Schnellfahrstrecke Berlin-München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Electrification @ 6 Dec 2011, 21:55 hat geschrieben: Trassengebühren auf der Schiene fallen für jeden Meter an, so sollen auch für jeden Lkw-Meter Mautgebühren anfallen und nebenbei hätte man schon die Mautfluchtproblematik gelöst.
Hast Du auch nur einen Funken Idee wie sich das technisch lösen lassen soll?
Vielleicht liegt es ja auch an der mangelnden Flexibilität von Airbus?
Wo ein Wille, da ein Weg, notfalls eben über das eigene EVU!
Klar, die fangen noch an Eisenbahn zu spielen, nur weil ein paar Leute in einem Eisenbahnforum das gut finden.

Die nehmen die günstigste und flexibelste Lösung, und das ist für die anscheinend der LKW.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das Problem bei Airbus ist, daß es eben auch Werke gibt, die keinen Schienenanschluß haben, bzw nie hatten. Also braucht es so oder so eine LKW-Flotte. Darüber hinaus ein eigenes EVU zu bilden, wäre wohl zuviel des guten. Airbus' Kernkompetenz ist der Bau von Flugzeugen, nicht der Transport von Flugzeugteilen. Obwohl es zu diesem Zweck eine Tochtergesellschaft namens ATI, Airbus Transport International gibt, welche sich aber auf den Lufttransport konzentriert. Den - urspünglich in eigener Hand befindlichen - Landtransport hat man inzwischen an die Firma STUTE Logistic verkauft. Diese führt zB auch die Spezialtranporte der A380-Rümpfe auf dem Landweg zwischen Verladehafen und Toulouse durch. Zudem wird auch immer mehr auf den Seeweg verlagert: Man hat in Nordenham einen Schiffsanleger gebaut, und schippert einige Teile nun zum Werk nach Hamburg-Finkenwerder, um sie dort statt in Bremen zusammenzusetzen - sehr zum Unbillen des Bremer Bürgermeisters, da daran natürlich auch ein paar Arbeitsplätze hängen. Ok, den Part könnte man eh nicht an die Bahn vergeben, da die Bahn nicht allzuviel Zugeständnisse an Überbreiten und -höhen machen kann.

Trotzdem hätte man die Bahn gern als "Dienstleister" mit ins Boot geholt, unter anderem um dieses als "Umweltschutzmaßahme" werbewirksam auszuschlachten. Aber: Die Zeitvorgeben müssen eingehalten werden. Wenn sich eine Lieferung nur um zwei Stunden verzögert, verursacht das schnell zigtausende Euro an Zusatzkosten. Und das war eben zuviel verlangt.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 6 Dec 2011, 22:04 hat geschrieben: Klar, die fangen noch an Eisenbahn zu spielen, nur weil ein paar Leute in einem Eisenbahnforum das gut finden.
Eine nicht unerhebliche Zahl größerer Unternehmen hat eigene Eisenbahnbetriebe und das zum Teil in mehreren Regionen. ThyssenKrupp hat, Bayer hat, ArcelorMittal hat wahrscheinlich weltweit, aus der BASF-Werkbahn entstand Rail4Chem... und so weiter!

Und richtig große Logistiker bewegen Fracht auch auf der Schiene, nicht nur auf der Straße. Gut, S.C.Henker ist ein Sonderfall kraft Eigentümer, aber aber was ist mit Hellmann, Hoyer, Kühne & Nagel, WinnerSped, LKW Walter etc.pp..?

Alles nur Spielkinder? Ich glaube nicht.
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 6 Dec 2011, 23:06 hat geschrieben: Alles nur Spielkinder? Ich glaube nicht.
Das habe ich nicht behauptet. Wenn aber Airbus der Meinung ist, dass es mit LKWs besser und flexibler und schneller und vielleicht auch billiger als mit der Bahn geht, nutzt es nix zu sagen, dass es doch ganz nett wäre wenn die noch ihre eigene Bahn aufmachen täten.

Denn wenn es für die so sinnvoll wäre, gäbe es das Airbus-EVU schon.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 6 Dec 2011, 23:09 hat geschrieben: Denn wenn es für die so sinnvoll wäre, gäbe es das Airbus-EVU schon.
Da bin ich mir nicht so sicher, ob überhaupt jede Vorstandsetage das Wissen um solche Möglichkeiten hat um so ein Projekt mal planen und durchrechnen zu lassen. 9 von 10 Leuten glauben doch auf der Straße immer noch, "die Bahn" - facto also die DB - sei alleiniger Monopolist in Deutschland, egal ob im Personen- oder Gütertransport. Ja glaubst Du, das ist in Chefetagen anders?
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 6 Dec 2011, 23:09 hat geschrieben: Das habe ich nicht behauptet. Wenn aber Airbus der Meinung ist, dass es mit LKWs besser und flexibler und schneller und vielleicht auch billiger als mit der Bahn geht, nutzt es nix zu sagen, dass es doch ganz nett wäre wenn die noch ihre eigene Bahn aufmachen täten.

Denn wenn es für die so sinnvoll wäre, gäbe es das Airbus-EVU schon.
Das stimmt, wenn man meint es geht mit dem Lkw besser ist das doch legitim. Man kann eh nicht alles per Bahn transportieren und man kann keinen zwingen. Vielleicht geht man irgendwann mal wieder dazu über sich ein kleines Lager anzulegen und nicht die Lagerhaltung auf die Autobahn zu verlegen, womit dieser Irrsinn erst ins Rollen gebracht wurde.

Was aber erwähnt wurde ist dass Airbus gerne auch Verkehre auf die Bahn verlagert hätte. Man kann doch nicht so tun als hätten die DB oder Wettbewerber gar nicht erst Angebote erstellt oder das von vornherein abgelehnt. Wenn man das in den Zeitvorgaben nicht schafft ist das doch nicht böswillig oder liegt nicht an mangelndem Interesse (bei so einem Großkunden mit zu erwarteten Einnahmen unwahrscheinlich).
Es dürfte aber wieder das schlecht ausgebaute Netz dank der deutschen Anti-Eisenbahn-Politik ins Spiel kommen. Freie Fahrplantrassen sind da schwer zu finden, gerade weil Ausweichgleise aus betriebswirtschaftlichen Gründen geopfert wurden und weil sich der GV dem PV unterordnen muss. Hier könnte man nur mit einem Netzausbau Abhilfe schaffen.

Die erwähnten Coop-Verkehre z. B. in der Schweiz könnten mit dem "optimierten" deutschen Schienennetz sicher nicht stattfinden. Würde man aber so eine Netzqualität wie in der Schweiz schaffen, könnte man auch locker den Airbusverkehr zeitgerecht anbieten.

Das Grundübel liegt immer noch in der Benachteiligung des Systems Eisenbahn und der nicht ausgebauten, veralteten Infrastruktur.
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 6 Dec 2011, 23:15 hat geschrieben: Da bin ich mir nicht so sicher, ob überhaupt jede Vorstandsetage das Wissen um solche Möglichkeiten hat um so ein Projekt mal planen und durchrechnen zu lassen. 9 von 10 Leuten glauben doch auf der Straße immer noch, "die Bahn" - facto also die DB - sei alleiniger Monopolist in Deutschland, egal ob im Personen- oder Gütertransport. Ja glaubst Du, das ist in Chefetagen anders?
Ach komm, als wären die irgendwie bescheuert. Da wird um jeden Euro gekämpft, und nur weil dort privat nur im A8 und der S-Klasse umhergewandelt wird, soll das auch für die Güter gelten?

