Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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146225
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 20 Oct 2011, 18:56 hat geschrieben: Als derzeitiger Zwangslindauer habe ich mich natürlich auch in die Diskussion vor Ort eingeklinkt und ich muss sagen, bei allen Differenzen in der Sache, ist die Diskussion äußerst zivilisiert, nichts im Vergleich zur völlig ausgearteten S21-Diskussion.
Ich kann zwar das Wort "ausgeartet" für das Gezerre um S21unterschreiben und befürworten, gebe aber eines noch zu bedenken:

Wollte man den Lindauern die halbe Stadt umkrempeln und vielleicht noch nebenbei den Bodensee untertunneln, wäre die Diskussion dort auch dieser Dimension angemessen. Zumal falls dazu noch bekannt wäre, daß sich das übrige Bayern ohne Rücksicht auf Verluste diesem Lindau unterzuordnen hätte.
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 20 Oct 2011, 22:59 hat geschrieben: Wollte man den Lindauern die halbe Stadt umkrempeln und vielleicht noch nebenbei den Bodensee untertunneln, wäre die Diskussion dort auch dieser Dimension angemessen. Zumal falls dazu noch bekannt wäre, daß sich das übrige Bayern ohne Rücksicht auf Verluste diesem Lindau unterzuordnen hätte.
Lustigerweise gibts da sogar Pläne genau das zu tun (sehr vage natürlich und realistisch ist auch was anderes) die durchaus ihre Zustimmung erfahren haben, das aber nur am Rande.

In Lindau sind die Vorzeichen allerdings ein wenig anders: die größten Reutin-Gegner sind mitnichten die Bürger (so zumindest mein Eindruck) sondern die Tourismusbranche auf der Insel. Es gibt einen nicht unwesentlichen Teil der Festlandbewohner die über eine Kompletteinstellung des Inselbahnhofs nicht unglücklich wären, die Anbindung an den Bahnhof wäre sicherlich deutlich besser als das auf der Insel der Fall ist. Derzeit kommt man da sinnvoll nur mit dem Auto hin (was je nach Saison an Selbstmord grenzt) oder mit zwei notorisch unzuverlässigen, dünn getakteten Stadtbuslinien.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von riedfritz »

Und zweitens: Am Lindauer EC hängen keine 2 Loks dran, weil eine zu schwach wäre, sondern weil auch Strom im Zug gebraucht wird! Wenn eine Lok die Traktionsleistung UND die Energeieleistung bringen müsste, dann wäre sie überfordert, aber nicht allein mit dem Zug!
Alleine aus diesem Satz ergibt sich, dass eine Lok eben doch zu schwach wäre, ob sie jetzt zum Ziehen oder für die Stromerzeugung gebraucht wird, ist doch im Endeffekt egal.
Und wenn man die Stromerzeugung nicht von der Zugleistung trennen kann, beißt sich die Katze in den Schwanz.

Man könnte sich die Zweitlok sparen, wenn man die Waggons wie in Russland mit Kohle heizen würde, dann könnte man auch noch einen Samowar betreiben! :)

Trotzdem danke für die technischen Erläuterungen.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Electrification »

Iarn @ 6 Dec 2011, 10:39 hat geschrieben: Lindauer sollen über die Bahnhofslösung abstimmen
Ich hoffe mal die Lindauer sind so schlau und stimmen für die Kombilösung. Das ist nicht nur die beste Lösung, so behält sowohl die Insel ihren guten Anschluss und Lindau via Reutin den Fernverkehrsanschluss bzw. die direkte Anbindung des Handelszentrums von Lindau.
Auch für eine zukünftige Bodensee-S-Bahn wäre das optimaler.
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Beitrag von DumbShitAward »

Wir brauchen eine Anbindung an die Insel, weil dort das touristische Herz der Stadt schlägt
Immer der gleiche Blödsinn. Die meisten Übernachtungsmöglichkeiten Lindaus sind nicht auf der Insel, die sind auf dem Festland. Die Unterkünfte auf der Insel sind im Mittel eher für die Klientel die nicht mit der S-Bahn sondern mit der S-Klasse anreist und selbst das kann man von Oktober bis März ohnehin vergessen, da wird in dieser Stadt der Bordstein hochgeklappt.

