[D/I]Costa-Opfer von der Mitfahrt im ICE

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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Nach Spiegel-Information vom 23.01.2012 soll die Bahn (also entweder der Zugbegleiter oder Schaltermitarbeiter) dem Renter-Paar, die aufgrund des Costa-Concordia-Unglücks die Fahrkarten und Bargeld im Schiff auf der Insel Gioglio zurücklassen und per Bus zum Frankfurter Flughafen fahren mußten, die Mitfahrt im ICE verweigert haben.

Dann soll sich die Bahn mit fadenscheiniger Begründung entschuldigt haben, daß das Personal dafür nicht ausgebildet sei und schob stattdessen die Schuld auf die Reiseveranstalter.

--> http://www.rhein-zeitung.de/regionales/wes...html#articletop

--> http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518...,810952,00.html

--> Im DSO hat ein Nutzer Namens George Bradshaw zur Situation der Costa-Überlebenden ausführlich erklärt, nachdem es im DSO kontroverse Diskussionen gab: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...003#msg-5739003 *

Auf jeden Fall muß die Bahn mit Konsequenzen rechnen, daß das Rentnerpaar so schnell nicht mit der Bahn fahren werden, weil sie nach langer Heimfahrt aus Italien am Frankfurter Flughafen "brüsk" abgewiesen wurden.

* Ich bin darum nur froh, daß Rönshausener das komplette Thema, aufgrund der Kontroversen Diskussionen geschlossen hatte. Auch neu erstellte Themen wurden ebenfalls hierhin verschoben.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

yeg009a @ 27 Jan 2012, 23:30 hat geschrieben: Nach Spiegel-Information vom 23.01.2012 soll die Bahn (also entweder der Zugbegleiter oder Schaltermitarbeiter) dem Renter-Paar, die aufgrund des Costa-Concordia-Unglücks die Fahrkarten und Bargeld im Schiff auf der Insel Gioglio zurücklassen und per Bus zum Frankfurter Flughafen fahren mußten, die Mitfahrt im ICE verweigert haben.

Dann soll sich die Bahn mit fadenscheiniger Begründung entschuldigt haben, daß das Personal dafür nicht ausgebildet sei und schob stattdessen die Schuld auf die Reiseveranstalter.

--> http://www.rhein-zeitung.de/regionales/wes...html#articletop

--> http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518...,810952,00.html

--> Im DSO hat ein Nutzer Namens George Bradshaw zur Situation der Costa-Überlebenden ausführlich erklärt, nachdem es im DSO kontroverse Diskussionen gab: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...003#msg-5739003 *

Auf jeden Fall muß die Bahn mit Konsequenzen rechnen, daß das Rentnerpaar so schnell nicht mit der Bahn fahren werden, weil sie nach langer Heimfahrt aus Italien am Frankfurter Flughafen "brüsk" abgewiesen wurden.

* Ich bin darum nur froh, daß Rönshausener das komplette Thema, aufgrund der Kontroversen Diskussionen geschlossen hatte. Auch neu erstellte Themen wurden ebenfalls hierhin verschoben.
Hier hat eindeutig der Reiseveranstalter versagt! Die Bahn-Mitarbeiter haben sich hier völlig richtig verhalten, sonst könnte ja jeder daherkommen... Dieses Bahn-bashing geht einem echt auf die Nerven...
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Zp T @ 27 Jan 2012, 23:52 hat geschrieben: Hier hat eindeutig der Reiseveranstalter versagt! Die Bahn-Mitarbeiter haben sich hier völlig richtig verhalten, sonst könnte ja jeder daherkommen... Dieses Bahn-bashing geht einem echt auf die Nerven...
Da muss ich Zp T mal zustimmen.

Versagt hat meiner Meinung nach aber die deutsche Botschaft, denn wie kann es sein dass diese Leute, die ohne Geld und Papieren dastehen nicht umfassend von der deutschen Botschaft in Italien betreut werden? Kümmert man sich so um seine Staatsbürger? Der Reiseveranstalter hätte sich zusammen mit der deutschen Botschaft darum kümmern müssen dass die Gäste nach Hause kommen.

Wenn ich keine Fahrkarte habe kann ich nicht mitfahren und in solchen Fällen gibt es oftmals die abenteuerlichsten Begründungen. Ich finde es hier arg bedenklich wenn wieder mal die Eisenbahn in den Schmutz gezogen wird.
Die Schwarzfahrerquote würde massiv ansteigen, wenn man jede Story glaubt, wovon 95% gelogen sind und 5% so wie in diesem Fall.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Andere Frage: Hat die Airline sie denn kostenlos und ohne Nachweis, dass sie wirklich Schiffbrüchiger sind, mitgenommen? Ich wage es mal zu bezweifeln. Also wurde ihnen nur die halbe Heimfahrt organisiert.

