[M] Fragen zur U-Bahn München
Ich weiß schon, dass man beim ÖPNV erst Ein Angebot schaffen muss, damit dieses auch angenommen werden kann. Daher sollte die U5 auch im Spätverkehr als Langzug fahren und nicht nur als Vollzug. Jedoch wohnt nicht jeder direkt an einer U-Bahn-Station und ein 20-Minuten-Takt der Busse ist nicht sonderlich attraktiv. Um 20:00 machen gerade erst die Läden zu und irgendwie müssen die Leute danach nach Hause kommen.
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Wennst aber schon 9min auf die U-Bahn warten darfst, dann summiert sich das mitm Bus relativ schnell auf bisschen mehrMVVUser @ 24 Dec 2011, 13:57 hat geschrieben: Ich weiß schon, dass man beim ÖPNV erst Ein Angebot schaffen muss, damit dieses auch angenommen werden kann. Daher sollte die U5 auch im Spätverkehr als Langzug fahren und nicht nur als Vollzug. Jedoch wohnt nicht jeder direkt an einer U-Bahn-Station und ein 20-Minuten-Takt der Busse ist nicht sonderlich attraktiv. Um 20:00 machen gerade erst die Läden zu und irgendwie müssen die Leute danach nach Hause kommen.

Bis 22:00 sollten die Busse schon im 10-Minuten-Takt fahren, vor allem die Metrobusse. Dafür könnte man dann statt den Gelenkern Solos einsetzen, um so Energie zu sparen.TramBahnFreak @ 24 Dec 2011, 15:45 hat geschrieben: Wennst aber schon 9min auf die U-Bahn warten darfst, dann summiert sich das mitm Bus relativ schnell auf bisschen mehr![]()
Warum kürzt die MVG nicht die U4 generell bis zur TW? Zur WS fährt sie ohnehin fast nie.
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Ist das alles nicht ein wenig Jammern auf hohen Nieveau? Eine U-Bahn alle 10 Minuten als '"Armselig" oder (einer Großstadt wie München) "unwürdig" zu bezeichnen finde ich schon ein wenig anmaßend. München hat ein hervorragendes Nahverkehrssystem, schnell, sicher, und - überwiegend - pünktlich. 10 Minuten sind nun wirklich keine Zeit, die man nicht abwarten könnte.
Aus einer (etwas älteren) MVV-Informationsbroschüre:
"Die S-Bahn München verkehrt im komfortablen Grundtakt von 40 Minuten. Darüber hinaus bieten wir im verstädterten Bereich den günstigen 20-Minuten-Takt an..."
Aus einer (etwas älteren) MVV-Informationsbroschüre:
"Die S-Bahn München verkehrt im komfortablen Grundtakt von 40 Minuten. Darüber hinaus bieten wir im verstädterten Bereich den günstigen 20-Minuten-Takt an..."
Ja solange es nur 10 Minuten wären. Wenn ich unterwegs umsteigen muss, können das deutlich mehr als 10 Minuten werden und am Ende steht man mehr als man fährt. Die U-Bahn sollte den Zweck haben, mich schnell von A nach B zu bringen und nicht, dass ich mir die Füße in den Stationen platt stehe.Cloakmaster @ 24 Dec 2011, 18:46 hat geschrieben: Ist das alles nicht ein wenig Jammern auf hohen Nieveau? Eine U-Bahn alle 10 Minuten als '"Armselig" oder (einer Großstadt wie München) "unwürdig" zu bezeichnen finde ich schon ein wenig anmaßend. München hat ein hervorragendes Nahverkehrssystem, schnell, sicher, und - überwiegend - pünktlich. 10 Minuten sind nun wirklich keine Zeit, die man nicht abwarten könnte.
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Lauf doch zu Fuss, nim dein Rad, oder versuche, den Taxifahrer zu überreden, dich zum Preis von 2 Streifen von Planegg nach Haar, oder meinetwegen auch nur von Fröttmaning ins Kliniklum zu bringen...Xenon @ 24 Dec 2011, 19:26 hat geschrieben: Ja solange es nur 10 Minuten wären. Wenn ich unterwegs umsteigen muss, können das deutlich mehr als 10 Minuten werden und am Ende steht man mehr als man fährt. Die U-Bahn sollte den Zweck haben, mich schnell von A nach B zu bringen und nicht, dass ich mir die Füße in den Stationen platt stehe.
