Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich wollt ja eigentlich nicht, aber jetzt muß ich doch meinen Senf dazu geben.
Ich kann solche Haltungen nicht verstehen. Entweder man entscheidet sich dafür seine Umwelt und die darin lebenden Tiere und Pflanzen zu schützen und vor allem für besonders bedrohte und seltene (auch für die die kleinen aber bei weitem nicht immer unwichtigen) bestimmte Umgangsformen zu definieren. Dann sollte man aber auch GERADE bei Großprojekten darauf achten. Genau dafür sind diese Gesetzte doch gemacht worden, dass man eben nicht unter dem vermeintlichen Vorwand der Notwendigkeit (dieses Projekt mag sinnvoll sein oder nicht, aber wirklich notwendig ist es auf keinen Fall!) solche Tiere ausrotten oder zumindest stark gefährden kann!
Oder man läßt es gleich, dann braucht es aber auch keine Gesetze und man kann den Tierschutz gleich in der Pfeiffe rauchen, dann soll sich auch jeder nen Delphin zu hause halten dürfen und die Katze lebendig in die Mikrowelle stecken dürfen.

Die hier angedeutete Haltung läuft bei konsequenter Fortschreibung darauf hinaus, dass man vielleicht süße oder majestetische Tiere schützen sollte, die anderen sind eh wurscht und vor allem nur dann, wenn sie mir (oder dem von mir befürworteten Projekt) nicht im Wege stehen.
Das hat jetzt hier zwar keiner so geschrieben, aber genau darauf läufts raus, wenn man die oben genannten Maßnahmen zum Umwelt/Tierschutz als lächerlich darstellt.

Edit: Und NEIN man kann nicht jedes Großprojekt vergessen, man sollte es nur vorher mal sorfältig durchplanen und eben nicht so tun als gäbe es keine Probleme und keine Verlierer!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich bin der Meinung, dass in Deutschland mit zweierlei Maß gemessen wird:
In der Landwirtschaft darf legal oder durch Augenzudrücken aller Beteiligten der Natur fast alles angetan werden und bei Großprojekten nimmt man alles tierisch genau.
Wenn irgendein Politiker drauf kommt, dass man evtl nicht beliebig das Grundwasser zuodeln sollte und jegliches Getier mit dem Mähdrescher schreddern, dann kommen der Sonnleitner und seine Jungs raus und heulen solane bis sie Fördergelder für den Hochwasserschutz bekommen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hot Doc @ 16 Dec 2011, 18:59 hat geschrieben:Ich wollt ja eigentlich nicht, aber jetzt muß ich doch meinen Senf dazu geben.
Ich kann solche Haltungen nicht verstehen. Entweder man entscheidet sich dafür seine Umwelt und die darin lebenden Tiere und Pflanzen zu schützen und vor allem für besonders bedrohte und seltene (auch für die die kleinen aber bei weitem nicht immer unwichtigen) bestimmte Umgangsformen zu definieren. Dann sollte man aber auch GERADE bei Großprojekten darauf achten. Genau dafür sind diese Gesetzte doch gemacht worden, dass man eben nicht unter dem vermeintlichen Vorwand der Notwendigkeit (dieses Projekt mag sinnvoll sein oder nicht, aber wirklich notwendig ist es auf keinen Fall!) solche Tiere ausrotten oder zumindest stark gefährden kann!
Oder man läßt es gleich, dann braucht es aber auch keine Gesetze und man kann den Tierschutz gleich in der Pfeiffe rauchen, dann soll sich auch jeder nen Delphin zu hause halten dürfen und die Katze lebendig in die Mikrowelle stecken dürfen.

Die hier angedeutete Haltung läuft bei konsequenter Fortschreibung darauf hinaus, dass man vielleicht süße oder majestetische Tiere schützen sollte, die anderen sind eh wurscht und vor allem nur dann, wenn sie mir (oder dem von mir befürworteten Projekt) nicht im Wege stehen.
Das hat jetzt hier zwar keiner so geschrieben, aber genau darauf läufts raus, wenn man die oben genannten Maßnahmen zum Umwelt/Tierschutz als lächerlich darstellt.