Wo heute jeder BWLer dafür gefeiert wird, wenn er am Ende des Jahres 2,50€ mehr Gewinn eingefahren hat (ich wollte jetzt auch mal ein dämliches Klischee in die Runde werfen)
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Aus der Flugzeugindustrie gibt es ein positives Beispiel aus den USA. Alle Boeing 737 Rümpfe (müssten so an die 40 pro Monat sein) werden 2.900km von Wichita Kansas, nach Seattle Washington transportiert.

http://www.youtube.com/watch?v=t3MBXMLv0Bg
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Beitrag von Electrification »

Galaxy @ 6 Dec 2011, 23:29 hat geschrieben: Aus der Flugzeugindustrie gibt es ein positives Beispiel aus den USA. Alle Boeing 737 Rümpfe (müssten so an die 40 pro Monat sein) werden 2.900km von Wichita Kansas, nach Seattle Washington transportiert.

http://www.youtube.com/watch?v=t3MBXMLv0Bg
Die dortige Infrastruktur ist rein auf den Güterverkehr ausgerichtet.
Bei uns muss man das Netz massiv ausbauen um den Güterverkehr zu fördern und zu stärken. Derzeit fehlt dazu der Wille der Bundesregierung. Abgesehen von Sonntagsreden immer das gleiche wie seit Jahrzehnten.

Airbus kann durchaus den Weg von BASF einschlagen, ein EVU gründen dass sich auf diese Transporte spezialisiert und evtl. sogar einen Partner mit ins Boot holen und wenn es läuft die Anteile verkaufen. Quasi als Anschubhilfe.
Der ostfriesische Windkraftanlagenbauer aus Aurich der auch per Bahn transportieren wollte macht es auch, der jammert auch nicht rum, der hat sich auch ein EVU gegründet dass nun diese Windräder und Produkte dazu transportiert.
Mit dem nötigen Willen ist alles machbar. Ein EVU das auf spezielle Transporte konzentriert ist, ist ja faktisch das gleiche wie Lkw-Fuhrunternehmen die nur auf einzelnen Sektoren, z. B. Mineralölverkehr, spezialisiert sind.
Vielleicht sollte man mal nach Aurich, ist ja von Hamburg nicht so weit weg und sich beraten lassen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Ich habe Deine Beispiele aus der hochgelobten Schweiz gelesen. Ich bin auch nicht dagegen! Doch die Schweiz ist nicht Deutschland, sie war es nicht und wird es auch niemals sein. Ein Transport ist, unabhängig von der Entfernung, in Deutschland mit der Bahn nicht schneller oder in der gleichen Zeit zu schaffen, als mit einem LKW. Es ist eher umgekehrt – und daraus resultiert (leider) die Vorherrschaft des LKW im Binnenverkehr. Deutschland ist ein Flächenland und daher mit der Schweiz in keinster Weise zu vergleichen.

Die Schweiz ist etwas mehr als halb so groß wie Bayern, hat aber mit 188 zu 178 Einwohner/Km² die größere Bevölkerungsdichte. Wobei hier die unbewohnbaren Gebirgsregionen nicht berücksichtigt sind – auf beiden Seiten. Schon auf den ersten Blick auf die Landkarte erkennt man, das die Verdichtung der Bevölkerung in der Schweiz erheblich größer ist, als in Bayern.

Ich weiß ja nicht, wo sich die/das Zentrallager der von Dir genannten Coop-Kette befindet, aber die Zentrallager der großen deutschen Handelsketten sind meist weniger als 90 Kilometer von den Filialen entfernt. Alles andere wäre nämlich ökonomischer Unsinn.

Wie es da in einem Zentrallager zugeht, kann ich die gerne schildern. Jeder Lieferant bekommt einen Slot, in dem der von ihm beauftragte Spediteur an der Rampe zu stehen hat. Egal ob das ein LKW oder die Eisenbahn ist. Die meist auf Paletten gestapelten Waren werden mit Flurförderfahrzeugen (elektrisch, mindestens zwei Paletten auf einmal) abgeladen. Ratz-Fatz ist das Fahrzeug leer und der nächste darf an die Rampe.

Verpasst der Spediteur den Slolt, kann er hoffen, das man eine Lücke findet. Ansonsten ist Warten, Warten, Warten angesagt. Manchmal bekommt er auch einen neuen Termin, eine oder zwei Wochen später. Und wenn die Ware nicht zum Termin im Laden (Sonderangebot!) steht, bekommt der Lieferant auch noch eine Konventionalstrafe aufgebrummt.

Wenn dieses Time-Sharing (und die rasche Entladezeit) auch mit der Eisenbahn (in Deutschland) möglich wäre, das wäre SUPER.

Die nationalen und internationalen Transport spielte sich in grauer Vorzeit mit Kamelkarawanen, Ochsen- , Esel- und Pferdekarren ab. „Straßen“ gab es nur wenig, auch im Römischen Reich waren sie eher „zum Marschieren“ des Militärs angelegt.

Zu Beginn der Eisenbahn waren die Gleise die erste wirklich „feste Fahrbahn“. Sogar um 1900 waren gepflasterte Straßen außerhalb der Städte fast unbekannt. Ob 1911 eine befestigte Straße (Pflaster/Asphalt) von Rohrbach nach Ingolstadt bestanden hat, ist mir allerdings nicht bekannt.

Der Benz Motorwagen von 1886 brauchte allerdings keine Autobahn, aber er ist die konsequente Weiterentwicklung der Eisenbahn. Nicht im ideologisch/ökologischen Sinne, auch nicht aus Sicht eines Bahnfreundes, sondern in Sinne der technischen Entwicklung (kein Mensch würde heute mit einem C64 auf der „Datenautobahn“ unterwegs sein ;) - und diese Entwicklung ging wesentlich schneller).

Die Anfänge des LKW-Baus gehen auf das Jahr 1896 zurück, diesmal von Gottlieb Daimler. Richtig brauchbar wurden sie ab 1900 durch die Entwicklung von Carl Benz. Die Wiege des deutschen Automobilbaus liegt in Stuttgart (21? :))

Du wirst es nicht glauben, aber bis vor wenigen Jahren gab es zum Schutz der Bundesbahn noch restriktive Lizenzbestimmungen für den Güterfernverkehr mit LKW in Deutschland. Da die „Bahn“ aber nicht alles bewältigen konnte, wurden die Lizenzen weiter ausgedehnt.

Aber das musst Du ja nicht wissen. Als bahnaffiner Grafikdesigner hast Du natürlich den Überblick über die Logistik. Das ich auf mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Logistik und vorherige 20 Jahre in einem Kaufmännischen Beruf zurückblicke, interessiert natürlich nicht.
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 6 Dec 2011, 23:39 hat geschrieben: Du wirst es nicht glauben, aber bis vor wenigen Jahren gab es zum Schutz der Bundesbahn noch restriktive Lizenzbestimmungen für den Güterfernverkehr mit LKW in Deutschland. Da die „Bahn“ aber nicht alles bewältigen konnte, wurden die Lizenzen weiter ausgedehnt.
Früher gab es eine Transportpflicht der Bundesbahn, während sich die Fuhrunternehmer die Rosinen rausgepickt haben. Da gab es, so wird es erzählt, Unternehmer die Transporte die für sie selbst nicht wirtschaftlich waren mit der Bundesbahn transportieren ließen, während man die lukrativen Verkehre selber fuhr.
Auch solche Dinge waren nicht ganz unschuldig am hohen Defizit.

Immer das gleiche, wir sind nicht die Schweiz usw.

Man kann sicher nicht alles 1:1 übertragen, aber eine Schwerverkehrsabgabe brauchen wir auch. Die Lkw-Maut ist deutlich zu niedrig, nur die Lkw-Lobby und das unterwanderte Verkehrsministerium verhindern eine Erhöhung auf einen angemessenen Wert, der auch die verursachten Kosten abdeckt (das wäre dann ja noch nicht mal restriktiv, das käme erst bei einer Maut die höher als die verursachten Kosten ist).

Es ist immer alles eine Frage welche Bedingungen man sich schafft. Man kann alles so gestalten dass mehr verlagert wird, davon sind wir weit entfernt, ist auch eine gewisse Erziehungsfrage. Die EU ist eine Lobbymarionette und die Speditionslobby ist einer derer die die Fäden ziehen. Daher werden die Schweizer immer wieder eingebremst und ihre guten Verlagerungsansätze mit Steinen im Weg bepflastert.

