"MVV Blitzer" bei twitter und facebook

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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Finde das System in den NL nicht schlecht, aber der MVV wird es wohl bei der Anzahl von Fahrgästen kaum einführen, zumal das eigentlich nur bei der U-Bahn möglich wäre... Dafür sei das zu störanfällig!

Aber was mir auffällt, dass bei der MVG viel weniger kontrollen unterwegs sind, als bei der S-bahn... Bei der S-bahn finden diese ja regelmäßig statt, durchs ganze Monat gleich verteilt... Bei der MVG wurde ich in fünf Jahren nur EINMAL kontrolliert, klar, dass dann dort die Zahl der Schwarzfahrer größer sei, als bei S-Bahn... Finde das einfach nicht in Ordnung!!! Die MVG sollte genauso Kontrollen regelmäßig durchführen und das sollte die MVV auch mal denen ankreiden... Kann nicht sein, dass die MVG den Löwenanteil der Fahrkarten bekommt, aber zu wenig konrolliert! Deswegen ist mir diese facebook MVV-Blitzer auch so ein Dorn im Auge, weil das damit gnadenlos ausgenutzt wird...

Oder kann mir da einer bestätigen, dass bei der MVG dennoch regelmäßig Kontrollen stattfinden? Würde mich echt jetzt mal interessieren, gerade wegen dieser Facebook-Seite...
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Beitrag von MVVUser »

Dass die MVG den Großteil der Fahrgeldeinnahmen bekommt, finde ich shon gerecht. U-Bahnen, Busse und Trams zusammen sind öfters unterwegs als die 238 S-Bahnen und der Fuhrpark ist auch größer.

Hinsichtlich der Häufigkeit werde ich tendenziell eher bei der MVG konteolliert. Egal welche U-Bahnlinie, ich werde bestimmt 3 mal im Monat kontrolliert. In der S-Bahn jedoch (ich fahre allerdings fast nur mit der S8) werde ich wenn es hochkommt alle 3 Monate kontrolliert, wo ich noch zu Schule gegangen bin vielleicht ein mal im halben Jahr.

Wo die MVG Konteolleure hinschicken könnte wären die Busse nachts. Man soll zwar dem Fahrer die Fahrkarten zeigen, aber ob das jetzt eine aktuelle IsarCard ist oder eine Streifenkarte von vor 10 Jahren ist den meisten Fahrern wurscht.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Nur dass die S-Bahn trotzdem mehr Beförderungsleistung hat. Eigentlich. Schöner fänd ich's wenn der MVV da mehr zahlen würde, wo das dringend nötig ist - und das ist sicher nicht bei der S-Bahn als Sponsor des Nahverkehrs in der Oberpfalz und der Kantine am Potsdamer Platz. Sondern insbesondere der Verkehr in der Fläche - also auch nicht (nur) in der Stadt, sondern in den Landkreisen. Da könnte man noch viel rausholen, wenn man nur ein mal investieren würde - dass sich eine Linie mit zwei Fahrten am Tag i.d.R. nicht lohnt sollte eigentlich klar sein.

Übrigens, was die Kontrolleure angeht, zumindest bei der DB (explizit nicht nur S-Bahn-eigene Prüfer) gibt's sehr wohl ein Grundgehalt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

MVVUser @ 23 Aug 2011, 11:58 hat geschrieben: Wo die MVG Konteolleure hinschicken könnte wären die Busse nachts. Man soll zwar dem Fahrer die Fahrkarten zeigen, aber ob das jetzt eine aktuelle IsarCard ist oder eine Streifenkarte von vor 10 Jahren ist den meisten Fahrern wurscht.
Wurscht nicht, aber versuch mal, bei dem funzligen Licht nachts nenmeinetwegen noch dazu schwachen Tintenaufdruck auf ner Streifenkarte zu erkennen.
Und einer hatte auch mal gemeint, er macht das aus Prinzip nicht, weil das ne Mehrarbeit ist, die er nicht vergütet bekommt ...
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Beitrag von MVVUser »

Das war damals ein MVG-Kontrolleur mit dem ich gesprochen hatte. Bei der Bahn kann es natürlich ganz anders aussehen.

