Grundsatzdiskussion PRT

Alles aus den Bereichen (Stand-)Seilbahnen, People Mover, Transrapid und weiteren speziellen Transportmitteln
Antworten
Benutzeravatar
imp-cen
Kaiser
Beiträge: 1925
Registriert: 18 Jan 2008, 00:19
Wohnort: [M] ON

Beitrag von imp-cen »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 15:38 hat geschrieben: Mit Starkstrom :D Und wir haben ja zum Glück ein flächendeckendes Starkstromnetz, sodass uns das total egal sein kann ;)
Ja sowas, deswegen die U-Bahn heute ja auch noch mit 220V Wechselstrom fährt, weil man sowas nicht verlegen konnt...
:P

Das soll jetzt nicht wirklich ein Argument sein?
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 15:38 hat geschrieben: Mit Starkstrom :D Und wir haben ja zum Glück ein flächendeckendes Starkstromnetz, sodass uns das total egal sein kann ;)
Also ich weiß nicht wies im armen Berlin ist, aber in München gibts da ein flächendeckendes Netz. Manmanman!!!
Also bei 30 km/h plus Wartezeit sehe ich das ganze Vorhaben sowieso als gescheitert.
Du willst auch alles extra falsch verstehen, oder? Eine Kabine hat durchaus auch in der HVZ mal kurze Wartezeiten, bis der nächste Fahrgast kommt, eingestiegen ist und sein Fahrtziel eingegeben hat. Auch kanns durchaus auch mal ein bisschen dauern, bis eine Lücke im Verkehr ist und man aus der Station in den Verkehr einfädeln kann. Wie schon weiter oben besprochen sind die meisten PTR-Systeme auf einen Geschwindigkeit von ca. 40 km/h ausgelegt. Mit Anfahren, Bremsen, Abbiegen kommt man so - je nach Strecke - auf eine Durschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h was immer noch schneller ist als der durchschnittliche Autoverkehr in der Stadt (Parkplatzsuche etc. noch nicht eingerechnet). Die geringfügig niedrigere V-max. zum heutigen MIV holt man durch fehlende oder minimierte Wartezeiten an Kreuzungen etc. locker wieder rein.
Die Frage ist halt, wie lange so ein Akku das mitmacht. Ist aber auch ein Problem der Elektroautos, nicht nur des PRT.
Wahrscheinlich ziemlich lange (in km gemessen) da die Be- Entladung relativ gut geplant werden kann (Tiefenentladung kann vorgebeugt werden) und der Akku nicht irgendwo lange entladen rumsteht, sondern relativ gleichmäßig genutzt wird. Da die Kabinen deutlich mehr km/Jahr zurücklegen werden als ein persönliches Auto, werden hier die Ladezyklen die entscheidende Größe sein und nicht die Zeit.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

imp-cen @ 16 Feb 2012, 15:58 hat geschrieben: Das soll jetzt nicht wirklich ein Argument sein?
Ich frag mich halt wo die Dinger überall geladen werden sollen. Im Betriebshof? Auf der Straße vorm Haus?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 16 Feb 2012, 16:00 hat geschrieben: Wie schon weiter oben besprochen sind die meisten PTR-Systeme auf einen Geschwindigkeit von ca. 40 km/h ausgelegt. Mit Anfahren, Bremsen, Abbiegen kommt man so - je nach Strecke - auf eine Durschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h was immer noch schneller ist als der durchschnittliche Autoverkehr in der Stadt (Parkplatzsuche etc. noch nicht eingerechnet).
Das glaube ich nicht, aber ohne ein computergesteuertes Modell brauchen wir da nicht weiterreden.
Da die Kabinen deutlich mehr km/Jahr zurücklegen werden als ein persönliches Auto, werden hier die Ladezyklen die entscheidende Größe sein und nicht die Zeit.
Das ist auch bei Autos nicht anders, dass die Ladezyklen entscheidend sind. Die Frage ist eher, ob so ein Akku das so lange mitmacht, 100%, dann 70%, dann 75%, dann 55%, dann wieder 80%, dann 20%, dann 60%...

