Das ganze geht auch gleich wieder richtig ins Geld, 10 Millionen sind dafür veranschlagt und es würde mich nicht wundern, wenn es am Ende noch mehr wäre. Ziemlich viel Holz für einen "neuen" Hauptbahnhof…Weil die Gleise in einer Kurve liegen, wäre eine Sonderbauart erforderlich gewesen. Bei dem engen Terminplan sei dafür jedoch keine Zeit gewesen, heißt es heute bei der Bahn. Mit der Zustimmung der Genehmigungsbehörde habe man sich deshalb für eine einfachere Methode entschieden.
Der Berliner HBF muss bereits saniert werden
Der noch gar nicht so alte Berliner Hauptbahnhof muss nun nach ein paar Jahren in Betrieb laut Tagesspiegel bereits aufwändig saniert werden. Man mutmaßt, diese aufgetretenen Mängel seien dem hohen Bautempo geschuldet, mit dem man unbedingt eine Eröffnung rechtzeitig zur WM 2006 erreichen wollte.
Allein, daß Berliner Hbf vor 4 Jahren nicht sturmfest war, zeigen die folgende Artikel von Stern und Spiegel.
Das war vorerst mal OT - Aber eine Vorabinformation kann nicht schaden.
Nun zum hiesigen Thema:
Dazu möchte ich mal etwas fragen, weshalb die Bahn insbesondere der ehemalige Bahnchef Mehdorn mit dem Bau des neuen Berliner Hbf nicht etwas Zeit lassen wollte? Wieso mußte das unbedingt zur WM 2006 fertig sein, obwohl er es genau wußte, daß aufgrund der schwierigen Trassenlage der Aufwand des Baus höher ist, als daß der Termin eingehalten werden kann?
Das war vorerst mal OT - Aber eine Vorabinformation kann nicht schaden.
Nun zum hiesigen Thema:
Dazu möchte ich mal etwas fragen, weshalb die Bahn insbesondere der ehemalige Bahnchef Mehdorn mit dem Bau des neuen Berliner Hbf nicht etwas Zeit lassen wollte? Wieso mußte das unbedingt zur WM 2006 fertig sein, obwohl er es genau wußte, daß aufgrund der schwierigen Trassenlage der Aufwand des Baus höher ist, als daß der Termin eingehalten werden kann?
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Kein Wunder, da ist ja weit und breit nichts. In Berlin tut sich eh nichts, da ist eine Fläche die man städtebaulich gestalten kann, in Toplage und nichts tut sich. Am Alexanderplatz gibts seit den 90ern Entwürfe wie man aus Berlin eine Weltstadt machen kann, aber nichts wird raus. Es ist und bleibt eine versiffte Stadt, die einem entweder gefällt oder nicht.Autobahn @ 19 Jan 2012, 23:43 hat geschrieben: So toll ist der Berliner Hauptbahnhof nun auch nicht. Ab 23 Uhr ist tote Hose.
Alles schön und gut, aber diese Stadt will sich ernsthaft mit London oder Paris vergleichen?



Der Lehrter Bahnhof war seit Kriegende bist zur Wende im politischen "Niemandsland" (ich habe die Situation von 1972 noch vor Augen). Dort war nichts, nichts und nochmal nichts. Die Mauer verlief knapp 200 Meter Richtung Osten. Die nächste (S) Bahn Station Richtung Osten war die Grenzübergangsstelle Friedrichstraße, in Richtung Westen die (S) Bahn Station Bellevue. Fernzüge hielten dort nicht.Electrification @ 20 Jan 2012, 00:20 hat geschrieben:Kein Wunder, da ist ja weit und breit nichts.
Noch heute, mehr als 20 Jahre nach dem Fall der Mauer, ist das Gelände von Wohnbebauung "befreit". Und das wird auch nichts mehr werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Die Vergangenheit ist klar, wieso wird das in Zukunft nichts?Autobahn @ 20 Jan 2012, 01:00 hat geschrieben: Noch heute, mehr als 20 Jahre nach dem Fall der Mauer, ist das Gelände von Wohnbebauung "befreit". Und das wird auch nichts mehr werden.
