[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Nicht minder daneben: Freiham.

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Freiham-Diashow von Stadtneurotiker auf Flickr

Das, was bis jetzt steht, erinnert fatal an die architektonischen Belanglosigkeiten in der Messestadt, im Arnulfpark, am Ackermannbogen, etc...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Zur Höhenentwicklung am Hanns-Seidel-Platz ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, da bin ich auf Anregungen aus der Bürgerbeteiligung gespannt. Ein generelles Problem ist aber, dass jedes zusätzliche Stockwerk größere Abstandsflächen zwischen den Baukörpern auslöst. Bereits jetzt wird bei sich überschneidenden Abstandsflächen mit teuren Gutachten geprüft, ob gesunde Wohn-/Arbeitsverhältnisse noch gewährleistet sind. Und dass dort relativ viele Wohnungen entstehen sollen - nunja, das ist das, was in München nunmal gebraucht wird, ist also völlig richtig. Brachliegende Bürostandorte haben wir mehr als genug. Wohnungen lösen einen Bedarf an Grünflächen aus, was im Zusammenhang mit Marktplatz und Gastronomie aber der Aufenthaltsqualität zu Gute kommt. Die vierspurige Thomas-Dehler-Straße liegt außerhalb des Planungsumgriffs, vielleich traut man sich an diese ja in einem zweiten Schritt gesondert heran? Ein Steg vom Hanns-Seidel-Platz zum pep herüber ist theoretisch schon heute planungsrechtlich jederzeit realisierbar. Ansonsten finde ich die Planung so schlecht nicht, sie versucht, alle Zwänge vor Ort unter einen Hut zu bringen, ist immerhin nicht langweilig-rechtwinklig, der Marktplatz wird auf Ebene -1 gebracht mit direktem breitem Zugang vom U-Bahn-Zwischengeschoss etc.... Wenn Du sagst, für ein Zentrum hättest Du Dir was anderes vorgestellt - was den beispielsweise?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

@Wildwechsel: Wohnungen werden gebraucht, richtig. Büros stehen viele leer, auch richtig,

Ein Architekturbüro hat einen Vorschlag mit einem 80 Meter hohen Haus eingereicht - in das wohl Läden, Büros, Restaurant, Arztpraxen, aber auch Wohnungen reingekommen wären. Oben eine für jedermann zugängliche Aussichtsplattform. So was hätte mir erheblich besser gefallen. Der Entwurf war aber absolut chancenlos.

Die Abstandsflächen wären sicher ein Problem gewesen, wenn man auf 80 Meter oder höher gegangen wäre. Allerdings bringt man dann auch mehr Räume bei gleicher Hausgrundfläche unter. Der höhere Abstand zu anderen Gebäuden macht das dann zwar wieder zunichte. Zumindest könnte man vermutlich trotz höherer Gebäude zumindest gleich viel Räume unterbringen, hätte dann aber mehr Freiflächen.
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Beitrag von Auer Trambahner »

-aus "Begierdeobjekte abseits von Gleisen"-
Electron @ 6 Jan 2012, 21:26 hat geschrieben: stand früher (also in den 70ern, ich habs nicht mehr gesehen, zu der Zeit habe ich mich noch nicht in MUC aufgehalten...) das Einkaufszentrum des Schwabylon
Muß ich mich furchtbar alt fühlen, wenn ich mich dunkel daran erinnern kann?

Man darf mal gespannt sein, wie sich das geplante Schickimiki in der Gegend auswirkt.
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Beitrag von Electron »

Auer: ;)

Naja, irgendwie ist es schade, dass man damals grad den "schillerndsten" Klotz abgerissen hat.
Hier sind Infos zu den Entwürfen zu finden - bin ja mal gespannt, ob das am Ende auch so spektakulär wird:
Architekturforum

