Das Auto abschaffen

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146225
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Beitrag von 146225 »

Froschkönig @ 5 Jan 2012, 15:53 hat geschrieben: Der Anspruch von Autofahrern, dass der Staat ihre private Dekadenz finanzieren soll, ist schon manchmal unglaublich!
Volle Zustimmung und Glückwunsch zu dieser absolut passenden Formulierung.

In diesem Sinne begrüße ich auch den eingeschlagenen Weg der Landesregierung von Baden-Württemberg, nicht mehr "endlos" neue Straßenbauprojekte zu beginnen - was angesichts der ausufernden Kosten und der fehlenden Bundesmittel ohnehin finanzielles Harakiri ist - sondern das vorhandene Geld dafür zu nutzen, das große Bestandsnetz in einen vernünftigen Zustand zu bringen und die lange Liste der seit Jahrzehnten geplanten, aber nie abgearbeiteten Maßnahmen abzuarbeiten.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Genau, und es reicht nicht, immer auf den Staat zu schielen, von ihm moralisches und nachhaltiges Handeln zu verlangen, während man sich selbst die Rosinen rauspickt.
Die automobile Gesellschaft ist am Ende. Wir können das früher zur Kenntnis nehmen und uns gemächlich darauf vorbereiten
oder es wird für alle, die sich komplett vom Auto abhängig gemacht haben, irgendwann ein böses Erwachen geben.
Fangen wir bei uns an, organisieren uns ein Leben ohne Windschutzscheibenperspektive und machen an den Stellen politischen Druck, wo wir an der Ignoranz der Entscheidungsträger abprallen!

Und... @ Autobahn: Sicherlich kein Neid, eher Mitleid! :rolleyes:
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JNK
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Beitrag von JNK »

Bayernlover @ 6 Jan 2012, 10:19 hat geschrieben: Ich habe meinen Kumpel erfolgreich mit dem FC Bayern auf der PlayStation besiegt und er muss am nächsten Tag arbeiten und ich will jetzt nach Hause.
Du müsstest jetzt noch sagen, wo der Herr wohnt: In der Stadt oder auf dem Land. Wenn Du in max. 15 Minuten Fußweg einen Bus mit max. 20er Takt hast, sehe ich Dein Problem nicht. Wenn Du in einem Dorf/Stadtteil lebst, wo nach 20 Uhr nix mehr an ÖPNV ist (gibt's leider auch in Wuppertal) ist das beschissen, keine Frage.
Meine Klavierlehrerin muss mit ihrer Tochter leider heute zu einem wichtigen Arzttermin, deshalb endet die Klavierstunde heute schon 16:35 Uhr statt 17 Uhr.
Du müsstest jetzt noch sagen, wo die Klavierstunde stattfindet: In der Stadt oder auf dem Land. Wenn Du in max. 15 Minuten Fußweg einen Bus mit max. 20er Takt hast, sehe ich Dein Problem nicht. Wenn Du in einem Dorf/ Stadtteil lebst, wo nach 20 Uhr nix mehr an ÖPNV ist (gibt's leider auch in Wuppertal) ist das beschissen, keine Frage.
Ich bin im Fitnessstudio und merke nach 1,5h Lauftraining dass ich mich heute wie ein Hulk fühle und beschließe noch 30 Minuten lang Gewichte zu heben.
Du müsstest jetzt noch sagen, wo Dein Fitnessstudio ist: In der Stadt oder auf dem Land. Wenn Du in max. 15 Minuten Fußweg einen Bus mit max. 20er Takt hast, sehe ich Dein Problem nicht. Wenn Du in einem Dorf/ Stadtteil lebst, wo nach 20 Uhr nix mehr an ÖPNV ist (gibt's leider auch in Wuppertal) ist das beschissen, keine Frage.
Ich bin im Real und möchte das argentinische Rindfleisch kaufen, das heute statt 60€/Kilogramm nur 10€/Kilogramm kostet. Nachdem ich dort eingetroffen bin, geht die Schlange an der Kasse einmal direkt durch den Markt. Ich beschließe, das Rindfleisch Rindfleisch sein zu lassen und kehre direkt wieder um.
Die Frage ist vielmehr, ob Du so flexibel bist, dass Fleisch direkt nach Deinem Termin im Fitnessstudio zu holen und Dir zwei Wege zu sparen. So mach' ich das nämlich. Zur Not drehe ich den Speiseplan einfach um und gucke, dass ich das Fleisch einkaufen gehe, wenn ich in der Nähe bin. Wenn der Real halt auf der grünen Wiese steht, sehe ich mich woanders um. Ich sehe nicht ein, für billiges Rindfleisch ein Auto zu kaufen. Ich bekomme hier in meiner Stadt mein Fleisch zu Fuß oder mit dem Bus auf dem Rückweg von jedem Termin problemlos. Meine Bank hat übrigens auch genug Filialen, dass ich nicht eine Stunde zur nächsten fahren muss.