Eigentlich eine Schande so eine Hauptstadt zu haben. Klar, die Teilung war nicht hilfreich, aber man macht ja gar nichts aus den Chancen die man hat, man hat keine Visionen und richtet sich als Pleitestadt gemütlich ein, dazu will man scheinbar auch das versiffte Image nicht loswerden.
Mag sein dass das einige Leute toll finden, aber wenn ich sehe wie Warschau aufblüht oder andere osteuropäische Städte, dann ist es einfach fürchterlich zu sehen dass Berlin so gar nichts aus seinem Potenzial macht.
In Stuttgart hat man sich ja auch lange Zeit eingeredet dass sich alle Investoren dieser Welt um die "Filetstücke" am Hauptbahnhof reißen würden und letztendlich bauten erst mal Landesbanken, Sparkassen und ähnliche Institute.
Es scheint wirklich derzeit ziemlich schlecht zu laufen und das obwohl angeblich wegen der Krise alles ins Häuslebauen investieren will. Eine neue "Gründerzeit" ist jedoch in weiter Ferne und keiner weiß so recht warum.
Das alles betrifft aber eh nur die Randbebauung.
Es scheint wirklich derzeit ziemlich schlecht zu laufen und das obwohl angeblich wegen der Krise alles ins Häuslebauen investieren will. Eine neue "Gründerzeit" ist jedoch in weiter Ferne und keiner weiß so recht warum.
Das alles betrifft aber eh nur die Randbebauung.
Der Berliner Hbf ist keine 5 Jahre alt und muss schon saniert sein, tja entweder bringt die Moderne nix oder aber es wurde schlichtweg beim Bau geschlampt.
Meines Erachtens hätten Sie den Bhf Zoo lassen sollen und dafür Berlin Lichtenberg ausbauen sollen und die Trasse, - auch finde ich die Idee mit dem Flughafen Berlin als Kopfbahnhof zu bauen krank, es wäre besser, wie die Schweizer das machen, einen Tieftunnelbahnhof unter dem Flughafen zu haben, damit die Züge dann im Tunnel hinter Rangsdorf oder so Richtung Leipzig und Dresden fahren können..
Naja, bleiben wir beim Thema...ich glaube der Hbf in Berlin hat nicht so viele Freunde...
Meines Erachtens hätten Sie den Bhf Zoo lassen sollen und dafür Berlin Lichtenberg ausbauen sollen und die Trasse, - auch finde ich die Idee mit dem Flughafen Berlin als Kopfbahnhof zu bauen krank, es wäre besser, wie die Schweizer das machen, einen Tieftunnelbahnhof unter dem Flughafen zu haben, damit die Züge dann im Tunnel hinter Rangsdorf oder so Richtung Leipzig und Dresden fahren können..
Naja, bleiben wir beim Thema...ich glaube der Hbf in Berlin hat nicht so viele Freunde...
Ich kann diesen Vergleich mit Warschau überhaupt nicht nachvollziehen.Electrification @ 20 Jan 2012, 01:04 hat geschrieben: Die Vergangenheit ist klar, wieso wird das in Zukunft nichts?
Eigentlich eine Schande so eine Hauptstadt zu haben. Klar, die Teilung war nicht hilfreich, aber man macht ja gar nichts aus den Chancen die man hat, man hat keine Visionen und richtet sich als Pleitestadt gemütlich ein, dazu will man scheinbar auch das versiffte Image nicht loswerden.
Mag sein dass das einige Leute toll finden, aber wenn ich sehe wie Warschau aufblüht oder andere osteuropäische Städte, dann ist es einfach fürchterlich zu sehen dass Berlin so gar nichts aus seinem Potenzial macht.
Ich kenne beide Städte ganz gut. Warschau hat eine touristisch herausgeputzte Altstadt mit einem Autotunnel darunter. Abgesehen von dieser wirklich bewundernswerten Rekonstruktionsleistung gibt's aber auch garnichts interessantes zu sehen dort. Die x-beliebigen Hochhäuser, die man dort hochzieht, verbessern auch nichts.
Insbesondere in der polnischen Jugend (mit der ich mich bei einem Hochschulaustausch unterhalten konnte) haben Städte wie Krakau oder Breslau einen weit besseren Ruf.