Und hier ist noch ein Geocachingforum mit Innenaufnahmen:
Geocachingforum
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Electron @ 6 Jan 2012, 21:26 hat geschrieben: Heute bin ich an der Leopoldstraße entlang. Nachdem hier in der nächsten Zeit die Abrissbagger anrücken werden (das graue Wetter heute passte dazu), wollte ich noch einmal den Iststand festhalten. Bevor jemand schreit - ich habe mich ausschließlich auf für Fußgänger legal begehbaren Wegen aufgehalten...
Also meiner Meinung nach müsste man ausnahmslos alle (!) Gebäude die man sieht abreißen lassen. Bevor jetzt wieder einer sagt man muss diese Epoche verirrten Geschmacks erhalten, will ich darauf hinweisen dass wohl Deutschland wahrscheinlich das einzige Land ist dass auch hässliche Schandflecke erhalten will statt was neues modernes hinzusetzen.
Da lobe ich mir den Pioniergeist weiter entfernter Ziele, was nicht mehr passt kommt weg und wird durch was besseres ersetzt. München ist kein Museum und vor allem braucht es keine graue Betonarchitektur, deswegen kommt kein Tourist, außer ein paar künstlerisch angehauchten, davon kann keiner leben.
Einerseits muss man in der Innenstadt Schandflecke beseitigen und in historischem Stil wieder aufbereiten (das wollen die Touris und das braucht die Innenstadt), andererseits muss man abseits davon architektonische Highlights setzen, Skyscraper und Stadtteile wie die Donau-City Wien. Die Müllkraftwerke könnte auch eine Gestaltung wie das Hundertwasserkraftwerk in Wien vertragen.
Electron
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Beitrag von Electron »

@Electrification: Naja, um die Wohnhochhäuser (sind keine Schönheit, aber bleiben erhalten), die Verwaltung der Versicherung (gehörte ja nie dazu und ist auch keine Schönheit) und auch um das Holiday Inn wäre es IMHO auch nicht so schade.
Einzig dass dieser von aussen so unscheinbare Flachbau mit dem ehemaligen "Yellow Submarine" wegkommt finde ich schade, und wie ich vorher schon schrieb, das schillerndste Gebäude inkl. Eislaufhalle, die nach den Fotos nach das Highlight war, ist eh schon relativ bald dem Abrissbagger zum Opfer gefallen - gerade das hätte noch am ehesten das Potenzial zu einer Attraktion gehabt.
Trotzdem ist es doch legitim, auch diese Architektur, die vielleicht nicht in der Gesamtheit schön ist, aber in vielen Details doch hochinteressant ist, einmal festzuhalten.
Leider ist auch sonst der einzig interessante Überrest, sprich das ehemalige Schwimmbad so gar nicht legal besichtigbar... Denn gerade an den Innenaufnahmen finde ich sieht man, dass sich doch einige Leute Gedanken machten und nicht alles so verkehrt war.

Und der Sieger des Wettbewerbs sieht ja auf den ersten Blick schon vielversprechend aus. Mal sehen was kommt.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Electron @ 6 Jan 2012, 22:35 hat geschrieben: Trotzdem ist es doch legitim, auch diese Architektur, die vielleicht nicht in der Gesamtheit schön ist, aber in vielen Details doch hochinteressant ist, einmal festzuhalten.
Für was gibt es Fotoapparate und Videogeräte? In Bildern und Verfilmt kann man alles für die Nachwelt erhalten, aber muss man die Augen jeden Tag damit verstören?
Mit solchen Bauwerken, von denen München ja genug hat (von mir aus behält man 2-3 Objekte, aber die Stadt hat tausende davon, sind denn alle erhaltenswert?), lockt man keine Touristen nach München.
Die haben an einem Tag die Stadt gesehen und ziehen gelangweilt von dannen und in Wien z. B. sehen sie dass die Stadt sich bewegt, sowas wie die Donaucity auch eine Touristenattraktion ist (vergleiche das mal mit der Messestadt, die sollte man vor Touristen lieber verstecken).
Fazit: Nach Wien, London oder sonstige lebendige Städte fahren die Menschen wieder, nach München einmal, weil sich nichts bewegt, biederer Charme und kaum moderne Glanzpunkte als Ergänzung zum historischen Erbe, stattdessen will man scheinbar die Bausünden als Denkmal erhalten, da würden sie weltweit jeden auslachen, bei uns scheint das Anklang zu finden.
Ich verstehe die Leute hier manchmal einfach nicht, was mache ich falsch? ;)
Electron
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Beitrag von Electron »