Wie ich schon schrieb, es ist eine Frage des Willens.
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Beitrag von Bayernlover »

Da ich Rohrbacher zitiert habe ging es mir ganz klar um das Land - in der Stadt ist das natürlich ein Luxusproblem, das ist klar.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 5 Jan 2012, 22:43 hat geschrieben: Aber gut, drehen wir die Zeit zurück in das Kaiserreich. Wie sagte doch der Kaiser: "Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist nur eine vorüber gehende Erscheinung." :lol:
Du magst über das erhabene Wort seiner Majestät des Kaisers leichtfertig spotten, aber Pferde wie wir sie heute kennen, gibt es seit etwa 2,5 Millionen Jahren auf diesem Planeten. Dagegen nehmen sich die 125 Jahre Automobilbau reichlich dünn aus. Das es in nochmals 2,5 Millionen Jahren noch Pferde gibt, halte ich für wahrscheinlich. Ob es dann noch Autos gibt, da bin ich mir nicht so sicher.

Vor diesem Hintergrund war die Aussage alles andere als lachhaft.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Es ist mir auch aus NRW bekannt, das der Busverkehr auf dem Land recht dürftig ist. Aber das ist eine Sache der Finanzierung. In dem Dorf, wo ich früher einmal gewohnt habe, fuhr damals noch ein jede Stunde ein Bus. Dieser war so „ausgelastet“, dass er nur heiße Luft transportierte! Darum wurde er bis auf den Schülerverkehr eingedampft und es gibt darüber hinaus Rufbusse in der Region. Dabei sind Kreis und Stadt nicht arm, aber sie geben das Geld lieber anders aus.

Es ist übrigens ein Irrglaube, das bessere Busverbindungen zum Bahnhof die Zahl der PKW-Fahrten zum Bahnhof verringern würde. An einem kleinen Haltepunkt der S-Bahn im Düsseldorfer Süden besteht ein sogar vertakteter Anschluss an den Bus (je nach S-Bahn-Takt 10/20 Minuten). Trotzdem ist der P+R Platz voll. In [acronym title="KDBE: Düsseldorf-Benrath <Hp>"]KDBE[/acronym] (RE-Halt) halten sechs Buslinien, eine Straßenbahnlinie und eine Stadtbahnlinie jeweils im 20-Minuten-Takt. Trotzdem muss man schon vor 9 Uhr kommen, um einen der 500 P+R Plätze zu ergattern.

@ All

Ich akzeptiere es, wenn jemand sagt, ich brauche kein Auto. Ich akzeptiere auch, wenn jemand sagt, ich brauche ein Auto. Ich akzeptiere, wenn jemand sagt, ich will in der Stadt wohnen und ich akzeptiere, wenn jemand sagt, ich will am Stadtrand/auf dem Land wohnen. Ich akzeptiere aber nicht, wenn jemand seinen Lebensstil als das allein selig machende darstellt und von allen verlangt, es ihm gleich zu tun.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Autobahn @ 6 Jan 2012, 12:59 hat geschrieben:@ All

Ich akzeptiere es, wenn jemand sagt, ich brauche kein Auto. Ich akzeptiere auch, wenn jemand sagt, ich brauche ein Auto. Ich akzeptiere, wenn jemand sagt, ich will in der Stadt wohnen und ich akzeptiere, wenn jemand sagt, ich will am Stadtrand/auf dem Land wohnen. Ich akzeptiere aber nicht, wenn jemand seinen Lebensstil als das allein selig machende darstellt und von allen verlangt, es ihm gleich zu tun.
Das ist genau das, was ich mit Windschutzscheibenperspektive meinte.
Autofahrer nehmen sich inzwischen schon so selbstverständlich das größte Stück vom Kuchen weg, dass sie es gar nicht mehr merken.
Ich brauche mir doch nur mal eine durchschnittliche deutsche Straße im Profil anschauen: Da gehen doch locker drei Viertel für Autos drauf, wenn nicht sogar mehr.
Der Mensch ist dermaßen an den Rand gedrängt worden und das mit einer unverschämten Selbstverständlichkeit, unglaublich!