Wie soll das denn ablaufen, soll die DB an allen Tagen, an denen irgendwo im Ausland ein Unglück passiert (und ein Unglück kann auch ein abgebrannter Bus sein, bei dem die Papiere und das Geld verbrannt sind) alle Fahrgäste kostenlos mitnehmen? Für die DB ist ja nicht nachvollziehbar, ob die Geschichte stimmt, und mangels Ausweis ist es auch nicht möglich, die Namen der Passagiere festzuhalten für spätere ÜBerprüfung. Und ich bin mir sicher, den Zugbegleitern werden täglich mit Sicherheit die abenteuerlichsten Geschichten erzählt, warum jemand keine Fahrkarte kaufen kann.

Natürlich ist das nicht optimal gelaufen, die Mitarbeiter der DB hätten Hinweise geben müssen, was zu tun ist (an Polizei oder Flughafenmission wenden), aber man kann auch nicht erwarten dass die Mitarbeiter hier hellsehen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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mapic
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Beitrag von mapic »

yeg009a @ 27 Jan 2012, 23:30 hat geschrieben:Dann soll sich die Bahn mit fadenscheiniger Begründung entschuldigt haben, daß das Personal dafür nicht ausgebildet sei  (...)
Das mit dem "nicht ausgebildet" ist eine reine Erfindung der Presse, wie auch immer die darauf kommen. Im Originaltext der DB heißt es: "Dem DB-Bordpersonal steht für solche Ausnahmefälle kein geeignetes Hilfsinstrumentarium zur Verfügung.“
Und das ist schließlich absolut richtig, und keineswegs eine "fadenscheinige" Begründung. Hätten die Leute wenigstens von der Botschaft ausgestellte Reisedokumente gehabt, hätte man da leicht etwas machen können, aber wenn man absolut nichts bei sich hat, siehts eben schlecht aus.
Außerdem muss man auch bedenken, dass die Leute sich ja schließlich nicht an "die Bahn" in Form eines Servicepoints, Reisezentrums oder einer Hotline gewendet haben, sondern an einen Zugbegleiter während eines zwei- oder dreiminütigen Aufenthalts am Bahnsteig. Das ist schon ein kleiner Unterschied...
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Beitrag von NIM rocks »

Grundsätzlich stimme ich Zp T zu. Die Bahnerler haben Dienst nach Vorschrift gemacht. Warum sie das machen (müssen) steht auf einem anderen Blatt und auch hier eigentlich nicht zur Diskussion.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Boris Merath @ 28 Jan 2012, 00:16 hat geschrieben: Andere Frage: Hat die Airline sie denn kostenlos und ohne Nachweis, dass sie wirklich Schiffbrüchiger sind, mitgenommen? Ich wage es mal zu bezweifeln. Also wurde ihnen nur die halbe Heimfahrt organisiert.
Soweit ich das gelesen habe sind die mit dem Bus zum Flughafen Frankfurt/Main gefahren worden.
Der Bus war vom Reiseveranstalter gechartert...

http://www.rhein-zeitung.de/regionales/wes...html#articletop
Auf der Insel Giglio wurde das Paar nachts mit Decken und Tee versorgt, später ans Festland gebracht und dann mit dem Bus nach Frankfurt gefahren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

In der Sache ist alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann. Doch kann man es einem 70-jährigen verdenken, das er nach einem solchen Erlebnis unter Schock nicht rational denkt? Er wollte einfach nur so schnell wie möglich nach Hause.
Boris @ , hat geschrieben:Hat die Airline sie denn kostenlos und ohne Nachweis, dass sie wirklich Schiffbrüchiger sind, mitgenommen? Ich wage es mal zu bezweifeln. Also wurde ihnen nur die halbe Heimfahrt organisiert.
Es war ein Bus, aber sonst hast Du recht. Vom Reiseveranstalter gechartert, wie Fichtenmoped schrieb.

Die Leute sollen sich auch vorher an einen Schalter begeben haben, dort aber abgewiesen worden sein. Meines Erachtens hätte man die Notlage erkennen und zumindest die Bahnhofsmission oder die Bundespolizei einschalten müssen. Und vor allem, sich bis zu deren Eintreffen um die Leute kümmern müssen. Es waren zwei "hilflose Personen" (wenn auch nicht im medizinischen Sinn), die man betreuen muss. Das ist mein Kritikpunkt an der Bahn in diesem Fall.
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 28 Jan 2012, 01:10 hat geschrieben: Die Leute sollen sich auch vorher an einen Schalter begeben haben, dort aber abgewiesen worden sein. Meines Erachtens hätte man die Notlage erkennen und zumindest die Bahnhofsmission oder die Bundespolizei einschalten müssen. Und vor allem, sich bis zu deren Eintreffen um die Leute kümmern müssen. Es waren zwei "hilflose Personen" (wenn auch nicht im medizinischen Sinn), die man betreuen muss. Das ist mein Kritikpunkt an der Bahn in diesem Fall.
Das kann man durchaus kritisieren, aber soweit hätten sie gar nicht kommen dürfen. Die Reiseveranstalter hätten die Leute nicht einfach nach Frankfurt karren dürfen und sei dann sich selbst überlassen, sondern dafür sorgen müssen dass jeder an seinen Wohnort kommt.