Edit: Und NEIN man kann nicht jedes Großprojekt vergessen, man sollte es nur vorher mal sorfältig durchplanen und eben nicht so tun als gäbe es keine Probleme und keine Verlierer!
Ich bin für den Umweltschutz. Ich bin allerdings auch der Meinung das es durchaus einen Unterschied gibt zwischen einem Naturschutzgebiet und Downtown Stuttgart. Außerdem wird die Grün flache (und ich nehme mal an die Vogelbrutfläche) mit Stuttgart21 ja sogar vergrößert.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Galaxy @ 17 Dec 2011, 02:32 hat geschrieben: Ich bin für den Umweltschutz. Ich bin allerdings auch der Meinung das es durchaus einen Unterschied gibt zwischen einem Naturschutzgebiet und Downtown Stuttgart. Außerdem wird die Grün flache (und ich nehme mal an die Vogelbrutfläche) mit Stuttgart21 ja sogar vergrößert.
Umweltschutz ist halt nicht nur ein paar Grünflächen irgenwo nicht zuzubauen, wo sowieso kein Mensch hinwill, sondern bezieht sich auch auf kleine und große seltene Tiere, Pflanzen, Gewässe etc. auch und gerade wenn sie mitten einer Stadt ein zu hause gefunden haben.
Noch dazu ist es ja mit ein wenig vorausschauender Planung offensichtlich locker möglich solchen Problemen aus dem Weg zu gehen.
luc
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Beitrag von luc »

zweitens wird auch der Park nicht vergrößert, auch wenn es dauernd durch Herzchenseite, Politiker und Mainstreampresse behauptet wird. Der Park wird um etwa die gleiche Fläche erweitert, die ihm im Bereich zwischen U-Bahnhaltestelle Staatsgalerie und Südflügel weggenommen wird.
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c-a-b
Kaiser
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Beitrag von c-a-b »

Was die Gegner schon vorher wussten wird rein "zufällig" nach der Volksabstimmung Realität: Ramsauer verschiebt die Elektrifizierung der Südbahn auf den St. Nimmerleinstag…

Video in der SWR Mediathek.
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146225
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Beitrag von 146225 »

c-a-b @ 18 Dec 2011, 15:02 hat geschrieben: Was die Gegner schon vorher wussten wird rein "zufällig" nach der Volksabstimmung Realität: Ramsauer verschiebt die Elektrifizierung der Südbahn auf den St. Nimmerleinstag…

Video in der SWR Mediathek.
Hatte ich schon hier gemeldet. Ich habe es dorthin, weil ich der Überzeugung bin, daß die Politik hier unabhängig vom Kellerbahnhöfle in etwa schon 40 Jahre nix anderes tut als jämmerlich zu versagen.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Nach der Volksabstimmung kommt langsam Stück für Stück die Wahrheit ans Licht, es gibt ja nichts mehr zu verlieren. Nun ist die offizielle Summe bei 4,33 Milliarden Euro angelangt, wie die Stuttgarter Zeitung schreibt.
Die Bau- und Planungskosten von 4,088 Milliarden Euro betragen „aufgrund konkreter Risiken und Vergaben“ nun 4,33 Milliarden Euro. Diese Kostenhöhe entspricht den Aussagen des Verkehrsministeriums vor der Volksabstimmung; diesen war aber widersprochen worden. Die Obergrenze, bis zu der die Projektpartner bereit sind, das Projekt finanziell zu unterstützen, beträgt 4,526 Milliarden Euro.
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Nach dem Vorfall am 30. September 2010 mal eine Auffrischung der Erinnerung in Sachen Rechtsstaat und Verhältnismäßigkeit, sowie Menschlichkeit:

Der ehemalige Richter, der sich hinter den Mauern über das für und wider den Angeklagten zu entscheiden hatte, wurde an dem Tag der Eskalation von der Realität über den Rechtsstaat und die Polizeiapparat erschlagen: http://linksunten.indymedia.org/de/node/29421
146225
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Beitrag von 146225 »

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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Es geht weiter mit dem Plattmachen...

SWR - Abriss des Südflügels

Also streicht Euch diesen Tag an: Es wird vermutlich für sehr, sehr lange Zeit das einzige Gewerk bei S21 sein, das vollständig vollendet werden wird :ph34r: :rolleyes:
Gruß vom Wauwi
Electrification
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Beitrag von Electrification »

So sehr ich gegen Stuttgart 21 bin, um diesen hässlichen Bahnhof ist es nicht schade, den kann man auch im Kopfbahnhofkonzept durch ein modernes, visionäres Empfangsgebäude ersetzen.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

MVG-Wauwi @ 30 Jan 2012, 18:55 hat geschrieben:Es geht weiter mit dem Plattmachen...

