
... aber Ziel sollten die ITF-kompatiblen 01:30 bzw. 01:28 zwischen München und Stuttgart sein. Und dafür reicht die Alb-NBS nicht, somit kommt man m.M.n um einen weiteren Ausbau zwischen Augsburg und Ulm nicht herum, kapazitativer sowie fahrzeittechnischer Natur.
Was aber ziemlich unsinnig ist, wenn Stuttgart kein 00/30er-Knoten ist. Und wegen Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt und den Fahrzeiten dazwischen bietet sich Stuttgart als 15/45er-Knoten an. Da sind dann die bestehenden 42 min Ulm-Augsburg praktisch, damit man in Augsburg und München wieder 00/30er-Zeitlage hat, nur Stuttgart und Ulm mit 15/45 etwas ungünstig.
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Beitrag von NIM rocks »

Naseweis @ 14 Dec 2011, 00:49 hat geschrieben: Was aber ziemlich unsinnig ist, wenn Stuttgart kein 00/30er-Knoten ist. Und wegen Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt und den Fahrzeiten dazwischen bietet sich Stuttgart als 15/45er-Knoten an.
Sehe ich nicht so. München und Stuttgart 00/30, Mannheim-Stuttgart sollte auch mal unter die magische halbe Stunde gedrückt werden, mit schnellerer Aus-/Einfahrt in Stuttgart. In Mannheim gibts kaum noch Optimierungspotenzial. Dort sehe ich auf dieser Achse auch den größten Härtefall, es könnte eng werden. Mannheim-Frankfurt (Hbf & Flughafen) geht mit der Ried-NBS und evtl. einem Ausbau im Frankfurter Süden auch jeweils knapp unter einer halben Stunde.

Außerdem ist auf Ulm-München schon heute einiges drin. Mit knackigem Fahrstil und einer ICE 3-Einfachtraktion bin ich die Strecke mal in 1:09 gefahren, und da hatten wir bei der Einfahrt in München noch eine Zwangsbremsung, weil der Tf ein bisschen zu "nah" an der Bremskurve dran war, aber er hatte sichtlich Spaß an seiner Arbeit :lol:

Somit ließen sich schon heute zwischen München und Ulm mindestens fünf Minuten rausquetschen und man hat immer noch was übrig zur Verspätungsreduktion.
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Beitrag von Electrification »

Die Frage ist ja in wie weit man die Fahrzeit Augsburg - Ulm mit einer NBS drücken könnte. Nötig ist sie allemal.
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Beitrag von NIM rocks »

Schwierig. Die heutige Streckenführung ist ja alles andere als direkt. Eine NBS käme vielleicht auf 60 Vmax-Kilometer, das reisst, abzüglich der Strecken für Beschleunigen und Bremsen nicht sonderlich viel, im Vergleich zum Aufwand, heraus. Ich finde, man sollte die bestehende Trassierung zumindest bis Dinkelscherben nutzen und auf diesem Abschnitt eben drei- bzw. viergleisig ausbauen. Ab Dinkelscherben braucht es für höhere Geschwindigkeiten definitiv eine neue Streckenführung, Ziel sollte aber nicht sein, so schnell wie möglich zu fahren, sondern auf München-Stuttgart in Zukunft eine ITF-kompatible Fahrzeit zu generieren. Dafür würde eine Fahrzeit Augsburg-Ulm von ca. einer halben Stunde ausreichen. Somit tuts auch eine NBS für 200 km/h, die man dann nicht so aufwändig trassieren muss wie eine NBS für 250 km/h oder mehr.

Mein Vorschlag wäre ab Dinkelscherben "irgendwie" (kenne mich dort nicht sonderlich gut aus) Richtung A8 zu kommen, sei es direkt Richtung Nordwesten (Jettingen) oder mit Umweg Richtung Norden (westlich Zusmarshausen), ab dort in Verkehrswegebündelung bis Leipheim mit Einfädelung ins Bestandsnetz irgendwo bei Leipheim, etwa um Unterfahlheim herum. Ab dort kann bis vor die Tore Ulm ebenfalls auf 200 km/h ertüchtigen. Mit einer durchgehenden 200 km/h-Bahn auf einer Länge von ca. 80km ließen sich locker Fahrzeiten um 0:30 herum realisieren, wenn schon heute 40 Minuten möglich sind. Ist nur die Frage ob es den Aufwand einer NBS, die dann doch auch um die 40 Kilometer lang wäre, rechtfertigt. Aber auch für die durchgehende Viergleisigkeit München-Stuttgart ist diese Variante, so glaube ich, die schlaueste, weil zu später Stunde auch vom GV nutzbar, keine Tunnels und keine feste Fahrbahn notwendig etc.
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Beitrag von Electrification »

Also von Dinkelscherben wirst du direkt schwierig zur A 8 kommen. Ich bin da zwar auch nicht richtig ortskundig, das dürfte ohne großen Aufwand unmöglich sein. Zwischen Jettingen und Burgau trifft die Strecke jedoch auf die A 8 und ab dort könnte man der A 8 folgen.