Wer sich beim U-Behn fahren die Füsse platt steht, ist in meinen Augen deutlich zu verwöhnt. Sicher ist mehr Angebot immer besser als weniger. Aber trotzdem: Ein 10-Minuten-Takt ist für mich bereits dicht genug, daß da nicht mehr gross plane, rechtzeitig am Bahnsteig zu sein, weil eh "gleich" der nächste Zug kommt. Und beim Umsteigen können dann eben auch wider ein paar Minuten sein. Wenn ich die Bahn höre/sehe, dann lauf ich, und wenn nicht, dann geh ich eben gemütlich rüber, und schon ist die Wartezeit entsprechend kürzer.
nö, ist es nicht.Cloakmaster @ 24 Dec 2011, 18:46 hat geschrieben: Ist das alles nicht ein wenig Jammern auf hohen Nieveau? Eine U-Bahn alle 10 Minuten als '"Armselig" oder (einer Großstadt wie München) "unwürdig" zu bezeichnen finde ich schon ein wenig anmaßend. München hat ein hervorragendes Nahverkehrssystem, schnell, sicher, und - überwiegend - pünktlich. 10 Minuten sind nun wirklich keine Zeit, die man nicht abwarten könnte.
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ich bin z.b. in letzter Zeit oft mit der S-bahn von Eching nach Oberschleißheim gefahren - das sind 7 Minuten Fahrzeit.
wenn mans gut zeitlich hinbekommt gehts, aber wenn z.b. die S-bahn mal eben einem kurz vor der Nase wegfährt, dann verlängert sich die Fahrzeit auf 27 Minuten und schon ist in dem Fall das Auto wieder attraktiver.
Bei der U-bahn ist es ähnlich, will ich von der Wörthstraße zum Stachus hab ich die Wahl - Rosenheimer Platz wo alle 3 - 6 Minuten eine S-bahn kommt oder Max - Weber Platz, wo alle 10 Minuten die U-bahn fährt (Tram mal außen vor, da die zu langsam ist)
Versäum ich jetzt am MWP die U-bahn knapp verlängert sich die Fahrzeit extrem und das machts unattraktiv
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Ich bleibe dabei: Jammern auf hohen Niveau. Hier wird ein Über-Angebot gefordert, welches schlicht nicht (mit vertretbarem finanziellem Aufwand) darzustellen ist. 10 Minuten Taktzeit sind innderstädtisch vollkommen in Ordnung. Mehr ist vom Zeitaspekt in meinen Augen so gut wie nie nötig. Wenn die Züge voll sind, und man das Angebot verdichten will/Muss, die Kapazitäten vorhanden etc, dann macht ein dichterer Takt Sinn. Aber nicht, um die Reisezeit zu verkürzen, sondern um den Komfort zu erhöhen.
Ausserstäsdtisch sind auch 20 Minuten noch "gut", 30 Minuten "Normal", und ab 40 Minuten wird dann langsam dünne.
Ausserstäsdtisch sind auch 20 Minuten noch "gut", 30 Minuten "Normal", und ab 40 Minuten wird dann langsam dünne.
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Natürlich wird streckenweise schon auf hohem Niveau gejammert. Dennoch ist ein 10-Minutentakt bei der U-Bahn werktags schon etwas grenzwertig, gerade, wenn man an riesige Knotenpunkte denkt wie den Ostbahnhof, der leider das Pech hat, trotz Innenstadtlage nicht auf einer U-Bahnstammstrecke zu liegen.Cloakmaster @ 24 Dec 2011, 20:44 hat geschrieben: Ich bleibe dabei: Jammern auf hohen Niveau. Hier wird ein Über-Angebot gefordert, welches schlicht nicht (mit vertretbarem finanziellem Aufwand) darzustellen ist. 10 Minuten Taktzeit sind innderstädtisch vollkommen in Ordnung. Mehr ist vom Zeitaspekt in meinen Augen so gut wie nie nötig. Wenn die Züge voll sind, und man das Angebot verdichten will/Muss, die Kapazitäten vorhanden etc, dann macht ein dichterer Takt Sinn. Aber nicht, um die Reisezeit zu verkürzen, sondern um den Komfort zu erhöhen.
Ausserstäsdtisch sind auch 20 Minuten noch "gut", 30 Minuten "Normal", und ab 40 Minuten wird dann langsam dünne.
Wenn ich z.B. Quiddstraße - Karl-Preis-Platz fahre (eine Relation, die ich vor kurzem tatsächlich wöchentlich nutzte) und an der Quiddestraße meine U5 verpasse und der Anschluss am Innsbrucker Ring nicht funktioniert (was nach meiner Beobachtung öfter vorkommt als noch vor ein paar Jahren), dann werden aus einer Fahrzeit von 6 Minuten stattliche 6+10+10 = 26 Minuten. Das ist eine Zeit, in der mit die Strecke dem Fahrrad fast schon zweimal schafft.
Natürlich ist ein 10-Minutentakt gerade noch so hinnehmbar und das Angebot besser in einigen Städten, auch wenn diese einen 5er-Takt haben, aber dort halt Trambahnen verkehren (Augsburg etwa).