SWR - Abriss des Südflügels

Also streicht Euch diesen Tag an: Es wird vermutlich für sehr, sehr lange Zeit das einzige Gewerk bei S21 sein, das vollständig vollendet werden wird  :ph34r:  :rolleyes:
:angry:

Mehr muß ich nicht dazu sagen... bis der neue Bahnhof fertig ist, bin ich vielleicht längst ein Fernbusreisender (und der Umweg über Flughafen wäre leichter zu verschmerzen, als der Blick im künftigen Kellerbahnhof mit den Bullaugen, das die Ästhetik der schönen Mittleren Schloßgarten zerstört). Mit der Bahn im Fernverkehr (auch Nahverkehr über große Entfernungen) nur noch dann, wenn es nicht anders möglich ist.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Electrification @ 30 Jan 2012, 19:26 hat geschrieben:So sehr ich gegen Stuttgart 21 bin, um diesen hässlichen Bahnhof ist es nicht schade, den kann man auch im Kopfbahnhofkonzept durch ein modernes, visionäres Empfangsgebäude ersetzen.
So was, wie hier - "...unsere Zukunft in 12 Bildern".

Im Übrigen ist das Bahnhofsgebäude, das von Paul Bonatz erbaut wurde, nicht häßlich, im Gegenteil, das war in der Zeit unter Württembergischen König Wilhelm II. ein architektonisches Meisterwerk.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

yeg009a @ 30 Jan 2012, 19:28 hat geschrieben: Mehr muß ich nicht dazu sagen... bis der neue Bahnhof fertig ist, bin ich vielleicht längst ein Fernbusreisender
Achja bitte, erstens damit da ab und zu wenigstens ein Fahrgast mitfährt und zweitens damit der Platz für andere Bahnfahrgäste frei wird. Eine Win-Win-Situation.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Electrification @ 30 Jan 2012, 19:26 hat geschrieben: So sehr ich gegen Stuttgart 21 bin, um diesen hässlichen Bahnhof ist es nicht schade, den kann man auch im Kopfbahnhofkonzept durch ein modernes, visionäres Empfangsgebäude ersetzen.
Ja, wow. Sehr visionär. Was nutzt ein visionäres Shopping-EG, wo man nur schnell durchrennt, um in das finstere enge Kellerloch zu kommen. <_<
S-Bahn Heilbronn
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Beitrag von S-Bahn Heilbronn »

Eine Möglichkeit wäre 4-7 Gleise unterirdisch bauen .

Die Fernverkehrszüge würden dann diese nutzen und weiter zum Flughafen fahren.
Die Nahverkehrszüge würden alle in kurzer Zeit einfahren so dass man schnell umsteigen kann.

<u>Abfahrtszeiten</u>

Fernverkehr:

ICE nach Berlin zur Minute '04 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
ICE nach München zur Minute '06 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
ICE nach Hamburg über Dortmund zur Minute '09 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
IC nach Kiel über Kassel zur Minute '16 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
IC nach Zürich zur Minute '12 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
IC nach Straßburg zur Minute '01 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde )
IC nach Basel über Karlsruhe zur Minute '22 alle 2 Stunden(zur ungeraden Stunde)
IC nach Salzburg zur Minute '21 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
IC nach Frankfurt(Main) zur Minute '30 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde )
RJ nach Budapest zur Minute '39 alle 6 Stunden ( zu den Stunden 1,7,13,19)
TGV nach Paris zur Minute ' 42 alle 3 Stunden (zu den Stunden 2,5,8,11,14,17,20,23)

Nahverkehr:

RB nach Geislingen zur Minute '09 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
RB nach Mosbach-Neckarelz zur Minute '13 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
RE nach Ulm zur Minute '09 alle 4 Stunden (zur ungeraden Stunde/1,5,9,13,17,21)
RE nach Aalen zur Minute '10 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
RE nach Nürnberg zur Minute '10 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
RE nach Würzburg zur Minute '13 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
RE nach Karlsruhe zur Minute '11 alle 4 Stunden (zur geraden Stunde / 2,6,10,14,18,22)
RE nach Heidelberg zur Minute '11 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde )
RE nach Singen zur Minute '14 alle 2 Stunden (zur geraden Stunde)
RE nach Freudenstadt zur Minute '14 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
RE nach Tübingen zur Minute '15 alle 2 Stunden zur geraden Stunde)
IRE nach Lindau alle 4 Stunden (zur ungeraden Stunde/3,7,11,15,19,23)
IRE nach Karlsruhe zur Minute '09 alle 4 Stunden (zur geraden Stunde/ 0,4,8,12,16,20)
IRE nach Aulendorf zur Minute '15 alle 2 Stunden (zur ungeraden Stunde)
Rechtschreib- und Grammatikfehler könnt ihr behhalten !
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karhu
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Beitrag von karhu »

Bäume im Schlossgarten werden gefällt: STZ

Aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt völlig unnötig, die Abschnitte im Filderbereich sind nicht planfestgestellt, für das Grundwasser(miss)management gibt es immer noch keine Genemigung, und die Bahn macht mir einen überforderten Eindruck, ich traue es ihr einfach nicht zu so ein riesen Projekt zu diesen Kosten hinzubekommen, jedes Bahnprojekt wurde teurer. Auch diese wichtige Frage ist daher offen: Wer zahlt die Mehrkosten?