Wir haben es durchaus in der Hand die Verhältnisse zu ändern, da kann man nicht immer sagen das geht nicht. Wie gesagt, es ist alles reine Erziehungssache und da helfen restriktive Maßnahmen durchaus, aber auch vorerst mal die Aufhebung der Benachteiligung der Eisenbahn.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Sorry, aber Du kannst den Faktor LKW-Maut um das 100-fache oder noch mehr heraufschrauben, aber dadurch bekommst Du nicht einmal mehr als 1 Prozent auf die Schiene.

Ich bin regelmäßig auf der A1 zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet unterwegs, Du glaubst gar nicht, wie viele LKW mit Überseecontainern (sehr viele von DB-Schenker) da unterwegs sind. Glaubst Du wirklich, das es den Spediteuren Spaß macht, LKW einzusetzen? Was fehlt, sind Güterzugstrecken.
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Beitrag von Electrification »

Rede ich gegen Wände? Verstehst du unter Kapazitätsausbau was anderes als ich?
Wie auch immer, dafür muss man Geld in die Hand nehmen, sehr viel Geld und evtl. braucht man auch sowas wie eine Betuwe in Deutschland.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 6 Dec 2011, 23:39 hat geschrieben: Ein Transport ist, unabhängig von der Entfernung, in Deutschland mit der Bahn nicht schneller oder in der gleichen Zeit zu schaffen, als mit einem LKW. Es ist eher umgekehrt – und daraus resultiert (leider) die Vorherrschaft des LKW im Binnenverkehr.
Das kommt immer noch auf das zu transportierende Gut an. Ich bin jetzt mal für einen Augenblick lang Eigentümer des Kohlekraftwerks in Heilbronn. Morgen landen 2.000 t Kraftwerkskohle per Seeschiff für mich in Hamburg an. Ich beauftrage "Autobahn-Logistik, Düsseldorf" mit dem Transport vom Hamburger Hafen zu mir. Würdest Du mir die tatsächlich mit - unterstellt, auch bei Kohle geht eine Zuladung von 25t - rund 80 Sattel-LKW liefern oder vielleicht doch sinnvollerweise mit nur einem Güterzug?
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie wärs mit einem Binnenschiff, welches einen guten Teil der Strecke von Hamburg nach Heilbronn übernimmt? Wobei ich nicht mit 2.000, sondern eher mit 20.000t Kohle rechnen würde.

DAvon ab, würde ich gern mal sehen, wie man auf deutschen Schienenstrecken Flugzeugrümpfe von über 30 Metern Länge und einem Durchmesser von 3,76 Metern (Bzw. sogar 3,96 Meter, da der Airbus-Rumpf etwas grösser ist als der von Boeing) quer druch das Land transportieren wollte. Ich denke, bei sochen "Übergrössen" ist hierzulande sehr schnell Schluß mit lustig. Das ginge nur aufg speziell dafür ausgerichteten Strecken, aber sicher nicht auf dem Regelnetz.

Was wäre eigentlich denn die maximale "Transportbreite" der Bahn? Diese müsste doch auf jeden Fall über der eines normalen LKW liegen.. Höhenmässig ist bei beiden reLativ Schnell Ende-Gelände. Was das angeht, haben die Amis einfach von Anfang an wesentlich grosszügiger geplant.
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Beitrag von Electrification »

Cloakmaster @ 7 Dec 2011, 07:24 hat geschrieben: Wie wärs mit einem Binnenschiff, welches einen guten Teil der Strecke von Hamburg nach Heilbronn übernimmt? Wobei ich nicht mit 2.000, sondern eher mit 20.000t Kohle rechnen würde.
Mit High-Speed-Boten? ;)

Also die Versorgung von Angelberg oder die des HKW in München scheint ja relativ gut zu klappen. Das würde auch mit anderen Gütern gehen.
DAvon ab, würde ich gern mal sehen, wie man auf deutschen Schienenstrecken Flugzeugrümpfe von über 30 Metern Länge und einem Durchmesser von 3,76 Metern (Bzw. sogar 3,96 Meter, da der Airbus-Rumpf etwas grösser ist als der von Boeing) quer druch das Land transportieren wollte. Ich denke, bei sochen "Übergrössen" ist hierzulande sehr schnell Schluß mit lustig. Das ginge nur aufg speziell dafür ausgerichteten Strecken, aber sicher nicht auf dem Regelnetz.
Natürlich kann man keine Flugzeugrümpfe transportieren, aber es würde genug Fahrzeugteile geben die man transportieren könnte. Wie gesagt, es werden auch Windräder und Materialien dazu per Bahn transportiert, dafür wurde auch die Strecke nach Aurich reaktiviert. Wenn die Firma so gejammert hätte wie Airbus, würde da heute noch nichts fahren.
Das ist übrigens eine wirksame Entlastung der Straßen und das sollte man auch mit einberechnen, ein täglicher Zug erspart dutzende Lkw-Fahrten.


Achja: Mit der Schnellfahrstrecke Berlin-München hat das alles nicht mehr viel zu tun. ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

Nun, die 13 Km Schienenstrecke bei Aurich wurden extra für das Windunternehmen fit gemacht - und zwar eben so, daß auch Ladebreiten von 5 Metern transportabel werden. Versuch das mal über das Regelnetz, wo auch Personenverkehr statt findet, abzuwickeln. Und das war auch der Hauptgrund: LKW-Transporte mit dieser Breite bedürfen aufwändiger Sondergenehmigungen, welche auf einem reinen Privtgleis, welches vom Haus-internen EVU bedient wird, nicht anfallen. Zumal das Gleis praktischer Weise genau die "richtige" Strecke verläuft, bzw der Firmenstandort entsprechend gewählt wurde. Von da her ist das mit Airbus einfach nicht vergleichbar.

Aber ja, mit der SFS Berlin-München hat das schon eine ganze Weile nichts mehr zu tun.
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Beitrag von Martin H. »

Da kommt mir wieder der Gedanke, es hätte nicht die Viermeterspur sein müssen, die in den 40er-Jahren angestrebt wurde, aber eine Zweimeterspur wäre gar nicht so verkehrt gewesen, hätte sie sich europaweit durchgesetzt.
Einerseits für den einfacheren Transport von größeren Sachen, andererseits für mehr Platz in Zügen, mehr Komfort, sowie weniger Platz raubende Treppen in DoStos.
Auf einer RoLa ggf. zwei LKWs nebeneinander usw.
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Beitrag von Electrification »

Cloakmaster @ 7 Dec 2011, 15:36 hat geschrieben: Nun, die 13 Km Schienenstrecke bei Aurich wurden extra für das Windunternehmen fit gemacht - und zwar eben so, daß auch Ladebreiten von 5 Metern transportabel werden. Versuch das mal über das Regelnetz, wo auch Personenverkehr statt findet, abzuwickeln. Und das war auch der Hauptgrund: LKW-Transporte mit dieser Breite bedürfen aufwändiger Sondergenehmigungen, welche auf einem reinen Privtgleis, welches vom Haus-internen EVU bedient wird, nicht anfallen. Zumal das Gleis praktischer Weise genau die "richtige" Strecke verläuft, bzw der Firmenstandort entsprechend gewählt wurde. Von da her ist das mit Airbus einfach nicht vergleichbar.

Aber ja, mit der SFS Berlin-München hat das schon eine ganze Weile nichts mehr zu tun.
Also Enercon transportiert auch anderswo, da geht es nicht nur um die 13 km. Du suchst auch ständig Ausreden um alles schlechtzureden.
Die Strecke nach Aurich soll langfristig auch für den PV reaktiviert werden und scheinbar steht da auch Enercon dahinter.
Aber klar, nur weil dein heißgeliebter Lkw dort nur mit Sondergenehmigungen fahren könnte (die hier sicher kein Problem wären, spätestens die Lobby hätte hier Macht genug), wird mit dem Zug gefahren.
Vielleicht sieht ein ökologisch denkendes Unternehmen auch eine gewisse Verantwortung für die Umwelt allgemein und will möglichst ökologisch transportieren lassen. Das können einige Ökonomie-Hardcorler natürlich nicht verstehen, klar.