Aber keine Sorge, mit der jetzigen Regierung gibt es ja wohl eine Gnadenfrist, aber wenn ich erst mal das Sagen habe,
dann werde ich meinen Lebensstil allen aufzwingen und genausowenig Rücksicht nehmen wie die anderen in den letzten 50 Jahren! :ph34r:

Spaß beiseite, es wird Zeit, die Fakten mal wieder gerade zu rücken!
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Beitrag von 146225 »

Hinsichtlich der Stadt- / Land - Diskussion erlebe ich im Laufe der Jahre bei uns hier in der Region Heilbronn eine Entwicklung, die mittelfristig die Gemeinden abseits des Oberzentrums in "Kategorien" hinsichtlich ihrer ÖPNV-Anbindung, aber auch sonstiger Einrichtung aufteilen wird:

Kategorie I:
Gemeinden, welche Bahnverkehr in Taktung alle 20 bis 30 Minuten haben. Sonstige Einrichtungen der Nahversorgung sind vorhanden. Beispiele sind Eppingen, Schwaigern, Lauffen, Weinsberg...

Kategorie II:
Gemeinden, welche Bahnverkehr in Taktung alle 60 Minuten haben. Sonstige Einrichtungen der Nahversorgung sind vorhanden. Beispiele sind Gundelsheim, Möckmühl, Neuenstein...

Kategorie III:
Gemeinden, welche Busverkehr in Taktung alle 20 bis 30 Minuten haben. Sonstige Einrichtungen der Nahversorgung sind vorhanden. Beispiele sind Brackenheim, Neuenstadt, Untergruppenbach...

Kategorie IV:
Gemeinden, welche Busverkehr in Taktung alle 60 Minuten haben. Sonstige Einrichtungen der Nahversorgung sind weitestgehend vorhanden. Beispiele: Untereisesheim, Abstatt, Löwenstein...

Kategorie V:
Gemeinden, welche Busverkehr in Taktung > 60 Minuten haben, und noch nicht zu reinen "Wohnplätzen" zurückentwickelt sind. Beispiele sind Teile von Hardthausen

Kategorie VI:
Gemeinden, welche nur noch Schulbusverkehre aufweisen und wo sonstige Infrastruktur der Nahversorgung vollständig fehlt. Beispiele: Wüstenhausen, Billensbach, Maad,...

Die zukünftige Entwicklung der Gemeinden ist durchaus nicht unabhängig von dieser Einteilung. Wachstum im Sinne von Neubürgern und Unternehmensansiedlungen findet bevorzugt in Orten der Kategorien I bis III statt, in seltenen Fällen noch in IV. Wer in Kategorie V ist, sollte keine Anstrengung scheuen, da rauszukommen.
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Autobahn @ 6 Jan 2012, 12:59 hat geschrieben: @ All
Ich akzeptiere aber nicht, wenn jemand seinen Lebensstil als das allein selig machende darstellt und von allen verlangt, es ihm gleich zu tun.
Genauso ist es.
Seit Jahrzehnten wird den Menschen von Autoindustrie, Politik und Technokraten ein Lebensstil aufgezwungen, der sich nur ums Auto dreht und andere Arten der Mobilität an den Rand drängt, vernachlässigt und verunglimpft.
Ich habe wie viele andere langsam die Schnauze voll, das zu akzeptieren und gezwungen zu werden, mich diesem Lebensstil anzupassen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Da ich Rohrbacher zitiert habe ging es mir ganz klar um das Land
Und da kann ÖPNV schon viel bringen, wenn er wie du auch festgestellt hast, das sonst oft wirklich alternativlose Vorhalten von Zweit-, Dritt- oder Viertwagen in den Haushalten reduzieren und den steigenden Bedarf an Parkplätzen an den Bahnhöfen ohne noch mehr Zupflastern von Dörfern abfedern kann. Das ist der Punkt. Außerdem ist es generell und unabhängig von der restlichen Diskussion ein Unding wenn Orte mit über 5000 Einwohnern, teilweise über 10000 keinen vernünftigen Anschluss ans öffentliche Verkehrsnetz haben. Das Internet/DSL baut man ja auch aus und sagt nicht, ja mei, auf'm Land gibt's das halt nicht.
Es ist übrigens ein Irrglaube, das bessere Busverbindungen zum Bahnhof die Zahl der PKW-Fahrten zum Bahnhof verringern würde. An einem kleinen Haltepunkt der S-Bahn im Düsseldorfer Süden besteht ein sogar vertakteter Anschluss an den Bus (je nach S-Bahn-Takt 10/20 Minuten). Trotzdem ist der P+R Platz voll. In KDBE (RE-Halt) halten sechs Buslinien, eine Straßenbahnlinie und eine Stadtbahnlinie jeweils im 20-Minuten-Takt. Trotzdem muss man schon vor 9 Uhr kommen, um einen der 500 P+R Plätze zu ergattern.
Bist du schonmal auf die glorreiche Idee gekommen, dass das P+R Platz ohne diesen ÖPNV-Anschluss vielleicht viel größer sein müsste oder die Fahrgastzahl geringer wäre? :ph34r:
Aber das ist eine Sache der Finanzierung.
Straßen-/Parkplatzbau auch. Auch ob man sich im Haushalt drei oder vier Autos leisten kann ist eine Frage der Finanzierung.
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 6 Jan 2012, 13:29 hat geschrieben: Straßen-/Parkplatzbau auch. Auch ob man sich im Haushalt drei oder vier Autos leisten kann ist eine Frage der Finanzierung.
Und das ist auch so ein Punkt. Wenn eine Privatperson sich die 4 Autos nicht finanzieren kann, folgt die Insolvenz. Langfristig gesehen heißt es für öffentliche Körperschaften nix anderes, wenn der exzessive Straßenbau nicht mehr zu finanzieren ist.
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Beitrag von JNK »