In den Bussen ab 21:00 vorne einzusteigen und die Fahrkarten vorzuzeigen ist denke ich mehr ein Sicherheitsaspekt, dass keine besoffenen Schläger einsteigen, als die Fahrkarten zu kontrollieren.
Außerdem dauert das viel zu lang und abends mit +10 Minuten Verspätung fahren kommt nicht so gut an bei den Fahrgästen.
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Beitrag von Bayernlover »

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Beitrag von DumbShitAward »

Bin in dieser Sache sehr gespalten:

Einerseits sehe ich schon ein, dass da der Ruf nach härteren Strafen kommt, zumal das ja schon fast professionelle Züge hat (ich weiß nicht wie gut oder schlecht das im Detail funktioniert) und zumindest die Konsequenz des Restrisikos (wie hoch das auch immer sein mag) somit drastischer wäre. Allein der Glaube, dass das funktioniert, fehlt mir. Härtere Strafandrohungen ("mich erwischen die eh nicht") ändern selten etwas am Verhalten.

Andererseits erwischt man so natürlich auch diejenigen härter, die eben diesen zweifelhaften Service nicht nutzen (Nachweis ist ja nicht möglich), ihn vielleicht auch gar nicht gutheißen. Wirklich sauer stößt mir nur einmal wieder dieser absolut unpräzise Begriff "Wiederholungsfall" auf. Ja was ist denn Wiederholungsfall? Zwei Mal in einer Woche? Ok, kann man so sehen. Zwei Mal im Jahr? Vielleicht noch vertretbar. Zwei Mal alle 10 Jahre? Garantiert nicht!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 6 Feb 2012, 14:55 hat geschrieben: Bin in dieser Sache sehr gespalten
Und ich würde gern mal wissen, ob es nennenswerte Veränderungen gab. Also Schwarzfahrerquote signifikant niedriger, aber keine erhöhten Fahrgeldeinnamen etc. (also irgendwas, das Rückschlüsse auf MVV Blitzer zulässt)
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Beitrag von DumbShitAward »

Bayernlover @ 6 Feb 2012, 15:04 hat geschrieben: Und ich würde gern mal wissen, ob es nennenswerte Veränderungen gab. Also Schwarzfahrerquote signifikant niedriger, aber keine erhöhten Fahrgeldeinnamen etc. (also irgendwas, das Rückschlüsse auf MVV Blitzer zulässt)
Wird wohl statistisch kaum belegbar sein, sind wohl zu viele beeinflussende Faktoren drin (Zahl der Kontrollen, Zufall, gegenwärtige Wirtschaftslage mit Berücksichtigung des Einflusses auf demographische und soziale Gruppen, Dunkelziffer, usw.).

Ganz böse ausgedrückt: wenns sich statistisch belegen könnte, dann wäre es schon gemacht worden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Sollen die Strafen doch drastisch erhöht werden! Immerhin schaden Schwarzfahrer der Allgemeinheit!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich sehe die Sache recht nüchtern. Schwarzfahren ist eine Straftat. Die Twitter bzw. Facebook Geschichte lässt zumindest die Annahme zu, das es sich um eine Beihilfe zu einer Straftat handelt.
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Beitrag von DumbShitAward »

Jean @ 6 Feb 2012, 16:46 hat geschrieben: Sollen die Strafen doch drastisch erhöht werden! Immerhin schaden Schwarzfahrer der Allgemeinheit!
Entsprechende Kolateralschäden inklusive... trägt nicht unbedingt zur Akzeptanz bei.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 6 Feb 2012, 16:49 hat geschrieben: Ich sehe die Sache recht nüchtern. Schwarzfahren ist eine Straftat. Die Twitter bzw. Facebook Geschichte lässt zumindest die Annahme zu, das es sich um eine Beihilfe zu einer Straftat handelt.
Beihilfe zur Straftat kann es nicht sein, weil sie eben nicht dazu beiträgt die Straftat zu verüben - rein legal gesehen tut sie sogar das Gegenteil (die Leute fahren eben nicht mit dieser speziellen S-Bahn).