Es ist ja eine Sache das (im Übrigen stark renovierungsbedürftige) Bahnhofsgebäude und vielleicht ein Gleis zu behalten um irgendwelche Tourizüge medienwirksam auf die Insel zu kutschieren, aber diese Kombilösung braucht einfach zu viel sackteuren Platz und davon hat man ja auf einer Insel nicht gerade viel. Wahrscheinlich würde auch die westliche Insel die ja im Vergleich schon fast ein "Glasscherbenviertel" städtebaulich stark davon profitieren.

Für die Lindauer selbst ist die Kombilösung auch nicht sinnvoll, auf der Insel wohnen sehr wenige Leute - die große Mehrheit in Aeschach, Reutin, Zech, Schönau, Bodolz (nicht mehr Lindau), Ober- und Unterreittnau und denen nützt der Inselbahnhof GAR NICHTS.


Anstatt Geld für die Kombilösung rauszublasen sollte man hier lieber mal den ÖPNV unter die Lupe nehmen: das Stadtbussystem ist nur auf dem Papier sein Geld wert (was schon damit zu tun hat, dass das Nadelöhr zur Insel den 1er und 2er Bus ständig ausbremst - schon alleine den Bahndamm für den Straßenverkehr zu nutzen wäre ein riesen Fortschritt).
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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Beitrag von Electrification »

Es ist ja eine Sache das (im Übrigen stark renovierungsbedürftige) Bahnhofsgebäude und vielleicht ein Gleis zu behalten um irgendwelche Tourizüge medienwirksam auf die Insel zu kutschieren, aber diese Kombilösung braucht einfach zu viel sackteuren Platz und davon hat man ja auf einer Insel nicht gerade viel.  Wahrscheinlich würde auch die westliche Insel die ja im Vergleich schon fast ein "Glasscherbenviertel" städtebaulich stark davon profitieren.
Gibt es nicht einen Großparkplatz auf der Insel den man städtebaulich aufwerten kann? Muss man unbedingt mit dem Auto auf die Insel? Großparkhaus auf dem Festland mit Shuttlebus auf die Insel, fertig! Nur Anwohner und Hotelgäste sollten mit dem Auto auf die Insel dürfen.
Ein einziges Gleis um die Insel an Reutin anzubinden ist doch völliger Schwachfug. Das beste wäre der Halt aller Züge in Aeschach, so dass auch das Festland immer gut angebunden ist.
Klar wohnen die Leute mehrheitlich auf dem Festland, aber es gibt im Kreis Lindau kaum Halte, wo sollen die Anreisenden herkommen bitteschön? Von Kempten oder Memmingen will sicher keiner nach Reutin, in Oberreitnau, Schlachters oder Hergensweiler fährt man aber durch. Von da kommt aber das Potential für das Festland.
Für die Lindauer selbst ist die Kombilösung auch nicht sinnvoll, auf der Insel wohnen sehr wenige Leute - die große Mehrheit in Aeschach, Reutin, Zech, Schönau, Bodolz (nicht mehr Lindau), Ober- und Unterreittnau und denen nützt der Inselbahnhof GAR NICHTS.
Die Kombilösung ist ja nicht nur für die Lindauer gedacht oder zählt hier nur das Wohl der Lindauer? Die Kombilösung kombiniert die Vorteile aller Projekte und keiner ist benachteiligt.
Der Bahnhof in Reutin nützt den von dir zitierten Leuten in Zech, Schönau, Bodolu, Reitnau usw. auch nichts, weil dort kein Zug mehr hält. Solange es keine Bodensee-S-Bahn gibt, die dringend nötig wäre, wird das auch nichts werden.
Anstatt Geld für die Kombilösung rauszublasen sollte man hier lieber mal den ÖPNV unter die Lupe nehmen:  das Stadtbussystem ist nur auf dem Papier sein Geld wert (was schon damit zu tun hat, dass das Nadelöhr zur Insel den 1er und 2er Bus ständig ausbremst - schon alleine den Bahndamm für den Straßenverkehr zu nutzen wäre ein riesen Fortschritt).
Wieder so ein Ewiggestriger dem nichts besseres einfällt als noch mehr Autoverkehr auf die Insel bringen zu wollen und den Bahndamm für den Straßenverkehr zu missbrauchen. Der Verkehr muss raus von der Insel und die Insel würde davon nur profitieren. Wie gesagt, Parkplatz auf dem Festland, am Besten am Bahnhof Reutin, so könnte man mit dem Zug auf die Insel. Ein 30 Minutentakt Inselbahnhof - Reutin - Bregenz wäre perfekt.
Kein normaler Mensch fährt mit dem Stadtbus, der kann noch so gut sein, er wird nie einen Zug ersetzen und ist immer zweite Wahl. Die Gummibahn taugt einzig als Ergänzung und dafür kann man sie gut vernetzen mit Reutin und Inselbahnhof. Wer irgendwo dazwischen raus will nutzt den Stadtbus, wer schnell auf die Insel, an den Hafen will, den Zug.

