Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Xenon
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Beitrag von Xenon »

Autobahn @ 14 Mar 2012, 21:49 hat geschrieben: Die dauernde Halte sind für mich auch ein Gräuel. Daher suche ich mir immer die Verbindungen aus, welche die wenigsten Halte haben. Das kann auch manchmal dazu führen, dass ich am Ende nicht schneller am Ziel bin. So warte ich lieber auf einen RE, als in der S-Bahn zu bleiben :lol:

Und einen ICE ziehe ich bei einer Fahrtzeit von mehr als einer Stunde auch einem RE vor. :D
Wirtschaftlich sind aber solche Halte ein Segen, denn diese bringen Fahrgäste und damit Fahrgeldeinnahmen. Das ist ein großer Vorteil der Bahn. Der Zug muss nur kurz abbremsen, die Fahrgäste einladen und schon geht es weiter. Insgesamt vielleicht eine Sache von 2-3 Minuten. Der Bus muss dagegen erst von der Autobahn runter, sich dann durch die engen Innenstädte quälen und dann wieder umständlich auf die Autobahn rauffahren und das dauert einfach.
146225
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Beitrag von 146225 »

yeg009a @ 14 Mar 2012, 21:12 hat geschrieben: Das kann ich mir vorstellen. Wenn man die dauernde Zwischenhalte während der Zugfahrt hinnehmen muß, um am Ziel anzukommen, wird das auf Dauer alles andere als angenehm. Dadurch senkt das die Attraktivität im Nahverkehr.
und auch der Sekundant unseres Fernbusoberjubelpersers
Die dauernde Halte sind für mich auch ein Gräuel.
argumentieren hier mal wieder ziemlich nach dem Motto "Wenn jeder an sich denkt, ist auch an alle gedacht" - dabei ist es eine eklatante Schwäche dieser vermutlich nach einem halben Jahr eh wieder eingestellten tollen neuen Fernbusverbindung von Freiburg nach München, wo sie überall an den Menschen vorbeifährt:

- Urlaubs- und Freizeitregion Hochschwarzwald, z.B. Titisee
- Region Schwarzwald-Baar -> Bahn: Knotenpunkt Donaueschingen
- Region Hegau -> Bahn: Knotenpunkt Singen am Hohentwiel
- Bayrischer Bodensee: Lindau
- Allgäu: Oberzentren Kempten oder Memmingen

Dadurch gehen natürlich auch kurze Wege im Zu- und Abbringerverkehr absolut verloren. Wer zufällig genau von Freiburg nach München will, okay. Aber für alles, was nicht direkt an diesen Städten dranliegt oder mehr als kürzeste Zu- und Abbringerwege nach Freiburg, Friedrichshafen oder München hat, kann man dieses Angebot aufgrund seiner solitären Ausrichtung ohne jegliche Netzwirkung absolut vergessen.

Zur Fahrzeit sag ich auch nur: Da glaube ich wie Rohrbacher aus genau den gleichen Gründen nicht daran.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Xenon @ 15 Mar 2012, 03:42 hat geschrieben:Wirtschaftlich sind aber solche Halte ein Segen, denn diese bringen Fahrgäste und damit Fahrgeldeinnahmen. Das ist ein großer Vorteil der Bahn. Der Zug muss nur kurz abbremsen, die Fahrgäste einladen und schon geht es weiter. Insgesamt vielleicht eine Sache von 2-3 Minuten.
Wen die Halte stören, soll doch ICE oder Auto fahren - oder eben Bus. Ist doch so einfach. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Naseweis @ 15 Mar 2012, 10:13 hat geschrieben:Wen die Halte stören, soll doch ICE oder Auto fahren - oder eben Bus. Ist doch so einfach. :rolleyes:  :rolleyes:  :rolleyes:
Ich habe mich ausschließlich auf die Bahn bezogen.
Beispiel @ , hat geschrieben:S-Bahn Düsseldorf Hbf - Dortmund Hbf: 1:29 h, 30 Stationen, RE Düsseldorf Hbf - Dortmund Hbf: 0:53 h, sieben Stationen