Von vornherein schon zu sagen dass man das oder das Beispiel BASF/Rail4Chem nicht mit Airbus vergleichen kann zeigt ja nur dass du das gar nicht haben willst, dass du jede Option für Unmöglich erklärst und dich heimlich wahrscheinlich freust, zumindest könnte man diesen Eindruck gewinnen.

Wie gesagt, wo ein Wille, da ein Weg. Mit dem Miesmachen anderer Konzepte wird es sicher nichts. Der Pressesprecher vom BGL könnte das nicht besser abziehen als das was du hier machst. ;)
Da kommt mir wieder der Gedanke, es hätte nicht die Viermeterspur sein müssen, die in den 40er-Jahren angestrebt wurde, aber eine Zweimeterspur wäre gar nicht so verkehrt gewesen, hätte sie sich europaweit durchgesetzt.
Einerseits für den einfacheren Transport von größeren Sachen, andererseits für mehr Platz in Zügen, mehr Komfort, sowie weniger Platz raubende Treppen in DoStos.
Auf einer RoLa ggf. zwei LKWs nebeneinander usw.
Na werden wir mal nicht größenwahnsinnig. Im dichtbesiedelten Europa ist das einfach nicht zu bewerkstelligen und der Aufwand würde das nicht mehr rechtfertigen.
Wichtiger wären im Güterverkehr z. B. AKs, das würde auch schon die max. möglichen Zuglängen und Zuglasten erhöhen.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Junge, du spinnst. Mehr fällt mir dazu echt nicht mehr ein.

Nur, weil man die Bahn nicht in dern ALLER, ALLER höchsten Tönen lobt, sondern auch den EINEN oder ANDEREN kritischen Gedanken hegt, hat man gleich den LKW "Heiss gelibt". Ja, klar.

Ich sagte lediglich, daß die Situation Windkraft Aurich-Emden nicht vergleichbar ist mit Airbus Bremen-Nordenham. Unter anderem, weil Bremen-Nordenham eben Mischverkehre bedeuten würde, mit all den Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Lademaß-Überschreitungen vertragen sich im allgemeinen nicht besonders gut mit vorhandenen Personenbahnsteigen. In Aurich wird man das beim (eventuellen, und noch längst nicht sicheren) Wiederaufbau des Personenverkehrs sicher berücksichtigen, aber sämtliche Bahnhöfe zwischen Nordenham und Bremen umzubauen, damit die Spezialcontainer nicht irgendwo anecken, könnte sich als problematisch erweisen - oder auch einfach nur als teuer. Und ob man die Container so umbauen kann, daß sie durch die vorhandene Strecke passen, ist auch zu druchdenken, aber eher unwahrscheinlich.

Und der Haupt Miesmacher bist immer noch du. Bahn = gut, der Rest = böse. So einfach ist deine Welt.

Wie gesagt: Airbus hätte gerne einiges an Transporten per Bahn abgewickelt. Man hat versucht und untersucht, und kam letztlich zu dem Schluß, daß es nicht funktioniert.
Und nochmal: Das Hauptproblem waren weder die Kosten, noch die Lademasse, sondern schlicht der Termindruck, der auf dem Schienenweg nicht einzuhalten war. Also nutzt man den Landweg, den Wasserweg, und den Luftweg - nur eben leider nicht auch den Schienenweg. Aber nee, Wasserweg, Schiffsladung - wie un-ökolosch! Da fährt ja keine Lok voran. Das geht ja man gaaar nicht. Träum weiter.
Und so ein Schiff ist ja fast das gleiche wie "mein geliebter LKW". Zumindest hat er mit der Bahn gemeinsam, daß er keine Schienen braucht.

Nicht alles, was gewollt ist, ist auch umsetzbar. Wenns so einfach wäre, könnte onkel GRube ja einfach den Willen für mehr Schienengüterverkehr haben, und den Weg dazu bekommen. Oder will er etwa einfach nicht? Oder wollen die anderen einfach besser?

Auf der einen Seite ist es dir eh vollkommen egal, die Bahn braucht sich ja nicht dem Wettbewertb zu stellen, weil für die Bahn ganz automatisch immer genügend im vorraus planbare Verkehre abfallen werden wie die reife Kirsche vom Baum in deinen offenen Mund, und auf der anderen Seite ist jeder in deinen Augen pöhse, der einen anderen als den Schienenweg nutzt.
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Beitrag von Electrification »

Auf deine Beleidigung auf niedrigstem Niveau geh ich jetzt mal nicht ein. Dazu lasse ich mich nicht herab, aber wenn du meinst...
Ich habe übrigens nichts gegen kritische Berichte. Aber ich mag es nicht wenn man von vornherein sagt dass würde bei Airbus nicht gehen, obwohl du ja kaum im Airbus-Management bist.
Cloakmaster hat geschrieben: Ich sagte lediglich, daß die Situation Windkraft Aurich-Emden nicht vergleichbar ist mit Airbus Bremen-Nordenham. Unter anderem, weil Bremen-Nordenham eben Mischverkehre bedeuten würde, mit all den Schwierigkeiten, die das mit sich bringt.
Ich habe ja erwähnt dass man das nicht 1:1 vergleichen kann, da musst du meine Zeilen nur genau lesen. ;)
Ebenso habe ich nie behauptet dass das bei Airbus zu 100% auch gehen würde, aber wo ein Wille da ein Weg. Mehr nicht.
Wenn man wie du schon von vornherein sagt dass würde nicht gehen, geht es freilich nicht.
Die Strecke Bremen - Nordenham kann man auch ausbauen habe ich mir sagen lassen. Wenn Straßen nicht den Bedürfnissen entsprechen werden sie auch ausgebaut.
Cloakmaster hat geschrieben: Und der Haupt Miesmacher bist immer noch du. Bahn = gut, der Rest = böse. So einfach ist deine Welt.
Ein kleiner Verschwörungstheoretiker was? Wo habe ich das je behauptet? Wenn du das aus meinen Zeilen rausliest kann ich dir auch nicht helfen. ;)
Klar schreibe ich sehr bahnlastig (ich bin ja auch Eisenbahnfreund und muss die andere Seite nicht vertreten, eine parteiliche Haltung steht mir also zu), aber deswegen halte ich andere Verkehrsträger ebenso für wichtig. Hättest du gut aufgepasst und alles genau gelesen, würdest du das wissen. ;)
Also zeig mir die Stelle wo ich von einer 100%-Verlagerung geschrieben habe, ich bin gespannt. :lol:
Cloakmaster hat geschrieben: Wie gesagt: Airbus hätte gerne einiges an Transporten per Bahn abgewickelt. Man hat versucht und untersucht, und kam letztlich zu dem Schluß, daß es nicht funktioniert.
Das ist ja in Ordnung, ich kritisiere das nicht. Ich habe nur darauf hingewiesen dass man vielleicht mal die Option eines eigenen EVU bzw. eines EVU wo man Anteile hat, untersuchen können, wie z. B. BASF es anfangs bei Rail4Chem gemacht hat.
Es steht ja jedem Unternehmen frei wofür es sich entscheidet.
Cloakmaster hat geschrieben: Und nochmal: Das Hauptproblem waren weder die Kosten, noch die Lademasse, sondern schlicht der Termindruck, der auf dem Schienenweg nicht einzuhalten war. Also nutzt man den Landweg, den Wasserweg, und den Luftweg - nur eben leider nicht auch den Schienenweg.
Wo ja der Wasserweg im Allgemeinen schneller ist als der Schienenweg und man in weniger als 24 Stunden von der Nordsee an der Donau ist. ;)
Der Termindruck ist mir klar, ich habe schon mehrfach hier darauf hingewiesen dass für mehr Güterverkehr die Infrastruktur ausgebaut werden muss. Ohne einen Infrastrukturausbau geht es natürlich nicht.
Cloakmaster hat geschrieben: Aber nee, Wasserweg, Schiffsladung - wie un-ökolosch! Da fährt ja keine Lok voran. Das geht ja man gaaar nicht.
Wieder so ein billiger Stammtischabsatz voller Vorurteile. Zeig mir eine Stelle wo ich mich negativ zum Schiffverkehr geäußert habe? Ich bin ein großer Befürworter die Binnenschifffahrt auszubauen, so wie das Schienennetz vordringlich ausgebaut werden muss, da sonst ein mehr an Güterverkehr gar nicht möglich ist. Hier ist aber der Bund gefordert.
Cloakmaster hat geschrieben: Nicht alles, was gewollt ist, ist auch umsetzbar. Wenns so einfach wäre, könnte onkel GRube ja einfach den Willen für mehr Schienengüterverkehr haben, und den Weg dazu bekommen.
Da kann Grube und die Führungen anderer EVU einen noch so großen Willen haben, so lange der Bund nicht mehr in den Infrastrukturausbau des Schienennetzes investiert kann man kaum Mehrverkehr fahren, weil die Kapazitäten nicht ausreichen sind und es zu viele Flaschenhälse und Engstellen gibt.