Komischerweise hat man keine Kritik am Reiseveranstalter gelesen. Das legt den Verdacht nahe dass es großen Teilen der Medien wieder darum ging Bahnbashing zu betreiben, denn das ist ja einer der Hauptprügelknaben der Nation.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Electrification @ 28 Jan 2012, 01:49 hat geschrieben: Das kann man durchaus kritisieren, aber soweit hätten sie gar nicht kommen dürfen. Die Reiseveranstalter hätten die Leute nicht einfach nach Frankfurt karren dürfen und sei dann sich selbst überlassen, sondern dafür sorgen müssen dass jeder an seinen Wohnort kommt.
Das kommt aber auch darauf an, was die beiden bei dem Reiseveranstalter gebucht hatten. Wenn z.b. Frankfurt der Start-und Zielort der Reise war, kann man dem Veranstalter keinen Vorwurf machen. Woher soll der wissen, wo die beiden tatsächlich leben?
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Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 28 Jan 2012, 01:58 hat geschrieben: Das kommt aber auch darauf an, was die beiden bei dem Reiseveranstalter gebucht hatten. Wenn z.b. Frankfurt der Start-und Zielort der Reise war, kann man dem Veranstalter keinen Vorwurf machen. Woher soll der wissen, wo die beiden tatsächlich leben?
Miteinander sprechen? Der Reiseveranstalter wusste dass die Leute nichts mehr haben und er weiß auch sehr wohl dass nicht alle in Frankfurt leben und der Veranstalter hat auch die Adressen der Kunden und weiß somit wo sie leben.
Wenigstens den Kontakt zur Botschaft, zu deutschen Behörden hätte man herstellen müssen und diese hätten sich stärker um alle kümmern müssen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 28 Jan 2012, 02:28 hat geschrieben: Miteinander sprechen?
Jein - das war eine ungeplante Situation, u.U. war es in der Kürze der Zeit einfach nicht möglich, für jeden eine individuelle Heimfahrt zu organisieren, wer weiß wer in dem Fall der Reiseveranstalter war. Wenn der sich um mehrere hundert Schiffbrüchige kümmern muss, aber nur 5 Leute Personal hat, ist das u.U. einfach nicht möglich. In dem Fall hätte aber der Reiseveranstalter am Zielort Hilfe organisieren müssen - und da hätte vermutlich ein Anruf beim roten Kreuz, der Polizei oder wem auch immer gereicht. Es ist ja nicht so, dass es nicht entsprechende Hilfseinrichtungen gäbe, die da schnell und unbürokratisch Hilfe organisieren können.

Der DB-Mitarbeiter am Schalter hat das ganze vermutlich einfach für eine Ausrede gehalten (da kann man ihm in meinen Augen keine Vorwürfe machen) - und das Argument, dass die Hausschuhe hätten auffallen müssen - ich wage mal zu bezweifeln dass jemand am Fahrkartenschalter darauf achtet, was für Schuhe seine Kunden anhaben...
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Beitrag von 146225 »

Eines war aber auch klar: Ein "Jammerlappen" - Thema, mit dem man über die böse, böse, Eisenbahn herziehen, kann... wer hat es eröffnet ..? (nachdem er offensichtlich im "Konkurrenzforum" in den Trollkäfig verschoben wurde)

Und auch ich sage: Wie hätte das Zub anders handeln sollen?
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Autobahn @ 28 Jan 2012, 01:10 hat geschrieben: In der Sache ist alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann. Doch kann man es einem 70-jährigen verdenken, das er nach einem solchen Erlebnis unter Schock nicht rational denkt? Er wollte einfach nur so schnell wie möglich nach Hause.

Es war ein Bus, aber sonst hast Du recht. Vom Reiseveranstalter gechartert, wie Fichtenmoped schrieb.

Die Leute sollen sich auch vorher an einen Schalter begeben haben, dort aber abgewiesen worden sein. Meines Erachtens hätte man die Notlage erkennen und zumindest die Bahnhofsmission oder die Bundespolizei einschalten müssen. Und vor allem, sich bis zu deren Eintreffen um die Leute kümmern müssen. Es waren zwei "hilflose Personen" (wenn auch nicht im medizinischen Sinn), die man betreuen muss. Das ist mein Kritikpunkt an der Bahn in diesem Fall.
Wenn du aber keine Bestätigung vom Reiseveranstalter dabei hast, kann man den Bahnmitarbeitern rein gar nix vorwerfen...
Was ich nicht verstehe, da waren ja bestimmt noch mehr Schiffbruechige nach Frankfurt gekommen, die noch weiter zu ihrem Wohnort reisen müssten... was ist mit denen passiert? Wurden die alle von ihren Angehörigen abgeholt?
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Beitrag von Fichtenmoped »

Vielleicht hatten die noch ihre Fahrkarten? Oder wenigstens Kopien hinterlegt? Onlineticket nochmal ausgerduckt? Eigenes Auto am Flughafen geparkt? Weitergefahren mit einem Mietwagen? Weitergeflogen? Man weiß es nicht...

