[M] Störungschronik S-Bahn München

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Relentel

Beitrag von Relentel »

Jetzt mal eine wirklich ernst gemeinte Frage - bin ja noch neu hier:

Dürfen hier wirklich nur Mitarbeiter der S-Bahn München posten? ZPT schrieb das.
Ansonsten ja normaler Internet-Foren-Ton.


Zum Thema zurück: Wie viele Relaisgruppen gehen eigentlich pro Woche kaputt? "Stellwerksstörung" höre ich als Durchsage in der S-Bahn durchaus mehrmals pro Woche.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Relentel @ 6 Mar 2012, 20:31 hat geschrieben: Zum Thema zurück: Wie viele Relaisgruppen gehen eigentlich pro Woche kaputt? "Stellwerksstörung" höre ich als Durchsage in der S-Bahn durchaus mehrmals pro Woche.
Stellwerksstörung beinhaltet sämtliche Störungen in den Außenanlagen - und im gesamten S-Bahn-Netz hat man auch nicht gerade wenige Stellwerke.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Systemfehler »

Boris Merath @ 6 Mar 2012, 20:36 hat geschrieben: Stellwerksstörung beinhaltet sämtliche Störungen in den Außenanlagen
UND Innenanlagen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Systemfehler @ 6 Mar 2012, 21:01 hat geschrieben: UND Innenanlagen.
Ja, das sowieso, ich wollte damit nur sagen dass es nicht jedes mal ne ausgefallene Relaisgruppe ist :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Relentel @ 6 Mar 2012, 20:31 hat geschrieben: Jetzt mal eine wirklich ernst gemeinte Frage - bin ja noch neu hier:

Dürfen hier wirklich nur Mitarbeiter der S-Bahn München posten? ZPT schrieb das.
Ansonsten ja normaler Internet-Foren-Ton.
Ein klares NEIN!!! Jeder darf hier posten, sofern es zum Thema passt... Aber wenn unsere Postings den Neulingen nicht ins Bild passen und uns Egoismus vorwerfen, fühlen sich eben einige "erfahrene" Mitglieder etwas gestört darueber... Ihr könnt gerne Fragen an uns stellen, dafür ist das Forum ja auch da, aber ihr müsst dann auch unsere Antworten akzeptieren, auch wenn ihr eine Andere erwartet hättet...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

In jedem Falle macht der Ton die Musik. Und zwar auf beiden Seiten. Der ist viel wichtiger als der Beruf des Schreibenden.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Flo_K @ 6 Mar 2012, 21:35 hat geschrieben: In jedem Falle macht der Ton die Musik. Und zwar auf beiden Seiten. Der ist viel wichtiger als der Beruf des Schreibenden.
Wo ist der Like-Button?

Volle Zustimmung :)
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Beitrag von Martin H. »

In Weßling ausgebaut? War dann immer in Germering Schluss oder wie darf ich mir das genau vorstellen?
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Beitrag von bumsschlumpf »

Zp T @ 6 Mar 2012, 21:33 hat geschrieben:
Relentel @ 6 Mar 2012, 20:31 hat geschrieben: Jetzt mal eine wirklich ernst gemeinte Frage - bin ja noch neu hier:

Dürfen hier wirklich nur Mitarbeiter der S-Bahn München posten? ZPT schrieb das.
Ansonsten ja normaler Internet-Foren-Ton.
Ein klares NEIN!!! Jeder darf hier posten, sofern es zum Thema passt... Aber wenn unsere Postings den Neulingen nicht ins Bild passen und uns Egoismus vorwerfen, fühlen sich eben einige "erfahrene" Mitglieder etwas gestört darueber... Ihr könnt gerne Fragen an uns stellen, dafür ist das Forum ja auch da, aber ihr müsst dann auch unsere Antworten akzeptieren, auch wenn ihr eine Andere erwartet hättet...
Nichts für ungut, aber ich glaube, dass gerade diese etwas arrogante Einstellung das Dilemma ist. Solange die DB ihre zahlenden Kunden nicht als solche wahr nimmt sondern nur als lästiges aber notwendiges Übel, wird sich die Situation mit Sicherheit nicht bessern. Solange man es nicht hinbekommt die Kunden ordentlich zu informieren fehlt hier von den Nutzern der S-Bahn einfach zu Recht jegliches Verständnis.
Relentel

