SWM leisten sich Hauptstadtbüro

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Da sieht man mal wofür die Stadt Geld rausschmeißt, hauptsache beim MVG-Personal wird gespart, damit diese am Existenzminimum rumkrebsen.
Dafür scheint man für treue Parteigenossen immer einen Parkplatz zu haben.

Die SZ berichtet:
SWM leisten sich Hauptstadtbüro
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Geht doch in allen Parteien so. Warte mal ab, wenn sich die "Piraten" etabliert haben :P
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ganz ehrlich: So blöd dürfte das nicht sein. Momentan wird die Lobbyarbeit im Energiebereich von den großen Spielern dominiert - da dürfte es nicht so blöd sein wenn die Stadtwerke etc. dort auch vertreten sind. Und die Kosten dürften sich (im Vergleich zum möglichen Nutzen) auch in Grenzen halten. Allerdings sollten die SWM hier IMHO keinen Alleingang machen, sondern sich mit anderen Stadtwerken zusammentun.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das seh ich ähnlich wie Boris. Entweder spielt man dort vor Ort mit, oder einem wird mitgespielt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Das Hauptstadtbüro ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, vielleicht ist es sogar wirklich sinnvoll, wenn man ein Energieriese werden will, ein Hauptstadt Büro aufzumachen. Aber bei Investitionssummen von 9 Milliarden in erneuerbare Energien der SWM frage ich mich echt, wo ist da das Mandat? Wieso sollen die SMW ein Energieriese werden?

Rot - Grün verprassen da Geld was sie maximal verwalten dürfen. Die Stadtwerke haben die Wohl der Münchner Bürger durch eine solide Infrastruktur zu dienen und die sind kein Vehikel, um seine Weltenrettenphantasien auszuleben.

Ich denke die neun Milliarden wären für die Münchner Infrastruktur weit besser anzulegen als irgendwelche Windparks in der Nordsee zu kaufen. Unglaublich wie arrogant die Macht machen kann.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 13 Feb 2012, 22:36 hat geschrieben: Das Hauptstadtbüro ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, vielleicht ist es sogar wirklich sinnvoll, wenn man ein Energieriese werden will, ein Hauptstadt Büro aufzumachen. Aber bei Investitionssummen von 9 Milliarden in erneuerbare Energien der SWM frage ich mich echt, wo ist da das Mandat? Wieso sollen die SMW ein Energieriese werden?

Rot - Grün verprassen da Geld was sie maximal verwalten dürfen. Die Stadtwerke haben die Wohl der Münchner Bürger durch eine solide Infrastruktur zu dienen und die sind kein Vehikel, um seine Weltenrettenphantasien auszuleben.

Ich dneke die neun Milliarden wären für die Münchner Infrastruktur weit besser anzulegen als irgendwelche Windparks in der Nordsee zu kaufen. Unglaublich wie arrogant die Macht machen kann.
Also das seh ich komplett anders. Die SWM gehen hier einen völlig richtigen Weg. Sie versuchen sich durch solche Investitionen unabhängig zu machen von den anderen Energieriesen wie EON und Konsorten.

Ausserdem ist das Geld der Stromkunden sicher net dazu da, den ÖPNV in München querzufinanzieren!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn jetzt schon Lazarus rot-grün in Schutz nimmt. ;)

Wenn es um Unabhängigkeit von anderen Energieanbietern geht: schön und gut aber wieso der Alleingang. Dann sollte man sich mit anderen zusammenschließen.
Und bei aller Zuneigung zu alternativen Energiequellen, 100% Ökostrom für München. Wäre es da nicht sinnvoller für die Übergangszeit etwas konservativer zu planen, 50% in erneuerbare Energien, 50% in konventionelle oder so?
Bis zum Jahr 2025 wollen die SWM so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, dass das Unternehmen damit den gesamten Münchner Strombedarf - immerhin 7,5 Milliarden Kilowattstunden - decken kann.
Für mich ist 100% Ökostrom ein politisches Ziel, kein ökonomisches.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 13 Feb 2012, 22:43 hat geschrieben: Ausserdem ist das Geld der Stromkunden sicher net dazu da, den ÖPNV in München querzufinanzieren!
Da gebe es noch einiges anderes an Infrastruktur was man aufpeppen könnte: es gab in letzter Zeit durchaus Berichte, in denen herauskam, dass zum Beispiel die Wasserversorgung Münchens aus dem Mangfalltal etc damals bahnbrechend war aber dringend Modernisierungsmaßnahmen benötigt um auch in Zukunft die Wasserqualität zu sichern.