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Wieso ist dann im viel kleineren nahen Augsburg ein 5 Minuten Takt mit der Straßenbahn möglich, seit vielen Jahren? Und zwar auf kompletter Linienlänge auf allen Tramlinien? Weil man gemerkt hat dass ein attraktives Angebot die entsprechende Nachfrage nach sich zieht, nicht umgekehrt. Zudem sind dort die Fahrzeuge deutlich größer als in München und die Haltestellenabstände sind geringer. Das macht zumindest in Tramnähe den ÖPNV in Augsburg ungeheuer attraktiv, beinahe so flexibel wie den PKW und deutlich preiswerter (wenn man Pech hat und gerade eine Tram verpasst hat kommt in 4 min die nächste, kein Mensch braucht da noch einen Fahrplan beachten sondern geht einfach zur Haltestelle wann immer er gerade los muss, 4 Minuten Wartezeit stören nicht, 9 Minuten dehnen sich hingegen schon..damit ist diese Flexibilität des "Ich geh einfach los und weiss dass ich schlimmstenfalls 4 min warten muss, höchstwahrscheinlich fährt aber gleich eine ein wenn ich an der Haltestelle bin" weg).Cloakmaster @ 24 Dec 2011, 20:44 hat geschrieben: Ich bleibe dabei: Jammern auf hohen Niveau. Hier wird ein Über-Angebot gefordert, welches schlicht nicht (mit vertretbarem finanziellem Aufwand) darzustellen ist. 10 Minuten Taktzeit sind innderstädtisch vollkommen in Ordnung. Mehr ist vom Zeitaspekt in meinen Augen so gut wie nie nötig. Wenn die Züge voll sind, und man das Angebot verdichten will/Muss, die Kapazitäten vorhanden etc, dann macht ein dichterer Takt Sinn. Aber nicht, um die Reisezeit zu verkürzen, sondern um den Komfort zu erhöhen.
Ausserstäsdtisch sind auch 20 Minuten noch "gut", 30 Minuten "Normal", und ab 40 Minuten wird dann langsam dünne.
Und Leute die Pendeln, das Gro des Verkehrsaufkommen, die überlegen sich sehr wohl ob sie morgens 15 min länger im Bett bleiben können und sich danach gemütlich in's eigene Auto setzen können, so sauber oder dreckig wie man es selbst gern hat ohne "fremden" Schmutz um sich rum, ohne Rotznasen und Stinachseln, mit eigener Musik und Temperierung im Sessel, bis an's Ziel. Das ist die Konkurrenz des ÖPNV.
Wenn man ernsthaft eine Alternative anbieten möchte um Klimagase und Verkehrsdichte zu reduzieren dann muss man die breite Masse mit ihren Komfort- und Schnelligkeitsbedürfnissen abholen und nicht sagen "Das bieten wir, wem's nicht passt muss ja nicht mit uns fahren" - "Gerne" wird jeder antworten der sich einen eigenen PKW leisten kann.
Zudem:
Ist Augsburg großstädtischer als München oder wie argumentierst du dass in München ein 10 minütiger Takt im ÖPNV ausreichend ist?
Ich hab es gerade auf dem Weg zur Familienfeier gemerkt wie unangenehm dünn der Takt in München ist, hab mich für den Weg für den ÖPNV entschieden.
Nun ja, ein frohes Fest miteinander und letztlich sind das freilich alles Luxussorgen die die meisten Menschen auf dem Erdenrund gerne mit uns tauschen würden. Gerade an diesem Tag der Völlerei und der Geschenke merkt man das deutlich. Und ich bin dankbar dafür.
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Wenn Augsburg sich einen 5-Minuten-Takt leisten kann, dann ist das schön für Augsburg - und natürlich auch schön für die Augsburger.
Muss man dir ernsthaft erklären, was eine U-Bahn in Bau&Betrieb kostet, im Vergleich zu einer Tram? Warum also kann man es sich lesiten, ein Tramnetz vollständig im 5-Minuten-Takt anzubieten, wogegen es bei der U-Bahn ne Ecke kostspieliger wird? Jetzt kannst du natürlich wieder mit Hamburg kommen,m deren U-Bahn im 5-Minuten-Takt verkehrt. Hamburg hat aber im Vergleich zu München ein paar Jahre U-Bahn Erfahrung mehr auf dem Buckel. Und gemäss der These mehr Angebot schafft merh Nachfrage müssten die Hamburger U-Bahnen inzwischn im 90-Sekunen-Takt verkehren, und proppevoll sein. Sind sie aber nicht...