Beitrag von Relentel »

Inzwischen gibt es ja diesen Störungs-Mail-Service. Der ist insofern ganz nett als man da relativ ausführlich erfährt warum nun wieder was hin ist. Es ist nur die Frage was mir das bringt. Es geht nicht, weil was hin ist. Was genau...puh.
Leider ists dann meistens schon zu spät. Und unzuverlässig ist es auch, denn neulich waren 20 Minuten Verspätung wegen des X-ten Stellwerksschadens und da kam gar keine Mail.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Ja liebe Leute... Ich bin schon etwas länger in dem Forum und kann Euch daher sagen, dass all diese Sachen schon so unendlich oft durchgekaut wurden. Es gibt hier eben Leute, bei denen die Bahn pauschal fast nie Schuld ist genauso wie es Leute gibt, bei denen immer die Bahn Schuld ist. Aber dieses Forum ist jetzt wirklich keine Plattform wo man als Fahrgast (Ich bin ja selbst "nur" ein Fahrgast) Dampf ablassen muss und eine Meckerei nach der nächsten ablassen muss. Das kann man auch in den Kommentaren von tz online gerne tun oder den ServiceDialog anrufen. Hier zu meckern wird an der Situation nichts ändern. Der Nutzen für eine gelungene Diskussion tendiert bei solchen Beiträgen gegen Null. Und um Diskussion und Informationsaustausch sollte es in einem Forum eigentlich gehen. Nicht darum, dass Fahrgäste Dampf ablassen, weil auch Bahner unter den Mitgliedern sind. (Gilt umgekehrt natürlich genauso)
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Beitrag von chris232 »

bumsschlumpf @ 7 Mar 2012, 08:50 hat geschrieben:Nichts für ungut, aber ich glaube, dass gerade diese etwas arrogante Einstellung das Dilemma ist.
Naja, da darf man nicht von wem, der sich mit 500 mehr oder weniger sinnlosen Beiträgen als "alter Hase" darstellt, auf alle schließen. Es gibt nun mal einige Leute hier, die sich gleich auf den Schlips getreten fühlen (und da schließ ich mich bei manchen Themen nicht aus). Und - als jemand, der hier etwas länger ist und auch Bahnmitarbeiter und damit für ZpT vielleicht sogar minimal das Recht hat, gelegentlich auch mal was zu sagen - ich stimme dir zumindest teilweise zu.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Systemfehler »

Flo_K @ 7 Mar 2012, 10:42 hat geschrieben: Aber dieses Forum ist jetzt wirklich keine Plattform wo man als Fahrgast (Ich bin ja selbst "nur" ein Fahrgast) Dampf ablassen muss und eine Meckerei nach der nächsten ablassen muss.
Vor allem weil dann die Gegenseite ebenso gleich auf Konfrontationskurs geht und dann haben wir das Dilemma.
Relentel

Beitrag von Relentel »

Das Dumme ist nur dass ein Thread der "Störungschronik" heißt oft Leute anzieht die grade sauer sind weil sie schon wieder von der SBahn hängengelassen wurden.