S-Bahn Düsseldorf-Benrath - Essen Hbf: 0:58 h, 19 Stationen, RE Düsseldorf-Benrath - Essen Hbf: 0:37 h, fünf Stationen
Da warte ich lieber auf den seltener fahrenden RE, als das ich mir die S-Bahn antue. Analog gilt das auch zwischen RE und ICE.
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Beitrag von JeDi »

Also auf meiner Studentenpendlerstrecke (50 km) gabs die Auswahl zwischen:

RB (7 Halte, 48 Minuten, Stündlich)
RB (6 Halte, 46 Minuten, Stündlich) - beide RB zusammen halbstündlich.
RE (2 Halte, 37 Minuten, 2stündlich mit Verdichtern)
RE (1 Halt, 36 Minuten, täglich)
IRE (kein Halt, 35 Minuten, 2mal täglich)

Nachdem kein Zug einen anderen überholt, warum sollte ich da auf irgendwas warten?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 15 Mar 2012, 12:34 hat geschrieben:Nachdem kein Zug einen anderen überholt, warum sollte ich da auf irgendwas warten?
Ich hätte in dem Fall sicher noch in Ruhe einen Kaffee getrunken und einen der beiden RE genommen :D Für mich spielt die reine Fahrtzeit eine übergeordnete Rolle.

P. S.: Ich fahre manchmal nur eine Station mit dem RE und warte dann auf die S-Bahn, mit der ich dann weitere zwei Stationen fahre. Wenn ich nach Köln muss, fahre ich zwei Stationen in die Gegenrichtung und von dort mit dem RE, um nicht mit den x-Wagen durch die Gegend schaukeln zu müssen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Autobahn @ 15 Mar 2012, 13:22 hat geschrieben:Ich hätte in dem Fall sicher noch in Ruhe einen Kaffee getrunken und einen der beiden RE genommen  :D Für mich spielt die reine Fahrtzeit eine übergeordnete Rolle.
Jo. Macht absolut Sinn. :lol:

Du steigst warscheinlich, wenn du mit dem EC von München Hbf nach Zürich HB fährst, in Zürich-Flughafen noch kurz um in die S-Bahn, weil die 1 Minute schneller in Zürich HB ist als der EC.^^ Und was an Zwischenhalten prinzipiell so schlimm ist, keine Ahnung. Warscheinlich der selbe Selbstbeschiss wie wenn man wegen 20 Minuten Stau 40 Minuten Umwege fährt oder warum manche wegen 30 Sekunden Vorsprung an der nächsten Ampel halsbrecherische Überholmanöver aufführen. Hauptsache man hat das Gefühl sich schnell zu bewegen. Und unser aller Alltag ist ja so dicht zugeplant, da kommt's stets auf jede Sekunde an, die man irgendwo in Verkehrsmitteln oder an der Supermarktkasse verplempert. Deutsche haben's immer vermeindlich eilig. :rolleyes:

Hat aber alles so langsam nichts mehr mit Fernbussen zu tun.



dabei ist es eine eklatante Schwäche dieser vermutlich nach einem halben Jahr eh wieder eingestellten tollen neuen Fernbusverbindung von Freiburg nach München, wo sie überall an den Menschen vorbeifährt:
Die Fernbusse der Reichsbahn oder auch neuzeitliche Fernbusverbindungen hatten/haben immerhin Bedarfshalte in nennenswerten, durchfahrenen Orten. Okay zugegeben, in Zeiten von Umgehungsstraßen und Autobahnen muss man jedesmal abfahren oder irgendwo in der Pampas auf einem Rasthof halten.

In Titisee wär's einfach, da kann man einfach von der B31 runter durch'n Ort = am Bahnhof vorbei und hinterher wieder auf die B31 rauf, kostet mit Halt vielleicht 5 Minuten. In Donaueschingen müsste man schon wieder einen größeren Umweg von ca. 14 km und rund 20 Minuten fahren, ähnliches in Singen. Da würde ich eher einen Abstecher nach Meersburg zum Fähranleger aus Konstanz machen. (Konstanz - München ist eine Verbindung, die ist nämlich noch unterirdischer.) Runter in Uhldingen, dann via L201 am Bodenseeufer entlang zum Fähranleger in Meersburg, dann durch Meersburg via B33 wieder rauf auf die B31. Der Umweg wären nur ca. 2 km und vielleicht 7 Minuten. Lindau könnte man sich überlegen, ist aber per Bahn gut an die Haltestelle Friedrichshafen angebunden, den Umweg würde ich mir im Sinne der Gesamtfahrzeit sparen. Memmingen Hbf kann man sich auch überlegen, sind ca. 15 Minuten Umweg inkl. Halt. Der Umweg zum Flughafen lohnt glaub' ich nicht. Kempten und über die B12 zu zuckeln statt die A96 zu nehmen, macht natürlich gar keinen Sinn.