Ich schüttel mit dem Kopf wenn ich lese dass eine neue Straße auf die Insel ein Fortschritt wäre. Der Autoverkehr abseits der Anwohner, des Anlieferverkehrs und der Hotelgäste hat auf der Insel nichts verloren.
Als nächstes fordern wir noch eine Autobahn nach Wangerooge und Borkum oder?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die Bürger Lindaus haben sich für die Kombilösung entschieden.

Quelle
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 12 Dec 2011, 09:33 hat geschrieben: Die Bürger Lindaus haben sich für die Kombilösung entschieden.

Quelle
Was auch gut ist, denn die Kombilösung war die beste Lösung, sowohl für die Insel als auch für das Festland.
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Beitrag von Electrification »

Hier noch ein Zeitungsartikel zum Thema. Die Bahn AG plant mit der Kombilösung und will auch nicht die bescheuerte und unnötige CSU-Bürgerbefragung abwarten.

Bahn AG plan jetzt die Kombilösung
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der zweite Bürgerentscheid wird durchgeführt

Wahnsinn, mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.
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Beitrag von Rohrbacher »

Die CSU, die Dagegenpartei halt... ;)
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Beitrag von karhu »

Wie ist sowas möglich einen zweiten Bürgerentscheid innerhalb so kurzer Zeit durchuführen wenn einem das Ergebnis nicht gefällt? Dann könnte man das doch auch bei S21 teoretisch machen :)
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Beitrag von Electrification »

Rohrbacher @ 14 Dec 2011, 16:04 hat geschrieben: Die CSU, die Dagegenpartei halt... ;)
Absolut, bei jedem anderen hätte die CSU schon wieder gehetzt, besonders wenn es die GrünInnen gewesen wären. ;)

Es zeigt doch worum es dieser Provinzpartei geht, da verdienen sicher ein paar Spezl wieder an Inselgrundstücken (ähnlich S21). Das erinnert immer an eine Fernsehserie wo es einen gewissen "Toni Rambold" gab, genau sowas steht für diese Partei.
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Beitrag von c-a-b »

Electrification @ 14 Dec 2011, 23:01 hat geschrieben: Absolut, bei jedem anderen hätte die CSU schon wieder gehetzt, besonders wenn es die GrünInnen gewesen wären. ;)

Es zeigt doch worum es dieser Provinzpartei geht, da verdienen sicher ein paar Spezl wieder an Inselgrundstücken (ähnlich S21). Das erinnert immer an eine Fernsehserie wo es einen gewissen "Toni Rambold" gab, genau sowas steht für diese Partei.
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Beitrag von firefly »

Wenn ich mir die Fahrpläne so ansehe und mal nachrechne, wo derzeit zwischen München und Zürich die Zeit vertrödelt wird, dann frag ich mich, ob die mangelnde Elektrifizierung in Deutschland wirklich das grösste Problem ist. Um eines vor weg zu nehmen, ich bin überall dafür, Strecken zu elektrifizieren. Nur worauf ich hinaus will, ist, dass selbst die Diesel-Strecke in Deutschland gar nicht so langsam ist.