Ansonsten rate ich dir einfach die Beiträge hier besser zu lesen und deine Unterstellungen daheim in der Mottenkiste zu lassen. ;)
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Beitrag von Autobahn »

Ich frage mich, warum die Bahn überhaupt Flugzeugteile befördern sollte, ist doch ein feindlicher Verkehrsträger ;)

Was Lademaßüberschreitungen angeht, da gibt es auch beim LKW restriktive Vorgaben: § 32 StVZO in Verbindung mit § 22 StVO. Schwertransporte sind genehmigungspflichtig und bedürfen eine ausgeklügelten Planung hinsichtlich der Streckenführung. Gelegentlich müssen dabei Ampeln, Verkehrsschilder oder Oberleitungen abgebaut werden.

http://www.youtube.com/watch?v=vqdr5V1pIbA

Ironie: Ein Bahnhof muss dafür aber nicht abgerissen werden :lol:

Das Problem von Airbus ist die Tatsache, das es ein Zusammenschluss mehrerer früher selbständiger Flugzeugbauer auf europäischer Ebene ist. In jedem Werk werden nur Teile produziert, die dann in den Werken in Hamburg, Toulouse und Peking endmontiert werden. Große Teile werden heute mit der Beluga transportiert:

http://www.youtube.com/watch?v=fWnzqqc5_JM

Ich bin ja ganz bei Euch, wenn es um die Verlagerung von Gütern auf die Schiene geht. Aber nicht um jeden Preis. Damit meine ich nicht den Transportpreis, sondern die Ideologie. Einzelwagenverkehr mit eigenem Gleisanschluss mag in Einzelfällen die richtige Lösung sein - und ich bin grundsätzlich dafür, wenn es so ist.

Vom Stückgut hat sich die Deutsche Bahn aus gutem Grund verabschiedet und die Deutsche Post hat schon 1997 den Briefverkehr komplett auf LKW verlagert. Ein Grund dafür war der Einsatz von automatischen Sortieranlagen in den neu geschaffenen Briefzentren, die eine manuelle Sortierung in den Zügen ersetzte. Die Briefzentren waren ohne Bahnanschluss geplant, weil - nach Angaben der Deutschen Post - die Deutsche Bahn nicht in der Lage gewesen sei, die gewünschten Fahrplanlagen zu garantieren.

Dabei fährt die Bahn auch heute noch Stückgut, und zwar dann, wenn ein Spediteur dies (über lange Strecken) in Containern oder Wechselbrücken verpackt. Dann geht ein Container von der Möbelfabrik in Italien via Containerterminal Mailand zum Containerterminal Eifeltor. Aber der klassische Stückgutverkehr (wie ich ihn noch erlebt habe), wo man an jedem Dorf- oder Vorortbahnhof Güter auf die Bahn aufgeben konnte, die dann in einem anderen vielleicht 50 Kilometer entfernten Dorf- oder Vorortbahnhof abgeholt oder "Bahnamtlich" zugestellt wurden, ist ein Relikt aus dem früheren Jahrtausend.

Was wir brauchen, ist eine (möglichst) unabhängige Infrastruktur für den Güterverkehr mit Schnellfahrstrecken zwischen den Metropolen in Europa. Die brauchen wir sowohl für den Massengüterverkehr als auch für den kombinierten Verkehr. An geeigneten Stellen sind Containerterminals notwendig (wobei es diese schon in großer Zahl gibt), um die letzte Meile mit dem LKW zurück zu legen.

Der heute übliche Mischverkehr ist für beide Seiten tödlich.

Doch für beides ist kein Geld da. Bei den Schieneninvestitionen für den Personenverkehr kommen auch noch die Betriebskosten hinzu, die zumindest im Nah- und Regionalverkehr auch noch subventioniert werden müssen. Die lassen sich aber in der Öffentlichkeit besser verkaufen. Aber: "Was geht es mich an, ob eine Güterzugstrecke gebaut wird?", sagen die meisten Leute. Und wenn sie dann auch noch von dem Lärm betroffen sind, sagen sie alle "Njet!"

P.S.: Hinweis an die Moderatoren, kann man diese Teile der Diskussion vielleicht auslagern?
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Beitrag von Electrification »

Ach hat Autobahn was geschrieben? Ich bin mir nicht sicher, ich lese immer das gleiche. ;)
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Naseweis @ 4 Dec 2011, 17:24 hat geschrieben: Seit diesem Beitrag wäre ein neues Thema "Autobahnen" oder sonstwie im 10-Vorne fällig gewesen, denn mit den Thüringer SFSn hat das nichts mehr zu tun.
Richtig @Autobahn, seit langem völlig offtopic. Nochmal die bitte an die Moderatoren.
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Beitrag von Electrification »