Was würdest du dir denn vorstellen, um mehr aus Berlins Potenzial zu machen? Schicke Bürotempel oder teuere Wohnungen?
Es ist ja nicht so, dass in Berlin nichts passieren würde. Alexanderplatz, Hauptbahnhof, Wiederaufbau des Stadtschlosses sind alles städtebauliche Projekte erster Größenordnung (ohne jetzt die qualitative Seite mitzubewerten).
Ich weiß auch nicht, welcher Generation du angehörst. Mit Sicherheit hat Berlin unter jungen Leuten in Europa und den USA ein einzigartig gutes Image als progressiv, aufregend und interessant.
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Berlin gilt gerade unter jungen Leuten inzwischen als überschätzt und etwas seltsam. Die Zeiten da junge Leute in der sog. "Provinz" ein graues Dasein führen und nach fernen Sehnsuchtsorten schmachten sind doch lange vorbei. Du kriegst heut auch in Hintertupfingen alle Klamotten die auch in Metropolen getragen werden, schlimmstenfalls per Internetbestellung auch auf die letzte Alm, hast überall die selben internationalen Speisen in den Supermärkten, kannst die selben Autos fahren, Kinofilme schauen, Musik hören... Metropolen haben ihr Alleinstellungsmerkmal durch die technische Entwicklung wie Internet und große Mobilität verloren. Ich habe eher das Gefühl dass Leute mittleren Alters besonders von Berlin eingenommen sind, die noch in langsameren Zeiten aufgewachsen sind und denen vielleicht in Westdeutschland immer solch eine Moloch-Metropole gefehlt hat, die aber auch nicht in's Ausland wollten.
Die sind seit dem Mauerfall massenweise nach Berlin geströmt, haben Dinge wie die "Gentrifizierung" mit sich gebracht und werden inzwischen älter und wollen zur Ruhe kommen (immer nur "alternativ" und "szenig" zu leben wird auf Dauer halt anstrengend) und darum wird Berlin entsprechend auch langsam zur Ruhe kommen. Problem ist irgendwann, wenn auch der letzte "Szeneclub" etc. geschlossen ist dann bleibt der nüchterne Vergleich dass Hamburg und München nicht nur hübscher sondern auch reicher sind, einen besseren Arbeitsmarkt bieten und reizvollere Landschaften (Nordsee oder Alpen) quasi vor der Haustür haben.
Darum muss Berlin noch ganz gewaltig an seinem Stadtbild arbeiten, so simpel und banal ist das. Der Hype wird früher oder später verflogen sein und dann muss Berlin wie jede andere Stadt einem Vergleich standhalten, man will wenn man an einem Ort lebt ja nicht immer nur am hübschen Brandenburger Tor rumhängen. Da müssen öffentliche Nahverkehrsmittel beispielsweise weiter ausgebaut werden und ansprechend gestaltet sein. Der Hbf war insofern ein absolut richtiger Schritt, die viel kritisierte U55 auch.
Die sind seit dem Mauerfall massenweise nach Berlin geströmt, haben Dinge wie die "Gentrifizierung" mit sich gebracht und werden inzwischen älter und wollen zur Ruhe kommen (immer nur "alternativ" und "szenig" zu leben wird auf Dauer halt anstrengend) und darum wird Berlin entsprechend auch langsam zur Ruhe kommen. Problem ist irgendwann, wenn auch der letzte "Szeneclub" etc. geschlossen ist dann bleibt der nüchterne Vergleich dass Hamburg und München nicht nur hübscher sondern auch reicher sind, einen besseren Arbeitsmarkt bieten und reizvollere Landschaften (Nordsee oder Alpen) quasi vor der Haustür haben.
Darum muss Berlin noch ganz gewaltig an seinem Stadtbild arbeiten, so simpel und banal ist das. Der Hype wird früher oder später verflogen sein und dann muss Berlin wie jede andere Stadt einem Vergleich standhalten, man will wenn man an einem Ort lebt ja nicht immer nur am hübschen Brandenburger Tor rumhängen. Da müssen öffentliche Nahverkehrsmittel beispielsweise weiter ausgebaut werden und ansprechend gestaltet sein. Der Hbf war insofern ein absolut richtiger Schritt, die viel kritisierte U55 auch.