Zusätzlich könnte man auf'm Weg bei Bedarf noch kurz z.B. an der großen Shell-Tankstelle nahe der Autobahnauffahrt Geisingen (liegt genau zwischen A8 Singen und Villingen-Schwenningen bzw. B31/311 Tuttlingen und Donaueschingen) halten, da fährt man eh fast dran vorbei. Das selbe könnte man in Landsberg machen.

Von dem her würde die Linie so durchaus Sinn machen und steht kaum in Konkurrenz zu bestehenden Bahnverbindungen, Verbindungen, die dem Personenbeförderungsgesetz widersprechen, muss man dabei eben tariflich ausschließen. Okay, sechs Fahrten am Tag sind vielleicht zu viel, aber so wär's z.B. ganz hübsch:
km 0München, ZOB/Hackerbrücke05:0008:0011:0014:0017:0020:00
km 59X Landsberg (Lech), Rasthof Lechwiesen05:4008:4011:4014:4017:4020:40
km 112X Memmingen, Hauptbahnhof06:2009:2012:2015:2018:2021:20
km 201Friedrichshafen, Stadtbahnhof07:3010:3013:3016:3019:3022:30
km 219Meersburg (Bodensee), Fähre08:0011:0014:0017:0020:0023:00
km 281X Geisingen, Shell-Tankstelle09:0012:0015:0018:0021:0000:00
km 327Titisee, Bahnhof09:4512:4515:4518:4521:4500:45
km 358Freiburg, Hauptbahnhof10:3013:3016:3019:3022:3001:30
Und analog das ganze eben auch retour... Warum die die Strecke in 4,5 Stunden fahren wollen ist ganz einfach: Mehr als 4,5 Stunden am Stück darf der Fahrer nicht (Stichwort: Lenk- und Ruhezeiten -> 45 Minuten Pause!), man würde einen zweiten brauchen. Oder eben Pause machen müssen. :ph34r:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Ich habe das nicht deutlich genug ausgedrückt oder Du hast es falsch verstanden. Ich meinte die Fahrtzeit des einzelnen Zuges, und nicht die gesamte Reisezeit.
Und was an Zwischenhalten prinzipiell so schlimm ist, keine Ahnung.
Du hälst sicher - wenn Du mit dem Auto fährst - sicher auch jeden fünften Kilometer für 2 - 3 Minuten an :lol: Und komm mir jetzt nicht mit Stadtverkehr und Lichtzeichenanlagen.

Zum Fernbus Freiburg - München. Das Geschäftsprinzip ist nicht, jeden nur möglichen (oder in Deinen Augen sinnvollen) Halt mitzunehmen. Man will sich auf die Fahrgäste konzentrieren, die von Freiburg oder Friedrichshafen nach München wollen. Deine Idee ist zwar auch nicht schlecht, es könnte auch in Zukunft so kommen. Aber dazu müsste erst der Bedarf analysiert werden.
Warum die die Strecke in 4,5 Stunden fahren wollen ist ganz einfach: Mehr als 4,5 Stunden am Stück darf der Fahrer nicht (Stichwort: Lenk- und Ruhezeiten -> 45 Minuten Pause!), man würde einen zweiten brauchen.
Ich weiß nicht, ob es auf dieser Linie so ist, aber bei den großen Unternehmen Eurolines, Berlin-Linien-Bus (DB) etc. ist immer ein zweiter Fahrer mit an Bord.
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Beitrag von yeg009a »

Autobahn @ 15 Mar 2012, 19:07 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es auf dieser Linie so ist, aber bei den großen Unternehmen Eurolines, Berlin-Linien-Bus (DB) etc. ist immer ein zweiter Fahrer mit an Bord.
Das ist oft der Fall, daß beim Touring/Eurolines zwei Fahrpersonale (vielleicht kann das auch nur ein Fahrer und ein Begleitperson sein) im Bus sind, aber: Gerade bei der Pariser Linie (T161) ist mir das aufgefallen, daß nur ein Fahrer gefahren ist. Genau so konnte ich sowohl in Würzburg, als auch in Stuttgart beim BerlinLinienBus beobachten, daß auch nur ein Fahrer war.