Davon ab geht es mir um die generelle Aussage: Ein verlässlicher 10-Minuten-Takt im städtlischen Bereich auf allen Linien ist von der ZEITfrage her vollkommen ausreichend. Wer seine Bahn verpasst hat, und 9 Minuten für zu lange hält, der setzt in seinem Leben falsche Prioritäten. Eine Verdichtung des Taktes steigert in erster Linie den KOMFORT, wogegen der ReiseZEITgewinn eine nur noch untergeordnete Rolle spielt.
Muss man dir ernsthaft erklären, was eine U-Bahn in Bau&Betrieb kostet, im Vergleich zu einer Tram? Warum also kann man es sich lesiten, ein Tramnetz vollständig im 5-Minuten-Takt anzubieten, wogegen es bei der U-Bahn ne Ecke kostspieliger wird? Jetzt kannst du natürlich wieder mit Hamburg kommen,m deren U-Bahn im 5-Minuten-Takt verkehrt. Hamburg hat aber im Vergleich zu München ein paar Jahre U-Bahn Erfahrung mehr auf dem Buckel. Und gemäss der These mehr Angebot schafft merh Nachfrage müssten die Hamburger U-Bahnen inzwischn im 90-Sekunen-Takt verkehren, und proppevoll sein. Sind sie aber nicht...
Davon ab geht es mir um die generelle Aussage: Ein verlässlicher 10-Minuten-Takt im städtlischen Bereich auf allen Linien ist von der ZEITfrage her vollkommen ausreichend. Wer seine Bahn verpasst hat, und 9 Minuten für zu lange hält, der setzt in seinem Leben falsche Prioritäten. Eine Verdichtung des Taktes steigert in erster Linie den KOMFORT, wogegen der ReiseZEITgewinn eine nur noch untergeordnete Rolle spielt.
Also mal angenommen, du kommst um 23:30 an die Haltestelle Wörthstraße und stellst fest, dass die Tram 19 erst in 11 Minuten, nämlich 23:41 kommt. Nach kurzem Zögern gehst du zum Max-Weber-Platz und verpasst die U5 um 23:37, fährst also 10 Min. später und kommst 23:52 am Stachus UNTEN an. Und nach oben gekommen siehe da, 23:54 ist die Tram auch schon da, also doch nicht so langsam wie "gefühlt".andreas @ 24 Dec 2011, 20:25 hat geschrieben:Bei der U-bahn ist es ähnlich, will ich von der Wörthstraße zum Stachus hab ich die Wahl - Rosenheimer Platz wo alle 3 - 6 Minuten eine S-bahn kommt oder Max - Weber Platz, wo alle 10 Minuten die U-bahn fährt (Tram mal außen vor, da die zu langsam ist)
Versäum ich jetzt am MWP die U-bahn knapp verlängert sich die Fahrzeit extrem und das machts unattraktiv
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Dafür gibts Fahrpläne... wenn dir also die S-Bahn vor der Nase wegfährt und du dann auf einmal 20 Minuten mehr REISEzeit (nicht Fahrzeit) hast, dann ist das deine Schuld, nicht die Schuld des 20-Minuten-Taktes.andreas @ 24 Dec 2011, 20:25 hat geschrieben: wenn mans gut zeitlich hinbekommt gehts, aber wenn z.b. die S-bahn mal eben einem kurz vor der Nase wegfährt, dann verlängert sich die Fahrzeit auf 27 Minuten
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Das nützt aber alles nix wenn einem der Zug aufgrund Verspätung des vorhergehenden Verkehrsmittels davonfährt. Dann ist der Fahrplan ohne Gewär und der Reisewillige der Dumme.Systemfehler @ 24 Dec 2011, 23:14 hat geschrieben: Dafür gibts Fahrpläne... wenn dir also die S-Bahn vor der Nase wegfährt und du dann auf einmal 20 Minuten mehr REISEzeit (nicht Fahrzeit) hast, dann ist das deine Schuld, nicht die Schuld des 20-Minuten-Taktes.
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Nicht unbedingt. Es gibt Umsteigevorgänge bei denen man immer gerade den Anschluss verpasst, also im 20er-Takt dann 19 Minuten warten muss. Laut Fahrplan. Bei 10er- oder sogar 5er-Takt müsst man dann nur noch 9 bzw. 4 Minuten warten, folglich reduziert sich die Reisezeit um 10 oder 15 Minuten.Systemfehler @ 24 Dec 2011, 23:14 hat geschrieben: Dafür gibts Fahrpläne... wenn dir also die S-Bahn vor der Nase wegfährt und du dann auf einmal 20 Minuten mehr REISEzeit (nicht Fahrzeit) hast, dann ist das deine Schuld, nicht die Schuld des 20-Minuten-Taktes.