Bayernlover @ 6 Jan 2012, 12:54 hat geschrieben: Da ich Rohrbacher zitiert habe ging es mir ganz klar um das Land - in der Stadt ist das natürlich ein Luxusproblem, das ist klar.
Na dann oute ich mich jetzt mal als arrogantes Stadtkind und frage:

Fitnessstudio - auf dem Land?
Real - auf dem Land?
(Professionelle) Klavierlehrerin - auf dem Land?

Kleinstadt - ja, aber auf'm Dorf?
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Beitrag von Bayernlover »

JNK @ 6 Jan 2012, 14:01 hat geschrieben: Fitnessstudio - auf dem Land?
Real - auf dem Land?
(Professionelle) Klavierlehrerin - auf dem Land?

Kleinstadt - ja, aber auf'm Dorf?
Gibts - und selbst wenn nicht, muss man ja trotzdem wieder aufs Dorf zurück ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Kleinstadt - ja, aber auf'm Dorf?
Eben, deswegen brauchst du einen Bus, der dich möglichst alle Stunde von Allershausen nach Freising Stadt + Bahnhof, von Scheyern nach Pfaffenhofen Stadt + Bahnhof oder von Altomünster nach Aichach Stadt + Bahnhof bringt. Für den innerdörflichen Verkehr brauchst du bei Durchmessern von ca. 1 oder in größeren Dörfern auch mal 2 km in der Regel keinen Bus. ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Froschkönig
@ Musikus

Genau euren fast religiösen Eifer meinte ich in der Diskussion um das Automobil.

Es wird niemand gezwungen, sich ein Auto anzuschaffen, es wird niemand gezwungen, auf dem Land oder am Stadtrand zu wohnen!

Wie war es den vor der Erfindung des Automobils? Gab es da (außer in Großstädten) Straßenbahnen? Die Eisenbahn hielt draußen vor den Stadttoren, auf dem Land lagen die Bahnhöfe mitten in der Pampa und von einem Taktverkehr hatte man noch nichts gehört. Eine Fahrt von 100 Kilometern war eine Tagesreise u.s.w. Die meisten Menschen kamen Zeit ihres Lebens nicht aus ihrem Wohnort hinaus.
146225 @ , hat geschrieben:Die zukünftige Entwicklung der Gemeinden ist durchaus nicht unabhängig von dieser Einteilung. Wachstum im Sinne von Neubürgern und Unternehmensansiedlungen findet bevorzugt in Orten der Kategorien I bis III statt, in seltenen Fällen noch in IV. Wer in Kategorie V ist, sollte keine Anstrengung scheuen, da rauszukommen.
Schon mal darüber nachgedacht, dass sich die Menschen dort durchaus wohl fühlen können?
146225 @ , hat geschrieben:Und das ist auch so ein Punkt. Wenn eine Privatperson sich die 4 Autos nicht finanzieren kann, folgt die Insolvenz. Langfristig gesehen heißt es für öffentliche Körperschaften nix anderes, wenn der exzessive Straßenbau nicht mehr zu finanzieren ist.
Wer sich ein oder mehrere Autos nicht leisten kann, wird sie auch nicht anschaffen können! Straßenbau ist eine Investition in eine Immobilie, die Zuschüsse für den öffentlichen Verkehr sind Ausgaben. Insolvent wird eine Kommune aber nicht durch Investitionen in Immobilien, sondern durch Ausgaben, welche die Einnahmen übersteigen.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Wieso glaubt hier eigendlich eine nicht ganz kleine Anazhl an Forensteinehmern dass man nur mit Auto oder ÖV einkaufen kann?