Der Intercity München-Zürich braucht genau 2:30 h für die 220,9 km bis Lindau. Das ist eine Reisegeschwindigkeit von 88.4 km/h.

Für die 121,3 km von St Margrethen bis Zürich braucht der Zug aber ganze 84 min. Da errechnet sich eine Geschwindigkeit von auch nur 86,6 km/h.

Jetzt erklär mir bitte man einer, wie eine Bahnstrecke schneller sein kann, in die nichts mehr investiert wurde, seit Bayern keinen König mehr hat. Schneller als die schweizer Wunderbahn, die von allem mehr hat und sowieso in jeder Hinsicht besser ist.

Nun wird man nach der Elektrifizierung über Memmingen fahren und damit eine um 23 km kürzere Strecke benutzen. Das spart Zeit, Verschleiss und Energie. Wird man auf schweizer Seite auch mal den Fahrweg optimieren und den ziemlich Sinn-befreiten Umweg über den Flughafen einsparen? Es wäre angebracht.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

firefly @ 30 Jan 2012, 02:14 hat geschrieben: Nun wird man nach der Elektrifizierung über Memmingen fahren und damit eine um 23 km kürzere Strecke benutzen. Das spart Zeit, Verschleiss und Energie. Wird man auf schweizer Seite auch mal den Fahrweg optimieren und den ziemlich Sinn-befreiten Umweg über den Flughafen einsparen? Es wäre angebracht.
Drei von vier EC-Zugpaaren fahren bereits seit 23.05.1993 via Kißlegg-Memmingen.
Aber auch in DE gibt es noch Zeitsparpotential wenn man den den Tannheimer Bogen Aichstetten-Memmingen via Illerbeuren um 10 km abkürzen würde, und dort160 km/h (BR 210.4) statt 110 km/h fahren würde. Beides wurde schon zu Bundesbahnzeiten immer wieder überlegt aber nie umgesetzt.
Eine aktuelle Diskussion zum Thema gibt es auch hier: http://ice-treff.de/index.php ?id=165216
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von Electrification »

218 466-1 @ 30 Jan 2012, 02:48 hat geschrieben: Aber auch in DE gibt es noch Zeitsparpotential wenn man den den Tannheimer Bogen Aichstetten-Memmingen via Illerbeuren um 10 km abkürzen würde, und dort160 km/h (BR 210.4) statt 110 km/h fahren würde. Beides wurde schon zu Bundesbahnzeiten immer wieder überlegt aber nie umgesetzt.
Eine aktuelle Diskussion zum Thema gibt es auch hier: http://ice-treff.de/index.php ?id=165216
Absolut, das wäre notwendig, ebenso langfristig ein komplett zweigleisiger Ausbau Buchloe - Hergatz, vorher Doppelspurinseln, sonst kann es sehr verspätungsanfällig werden wenn etwas aus dem Takt gerät.
Dazu könnte man dann auch den Güterverkehr, der hier ja hoffentlich als NEAT-Zulauf spätestens dann zunimmt (ebenso die bessere Route als die Arlbergstrecke z. B. für den Verkehr nach Ostösterreich), günstiger als über die Allgäubahn leiten.
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Beitrag von 146225 »

firefly @ 30 Jan 2012, 02:14 hat geschrieben: Wird man auf Schweizer Seite auch mal den Fahrweg optimieren und den ziemlich Sinn-befreiten Umweg über den Flughafen einsparen? Es wäre angebracht.
Man wird vor allem weiter nach einem schauen: Ganz egal, wie der Zug aus Deutschland kommt, er muß in das Taktgefüge der Schweiz passen. Spart im übrigen dann wieder Gesamtreisezeit, wenn die Fahrt in Zürich HB noch nicht zu Ende ist, sondern noch z.B. nach Luzern, Bern, Genf... weitergehen soll.