Ich hab hier (zugegebenermaßen nicht in München, sondern in Nürnberg/Erlangen) aufgrund mehrerer Umsteigevorgänge je nach HVZ/NVZ/abends dann bei meiner Pendelei Reisezeiten (von Station zu Station) von 45-95 Minuten (das summiert sich bei mehrere male umsteigen). Reine Fahrzeit übrigens laut Fahrplan 30-40 Minuten (je nachdem welche Route der eine Bus nimmt, das ist auch unterschiedlich, nicht jeder fährt alle Haltestellen an etc.). Bei 10 Minuten Fahrzeitspreizung also 50 Minuten Reisezeitspreizung durch die Takte.
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Da gibt es leider auch Negativbeispiele:Dafür gibts Fahrpläne... wenn dir also die S-Bahn vor der Nase wegfährt und du dann auf einmal 20 Minuten mehr REISEzeit (nicht Fahrzeit) hast, dann ist das deine Schuld, nicht die Schuld des 20-Minuten-Taktes.
1. Fall: Vorangeganger Notarzteinsatz (oder sonstwas) und deshalb alles +15 bis +20. Wenn ich kurz vor eigentlichen Abfahrtszeit meiner S-Bahn da bin, kann sie, wenn es blöd kommt, gerade losfahren, und die nächste hat dann auch die gleiche Verspätung. Dann war ich pünktlich da, musste aber trotzdem 20min warten.
2. Fall:Ich will von S-Bahn zu S-Bahn umsteigen, z. B. von S3/S7 zu S2/S8 am Ostbahnhof. Dann muss ich - je nach genauem Umstieg - auch mit einer recht langen Umstiegsdauer kalkulieren. Laut EFA soll man sich die Wartezeit durch Umsteigen am Rosenheimer Platz verkürzen...
- Michi Greger
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Unterschätze den Odeonsplatz als Umsteigepunkt nicht. Wenn ich vom Hbf aus nur "irgendwo" nach Schwabing oder Sendling will, ist mir die eine Minute U-Bahn-Fahrzeit mehr für OD -> MP auch egal. Und grade in der vergangenen Woche mit wegen "Betriebsstörung" mal wieder nicht normal fahrender U4 (sondern auch tagsüber nur Pendel MW - AR) konnte man sehr schön sehen, wie voll die U5 wird, wenn die "kleine" U4 nicht doch noch dazwischen fährt.Boris Merath @ 24 Dec 2011, 13:41 hat geschrieben: Das ganze hat nur den kleinen Haken dass die U4 bei der Konkurrenz mit der S-Bahn-Stammstrecke ausschließlich im Abschnitt Stachus - Hauptbahnhof hilfreich ist - und auf DER Strecke lautet der größte Konkurrenz nach wie vor "Bürgersteig".
Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
hat ja mit Schuld nichts zu tun - sondern mit der attraktivtät von dichteren Takten.Systemfehler @ 24 Dec 2011, 23:14 hat geschrieben: Dafür gibts Fahrpläne... wenn dir also die S-Bahn vor der Nase wegfährt und du dann auf einmal 20 Minuten mehr REISEzeit (nicht Fahrzeit) hast, dann ist das deine Schuld, nicht die Schuld des 20-Minuten-Taktes.
Ich kann nunmal meine Abreisezeit aus arbeitstechnischen Gründen nicht so gut planen wie die Anreise in der Früh - jetzt hab ich die Wahl, mit der S-bahn zu fahren, wo ich wenns blöd geht auch ohne Verspätung nochmal locker die Fahrzeit am Bahnhof stehe oder mit dem Auto - was wählt man dann da wohl?
würde die S-bahn im 10 Minutentakt fahren (als Beispiel), dann wäre das ganze wesentlich attraktiver und würde das Auto schlagen, weil ich dann mit der S-bahn einige Staufallen sparen würde
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Was kostet dich ein Isarcard-Abo durchschnittlich pro Tag, und wie weit kommst du für dieses Geld mit deinem Auto, Reparaturen, TÜV, Wartung etc mit eingerechnet?
Davon ab, sind wir hier bei den U-Bahn Fragen, und nicht bi der S-Bahn - oder eiem Vergleoch mit dem Auto. Dafür hats hier schon Themen genug.
Davon ab, sind wir hier bei den U-Bahn Fragen, und nicht bi der S-Bahn - oder eiem Vergleoch mit dem Auto. Dafür hats hier schon Themen genug.
So mal schnell schief gerechnet 1,60€. (kleinstes, zwei Ringe)
Mein Auto kostet pro Tag fix 2,36€. Da ich das Auto sowieso benötige sind diese Kosten also da. Zusätzlich je Kilometer etwa 15ct + Wartung und Reperaturen.
Dafür komme ich mit dem Isarcard-ABO nicht dorthin, wo ich hinmöchte (raus aus M...) und nicht mit Transport von massig ZEUG im Kofferraum (I´m driving "home" for christmas...).