Naseweis @ 7 Dec 2011, 21:18 hat geschrieben: Richtig, seit langem völlig offtopic. Nochmal die bitte an die Moderatoren.
Das Thema gehört natürlich ausgelagert, aber ins "Eisenbahn allgemein"-Forum, weil das Thema ja nicht OT ist und somit im "10vorne"-Bereich nichts zu suchen hat.
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie der Elektrifizierer in den Wald hineinruft, so schallt es zu ihm zurück...
Also Enercon transportiert auch anderswo, da geht es nicht nur um die 13 km.
Mag sein. Da wird es dir sicher leicht fallen, ein Beispeil zu finden. Ich habe auf die schnelle keines gefunden, mir aber auch nicht allzuviel Mühe gegeben, weil es hier nichts zur Sache tut.
Du suchst auch ständig Ausreden um alles schlechtzureden.
Auch da wird es dir sicher leicht fallen, mal konkret zu werden, wo genau ich "Asureden" suche, udn wo ich irgendetwas "schlecht rede"
Die Strecke nach Aurich soll langfristig auch für den PV reaktiviert werden und scheinbar steht da auch Enercon dahinter.
Es ist ein Unterschied, eine Persoenverkehrsstrecke für den Güterverkehrt mit Übergrössen fit zu kriegen, oder eine auf Übergrössen ausgerichtete Strecke für den Personenverkehr fit zu machen.
Aber klar, nur weil dein heißgeliebter Lkw dort nur mit Sondergenehmigungen fahren könnte (die hier sicher kein Problem wären, spätestens die Lobby hätte hier Macht genug), wird mit dem Zug gefahren.
An welcher Stelle habe ich den LKW-Verkehr denn derart glorifiziert, daß du den Eindruck gewonnen hast, er wäre bei mir "Heiss geliebt"? Erneut kannst du mit Leichtigkeit ein Beispiel fionden...?
Vielleicht sieht ein ökologisch denkendes Unternehmen auch eine gewisse Verantwortung für die Umwelt allgemein und will möglichst ökologisch transportieren lassen. Das können einige Ökonomie-Hardcorler natürlich nicht verstehen, klar.
Man muss kein Copperfield sein, um daraus abzuleiten, daß du Unternehmen, welche nicht per Bahn transportieren als un-ökolosch denkend einstufst, und gezielt mich als "Ökönomie-Hardliner" (Hier würde mich eine genaue Definition deiner Wortschöpfung unter Umständen neugierig machen)
Von vornherein schon zu sagen dass man das oder das Beispiel BASF/Rail4Chem nicht mit Airbus vergleichen kann zeigt ja nur dass du das gar nicht haben willst, dass du jede Option für Unmöglich erklärst und dich heimlich wahrscheinlich freust, zumindest könnte man diesen Eindruck gewinnen.
Ich habe zu BASF/Rail4Chem _REIN_GAR_NICHTS_ gesagt, weil mir hierzu Kenntnisse fehlen, um etwaige Vergleiche anstellen zu können. Dementsprechend ist der von dir attestierte "Unwille" eine grobe Unterstellung, welche jeglicher rationaler Basis entbehrt.
Weiterhin wird es dir erneut sofort gelingen, die Stelle zu zitieren, an der ich irgendwelche Optionen als "Unmöglich" erklärt habe. Die ebenfalls unterstellte "heimliche Freude" an der von dir herbeifantasierten Unmöglichkeit ist ebenfalls unterste Schublade.
Wie gesagt, wo ein Wille, da ein Weg. Mit dem Miesmachen anderer Konzepte wird es sicher nichts. Der Pressesprecher vom BGL könnte das nicht besser abziehen als das was du hier machst.  ;)
Und nooch einmal kannst du gerne eine Stelle herusfinden, an der ich ein "anderes Konzept" mies gemacht hätte. der "BGL" ist sicherlich eine Bahn-Abkürzung (da bekanntlich alle nicht-Bahnabkürzungen hier nichts zu suchen haben), welche du mir unterbelichteten Laien sicher erläutern können wirst.
Auf deine Beleidigung auf niedrigstem Niveau geh ich jetzt mal nicht ein. Dazu lasse ich mich nicht herab, aber wenn du meinst...
Du vernimmst hier ledgilich das Echo dessen, was du ausgesendet hast. Bzw nicht ganz. Denn um auf deine Stufe zu kommen, müsste ich schon extrem tief graben, udn die Mühe bist du einfach nicht wert.
Ich habe übrigens nichts gegen kritische Berichte. Aber ich mag es nicht wenn manA von vornherein sagt dass würde bei Airbus nicht gehen, obwohl du ja kaum im Airbus-Management bist.
Das soll jetzt wohl eine humoristische Einlage sein? Wann immer das System Schiene auch nur angezweifelt wirst, kommst du mit deinen Hetztriaden gegen Luftverkehr & Autobahn, mit denen du in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts grosse Erfolge feiern hättest können.
Cloakmaster hat geschrieben: Ich sagte lediglich, daß die Situation Windkraft Aurich-Emden nicht vergleichbar ist mit Airbus Bremen-Nordenham. Unter anderem, weil Bremen-Nordenham eben Mischverkehre bedeuten würde, mit all den Schwierigkeiten, die das mit sich bringt.
Ich habe ja erwähnt dass man das nicht 1:1 vergleichen kann, da musst du meine Zeilen nur genau lesen. ;)
Dies Erwähung darfst du genre noch einmal in Detail heraus stellen. ICH sagte, daß es nicht vergleiochbar ist, worauf DU an die Decke gegangen und ins persönliche abgedriftet bist.
Ebenso habe ich nie behauptet dass das bei Airbus zu 100% auch gehen würde, aber wo ein Wille da ein Weg. Mehr nicht.
Wenn man wie du schon von vornherein sagt dass würde nicht gehen, geht es freilich nicht.
Falls du des Lese-Verstehend mächtig wärest, dan hättest du auch erfassen können, daß man es a) Wollte, und B) untersucht hat, nur leider zu einem negativen Ergebnis kam.
Die Strecke Bremen - Nordenham kann man auch ausbauen habe ich mir sagen lassen. Wenn Straßen nicht den Bedürfnissen entsprechen werden sie auch ausgebaut.
Kann man. Nur kann nicht jedes Unternehmen es sich leisten, 15 Jahre oder mehr darauf zu warten, ob Bahn und/oder Politik den Bahn-Ausbau hinbekommen, oder nicht. Zumal es nicht jnur um Ausbau, sondern um massiven Umbau ginge, da die benötigten Übergrössen und die vorhandene Bahn-Anlagen derzeit nicht zusammenpassen.