Ich schrieb ja "Und der Sieger des Wettbewerbs sieht ja auf den ersten Blick schon vielversprechend aus. Mal sehen was kommt. "
Andererseits finde ich es halt schade, dass eben gerade die interessantesten bits & pieces verschwinden bzw nicht zugänglich sind...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zu den Wohnhochhäusern: Auch bei denen ist fraglich, wie lange die noch leben. Ich habe hier mal mit einem Bewohner der Hochhäuser ein interessantes Gespräch gehabt. Die Wohnhochhäuser waren ursprünglich laut ihm wohl teilweise sogar Luxusappartemants, inzwischen ist die Bausubstanz aber wohl in sehr schlechtem Zustand. Laut diesem Bewohner gibt es teilweise wohl statische Probleme, so dass fraglich ist wie lange die Häuser noch erhalten werden kann. Ob diese Aussage stimmt, kann ich aber natürlich nicht nachprüfen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
so.k
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Beitrag von so.k »

An/vor den Wohnhäusern finden schon seit Jahren permanent (mit Unterbrechung nur im Winter) Bauarbeiten statt. Allein das zeigt schon, dass der Zustand alles andere als gut ist. Auch ich hab von Bewohnern bisher nur negatives über die Wohnungen und die Gebäude an sich gehört.
Zumal die Mietpreise dort auch nicht gerade so niedrig sind, wie es die Optik vermuten lässt.

Zum angesprochenen Versicherungsgebäude, das nicht Teil des großen Bauprojekts ist:
Das Gebäude steht seit Anfang November leer. Nach meinen Informationen ist dort ein weitgehender Rückbau geplant (komplett abreißen darf mans wohl aus Denkmalschutzgründen nicht, unten drunter müssten sich auch noch Teile des ehemaligen Schwimmbads befinden), allerdings soll dem Vernehmen nach anschließend dort ein Hotel rein (eher gehobene Kategorie, 4-5 Sterne). Wie das dann mit dem 5-Sterne-Plus-Hotel nebenan zusammenpassen soll, kann man sich natürlich gerne fragen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 6 Jan 2012, 23:13 hat geschrieben:Zu den Wohnhochhäusern: Auch bei denen ist fraglich, wie lange die noch leben. Ich habe hier mal mit einem Bewohner der Hochhäuser ein interessantes Gespräch gehabt. Die Wohnhochhäuser waren ursprünglich laut ihm wohl teilweise sogar Luxusappartemants, inzwischen ist die Bausubstanz aber wohl in sehr schlechtem Zustand. Laut diesem Bewohner gibt es teilweise wohl statische Probleme, so dass fraglich ist wie lange die Häuser noch erhalten werden kann. Ob diese Aussage stimmt, kann ich aber natürlich nicht nachprüfen.
Das wäre ein dramatisches Problem. Da kauft man sich eine Wohnung, und irgendwann muss das Haus vielleicht abgerissen werden.

Frage: Hat man dann eigentlich als Eigentümer alles verloren? Immerhin hat man ja das Grundstück auch miterworben.

In meiner Wohnanlage ist es so, dass die schwarzen Faserplatten asbesthaltig sind. Ich habe das vor kurzem nur aus Zufall erfahren. Inzwischen hat es die Hausverwaltung bestätigt. Ein Handhandwerker hat mal einzelne Platten abgenommen (wie ich heute weiß, war das illegal, da beim Rumhantieren sich gefährliche Asbestfasern lösen) und dann behauptet, das Isoliermaterial hinter (!) den Platten wäre asbesthaltig. Die Hausverwaltung bestreitet zumindest Letzteres. Auch bestehen einige Brüstungen der Loggias zumindest in den Nebengebäuden, die fast der gleichen Architektur unterworfen sind, aus Asbestzement. Da haben wir also bis zu drei riesige, asbestverseuchte Stellen.

Die schwarzen Faserplatten werden nicht mehr ewig halten. Sie haben bereits über 40 Jahre auf dem Buckel. Wenn sie vielleicht in 5 oder 10 Jahren ausgetauscht werden müssen, könnte das extrem aufwändig und teurer werden. Ohne Panik machen zu wollen, kann ich mir vorstellen, dass das Gebäude in der Zeit evakuiert werden muss.

Immerhin ist das Anbohren und Abnehmen der Platten untersagt. Man sieht ja oft bei Asbestsanierungen, dass Gebäude eingehüllt und unter Unterdruck gesetzt werden. Arbeiter tragen Schutzanzüge.