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- Kaiser
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Erstens:christian85 @ 25 Dec 2011, 00:35 hat geschrieben: Da gibt es leider auch Negativbeispiele:
1. Fall: Vorangeganger Notarzteinsatz (oder sonstwas) und deshalb alles +15 bis +20. Wenn ich kurz vor eigentlichen Abfahrtszeit meiner S-Bahn da bin, kann sie, wenn es blöd kommt, gerade losfahren, und die nächste hat dann auch die gleiche Verspätung. Dann war ich pünktlich da, musste aber trotzdem 20min warten.
2. Fall:Ich will von S-Bahn zu S-Bahn umsteigen, z. B. von S3/S7 zu S2/S8 am Ostbahnhof. Dann muss ich - je nach genauem Umstieg - auch mit einer recht langen Umstiegsdauer kalkulieren. Laut EFA soll man sich die Wartezeit durch Umsteigen am Rosenheimer Platz verkürzen...
Von Verspätung rede ich gar nicht, davon wurde auch vorher nicht gesprochen. Es ging um Grundtakte bei verschiedenen Verkehrsmitteln.
Von Abweichungen (Störungen, Verspätungen) war nicht die Rede. Dass sich hier unter ungünstigen Bedingungen die Reisezeit wesentlich verlängern kann ist klar.
Zweitens:
andreas hat in seiner Eching-Oberschleissheim-Reise nichts von Zubringer-Fahrten gesagt. Er sagte von Eching nach Oberschleissheim 7 Minuten Fahrzeit. Das ist genau die Zeit, die die S-Bahn braucht. Also gehe ich davon aus, dass er NUR mit der S-Bahn gefahren ist, keine Zu- und Abbringer-Fahrten.
Somit selber schuld, wenn du eine (pünktliche) S-Bahn verpasst.
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Egal, wie man es rechnet, Bus&Bahn dürften gerde beim alltäglichen Pendelfahrten presilich immer besser abschneiden, als das Auto. Das GEpäckproblem ist ein anderes Thema, da dieses nicht dadruch gelöst würde, alle U-Bahnen in Münchne auf einen 5-Minuten-Regeltakt umzustellen, weil es ja so unzumutbar ist, mehr als 4 Minuten auf seine Bahn zu warten.elchris @ 25 Dec 2011, 12:28 hat geschrieben: So mal schnell schief gerechnet 1,60€. (kleinstes, zwei Ringe)
Mein Auto kostet pro Tag fix 2,36€. Da ich das Auto sowieso benötige sind diese Kosten also da. Zusätzlich je Kilometer etwa 15ct + Wartung und Reperaturen.
Dafür komme ich mit dem Isarcard-ABO nicht dorthin, wo ich hinmöchte (raus aus M...) und nicht mit Transport von massig ZEUG im Kofferraum (I´m driving "home" for christmas...).
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@Christian85:
Was soll die Erwähnung von möglichen Störungen durch Notarzteinsätze usw.
Beispiel 1: Du rammst beim Ausparken ein anderes Auto. Wie viel Zeit (und Geld) büßt Du ein, bis Dein Auto wieder aus der Werkstatt kommt?
Beispiel 2: Ein Betrunkener läuft Dir ins Auto. Wie lange sitzt Du beim Rechtsanwalt oder vor Gericht rum, bis diese Angelegenheit aus der Welt geschafft ist? Von der psychischen Belastung, je nach Folgen, einmal ganz abgesehn.
Viele Grüße,
Fritz
Was soll die Erwähnung von möglichen Störungen durch Notarzteinsätze usw.
Beispiel 1: Du rammst beim Ausparken ein anderes Auto. Wie viel Zeit (und Geld) büßt Du ein, bis Dein Auto wieder aus der Werkstatt kommt?
Beispiel 2: Ein Betrunkener läuft Dir ins Auto. Wie lange sitzt Du beim Rechtsanwalt oder vor Gericht rum, bis diese Angelegenheit aus der Welt geschafft ist? Von der psychischen Belastung, je nach Folgen, einmal ganz abgesehn.
Viele Grüße,
Fritz
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Kommt drauf an, was Du am Ausgangspunkt Deiner Fahrt machst. Wenn Du in fußläufiger Entfernung Deiner Starthaltestelle zum Beispiel in einer Besprechung sitzst, dann endet diese, wenn man fertig ist, und nicht, wie es für einen der Teilnehmer fahrplanmäßig gerade praktisch ist. Auf diese oder ähnliche Weise bin ich schon oft auf 8-9 bzw. 18-19 Minuten Wartezeit gekommen.Systemfehler @ 26 Dec 2011, 00:11 hat geschrieben: Zweitens:
andreas hat in seiner Eching-Oberschleissheim-Reise nichts von Zubringer-Fahrten gesagt. Er sagte von Eching nach Oberschleissheim 7 Minuten Fahrzeit. Das ist genau die Zeit, die die S-Bahn braucht. Also gehe ich davon aus, dass er NUR mit der S-Bahn gefahren ist, keine Zu- und Abbringer-Fahrten.