Man hätte auch gerne das Transport-Luftschiff "Cargolifter" verwendet, dann hätte man es sich sparen können, ein Provinzsträschen zu einer 12 Meter breiten Fahrtrasse von Langon nach Toulouse auszuwalzen, und spezielle Ladeschiffe zu konstruieren, welche die Fracht auf der nicht eben breiten Garonne transportieren können. Nur wurde daraus bekanntlich auch nichts, Aber so musste es eben doch - mal wieder - ein LKW sein, der das letzte Stück der Reise übernimmt. Falls es interessiert, hier ein kurzer Bericht min ein paar Bildern: http://www.axel-novak.de/airbus.pdf
Cloakmaster hat geschrieben: Und der Haupt Miesmacher bist immer noch du. Bahn = gut, der Rest = böse. So einfach ist deine Welt.
Ein kleiner Verschwörungstheoretiker was? Wo habe ich das je behauptet? Wenn du das aus meinen Zeilen rausliest kann ich dir auch nicht helfen. ;)
Eine nüchterne Feststellung, die der Erfahrung deiner Schreiberein hier geschuldet ist.
Klar schreibe ich sehr bahnlastig (ich bin ja auch Eisenbahnfreund und muss die andere Seite nicht vertreten, eine parteiliche Haltung steht mir also zu), aber deswegen halte ich andere
Verkehrsträger ebenso für wichtig. Hättest du gut aufgepasst und alles genau gelesen, würdest du das wissen. ;)
Also zeig mir die Stelle wo ich von einer 100%-Verlagerung geschrieben habe, ich bin gespannt.  :lol:
Ebenso, wie dur mir einen "heiss geliebten LKW" unterstellen darfst, darf ich dir eine vollkommene Puffervergötzung unterstellen, welche andere Verkehrsträger nur als Feind und Hinderniss für Schienenwege ansieht. Ich habe nie behauptet, daß du eine 100%-Verlagerung forderst. Dir reichen bekanntlich 25%. Allerdings ist deine Haltung nicht einfach Bahn-Lastig, sondern bis ins Extreme Bahn-fixiert.
Cloakmaster hat geschrieben: Wie gesagt: Airbus hätte gerne einiges an Transporten per Bahn abgewickelt. Man hat versucht und untersucht, und kam letztlich zu dem Schluß, daß es nicht funktioniert.
Das ist ja in Ordnung, ich kritisiere das nicht. Ich habe nur darauf hingewiesen dass man vielleicht mal die Option eines eigenen EVU bzw. eines EVU wo man Anteile hat, untersuchen können, wie z. B. BASF es anfangs bei Rail4Chem gemacht hat.
Es steht ja jedem Unternehmen frei wofür es sich entscheidet.
Woher willst du wissen, daß nicht auch die Option eines eigenen EVU, bzw, zumindest eine Beteiligung an einem eigenen EVU geprüft wurde? Da man ein eigenes Luft-Verkehrs-Unternehmen für diese Transportte führt, ein eigenes Landverkehrs-Unternehmen gründete (und später outsourcte), sowie ein eigenes Schiffs-transport-Unternehmen gegründet hat, und dort eine Minderheitsbeteiligung hält, würde es mich sehr wundern, wenn man bei den Bahnüberlegungen nicht auch auf die Idee eines EVU gekommen wäre.
Cloakmaster hat geschrieben: Und nochmal: Das Hauptproblem waren weder die Kosten, noch die Lademasse, sondern schlicht der Termindruck, der auf dem Schienenweg nicht einzuhalten war. Also nutzt man den Landweg, den Wasserweg, und den Luftweg - nur eben leider nicht auch den Schienenweg.
Wo ja der Wasserweg im Allgemeinen schneller ist als der Schienenweg und man in weniger als 24 Stunden von der Nordsee an der Donau ist. ;)
Der Termindruck ist mir klar, ich habe schon mehrfach hier darauf hingewiesen dass für mehr Güterverkehr die Infrastruktur ausgebaut werden muss. Ohne einen Infrastrukturausbau geht es natürlich nicht.
Die Schiffe, welche nach Frankreich schippern, sind schwimmende Werkstätten. Während der Fahrt wird am Rumpf gearbeitet. Dies gilt natürlich nicht für die Kähne, die Nordenham-Hamburg schippern.
Und wenn du dir eine Landkarte zu Gemüte führen würdest, könntest du durchaus zu dem Schluß kommen, daß man von Nordenham nach Hamburg auf dem Seeweg nicht über die Donau muss, sondern eine etwas direktere Route nehmen kann - wogegen Strasse und Schiene deutliche Umwege nehmen müssen.
Cloakmaster hat geschrieben: Aber nee, Wasserweg, Schiffsladung - wie un-ökolosch! Da fährt ja keine Lok voran. Das geht ja man gaaar nicht.
Wieder so ein billiger Stammtischabsatz voller Vorurteile. Zeig mir eine Stelle wo ich mich negativ zum Schiffverkehr geäußert habe? Ich bin ein großer Befürworter die Binnenschifffahrt auszubauen, so wie das Schienennetz vordringlich ausgebaut werden muss, da sonst ein mehr an Güterverkehr gar nicht möglich ist. Hier ist aber der Bund gefordert.
Stimmt. Wenn ich mri Mühe gebe, kann ich mich auf dein Nieveau herab lassen, und ebenso billige Phrassen dreschen wie deinereiner. Immerhin erhöhe ich damit die Wahrscheinlichkeit, daß die Botschaft dann auch deine Hinterhirnrinde erreicht.
Cloakmaster hat geschrieben: Nicht alles, was gewollt ist, ist auch umsetzbar. Wenns so einfach wäre, könnte onkel GRube ja einfach den Willen für mehr Schienengüterverkehr haben, und den Weg dazu bekommen.
Da kann Grube und die Führungen anderer EVU einen noch so großen Willen haben, so lange der Bund nicht mehr in den Infrastrukturausbau des Schienennetzes investiert kann man kaum Mehrverkehr fahren, weil die Kapazitäten nicht ausreichen sind und es zu viele Flaschenhälse und Engstellen gibt.
: DEINE Worte waren "wo ein Wille ist, ist ein Weg" Offenbar gilt das aber nur für die anderen. Die arme Bahn kann natürlich nichts dafür, sie würde ja schon gern wollen mögen, nur dürfen traun das tut sie sich nicht.
Ansonsten rate ich dir einfach die Beiträge hier besser zu lesen und deine Unterstellungen daheim in der Mottenkiste zu lassen.  ;)
Den Strauss gebe ich liebend gerne zurück. Nur füge ich noch etwas hinzu: Wenn du es gelesen hast, dann bemühe dich doch bitte wenigstens, das gelesene auch zu verstehen, und zu reflektieren. Das mag dir schwer fallen, wenn es ungewohnt ist, aber allein der Versuch wäre schon mal ein lobenswerter Schritt in die richtige Richtung.

@Autobahn:
Ich glaube nicht, daß der Aufbau eines zweiten, unabhängigen Gürterverkehrs-Schienennetzes zielführend und finanzierbar wäre. Ein massiver Ausbau der vorhandenen Strecken von ein auf zwei Gleise, und von zwei Gleisen auf deren vier, gepaart mit einer deutlichen Beschleunigung der Güterzüge, so daß diese leichter im HGV-Personenverkehr "mitschwimmen" können erscheint mir zielführender. Dazu brauchts dann noch Bypässe für dichte Wohnbebauung, vornehmlich aus Lärmschutzgründen.
Zudem stelle ich mir vor, daß man mit mit "mehrspurigen" Trassen noch eingies an Taktverdichtugenheraushoel könnte. Heute ist es doch meist so, daß bei vier Gleisen, die beiden "linken" den Hin- und Rückverkehr von A nach B abwickeln, udn die beiden "Rechten" den Hin- und Rückverkehr von A nach C. Wäre es nicht sinnvoller, das ganze "Autobahn-ähnlich" zu gestalten, also links zwei Gleise nach Süden, und rechts zwei nach Norden? So könnten verschieden schnelle Züge, die in gleicher Richtung unterwegs sind einander besser überholen, weil man nicht mit dem Gegenglies in Konflikt gerät. Dazu bedarf es natürlich einer Neuausrichtug der gesamten Strecken-Sicherungstechnik. Wird also auch alles andere als billig. Aber billige Lösungen gibt es auch einfach nicht mehr, da alles, was da ist, schon zu sehr "auf Kante" genäht ist, daß es einfach keine weiteren Spielräume merh gibt.
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Beitrag von Electrification »

Cloakmaster hat geschrieben: Es ist ein Unterschied, eine Persoenverkehrsstrecke für den Güterverkehrt mit Übergrössen fit zu kriegen, oder eine auf Übergrössen ausgerichtete Strecke für den Personenverkehr fit zu machen.
Ein Unterschied ja, aber nicht unmöglich und nur darum geht es.
Cloakmaster hat geschrieben: Man muss kein Copperfield sein, um daraus abzuleiten, daß du Unternehmen, welche nicht per Bahn transportieren als un-ökolosch denkend einstufst, und gezielt mich als "Ökönomie-Hardliner" (Hier würde mich eine genaue Definition deiner Wortschöpfung unter Umständen neugierig machen)
Also wenn du dich bei Ökonomie-Hardliner angesprochen fühlst schön, aber du warst gar nicht gemeint. Gemeint waren damit Firmen bei denen Ökologie nur als Randnotiz vorkommt oder wenn es nichts kostet.
Klar, alle Unternehmen die nicht per Bahn transportieren sind unökologisch, ist das der Umkehrschluss meiner Aussage? Ich habe nur gesagt dass bestimmte Firmen eben Wert darauf legen ökologisch zu handel und Windräder per Bahn zu transportieren ist eben ökologischer als einen Zug durch 25 Lkw zu ersetzen oder wirst du mir da widersprechen?
Damit behaupte ich noch lange nicht dass andere Firmen nicht ökologisch denken wollen, aber wenn du das meinst, bitte.
Cloakmaster hat geschrieben:
der "BGL" ist sicherlich eine Bahn-Abkürzung (da bekanntlich alle nicht-Bahnabkürzungen hier nichts zu suchen haben),
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung
Cloakmaster hat geschrieben:
welche du mir unterbelichteten Laien sicher erläutern können wirst.
....