Ich möchte und will hier keine Fachmeinung dazu hören, dafür gibt es Spezialisten, auch wenn meine Eigentümergemeinschaft und Hausverwaltung derzeit keinen Grund sehen, solche zu arrangieren. Aber der Hinweis sei erlaubt, dass Hunderte von Problembauten aus den 1960er-bis in die 1980er-Jahre hinein, wo noch Asbest verwendet wurde, demnächst saniert werden müssen. Vielleicht ist es bei vielen billiger, diese abzureißen und neu zu errichten. Das bedeutet natürlich auch Chancen für die Stadtentwicklung. Eine Kirche in Neuperlach wird demnächst abgerissen, es heißt, es gebe so große Probleme mit der Brandschutzisolierung, dass aus Kostengründen nur ein Abriss infrage kommr. Ich tippe auch hier auf Asbest, auch wenn das niemand bestätigt hat. Es handelt sich um dieses Gebäude, das eher wie ein Parkhaus aussieht:

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Herrliche Architektur, nicht? ;)
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 7 Jan 2012, 17:35 hat geschrieben: Das wäre ein dramatisches Problem. Da kauft man sich eine Wohnung, und irgendwann muss das Haus vielleicht abgerissen werden.

Frage: Hat man dann eigentlich als Eigentümer alles verloren? Immerhin hat man ja das Grundstück auch miterworben.
Man hat immer noch den Eigentumsanteil am Grundstück. Das Grundstück wiederrum hat auch noch das Baurecht für ein Wohnhochhaus.

Die Plattenbauten aus den 50igern stehen auch noch, weshalb ich nicht erwarte, dass wir bald eine Abrisswelle in Neuperlach erleben werden. Asbest kann natürlich ein Grund sein. Allerdings wäre es schon spannend, wenn man einzelne Gebäude abreisst und durch modernere, hochwertigere Architektur ersetzet. Gerade diesen monoton durchgestalteten Neubauviertel, wie es Neuperlach einst war, würde mehr Durchmischung gut tun.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 8 Jan 2012, 11:20 hat geschrieben: Die Plattenbauten aus den 50igern stehen auch noch, weshalb ich nicht erwarte, dass wir bald eine Abrisswelle in Neuperlach erleben werden. Asbest kann natürlich ein Grund sein.
Die schwarzen Asbestplatten gibt es nur bei zwei Wohnanlagen, allerdings ist es denkbar, dass auch (hellere) Verkleidungen anderer Wohnanlagen Asbest enthalten. Auch kann natürlich auch im Gebäudeinneren Asbest verwendet worden sein. Im Falle der Kirche spricht sehr viel dafür, zumal man in der Zeit auf Asbest gesetzt hat.

Derzeit ist der Trend an Neuperlach, immer mehr Gewerbegebäude abzureißen. Im Sudermann-Zentrum soll ein Gebäude weichen, das Plett-Zentrum und auch das Quidde-Zentrum sollen komplett dem Erdboden gleichgemacht werden. Größtenteils wurden diese Gebäude schon geräumt. Wohnhäuser werden dagegen aufwändig saniert. Bis jetzt konnte man die Wohnhäuser noch alle retten.
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Beitrag von TravellerMunich »

Alles in allem folgt daraus eine interessante Fragestellung:
Früher waren Wohnhäuser eher im Eigentum von nur einer Person, die die Wohnungen weiter vermietete, oder von einer Wohnungsbaugesellschaft.

Was passiert nun zukünftig, wenn ein großer Teil der Münchner Wohnungen sich einzeln in privater Hand befindet?
Heißt dass, es kann keine Veränderungen mehr geben?
Müssen alle Gebäude erhalten bleiben?
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Beitrag von TramPolin »

TravellerMunich @ 8 Jan 2012, 11:44 hat geschrieben: Alles in allem folgt daraus eine interessante Fragestellung:
Früher waren Wohnhäuser eher im Eigentum von nur einer Person, die die Wohnungen weiter vermietete, oder von einer Wohnungsbaugesellschaft.

Was passiert nun zukünftig, wenn ein großer Teil der Münchner Wohnungen sich einzeln in privater Hand befindet?
Heißt dass, es kann keine Veränderungen mehr geben?
Müssen alle Gebäude erhalten bleiben?
Spätestens, wenn ein Statiker zu dem Ergebnis kommt, dass das Haus einsturzgefährdet ist, bleibt nur die Sanierung und wenn diese technisch nicht mehr möglich oder zu aufwändig ist, nur der Abriss.

Auch wenn im Falle eines solchen Gebäude-Totalverlustes der Eigentumsanteil am Grundstück bleibt (danke übrigens an LugPaj), stellt sich die Frage, wie viel der wert ist. Umgerechnet auf die Grundstückfläche besitzt bei einem größeren Haus jeder Eigentümer dann nur wenige Quadratmeter Grund (natürlich ist es dann doch ein bisschen mehr, weil es ja noch Freiflächen gibt). Aber ein Vermögen dürfte dieser anteilige Grund nicht darstellen.