Ansonsten ist Zürich Flughafen für die Schweiz ungefähr das, was Frankfurt Flughafen für Deutschland ist. Eine Anbindung an den Bahnfernverkehr ist daher m.E. nicht zu kritisieren und notwendig. Insbesondere deshalb, weil dieser Flughafen auch von deutschen und österreichischen Bewohnern und Besuchern der Bodenseeregion frequentiert wird.
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 30 Jan 2012, 05:49 hat geschrieben: Man wird vor allem weiter nach einem schauen: Ganz egal, wie der Zug aus Deutschland kommt, er muß in das Taktgefüge der Schweiz passen. Spart im übrigen dann wieder Gesamtreisezeit, wenn die Fahrt in Zürich HB noch nicht zu Ende ist, sondern noch z.B. nach Luzern, Bern, Genf... weitergehen
Ganz von der Hand zu weisen ist die Kritik aber nicht. Auch der schönste schweizer ITF (wo im übrigen die ein oder andere Verbindung ins Gras beißt - auch wenns da eher kleinere Ziele betrifft, aber 56 Minuten Wartezeit und/oder noch langsamere Zuggattung kann dir die Reisezeit auch gut verhageln) ist nur Kosmetik, wenn auf der Strecke gebummelt werden muss.

Schau dir mal die Verbindungen nach Basel, ausgehend von Lindau an: da sind die Wegstrecken im Vergleich von der Verbindung über Zürich zum IRE Sprinter über die Bodenseegürtelbahn/Hochrheinbahn in etwa in der gleichen Größenordnung und trotz Elektrifizierung, trotz Zügen mit Vmax 200 (und theoretisch mehr), trotz "Neubaustrecke", trotz wesentlich niedrigerer Haltefrequenz und trotz extrem knackigen Umstieg in Zürich HB (der erfahrungsgemäß auch gerne mal weg ist und für langsamere Personen oft gar nicht zu erreichen ist), ist die SBB-Verbindung im allerbesten Fall (lies: drei Mal täglich) gleich mal 20 Minuten langsamer.

Klar, das schiebt man auf die wirklich lahme Vorarlbergbahn, aber selbst wenn man extrem pro-SBB rechnet und den Startbahnhof nur für die SBB-Verbindung nach St. Margrethen legt wirds nicht viel besser, erst ab St. Gallen, also schon ein erhebliches Stück, schauts anders aus (und auch nur wenn der Start der DB-Verbindung kilometermäßig nicht bereinigt wird). Selbst wenn die Zeiten gleich wären, sagt das entweder etwas sehr negatives über das SBB-Netz aus oder wir haben hier ein überirdisch gutes Dieselnetz (und das wage ich mit Verlaub zu bezweifeln, alleine KBS 731 ist eine 50km lange La)

Der Halt in Zürich-Kloten ist aber wirklich sinnvoll, auch wenn der Hauptflughafen für den größeren Teil des deutschen Bodensees nach wie vor München ist.