Und warum soll man jedem "dahergelaufenem" seine Story abnehmen? Wer weiß wieviele schon mit der Geschichte vom Schiffsunglück (oder anderen Katastrophen) versucht haben sich eine Fahrkarte zu erschleichen?

Wie schon gesagt - Bahnbashing vom Feinsten... WAS kommt als nächstes? Bahn ist am Wintereinbruch Schuld?
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Allein, die Diskussion hier zeigt, wie "Menschlich" sich die Mitglieder hier verhalten.

Man kann nicht jeden Schiffsunglücksopfer mit nötigen Papieren ausstatten, bevor sie nach Hause gebracht werden. Das hatte George Bradshaw aus dem DSO ausführlichst erklärt, wieso die Passagiere nicht an die nötige Dokumente kommen können. Unter anderem war die Schiffskatastrophe von Gioglio in allen Nachrichten zu sehen und hören gewesen, damit hätte man - auch die Bahn - rechnen müssen, nur dauert es einfach eine Zeit, bis die Unglücksopfer am Zielort eingetroffen sind, bevor sie den letzten Rest der Strecke mit den anderen Verkehrsmitteln zurücklegen können. Nicht ohne Spaß kommen die Leute in dem Aufzug aus Italien zurück. Jeder von uns hätte mit entsprechender Kleidung das Haus verlassen, da es, weil es Winter ist, kalt ist. Nicht aber jedoch diese Leute, die zwangsweise mit leichter Bekleidung nach Hause fahren mußten.

Wieviele Jahre hatte der ICE-ZUB auf dem Buckel, daß er zwischen den echten Leistungserschleicher und Notfälle unterscheiden kann?

Allein mit dem Verhalten, was der ZUB gehandelt hatte, wohingegen die Leute nicht zu vertreten hatten -egal, ob die Bahn die Schuld trägt, oder nicht-, hatte die Leute, da sie Hin- und Rückfahrt mit der Bahn gebucht hatten, zu Distanz zur Bahn bewogen.

Kein notorischer Schwarzfahrer würde Distanz zur Bahn halten, auch wenn sie vom ZUB abgewiesen werden oder einen EBE erhalten haben.

Das mit dem erwähnten Flugzeug ist ein Schwachsinn. Weil das eine völlig andere Liga spielt, als die Bahn.
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Beitrag von Systemfehler »

Also ehrlich, einen Wintereinbruch kann man der Bahn wirklich nicht vorwerfen... was für einen Winter denn?! ;)
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Beitrag von 146225 »

Dem ewigen Eingedresche auf die Bahn und den Vorwürfen ala "hättewärewürdekönnte" stelle ich mal zwei Erlebnisse des gestrigen Reisetages gegenüber: Wenn ein Mitarbeiter von DB Station und Service einer Reisenden im Rollstuhl auf sehr zuvorkommende und höfliche Weise in den Zug hilft, sich in allen Belangen wirklich bestens um sie kümmert, ist das selbstverständlich und interessiert keinen Menschen.

Genauso wenig interessiert es jemanden, wenn auf einer 25-minütigen Fahrt in einem Triebzug der Baureihen 425/435 der anwesende Prüfdienst von der Zugspitze aus anfängt zu kontrollieren und auch nach Ablauf der 25 Minuten noch nicht einmal ansatzweise den in Fahrtrichtung zweiten 435 erreicht hat, weil er eine FN nach der anderen schreiben, sich belügen, beleidigen, anpöbeln lassen muß.

Fazit: Eisenbahn ist Menschen. Und nur vermeintliche "Skandale" machen in den Medien gute Quoten. Die tausenden von Eisenbahnern aber, die jeden Tag auch unter widrigen Bedingungen ordentliche bis sehr gute Arbeit abliefern, die würden Jammergestalten wie der "Beitrag"seröffner niemals würdigen. Schande darüber!!
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 29 Jan 2012, 20:09 hat geschrieben: Allein, die Diskussion hier zeigt, wie "Menschlich" sich die Mitglieder hier verhalten.

Man kann nicht jeden Schiffsunglücksopfer mit nötigen Papieren ausstatten, bevor sie nach Hause gebracht werden. Das hatte George Bradshaw aus dem DSO ausführlichst erklärt, wieso die Passagiere nicht an die nötige Dokumente kommen können. Unter anderem war die Schiffskatastrophe von Gioglio in allen Nachrichten zu sehen und hören gewesen, damit hätte man - auch die Bahn - rechnen müssen, nur dauert es einfach eine Zeit, bis die Unglücksopfer am Zielort eingetroffen sind, bevor sie den letzten Rest der Strecke mit den anderen Verkehrsmitteln zurücklegen können. Nicht ohne Spaß kommen die Leute in dem Aufzug aus Italien zurück. Jeder von uns hätte mit entsprechender Kleidung das Haus verlassen, da es, weil es Winter ist, kalt ist. Nicht aber jedoch diese Leute, die zwangsweise mit leichter Bekleidung nach Hause fahren mußten.