Du meintest ja, dort wo die Kabinen warten (wie auch immer das aussehen mag) kann man sie auch laden. Nur wäre es schon ein großer Zufall, wenn man dann immer von 0 auf 100 laden würde.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 16:05 hat geschrieben: Das glaube ich nicht, aber ohne ein computergesteuertes Modell brauchen wir da nicht weiterreden.
Was davon glaubst du nicht?
Das ist auch bei Autos nicht anders, dass die Ladezyklen entscheidend sind. Die Frage ist eher, ob so ein Akku das so lange mitmacht, 100%, dann 70%, dann 75%, dann 55%, dann wieder 80%, dann 20%, dann 60%...
Das ist auch nicht immer richtig. Die Akkus gehen auch einfach mit der Zeit in die Knie auch bei bestem Management. Gerade als Zweitwagen der eben nicht täglich zur Arbeit genutzt wird, sondern nur alle paar Tage zum einkaufen etc., kommt man wohl wesentlich schneller an die 7 Jahre als an die 160.000 km, die z.B. Tesla als richtwert angibt, bis die Akkus zu tauschen sind. Bei einem PTR mit ca. 100km pro Kabine pro Tag, wäre bereits im 5ten Jahr ein Akkuwechsel möglicherweise nötig.
Du meintest ja, dort wo die Kabinen warten (wie auch immer das aussehen mag) kann man sie auch laden. Nur wäre es schon ein großer Zufall, wenn man dann immer von 0 auf 100 laden würde.
Naja, wenn dus dir immer noch nicht vorstellen kannst, wie man die Fahrzeuge laden kann: Die kriegens auch hin! Dass man nicht immer auf 100% laden kann, ist wohl richtig. Aber man kann durch intelligente Steuerungen hier sicher optimieren. Nebenbei wird man in der Nacht durchaus nahezu jede Kabine auf 100% laden können. Selbst wenn sie zwischen durch nochmal eine kleine Fahrt machen muß wird sich ein lang genuges Zeitfenster finden.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 16 Feb 2012, 16:29 hat geschrieben: Was davon glaubst du nicht?
Dass man schneller als mitm Auto ist.
Bei einem PTR mit ca. 100km pro Kabine pro Tag, wäre bereits im 5ten Jahr ein Akkuwechsel möglicherweise nötig.
Genau. Und die Akkus werden mit der Zeit auch immer schwächer, irgendwann halten sie dann 30km. In meinen Augen ist die Idee nur mittels externer Stromversorgung wirklich umsetzbar.
Selbst wenn sie zwischen durch nochmal eine kleine Fahrt machen muß wird sich ein lang genuges Zeitfenster finden.
Ja, nachts. Wo die Kisten dann irgendwo rumstehen (wie Autos).

Die Frage nach dem Ablauf, wenn ich 23 Uhr losgehe, und sofort los will, und wo die Kabine dann herkommt, hast Du mir immer noch nicht beantwortet. Sollte sie nicht direkt vorm Haus auf mich warten, ist sie keine Alternative zum Auto. Ist sie aber auch aus vielen anderen Gründen nicht, was das gesamte Konzept sowieso als unsinnig erscheinen lässt, weil man nicht MIV und PRT nebeneinander existieren lassen kann, zumindest nicht so, dass es Sinn macht.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 16:46 hat geschrieben: Dass man schneller als mitm Auto ist.
Das ist die Schlussfolgerung, die sich aus den anderen Aussagen bzw. teilweise Fakten ergibt. Der "Fehler" muß also an mindestens einer dieser Aussagen hängen. An welcher, deiner Meinung nach?
Genau. Und die Akkus werden mit der Zeit auch immer schwächer, irgendwann halten sie dann 30km. In meinen Augen ist die Idee nur mittels externer Stromversorgung wirklich umsetzbar.
Genau, deshalb habe ich die Empfehlungen der Hersteller von verschiedenen E-Autos durchgesehen und die garantieren nach diesen Zeiten/Ladezyklen 80-90% der Ursprungslaufleistung. Klar wenn man dann weitermacht werden die Akkus irgendwann in 15 Jahren nur noch 30km reichen, aber das hat keiner vor!
Ja, nachts. Wo die Kisten dann irgendwo rumstehen (wie Autos).
Ja, richtig! Nur sind es WESENTLICH weniger und auch noch platzsparender. Das hat nunmal JEDES Verkehrssystem an sich, dass es nachts Leerlaufzeiten gibt. Kannst ja mal in ein U-Bahn-Depot oder an den HBF gucken.
Die Frage nach dem Ablauf, wenn ich 23 Uhr losgehe, und sofort los will, und wo die Kabine dann herkommt, hast Du mir immer noch nicht beantwortet. Sollte sie nicht direkt vorm Haus auf mich warten, ist sie keine Alternative zum Auto. Ist sie aber auch aus vielen anderen Gründen nicht, was das gesamte Konzept sowieso als unsinnig erscheinen lässt, weil man nicht MIV und PRT nebeneinander existieren lassen kann, zumindest nicht so, dass es Sinn macht.
Ich sehe da mehrere Möglichkeiten:
- du kannst eine Kabine an einer Station nehmen (die ist natürlich nicht immer genau vor deiner Haustüre), hier warten in aller Regel mehrere Kabinen auf Fahrgäste.
- du kannst auf die Straße gehen und dort an alle ca. 200m angebrachten Knöpfen/Terminals einen Fahrtwusch angeben. Die nächste freie Kabine aus der nächsten Station, oder aus einer Ladebucht, oder eine freie die sich noch auf dem Fahrtweg befindet setzt sich sofort zu dir in Bewegung. Das dauert wahrscheinlich max. 2-3 Minuten bis es dann wirklich los geht.
- du kannst deinen Fahrtwunsch im Internet/per App/(über Telefon) eingeben mit exakter Abfahrtszeit, eine Kabine wird für dich exakt zum Wunschzeit punkt direkt vor deiner Türe bereitgestellt. Das wäre wohl die am häufigsten genutzte Möglichkeit.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 16 Feb 2012, 17:30 hat geschrieben: Das ist die Schlussfolgerung, die sich aus den anderen Aussagen bzw. teilweise Fakten ergibt. Der "Fehler" muß also an mindestens einer dieser Aussagen hängen. An welcher, deiner Meinung nach?
Die Einfädelung an Kreuzungen und an der Durchschnittsgeschwindigkeit...