In einem hypothetisch neu errichteten Gebäude kann man dann wieder eine Wohnung kaufen. Aber ob der Preis dadurch so viel niedriger ausfällt, dass das so lukrativ ist? Wahrscheinlich ist man besser bedient, die Eigentumsanteile zu verkaufen und eine bestehende, ältere, aber nicht alte Immobilie zu erwerben.

Auch wenn das alles meist noch hypothetisch ist, wird sich diese Frage irgendwann stellen. Kein Haus hält ewig. Und da kaum ein Bau unter den Denkmalschutz fällt (bis auf das Olympia-Gelände wüsste ich nichts, was in München nach dem Zweiten Weltkrieg Denkmalschutz bekam), kommt das Ende noch schneller.
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Beitrag von TravellerMunich »

Nun, die meisten Gebäude scheinen ja durchaus haltbar zu sein.
Die Gründerzeitviertel stehen ja auch schon recht lange da und ältere Gebäude wären/sind auch noch vorhanden, wenn sie nicht durch Krieg oder Investoren gekillt worden sind.
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 8 Jan 2012, 11:57 hat geschrieben:
Auch wenn im Falle eines solchen Gebäude-Totalverlustes der Eigentumsanteil am Grundstück bleibt, stellt sich die Frage, wie viel der wert ist.
Er sollte mehr wert sein, als normaler Baugrund in München, eben wegen dem Baurecht für ein Wohnhochhaus. Wieviel, hab ich aber keine Ahnung.
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 8 Jan 2012, 12:08 hat geschrieben:
TramPolin @ 8 Jan 2012, 11:57 hat geschrieben:
Auch wenn im Falle eines solchen Gebäude-Totalverlustes der Eigentumsanteil am Grundstück bleibt, stellt sich die Frage, wie viel der wert ist.
Er sollte mehr wert sein, als normaler Baugrund in München, eben wegen dem Baurecht für ein Wohnhochhaus. Wieviel, hab ich aber keine Ahnung.
Zunächst einmal wird er so viel wert sein wie normaler Baugrund, also mit Bauecht. Die Tatsache, quasi schon eine Baugenehmigung für ein Wohnhochhaus zu haben, also nicht nur für eine normale Bebauungshöhe, muss, wie Du richtig sagst, noch einberechnet werden. Ob das jetzt so lukrativ ist, ist die Frage. Die Begeisterung für solche Wohnhochhäuser hält sich ja eher in Grenzen. Denkbar wäre es, auf dem Grund trotz vorhandener Baugenehmigung flacher, aber dafür breiter zu bauen, um letztendlich die gleiche Wohnfläche zu schaffen. Hierfür dürfte aber der Aufwand, eine Baugenehmigung zu kriegen, weit höher sein. Immerhin müssen für diesen Fall auch die Eigentümer der Nachbargrundstücke zustimmen: Sie müssen die berühmte Nachbarunterschrift leisten. Nur wenn ein vergleichbarer Bau hingestellt wird, ist keine solche Zustimmung notwendig.

Die Nachbarn haben dann aber durch geringere Abstandsflächen eher Nachteile. Mehr Schattenbildung ist aber nicht zu befürchten, da die geringere Abstandsfläche durch niedrigere Bebauungshöhe kompensiert wird. Aber der Blick zum Nachbarn in die Wohnung hinein könnte dennoch Realität werden, die wenigsten dürften dies befürworten.

Generell halte ich es nicht für einen Gewinn, die großen Freiflächen drastisch zu reduzieren. Dadurch entsteht eine gewisse Form der Enge. Selbst wenn die Freiflächen kaum aktiv genutzt werden, wirken sie zumindest optisch. Letztendlich würde das auch viel weniger Grün im Stadtteil bedeuten.
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich @ 8 Jan 2012, 11:44 hat geschrieben: Alles in allem folgt daraus eine interessante Fragestellung:
Früher waren Wohnhäuser eher im Eigentum von nur einer Person, die die Wohnungen weiter vermietete, oder von einer Wohnungsbaugesellschaft.