Wieviele Jahre hatte der ICE-ZUB auf dem Buckel, daß er zwischen den echten Leistungserschleicher und Notfälle unterscheiden kann?

Allein mit dem Verhalten, was der ZUB gehandelt hatte, wohingegen die Leute nicht zu vertreten hatten -egal, ob die Bahn die Schuld trägt, oder nicht-, hatte die Leute, da sie Hin- und Rückfahrt mit der Bahn gebucht hatten, zu Distanz zur Bahn bewogen.

Kein notorischer Schwarzfahrer würde Distanz zur Bahn halten, auch wenn sie vom ZUB abgewiesen werden oder einen EBE erhalten haben.

Das mit dem erwähnten Flugzeug ist ein Schwachsinn. Weil das eine völlig andere Liga spielt, als die Bahn.
Schon mal daran gedacht, das es Kontrolleur-Kontrolleure (Testkunden genannt) gibt?
Schon mal daran gedacht, das genau diese Kontrolleure genau solche Ereignisse nehmen um die ZuB zu testen? Schon mal daran gedacht, das die berufliche Zukunft der ZuB an GENAU diesen Kontrolleuren hängen kann?!

Sorry, der ZuB hat RICHTIG gehandelt - er hat einfach keinen weiteren Spielraum! (Er kann sich zwar zusätzlichen Spielraum schaffen, aber dann ist er schneller Kunde der ARGE wie Du "Fahrpreisnacherhebung" sagen kannst.) Und es ist auch in einer Zeitungsartikel die Rede gewesen, dass sich die Reisenden ja auch an den BGS die Bundespolizei oder die Bahnhofsmission wenden können - was sie aber nicht getan haben... Naja, es ist müßig über verschüttete Milch zu debattieren!
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Beitrag von Electrification »

Naja, der Jeck macht halt seinem Namen wieder alle Ehre, mehr ist dazu nicht zu sagen...

(und nebenbei die Kasper von DSO zitieren, nicht umsonst ist der Beitrag im Trollkäfig gelandet...)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 29 Jan 2012, 20:44 hat geschrieben:(und nebenbei die Kasper von DSO zitieren, nicht umsonst ist der Beitrag im Trollkäfig gelandet...)
Troll bei DSO? Dann muss es aber verdammt schlimm gewesen sein. Da ist doch fast jeder Troll ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von yeg009a »

Fichtenmoped @ 29 Jan 2012, 20:35 hat geschrieben:Schon mal daran gedacht, das es Kontrolleur-Kontrolleure (Testkunden genannt) gibt?
Schon mal daran gedacht, das genau diese Kontrolleure genau solche Ereignisse nehmen um die ZuB zu testen? Schon mal daran gedacht, das die berufliche Zukunft der ZuB an GENAU diesen Kontrolleuren hängen kann?!
Er kann es beim Vorgesetzen überzeugend darlegen, weshalb er es getan hatte - Stichwort "Menschlichkeit". Das denke ich zumindest. Oder ist die "Menschlichkeit" aus dem Wortschatz gestrichen?

Fichtenmoped @ 29 Jan 2012, 20:35 hat geschrieben:Sorry, der ZuB hat RICHTIG gehandelt - er hat einfach keinen weiteren Spielraum! (Er kann sich zwar zusätzlichen Spielraum schaffen, aber dann ist er schneller Kunde der ARGE wie Du "Fahrpreisnacherhebung" sagen kannst.) Und es ist auch in einer Zeitungsartikel die Rede gewesen, dass sich die Reisenden ja auch an den BGS die Bundespolizei oder die Bahnhofsmission wenden können - was sie aber nicht getan haben... Naja, es ist müßig über verschüttete Milch zu debattieren!
Was hättest Du in der Situation gemacht, wenn Du nach langer Rückreise in Frankfurt bzw. München oder sonstwo angekommen bist? Würdest Du dich auch gleich an die BuPo oder Bahnhofsmission wenden, oder wäre Dein Gedanke bei eher "nur noch schnell nach Hause"? Alles in allem kann man später bei der Bahn, wenn man sich erholt hat und die nötige Dokumente beisammen hat, nachreichen.

