Ausbau der S4 West in München

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 25 Dec 2011, 16:10 hat geschrieben: Wo steht in den Stein gemeißelt, daß Eichenau weiterhin ein Hp bleibt oder maximal eine Abzw/Üst wird? Vielleicht wird Puchheim als Bahnhof dann aufgelöst und Eichenau dann ersatzweise ein Bahnhof, eventuell sogar mit Abstellgleisen und der Takt10 beginnt dann erstmal da und nicht in Buchenau? Wie ich schon gesagt habe und ich wiederhole mich gerne: Stück für Stück ist das Zauberwort, wenn es auf einmal nicht möglich ist. Und ein Takt10 ab/bis Eichenau ist doch schonmal wesentlich besser als gar nichts, oder sehe ich das irgendwie falsch?
Sollte es nach der Elektrifizierung über Geltendorf hinaus einem Regionalzughalt in Fürstenfeldbruck kommen, wäre evtl der 10 Minuentakt bis Eichenau eh eine Weile ausreichend.
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MisterH
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Beitrag von MisterH »

Mal ne andere Frage, ist auf der Strecke eigentlich genug Platz für zwei weitere Gleise???

Mir spukt gerade im Kopf rum, dass ich mal irgendwo gehört hab, dass die DB am überlegen war, auf der aktuellen S1-Trasse nur noch die S-Bahn fahren zu lassen und die anderen Züge bis Freising über eine neue Trasse zu schicken. Wäre das hier nicht auch einfacher, wenn man das z.B. bis Buchenau mach??? Wenn die Züge wie auf der Strecke eh nicht halten wäre das doch die einfachste Lösung...
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Beitrag von uferlos »

Nein, dem Fahrzeugmangel, den man durch die Inbetriebnahme des Hirschgarten-Netzes bekam. Oder hast du die Kürzungsstufen Anfang 2010 schon wieder vergessen? Somit mußte geschaut werden, wo man noch Fahrzeuge rausholen kann, ohne das Angebot einschränken zu müssen.
und der fahrzeugmangel hängt auch mit den zu wenigen werkstattkapazitäten zusammen, da msth ja genug mit den ganzen 440 zu tun hat und somit zu wenig kapazität für die 423 hat.
ja an die kürzungsstufen erinner ich mich.... waren ja dieses jahr auch immer wieder mal sehr hoch, und das nicht nur durch den flashmob
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

MisterH @ 25 Dec 2011, 17:26 hat geschrieben: Mal ne andere Frage, ist auf der Strecke eigentlich genug Platz für zwei weitere Gleise???

Mir spukt gerade im Kopf rum, dass ich mal irgendwo gehört hab, dass die DB am überlegen war, auf der aktuellen S1-Trasse nur noch die S-Bahn fahren zu lassen und die anderen Züge bis Freising über eine neue Trasse zu schicken. Wäre das hier nicht auch einfacher, wenn man das z.B. bis Buchenau mach??? Wenn die Züge wie auf der Strecke eh nicht halten wäre das doch die einfachste Lösung...
Es gab mal die Idee (hier im Forum und dann auch von den Grünen aufgegriffen) den Güterring wieder zu aktivieren und mindestens die Güerzüge über die Roggensteiner Kurve auf den Nordring abzuleiten.
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Beitrag von MisterH »

Hier hab ich es gefunden.

Ausbau S1

Gemeint hab ich die linkeste rote Trasse
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Beitrag von Cloakmaster »

MisterH @ 25 Dec 2011, 18:26 hat geschrieben: Hier hab ich es gefunden.