Somit selber schuld, wenn du eine (pünktliche) S-Bahn verpasst.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Es gab sogar mal eine Studie, die sagte, dass ein 10-Minutentakt der mit dem besten Kosten-Nutzenverhältnis ist. Er ist noch hinreichend attraktiv, andererseits auch noch auf der Kostenseite vertretbar. In der Studie ging es um die optimale Fahrzeuggrösse zu beschaffender Fahrzeuge im Bezug auf die Taktfolge.Cloakmaster @ 24 Dec 2011, 19:56 hat geschrieben: Wer sich beim U-Behn fahren die Füsse platt steht, ist in meinen Augen deutlich zu verwöhnt. Sicher ist mehr Angebot immer besser als weniger. Aber trotzdem: Ein 10-Minuten-Takt ist für mich bereits dicht genug, daß da nicht mehr gross plane, rechtzeitig am Bahnsteig zu sein, weil eh "gleich" der nächste Zug kommt. Und beim Umsteigen können dann eben auch wider ein paar Minuten sein. Wenn ich die Bahn höre/sehe, dann lauf ich, und wenn nicht, dann geh ich eben gemütlich rüber, und schon ist die Wartezeit entsprechend kürzer.
Ist jedenfalls besser als in Berlin oder anderen Städten mit Gelenk- bzw. Doppeldeckerbussen und Trambahnen im 20 Minuten-Takt.
Ich behaupte, so eine Studie allgemeingehalten kann nicht wirklich aussagekräftig sein, sowas muss man immer im konkreten Kontext anschauen...Fastrider @ 28 Dec 2011, 19:23 hat geschrieben: Es gab sogar mal eine Studie, die sagte, dass ein 10-Minutentakt der mit dem besten Kosten-Nutzenverhältnis ist. Er ist noch hinreichend attraktiv, andererseits auch noch auf der Kostenseite vertretbar. In der Studie ging es um die optimale Fahrzeuggrösse zu beschaffender Fahrzeuge im Bezug auf die Taktfolge.
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Völlig richtig. Es hängt jedesmal aufs neue von den spezifischen Kosten sowie der (möglichen) Nachfrage ab. Selbst in einer einzigen Stadt können völlig unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Eine allgemeine Studie besagt rein gar nichts.Didy @ 28 Dec 2011, 20:15 hat geschrieben: Ich behaupte, so eine Studie allgemeingehalten kann nicht wirklich aussagekräftig sein, sowas muss man immer im konkreten Kontext anschauen...
Ganz so platt und einfach ist es auch nicht!
Sicher muß man eine solche Studie genauer lesen um die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können. Aber es ist schon richtig, wenn sich ein 10 Minuten Takt lohnt (das ist die Voraussetzung) und jetzt die Fahrgastzahlen steigen ist es ökonomischer alle 10 Minuten ein langes Gefährt fahren zu lassen als alle 5 Minuten ein kürzeres. Der 5 Minuten-Takt mag zwar geringfügig mehr Passagiere anziehen, ist aber auch deutlich teurer.
Wenn natürlich trotz Ausnutzung der längstmöglichen Fahrzeuglänge trotzdem ein 10er Takt nicht reicht, ist der 5er Take natürlich unumgänglich.
Auch geht die Rechnung nur dann auf, wenn man nicht schon bestimmte Fahrzeuge vor Ort hat, dann ist es selbstverständlich besser die vorhandenen zu nutzen als neue zu beschaffen nur um einen anderen Takt fahren zu können.
Sicher muß man eine solche Studie genauer lesen um die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können. Aber es ist schon richtig, wenn sich ein 10 Minuten Takt lohnt (das ist die Voraussetzung) und jetzt die Fahrgastzahlen steigen ist es ökonomischer alle 10 Minuten ein langes Gefährt fahren zu lassen als alle 5 Minuten ein kürzeres. Der 5 Minuten-Takt mag zwar geringfügig mehr Passagiere anziehen, ist aber auch deutlich teurer.
Wenn natürlich trotz Ausnutzung der längstmöglichen Fahrzeuglänge trotzdem ein 10er Takt nicht reicht, ist der 5er Take natürlich unumgänglich.
Auch geht die Rechnung nur dann auf, wenn man nicht schon bestimmte Fahrzeuge vor Ort hat, dann ist es selbstverständlich besser die vorhandenen zu nutzen als neue zu beschaffen nur um einen anderen Takt fahren zu können.