Zum einkaufen nutze ich meist dieses schmucke Gefährt und da passt schon ein bisschen was rein (ich kann da locker Kaufland und Aldi hintereinander aufsuchen).
Bild
Bild

OK, ich wohne jetzt in einen Mittelzentrum mit knapp 30.000 EW, aber wie man auf den ersten Bild sehen kann ist diese nicht umbedingt eben und ich wohne in einer Siedlung am Berghang (auf den ersten Bild rechts oben zu erkennen). Und ganz ehrlich, ich bin nicht wirklich langsamer wie mit den Auto, denn ich kann direkt vor den Supermarkt parken, die Autofahrer müssen noch über den Parkplatz dackeln und erst mal einen selbigen finden was vor allem bei den verhältnissmäßig kleinen Kauflandparkplatz nicht ganz einfach ist...

Auf den richtigen Land wo es keinen ordendlichen Supermarkt im Ort gibt kann das natürlich wieder anders aussehen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 6 Jan 2012, 14:25 hat geschrieben: Straßenbau ist eine Investition in eine Immobilie, die Zuschüsse für den öffentlichen Verkehr sind Ausgaben. Insolvent wird eine Kommune aber nicht durch Investitionen in Immobilien, sondern durch Ausgaben, welche die Einnahmen übersteigen.
Das mag rein rechnerisch gesehen richtig sein. Aber den Straßenbau als Investition zu sehen - wohinter meistens die Idee eines späteren Gewinns steht - ist schlicht und einfach lächerlich. Hier wird erstmal viel Geld ausgegeben in eine Teerdecke, die relativ schnell abgenutz wird, ausgebessert und später teuer abgetragen und erneuert werden muß, im Zweifel sogar noch ausgebaut.
Ein Beispiel aus Göttingen, da hat man jahrelang für eine neue Buslinie gekämpft die für eine gute Millionen/a auf schlecht erschlossenen aber relativ dicht besiedelten Gebieten Menschen in die Innenstadt gebracht hätte. Statt dessen hat man sich dann sehr schnell entschlossen mal eben 25 Millionen für ein neues Parkhaus auszugeben, dass jetzt für ständigen Stau auf einer Zufahrtsstraße sorgt, den Leuten ähnlich viel beim Parken kostet, wie der Bus gekostet hätte und sich trotzdem nicht trägt. (Die offensichtlichen Schäden schon nach 3 Jahren auf der für diesen Verkehr nie ausgelegten kleinen Zufahrtsstraße hat noch keiner berechnet. Ebensowenig den Wertverlust der umliegenden Häuser.)