Ausbau S1

Gemeint hab ich die linkeste rote Trasse
Das ist halt die BAB-Trasse, die auch der TR hätt nehmen sollen. Wenn man 4-gleisig ausbaut, ist daß sicher die vernünftigste Lösung. Aber einen solchen FErnverkehrs-Korridor für die S4 zu finden dürfte komplizierter werden - hier gibt es keine parallele BAB.
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Beitrag von MisterH »

Naja, man braucht ja keine BAB, aber wenn die "FV/RV-Trasse" außerhalb der Gemeinden laufen würde, wäre da vermutlich weniger Gegenwehr zu erwarten...
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Beitrag von TramBahnFreak »

MisterH @ 25 Dec 2011, 18:54 hat geschrieben: Naja, man braucht ja keine BAB, aber wenn die "FV/RV-Trasse" außerhalb der Gemeinden laufen würde, wäre da vermutlich weniger Gegenwehr zu erwarten...
Dann kommen halt die Umweltschützer - ob das besser ist? :ph34r:
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Beitrag von MVVUser »

Warum müssten denn S4v und S7 an der Donnersbergerbrücke gleichzeitig eintreffen?
Wenn die S4v den Abschnitt Pasing-Donnersbergerbrücke befahren würde, dann würden sich die Fahrgäste besser an den Stationen verteilen. Auch wenn sie in den gleichen Zug einsteigen, so entzerrt es sich, da sie an den. erschiedenen Stationen einsteigen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

MVVUser @ 25 Dec 2011, 20:43 hat geschrieben:Warum müssten denn S4v und S7 an der Donnersbergerbrücke gleichzeitig eintreffen?
Die Stammstrecke ist schon voll belegt. Auf Laim-Donnersberger verkehren schon alle anderen Linien bis auf die S7. Die S4v könnte maximal die S7-Lücke nehmen.
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Beitrag von christian85 »

Dagegen hatte ich auf der S3 im der Hauptverkehrszeit bereits mehrfach uslastungen von deutlich über 90%
S3-West?
Kann ich mir nur vorstellen, wenn die S3v entweder ausfällt oder so stark verspätet ist, dass ein quasi 20min Takt entsteht.
Ich kann auf diese Statistik verweisen, die offenbar konsequent ignoriert wird. Nach dieser hat die S3-West an der Stadtgrenze 22.400 und die S4-West an der Stadtgrenze 30.300 Fahrgäste. Es ist die Stadtgrenze, und nicht direkt vor Pasing, da aber beide Linien noch 2 Halte haben und der Unterschied schon sehr deutlich ist, wird die S4-West auch in Pasing voller sein als die S3-West.
QUOTE (Cloakmaster @ 25 Dec 2011, 13:28)
Aber, wenn es erklärter Wille ist, dne 10-Minuten-Takt auszubauen, und Stamm-2 (noch) nicht existent ist, dann müssen die Züge eben Irgendwie anders untergebracht werden. Und da bietet sich der HBf als eine der weniger schlechten Lösungen durchaus an.
Ich bezweifle dass die Züge eine so gute Auslastung hätten. Die meisten Leute sind faul - und dürften eben nicht die Verbindung mit einmal öfter umsteigen und Fußweg nehmen, sondern den Zug 10 Minuten früher/später nehmen, der durchfährt.
Da muss ich widersprechen: Zum einen, es gibt diese Variante mit der S4v schon heute, und die Züge sind gut ausgelastet, zwar nicht so voll wie die "richtige" S4, aber trotzdem. Zumindest zum Hauptbahnhof selbst und zur Tram 20/21 und zur U2/U1 ist das auch eine sinnvolle Möglichkeit. Ich hab es selber mal ausprobiert:
S-Bahn Tiefgeschoss -> U1/U2 1-2 Minuten
Flügelbahnhof -> U1/U2 5-6 Minuten
Zeitgewinn durch ausgelassenen Halte Pasing-Hauptbahnhof (+fehlende Wartezeit Pasing): 6-7 min laut EFA
Hab es mal selbst ausprobiert - die S4 vorher wurde von der darauffolgenden S4v auf Höhe Laim "überholt". Zumal man auf der Stammstrecke häufig morgens zur HVZ +5 sammelt - die S4v nach Hbf oben sollte hier zuverlässiger sein. Außerdem geht manchen das ständige Stehenbleiben, Langsamfahren auf die Nerven und bevorzugen diese Möglichkeit. Und zeitlich, wie gesagt, kann das zur U1/U2 was bringen, zur U3/U6 ist das jetzt weniger toll, geb ich zu.
(Ich gehe davon aus, ab Pasing über die Garmischer Fernbahn zu fahren, wie heute ja auch schon, nicht bis DoBeBr)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Naseweis @ 25 Dec 2011, 20:49 hat geschrieben: Die Stammstrecke ist schon voll belegt. Auf Laim-Donnersberger verkehren schon alle anderen Linien bis auf die S7. Die S4v könnte maximal die S7-Lücke nehmen.
Selbst das funktioniert net wirklich, weil man die S7-Strecke höhengleich kreuzen müsste. Daher kann eine S4v nur OHNE Zwischenhalt zwischen Pasing und Hbf verkehren. Auch wenn das einige hier net wahrhaben wollen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 25 Dec 2011, 20:56 hat geschrieben:Selbst das funktioniert net wirklich, weil man die S7-Strecke höhengleich kreuzen müsste.
Das war eine Antwort auf eine Frage auf genau diese Aussage von dir. Aber schön, dass es nochmal da steht.
Daher kann eine S4v nur OHNE Zwischenhalt zwischen Pasing und Hbf verkehren.
Immerhin besser eine haltlose S4v zum Hbf als gar keine S4v. Und wie Christian85 gerade dargelegt, gar nicht so schlecht, z.B. keine Stammstrecken-Verspätung.
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Beitrag von MVVUser »