Im anderen Forum hatte ein Mitglied, der auch ein Administrator ist, das richtige gesagt, was er vom Verhalten der Bahn hält. Es kann doch nicht so schwer sein, auch mal etwas Kulanz zu zeigen, oder? Es handelt sich schließlich um einen Einzelfall.
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Beitrag von Systemfehler »

Fichtenmoped @ 29 Jan 2012, 20:35 hat geschrieben: Schon mal daran gedacht, das es Kontrolleur-Kontrolleure (Testkunden genannt) gibt?
Schon mal daran gedacht, das genau diese Kontrolleure genau solche Ereignisse nehmen um die ZuB zu testen? Schon mal daran gedacht, das die berufliche Zukunft der ZuB an GENAU diesen Kontrolleuren hängen kann?!

Sorry, der ZuB hat RICHTIG gehandelt - er hat einfach keinen weiteren Spielraum! (Er kann sich zwar zusätzlichen Spielraum schaffen, aber dann ist er schneller Kunde der ARGE wie Du "Fahrpreisnacherhebung" sagen kannst.) Und es ist auch in einer Zeitungsartikel die Rede gewesen, dass sich die Reisenden ja auch an <s>den BGS</s> die Bundespolizei oder die Bahnhofsmission wenden können - was sie aber nicht getan haben... Naja, es ist müßig über verschüttete Milch zu debattieren!
Moralisch hat der Zub vielleicht nicht richtig gehandelt, das mag richtig sein.
Aber wenn ich vor der Entscheidung stehe, ob ich einer Geschichte glaube, die erfunden sein kann (auch wenn manche Indizien dagegen sprechen) und jemandem eine Freifahrt gewähre, oder doch lieber auf Nummer Sicher gehe (und meinen Hals aus der Schlinge ziehe), dann hätte ich wohl auch so gehandelt.
Also eigentlich kann man dem Zub keinen Vorwurf machen, dass er die Mitfahrt verweigert hat, hier hat er richtig gehandelt. Wir sind ja kein Wohlfahrts-Unternehmen. Er hätte höchstens die Notlage erkennen und weitere Hilfe (siehe mein letzter Absatz) anbieten können. Hier, und NUR hier, kann man dem Zub einen Vorwurf machen!

Die nächste Frage ist:
Sind die beiden Gestrandeten zu irgendeinem Zugbegleiter hingegangen, oder zum Zugführer?
Auch im Zug gibt es eine gewisse Hierarchie, und wenn der Zub sagt OK, dann kann der Zf immer noch sagen "Is nicht". Ober sticht Unter.
Als "einfacher" Zub kann und will ich sowas gar nicht entscheiden.

Ein wenig Hättewärewürdekönnte:
Der Zugführer hätte unter Umständen eine Mitfahrt erlauben können, unter der Prämisse einer Fahrpreisnacherhebung (ja, ich weiß, da fühlt mancher sich gleich wieder an den Pranger gestellt als Schwarzfahrer). Die Personalien hätte er ja mithilfe der BPol überprüfen lassen können.
Und wenn sich dann im Nachhinein bei der Fahrpreisnacherhebungs-Stelle herausstellt, dass die zwei Schiffbrüchigen theoretisch im Besitz einer gültigen Fahrkarte gewesen wären (evtl. aber für einen anderen Zug... Stichwort Zugbindung und so), diese jedoch grade am Meeresgrund vor einer italienischen Insel liegt, hätte das ganze ja dann gegen Zahlung einer Bearbeitungsgebühr und mit einem guten Ende für alle Beteiligten ausgehen können.

Aber auf jeden Fall hätte hier in meinen Augen eine höhere Instanz ins Boot geholt werden müssen:
Seitens der Reisenden die BPol, seitens des Zugpersonals irgendeine Führungskraft (Teamleiter oder sowas), die sich der Sache annimmt und eine Beförderung ohne gültigen Fahrschein gegenüber dem Zugpersonal absegnet. Die sitzen doch bestimmt irgendwo am Hbf, wäre also kein allzu großer Act gewesen.
Im blödsten Fall wären die Reisenden dann halt erst mit dem ICE eine oder zwei Stunden später gefahren.
weissblau
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Beitrag von weissblau »

Guten Abend,

also bei aller Menschlichkeit: Ein Schalterist der eine Fahrkarte ausgibt ohne Bezahlung hat am Schichtende einen Kassenfehlbetrag und muss den eventuell selber ausgleichen. Also im Ausnahmefall, nicht immer. Er überschreitet seine Kompetenzen genauso wie ein ZUB der Leute ohne Fahrkarte mitnimmt. Also die Bahnmitarbeiter haben hier tatsächlich keine Schuld.

Ich bin der Meinung, die Reederei hätte zunächst mal vor Ort psychologische Untersuchungen durchführen sollen, bevor man die Opfer sich selber überlassen durch Europa schickt und irgendwo aussetzt. Schockpatienten gehören in ärztliche Behandlung und in der zwschenzeit wäre es doch zu organisieren gewesen die Menschen dahin zu bringen wo sie hinwollen. Hier haben sicher ein paar Glieder der Kette versagt, aber nicht die Deutsche Bahn.
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 29 Jan 2012, 22:13 hat geschrieben: ...
Er kann es beim Vorgesetzen überzeugend darlegen, weshalb er es getan hatte - Stichwort "Menschlichkeit". Das denke ich zumindest. Oder ist die "Menschlichkeit" aus dem Wortschatz gestrichen?