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Alle anderen europäischen Hauptstädte sind über Jahrhunderte gewachsene wirtschaftliche und kulturelle Zentren im jeweiligen Land. Und was ist Berlin? Zwangshauptstadt in der Einöde, und auch wirtschaftlich wichtig, aber nur als Empfänger. Dazu eine unfähige Stadtregierung, der jede Vision fehlt.Electrification @ 20 Jan 2012, 01:04 hat geschrieben: Mag sein dass das einige Leute toll finden, aber wenn ich sehe wie Warschau aufblüht oder andere osteuropäische Städte, dann ist es einfach fürchterlich zu sehen dass Berlin so gar nichts aus seinem Potenzial macht.
Im übrigen stimmte ich bayerhascherl zu 100% zu. Möchte aber anmerken, dass die "Eingeborenen" Berliner einen totalen Dachschaden haben, was ihre Stadt betrifft. Soviel Selbstbetrug erlebt man nichtmal bei Apple-Fanboys.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Es ist ja alles schön und gut, klar hat Berlin auch über 40 Jahre Stillstand zu verkraften, aber das bietet alles auch Chancen, die Brachflächen sind städtebauliche Filetstücke.
Und ja, eine Stadt wie Berlin braucht eben auch architektonische, moderne Zeichen in Form von Wolkenkratzern, wie sie auch Paris oder London haben.
Mit diesen beiden Metropolen braucht man sich wirklich nicht vergleichen, gerade wenn man London nimmt, das ist eine Stadt an die Berlin nie ranreichen wird, schon gar nicht wenn man sich ständig auf seinem Verliererimage einrichtet und toll findet nicht wirtschaften zu können.
Selbst Wien, obwohl kleiner, ist Weltstädtischer und moderner.
Und ja, eine Stadt wie Berlin braucht eben auch architektonische, moderne Zeichen in Form von Wolkenkratzern, wie sie auch Paris oder London haben.
Mit diesen beiden Metropolen braucht man sich wirklich nicht vergleichen, gerade wenn man London nimmt, das ist eine Stadt an die Berlin nie ranreichen wird, schon gar nicht wenn man sich ständig auf seinem Verliererimage einrichtet und toll findet nicht wirtschaften zu können.
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Und die Kriminalität dort ist extrem hoch und in bestimmten Gegenden U-Bahn fahren sehr gefährlich! Nein, eine Hauptstadt ist Berlin nicht. Schade, denn Chancen ergaben sich durchaus.Bayernlover @ 20 Jan 2012, 13:26 hat geschrieben: Im übrigen stimmte ich bayerhascherl zu 100% zu. Möchte aber anmerken, dass die "Eingeborenen" Berliner einen totalen Dachschaden haben, was ihre Stadt betrifft. Soviel Selbstbetrug erlebt man nichtmal bei Apple-Fanboys.

Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Dem muss ich widersprechen. Metropolen sind heute wie zu allen Zeiten Glanzlichter der Zivilisation. Dort findet das eben statt und steppt der Bär. Deswegen fährt jeder, der was erleben will, in die grossen Städte. Deswegen haben grosse Unternehmen ihren Sitze auch in grossen Städten.bayerhascherl @ 20 Jan 2012, 11:44 hat geschrieben: Die Zeiten da junge Leute in der sog. "Provinz" ein graues Dasein führen und nach fernen Sehnsuchtsorten schmachten sind doch lange vorbei. Du kriegst heut auch in Hintertupfingen alle Klamotten die auch in Metropolen getragen werden, schlimmstenfalls per Internetbestellung auch auf die letzte Alm, hast überall die selben internationalen Speisen in den Supermärkten, kannst die selben Autos fahren, Kinofilme schauen, Musik hören... Metropolen haben ihr Alleinstellungsmerkmal durch die technische Entwicklung wie Internet und große Mobilität verloren.
Das Internet hat abgelegene Orte vielleicht zu Vororten der Metropolen gemacht. Aber mit ihnen mithalten können sie nicht. Übrigens findet der Bevölkerungs-Rückgang auf dem Lande statt. Der Reiz von Hintertupfingen ist eben nicht sonderlich gross.