Aber das ist meine Meinung, Du hast Deine, da kommen wir nicht auf einen Nenner.
Klar wenn man dann weitermacht werden die Akkus irgendwann in 15 Jahren nur noch 30km reichen, aber das hat keiner vor!
Gut, dann kann man das mit den Akkus machen, auch wenn es mit Sicherheit nicht die ökologischste Alternative ist ;)
du kannst eine Kabine an einer Station nehmen (die ist natürlich nicht immer genau vor deiner Haustüre), hier warten in aller Regel mehrere Kabinen auf Fahrgäste.
Ist im Prinzip wie Taxi, OK.
du kannst auf die Straße gehen und dort an alle ca. 200m angebrachten Knöpfen/Terminals einen Fahrtwusch angeben. Die nächste freie Kabine aus der nächsten Station, oder aus einer Ladebucht, oder eine freie die sich noch auf dem Fahrtweg befindet setzt sich sofort zu dir in Bewegung. Das dauert wahrscheinlich max. 2-3 Minuten bis es dann wirklich los geht.
Das müsste man im Einzelfall prüfen, ob das so schnell geht.
du kannst deinen Fahrtwunsch im Internet/per App/(über Telefon) eingeben mit exakter Abfahrtszeit, eine Kabine wird für dich exakt zum Wunschzeit punkt direkt vor deiner Türe bereitgestellt. Das wäre wohl die am häufigsten genutzte Möglichkeit.
Aber ganz sicher nicht die von mir genutzte Möglichkeit - nicht, seitdem ich ein Auto habe :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
hjm
Mitglied
Beiträge: 38
Registriert: 09 Feb 2012, 00:38
Wohnort: HH / Gr. Nordseeinsel

Beitrag von hjm »