Was hättest Du in der Situation gemacht, wenn Du nach langer Rückreise in Frankfurt bzw. München oder sonstwo angekommen bist? Würdest Du dich auch gleich an die BuPo oder Bahnhofsmission wenden, oder wäre Dein Gedanke bei eher "nur noch schnell nach Hause"? Alles in allem kann man später bei der Bahn, wenn man sich erholt hat und die nötige Dokumente beisammen hat, nachreichen.

Im anderen Forum hatte ein Mitglied, der auch ein Administrator ist, das richtige gesagt, was er vom Verhalten der Bahn hält. Es kann doch nicht so schwer sein, auch mal etwas Kulanz zu zeigen, oder? Es handelt sich schließlich um einen Einzelfall.
Ja, die Testkunden sind auch Einzelfälle - aber die können den Job kosten, Menschlichkeit ist da fehl am Platz!
(Willkommen in der real existierenden sozialenMarktwirtschaft!)

Und WAS bitteschön hat die netten Fahrgäste bewogen an die Presse zu gehen? Der ZuB kann ja auch was zu denen gesagt haben, sinngemäß:
Es tut mir sehr Leid was Ihnen passiert ist, aber leider MUSS ich auf der FN bestehen. Sie können sich dann bei der DB(welcher Teil auch immer für die Bearbeitung zuständig ist) mit einer Kopie ihrer Resieunterlagen das Geld wiederholen. Kleiner Tipp: mit einem netten Schreiben gehts einfacher...
Hier kommen wir dann zu den berühmten 15Minuten Ruhm - durch die Masse der betroffenen Passagiere die OHNE Probleme (und an die Presse zu gehen!) nach Hause gelangt sind, wäre das nicht mal so abwegig!

Und JA, man muß sich SELBST kümmern - Willkommen im echten Leben! Mein Gepäck ist mir auf dem HINflug in den Urlaub abhanden gekommen...
Ich hatte am Vorabend-Checkin in München mein Gepäck abgegeben (2 Koffer, je einer für mich und mein Frauli, ALLES aufgeteilt so dass wenigstens ein Koffer verschwinden konnte) und am Zielflughafen (Lanzarote, geflogen mit einem großen Ferienflieger...) war unser Gepäck NICHT da, kein Koffer! (Und von ein paar anderen Fluggästen auch...) Was hätte ich machen können? An die Presse gehen? Am Gepäckband heulen? Auf einen netten Reisebüromitarbeiter warten? Sorry, ich bin dann zum Fundbüro getigert und habe (trotzt Null Spanisch- und wenig Englischkenntnisse) mein Gepäck als vermisst gemeldet und die wichtigsten Daten abgegeben. Das Problem war nur, dass ich mich und Frauli erstmal mit Hygieneartikeln, Unterwäsche und T-Shirts austatten musste - denn alles war im Koffer! Tja... Die Rechnung habe ich dann bei der Fluggesellschaft eingereicht und alles wiederbekommen... War natürlich ein Einzelfall... ;) Scheinbar aber nicht, da am nächsten Tag mein Gepäck da war, anhand der Anhänger konnte ich den Weg nachverfolgen:
1.Tag: München - Lanzarote(nicht ausgeladen) - Fuerteventura (nicht ausgeladen) - München (da ausgeladen)
2.Tag: München - Gran Canaria (umgeladen) - Fuerteventura (umgeladen) - Lanzarote
Und am Flughafen wusste man schon von dem "Problem"...

Edit:
Jedenfalls, wie schon erwähnt - es gab ca. 500 betroffene deutsche Passagier und wir erhalten nur Information über 2(zwei), wo etwas nicht geklappt hat???
Und sorry wegen "Menschlichkeit fehl am Platze" - DAS ist die Unternehmenskultur, warum das so ist steht auf einem anderen Blatt!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von mapic »

Fichtenmoped @ 29 Jan 2012, 22:31 hat geschrieben:Und WAS bitteschön hat die netten Fahrgäste bewogen an die Presse zu gehen? Der ZuB kann ja auch was zu denen gesagt haben, sinngemäß:
Es tut mir sehr Leid was Ihnen passiert ist, aber leider MUSS ich auf der FN bestehen. Sie können sich dann bei der DB(welcher Teil auch immer für die Bearbeitung zuständig ist) mit einer Kopie ihrer Resieunterlagen das Geld wiederholen. Kleiner Tipp: mit einem netten Schreiben gehts einfacher...
Das glaube ich kaum. Wie soll denn eine FN ausgestellt werden, wenn die Personen sich nicht ausweisen können? Man hätte also die Polizei einschalten müssen, aber dann hätte die Presse eben geschrieben: "Schiffbrüchige werden von Bahn wie Schwerverbrecher behandelt."
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Beitrag von Electrification »