Noch ein Kommentar zu der Notwendigkeit von Autos für alle möglichen Fahrten:
Auch wenn ich das schon x-mal geschrieben habe, die Menschen brauchen heute insgesamt für Wege wie Arbeitsweg, Einkaufen, Freizeit etc. genau so viel Zeit wie vor 100 Jahre und genau so viel Zeit wie vor 1000 Jahren. Dabei werden heute natürlich wesentlich längere Wege zurückgelegt. In der Freizeitgesteltung sehe ich das noch ein, da eben Ziele wie entferntere Berge, besodnere Museen, Freizeitbäder etc. sicher jedes für sich interessant sind und hier das Auto in einigen Fällen auch das Erreichen erst möglich gemacht hat.
Zum Einkaufen und zur Arbeit sieht der Schuh andersrum aus. Hier hat der Ausbau der Straßen und auch die indirekte Subvention des Autoverkehrs zu einer Entwicklung geführt, die lange Wege verbilligt, teilweise sogar belohnt und gleichzeitig eine zu einer Zentralisierung (witzigerweise meistens dezentral wie in den vielen Mega-Einkaufsgebieten an den Stadträndern) geführt hat, die das Leben ohne Auto immer schwieriger machen. Das Leben mit Auto wird aber auch nicht viel einfacher (OBI, Hornbach, Tooom hatten das Teil was ich brauchte alle nicht, am Ende hat mir ein Überbleibsel aus vor über 60 Jahren, nämlich ein alter Eisenwarenmarkt geholfen) nicht schneller (wie eingangs erwähnt brauchen wir immer noch insgesamt die gleiche Zeit) und vor allem nicht billiger (Zweit-, Drittwagen, Erschließungskosten, etc...). Eine andere Verkehrs- und Entwicklungspolitik kann diese Wege wieder verkürzen und das Auto Schritt für Schritt weniger notwendig machen, ohne die prinzipielle Möglichkeit das Auto zu nutzen zu beschneiden.
Würden alle Münchner auf Ihr Auto verzichten, könnte man für das gesparte Geld einen kostenlosen ÖPNV anbieten, der jeden Haushalt innerhalb von 300m anbindet und rund um die Uhr in einem sagenhaften Takt fährt, mit Samtsitzen und freier Getränkeauswahl am Platz. Wenn das keine Alternative ist?! (Das ist jetzt nicht berechnet sondern soll mehr ein Gedankenanstoß sein.)
Für weitere Fahrten kann man dann immer noch ein Auto mieten.
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Beitrag von Rohrbacher »

@Feldweg:
Es wird niemand gezwungen, sich ein Auto anzuschaffen, es wird niemand gezwungen, auf dem Land oder am Stadtrand zu wohnen!
Es soll aber auch keiner gezwungen werden, nach vielleicht 10 Generationen an einem Ort umzuziehen, weil sich die Familie es nicht leisten kann, sich für jedes Kind ein Auto anzuschaffen, wenn es eine Ausbildung machen oder eine weiterführende Schule besuchen will. Die Frage "wie war das früher" ist völlig egal, heute muss man den Anforderungen des 21. Jahrhunderts genügen und nicht denen des ausgehenden 19.
Wer sich ein oder mehrere Autos nicht leisten kann, wird sie auch nicht anschaffen können!
Genau, wer sich Mobilität nicht leisten kann, der muss halt zu Hause bleiben. Und wer sich Bildung und Gesundheit nicht leisten kann, der bleibt halt doof und stirbt. So kann man z.B. beim Landärztemangel natürlich auch vorgehen.
Straßenbau ist eine Investition in eine Immobilie, die Zuschüsse für den öffentlichen Verkehr sind Ausgaben. Insolvent wird eine Kommune aber nicht durch Investitionen in Immobilien, sondern durch Ausgaben, welche die Einnahmen übersteigen.
Dann sind einige Orte, die ich kenne, also deswegen fast pleite, weil die drei eh nicht bezuschussten Busfahrten so teuer sind. Aha.
Genau euren fast religiösen Eifer meinte ich in der Diskussion um das Automobil.
Du bist der Prediger, der auf kein Argument eingeht, sondern nur neue Gebote und Thesen an die Tür des Forums nagelt... :rolleyes:
Wo ist dein Kommentar zum Beispiel zu "Bist du schonmal auf die glorreiche Idee gekommen, dass das P+R Platz ohne diesen ÖPNV-Anschluss vielleicht viel größer sein müsste oder die Fahrgastzahl geringer wäre?" ...


@glemsexpress: Zum alltäglichen Einkaufen (im Gegensatz zum Besuch von Fachgeschäften oder des Marktes in der Kreisstadt) ist der Land-ÖPNV realisitischerweise eher nicht gedacht, in der Regel ist das auch heute noch meist innerdörflicher Verkehr, da spielt der ÖPNV keine Rolle. Dein Einwand ist ein Fall für das Thema Autokurzstrecke vs. Radlfahren oder zu Fuß gehen (ggf. bei Wind und Wetter). Und zum Thema "geht schon was rein": Singlehaushalt oder gehst du mehrmals die Woche in den Supermarkt?
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Beitrag von glemsexpress »

Rohrbacher @ 6 Jan 2012, 15:14 hat geschrieben: Und zum Thema "geht schon was rein": Singlehaushalt oder gehst du mehrmals die Woche in den Supermarkt?
Manchmal gehe ich eine ganze Woche nicht zum Supermarkt, ich bin aber auch wirklich Singlehaushalt. Aber mal ganz ehrlich:
Ich glaube in den seltensen Fällen fahren die Leute mit den Auto gleich mehrere Supermärkte an (ich schaffe mit meinen Hänger 2 und die Einkaufswagen sind auch nicht sonderlich leer...).