Da die S7 ab Donnersbergerbrücke auf den Stamm trifft und es ab Donnersbergerbrücke eine Verbindung zum Hbf gibt, hatte ich vorgeschlagen, die S4v bis zur Donnersbergerbrücke fahren zu lassen.
Aber idh habe noch nicht ganz verstanden, warum S7 und S4v parallel halten müssen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

MVVUser @ 25 Dec 2011, 21:36 hat geschrieben:Aber idh habe noch nicht ganz verstanden, warum S7 und S4v parallel halten müssen.
Die Stammstrecke Laim-Donnersberger ist fast so voll wie die Stamm Donnersberger-Ostbahnhof, nur die S7 fehlt. Die S4v kann also nur zu den Zeiten der S7 fahren, folglich kommen sich beide zwischen Donnersberger und Hackerbrücke auf den Weichenverbindungen in die Quere.
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Beitrag von MVVUser »

Wie dicht nacheinander darf eine Weiche befahren werden, sodass stadtauswärts die S7 aus dem Stamm auf Gleis 2 gelangt und die S4v vom Starnberger Flügelbahnhof auf Gleis 1?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

MVVUser @ 25 Dec 2011, 23:23 hat geschrieben: Wie dicht nacheinander darf eine Weiche befahren werden, sodass stadtauswärts die S7 aus dem Stamm auf Gleis 2 gelangt und die S4v vom Starnberger Flügelbahnhof auf Gleis 1?
Dürfen hat in dem Fall nichts mit Stabilität zu tun.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Lazarus @ 25 Dec 2011, 13:44 hat geschrieben:
MVVUser @ 25 Dec 2011, 13:12 hat geschrieben: Am besten finde ich die Idee, Verstärkerzüge der S4 am Hbf enden zu lassen. Somit hat man auf der S4v die Möglichkeit, zur Innenstadt zwischen Pasing und Donnersbergerbrücke umzusteigen und nicht alle Fahrgäste müssten sich in Pasing in den nächsten Zug quetschen.
Bis Donnersbergerbrücke dürfte die Streckenkapazität kein Problem darstellen, da die S7 erst an der Donnersbergerbrücke auf den Stamm trifft.
So kann man auch überall Voll- bzw. Langzüge einsetzen, was beim Kuppeln/Flügeln in Pasing nicht möglich wäre.
Du berücksichtigst aber schon, das sich die S4v und die S7 an der Donnersberger Brücke höhengleichen kreuzen würden? Ergo könnte so einen Verstärker nur OHNE Halt zwischen Hbf und Pasing verkehren lassen.
Hier wiederhole ich meinen Vorschlag, je eine Verstärker S3 und S8 aus der Stammstrecke zu nehmen, und stattdessen über die Sendlinger Spange fahren zu lassen. Die zwei Slots pro Stunde, die dann frei werden, werden für die Verstärkerzüge der S4 verwendet:

Nachdem das politische Finanzierungs-Wirrwarr bezüglich S-Bahn-Ausbau in der Region München anhält, erscheinen mir kurzfristige Verbesserungen auf der S4 insbesondere am Morgen äusserst dringlich für die geplagten Pendler. Ich habe deshalb den folgenden Win-win-Vorschlag für den S-Bahn-Verkehr am Morgen auf den Linien S3 West, S4 West und S8 West. Diesen Vorchlag habe ich bereits an die Fraktionen im Kreistag Fürstenfeldbruck geschickt und auch an den Leiter des Fachbereichs Nahverkehr im Landratsamt FFB. Dieser Vorschlag wird demnächst im Kreistag FFB diskutiert.

1. Je eine der sechs S-Bahnen von Germering/Wessling (S8) pro Stunde verkehrenden S-Bahnzüge wird neu statt über die Stammstrecke über die Sendlinger Spange über Heimeranplatz nach Deisenhofen geführt.
2. Je eine der sechs S-Bahnen von Maisach (S3) pro Stunde verkehrenden S-Bahnzüge wird neu statt über die Stammstrecke über die Sendlinger Spange über Heimeranplatz nach Deisenhofen geführt.
3. Die auf der (bestehenden) Stammstrecke freiwerdenden "Slots" werden für die Verstärkerzüge auf der S4 verwendet, die neu ebenfalls zwei Verstärkerzüge pro Stunde über die Stammstrecke bekommt.
4. Die S4 bekommt zwischen 6 h und 8 h insgesamt sechs Verstärkerzüge (4 über die Stammstrecke und zwei über die Sendlinger Spange nach Deisenhofen). Übrigens wäre das nur eine marginale Verbesserung zum S4-Fahrplan von Sommer 1991! Damals hatte die S4 am Morgen fünf Verstärkerzüge (heute sind es nur noch vier) und sogar einen Verstärkerzug durch die Stammstrecke. Bei Einführung des 10-Minuten-Taktes auf den anderen Linien (S2 Dachau, S3 Maisach und Deisenhofen, S4/S6 Zorneding, S8 Wessling/Germering) im Jahr 2005 hat man der S4 die Verstärker-S-Bahn durch die Stammstrecke einfach weggenommen! Da am Morgen die Regionalzüge ab Geltendorf genauso wie die S-Bahn im 20-Minuten-Takt verkehren, sind die Verstärkerzüge auf der S4 recht problemlos unterzubringen, und es kommt, im Gegensatz zum Tagesfahrplan (wenn die Regionalzüge im 30-Minuten-Takt verkehren und einige der S4 erst in Buchenau beginnen) zu keiner einzigen fahrplanmässigen Überholungen. Damit ist der Verkehr von Geltendorf am Morgen weniger störanfällig als untertags!
5. Dies wäre eine Win-Win-Situation für alle drei S-Bahn-Linien durch den Landkreis FFB! S3 und S8 würden pro Stunde neu eine Direktverbindung über die Sendlinger Spange zum Heimeranplatz nach Deisenhofen bekommen, die sicherlich von den Pendlern gut angenommen wird (es ist eine durchaus vernünftige Annahme, dass ein Sechstel der Fahrgäste das Ziel nicht an der Stammstrecke, sondern an der Sendlinger Spange haben). Ausserdem wird die Sendlinger Spange bald wesentlich attraktiver, denn mit den für 2012/13 geplanten Ausbau wird auch ein Halt am Bahnhof Harras möglich. Damit bietet die Sendlinger Spange Anschluss an die U-Bahnlinien, U3 (Siemenswerke), U4/U5 (Heimeranplatz) und U6 (Harras). Siehe S.8: http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/11...noten%20mch.pdf. Der heutige Fahrplan, bei dem zwei Verstärkerzüge ab Buchenau/Geltendorf im Abstand von nicht einmal 30 Minuten über die Sendlinger Spange verkehren, ist für die Ausnutzung des Fahrgastpotenzials alles andere als ideal. Das neue Konzept würde das Potenzial der Sendlinger Spange viel besser ausnutzen und würde für viele Fahrgäste zusätzliche umsteigfreie und somit schnellere Direktverbindungen schaffen.