Ich habe irgendwo mal eine Grafik gesehen wonach die NBS ab Gessertshausen südlich der Bestandsstrecke verlaufen würde und in Jettingen wieder auf die Bestandsstrecke treffen würde, also eine klassische Begradigung. In Jettingen könnte man dann sowohl auf der Altstrecke weiterfahren Ri. Günzburg oder an der A 8 entlang bis kurz vor Unterfahlheim. Als Zielgeschwindigkeit wären 230 km/h optimal, so hätte man Reserven, die Fahrplangeschwindigkeit könnte ja bei 200 km/h liegen. Meines erachtens ist Augsburg - Dinkelscherben sogar für 250 km/h optimiert, daher wäre das bei Weiterbau theoretisch auch möglich.

Bei dieser Version hat man den Vorteil dass man erst mal Dinkelscherben - Jettingen bauen und sofort nutzen kann und die A 8-Trasse danach angehen kann, die Netzwirkung würde unabhängig voneinander eintreten. Der Regionalverkehr würde davon auch profitieren, zumindest zwischen Dinkelscherben und Jettingen. Die Auflassung von Freihalden dürfte zu verschmerzen sein.

Das wäre wirklich eine NBS von der nicht nur der Fernverkehr profitieren würde und sie würde die Infrastruktur dort ins 21. Jahrhundert bringen.
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Beitrag von Electrification »

So, ich habe jetzt noch was näheres dazu gefunden, in der Skizze sind auch mehrere Varianten Augsburg - Ulm abgebildet. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.

Varianten Ulm - Augsburg
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

NIM rocks @ 14 Dec 2011, 01:21 hat geschrieben:Sehe ich nicht so. München und Stuttgart 00/30, Mannheim-Stuttgart sollte auch mal unter die magische halbe Stunde gedrückt werden, mit schnellerer Aus-/Einfahrt in Stuttgart. In Mannheim gibts kaum noch Optimierungspotenzial. Dort sehe ich auf dieser Achse auch den größten Härtefall, es könnte eng werden. Mannheim-Frankfurt (Hbf & Flughafen) geht mit der Ried-NBS und evtl. einem Ausbau im Frankfurter Süden auch jeweils knapp unter einer halben Stunde.
Du vernachlässigst hierbei:

- Die Abschnitte liegen meist bei oder über 30 min (z.B. Frankfurt-Mannheim 30 min mit Ried-NBS, Mannheim-Stuttgart 34 min mit S21, Stuttgart-Ulm 30 min mit Alb-NBS). Angegeben werden verschiedene Zahlen, das ist mehr so mein Bauchgefühl. Man muss nämlich bedenken, dass häufig die vorher in den BVWPs angepeilten Fahrzeiten nicht umgesetzt werden. Dazu kommt noch, dass z.B. die 28 min für Stuttgart-Ulm vermutlich für ICE-3 gelten, dort aber genauso ICx fahren werden. Und wieso sollten nur die Linien aus Köln den ITF einhalten, die aus Frankfurt(-Hamburg/Berlin) aber nicht? Für so eine Reihe an 00/30er-ITFs hintereinander müssen sie aber - wie du richtig sagts - unter 30 min liegen, für alle am ITF teilnehmenden Züge.

- In Frankfurt, Mannheim, Stuttgart gibt es längere Haltezeiten, zum einen wegen dem hohen Andrang, in Mannheim noch die Korrespondenz, entsprechend müssten die Fahrzeiten dazwischen sogar deutlich unter 30 min liegen.

- Prinzipiell ließen sich mit schnellen Einfahrten, z.B. Frankfurt Stadion-Hbf für ca. 200 km/h, Stuttgart Zuffenhausen-Hbf für ca. 200 km/h und 300 km/h auf den freien Strecken (ICx nur 250 km/h!) schon solche 00/30er-konforme Fahrzeiten erreichen. Aber wann soll denn das gebaut werden, so wenig Mittel wie derzeit zur Verfügung stehen? Wir sind doch froh, wenn die Ried- und Alb-NBS überhaupt einmal in den nächsten 2 Jahrzehnten fertig werden.