Edit: sinnentstellender Bezugsfehler
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 30 Jan 2012, 02:14 hat geschrieben:Wenn ich mir die Fahrpläne so ansehe und mal nachrechne, wo derzeit zwischen München und Zürich die Zeit vertrödelt wird, dann frag ich mich, ob die mangelnde Elektrifizierung in Deutschland wirklich das grösste Problem ist.
Allein mit der Elektrifizierung kann man 20 min schneller sein (weitere Minuten über Lindau-Reutin und Wako/Neitech). Du meinst 20 min für ca. 200 Mio €, das interessiert doch keinen. Lieber 20 min für 2 Mrd Neubaustrecke? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Nur worauf ich hinaus will, ist, dass selbst die Diesel-Strecke in Deutschland gar nicht so langsam ist.
Topographie, Halteabstand??? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Der Intercity München-Zürich braucht genau 2:30 h für die 220,9 km bis Lindau. Das ist eine Reisegeschwindigkeit von 88.4 km/h.
Der EC fährt meist über Memmingen. 02:15 h auf 198 km sind 88 km/h.
Jetzt erklär mir bitte man einer, wie eine Bahnstrecke schneller sein kann, in die nichts mehr investiert wurde, seit Bayern keinen König mehr hat. Schneller als die schweizer Wunderbahn, die von allem mehr hat und sowieso in jeder Hinsicht besser ist.
Die Schweizer Bahn ist insoweit eine Wunderbahn, als dass zwischen Zürich und St.Gallen demnächst 4 Züge/h unterwegs sein werden. Eine 30-min-Takt IC/EC und ein 30-min-Takt IR, dazu noch S-Bahnen (RBs). Und die IC/EC verkehren zur HVZ als Doppeltraktionen 350-400 m, dazu zur Hälfte (Linie aus Bern) als Dosto-ET. Vergleiche das mit München-Memmingen oder München-Kempten. Aber nein, man hat sicher was falsch gemacht, wenn jemand die Bahn benutzen will. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 10:52 hat geschrieben:Allein mit der Elektrifizierung kann man 20 min schneller sein (weitere Minuten über Lindau-Reutin und Wako/Neitech). Du meinst 20 min für ca. 200 Mio €, das interessiert doch keinen. Lieber 20 min für 2 Mrd Neubaustrecke?
Wenn man noch weitere 20 min einspart, steigt die Reisegeschwindigkeit auf 102 km/h zwischen München und Lindau. Dann lässt die SBB ja noch schlechter aussehen.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 10:52 hat geschrieben:Topographie, Halteabstand???
Von München bis Zürich ist es durchgehend Alpenvorland. Ich glaube nicht, dass die topographischen Unterschiede wesentlich sind.
Und dass in der Schweiz zu oft gehalten wird, hab ich schon moniert.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 10:52 hat geschrieben:Die Schweizer Bahn ist insoweit eine Wunderbahn, als dass zwischen Zürich und St.Gallen demnächst 4 Züge/h unterwegs sein werden. Eine 30-min-Takt IC/EC und ein 30-min-Takt IR, dazu noch S-Bahnen (RBs). Und die IC/EC verkehren zur HVZ als Doppeltraktionen 350-400 m, dazu zur Hälfte (Linie aus Bern) als Dosto-ET. Vergleiche das mit München-Memmingen oder München-Kempten. Aber nein, man hat sicher was falsch gemacht, wenn jemand die Bahn benutzen will.
Zwischen Falkensee und Spandau fahren auch 4 Züge pro Stunde und Richtung. Nur bildet sich darauf keiner was ein. So sensationell ist das nämlich nicht.
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Beitrag von DumbShitAward »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 10:52 hat geschrieben: Topographie, Halteabstand??? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Um nochmal auf mein Beispiel zurückzukommen: Topographie ist in beiden Fällen recht ähnlich, nämlich höchstens hügelig (deshalb gibts ja auch den Ausdruck "Mittelland" in der Schweiz) und der Haltestellenabstand bei den EC/IC Verbindungen genannter Relation wäre in diesem Beispiel auch positiver für die SBB.

Natürlich spielt die Topographie für die RhB eine erhebliche Rolle, nach Scuol baut keiner so einfach eine topfebene SFS aber Baselzürichbern ist auch nicht mehr oder weniger anspruchsvoll als viele Gebiete diesseits der Mittelgebirge in Deutschland.
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Beitrag von TGV99 »

Ich würde erstmal auf die Elektrifizierung warten,denn dann muss man ja nicht mehr umspannen und wenn lindau reutin fertig ist auch kein Kopf.
Die Strecken in der Schweiz sind zwar nicht so schnell aber im Vergleich zu Deutschland sind die Züge immer pünktlich.Vielleicht verringert man ja die Halte,aber dann muss man sich fragen ob die paar Minuten es wert sind.
Besonders wenn es nach Genf weiter geht ist der Anschluss an den Flughafen wichtig.
Im Prinzip reicht es wenn der Zug von München nach Zürich 3.30h braucht(vlt. auch 3.45)
Da reichen ja auch Loks die "nur" 160km/h laufen
Die S-Bahn München soll IMMER über den Südring fahren, nicht nur bei der Stammstreckensperrung.
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Beitrag von Iarn »

Interessant ist der Ansatz mit der Wankkompensation statt Neigetechnik St. Gallener Tagblatt