Ansonsten wären Blitzerwarnungen im Radio auch nicht zulässig.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 6 Feb 2012, 16:49 hat geschrieben:Ich sehe die Sache recht nüchtern. Schwarzfahren ist eine Straftat.
Bei Vorsatz ja, nicht generell.
Autobahn @ 6 Feb 2012, 16:49 hat geschrieben:Die Twitter bzw. Facebook Geschichte lässt zumindest die Annahme zu, das es sich um eine Beihilfe zu einer Straftat handelt.
Natürlich ist das der wahre Beweggrund. Bevor drakonische Strafen eingeführt werden, ist er vermutlich besser, wenn die Kontrolleure ihre Strategie ändern, etwa die Routen schneller wechseln. Damit nehmen sie den Blitzermeldern den Wind aus den Segeln. Ganz lösen wird sich das Problem aber nicht, das bringen die modernen Medien nun mal mit sich, dass es erleichtert wird, ein Ereignis einer großen Masse von Leuten zeitnah mitzuteilen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

DumbShitAward @ 6 Feb 2012, 17:36 hat geschrieben: Beihilfe zur Straftat kann es nicht sein, weil sie eben nicht dazu beiträgt die Straftat zu verüben - rein legal gesehen tut sie sogar das Gegenteil (die Leute fahren eben nicht mit dieser speziellen S-Bahn).
Bei dem einzelnen Vorgang nicht, aber das Schwarzfahren wird generell weniger risikoreich dargestellt bzw. zumindest der Eindruck des geringeren Risikos erweckt. Die Leute werden zumindest animiert, die Kontrolleure zu umfahren.

Diejenigen, die die Kontrolleure melden, werden sich verdammt schwer tun, eine plausible Erklärung zu bringen, die nicht in Richtung "Fahrpreis unrechtmäßig sparen" geht. Natürlich ist es möglich, dass die Juristen dort keine "Beihilfe zur Straftat" finden, auch wenn dem Otto-Normal-MVV-Fahrgast das wenig nachvollziehbar erscheint.

Verbieten kann man es sicher nicht, wenn Einzelne ihren Freunden melden, dass sie gerade einen Kontrolleur gesehen haben. Bei Gründung einer Facebookseite mit dem Zweck, Kontrolleure zu melden, mag es eventuell wieder anders aussehen.
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Beitrag von spock5407 »

Die erhöhten Befoerderungsentgelte sollten soweit angehoben werden, dass Kosten für die Kontrolldienste sowie der durchschnittliche Einnahmeausfall (pro Jahr) gedeckt werden. Damit wäre Schwarzfahren zumindest neutral im Fahrpreis für die große Masse.

Dass dann vereinzelt Kolateralschaeden bei wirklichen Versehen auftreten, ist klar und wird den jeweils einzelnen aergern. Nebst potentiellen Pressemeldungen. Aber die große Masse der ehrlichen Fahrgaeste wird das ok finden.

Nicht steigen bzw. eher sinken sollten die Bearbeitungsgebühren bei nachträglich vorgelegten Tickets.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Wer wenig Geld hat, hat immer die Möglichkeit sich ein Sozialticket zu kaufen und alle anderen könnten es sich leisten, wollen aber nicht, weil das Risiko erwischt zu werden viel zu gering ist und wenn dann sind 40 Euro lächerlich.

Es ist eine Straftat und wenn diese Twitter/Facebookseiten die vor Kontrollen warnen so derzeit nicht angreifbar sind, dann muss man die Gesetze ändern und die die hinter diesen Seiten stehen anklagen!

Für Leistungserschleichung muss einfach mehr verlangt werden und wer mehrfach beim Schwarzfahren erwischt wurde, müsste auch ein lebenslängliches Beförderungsverbot bekommen können. Bei einigen Privatbahnen werden ja Hausverbote ausgesprochen.
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Beitrag von DumbShitAward »

TramPolin @ 6 Feb 2012, 17:45 hat geschrieben: Verbieten kann man es sicher nicht, wenn Einzelne ihren Freunden melden, dass sie gerade einen Kontrolleur gesehen haben. Bei Gründung einer Facebookseite mit dem Zweck, Kontrolleure zu melden, mag es eventuell wieder anders aussehen.
Man könnte sicherlich auch argumentieren, dass eben durch die Warnungen die Schwarzfahrerquote sogar zurückgeht, da Leute, so sie wissen, dass die Kontrollwahrscheinlichkeit hoch ist, sogar ein Ticket kaufen (ich spiele hier nur den advocatus diaboli), dass sie sonst nicht gekauft hätten und evtl. auch nicht erwischt worden wären. Somit wäre es sogar die Verhinderung einer Straftat... (dass die Leute insgesamt vielleicht mehr schwarz fahren würden ist nicht beweisbar).