Zudem ist es möglich durch Paktaschen am Rad die Kapazität der Fuhre um noch mal 25% zu steigern so dass eine noch größere Ausbeute möglich wäre.
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Ich habe ja selbst geschildert, wie schlecht es auch in NRW mit dem öffentlichen Verkehr auf dem Land bestellt ist. Aber im Gegensatz zu manch anderen beschäftige ich mich auch mit der Finanzierung von Bus- und Straßenbahnverkehr – also den Betriebskosten. Und Du kannst mir nicht erzählen, das sich der Bus aus den Fahrgeldeinnamen selbst finanziert.

Sicher wäre es gut, wenn „auf dem Dorf“ auch mindestens jede Stunde ein Bus fahren würde. Doch wenn pro Fahrt dann nur zwei oder drei Fahrgäste mitfahren, bestellt der Aufgabenträger die Linie ab. Du solltest in die Kommunalpolitik gehen und versuchen, Deine Forderungen durchzusetzen. Gründe eine Partei oder tritt als Einzelbewerber für den Stadtrat an. Deine Kernforderung: Mehr Busverkehr in Rohrbach. Mal schauen, wie viele Stimmen Du bekommst.

Wieso ich ein Prediger sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich habe das Auto überwiegend beruflich genutzt, aber nie den ÖPNV als unnötig oder störend bezeichnet. Natürlich habe ich auf die Mängel hingewiesen und werden es auch weiterhin tun. Aber ich erdreiste mich nicht, anderen Menschen ihr Verkehrsverhalten vorzuwerfen. Falls es Dir entgangen ist, seit ich das Auto nicht mehr täglich brauche, habe ich es abgeschafft und sogar ein Abo bei der Rheinbahn :).

Die Frage nach der Größe des P+R Anlage hatte ich überlesen. Aber wenn Du es genau wissen willst, die P+R Anlage wurde vor zwei Jahren um 150 Plätze erweitert, weil die Nachfrage so groß war. Und jetzt ist schon wieder kein Platz mehr. An den Bus- und Straßenbahnlinien kann es nicht liegen, denn die beiden RE-Linien fahren jeweils um x:13 und x:54 in Richtung Düsseldorf und um x:05 und x:46 in Richtung Köln.

@ Glemsexpress

Es ist ja schön, das Du in einen Fahrradanhänger so viel hinein bekommst. Es ist auch schön, das Du fit genug bist, damit einen Berg hinauf zu fahren. Aber das kannst Du nicht zum Maßstab für alle Menschen machen.
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Beitrag von BR_103 »

Es gab mal eine Zeit, da war man mit Kutsche und Pferde unterwegs, - allerdings war auch die Umwelt sehr verschont, keine Betonstraßen, keine Betonmonsterhäuser und Brücken, keine schlechte Luft oder Smog und keine Umweltzerstörungen.

Deswegen würde ich an Autos nix missen, sind Sie doch ein Relikt amerikanischer Dekadenz, das beweisen nicht nur die gotteslästerischen Türme zu Babylon die man vierlorts in den amerikanischen Cities z.b New York bestaunen darf.
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Beitrag von glemsexpress »

Ach Autobahn, woie oft haben wir die nun folgende Diskusion bereits geführt?

Fakt ist dass man den Hänger in der Ebene kaum spürt, klingt seltsam, ist aber so.
Fakt ist auch dass man einen Hänger auch an ein Pedelec oder ähnliches hängen kann so dass auch wniger fitte Menschen sowas verwenden können.
Fakt ist ebenso dass selbt einige E-Rollifahrer so Hänger haben (bei mir im Ort sind es bestimmt 2-3)

Und sowieso ist diese Problematik für die meisten Leute gar kein Problem.


@BR_103:

Pferde waren früher in Großstädten auch eine Plage, ich sage nur die Auscheidungen die die Viecher erzeugen. Zudem hat man offenbar öfters mal verunfallte Tiere einfach liegen lassen was zu diversen Geruchsbelästigungen führte...
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Beitrag von NJ Transit »

Autos? Ein Relikt amerikanischer Dekadenz? Ähm, wo kommt das Auto gleich nochmal her? :rolleyes:
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Klar kann man so vieles machen und ich finde Deine Idee ja nicht einmal schlecht. So lange Du das als Beispiel präsentierst ist es ja in Ordnung.