Wenn das Landratsamt einen solchen Fahrplan fordert, wird auch die BEG nichts dagegen haben. Ich finde, es ist einmal ein Versuch wert. In die verfahrene Situation muss endlich Bewegung gebracht werden.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

MisterH @ 25 Dec 2011, 17:26 hat geschrieben: Mal ne andere Frage, ist auf der Strecke eigentlich genug Platz für zwei weitere Gleise???

Mir spukt gerade im Kopf rum, dass ich mal irgendwo gehört hab, dass die DB am überlegen war, auf der aktuellen S1-Trasse nur noch die S-Bahn fahren zu lassen und die anderen Züge bis Freising über eine neue Trasse zu schicken. Wäre das hier nicht auch einfacher, wenn man das z.B. bis Buchenau mach??? Wenn die Züge wie auf der Strecke eh nicht halten wäre das doch die einfachste Lösung...
Hallo Mister H. Viele tun so, als hätte man mit der Planung des 4-gleisigen Ausbaus erst jetzt begonnen. Es wurde dabei schon einiges an Vorarbeit geleistet. Z.B. gibt es bereits ein umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung von rund 60 Seiten. Siehe: http://www.gruene-grafrath.de/s4/umweltvert%202007.pdf. Laut Auskunft des Wirtschaftsministerium hat es genügend Platz.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Sorry, aber der Vorschlag Verstärker anderer Linien rauszunehmen, ist einfach nur Nonsens. Damit erreicht man nur noch mehr Verwirrung bei den Fahrgästen.
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Beitrag von MisterH »

Naja, also sollen jetzt die Fahrgäste auf der S3 und S8 für die S4 als Geiseln genommen werden??? :ph34r:

Ne, aber ernst, ist denn auf der Sendlinger Spange bzw. weiter nach Deisenhofen genug Platz wischen S20, S20 und BOB???
Wie soll das mit dem Umlauf klappen???

Dazu kommt, das weiterhin das Fahrzeugproblem besteht und eben auf die Fahrzeugindustrie gewartet werden muss...

Sorry, wer glaub, dss die Planungen jetzt erst beginnen, ist etwas weltfremd. Aber ganz erhlich, Papier ist sehr geduldig. Aber wenn ich die Strecke halbwegs im Kopf hab, ist bei weitem nicht überall der Platz für zwei zusätzliche Gleise.
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Beitrag von Cloakmaster »

MisterH @ 26 Dec 2011, 12:13 hat geschrieben: Aber wenn ich die Strecke halbwegs im Kopf hab, ist bei weitem nicht überall der Platz für zwei zusätzliche Gleise.
Genau das dachte ich mir damals auch beim (schrittweisen) Ausbau der Strecke nach Grafing. Wie solle man nur noch zwei Gleise z.b. durch Eglharting bekommen? Nungut, letztlich haben sie ja doch hingepasst.

Ralf Wiedenmann, Zell ZH, Schweiz (ehem. Puchheim)
Wie oft fährt ein Ex-Puchheimer von Zell in der Schweiz über Geltendorf nach München?
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Beitrag von Jojo423 »

Wieso wird denn hier immer von 4 Gleisen gesprochen? Wäre es nicht sinnvoller und billiger, die beiden anderen Gleise nicht durch die ganzen Orte zu schicken. Wäre gleichzeitig auch ein Lärmschutz. Die Frage ist halt, ob es sich wegen den zu bauenden Brücken lohnen würde (Stichwort EU-Beschluss)
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von MisterH »

Jojo423 @ 26 Dec 2011, 13:29 hat geschrieben: Wieso wird denn hier immer von 4 Gleisen gesprochen? Wäre es nicht sinnvoller und billiger, die beiden anderen Gleise nicht durch die ganzen Orte zu schicken. Wäre gleichzeitig auch ein Lärmschutz. Die Frage ist halt, ob es sich wegen den zu bauenden Brücken lohnen würde (Stichwort EU-Beschluss)
Hatte ich weter vorne auch schon geschrieben, da kam dann der Einwurf "Umweltschützer"...