Was passiert nun zukünftig, wenn ein großer Teil der Münchner Wohnungen sich einzeln in privater Hand befindet?
Heißt dass, es kann keine Veränderungen mehr geben?
Müssen alle Gebäude erhalten bleiben?
Unsinn

Dafür gibts dann sogenannte Eigentümerversammlungen, wo z.b. solche Dinge entschieden werden. Sanierungen werden meist aus Gemeinschaftsfonds finanziert, in die alle Eigentümer eines Hauses einzahlen müssen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von TravellerMunich »

Lazarus @ 8 Jan 2012, 12:31 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 8 Jan 2012, 11:44 hat geschrieben: Alles in allem folgt daraus eine interessante Fragestellung:
Früher waren Wohnhäuser eher im Eigentum von nur einer Person, die die Wohnungen weiter vermietete, oder von einer Wohnungsbaugesellschaft.

Was passiert nun zukünftig, wenn ein großer Teil der Münchner Wohnungen sich einzeln in privater Hand befindet?
Heißt dass, es kann keine Veränderungen mehr geben?
Müssen alle Gebäude erhalten bleiben?
Unsinn

Dafür gibts dann sogenannte Eigentümerversammlungen, wo z.b. solche Dinge entschieden werden. Sanierungen werden meist aus Gemeinschaftsfonds finanziert, in die alle Eigentümer eines Hauses einzahlen müssen.
Ich glaube kaum dass eine Eigentümerversammlung eines Hauses den Abriss des Hauses beschließen wird.
Insofern stellt sich schon die Frage, ob dies einen dauerhaften Erhalt jedes noch so furchtbaren Gebäudes mit Eigentumswohnungen bedeutet und ein Erstarren des Stadtbildes.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Jan 2012, 12:31 hat geschrieben:Dafür gibts dann sogenannte Eigentümerversammlungen, wo z.b. solche Dinge entschieden werden. Sanierungen werden meist aus Gemeinschaftsfonds finanziert, in die alle Eigentümer eines Hauses einzahlen müssen.
Meinst Du Rücklagen? Hach, da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, die reichen gerade, um ein paar kleinere Dinge am Haus zu reparieren. Für jede größere Sanierung gibt es Sonderumlagen. Diese sind so hoch, dass ich derzeit jedes Jahr 13-14 Wohngelder statt 12 zahlen muss. Und das wird sich jedes Jahr so fortsetzen, da weitere Sanierungen anstehen und teilweise schon beschlossen werden.
TravellerMunich @ 8 Jan 2012, 12:42 hat geschrieben:Ich glaube kaum dass eine Eigentümerversammlung eines Hauses den Abriss des Hauses beschließen wird.
Insofern stellt sich schon die Frage, ob dies einen dauerhaften Erhalt jedes noch so furchtbaren Gebäudes mit Eigentumswohnungen bedeutet und ein Erstarren des Stadtbildes.
Wenn ein Haus einsturzgefährdet ist und nicht mehr saniert werden kann bzw. diese Sanierung von den Kosten her die Dimension eines Neubaus erreicht, dann wird der Eigentümerversammlung nichts anderes übrig bleiben, als den Abriss zu beschließen, auch wenn dies der bitterste TOP aller Zeiten wird. So abwegig ist es aber nicht. Bei vielen Gewerbeneubauten wurde behauptet, die Sanierung wäre sogar aufwändiger als ein Neubau gewesen. Stand so zumindest zu diversen Projekten in der Zeitung.
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Beitrag von Wildwechsel »

TramPolin @ 8 Jan 2012, 12:24 hat geschrieben: Zunächst einmal wird er so viel wert sein wie normaler Baugrund, also mit Bauecht. Die Tatsache, quasi schon eine Baugenehmigung für ein Wohnhochhaus zu haben, also nicht nur für eine normale Bebauungshöhe, muss, wie Du richtig sagst, noch einberechnet werden. Ob das jetzt so lukrativ ist, ist die Frage. Die Begeisterung für solche Wohnhochhäuser hält sich ja eher in Grenzen. Denkbar wäre es, auf dem Grund trotz vorhandener Baugenehmigung flacher, aber dafür breiter zu bauen, um letztendlich die gleiche Wohnfläche zu schaffen. Hierfür dürfte aber der Aufwand, eine Baugenehmigung zu kriegen, weit höher sein. Immerhin müssen für diesen Fall auch die Eigentümer der Nachbargrundstücke zustimmen: Sie müssen die berühmte Nachbarunterschrift leisten. Nur wenn ein vergleichbarer Bau hingestellt wird, ist keine solche Zustimmung notwendig.