"... nicht seit dem ich ein Auto habe" - Fällt da noch jemandem was zu ein?
~~~~blub~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
><((((º> Do Not Feed The Trolls ! - Alles Klar?!

§ 3 der Forums-Regeln: "Streits ... dürfen nicht im öffentlichen Teil des Forums ausgetragen werden." - Noch Fragen?
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

hjm @ 16 Feb 2012, 18:23 hat geschrieben: "... nicht seit dem ich ein Auto habe" - Fällt da noch jemandem was zu ein?
Ja - dass man hier hochtrabend von der Abschaffung des Autos schwadroniert, die Bedürfnisse, die die Autofahrer dabei entwickeln aber völlig außer Acht lässt. Ein System, das man bestellen muss, ist eben nicht wie ein Auto.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Genau, geht doch nichts über im Schnitt 300 Meter zum Auto laufen (sofern man sich den letzten Parkplatz richtig gemerkt hat) und bei Wiederankunft bis zu 40 Minuten nach nem freien Parkplatz suchen!
Und im Smartphone 3 Fingerzeige zu machen um 3 Minuten später seine eigene Kabine vor die Haustüre zu bekommen ist natürlich schon eine echte Herausforderung für den untrainierten Finger. (Aber dann bitte stell auch jemanden ein, der für dich im Auto blinkt! Das wird nämlich auf die Zeit auch ganz schön ermüdend für die Fingermuskeln!)
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ Bayernlover

Eine Gewerkschaft kann aber ein PRT-System nicht zum Streik aufrufen :lol:

Die Batterievariante halte ich sowieso für Quatsch. Wenn überhaupt, muss es eine externe Stromversorgung geben und damit auch eigene Fahrwege. Theoretisch müssten dann alle 100 - 200 Meter parallele Haltepositionen vorhanden sein, wo mindestens eine Kabine steht, in der Regel jedoch zwei. Wird eine gebraucht, folgt aus dem Netz sofort Ersatz.

Das ließe sich nicht nur theoretisch, sondern auch technisch umsetzen, aber nicht im großen Stil finanziell.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 16 Feb 2012, 19:23 hat geschrieben: Genau, geht doch nichts über im Schnitt 300 Meter zum Auto laufen (sofern man sich den letzten Parkplatz richtig gemerkt hat) und bei Wiederankunft bis zu 40 Minuten nach nem freien Parkplatz suchen!
Wo ist das der Fall, außer in ein paar Großstädten? Und da auch nur im zentrumsnahen Bereich, außerhalb des Ringes ist das zum Beispiel in Berlin nirgends der Fall. Dafür ist es in Prenzlberg umso schlimmer :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
kato
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 26 Jan 2009, 12:55

Beitrag von kato »

Hot Doc @ 16 Feb 2012, 16:00 hat geschrieben: Eine Kabine hat durchaus auch in der HVZ mal kurze Wartezeiten, bis der nächste Fahrgast kommt, eingestiegen ist und sein Fahrtziel eingegeben hat.
Mal rein interessehalber: Auf welcher Skala stellst du dir ein solches System eigentlich vor?

Denn selbst wenn man eine Durchschnittsbeladung von deutlich >1 Person / Kabine erreichen würde (unwahrscheinlich, siehe MIV), bräuchte man z.B. in München eine Kabinenanzahl im mittleren sechsstelligen Bereich, um in der HVZ alle parallelen Fahrtwünsche abzudecken.

Und wenn man Steuerungsrechner (gerade die!), Schienen, Kabinen, Ladestationen, Betriebshöfe und den ganzen Kram zusammenrechnet, landet man bei einer Stadt dieser Größe nämlich dann ganz schnell bei den Kosten im gut zwölfstelligen Bereich. Wenns überhaupt reicht. Ein "Stellwerk" dass parallel eine halbe Million Fahrtrassen auf mehreren zehntausend km Schienenstrecke verwaltet will ich mir bzgl. der Kosten eigentlich gar nicht vorstellen.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 19:27 hat geschrieben: Wo ist das der Fall, außer in ein paar Großstädten? Und da auch nur im zentrumsnahen Bereich, außerhalb des Ringes ist das zum Beispiel in Berlin nirgends der Fall. Dafür ist es in Prenzlberg umso schlimmer :D
Und genau da sehe ich auch das mögliche Einsatzgebiet eines solches Systems, wie ich schon mehrfach geschrieben habe!
Mal rein interessehalber: Auf welcher Skala stellst du dir ein solches System eigentlich vor?
Auch das habe ich bereits in diesem Thema geschrieben. Ich denke da z.B. an Innenstädte großer Metropolen oder auch an große Neubaugebiete, die man damit komplett autofrei gestalten könnte.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 16 Feb 2012, 22:25 hat geschrieben: Und genau da sehe ich auch das mögliche Einsatzgebiet eines solches Systems, wie ich schon mehrfach geschrieben habe!
Das krankt aber daran, dass man entweder Autos dann verbieten müsste in den entsprechenden Gebieten, um nicht MIV und PRT parallel betreiben zu müssen oder dass man - ja keine Ahnung, geht eigentlich gar nicht anders. MIV und PRT können nebeneinander nicht existieren. Das ist Fakt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
hjm
Mitglied
Beiträge: 38
Registriert: 09 Feb 2012, 00:38
Wohnort: HH / Gr. Nordseeinsel

Beitrag von hjm »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 19:00 hat geschrieben:Ja - dass man hier hochtrabend von der Abschaffung des Autos schwadroniert, die Bedürfnisse, die die Autofahrer dabei entwickeln aber völlig außer Acht lässt.
Wenn hier jemand "hochtrabend ... schwadroniert", dann sind Sie es und deshalb werde ich Ihre Beiträge künftig "völlig außer Acht" lassen.
~~~~blub~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
><((((º> Do Not Feed The Trolls ! - Alles Klar?!

§ 3 der Forums-Regeln: "Streits ... dürfen nicht im öffentlichen Teil des Forums ausgetragen werden." - Noch Fragen?
kato
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 26 Jan 2009, 12:55