Ich finde, die Bahnmitarbeiter die hier drin sind sollten sich darüber gar nicht ärgern. Denn die Fahrgäste wissen alle ganz genau, dass die normalen Bahnmitarbeiter am allerwenigsten Schuld sind.
Schuld sind die im "Management" und die Politik.
Ich poste hier im Forum in erster Linie wiel ich möglichst genau herausfinden möchte woran es hakt. Die Fahrer sind sicher die letzten die irgendwas dafür können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Relentel @ 7 Mar 2012, 20:58 hat geschrieben: Ich finde, die Bahnmitarbeiter die hier drin sind sollten sich darüber gar nicht ärgern. Denn die Fahrgäste wissen alle ganz genau, dass die normalen Bahnmitarbeiter am allerwenigsten Schuld sind.
Das sagst Du so einfach - aber überleg mal, ob Bahnmitarbeiter, die schon in der Arbeit mit austickenden Fahrgästen zu tun haben (und da gibts genug die sich unter aller Sau verhalten), das ganze hier in der Freizeit auch noch haben wollen?
Schuld sind die im "Management" und die Politik.
Ich poste hier im Forum in erster Linie wiel ich möglichst genau herausfinden möchte woran es hakt. Die Fahrer sind sicher die letzten die irgendwas dafür können.
Du machst es Dir schon mal viel zu einfach. Die Störungsursachen sind sehr vielseitig, und nur bei einem Teil der Ursachen gibt es die Möglichkeit, mit vertretbarem Aufwand etwas dagegen zu machen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Relentel »

Das sagst Du so einfach - aber überleg mal, ob Bahnmitarbeiter, die schon in der Arbeit mit austickenden Fahrgästen zu tun haben (und da gibts genug die sich unter aller Sau verhalten), das ganze hier in der Freizeit auch noch haben wollen?
Hä ich hab doch geschrieben dass man gemeinhin weiß dass die Fahrer nix dafür können. Was soll ich noch schreiben?
Vielleicht macht ihr ein Schild irgendwo hin auf dem steht dass man sich nicht negativ äußern darf.
Dann dürft ihr aber echt keinen Thread haben der "Störungschronik" heißt, denn der lädt zum Dampf ablassen ein.
Und das ist leider einfach das Problem der normalen Bahnmitarbeiter dass die die einzigen sind, die "am Kunden" dran sind. Die kriegen dann auch den ganzen Ärger ab, wenn auch unberechtigt. Die Herren die das alles entscheiden was zu den Wutausbrüchen der Kunden führt, die sitzen in ihrer fetten S-Klasse mit Chaffeur und wissen gar nicht mehr wie der gemeine Plebs tagtäglich zur Arbeit kommen muss. Denen ist das aber sowas von herzlich egal ob ihre Fahrer / Kontrolleure angemault werden. Die bekommens halt ab weil man es sonst niemandem sagen kann, die wirklich verantwortlichen sind nicht greifbar - im Gegensatz zu den normalen Mitarbeitern.
Du machst es Dir schon mal viel zu einfach. Die Störungsursachen sind sehr vielseitig, und nur bei einem Teil der Ursachen gibt es die Möglichkeit, mit vertretbarem Aufwand etwas dagegen zu machen.
Erm, ich möchte auch die Ursachen wissen bei denen der Aufwand zur Behebung nicht vertretbar ist. zB ein drittes Gleis nach Freising zu bauen ist nicht vertretbar.
Es ist aber schon klar dass man manchmal auch "nicht vertretbare" Sachen fordern muss damit die Wasserköppe irgendwann mal drüber nachdenken? Manches wird vielleicht nachher plötzlich doch vertretbar.
Wir können aber auch sagen "Besser wirds nicht." Dann aber gleich mal weg mit dem ganzen Forum denn warum sollte man überhaupt noch drüber reden...?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Relentel @ 7 Mar 2012, 22:57 hat geschrieben: Hä ich hab doch geschrieben dass man gemeinhin weiß dass die Fahrer nix dafür können. Was soll ich noch schreiben?
Vielleicht macht ihr ein Schild irgendwo hin auf dem steht dass man sich nicht negativ äußern darf.
Dann dürft ihr aber echt keinen Thread haben der "Störungschronik" heißt, denn der lädt zum Dampf ablassen ein.
Es gibt einen Unterschied zwischen negativ äußern und Dampf ablassen. Und Du solltest ebenfalls nicht alles auf Dich beziehen, Du bist nicht der einzige der hier in diesem Thema schreibt :-)
Erm, ich möchte auch die Ursachen wissen bei denen der Aufwand zur Behebung nicht vertretbar ist. zB ein drittes Gleis nach Freising zu bauen ist nicht vertretbar.
Alles was von außen kommt - Unwetter, Personenunfälle, Vandalismus, Personen im Gleis, bewusstloser Fahrgast,...