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Gefühlt wird man in Berlin aber öfter in irgendwelche Sachen verwickelt - wobei die absoluten Zahlen sicher ähnlich sind. Generell ist die Stimmung in Berlin aber giftiger.firefly @ 20 Jan 2012, 16:15 hat geschrieben: Es ist nicht gefährlicher, als in München mit der Bahn zu fahren.
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So unfähig kann der Senat gar nicht sein, wenn sie trotz knappen Budgets ihre Aufgaben immer noch erfüllen.Bayernlover @ 20 Jan 2012, 13:26 hat geschrieben: Alle anderen europäischen Hauptstädte sind über Jahrhunderte gewachsene wirtschaftliche und kulturelle Zentren im jeweiligen Land. Und was ist Berlin? Zwangshauptstadt in der Einöde, und auch wirtschaftlich wichtig, aber nur als Empfänger. Dazu eine unfähige Stadtregierung, der jede Vision fehlt.
Wenigstens ist Berlin ein würdige Hauptstadt, die man im Grossen und Ganze auch vorzeigen kann.
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Geh mal zum Augenarztfirefly @ 20 Jan 2012, 16:45 hat geschrieben: Die ganze Stadt.

Nach fast 1,5 Jahren, die ich jetzt hier zubringe, komme ich immer mehr zur Erkenntnis, dass Berlin recht hässlich ist. Selbst der Alexanderplatz ist ein architektonischer Schandfleck, eigentlich ist es nur in Friedrichshain und im Prenzlberg schön. Und dort ist es dann auch gleich unbezahlbar.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Berlin, ach Berlin ist halt Berlin. Das kann man nicht erklären, das kann man nur erleben.
Ich fahre gern nach Berlin, und kenne das S- und U-Bahnnetz mindestens so gut wie das Münchner (wobei es bei Berlin sofort aussetzt, wenn es an Tram oder Bus geht) Aber dort wohnen und arbeiten? Das ist dann doch ein anderer Stiefel. Hässlich empfinde ich Berlin nicht. Berlin ist halt keine Stadt mit einem Zentrum und seinen Vororten, sondern eine Ansammlung von Dörfern, welche sich ein ÖPNV-Netz und eine Stadtgrenze teilen. Die verschiedenen Stadtteile sind extrem unterschiedlich, und selbst bei so einigen Stadtpolitikern hört das Denken an gewissen Dorfgrenzen oder Strassenzügen einfach auf. Dadurch gibt es unendlich viele Subkulturen, aber eben keinen wirklichen gemeinsamen Nenner - bis auf die Slogans wie "Be Berlin" oder "Arm, aber sexy"
Wirklich schön finde ich das Hauptstadt-EKZ mit Gleisanschus nicht, und auch das direkte Umfeld ist nicht gerade einladend. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Ich bin heute zufällig über eine Reportage über den ehemaligen Flughafen München-Riem gestolpert, welcher ausdrücklich gemäss Stadtratsbeschluß "Weit vor den Toren der Stadt" errichtet wurde, nachdem der ursprüngliche Flugplatz auf dem Oberwiesenfeld zu klein wurde. Und genauso wird sich Berlin entwickeln. Nicht so schnell, wie es im Wiedervereinigungs-Hype prognostiziert wurde, aber dennoch entwickelt sich Berlin.
Was oft vergessen wird: Berlin ist eine - relativ - junge Stadt. Und das, was man an Geschite hatte, wurde 1945 zum allergrössten Teil zerbombt. Berlin hat keine Semperoper zu bieten, keinen Times Square, keinen Big Ben etc. Was hat Berlin, um Berlin einzigartig zu machen, abgesehen von deutscher Teilung, Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor?
Und doch hat diese Stadt für mich ihren ganz eigenen Charme, der mich immer wieder anzieht...
