NOB Hamburg-Sylt entgleist - bisher ein Toter

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ICE-T-Fan
Kaiser
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Beitrag von ICE-T-Fan »

http://www.ndr.de/regional/schleswig-holst...gunfall131.html

Letztes Jahr Hordorf, dieses Jahr schon wieder Unfall mit Toten.

Mein Beileid den Hinterbliebenen.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

:(

Was mir beim lesen aufgefallen ist, daß die NOB in eine Rinderherde gefahren ist. Da muß man sich einmal fragen, wer für die Rinderherde und dem Zugunfall verantwortlich ist!?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Genau. Erst mal die Hinterbliebenen der Rinder auf Schadensersatz verklagen. Hauptsache man hat 'nen Schuldigen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

chris232 @ 14 Jan 2012, 02:29 hat geschrieben: Genau. Erst mal die Hinterbliebenen der Rinder auf Schadensersatz verklagen. Hauptsache man hat 'nen Schuldigen.
Ich weiß nicht was dieser bescheuerte Spott soll. Es ist durch Fahrlässigkeit ein Mensch ums Leben gekommen. Sowas gehört zur Recht staatsanwaltlich verfolgt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 14 Jan 2012, 03:20 hat geschrieben: Ich weiß nicht was dieser bescheuerte Spott soll. Es ist durch Fahrlässigkeit ein Mensch ums Leben gekommen. Sowas gehört zur Recht staatsanwaltlich verfolgt.
Naja, da ist die Frage ob es wirklich Fahrlässigkeit war. Einen hundertprozentigen Schutz gegen ausbrechende Tiere dürfte es nicht geben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Okt ich formuliere es anders: es besteht durchaus Verdacht, dass es durch Fahrlässigkeit...
Auf jeden Fall gehört die Sache zu Recht staatsanwaltlich untersucht.

PS eine Rinderherde ist kein Kleintier wie eine Katze etc. Wenn man Aufsicht hält, ist das Verschwinden selbst bei schlechter Witterung leicht zu bemerken. Und wenn man nicht aufgepasst hat... dafür Gerichte.
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Tegernseebahn
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Beitrag von Tegernseebahn »

Iarn @ 14 Jan 2012, 03:34 hat geschrieben: Wenn man Aufsicht hält
Glaubst du ernsthaft, dass sich da Tag und Nacht jemand neben die Herde hinstellt ? Wenn die Weide umzäunt ist, dann reicht das als Schutz. Natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass der Zaun von Unbefugten geöffnet wird.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Hat Herr Nagel nicht Zeit?
Sorry für den makaberen Scherz, angesichts des Ereignisses sicher etwas eigenartig, aber wenn man es mal vom Vorfall losklammert ist das ok.

Sowas ist einfach höhere Gewalt, man kann eben nie alles ausschließen, so schrecklich das ist. Klar hätte das nicht sein müssen, aber was will man machen? Kuhzaunüberwachungssensoren? Selbstschussanlagen?
Man kann immer versuchen das Risiko zu minimieren, aber das Leben ist und bleibt ein Risiko.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Sorry für den makaberen Scherz, angesichts des Ereignisses sicher etwas eigenartig, aber wenn man es mal vom Vorfall losklammert ist das ok.
Nein.
Sowas ist einfach höhere Gewalt, man kann eben nie alles ausschließen
Man kann höhere Gewalt aber auch erst feststellen, wenn man weiß wie die Tiere dahingekommen sind, vielleicht hat die ja jemand vorsätzlich oder grob fahrlässig laufen lassen. Hätte 'n kleiner "Scherz" werden sollen und dann sind die Viecher Richtung Bahn gelaufen ...
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Rohrbacher @ 14 Jan 2012, 14:42 hat geschrieben: Man kann höhere Gewalt aber auch erst feststellen, wenn man weiß wie die Tiere dahingekommen sind, vielleicht hat die ja jemand vorsätzlich oder grob fahrlässig laufen lassen. Hätte 'n kleiner "Scherz" werden sollen und dann sind die Viecher Richtung Bahn gelaufen ...
Genau dagegen kann man wenig machen, wenn jemand den Zaun durchschneidet weil er Bauer Hansen nicht mag, wird das schwierig zu verhindern sein, denn Bauer Hansen kann sich nicht den ganzen Tag aufs Feld stellen und schauen ob ja noch alle Kühe da sind.

Schwierig wird es wenn dem Bauern Hansen nachgewiesen werden kann dass der Zaun derart morsch war dass er bei einem kleinen Windstoß umfällt, denn dann wäre das verhinderbar gewesen.

Man muss einfach abwarten. Schlimm genug dass Menschen verletzt wurden bzw. einer sogar gestorben ist.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Electrification @ 14 Jan 2012, 14:55 hat geschrieben: Man muss einfach abwarten. Schlimm genug dass Menschen verletzt wurden bzw. einer sogar gestorben ist.
Eben. Und momentan ist das erst mal vollkommen egal wegen wem die Tiere auf den Gleisen waren. Wenn so ein Beitrag gepostet wird kann man meinetwegen seine Anteilnahme aussprechen, man kann darüber reden wie es auf der Strecke jetzt weitergeht oder meinetwegen auch wieso der Zug entgleist ist. Aber auf einen Beitrag, wo es immerhin um Personenschäden geht, nach 40 min mit "Wer ist schuld?" zu antworten, finde ich ziemlich daneben. Typisch Deutsch eben.
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Es ist nicht nötig, nochmal einen Link zu setzen, da dieser im Ursprungsbeitrag um ein sich selbst aktualisierender Link handelt.

Nun zum Zitat: - Ich hoffe, das Forenteam hat nichts gegen den Teilzitat zum Vorfall -
Offene Fragen zur Unglücksursache

Die Bundespolizei versucht nun die Unglücksursache zu ermitteln.[...]

Nach einem Bericht der "Husumer Nachrichten" haben die Tiere ein Gitter heruntergedrückt. Außerdem stand eine Stalltür offen. Sollten die Ermittler zu dem Schluss kommen, dass der Landwirt seine Sorgfaltspflicht verletzt hat, drohen ihm ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung und hohe Schadenersatzforderungen.
Weitere Artikel von SHZ.de: http://www.shz.de/artikel/article//bergung...eht-weiter.html
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Ich finde schon, dass man die Schuldfrage schnell stellen sollte. Nicht, um möglichst schnell einen Schuldigen verurteilen zu können, sondern um ggf. weitere Unglücke mit der gleichen Ursache zu verhindern (z.B. weil ein Irrer durch die Gegend läuft und Weidezäune aufschneidet). Aber das müssen nicht wir hier im Eisenbahnforum machen, sondern dafür gibt es die ermittelnden Behörden. Und die haben sich ja offenbar bereits an die Arbeit gemacht.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Das hier könnte eventuell Klärung verschaffen. ;)

(Ja, ich weiß, ist schon ne Zeit her...)
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