mapic @ 29 Jan 2012, 22:52 hat geschrieben: Das glaube ich kaum. Wie soll denn eine FN ausgestellt werden, wenn die Personen sich nicht ausweisen können? Man hätte also die Polizei einschalten müssen, aber dann hätte die Presse eben geschrieben: "Schiffbrüchige werden von Bahn wie Schwerverbrecher behandelt."
Meines Wissens war es während eines Aufenthalts von wenigen Minuten auf dem Bahnhof, denn während der Fahrt wird man wohl die Bundespolizei verständigen wenn sich der Fahrgast nicht ausweisen kann.
Eine FN ist ja nichts unumkehrbares und man hätte hinterher an die DB herantreten können, den Fall schildern und dann hätte man sicher unbürokratisch den Fall eingestellt. Über die Presse zu gehen ist schäbig.
yeg009a hat geschrieben: Er kann es beim Vorgesetzen überzeugend darlegen, weshalb er es getan hatte - Stichwort "Menschlichkeit". Das denke ich zumindest. Oder ist die "Menschlichkeit" aus dem Wortschatz gestrichen?
Ach der Jeck, wie naiv. Klar wurde Menschlichkeit bei den Führungen der EVU aus dem Wortschatz gestrichen. Das Beispiel mit den Testkunden wurde ja schon vorgetragen.
Es gab schon die absurdesten Abmahnungen wegen Menschlichkeit, genau wegen solcher Testkäufer. Wer da zu kulant ist, der hat dann ein Problem und sowas spricht sich rum.

Wie auch immer, merken wir uns, egal was in der Welt passiert, die Eisenbahn ist schuld, dann brauchen wir wenigstens nicht mehr suchen. ;)
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob der Zugbegleiter "menschlich" hätte handeln sollen, eine FN ausstellen oder sonst was. Die Leute hätten vom Personal der DB betreut und der Bahnhofsmission oder der Bundespolizei übergeben werden müssen. Dann hätte es auch keine "böse Presse" gegeben. Ein Beförderungspflicht der Bahn bestand ohne nachweisbare Fahrkarte auf jeden Fall nicht.

Wenn ich mit jeder kleinen Begebenheit, die mir bei der Bahn nicht gefällt zur Presse laufen würde, wären die Zeitungen voll davon.
Es gab schon die absurdesten Abmahnungen wegen Menschlichkeit, genau wegen solcher Testkäufer. Wer da zu kulant ist, der hat dann ein Problem und sowas spricht sich rum.
Scheinbar sind die Testkunden doch richtig, das sage ich als zahlender Kunde!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Electrification »

Autobahn hat geschrieben: Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob der Zugbegleiter "menschlich" hätte handeln sollen, eine FN ausstellen oder sonst was. Die Leute hätten vom Personal der DB betreut und der Bahnhofsmission oder der Bundespolizei übergeben werden müssen. Dann hätte es auch keine "böse Presse" gegeben. Ein Beförderungspflicht der Bahn bestand ohne nachweisbare Fahrkarte auf jeden Fall nicht.
Da komme ich wieder darauf zurück dass die Leute wohl am Bahnsteig während eines kurzen Aufenthalts zum Zugpersonal sind. Da haben die keine Zeit sich darum zu kümmern und man wird davon ausgehen dass sie selbst auf diese Idee kommen bzw. sich am Bahnhof jemand um sie kümmert.
Autobahn hat geschrieben: Scheinbar sind die Testkunden doch richtig, das sage ich als zahlender Kunde!
Erstens muss man sich entscheiden, ob man jetzt menschlichkeit oder doch harte Strenge will und zweitens ist das ein gezieltes Misstrauen dass nicht nur ein Angstklima schafft, es wirkt sich auch auf die Motivation aus und führt eben dazu dass viele in bestimmten Situationen sogar Überstreng sind und ob das auch im interesse von manchen Kunden ist.
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Ich habe nicht vom Zugbegleitpersonal des ICE gesprochen, sondern von Bahnmitarbeitern. Angeblich seien sie ja von Schalter wieder weggeschickt worden.

Das Zugbegleitpersonal verhält sich in den meisten Fällen korrekt. Möglicherweise ist das auch die "Angst" vor den Testkunden. Vielleicht würde der eine oder andere Zugbegleiter schon mal ein Auge zudrücken, weil er seine Ruhe haben will. Und dagegen bin ich als zahlender Kunde.

Es gibt sicher Leute, die sich aus Unkenntnis in die 1. Klasse verirren. Die meisten sind aber dreiste "Graufahrer", die es einfach darauf ankommen lassen. Als mitfahrender Fahrgast kann ich das erkennen, und das Kontrollpersonal wird es mit Sicherheit auch. Aber sie schreiben in beiden Fällen eine FN, und das zu Recht.
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