Ich lebe nach dem Motto: "Leben und leben lassen!", ich will nicht missionieren und ich will nicht missioniert werden.
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Beitrag von glemsexpress »

NJ Transit @ 6 Jan 2012, 18:02 hat geschrieben: Autos? Ein Relikt amerikanischer Dekadenz? Ähm, wo kommt das Auto gleich nochmal her? :rolleyes:
Es kommt darauf an wie man das Auto verwenden wollte.

Daimler und Benz hätten nie geglaubt dass man mit den Auto die Massen bewegen könnte, die haben Autos eher als Spielzeug für Reiche gesehen, so wie dies heute Privatflugzeuge sind, ich erinnere nur mal an den Spruch von Daimler wo er wegen mangelnder Fahrer auf einen maximalmarkt von 1Mio Fahrzeugen auf der Welt glaubte.

Erst Ford hat aus den Auto ein Massenprodukt gemacht.
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 6 Jan 2012, 12:57 hat geschrieben: Du magst über das erhabene Wort seiner Majestät des Kaisers leichtfertig spotten, aber Pferde wie wir sie heute kennen, gibt es seit etwa 2,5 Millionen Jahren auf diesem Planeten. Dagegen nehmen sich die 125 Jahre Automobilbau reichlich dünn aus. Das es in nochmals 2,5 Millionen Jahren noch Pferde gibt, halte ich für wahrscheinlich. Ob es dann noch Autos gibt, da bin ich mir nicht so sicher.
Mag sein das das Auto irgendwann als Massentransportmittel ersetzt wird, aber nicht vom ÖPNV, sondern vom privat Hubschrauber oder Transporter. Scotty beam mich zu Rewe! :D
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Musikus @ 6 Jan 2012, 13:28 hat geschrieben: Seit Jahrzehnten wird den Menschen von Autoindustrie, Politik und Technokraten ein Lebensstil aufgezwungen, der sich nur ums Auto dreht und andere Arten der Mobilität an den Rand drängt, vernachlässigt und verunglimpft.
Ich habe wie viele andere langsam die Schnauze voll, das zu akzeptieren und gezwungen zu werden, mich diesem Lebensstil anzupassen.
Es wurde nicht aufgezwungen, die Mehrheit der Menschen haben das Auto begeistert akzeptiert.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Galaxy @ 6 Jan 2012, 18:31 hat geschrieben: Es wurde nicht aufgezwungen, die Mehrheit der Menschen haben das Auto begeistert akzeptiert.
Sie haben es akzeptiert, das ist richtig, denn in den damals vorherschenden Autoritären Regiemen hatten sie keine große Wahl...

Da wo das Volk entscheiden durfte konnte man nicht umbedingt von Begeisterung sprechen, oder was glaubst du warum Autofahren in Graubünden so lange verboten war?

Est nach zig Volksabstimmungen konnte endlich 1925 eine Mehrheit für die Aufhebung des Autoverbotes erreicht werden.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

glemsexpress @ 6 Jan 2012, 18:41 hat geschrieben: Da wo das Volk entscheiden durfte konnte man nicht umbedingt von Begeisterung sprechen, oder was glaubst du warum Autofahren in Graubünden so lange verboten war?
Gibt es dafür konkrete Begründung, weshalb das Autofahren in Graubünden untersagt war? Die Begeisterung allein kann nicht die Begründung gewesen sein, denke ich mal.
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Beitrag von viafierretica »

glemsexpress @ 6 Jan 2012, 18:41 hat geschrieben: Da wo das Volk entscheiden durfte konnte man nicht umbedingt von Begeisterung sprechen, oder was glaubst du warum Autofahren in Graubünden so lange verboten war?

Est nach zig Volksabstimmungen konnte endlich 1925 eine Mehrheit für die Aufhebung des Autoverbotes erreicht werden.
...und dies auch nur geschicktes Taktieren, in dem man den tag des Entscheids bewusst so gelegt hat, dass ein Großteil der betroffenen Bevölkerung im damals agrarisch geprägten Graubünden bei der Heuernte beschäftigt war. Nur so gab es eine knappe Mehrheit....
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