Diese Aktion heute im Park ist, wie so vieles, wieder blinder Aktionismus, man baut mal drauf los ohne zu wissen wie man es ferig bekommen will.

Die Grünen mit ihrer angeblichen krtischen Begleitung entäuschen mich immer mehr, man lässt die Bahn machen was sie will.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

leinfelder @ 15 Feb 2012, 22:13 hat geschrieben: Diese Aktion heute im Park ist, wie so vieles, wieder blinder Aktionismus, man baut mal drauf los ohne zu wissen wie man es ferig bekommen will.

Die Grünen mit ihrer angeblichen krtischen Begleitung entäuschen mich immer mehr, man lässt die Bahn machen was sie will.
Wann läuft es denn schon anders in diesem Land? :ph34r:

Die Landesregierung hat ja auch schon einiges gefordert von der Bahn und bekommen einfach nichts aussagekräftiges zurück.
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Markus
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Beitrag von Markus »

Leute, das Ding ist politisch durch.
Da würde nur noch ein Wunder helfen.

Die DB will nun endlich vorankommen, und sei's nur gefällte Bäume.
Ich kann sogar verstehen.


Zugegebenermaßen, mir gehen die Demos mittlerweile sogar auf den Senkel.

Es wäre besser zuschauen, dass lieber möglichst viel vom Geißler-Vorschlag in die Tat umgesetzt wird.
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guber
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Beitrag von guber »

Dass wäre sehr Wünschenswert, dazu müsste aber unser aktueller Verkehsminister über seinen Schatten springen, und zumindest grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft bei den Teilen signalisieren, die über die Finanzierungsvereinbarung hinausgehen.
Markus
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Beitrag von Markus »

Vom Bund braucht man kein zusätzliches Geld erwarten.

Aus meiner Sicht müsste das eigentlich die Bahn finanzieren, mMn.
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riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Die DB will nun endlich vorankommen, und sei's nur gefällte Bäume.
Ich kann sogar verstehen.

Das wäre ja auch ein Wunder, für bestimmte Gewerke/ Bauabschnitte gibt es ja auch Fertigstellungstermine, die eingehalten werden müssen, sonst gibt es Vertragsstrafen.


Viele Grüße,

Fritz
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Didy
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Beitrag von Didy »

Fehler in der bei Stuttgart 21 verwendeten Stresstest-Software “Railsys”
http://www.zughalt.de/2012/03/fehler-in-de...ftware-railsys/
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karhu
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Beitrag von karhu »

Wird leider keinen mehr interessieren das Ganze, die Grünen winken ja jetzt alles durch, von kritische Begleitung keine Spur.

Noch ein paar gute Bilder wie sich seit 1995 das ganze zum negativen entwickelt hat: SWR
guber
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Beitrag von guber »

Didy @ 14 Mar 2012, 00:03 hat geschrieben: Fehler in der bei Stuttgart 21 verwendeten Stresstest-Software “Railsys”
http://www.zughalt.de/2012/03/fehler-in-de...ftware-railsys/
Nun, zum einen steht der "Fehler" schon im SMA-Bericht - und ist ein Feature zum einfacheren behandeln der Prozesse.

Da das Vorgehen der Software grundsätzlich Regelkonform ist gibt es zwei Alternativen:

A) Das Vorgehen wie von der Software durchgeführt, erlaubt schnellere Zugabfertigungen - Dann muss man die Operatoren in den Stellwerken nachschulen und die Ausfahrtstrassen erst bei Zugausfahrt schalten. Toll, durch den Stresstest wurde eine Methode endeckt, mit der ohne Investitionen in die Infrastruktur flächendeckend bis 5% mehr an Kapazität erreicht werden können

B) Die Praxis ist doch die sinnvollere Variante - in Abhängigkeit von den anderen Zügen und deren Fahrplanlage und der aktuellen Verspätungslage und Standzeit des betrachteten Zuges. Dies ist aber in Software nicht praktikabel nachbildbar / zu aufwändig. Entsprechend ist die Kapazität niedriger als in der Realität, d.h. der Stresstest stellt S21 unnatürlich schlecht dar.