Nachtrag:

Wenn Trinkwasser, Abwasser in einem guten Zustand wäre, alle notwendigen Modernisierungen im Nahverkehr in die Wege geleitet, die Wohnungsmisere gelöst und jeder Haushalt Glasfaser hätte, würde ich sagen. ja lasst uns all das Geld der Stadtwerke in erneuerbare Energieen stecken, aber von dieser Situation sind wir leider meilenweit entfernt
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Didy
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Beitrag von Didy »

Iarn @ 13 Feb 2012, 22:36 hat geschrieben: Die Stadtwerke haben die Wohl der Münchner Bürger durch eine solide Infrastruktur zu dienen und die sind kein Vehikel, um seine Weltenrettenphantasien auszuleben.

Ich denke die neun Milliarden wären für die Münchner Infrastruktur weit besser anzulegen als irgendwelche Windparks in der Nordsee zu kaufen. Unglaublich wie arrogant die Macht machen kann.
Langfristig ist es dem Wohl der Bürger ungemein zuträchtig, wenn man erneuerbare Energien hat. Sowohl ökologisch, wie auch finanziell. Jegliche fossile Energie wird teurer werden. In ein paar Jahrzehnten heißt es dann, wohl dem der frühzeitig in Windenergie und co. eingestiegen ist.

@Iarn: Vielleicht wird sich auch das 100% bis 2025 als sinnvoll erweisen. Wenn man sich dadurch von den "großen 4" unabhängig(er) macht, wenn die preise für fossile Energie drastisch steigen, weil wenn man später dran ist die "guten" Plätze für Windkraft schon zugebaut ist oder dann plötzlich alle was bauen wollen und die Preise deswegen anziehen... was weiß ich.
Es ist jetzt ja auch nicht so dass die Strompreise in München wahnsinnig überteuert wären. Wer weiß, vielleicht werden sie in 15 Jahren im deutschlandweiten Vergleich gering sein?

Und überhaupt - sind das Ziel wirklich 100% für München, und nicht nur 100% für die münchner Haushalte (also ohne Industrie)?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Didy @ 13 Feb 2012, 22:55 hat geschrieben: Langfristig ist es dem Wohl der Bürger ungemein zuträchtig, wenn man erneuerbare Energien hat. Sowohl ökologisch, wie auch finanziell. Jegliche fossile Energie wird teurer werden. In ein paar Jahrzehnten heißt es dann, wohl dem der frühzeitig in Windenergie und co. eingestiegen ist.
Oder auch nicht, falls die Kernfusion mal rennt und wirtschaftlich betreibbar ist... (ich weiß, da reden wir eher in Zeiträumen von 50-100 Jahre).
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Didy @ 13 Feb 2012, 22:55 hat geschrieben:Und überhaupt - sind das Ziel wirklich 100% für München, und nicht nur 100% für die münchner Haushalte (also ohne Industrie)?
Also für mich ist dies auch nach Studium der SWM Webseite 100% des Gesamtbedarfs, tutti kompletti.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 13 Feb 2012, 23:11 hat geschrieben:Oder auch nicht, falls die Kernfusion mal rennt und wirtschaftlich betreibbar ist... (ich weiß, da reden wir eher in Zeiträumen von 50-100 Jahre).
Egal, was es sein könnte. Wenn die Amis mit einem recht haben, dann mit dem Sprichwort, man soll nicht alle seine Eier in einen Korb legen.

Für Deutschland rächt es sich gerade auch, dass rot-grün so einseitig auf Photovoltaik gesetzt hat und das Geld wäre heute evtl in anderen alternativen Energiequellen sinnvoller angelegt.

Nehmen wir zum Beispiel Power to Gas Technologie, evtl. gelingt es dadurch überschüssige Energie sinnvoll zu speichern. Dann stellen wir in 10-15 Jahren fest, dass wir hoffnungslose Überkapazitäten bei der Stromherstellung haben. Dann wären die 9 Milliarden für den Allerwertesten.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Für die Münchner Energieversorgung selbst haben die 9 Mrd. Investition 0,0% Bedeutung - denn investiert wird weit weg von München, ja sogar weit weg von Deutschland. Der Strom dort kann dann höchstens z.B. nach England verkauf werden.

