Ist es der hier?
Warum grad noch so verwertbar? Hallo, der hat erst 117.000 km
Damit meine ich, dass das Auto dem Schrottwert schon recht nahe ist. Wenn du ihn mal verkaufen willst, die Einzelteile dürften heute schon mehr bringen... Darüber sollte man halt immer nachdem, warum das so ist. 100000 km im Stadtverkehr können ein Auto zudem mehr zu Schaffen machen, als 400000 km in Langstrecken bei einem Außendienstler und hohes Alter und eher wenig Kilometer schreit nach Kurzstrecken -> Kaltstarts -> Aua für Motor. Und bei so einem Auto lass' ich dann auch nicht jährlich für 300 Euro 'ne Inspektion machen mit Ölwechsel, etc. Der Preis ist mir für ein solides Auto und einen Verkäufer, der weiß was er tut, einfach zu billig. Hat er dir erklärt, warum und wie lange das Auto abgemeldet ist/war? (Opa gestorben oder so...) Auf typische Standschäden geachtet, rostige Bremsen, korrodierte Stecker, brüchige Dichtungen? "Abgemeldet" riecht sonst auch nach Unfallschaden (gut erhalten heißt nicht unfallfrei) und dann irgendwie wieder zusammengeschraubt, dann wäre auch auf die Echtheit des Kilometerstands zu achten. Ist das Lenkrad abgeschrabbelt, ist der originale Schalthebelknauf dran? Stimmen die Spaltmaße, hast du den Magnettest gemacht? Auch unter'm Spachtel rostet ein Auto gern... Aber gut, jetzt wär's eh zu spät. Grad junge oder ahnungslos wirkende Leute werden manchmal so dermaßen verarscht bei Gebrauchtwagen, besonders bei bestimmten Marken... was die mir andrehen wollen... <_< Aber vielleicht ist deiner ja einfach wirklich ein Schnäppchen.
und fährt sich um einiges bequemer als ein Golf IV
Woran machst du das fest, vor allem das "um einiges"?
der große Probleme mit der Elektrik hatte.
Ja mei, jedes Auto hat so seine größeren und kleineren konstruktiven Schwachstellen.
Beim E36 soll u.a. das Kupplungspedal gerne quietschen, an diesen lustigen Hinweis erinner' ich mich noch.
Es ist übrigens ein Irrglaube, dass ein Golf oder Polo nennenswert billiger ist. Selbst nach 7 Jahren sind an dem Reparaturen fällig, die beim BMW jetzt eben das zweite Mal kommen und schon gemacht worden.
Und dann meinst du, war's das? Im Gegenteil. Neue Reifen, Bremsscheiben und so Kleinigkeiten, klar die kommen regelmäßig in gewissen Zeit- oder Laufleistungsabständen. Aber irgendwann muss man auch mit größeren Schäden rechnen, die man in der Regel nach 5 oder 7 Jahren noch eher weniger hat, angefangen z.B. vom durchgerosteten Auspuff, diverse Lager- und Gummiteile (-> Dichtungen, die an allen Ecken und Enden porös werden!!), Kabelbrüche und so'n Zeugs bis hin zu verstecktem Rost an tragenden Teilen und groben Ermüdungen bei Getriebe und Motor. Letztere Dinge müssen nicht passieren, aber der Rest kommt ziemlich sicher. Und selbst wenn nicht, Reparaturen bei einem Polo/Golf sind in der Regel günstiger als bei einem BMW mit Heckantrieb, wo auch alles ein bisschen größer und oft auch technisch aufwändiger ist, auch wenn's nur ein "kleiner BMW" ist. Ganz banales Beispiel: Unser Spanien-Polo hält die Motorhaube mit einer simplen Metallstange (maximal 5 Euro) offen, der A4 hat zwei Gasdruckfedern (je 20 Euro). Das zieht sich überall weiter: Vorderachse: Kleine Bremsscheiben vs. große Bremsscheiben (die beim 1,2t-Ibiza mit 86 PS sind direkt niedlich gegen die, einen 1,7t-A4 mit 170 PS einbremsen!), Hinterachse: Trommelbremse inkl. mechanischer Handbremse vs. oh... auch große Bremsscheiben PLUS elektronische Parkbremse... Irgendwo muss ja der Preisunterschied zwischen Kleinwagen und höheren Klassen herkommen. Das war früher schon genauso.
Und wenn man Ersatzteile braucht, orientieren sich die eher am Neupreis, als am Restwert des Autos. Schon klar, dass mein Lieblings-BMW ein paar Kaliber größer und älter ist, ich könnte mir natürlich "meinen" 1986er
E24 für 2000 Euro kaufen. Mal abgesehen von der derzeit horrenden Steuer (bis zu 887 Euro bei nix Katalysator), wenn ich ein neues Automatikgetriebe bräuchte (weil das bei einem 2000 Euro-E24 fast immer kaputt ist!), würde ich aber sehr schnell merken, dass ich trotz des günstigen Preises einen Luxuswagen mit einer großen BMW-Maschine hab. Das ist ja das saublöde.^^ Ein VW Golf von 1986 wäre auf Dauer der günstigere "Alltagsoldtimer", weil schon allein weil alles nur halb so groß und nur halb so aufwändig ist. Wenn dann noch sowas wie "Kultstatus" und die H-Zulassung dazukommt... Zwegat wäre Dauergast bei mir.
Deswegen: Wenn ich schnell ein Auto bräuchte, täte ich
sowas nehmen, nach dem Motto: Ne Köf ist billiger repariert als eine 218.