Du vernimmst hier ledgilich das Echo dessen, was du ausgesendet hast. Bzw nicht ganz. Denn um auf deine Stufe zu kommen, müsste ich schon extrem tief graben, udn die Mühe bist du einfach nicht wert. 
Ich habe mit Sicherheit keine persönlichen Beleidigungen wie "du spinnst" usw. ausgesendet. Klar habe ich etwas scharf formuliert, aber dich persönlich habe ich dabei nicht mit beleidigenden Worten angegriffen und dich auch nie als "unterbelichteten Laien" oder sonstwas bezeichnet. Ich akzeptiere deine Meinung, auch wenn dich das vielleicht überrascht, nur vertrete ich eben eine andere Meinung.
Cloakmaster hat geschrieben:
Wann immer das System Schiene auch nur angezweifelt wirst, kommst du mit deinen Hetztriaden gegen Luftverkehr & Autobahn, mit denen du in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts grosse Erfolge feiern hättest können.
Jetzt gehen wir aber sehr tief mein Freund. Das will ich gar nicht weiter kommentieren.
Ich finde es schon interessant dass ich gegen Luftverkehr und Autobahnen Hetztiraden äußere. Wie kommst du nur darauf? Habe ich nicht gemacht und werde ich nicht machen.
Cloakmaster hat geschrieben:
Ich sagte lediglich, daß die Situation Windkraft Aurich-Emden nicht vergleichbar ist mit Airbus Bremen-Nordenham. Unter anderem, weil Bremen-Nordenham eben Mischverkehre bedeuten würde, mit all den Schwierigkeiten, die das mit sich bringt.
Und ich habe mitgeteilt dass ich mit der Airbusentscheidung keine Probleme habe und ihre Entscheidung verstehen kann. Wo haben wir eigentlich ein Problem?
Cloakmaster hat geschrieben:
ICH sagte, daß es nicht vergleiochbar ist, worauf DU an die Decke gegangen und ins persönliche abgedriftet bist.
Ich habe dich nie direkt persönlich angegriffen oder direkt beleidigt. Bei dem Punkt waren wir ja schon. Aber da es mir fern liegt mir sowas vorwerfen zu lassen, tut es mir leid falls du dich in irgend einer Weise persönlich angegriffen fühlst.
Cloakmaster hat geschrieben:
Falls du des Lese-Verstehend mächtig wärest, dan hättest du auch erfassen können, daß man es a) Wollte, und B) untersucht hat, nur leider zu einem negativen Ergebnis kam.
Für mich ist es übrigens ein Unterschied ob man sagt: "Hättest du aufgepasst und genau gelesen" oder die obigen Worte die den Leseverstand anzweifeln.
Mir ist sehr bewusst dass man es probiert und untersucht hat, aber weder du noch ich wissen ob man denn alle Optionen untersucht hat und ob man die Option eigenes EVU auch ins Kalkül gezogen hat, daher können wir beide nicht daraus Schlussfolgern.
Cloakmaster hat geschrieben:
Nur kann nicht jedes Unternehmen es sich leisten, 15 Jahre oder mehr darauf zu warten, ob Bahn und/oder Politik den Bahn-Ausbau hinbekommen, oder nicht.
Was hat die DB oder ein anderes EVU mit dem Ausbau zu tun? Sie ist nur ausführendes Organ, wenn der Bund Mittel bereit stellt. Es baut auch kein Fuhrunternehmen oder keine Spedition mal eben einen dringend geforderten Autobahnabschnitt auf eigene Kosten.
Cloakmaster hat geschrieben:
Allerdings ist deine Haltung nicht einfach Bahn-Lastig, sondern bis ins Extreme Bahn-fixiert.
Das siehst nur du so. Ich bin genauso ein Anhänger der Schifffahrt und der Luftfahrt. Für Straßeninfrastruktur interessiere ich mich auch und auch wenn ich kein Lkw-Freund bin, brauchen wir dieses Transportmittel nun mal und es gehört genauso zur Transportkette wie andere Verkehrsträger. Mein Ziel ist es nur zu Verlagern, auch mit restriktiven Maßnahmen. Da sind wir sicherlich unterschiedlicher Meinung, wäre ja auch schlimm wenn jeder die gleiche Meinung vertreten würde.
Cloakmaster hat geschrieben: Wie gesagt: Airbus hätte gerne einiges an Transporten per Bahn abgewickelt. Man hat versucht und untersucht, und kam letztlich zu dem Schluß, daß es nicht funktioniert.
Das finde ich, wie bereits erwähnt, auch vollkommen ok. Die Welt wird dadurch nicht untergehen und für den Toulouse-Verkehr um den es sicher auch geht, gibt es ja Spezialflugzeuge die hier sicher die beste Transportform sind.
Cloakmaster hat geschrieben: Woher willst du wissen, daß nicht auch die Option eines eigenen EVU, bzw, zumindest eine Beteiligung an einem eigenen EVU geprüft wurde?
Woher willst du wissen dass es geprüft wurde? Wenn es geprüft wurde und die Entscheidung trotzdem negativ ausfiel ist das zu akzeptieren.
Cloakmaster hat geschrieben: Und wenn du dir eine Landkarte zu Gemüte führen würdest, könntest du durchaus zu dem Schluß kommen, daß man von Nordenham nach Hamburg auf dem Seeweg nicht über die Donau muss, sondern eine etwas  direktere Route nehmen kann - wogegen Strasse und Schiene deutliche Umwege nehmen müssen.
Das war jetzt nicht auf die Airbustransporte bezogen. Von Hamburg nach Nordenham ist es doch gut wenn per Schiff transportiert wird, das ist ökologischer als auf der Straße und belastet keine Kapazitäten der Bahninfrastruktur. Gerade bei Großtransporten ist das Binnenschiff doch ein gutes Transportmittel.
Im Terminverkehr innerhalb kürzester Zeit von der Nordsee zur Donau zu kommen, so war das gemeint, schafft das Binnenschiff aber auch nicht.
Cloakmaster hat geschrieben: Stimmt. Wenn ich mri Mühe gebe, kann ich mich auf dein Nieveau herab lassen, und ebenso billige Phrassen dreschen wie deinereiner. Immerhin erhöhe ich damit die Wahrscheinlichkeit, daß die Botschaft dann auch deine Hinterhirnrinde erreicht.
Ich finde es erstaunlich dass du auch hier nicht ohne persönliche Beleidigungen auskommst. Wenn du meinst dresche ich billige Phrasen, aber ich habe nie dein Hirn angesprochen oder gesagt dass du spinnst. Das ist der Unterschied mein Freund. Die Nuancen machen es.
Cloakmaster hat geschrieben: DEINE Worte waren "wo ein Wille ist, ist ein Weg" Offenbar gilt das aber nur für die anderen. Die arme Bahn kann natürlich nichts dafür, sie würde ja schon gern wollen mögen, nur dürfen traun das tut sie sich nicht.
Auf die Gelddruckmaschine der Bundesdruckerei haben die EIU ja keinen Zugriff. Ohne Geld vom Bund geht nun mal nichts. Straßen bauen sich auch nicht mit Gewinnen von Fuhrunternehmern und Speditionen.

So, damit ist alles gesagt...
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 7 Dec 2011, 21:07 hat geschrieben:Ach hat Autobahn was geschrieben? Ich bin mir nicht sicher, ich lese immer das gleiche.  ;)
Glaubst Du ernsthaft, ich würde meine Meinung ändern und Dir vorbehaltlos zustimmen?

Die Eisenbahn ist wichtig, aber sie ist nicht das Heil bringende Verkehrsmittel, das alle Aufgaben bewältigen kann. Seit nunmehr 100 Jahren nicht mehr.

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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 8 Dec 2011, 01:36 hat geschrieben: Glaubst Du ernsthaft, ich würde meine Meinung ändern und Dir vorbehaltlos zustimmen?
Das wäre auch furchtbar und ist mit Sicherheit nicht das was ich will. Wir sollten alle dankbar sein dass jeder frei seine Meinung äußern kann.
Ebenso sind alle Verkehrsträger wichtig, da sind wir ja einer Meinung.

Kritisch betrachtet wird eben der selektive Antwortstil und daher werden viele deiner Beiträge nicht mehr so genau betrachtet. Ist aber nichts gegen dich persönlich.
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 8 Dec 2011, 01:43 hat geschrieben:Kritisch betrachtet wird eben der selektive Antwortstil und daher werden viele deiner Beiträge nicht mehr so genau betrachtet. Ist aber nichts gegen dich persönlich.
Wieso selektive Auswahl? Ich denke, da sind einige User noch viel selektiver. Ich versuche nur, die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Bahnverkehrs aus der heutigen Sicht der Logistik darzustellen. Und das ohne Vorurteile.

Das dabei z.B. der Stückgutverkehr anno 1960 dabei für die Bahn nicht gut wegkommt, ist nicht mein Verdienst.
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