Die Nachbarn haben dann aber durch geringere Abstandsflächen eher Nachteile. Mehr Schattenbildung ist aber nicht zu befürchten, da die geringere Abstandsfläche durch niedrigere Bebauungshöhe kompensiert wird. Aber der Blick zum Nachbarn in die Wohnung hinein könnte dennoch Realität werden, die wenigsten dürften dies befürworten.

Generell halte ich es nicht für einen Gewinn, die großen Freiflächen drastisch zu reduzieren. Dadurch entsteht eine gewisse Form der Enge. Selbst wenn die Freiflächen kaum aktiv genutzt werden, wirken sie zumindest optisch. Letztendlich würde das auch viel weniger Grün im Stadtteil bedeuten.
Der Verkehrswert orientiert sich am Baurecht, das sich in diesem Fall wiederum aus dem Bebauungsplan ergibt. Und wenn der ein Hochhaus festsetzt, wirst Du auch wieder für ein Hochhaus eine Baugenehmigung kriegen.

Jede Abweichung vom Bebauungsplan ist von der Baugenehmigungsbehörde im Einzelfall zu prüfen.

Zur berühmten Nachbarunterschrift: Die ist kein Muss, die Baugenehmigung darf auch ohne diese erteilt werden, aber ohne geleisteter Nachbarunterschrift darf der Nachbar gegen die Baugenehmigung klagen, mit Unterschrift hingegen hat er dieses Klagerecht nicht mehr.
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von TramPolin »

Wildwechsel @ 8 Jan 2012, 22:47 hat geschrieben: Zur berühmten Nachbarunterschrift: Die ist kein Muss, die Baugenehmigung darf auch ohne diese erteilt werden, aber ohne geleisteter Nachbarunterschrift darf der Nachbar gegen die Baugenehmigung klagen, mit Unterschrift hingegen hat er dieses Klagerecht nicht mehr.
Das wusste ich so nicht. Bei mir ist es konkret so, dass das Nachbargrundstück, auf dem früher eine Tankstelle stand, bebaut werden soll. Es soll wieder eine Tankstelle errichtet werden. Alle Nachbarn - auch mein Hausverwalter - haben die Nachbarunterschrift verweigert.

Der Verwalter sagt wörtlich, das Bauvorhaben entspreche den öffentlich-rechtlichen Vorschriften und nachbarrechtliche Belange würden nicht tangiert werden. Die Ermächtigung der Verwalterin zur Leistung der Nachbarunterschrift sei damit hinfällig.

Nachgefragt, was das genau bedeute, hieß es, da war schon mal eine Tankstelle und die neue Tankstelle würde nicht mehr, sondern eher weniger stören als die alte, da dieses Mal auf eine Auto-Waschanlage verzichtet werde. Von Seiten der Eigentümer kam dann kein Wunsch auf, zu klagen, vermutlich, weil es kaum Erfolgsaussichten gäbe. Die anderen Nachbarn haben offenbar auch nicht geklagt, genau weiß ich es aber nicht. Die Baugenehmigung wurde übrigens schon im Sommer 2011 erteilt. Erste bauvorbereitende Maßnahmen wurden im Herbst getroffen, danach passierte nichts mehr, was ich aber nicht als Baustopp werte, sondern eher als Winterpause.

Warum aber eigentlich eine Nachbarunterschrift? Wenn man sie leistet, hat man, so wie ich es verstehe, nur Nachteile, weil man dann nicht mehr klagen kann. Oder gibt es auch einen Vorteil?

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu speziell und zu persönlich für ein Forum, der Sinn der Nachbarunterschrift interessiert aber vielleicht allgemein.
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Beitrag von Wildwechsel »

TramPolin @ 8 Jan 2012, 23:12 hat geschrieben:Das wusste ich so nicht. Bei mir ist es konkret so, dass das Nachbargrundstück, auf dem früher eine Tankstelle stand,  bebaut werden soll. Es soll wieder eine Tankstelle errichtet werden. Alle Nachbarn - auch mein Hausverwalter - haben die Nachbarunterschrift verweigert.

Der Verwalter sagt wörtlich, das Bauvorhaben entspreche den öffentlich-rechtlichen Vorschriften und nachbarrechtliche Belange würden nicht tangiert werden. Die Ermächtigung der Verwalterin zur Leistung der Nachbarunterschrift sei damit hinfällig.