Ich fahre gern nach Berlin, und kenne das S- und U-Bahnnetz mindestens so gut wie das Münchner (wobei es bei Berlin sofort aussetzt, wenn es an Tram oder Bus geht) Aber dort wohnen und arbeiten? Das ist dann doch ein anderer Stiefel. Hässlich empfinde ich Berlin nicht. Berlin ist halt keine Stadt mit einem Zentrum und seinen Vororten, sondern eine Ansammlung von Dörfern, welche sich ein ÖPNV-Netz und eine Stadtgrenze teilen. Die verschiedenen Stadtteile sind extrem unterschiedlich, und selbst bei so einigen Stadtpolitikern hört das Denken an gewissen Dorfgrenzen oder Strassenzügen einfach auf. Dadurch gibt es unendlich viele Subkulturen, aber eben keinen wirklichen gemeinsamen Nenner - bis auf die Slogans wie "Be Berlin" oder "Arm, aber sexy"
Wirklich schön finde ich das Hauptstadt-EKZ mit Gleisanschus nicht, und auch das direkte Umfeld ist nicht gerade einladend. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Ich bin heute zufällig über eine Reportage über den ehemaligen Flughafen München-Riem gestolpert, welcher ausdrücklich gemäss Stadtratsbeschluß "Weit vor den Toren der Stadt" errichtet wurde, nachdem der ursprüngliche Flugplatz auf dem Oberwiesenfeld zu klein wurde. Und genauso wird sich Berlin entwickeln. Nicht so schnell, wie es im Wiedervereinigungs-Hype prognostiziert wurde, aber dennoch entwickelt sich Berlin.
Was oft vergessen wird: Berlin ist eine - relativ - junge Stadt. Und das, was man an Geschite hatte, wurde 1945 zum allergrössten Teil zerbombt. Berlin hat keine Semperoper zu bieten, keinen Times Square, keinen Big Ben etc. Was hat Berlin, um Berlin einzigartig zu machen, abgesehen von deutscher Teilung, Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor?
Und doch hat diese Stadt für mich ihren ganz eigenen Charme, der mich immer wieder anzieht...
Der Alexanderplatz leider eben darunter, dass er vor dem Hintergrund eines Gesellschaftsbildes entworfen und bebaut wurde, dass es heute nicht mehr gibt. Entsprechend wenig wird die Architektur geschätzt und ist dem Verfall Preis gegeben. Und der einziehende Kommerz ist auch kein Gewinn. Das ist aber ein Geschmacksfrage, ob man diese sozialistischen Bauten mag oder nicht. Ich mag sie nicht, kenne aber auch einige, die es tun.Bayernlover @ 20 Jan 2012, 17:24 hat geschrieben: Geh mal zum Augenarzt
Nach fast 1,5 Jahren, die ich jetzt hier zubringe, komme ich immer mehr zur Erkenntnis, dass Berlin recht hässlich ist. Selbst der Alexanderplatz ist ein architektonischer Schandfleck, eigentlich ist es nur in Friedrichshain und im Prenzlberg schön. Und dort ist es dann auch gleich unbezahlbar.
Doch Mitte ist mehr als der Alex. Unter den Linden und Friedrichstrasse machen sehr viel her. Auch den Hackeschen und der Gendarmenmarkt kann man ruhigen Gewissens vorzeigen. Vom Pariser Platz will ich erst gar nicht erst anfangen, zu reden.
Und ausserhalb des Zentrums gibt es auch ein paar schöne Ecke. Das würd ich zum Beispiel von London oder Brüssel nicht behaupten.
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Ja gut, das stimmt schon. Friedrichstraße ist schon schick, allerdings auch schon wieder so austauschbar - diese großen Schaufenster mit noblen Klamotten drin hat man überall, das ist nicht berlin-spezifisch.firefly @ 20 Jan 2012, 19:00 hat geschrieben: Doch Mitte ist mehr als der Alex. Unter den Linden und Friedrichstrasse machen sehr viel her. Auch den Hackeschen und der Gendarmenmarkt kann man ruhigen Gewissens vorzeigen. Vom Pariser Platz will ich erst gar nicht erst anfangen, zu reden.
Und abseits ist es auch in Paris schön, St.-German-de-Pres oder Montmartre

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Aber die Eingänge zur U-Bahn in der Mitte der Friedrichstrasse sind schon sehr Berlin-spezifisch.Bayernlover @ 20 Jan 2012, 19:11 hat geschrieben: Ja gut, das stimmt schon. Friedrichstraße ist schon schick, allerdings auch schon wieder so austauschbar - diese großen Schaufenster mit noblen Klamotten drin hat man überall, das ist nicht berlin-spezifisch.