Beitrag von kato »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 22:38 hat geschrieben: MIV und PRT können nebeneinander nicht existieren. Das ist Fakt.
Das komplette Gebiet müßte sowieso für MIV immer noch grundsätzlich zugänglich sein, egal wie man das PRT-System realisieren würde. Es gibt schließlich immer noch Rettungsdienste, Anlieferer, Polizei, Müllabfuhr...
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

hjm @ 17 Feb 2012, 01:23 hat geschrieben: Wenn hier jemand "hochtrabend ... schwadroniert", dann sind Sie es und deshalb werde ich Ihre Beiträge künftig "völlig außer Acht" lassen.
Uh, seit 9. Februar im Forum und schon so eine große Klappe - aber gut, wer nicht an einer Diskussion interessiert ist, solls halt bleiben lassen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

kato @ 17 Feb 2012, 07:22 hat geschrieben: Das komplette Gebiet müßte sowieso für MIV immer noch grundsätzlich zugänglich sein, egal wie man das PRT-System realisieren würde. Es gibt schließlich immer noch Rettungsdienste, Anlieferer, Polizei, Müllabfuhr...
Das wäre außerdem noch der Fall, wobei man ja Müllabfuhr-PRTs schicken könnte ;)

Wie man allerdings PRT und MIV in einer kleinen Nebenstraße nebeneinander her leben lassen will, hat bis heute keiner beantwortet. Möglicherweise, weils darauf keine Antwort gibt.

Und zu dem Giga-Stellwerk, was man bräuchte, um den Verkehr einer ganzen Stadt zentral zu steuern, wird sich auch nicht geäußert, zumindest nicht von Seiten der Befürworter. Ich freu mich schon, wenn das System dann umgesetzt ist, auf die Meldungen à la "Aufgrund von Serverwartung fällt nächstes Wochenende der gesamte Verkehr in Schwabing aus, bitte nutzen Sie Ihre Füße oder ihre Fahrräder" oder "Aufgrund eines Rechenfehlers im Stellwerk muss der gesamte PRT-Verkehr innerhalb des Mittleren Ringes bis auf weiteres leider entfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis" :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
imp-cen
Kaiser
Beiträge: 1925
Registriert: 18 Jan 2008, 00:19
Wohnort: [M] ON

Beitrag von imp-cen »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 16:02 hat geschrieben: Ich frag mich halt wo die Dinger überall geladen werden sollen. Im Betriebshof? Auf der Straße vorm Haus?
Im Betriebshof, in der Station, evtl. an extra Ladestationen. Wenn man dort die Infrastruktur schafft kann man im übrigen gleich Ladestationen für Elektroautos miteinrichten.
Im übrigen ist bestimmt vor hundert+x Jahren die gleiche Frage gestellt worden. Wo soll das Auto tanken? An der Apotheke, der Verkaufsstelle, der Werkstatt, einer reinen Tankstelle? Kann ich mir nicht vorstellen, wo's doch in fast jedem Dorf nen Pferdestall und 'n Wagenbauer gibt.
Technik die geht, muss aufn Müll und ersetzt werden, damit die Industrie was zum Verkaufen hat.
Ja, nachts. Wo die Kisten dann irgendwo rumstehen (wie Autos).
Eben nicht wie Autos. Angenommen man braucht 100 Autos, damit am Tag 110 Leute sich damit bewegen können - welche Anzahl an Kabinen braucht man dafür? Da nicht zwangsläufig alle gleichzeitig damit fahren werden und die Kabinen intelligent genug sind zu erkennen "hier fährt einer von A nach B - auf der Route stehen an C nochmal 2 die auch nach B wollen dann nehm ich die auch mit". Vergleiche den Verlust von einem oder zwei Zwischenhalten mit 15 Zwischenhalten beim ÖPNV oder den vielen unnützen Ampeln beim MIV (die immer dann auf Rot gehen, wenn es gar keinen Querverkehr gibt).
M.M.n. braucht man nur einen Bruchteil an Kabinen im Vergleich zu der Anzahl an Autos die nur gelegentlich mal bewegt werden, für deren Parkplätze aber ganze Straßenzuüge und Hinterhöfe geopfert werden.
Wie man allerdings PRT und MIV in einer kleinen Nebenstraße nebeneinander her leben lassen will, hat bis heute keiner beantwortet. Möglicherweise, weils darauf keine Antwort gibt.
Was ist schöner, die kleine Seitenstraße die absolut zugeparkt ist und bei der trotzdem nicht jeder vor der Haustüre parken kann, oder die Seitenstraße die zur Fussgängerzone/Feuerwehranfahrt umgewidmet werden kann mit viel grün und Platz für alle Anwohner und einem kurzen Fussweg zur nächsten PRT-Station (die vlt. sogar näher als der nächste Bus ist)?
Die Frage nach dem Ablauf, wenn ich 23 Uhr losgehe, und sofort los will, und wo die Kabine dann herkommt
Die Kabine wird immer noch schneller da sein, als der Bus im 20-30 Minuten Takt - falls überhaupt noch einer fährt. Das ist vermeintlich länger als mitm eignenen Auto. Aber wo ist das Problem? Wenn du überraschend nochmal ausgehst, wirst ja wohl ne gewisse Zeit brauchen um dich a bisserl rauszuputzen. Wennst als erstes dein PRT bestellst, steht des schon lange da, bevor der Herr oder die Dame vom Badespiegel losgekommen ist.
Und zu dem Giga-Stellwerk,
Meine Güte, auf der Welt werden noch ganz andre Sachen geregelt...
Dazu fällt mir Tilo Prückner als irrer Wissenschaftler in Iron Sky ein "That is not a computer - This is a computer!" bei Sek. 30
Vlt. stzen wir uns mal auf den Hosenboden und machen dass, oder kaufen es in ein paar Jahren bei den Chinesen ein...