Um mich mal selbst zu torpedieren: bei den Blitzerwarnern könnte man das erzieherische Element mit einbringen: nachdem alle Blitzer ja lediglich der Verkehrserziehung dienen und nur an Unfallschwerpunkten aufgestellt werden sollten *hust *hust* ist der Effekt, dass langsamer gefahren wird schließlich erreicht...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei mehrmaligen Vergehen ist wohl die Beförderungspflicht hinfällig...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich freue mich immer diebisch, wenn Schwarzfahrer erwischt werden. Und ich finde es fatal, wenn diese Leute gewarnt und dann mit einer späteren oder anderen Bahn fahren, um nicht erwischt zu werden.

Und ja, die Strafen müssen drastisch erhöht werden und bei notorischen Schwarzfahrern muss auch schon mal ein ein "Schuss vor den Bug" ausgesprochen werden.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 6 Feb 2012, 18:21 hat geschrieben: Ich freue mich immer diebisch, wenn Schwarzfahrer erwischt werden. Und ich finde es fatal, wenn diese Leute gewarnt und dann mit einer späteren oder anderen Bahn fahren, um nicht erwischt zu werden.

Und ja, die Strafen müssen drastisch erhöht werden und bei notorischen Schwarzfahrern muss auch schon mal ein ein "Schuss vor den Bug" ausgesprochen werden.
Unda dann kam der Tag an dem du deinen Geldbeutel verloren hast und es nichteinmal bemerkt hast.

Dann lach ICH dich aus.
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 6 Feb 2012, 18:21 hat geschrieben: Ich freue mich immer diebisch, wenn Schwarzfahrer erwischt werden.
Skandalös finde ich dass es immer wieder Leute gibt die sich mit den Schwarzfahrern solidarisieren, da muss man nur mit dem Kopf schütteln.
DumbShitAward hat geschrieben: Unda dann kam der Tag an dem du deinen Geldbeutel verloren hast und es nichteinmal bemerkt hast.

Dann lach ICH dich aus.
Die meisten Schwarzfahrer haben den Geldbeutel nicht verloren und bei den meisten die es behaupten ist es erfunden. Klar gibt es den Fall, aber soll man deswegen alle umsonst fahren lassen weil einer von 10.000 wirklich seinen Geldbeutel verloren hat?

Außerdem gibt es dann Anlaufstellen, z. B. die Polizei, Bundespolizei, Bahnhofsmission und andere die in solchen Fällen helfen. Es gibt einfach keine Ausreden!
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Beitrag von Fichtenmoped »

GSIISp64b @ 17 Apr 2011, 16:13 hat geschrieben: In Dresden hüpfen die Kontrolleure an einer Haltestelle (in zivil) rein, verhalten sich wie normale Fahrgäste, kontrollieren nach der Abfahrt schnellstmöglich so viele Leute wie möglich und hüpfen an der nächsten Haltestelle wieder raus.

DAS ist effektiv.
Naja, ich lebe zwar schon ne Weile nicht mehr in Dresden - aber die hiesigen Kontrolleure kann ich immer noch 10Meilen gegen den Wind riechen und auch bei Gegenlicht erkennen! Die sind so unauffällig, das sie schon wieder auffällig sind! Wo ich letztens in Dresden war und auf der Rückfahrt mit dem City-Ticket unterwegs war, sind diejenigen auch mal wieder aufgetaucht... Ganz unauffällig! :lol:

Naja, in Zeiten des Internets wird man solche Sachen nie ganz unterbinden können und Strafen schrecken notorische Schwarzfahrer auch nicht wirklich ab! Das einzigste was man machen kann ist eine generelle Unberechenbarkeit der Kontrollen einführen...

(Das war auch immer das Problem in Dresden! IMMER zwischen dem 1. jeden Monats und dem ersten Dienstag nach dem ersten Wochenende im Monat traten die in Rudeln auf um sich den Rest des Monats seltener sehen zu lassen...)
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 6 Feb 2012, 18:24 hat geschrieben: Die meisten Schwarzfahrer haben den Geldbeutel nicht verloren und bei den meisten die es behaupten ist es erfunden. Klar gibt es den Fall, aber soll man deswegen alle umsonst fahren lassen weil einer von 10.000 wirklich seinen Geldbeutel verloren hat?
Geldbeutel vergessen, vergessen dass der neue Monat beginnt oder einfach nur das Tarifsystem nicht verstanden - es gibt viele Gründe, ungewollt ohne gültigen Fahrschein zu fahren. Und wer einmal eine Strafe von 120 Euro zahlen muss, weil er die Kurzstreckenregelung nicht verstanden hat, wird sich das nächste mal genau überlegen, ob er nochmal mit dem ÖPNV fährt. So vergrault man sich jedenfalls erfolgreich Fahrgäste.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Didy »