Und auch störungsfreie Technik ist nicht möglich - der Aufwand für die Reduzierung der Ausfälle steigt rapide an, wenn die Ausfallraten sehr klein werden. Klar, mit mehr Geld kann man die Ausfallraten reduzieren, aber irgendwann wird die weitere Reduzierung so aufwendig, dass es nicht mehr sinnvoll ist.
Es ist aber schon klar dass man manchmal auch "nicht vertretbare" Sachen fordern muss damit die Wasserköppe irgendwann mal drüber nachdenken?
Mit welchem Recht und Wissen urteilst du hier so pauschal?
Manches wird vielleicht nachher plötzlich doch vertretbar.
Wir können aber auch sagen "Besser wirds nicht." Dann aber gleich mal weg mit dem ganzen Forum denn warum sollte man überhaupt noch drüber reden...?
Zu einer Diskussion gehört aber auch, dass man sich informiert, BEVOR man Leute als unfähig bezeichnet, und vorbehaltslos in die Diskussion geht. Für Dich dagegen ist aber offenbar schon erwiesen, dass in der DB nur Vollidioten arbeiten, die nicht wissen was sie tun - ich weiß nicht, ob Du das denkst, aber so kommt es für mich rüber.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Relentel »

...einer Diskussion gehört aber auch, dass man sich informiert, BEVOR man Leute als unfähig bezeichnet, und vorbehaltslos in die Diskussion geht. Für Dich dagegen ist aber offenbar schon erwiesen, dass in der DB nur Vollidioten arbeiten, die nicht wissen was sie tun - ich weiß nicht, ob Du das denkst, aber so kommt es für mich rüber.
Dann musst du genauer lesen. Ich schreibe hier jetzt zum dritten Mal dass ich denke dass die normalen Mitarbeiter nichts dafür können. Wo hab ich was von Vollidioten geschrieben? Schade dass du hier irgendwas reinliest was ich nicht geschrieben habe.

Im Übrigen glaube ich nichtmal dass das Management dumm ist. Die haben bloß nicht in erster Linie das Wohl ihrer Fahrgäste im Sinn, sondern Gewinnmaximierung. Und zwar genau so weit bis die Leute gerade noch nicht richtig sauer werden sondern nur unterschwellig.

Ich hab mich übrigens hier angemeldet eben um Informationen zu erhalten warum die SBahn so unzuverlässig ist. Schade dass du mir vorwirst, ich würde mich nicht informieren wollen. Auch hier gilt: Genauer lesen.

Ich habe übrigens der Bahn nicht vorgeworfen, daran Schuld zu sein, wenn wieder Selbstmörder / Spielende Kinder...etc ins Gleis laufen. Nochmals: Genauer lesen.
Jetzt sei doch nicht gleich dauer-angepi**t wenn hier ab und an ein wütender Fahrgast mal reinschreibt dass er sich ver****** fühlt. Keine Ahnung wer du im echten Leben bist, aber ich glaube nicht dass Bahn-Manager hier reinschreiben. Insofern bist du vermutlich ein ganz normaler Mensch, vielleicht einer der Fahrer und wohl extrem loyal gegenüber deinem Brötchengeber. Das ist schön wenn einer eine positive Einstellung zu seinem Job hat. Dass aber irgendwas nicht stimmt wird man vielleicht trotzdem sagen dürfen.




Mein bisheriger Eindruck von den Gründen für die Unzuverlässigkeit der S-Bahn ganz generell (nicht nur der S1) ist - und da kann man mich ja korrigieren (vielleicht ohne die Unterstellung dass ich alle für Vollidioten halte):

- Bestehendes Gleissystem ist bis zum Anschlag ausgelastet
- Die unterstützende Technik (Stellwerke und alles drumrum) ist teils veraltet, teils zusammengepfuscht, teils billig, teils aus Geldmangel nicht redundant (Relais aus anderen Stellwerken ausbauen...??) und daher deutlich weniger zuverlässig als für einen ordentlichen Betrieb nötig wäre
- Wegen der extremen Auslastung führen schon kurze Systemstörungen zu kaskadierenden Folgestörungen die auch Stunden nach Behebung der eigentlichen Störung anhalten.
- Die S1 ist scheinbar (vielleicht nicht allein) besonders Störungsgefährdet da sie sich ihr Gleis mit überdurchschnittlich vielen Regionalzügen und Güterzügen teilen muss weswegen sie im Verspätungsfall zusätzlich ausweichen und warten muss. Obendrauf kommt noch die Störanfällige Flügelung.