PRT ist PRT - nicht U-Bahn und nicht Auto! Einiges hat Vorteile anderes auch Nachteile. Alles auf einmal geht eben nicht...
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

imp-cen @ 17 Feb 2012, 09:26 hat geschrieben: Im Betriebshof, in der Station, evtl. an extra Ladestationen. Wenn man dort die Infrastruktur schafft kann man im übrigen gleich Ladestationen für Elektroautos miteinrichten.
Gut, das kann man tun.
Angenommen man braucht 100 Autos, damit am Tag 110 Leute sich damit bewegen können - welche Anzahl an Kabinen braucht man dafür? Da nicht zwangsläufig alle gleichzeitig damit fahren werden und die Kabinen intelligent genug sind zu erkennen "hier fährt einer von A nach B - auf der Route stehen an C nochmal 2 die auch nach B wollen dann nehm ich die auch mit".
Das ist im Prinzip wie ein besseres Taxi, wo man sich anmelden muss, und dann kann man warten bis eine Kabine in die gleiche Richtung kommt. Ich weiß auch nicht, wie ihr euch das vorstellt, wenn man zu einer Firma fährt, muss man ja entweder auf "seine" Kabine warten oder sich mit Kollegen zusammenzun, also groß anders als mit dem Auto wird es nicht werden. Aber wie gesagt, da hätte ich gern mal ein Modell, vorher ist alles nur Spekulation bzw. Einzelfallbetrachtung.
der die Seitenstraße die zur Fussgängerzone/Feuerwehranfahrt umgewidmet werden kann mit viel grün und Platz für alle Anwohner und einem kurzen Fussweg zur nächsten PRT-Station (die vlt. sogar näher als der nächste Bus ist)?
Hast Du eigentlich eine Vorstellung davon, wieviel Prozent des Verkehrs kein Privatverkehr, sondern geschäftlicher Verkehr ist? Wieviele Leute am Tag so herumfahren und Zeugs transportieren? Wo sollen die dann alle hin?

Bitte, löst euch von der Vorstellung, selbst wenn man das Auto im privaten Bereich abschafft, bleibt es immer noch im gechäftlichen Bereich unentbehrlich. Und das ist gar nicht so wenig, wie man immer denkt.
Die Kabine wird immer noch schneller da sein, als der Bus im 20-30 Minuten Takt - falls überhaupt noch einer fährt.
Großartig, das ist aber nicht mein Maßstab, wie man vielleicht schon herauslesen konnte. Und ich behaupte mal, dass ich einer von vielen bin, der so denkt. Und irgendwie muss man das Theater ja auch durchsetzen, und das wird unmöglich sein. Menschen sind nunmal individuell.
Wenn du überraschend nochmal ausgehst, wirst ja wohl ne gewisse Zeit brauchen um dich a bisserl rauszuputzen.
Bin ich ne Frau? :D Jogginghose aus, Jeans an, ab in Club :lol:
PRT ist PRT - nicht U-Bahn und nicht Auto! Einiges hat Vorteile anderes auch Nachteile. Alles auf einmal geht eben nicht...
Richtig, deshalb sollte man den ÖPNV ausbauen. Mit dem Geld, das so ein PRT-System verschlingt, kann man wahrscheinlich jahrelang die U-Bahn durchgängig alle 2 Minuten fahren lassen, genau so wie sämtliche Bus- und Tramlinien. Das wäre weitaus effektiver.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
hjm
Mitglied
Beiträge: 38
Registriert: 09 Feb 2012, 00:38
Wohnort: HH / Gr. Nordseeinsel

Beitrag von hjm »

Wie muss man sich ein entwickeltes PRT-System vorstellen? Zunächst wohl, dass PRT-Fahrzeuge auch auf ganz normalen Strassen fahren können, dass sie, genau so wie unsere künftigen Autos, nicht nur elektrisch sondern auch automatisiert fahren können. Nicht müssen, auch nicht überall dürfen, aber können.