Kann diese Wankkompensation wirklich die gleiche Fahrzeitauswirkung haben wie Neigetechnik?
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 30 Jan 2012, 16:13 hat geschrieben:Wenn man noch weitere 20 min einspart, steigt die Reisegeschwindigkeit auf 102 km/h zwischen München und Lindau. Dann lässt die SBB ja noch schlechter aussehen.
Von München bis Zürich ist es durchgehend Alpenvorland. Ich glaube nicht, dass die topographischen Unterschiede wesentlich sind.
Der Blick auf die Karte zeigt, dass die Bahnlinie zwischen München und Lindau über weite Strecken sehr gerade verläuft, während es in der Schweiz deutlich kurviger ist.
Und dass in der Schweiz zu oft gehalten wird, hab ich schon moniert.
Ich glaube, dass für die Bedürfnisse der Schweizer genau richtig gehalten wird. Wieso sollten sie das ändern? Damit der Zug leerer wird?
Zwischen Falkensee und Spandau fahren auch 4 Züge pro Stunde und Richtung. Nur bildet sich darauf keiner was ein. So sensationell ist das nämlich nicht.
Du kommst immer so gern mit dem völlig unpassenden Beispiel Berlin. Eine Stadt der Größe Berlins gibt es in der Schweiz nicht: Zürich(400.000) - Wintherthur(100.000) - St.Gallen(70.000) + Umfeld. Außerdem ging es nicht um S-Bahn-artigen Vorortverkehr über 10 km, sondern um ca. 100 km und Fernverkehrsstandard.
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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 30 Jan 2012, 16:35 hat geschrieben:Kann diese Wankkompensation wirklich die gleiche Fahrzeitauswirkung haben wie Neigetechnik?
Nein. Allerdings soll zusammen mit einer guten Beschleunigung ein annähernder Effekt erreicht werden. Klares Ziel ist es Lausanne-Bern und Zürich-Flughafen-Winterthur-St.Gallen auf den Bestandsstrecken auf genau 1 h zu drücken. Neigetechnik lässt sich wohl nicht für Doppelstockzüge realisieren, aber 400 m Doppelstock ist für Bern-Zürich Pflicht. Für den Abschnitt Bregenz-Memmingen reicht es auch, da hier der Neigetechnikzug etwas Luft gehabt hätte.

Die Twindexx-Linie soll schließlich so aussehen:
Flugh. - Genève -(30)- Lausanne -(60)- Bern -(60)- Zürich -(30 + Flugh.)- Winterthur -(30)- St.Gallen -(30 + St.Margarethen)- Bregenz -(60 + Lindau)- Memmingen -(60 + Buchloe)- München
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Iarn @ 30 Jan 2012, 16:35 hat geschrieben:Interessant ist der Ansatz mit der Wankkompensation statt Neigetechnik St. Gallener Tagblatt

Kann diese Wankkompensation wirklich die gleiche Fahrzeitauswirkung haben wie Neigetechnik?
Laut SBB scheint es wohl in der Schweiz zu funktionieren, sodass es wohl auch auf dem nicht ganz so kurvigen deutschen Abschnitt auch funktioniert. Wenn man ins Datenblatt, der warscheinlich zum Einsatz kommenden Züge (ich erwähnte es neulich im Zusammenhang mit dem ICE-T) schaut, kann man annehmen, dass die Züge die fehlende aktive Neigetechnik vermutlich auch mit einer hohen Antriebsleistung (7500 kW im 8-teiligen Zug) teilweise wieder reinfahren können. Der Vorteil ist, dass man nicht auf das Funktionieren einer aktiven Neigetechnik angewiesen ist und da hat die SBB wohl die Nase voll.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Schaun wir mal. Ich bin kein Freund des Wackelns, da ich eigentlich am Verkehrsmittel Bahn die Laufruhe schätze. Wenn ich Schaukeln mögen würde, könnte ich auch Bus fahren.

PS @Rohrbacher: Hättest Du zufällig einen Link zum Datenblatt bitte ?
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Beitrag von DumbShitAward »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 16:54 hat geschrieben: sondern um ca. 100 km und Fernverkehrsstandard.
Also bitte!

Selbst die Bpm der SBB sind höchstens aufgebohrter Regionalverkehrsstandard (und das auch erst seit dem Redesign, davor war das auch nicht besser als beim 611er) und vor dem was da sonst so als IR oder RE rumgeistert braucht sich auch ein abgenudelter Bn nicht verstecken...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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