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Nunja, ich denke, eine allgemein gehaltene Studie sagt einem nicht, was in einem speziellen Fall nun der richtige Weg ist, allerdings zeigt sie ein - genormtes - Mittelmaß auf, welches in einigen Fällen sicherlich zutrifft, in anderen eben noch um den einen oder anderen Faktor ergänzt / verändert werden muss, damit eine Lösung entsteht, welche unter ausreichender Berücksichtigung aller (spezieller) örtlicher Gegebenheiten am effektivsten und zielführendsten ist.viafierretica @ 28 Dec 2011, 20:18 hat geschrieben: Völlig richtig. Es hängt jedesmal aufs neue von den spezifischen Kosten sowie der (möglichen) Nachfrage ab. Selbst in einer einzigen Stadt können völlig unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Eine allgemeine Studie besagt rein gar nichts.
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- Haudegen
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Man kann sehr wohl sehr viel allgemein sagen, man muss nur das Ergebnis richtig verstehen. Eine solche Studie kann sicher nicht sagen, das auf Linie 526 in ABC-Stadt ein Takt xy sinnvoll ist. Aber man kann den Einfluss verschiedener Parameter schätzen und schauen, wie bestimmte Vertaktungen von Fahrgästen bewertet werden.viafierretica @ 28 Dec 2011, 20:18 hat geschrieben: Völlig richtig. Es hängt jedesmal aufs neue von den spezifischen Kosten sowie der (möglichen) Nachfrage ab. Selbst in einer einzigen Stadt können völlig unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Eine allgemeine Studie besagt rein gar nichts.
Damit man dann ein Ergebnis wie, dass ein Takt alle 10 Minuten recht attraktiv ist, muss man die anderen Parameter dann konstant halten. Der wichtigste ist hier übrigens die Entfernung. Klar, alle 30 Minuten eine Verbindung von München Hbf zum Karlplatz ist sicher nicht so toll, wie alle 30 Minuten nach Berlin.

Bei typischen Stadtverkehrsdistanzen ab ca. einem knappen Kilometer ist es so, dass die Attraktivität bis zu einem 10-Minuten-Takt stark ansteigt (von 60, 30, 20, 15), dann aber bei weiteren Verdichtungen (7,5 oder 5) stark abflacht. Da kann man jetzt die Ursachen für suchen, vmtl. ist davon auszugehen das eine durchschnittl. Wartezeit von 5 Minuten ohne Fahrplankenntnis akzeptabel erscheint und zudem die Fahrplankenntnis bei einem 10-Minuten-Takt recht einfach ist (zumindest Pendler kennen bei Stammhaltestellen oft ihre Abfahrendminute). Der Nutzenzuwachs im Sinne von Attraktivität ist bei einer Verdichtung eines 10-Minuten-Takts also oft niedrig, einzige Ausnahme sind extreme Kurzfahrten von deutlich unter einem Kilometer bewegen (oft in der Innenstadt, schnell mal zum Geschäft eine Hst. weiter).
Kostenseitig kommt übrigens oft das gleiche bei raus. Es kostet deutlich weniger, mit längeren Zügen, die außerhalb der HVZ noch Überkapazitäten haben, herumzufahren, als nur für die HVZ mit zusätzlichen Zügen heruzufahren. Die Anschaffungskosten als auch die Betriebskosten sind höher, letztere sogar deutlich (die doppelten Personalkosten schlagen richtig rein, aber selbst beim Treibstoff/Strom spart man kaum, denn längere Fahrzeuge brauchen nur mäßig mehr, während ja auch die Verdichtungsfahrzeuge welchen brauchen, auch der zusätzliche Unterhalt im Verdichtungsfall schlägt üblicherweise zu). Das gilt i. A. aber nur langfristig, daher wenn man auch bei der Fahrzeugwahl frei ist.
Wichtig ist bei der Überlegung auch noch, das die Reisezeit für diese Aussage konstant sein muss. Falls aber manche Umsteigeverbindungen mit längerem Takt verlängert werden, könnte das die Überlegung auch beeinflussen. Das ist z. B. etwas, was man dann in einer konkreten Anwendung bedenken muss (denn mal kann man die Linie so legen, das Umsteigemöglichkeiten gut passen, mal wieder nicht). Deswegen: Solche allgemeine Untersuchungen können eine Betrachtung des Spezialfalls nicht ersetzen, aber ohne sie geht es auch nicht. Man kann nicht für jede kleine Angebotsumstellung in Kleinkleckershausen erstmal eine allgemeine Betrachtung machen, welche Fahrzeiten für wie attraktiv gehalten werden. Da greift man auf Wissen aus solchen Studien zurück (oder sollte zumindest, intuitiv wird sowas ja auch oft entschieden...).