Dazu muss man die heutigen, die allerersten PRT-Fahrzeuge mit den gleichen Augen betrachten wie die allererste Lokomotive. Niemand konnte sich damals vorstellen, dass man sich eines Tages schlafend oder fernsehend mit über 200 km/h von A nach B bewegen kann. Wenn man die Dienstvorschriften des Postkutschenzeitalters stur auf die Eisenbahn angewandt hätte, dann wäre aus der ganzen Eisenbahntechnik niemals etwas geworden. Und mit PRT ist das nicht anders. Jetzt braucht’s viel Phantasie und etwas guten Willen.

Nehmen wir mal Herrn K., Herr K. ist 85 Jahre alt und nicht mehr so gut zu Fuß und will seine Enkel in der Nähe von C-Stadt besuchen. Er greift zu seinem Händy und ruft sein Auto vor die Haustür (oder, wenn er kein eigenes Auto hat, dann ruft er seine örtliche PRT-Zentrale an). Das gewählte Fahrzeug (egal ob privat oder öffentlich) bewegt sich mit etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit vom 200 m entfernten Parkplatz vor seine Haustür und wenn es dort angekommen ist, dann klingelt sein Telefon „da-da-da!“, das verabredete Zeichen, dass er jetzt rauskommen kann. Das macht er und dann geht es los.

Wenn er noch richtig gut sehen könnte, dann würde er das Fahrzeug jetzt selbst mit 20 km/h durch seine Wohnstraße an die 500 m entfernte Hauptstraße fahren. Aber er nimmt außerdem noch Tabletten, die seine Fahrtüchtigkeit einschränken und deshalb tastete sich sein Fahrzeug autonom mit 8 km/h zur besagten Hauptstraße. Dort wartet sein Fahrzeug eine Lücke im Verkehr ab und dann geht es mit 40 km/h - immer noch im Batteriebetrieb - in Richtung Autobahn.

Zunächst beschleunigt es auf 45 km/h, um sich einem vorausfahrenden Konvoi anzuschließen, denn sein Bordrechner hat errechnet, dass er so am wenigsten Energie verbraucht (wegen des verminderten Windwiderstands). Aber dann erfassen die Hindernissensoren 53 m voraus ein Objekt, das sich unter einem Winkel von 74 Grad mit 12,3 m/sec von der Seite nähert und das der Rechner binnen vier Zehntelsekunden zweifelsfrei als Ball identifiziert. Daraufhin bricht das Fahrzeug den Beschleunigungsvorgang ab und ein kurzer Pfeifton ertönt mit ziemlicher Lautstärke, denn das System weiß, Herr K. hört auch schlecht. Und die gleiche Stimme, die er noch von seinem Navi kennt, damals, als er noch 60 war und selbst gelenkt hat, sagt: „Vorsicht! Hindernis!“, aber nicht auf Deutsch, denn Herr K. hat zwar einen deutschen Pass, aber seine Muttersprache, die er immer noch am besten versteht, ist nicht Deutsch und das System weiß das – und Herr K. weiß das zu schätzen.

Sein Fahrzeug bremst noch weiter ab, weicht sogar auf die Gegenspur aus, doch die Vorsicht erweist sich als unbegründet. Doch weil sich von hinten schon der nächste Konvoi nähert, beschleunigt sein Fahrzeug jetzt nur mäßig und bald ist sein Fahrzeug das erste in einer Schlange von 17 Fahrzeugen. Nach einer guten Viertelstunde hat er die Autobahn erreicht.

Nun biegt sich sein Fahrzeug auf eine Beschleunigungsspur ein. Es wird jetzt über eine in der Fahrbahn verlegte induktive Stromversorgung mit Energie versorgt und beschleunigt rasch auf 100 km/h. Das Fahrgeräusch wird nun lauter und es ruckelt ein wenig als sich sein Fahrzeug in einen Konvoi einreiht. Herr K. wird es nun langweilig und er stellt das Radio an, Deutschlandfunk. Es gibt eine witzige gemachte Dokumentation über grüne Verkehrspolitik zu Beginn des Jahrhunderts. Herr K. lacht, bis ihm die Tränen kommen, aber dann wird er doch irgendwann müde. Er schnallt seinen Sicherheitsgurt ab, klappt den Sitz hoch, nimmt ein Decke heraus, legt sich auf die Sitzbank, zieht das Sicherheitsnetz hoch, schließt die Augen und schaltet ab.

Als er wieder wach wird zeigt die Uhr 14.55, höchste Zeit für seine Tabletten und eigentlich könnte er auch mal auf Klo. Er betätigt den Touchscreen und wählt: „Nächste Raststätte“. Das System schlägt „Würzburg-Nord in 7 Minuten“ vor und er bestätigt mit „Enter“.