Personenschäden kann man hier einfach weglassen, denn da kann man mit noch so gutem Management nichts dagegen machen. Bitte legt mir das auch nicht in den Mund. Ich störe mich allein an den Verspätungen die auf technischen Unzlulänglichkeiten basieren, und das dürften die allermeisten sein.

Der Schluss, dass es am Geld fehlt, na der ist wohl absolut trivial. Das ist ja praktisch immer so. Die Frage ist nur, warum. Und hier könnte der Hund begraben liegen. Ich vermute dass die SBahn generell mit Gewinn wirtschaftet.
Der Knackpunkt ist, dass der Gewinn nur zu einem gaaaanz kleinen Teil reinvestiert wird. Der Großteil wird irgendwohin in den Konzern abgezogen.
Das heißt, dass die zahlenden SBahn Kunden vermutlich überhöhte Preise zahlen, da sie nicht die adäquate Gegenleistung erhalten. Das ist auch ganz logisch wenn man bedenkt, dass die Bahn hier ein klares (natürliches) Monopol hat. Denn für viele nicht-so-gut-Verdiener aus dem Münchner Umland ist die SBahn das einzige Verkehrsmittel in die Stadt zu ihrem Arbeitsplatz. Sie MÜSSEN mit ihr fahren weil sie vor Ort keinen Parkplatz haben und/oder sich kein Auto-Pendeln leisten können. Und in die Stadt ziehen können sie auch nicht, da dort die Wohnungspreise zu hoch für sie sind.
Aus Sicht der Bahn ist das natürlich praktisch: Sie können immer genau an die obere Schmerzgrenze mit dem Preis herangehen und an die untere Preisgrenze mit der Leistung, denn ausweichen können die Fahr"gäste" nicht.

Ich persönlich zahle rund 800 Euro im Jahr für mein Jobticket. Das dürfte noch vergleichsweise wenig sein. Im Gegenzug erhalte ich eine SBahn die jede Woche mehrfach deutlich zu spät kommt sodass ich die innerstädtischen Anschlüsse in gut 50% der Fälle nicht mehr erreiche. In den letzten Wochen habe ich eine Stoppuhr mitlaufen lassen. Laut Fahrplanauskunft soll ich angeblich 35 Minuten von A nach B brauchen. Faktisch habe ich nur in der vergangenen Woche kein einziges Mal unter 60 Minuten gebraucht. Ich war von 10 Fahrten (nur mal so als Stichprobe) kein einziges Mal pünktlich, nein, ich habe fast immer doppelt so lange gebraucht wie der Fahrplan behauptet.
Und alle 10 Mal war der MVG pünktlich, alle 10 Mal war die SBahn unpünktlich und Schuld daran dass ich mit guten 25 Minuten Verspätung am Zielort angekommen bin. Und das nur in einer zufällig gewählten ganz normalen Woche wo nichtmal das Wetter besonders schlecht war.

Ich weiß natürlich dass ich nichts erreiche wenn ich mich hier drin beklage.
Aber man kann durchaus was erreichen, wenn man die zuständigen Politiker lang genug nervt (man braucht halt einen langen Atem). Nur muss man denen auch mit Lösungsmöglichkeiten kommen.
Wenn ich in der SBahn bin und das Ding wieder einfach so auf der Strecke stehenbleibt und dann die Durchsage "Stellwerksstörung" kommt dann fangen die Leute um mich rum an, lauthals zu fluchen. Ich bin also nicht der einzige den das stört und wenn das mehr werden dann wachen die hohen Herren schon irgendwann auf. Übrigens, manchmal fragen die sogar von sich aus, wo den Leuten in ihrem Wahlkreis denn der Schuh drückt. Es ist nicht so dass man einfach alles hinnehmen muss wie es ist, man kann was ändern wenn es einem stinkt und dazu ist keine Revolution a la Che nötig.
Das Problem ist ja nicht, dass kein Geld da wäre sondern dass es nur woanders hin fließt.
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Beitrag von Bayernlover »