Aber sinnvoller wäre es...
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Beitrag von MVVUser »

Was besagt denn der EU-Beschluss?
Die bestehenden Brückenbauten sind nur für zwei Gleise ausgelegt, sodass ohnehin neue Brücken gebaut werden müssen.
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Beitrag von christian85 »

Prinzipiell wäre ich dem Vorschlag, die Taktverstärker aufzuteilen und je einen auf die Sendlinger Spange zu schicken, gar nicht so abgeneigt. Evtl. kann man damit insgesamt sogar Fahrgäste auf der S3 und S8 West dazugewinnen, weil der Wegfall einer S-Bahn durch die Stammstrecke dadurch kompensiert wird, dass andere Leute eine sinnvolle Fahrtmöglichkeit Richtung Sendling / U3/U6-Süd und auch U5-West bekommen, sodass evtl. dadurch sogar mehr Fahrgäste dazugewonnen werden als man verliert durch den wegfallenden Stammstreckenverstärker.

Probleme sehe ich eher:
Wie soll das mit dem Fahrplan funktionieren? Nehmen wir mal an, S3 fährt in Pasing um x0, S8 um x2 und S4 um x4 ab. Dann fährt meinetwegen um 10, um 32 um 54 jeweils ein Zug auf die Sendlinger Spange. Doch in diese Zeitslots kann man keine andere S-Bahn mit Takt 20 einsetzen, da ergibt sich ein 22-22-16 "Takt", den keine andere Linie ausfüllen kann. Daran scheitert es meiner Meinung, aber Sie verweigern sich ja konsequent solchen Argumenten. Das kann man fahrplantechnisch nicht realisieren.

Es geht nur, wenn sich ein "Takt 20 der Lücken" ergibt, welche dann von einer anderen Linie ausgefüllt wird.
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Beitrag von Naseweis »

christian85 @ 26 Dec 2011, 18:21 hat geschrieben:Probleme sehe ich eher:
Wie soll das mit dem Fahrplan funktionieren? Nehmen wir mal an, ...
Zur Zeit bilden S4 und S6 einen Takt-10, somit kein Takt-10 möglich. Vor allem aber ist die S4-West eine Mischverkehrsstrecke, kein Takt-10 möglich. Im Zusammenspiel mit den Regionalzügen ergibt sich am besten ein Takt-5/15, wobei die S4v stadteinwärts 5 min vor der S4 fährt (stadtauswärts wäre es 5 min dahinter).

6 min vor der S4 fährt heute die S3v. Da würde ich vorschlagen:
- 40-min-Takt S3v ...-Stamm
- 40-min-Takt "S23" ...-Harras-Solln-Deisenhofen
- 40-min-Takt S4v ...-Stamm
- 40-min-Takt "S24" ...-Harras-Solln-Deisenhofen
Also ein 20-min-Takt auf der S20, wenn es denn geht. Der Fahrplan da wäre natürlich wieder eine ganz andere Frage. Umlaufmäßig sicher ganz gut, dass sich in Deisenhofen wieder Alles trifft, die S5v bliebe außen vor.
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Beitrag von Lazarus »

Problem ist aber nur, das dann die S3v wieder auf dem Ostast fehlt. Oder will man dort dann jeden 2. Verstärker streichen? :blink:
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 26 Dec 2011, 18:53 hat geschrieben:Problem ist aber nur, das dann die S3v wieder auf dem Ostast fehlt. Oder will man dort dann jeden 2. Verstärker streichen? :blink:
Züge in der Stammstrecke fehlen? :o Na, dann hätte man doch Platz für weitere Züge. :lol:

Nein, die ist doch auch dann voll belegt mit 30 Zügen, entsprechend auch der, an dem gerade die S3v (oder die S5v bei der anderen Varainte) entnommen wurde.
Außerdem sagte ich ja, Alles trifft sich wieder in Deisenhofen. ;)
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Beitrag von MisterH »

Ich vermute er meinte auf dem Streckenstück Ostbahnhof - Deisenhofen. Dort fehlt nach eurem Plan jeder 2. Taktverstärker.
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