Letztlich ist es eine Geldanlage, die genau so auch eine Versicherung oder Bank übernehmen könnte bzw. wohl auch würde. Die Münchner Kraftwerke (Süd: Gas, Nord: Kohle) müssen dennoch erhalten bleiben. Der Strompreis ändert sich ebenfalls nicht, der sinkt nicht, wenn ein lokaler Energieversorger in der irischen See Windparks besitzt.

Und natürlich könnte man stattdessen sehr wohl das Geld nehmen und in Münchner Infrastruktur investieren. Das ist ja der Vorteil eines kommunalen Unternehmens: Gewinne fließen nicht an irgendwelche AKtionäre sondern an den Eigentümer, die Kommune. Und natürlich kann mit dem Geld auch der Nahverkehr finanziert werden. Die Stadtwerke Augsburg stecken über 40 Mio. des Gewinns in den Nahverkehr. Würden die Stadtwerke München dies im gleichen Maßstab machen, dann hätten wir einen irre dichten Takt, geschieht aber nicht.

Wenn zudem Schuldenabbau so wichtig ist: wenn die SWM für die kommenden 3 Jahre ihren Gewinn an die Landeshauptstadt abführen würde, so wäre diese schuldenfrei. Und hätte viel Handlungsspielraum gewonnen (sind aktuell noch 1,8 Mrd. Schulden, nicht viel bei der Wirtschaftskraft). Stattdessen verschulden sich die Stadtwerke bis über beide Ohren, um die 9 Mrd. für Investitionen aufzubringen. Sollte die Rendite der Windkraft nicht stimmen, dann sind die Stadtwerke im Handumdrehen eine Art Bayerische Landesbank für die Landeshauptstadt. Ein Sanierungsfall.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke Traveller, Du sprichst mir aus dem Herzen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 13 Feb 2012, 22:48 hat geschrieben:Für mich ist 100% Ökostrom ein politisches Ziel, kein ökonomisches.
Geld spielt keine Rolex, La Coste es, was es wolle ;)

Solange ich nicht bei Kerzenschein und ohne Heizung (auch eine Gas- oder Ölheizung braucht Strom, auch eine mit erneuerbaren "Pellets") mein Leben fristen muss, mag mir das egal sein. Das stochern im Kohleöfen und Petroleumlampen, ist für mich keine Alternative.

Ach Mist, sind ja auch fossile Energien.

Ich bin ja bei Dir, aber wann es so weit sein wird, steht noch in den Sternen. Brechstangen haben in der Politik niemals wirklich funktioniert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ TravellerMunich

In deiner Aufstellung fehlen aber noch die Abbruchkosten für Isar 2. Da werden auch noch einige Kosten auf die SWM zukommen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TravellerMunich @ 13 Feb 2012, 23:21 hat geschrieben: Für die Münchner Energieversorgung selbst haben die 9 Mrd. Investition 0,0% Bedeutung - denn investiert wird weit weg von München, ja sogar weit weg von Deutschland. Der Strom dort kann dann höchstens z.B. nach England verkauf werden.
Für den CO2-Ausstoß ist es relativ egal, ob der Strom jetzt deutsche oder englische Kohlekraftwerke beseitigt. Ganz im Gegenteil - eine möglichst große Streuung über Europa ist eher von Vorteil, weil es die Energiespeicherproblematik reduziert.
Letztlich ist es eine Geldanlage, die genau so auch eine Versicherung oder Bank übernehmen könnte bzw. wohl auch würde. Die Münchner Kraftwerke (Süd: Gas, Nord: Kohle) müssen dennoch erhalten bleiben. Der Strompreis ändert sich ebenfalls nicht, der sinkt nicht, wenn ein lokaler Energieversorger in der irischen See Windparks besitzt.
Doch, wenn der Energieversorger in Irland Gewinne macht, schon. Den anderen Ausführungen zum Thema andere Nutzungen der Gewinne stimme ich aber ganz klar zu - insbesondere sollte das Ziel in meinen Augen nicht nur keine Schulden sein, sondern nach Möglichkeit auch Rücklagen für schlechte Zeiten, um nicht gleich wieder Schulden machen zu müssen.
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Beitrag von Didy »

spock5407 @ 13 Feb 2012, 23:11 hat geschrieben: Oder auch nicht, falls die Kernfusion mal rennt und wirtschaftlich betreibbar ist... (ich weiß, da reden wir eher in Zeiträumen von 50-100 Jahre).
Bauen wir doch mal Atomkraftwerke, für den Müll werden wir in 100 Jahren schon ne Lösung finden.
Machen wir beim Kohleverbrennen doch weiter wie bisher, in 100 Jahren wirds schon die Kernfusion geben.
Nach mir die Sintflut.