DumbShitAward @ 6 Feb 2012, 18:10 hat geschrieben: Man könnte sicherlich auch argumentieren, dass eben durch die Warnungen die Schwarzfahrerquote sogar zurückgeht, da Leute, so sie wissen, dass die Kontrollwahrscheinlichkeit hoch ist, sogar ein Ticket kaufen (ich spiele hier nur den advocatus diaboli), dass sie sonst nicht gekauft hätten und evtl. auch nicht erwischt worden wären. Somit wäre es sogar die Verhinderung einer Straftat... (dass die Leute insgesamt vielleicht mehr schwarz fahren würden ist nicht beweisbar).
Vulgo: Es erhöht die Dunkelziffer. Ein Wahnsinniger Nutzen :ph34r:
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Beitrag von Jojo423 »

Boris Merath @ 6 Feb 2012, 18:35 hat geschrieben: Geldbeutel vergessen, vergessen dass der neue Monat beginnt oder einfach nur das Tarifsystem nicht verstanden - es gibt viele Gründe, ungewollt ohne gültigen Fahrschein zu fahren. Und wer einmal eine Strafe von 120 Euro zahlen muss, weil er die Kurzstreckenregelung nicht verstanden hat, wird sich das nächste mal genau überlegen, ob er nochmal mit dem ÖPNV fährt. So vergrault man sich jedenfalls erfolgreich Fahrgäste.
Da wäre es doch mal an der Zeit, das System gründlich neu zu gestalten.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Bayernlover »

Fichtenmoped @ 6 Feb 2012, 18:31 hat geschrieben: (Das war auch immer das Problem in Dresden! IMMER zwischen dem 1. jeden Monats und dem ersten Dienstag nach dem ersten Wochenende im Monat traten die in Rudeln auf um sich den Rest des Monats seltener sehen zu lassen...)
Das ham wir als Schüler auch schon immer gewusst - in Dresden war das aber echt auffällig, und es waren IMMER die gleichen :D
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Beitrag von Lazarus »

Solange man bei so lächerlich geringen Strafen bleibt, muss man sich über eine solch hohe Schwarzfahrerquote net wundern sorry. MVG und Bahn fassen diese Leute ja nachwievor mit Samthandschuhen an und Strafanzeigen sind auch eher die Ausnahme denn die Regel.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Wenn ich meine Geldbörse vergessen/verloren habe, merke ich das spätestens, wenn ich am Automaten stehe und bezahlen will. Ab dem Zeitpunkt ist es wissentliches Schwarzfahren. Wenn sich in der Geldbörse ein Monatsticket befindet, kann ich es später vorlegen und ich komme mit einer Bearbeitungsgebühr davon.

Im Normalfall sind die Monatskarten auch noch am ersten Werktag des neuen Monats bis Betriebsschluss gültig. Bis dahin war aber wohl fast jeder auf der Bank und hat sein Gehalt abgehoben. Und spätestens dann erkennt man, das ein neuer Monat begonnen hat :D

Die Tarifsysteme in Deutschland sind sicher kompliziert, aber in NRW hängt an jeder Haltestelle ein Aushang, aus dem hervor geht, welches Ticket für welches Zielgebiet zu lösen ist. Und da stehen auch die Ziele drauf, die als "Kurzstrecke" zu erreichen sind. Sogar die Automaten der Deutschen Bahn können dies :P

Ich beobachte aber immer wieder, das sich Leute dreist in die erste Klasse setzen, obwohl sie nur ein Ticket für die zweite haben. Bei einer Kontrolle heißt es dann: "Aber da ist doch so voll!". Das die Leute, die ein Ticket für die erste Klasse besitzen, einen gehörigen Aufpreis zahlen, spielt für sie keine Rolle. Dabei könnten sie ja auch für die 1. Klasse lösen und hätten keine Probleme.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 6 Feb 2012, 19:08 hat geschrieben: Im Normalfall sind die Monatskarten auch noch am ersten Werktag des neuen Monats bis Betriebsschluss gültig. Bis dahin war aber wohl fast jeder auf der Bank und hat sein Gehalt abgehoben.
Ja, und wir haben es in einer Schubkarre heimgefahren.

Hallo, aufwachen, wir sind in 2012, und nicht mehr in 1950!
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