Relentel @ 8 Mar 2012, 10:32 hat geschrieben: Ich vermute dass die SBahn generell mit Gewinn wirtschaftet.
Die Vermutung ist leider falsch. ÖPNV ist immer ein Verlustgeschäft - deshalb werden Bahnverkehre ausgeschrieben, und das beste Angebot bekommt den Zuschlag. Klar verdient die S-Bahn München Geld, aber eben nicht nur aus Fahrgeldeinnahmen, sondern aus Regionalisierungsmitteln, die die BEG der Bahn überweist. Deshalb würde ein Senken der Fahrpreise auch nur dazu führen, dass man noch mehr Steuergelder in den ÖPNV pumpen müsste.

Nichtsdestotrotz hast Du recht, die Bahn führt zuviel Gewinn an den Staat zurück, Geld, das sie lieber investieren sollte. Das kann man aber nicht der Bahn per se anlasten, sondern unserer Politik.
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Beitrag von Iarn »

Bayernlover @ 8 Mar 2012, 11:08 hat geschrieben: Die Vermutung ist leider falsch. ÖPNV ist immer ein Verlustgeschäft - deshalb werden Bahnverkehre ausgeschrieben, und das beste Angebot bekommt den Zuschlag. Klar verdient die S-Bahn München Geld, aber eben nicht nur aus Fahrgeldeinnahmen, sondern aus Regionalisierungsmitteln, die die BEG der Bahn überweist. Deshalb würde ein Senken der Fahrpreise auch nur dazu führen, dass man noch mehr Steuergelder in den ÖPNV pumpen müsste.

Nichtsdestotrotz hast Du recht, die Bahn führt zuviel Gewinn an den Staat zurück, Geld, das sie lieber investieren sollte. Das kann man aber nicht der Bahn per se anlasten, sondern unserer Politik.
Das Perverse ist ja die Länder zahlen der DB ja Geld für den Regionalverkehr, womit die DB teilweise gute Gewinne macht und diese Gewinne dann an den Bund abgeben muss.
De facto sind die von der DB an den Bund abgegebenen Gewinne größtenteils Ländergeld.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 8 Mar 2012, 11:08 hat geschrieben: Klar verdient die S-Bahn München Geld, aber eben nicht nur aus Fahrgeldeinnahmen, sondern aus Regionalisierungsmitteln, die die BEG der Bahn überweist.
Is doch wurscht - auch dieses Geld wird per Konzernumlage abgeführt - egal, woher es kommt.
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 8 Mar 2012, 11:12 hat geschrieben: Das Perverse ist ja die Länder zahlen der DB ja Geld für den Regionalverkehr, womit die DB teilweise gute Gewinne macht und diese Gewinne dann an den Bund abgeben muss.
De facto sind die von der DB an den Bund abgegebenen Gewinne größtenteils Ländergeld.
Was aber wurscht ist - weil die Regionalisierungsmittel ja doch wieder aus Bundesmitteln kommen.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 8 Mar 2012, 11:28 hat geschrieben: Is doch wurscht - auch dieses Geld wird per Konzernumlage abgeführt - egal, woher es kommt.
Ja schon. Im Prinzip ist es eh unser aller Geld :D

Sinnvoller wäre aber schon, das Geld nicht abzuführen, sondern zu investieren. Dann wäre dieses Thema hier auch kürzer.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 8 Mar 2012, 11:41 hat geschrieben: Sinnvoller wäre aber schon, das Geld nicht abzuführen, sondern zu investieren. Dann wäre dieses Thema hier auch kürzer.
Und in was genau soll die S-Bahn investieren? Mach doch mal ein paar Vorschläge :-)
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Beitrag von Iarn »