Rauchen ist Krebserregend, mir doch egal, bis ich so alt bin haben die schon ein Mittel gegen den Krebs gefunden.


Nein sorry.... Wie kommt man auf so nen Trichter? Windkraft wissen wir dass sie klappt, und die ist heute schon in ähnlichen Preisbereichen wie "konventioneller" Strom. Bei Kernfusion wissen wir noch nicht, ob wir sie überhaupt je nutzbar machen können werden. Und selbst wenn - bis dahin werden die Preise für fossile Energien noch stark steigen, da ist Windkraft dann schon spottbillig dagegen.


Und ansonsten: Klar kommt die lokale Energie erstmal primär aus den Kraftwerken hier ums Eck. Aber die Zukunft wird wie schon gesagt ein großflächig verteiltes Netz sein. In das speist man idealerweise da ein wo es gut was zu holen gibt. Im Zweifelsfall ist man im Kuhhandel mit den "Großen Vier" auch besser gestellt, wenn man selbst was einspeisen kann - und nicht nur Geld bieten kann.
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Beitrag von Iarn »

Von Rücklagen ist man nun weit entfernt, Investitionen sind erstmal hauptsächlich Schulden.
Man hat alles Geld auf eine Karte gesetzt, eventuell hat man ein Royal Flush, aber wenn München Pech hat dann nur ein paar Karten und paar Milliarden Schulden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Naja, bei Windkraft dürfte das Risiko doch ziemlich gering sein... Den Strom wird man schon los. Also zumindest wenn man das Kraftwerk nicht ausgerechnet auf den Fröttmaninger Müllberg stellt :-)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 13 Feb 2012, 23:59 hat geschrieben: Naja, bei Windkraft dürfte das Risiko doch ziemlich gering sein... Den Strom wird man schon los.
Allerdings ist bei der Vergütung nicht 100% gesicht, dass die versprochen Vergütungssätze für Windstrom in Zukunft auch wirklich gezahlt werden. Da besteht nun mal ein Risiko, dass eine zukünftige Bundesregierung da den Rotstift ansetzt.
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Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 13 Feb 2012, 22:43 hat geschrieben: Ausserdem ist das Geld der Stromkunden sicher net dazu da, den ÖPNV in München querzufinanzieren!
Das sehe ich anders, es war schon immer so und irgendwie muss der ÖPNV in München finanziert werden oder glaubst du tatsächlich dass der eigenwirtschaftlich betrieben werden kann?
Es ist eine klassische Win-Win-Situation, mit den Gewinnen der einen Sparte wird die andere mitgetragen. Da eien städtische Einrichtung keiner Gewinnmaximierung unterliegt, sondern max. kostendeckend arbeiten sollte, sind solche Querfinanzierungen nur zu begrüßen und sehr sinnvoll.

Das Geld der Stadtwerkekunden ist eher nicht dafür da "verdiente" Parteigänger mit Posten zu versorgen und diese fürstlich in fachfremden Bereichen zu bezahlen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Beim Thema fragwürdiges finanzielles Engagement der Stadtwerke:
Mir ist gerade aufgefallen, dass die SWM Sponsor bei TSV 1860 München sind, der Mannschaft wo sich 3. Bürgermeister Hep Monatzeder erfolglos als Präsident verdingen wollte.
Das hat für mich auch ein gewissen Gschmäckle.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 14 Feb 2012, 16:57 hat geschrieben: Allerdings ist bei der Vergütung nicht 100% gesicht, dass die versprochen Vergütungssätze für Windstrom in Zukunft auch wirklich gezahlt werden. Da besteht nun mal ein Risiko, dass eine zukünftige Bundesregierung da den Rotstift ansetzt.
wobei ich da das Risiko wieder eher bei Offshore sehe - weil Festlandanlagen ohnehin nur 9 ct bekommen, da ist nicht wirklich viel zu kürzen - Offshore dagegen bekommen soweit ich weiß über 20 ct, da geht was mit kürzen
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