Nachgefragt, was das genau bedeute, hieß es, da war schon mal eine Tankstelle und die neue Tankstelle würde nicht mehr, sondern eher weniger stören als die alte, da dieses Mal auf eine Auto-Waschanlage verzichtet werde. Von Seiten der Eigentümer kam dann kein Wunsch auf, zu klagen, vermutlich, weil es kaum Erfolgsaussichten gäbe. Die anderen Nachbarn haben offenbar auch nicht geklagt, genau weiß ich es aber nicht. Die Baugenehmigung wurde übrigens schon im Sommer 2011 erteilt. Erste bauvorbereitende Maßnahmen wurden im Herbst getroffen, danach passierte nichts mehr, was ich aber nicht als Baustopp werte, sondern eher als Winterpause.

Warum aber eigentlich eine Nachbarunterschrift? Wenn man sie leistet, hat man, so wie ich es verstehe, nur Nachteile, weil man dann nicht mehr klagen kann. Oder gibt es auch einen Vorteil?

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu speziell und zu persönlich für ein Forum, der Sinn der Nachbarunterschrift interessiert aber vielleicht allgemein.
Uff, so fit bin ich in Baurecht auch wieder nicht. Wenn das Bauvorhaben den öffentlich-rechtlichen Vorschriften entspricht und nachbarrechtliche Belange nicht tangiert werden, hat eine Klage generell wenig Aussicht. Dass man mit der Nachbarunterschrift nur Nachteile hat, das hat anno 1996 im Studium mein damaliger Dozent auch ziemlich exakt so gesagt. Ansonsten, lies Dir einfach mal Artikel 66 BayBO durch, manches dürfte dadurch klar werden.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Wildwechsel @ 8 Jan 2012, 23:30 hat geschrieben:Uff, so fit bin ich in Baurecht auch wieder nicht. Wenn das Bauvorhaben den öffentlich-rechtlichen Vorschriften entspricht und nachbarrechtliche Belange nicht tangiert werden, hat eine Klage generell wenig Aussicht. Dass man mit der Nachbarunterschrift nur Nachteile hat, das hat anno 1996 im Studium mein damaliger Dozent auch ziemlich exakt so gesagt. Ansonsten, lies Dir einfach mal Artikel 66 BayBO durch, manches dürfte dadurch klar werden.
Danke! Das sollten wir jetzt auch hier nicht weiter vertiefen, das wird sonst viel zu speziell. Ich werde da mal recherchieren, auch über den angegeben Link, das scheint hilfreich zu sein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

MM Die Anwohner der Pasinger Meyerbeerstraße erkämpfen sich Tempo 30
München - Im Münchner Westen haben sich Anlieger eine Tempo-30-Zone erkämpft – mit Hilfe eines selbstfinanzierten Lärm- Gutachtens. Die Stadtratsfraktion der Grünen übt harsche Kritik an der Stadt.
Für mich ist das Urteil eine berechtigte Klatsche für die autofreundliche Politik der Stadtverwaltung (wobei man hier fairerweise die grünen ausnehmen muss, die waren schon immer für Anwohnerschutz, nur die SPD bremst).

Wenigstens ein kleiner Schritt in die richtige Richtung istd er Umbau des Tals ebenfalls Merkur
Aber auch hier bremst die SPD
Auch die Zahl der Parkplätze wollte man so weiter reduzieren. Die SPD aber machte da nicht mit.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Autofreundliche Stadt? Das soll ja wohl ein Witz sein oder? :lol: :lol: :lol:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 26 Mar 2012, 15:13 hat geschrieben: Autofreundliche Stadt? Das soll ja wohl ein Witz sein oder? :lol:  :lol:  :lol:
Setz mal Deine schwwarze Brille ab. Im europäischen Vergleich ist München eine sehr autfreundliche Stadt. Stockholm hat bei weit weniger Verkehr eine Citymaut eingeführt etc.

PS auch wenn solche Gutachten teuer sind, evtl wäre es eine Möglichkeit, um Straße für Straße darum zu kämpfen, diese wieder lebenswert zu machen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Das Tal sollte zur Fußgängerzone werden.
Aber das traut sich Rot-Grün nicht.
Würde mich inzwischen nicht mehr wundern, wenn die CSU das plötzlich nach einer Machtübernahme macht, den Rote und Grüne müssen ja immer beweisen, dass sie ja nix gegen das Auto haben...
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