Die Schlussfolgerung des Studenten sind völlig Sinnfrei, da auch in keiner Weise begründet.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

guber @ 14 Mar 2012, 22:51 hat geschrieben: A) Das Vorgehen wie von der Software durchgeführt, erlaubt schnellere Zugabfertigungen - Dann muss man die Operatoren in den Stellwerken nachschulen und die Ausfahrtstrassen erst bei Zugausfahrt schalten. Toll, durch den Stresstest wurde eine Methode endeckt, mit der ohne Investitionen in die Infrastruktur flächendeckend bis 5% mehr an Kapazität erreicht werden können
Da versteh ich grade überhaupt nicht was Du meinst - könntest Du das nochmal etwas genauer erläutern?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich verstehe das so, dass am Beispiel München Hbf die Ausfahrt sowie die Fahrstraße erst gestellt werden, wenn der Zugführer auf's Zp9 drückt, in der Zwischenzeit könnten in der Theorie andere Züge und Rangierfahrten verkehren, man spart sich so gesehen bei der Gleisbelegung des Weichenbereiches die Abfertigungszeit. Das ganze muss aber noch gründlich ausreifen, aktuell ergäbe das das reinste Chaos. Wenn dann doch was fährt und die Ausfahrt nicht kommt und noch Leute kommen usw. Außerdem bräuchte es eine Einrichtung die meldet, dass eine Ausfahrt derzeit möglich wäre, ....., und dann schnappt sich ein anderer Zug den Slot, toll.

Vom Prinzip eine tolle Sache, aber lieber sollte man paar mehr Gleise legen als die dann vorhandenen sofort an der Kapazitätsgrenze zu betreiben.
Ich sehe es schon kommen, S21 fertig, das Öl geht aus, und der Bahnhof müsste sofort drei mal so groß sein, abgesehen davon dass es die dann nötigen Züge erst einmal nicht gibt.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Martin H. @ 15 Mar 2012, 09:38 hat geschrieben:Ich verstehe das so, dass am Beispiel München Hbf die Ausfahrt sowie die Fahrstraße erst gestellt werden, wenn der Zugführer auf's Zp9 drückt, in der Zwischenzeit könnten in der Theorie andere Züge und Rangierfahrten verkehren, man spart sich so gesehen bei der Gleisbelegung des Weichenbereiches die Abfertigungszeit. Das ganze muss aber noch gründlich ausreifen, aktuell ergäbe das das reinste Chaos. Wenn dann doch was fährt und die Ausfahrt nicht kommt und noch Leute kommen usw. Außerdem bräuchte es eine Einrichtung die meldet, dass eine Ausfahrt derzeit möglich wäre, ....., und dann schnappt sich ein anderer Zug den Slot, toll.
Kann man das nicht disponieren, also dass man klar sagt, dass wegen Verspätung ein andere Zug, eine andere Fahrstraße vorgezogen wird? Oder geht es da wirklich um jede Sekunde, die aus den Abweichungen der Abfertigszeiten entstehen? Das wäre natürlich schon starker Tobak, dass S21 so um die Sekunden kämpfen musste um den 49er-Test zu packen.
Vom Prinzip eine tolle Sache, aber lieber sollte man paar mehr Gleise legen als die dann vorhandenen sofort an der Kapazitätsgrenze zu betreiben.
Ich sehe es schon kommen, S21 fertig, das Öl geht aus, und der Bahnhof müsste sofort drei mal so groß sein, abgesehen davon dass es die dann nötigen Züge erst einmal nicht gibt.
Zur Verteidigung kann man sagen, dass S21 dann unser geringstes Problem ist, auch in Sachen Engässen im deutschen Eisenbahnnetz. Ist kapazitiv auch nur ein Bahnhof wie die viel belasteten Knoten Hamburg oder Köln Hbf oder wie der heutige Stuttgarter Kopfbahnhof, nicht besser.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Auch heute schon werden diese Fahrten disponiert, einmal geplant und einmal kurzfristig, wie sie gerade anfallen.
Hatte ich heute früh, Zug kommt in München an, Leute rausscheuchen, vier Minuten vor der planmåßigen Rangierzeit angemeldet, "Wennst Dich schickst, dann gehts noch vor XY!"
"Schon unterwegs!"
So wie ich das verstehe, wird da wirklich um jede Sekunde gekämpft. Heute ist es ja so, dass erst abgefertigt wird, wenn die Ausfahrt frei ist, bei einem ICE kann das schon mal dauern, in der Zeit ist der Bahnhof blockiert, die Zeit hat man hier offenbar rausgerechnet.

Und das Öl, tja, das war eben speziell auf S21 bezogen. Dass da noch größere Probleme kommen, auch außerhalb der Mobilität, gehört in ein anderes Thema.
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