JeDi @ 8 Mar 2012, 12:29 hat geschrieben: Und in was genau soll die S-Bahn investieren? Mach doch mal ein paar Vorschläge :-)
Auch wenn ich nicht Bayernlover bin: neue Züge zum Beispiel um auch mal stabil das fahren zu können wofür die DB eigentlich bezahlt wird.
Auch wenn der ET 423 nicht mehr gebaut wird, im Ringtausch wären neue Züge doch durchaus möglich.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 8 Mar 2012, 12:29 hat geschrieben: Und in was genau soll die S-Bahn investieren? Mach doch mal ein paar Vorschläge :-)
In höhere Trassengebühren, damit DB NETZ die Strecken eigenwirtschaftlich ausbauen kann :D

Ansonsten hat Iarn ja auch schon einen Vorschlag gemacht, Luft nach oben ist da mit Sicherheit!
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Beitrag von Relentel »

Die Vermutung ist leider falsch. ÖPNV ist immer ein Verlustgeschäft - deshalb werden Bahnverkehre ausgeschrieben, und das beste Angebot bekommt den Zuschlag. Klar verdient die S-Bahn München Geld, aber eben nicht nur aus Fahrgeldeinnahmen, sondern aus Regionalisierungsmitteln, die die BEG der Bahn überweist. Deshalb würde ein Senken der Fahrpreise auch nur dazu führen, dass man noch mehr Steuergelder in den ÖPNV pumpen müsste.
Oha das ist interessant.

Kann man das irgendwo nachlesen? Soll kein Anzweifeln sein sondern ich würd es gern im Detail wissen. Google hat mir nur Wischiwaschi gefunden.
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Beitrag von Bayernlover »

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von MisterH »

Iarn @ 8 Mar 2012, 12:48 hat geschrieben: Auch wenn ich nicht Bayernlover bin: neue Züge zum Beispiel um auch mal stabil das fahren zu können wofür die DB eigentlich bezahlt wird.
Auch wenn der ET 423 nicht mehr gebaut wird, im Ringtausch wären neue Züge doch durchaus möglich.
Es kommen ja "neue". Aber das geht eben erst, wenn in anderen 423-Netzen die Neufahrzeuge geliefert und im Einsatz sind und das dauert eben noch "1-2 Tage".
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Beitrag von Systemfehler »

Relentel @ 8 Mar 2012, 10:32 hat geschrieben: Die unterstützende Technik (Stellwerke und alles drumrum) ist teils veraltet, teils zusammengepfuscht, teils billig, teils aus Geldmangel nicht redundant (Relais aus anderen Stellwerken ausbauen...??) und daher deutlich weniger zuverlässig als für einen ordentlichen Betrieb nötig wäre
Nein, die Relaisgruppe wurde nicht ausgebaut... wenn eine kaputte Gruppe im Stellwerk A eine Störung macht, und du die gleiche, funktionierende Gruppe in Stellwerk B ausbaust, dann funktioniert Stellwerk B nimmer ;)

Die Gruppe wurde dann höchstens aus dem Lagerbestand in dem einen Stellwerk entliehen und in einem anderen Stellwerk eingebaut.



Das Problem an diesen Relaisgruppen ist, dass die nicht auf Bäumen wachsen.
Von den Herstellern der Stellwerke (Siemens und Lorenz, heute Thales) werden diese Gruppen nicht mehr hergestellt.
So eine Gruppe sieht man übrigens hier, wobei das noch eine eher kleine Gruppe ist. Die gibts auch in größer, je nach Aufgabe.

Wenn eine Gruppe defekt ist und getauscht wurde, dann geht diese Gruppe nach Wuppertal in die bahneigene Signalwerk.
Dort wird alles, was irgendwie mit Leit- und Sicherungstechnik (LST) zu tun hat, aufgearbeitet.

Und so eine Relaisgruppe ist sicherlich nicht in 5h wieder aufgearbeitet. Da steckt viel Zeit, Geld und Aufwand drin.
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