Zurück zur Linie Freiburg - München: Einen Fahrplan könnte man auch so festlegen, daß die Gesamtreisezeit eines Busses 5:15 -5:20 Stunden dauert.
Z.B.: Im Fahrplan wird eine Fahrzeit von Freiburg nach Friedrichshafen 2:30 Std. festgelegt, danach kommt eine Pause von 15 - 20 Minuten danach nochmals 2:30 Std. (Das entspricht in beiden Abschnitten die Fahrzeit von DeinBus.de zwischen Stuttgart und München) nach München. Doch zuerst muß sich die neue Fernlinie auf der Strecke bewähren und dann sehen wir weiter, ob der Fahrplan so bleiben kann, wie es ist, oder ob es angepaßt werden muß.

Übrigens zur vorgeschriebenen Pausen- und Lenkzeit:
Da habe ich einen Kandidaten und zwar: Eurolines Business Class 275 München - Pilsen - Prag - Brünn! Wenn der Busfahrer die Lenkzeit von 4,5 Stunden nicht überschreiten darf und danach eine Pause von 45 Minuten einlegen muß. Dazu mal eine Frage: Wie lange muß der Bus in Pilsen bleiben, bevor der Bus weiter nach Prag und Brünn fahren darf? Oder wird dann auf halber Strecke zwischen Pilsen und Prag pausiert?
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Beitrag von Rohrbacher »

@Autobahn:
Zum Fernbus Freiburg - München. Das Geschäftsprinzip ist nicht, jeden nur möglichen (oder in Deinen Augen sinnvollen) Halt mitzunehmen. Man will sich auf die Fahrgäste konzentrieren, die von Freiburg oder Friedrichshafen nach München wollen. Deine Idee ist zwar auch nicht schlecht, es könnte auch in Zukunft so kommen. Aber dazu müsste erst der Bedarf analysiert werden.
Doch. Sonst fährt nämlich wie gesagt keiner mit, zumindest nicht so viele, dass die 50 Plätze annähernd voll werden und sich die Linie vielleicht rentiert. Ich hab' ja schon vorgerechnet, wenn ich mit meinem persönlichen Start oder Ziel nur ein bisschen von den Eckpunkten dieser Linie abweiche, weil ich eben z.B. nicht direkt nach Freiburg will, sondern die Route bei Neustadt verlassen müsste, lohnt der Bus kaum gegenüber einer stinknormalen Bahnfahrt, weder preislich noch zeitlich. Außerdem ist das nicht jeder nur möglich Halt, sondern nur eine Auswahl verkehrlich günstiger Halte, die zum Teil eh fast direkt am Weg liegen oder nur einen minimalen Umweg erfordern. Jeden nur möglichen Halt mitnehmen tust du bei längeren Regionalbuslinien wie RBO 6008 oder SBG 7300.^^