- Was für Mannheim-Stuttgart gilt, gilt genauso für Karlsruhe-Stuttgart, da in etwa die selbe Fahrzeit. Wöllte man Stuttgart und Karlsruhe zwei 00/30er in 30 min Kantenzeit verbinden, muss noch die 3-min-Zugfolge beachtet werden, da die Mannheimer und karlsruher Züge ab Rollenberg (bei Bruchsal) nur hintereinander fahren können. Dementsprechend müsste die Fahrzeit noch weiter unter 30 min liegen, z.B. bei 23 min - heute dagegen aber 35/36 min! Wie bitte will man 12 min einsparen?

=> prinzipiell Alles möglich, realistisch aber STUTTGART = 15/45er-Knoten!
Glaubt mir, ich habe lange genug Gedankenspiele mit dem Fahrplan in dieser Ecke veranstaltet.
Außerdem ist auf Ulm-München schon heute einiges drin. Mit knackigem Fahrstil und einer ICE 3-Einfachtraktion bin ich die Strecke mal in 1:09 gefahren, und da hatten wir bei der Einfahrt in München noch eine Zwangsbremsung, weil der Tf ein bisschen zu "nah" an der Bremskurve dran war, aber er hatte sichtlich Spaß an seiner Arbeit  :lol:

Somit ließen sich schon heute zwischen München und Ulm mindestens fünf Minuten rausquetschen und man hat immer noch was übrig zur Verspätungsreduktion.
Wir haben leider kein japanisches Pünktlichkeitsniveau. Und gerade beim ITF ist das noch viel bedeutender. Wenn man einem hypotetischen 00er in Stuttgart statt wie geplant um 58' mit nur 5 min Verspätung um 03' ankommt, hätte man gleich eine Tonne von Anschlüssen verpasst oder die Anschlusszüge warteten und erhielten Verspätung - bzw. viele betrieblich abhängige Züge (z.B. die, die nach dem ICE Richtung Heilbronn/Pforzheim abführen) bekämen sowieso genauso 5 min Verspätung, was dann bekanntlich einen Teufelskreis startet.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Die Abschnitte Neu-Ulm - Neuoffingen und Offingen - Jettingen sind ja ziemlich gerade und da könnte man einiges herausholen wenn man da einfach mit einigen Ausbauten die Streckengeschwindigkeit hochsetzen würde. Warum das nicht schon längst gemacht worden ist, verstehe ich überhaupt nicht.

Die einzigen Einbrüche wären in den Kurven bei Günzburg, Offingen und Jettingen und dem was danach im Urwald folgt bis Dinkelscherben, aber selbst diese Strecke ist bis auf die zweifache Kurve bei Gabelbach noch relativ geradlinig. Ein paar Kurven ausmerzen und beschleunigen wäre da schon relativ einfach und günstig möglich mit etwas gutem Willen.

Eine Neutrassierung von Dinkelscherben bis Jettingen oder Unterfahlheim sehe ich dagegen etwas kritisch. Bis Jettingen mag es noch mehr oder weniger möglich sein, bis Unterfahlheim wird es dann zwangsläufig eine kleine Achterbahn neben der Autobahn und da ist auch nicht immer gut Platz, besonders kritisch sehe ich allerdings die Einfädelung auf die Bestandsstrecke, denn die A8 führt bei Leipheim im hohen Bogen über eine Brücke über Bestandsstrecke und Donau hinweg, wo dann die NBS hin soll muss mir erst noch einer verraten? Die Verkehrsbündelung bringt nicht nur Vorteile an dieser Stelle…

Eigentlich hielte ich es, wenn die Ausbauten nicht stattfinden, für sinnvoller gleich eine Neutrassierung Ulm-Augsburg zu machen. Dann hätte man die ganzen Restriktionen der alten Strecke nicht mehr mit ihren Bahnhofsdurchfahrten und Kurven.
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Zur Problematik kommt hinzu dass der Ballungsraum Augsburg, also die Stadt Augsburg zusammen mit ihren beiden angrenzenden Landkreisen, versucht ein S-Bahnsystem aufzubauen. In einem ersten Schritt wurden bereits Züge durch neue Kuppelzüge quasi im augsburger Hauptbahnhof durchgebunden und die Fahrpläne vertaktet. Zum Ausbau zu einer S-Bahn fehlen aber noch zusätzliche Gleise, u.a. ein sog. drittes Gleis von Augsburg Richtung Ulm. Das spielt in alle Überlegungen mit rein. Ich kann mir vorstellen dass das auch letztlich den Ausschlag für einen Neubau gibt, für den viergleisen Ausbau nach München, der ja lange gebraucht hat, war letztlich auch die Verbesserung des regen Regionalverkehres durch Trennung vom Fernverkehr das Zünglein an der Waage.
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