Eine gute ¾ Stunde später hat er die Ausfahrt von C-Stadt erreicht. Das Fahrzeug fädelt sich aus, wird langsamer und nach weiteren 10 Minuten hat Herr K. sein Ziel erreicht. Hinter der Birke, die sie zur Geburt seines ersten Enkels gepflanzt hatten biegt sein Fahrzeug auf das Grundstück ein und hält an. Er faltet die Decke zusammen und legt sie auf den Sitz. Dabei sieht er, dass ihm das Taschentuch auf den Boden gefallen ist, mit dem er sich seine Tränen abgewischt hat. Er bückt sich und hebt es auf. Ein Stückchen Papier in einem PRT-Fahrzeug zurückzulassen, und sei es noch so klein, das gibt Ärger und es gehört sich auch nicht. Er steckt es ein und öffnet die Tür.

Seine Schwiegertochter kommt ihm strahlend entgegen und nimmt ihn in den Arm, „Schön, dass Du da bist! Das Du Dir in Deinem hohen Alter noch den weiten Weg zugemutet hast!“ „Na komm“, winkt er bescheiden ab, „ich bin ja schließlich nicht mit der Eisenbahn gekommen!“
~~~~blub~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
><((((º> Do Not Feed The Trolls ! - Alles Klar?!

§ 3 der Forums-Regeln: "Streits ... dürfen nicht im öffentlichen Teil des Forums ausgetragen werden." - Noch Fragen?
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ hjm

Eine schöne Geschichte ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Gefallen täte mir das auch - ob das noch viel mit PRT zu tun hat, steht auf einem anderen Blatt. Das klingt eher nach selbst fahrendem Auto, BMW bastelt beim 5er gerade an so einem System.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 17 Feb 2012, 23:05 hat geschrieben:Gefallen täte mir das auch - ob das noch viel mit PRT zu tun hat, steht auf einem anderen Blatt. Das klingt eher nach selbst fahrendem Auto, BMW bastelt beim 5er gerade an so einem System.
Nicht nur BMW ;)

Da mischen auch schon Firmen mit, die überhaupt nichts mit dem Automobilbau zu tun haben. :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Ja, eine schöne Geschichte. Und so ähnlich würde ich mir die Endversion eines PRT auch vorstellen.
Im Endeffekt ein selbstlenkendes und -denkendes Fahrzeug. Dies macht dann auch die Vorhaltung eigener Fahrzeuge unnötig, da eben die ungeplante kurzfristige Bereitstellung an jedem möglichen und unmöglichen Ort mit solch einem System kein Problem mehr dastellt, was aber heute das entscheidende Problem z.B. beim Carsharing ist.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10223
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Carsharing ist leider noch immer viel zu teuer, so daß es sich nur auf Kurzstrecken lohnt. Ich brauche mein Auto eigentlich nur einmal alle 4 Wochen übers Wochenende, fahre dann aber über 10000 Kilometer. Ich habe alle Varianten schon ausporbiert: Mietwagen, Carsharing, auch Bahnanreise, und Anmietung/Sharing erst vor Ort. Und die mit Abstand preisgünstigste, und letztlich auch bequemstse Variante ist das eigene Auto vor der Haustür. auch, wenn es mehr steht als fährt. Traurig, aber wahr.

Ein PRT -System kann in meinen Augen nicht in der Fläche funktionieren, und wird nie über den Status des Nahversorgers innerhalb eines begrenzten Gebietes wie eben einem Flughafen, einer Universität etc hinauswachsen. Für mehr ist PRT weder gedacht noch geeignet.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 20 Feb 2012, 00:11 hat geschrieben: Dies macht dann auch die Vorhaltung eigener Fahrzeuge unnötig, da eben die ungeplante kurzfristige Bereitstellung an jedem möglichen und unmöglichen Ort
Bestimmt :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Cloakmaster @ 20 Feb 2012, 03:33 hat geschrieben: Carsharing ist leider noch immer viel zu teuer, so daß es sich nur auf Kurzstrecken lohnt.
Eine Ausnahme gibt es: DriveNow von BMW wenn man von Berlin nach München oder andersherum fährt. Da kostet die Minute 29 Cent (inkl. allem). Wenn man 5h von Berlin nach München braucht, kostet die Fahrt also 87€ - und wenn man zwischdrin noch mit der beiliegenden Karte tankt, gibt es Zeitguthaben. Je schneller man also fährt, desto mehr muss man tanken und desto billiger wird die Fahrt :D

Ich gehe allerdings davon aus, dass man die Autos nicht beliebig von Berlin nach München und umgekehrt prügeln darf, eine klare Aussage dazu steht aber von DriveNow noch aus. Ich werde heute mal anfragen ;)

Was man beim PRT vergisst: Wie schnell soll das eigentlich fahren? Vmax 100km/h? Da kann man dann auch gleich Bahn fahren...und diese ausbauen, das dürfte wesentlich sinniger sein.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Antworten