Meine Variante nimmt eben praktischerweise u.a. den Schwarzwald und Konstanz auch noch mit und nicht nur Friedrichshafen. Die sind genauso "schlecht" nach München angebunden.
Ich weiß nicht, ob es auf dieser Linie so ist, aber bei den großen Unternehmen Eurolines, Berlin-Linien-Bus (DB) etc. ist immer ein zweiter Fahrer mit an Bord.
Natürlich. Die fahren ja auch länger als 4,5 Stunden, da geht's kaum anders oder man macht den Fahrplan so lasch, dass da Pausen drin sind. Wenn ich aber irgendwo nach Osteuropa, Griechenland, ans Nordkapp oder irgendwo weit weg fahre, nehm' ich den zweiten Fahrer allein deswegen mit, dass ich zur Not einen da habe, wenn einer ausfällt, da kriegt man nicht mal eben schnell einen her bzw. hin... :rolleyes:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Du machst den Fehler, einen Fernbus mit einem klassischen Zug zu vergleichen. Der ursprüngliche Sinn ist es, von A nach B zu fahren. Dabei werden u. U. auch an anderen Stationen Passagiere aufgenommen. Nehmen wir mal den Berlin-Linien-Bus von Köln nach Berlin. Dieser startet in Köln am ZOB (direkt neben dem Hauptbahnhof). Die nächsten Stationen sind Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Hamm, Gütersloh, Bielefeld. Aber dort ist nur ein Zustieg möglich. Erst in Hannover, Magdeburg und Berlin dürfen die Fahrgäste aussteigen, jedenfalls tariflich. In Gegenrichtung ist tariflich erst ein Ausstieg in Hannover möglich.

Und an den Preis kommt die DB selbst bei der Option „nur Nahverkehr“ nicht ran. Aber dafür muss man bei der Bahn vier bis sechs mal umsteigen und die Fahrzeit ist auch nicht viel kürzer. Lediglich wenn man mit Bahncard 25 einen Sparpreis erwischt, ist es im ICE unter Umständen 2,75 Euro billiger. Aber selbst zum Normalpreis ohne BC fahre ich dann lieber mit dem ICE. :lol:

Das heißt aber nicht, dass ich anderen Menschen ihren "Spaß" nicht gönne.
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Beitrag von Rohrbacher »

Du machst den Fehler, einen Fernbus mit einem klassischen Zug zu vergleichen. Der ursprüngliche Sinn ist es, von A nach B zu fahren.
Du machst den Fehler mal wieder unkorrekte Inhalte in den Raum zu stellen. Dass die meisten Fernbusse von A nach B fahren bzw. gefahren sind, liegt einfach an der Rechtslage. Wenn sie dürften, würden die Busunternehmen die Leute mitnehmen, egal von wo nach wo. Genauso wie die Eisenbahn. Hauptsache die Karre ist auf jedem Abschnitt möglichst ausverkauft.
Und an den Preis kommt die DB selbst bei der Option „nur Nahverkehr“ nicht ran.
Du bist des Lesens mächtig, oder? Das Problem ist nämlich gerade, die Leute wollen nicht alle von A nach B, sondern viele von Z bei A nach X bei B und wenn du dir mein ganz persönliches Beispiel mal anschaust, dann lohnt der Bus nicht. Ich muss trotzdem umsteigen, einen Teil des Wegs doppelt fahren, brauche fast ne Stunde länger als mit'm Regionalverkehr der Bahn und bin außerdem auf diese eine Verbindung festgelegt.

Und sobald ich zu zweit fahre, fahre ich mit der Bahn (SWT oder QdLT) billiger, schneller und vor allem auch bequemer... :ph34r:

Genau deswegen kann der Bus nur ein Erfolg werden, wenn ich neben Friedrichshafen auch Meersburg/Fähre Konstanz und sowas mitbediene. Das sind nämlich Verbindungen, da kann die Bahn derzeit weder von der Fahrzeit noch vom Preis mithalten. München - Friedrichshafen mit Umsteigen in Ulm ist mindestens 30 Minuten langsamer (Konstanz ist es noch krasser) und mit 8,00 Euro vs. 38,80 Euro unschlagbar günstig. Aber München - Freiburg dauert schon ähnlich lang wie die Bahn, da muss man dann nur noch Preis vs. Komfort mit Umsteigen abwägen. Aber wie gesagt, das gilt nur für die A-nach-B-Verbindung. Wenn ich wie gesagt die Bahn im Vor- oder Nachlauf wieder brauche, dann gewinnt die Bahn eben sehr schnell wieder einiges an Boden.

Nicht ohne Grund scheitert eine Fernbuslinie nach der anderen bald wieder. Vor allem mit Friedrichshafen und Konstanz hätte die hier aber die Chance echt ne ernste Daseinsberechtigung zu haben. Und eben nicht nur von München aus, sondern auch für die Inner-BaWü-Verbindungen Freiburg - Konstanz und Freiburg - Friedrichshafen. Da dürfte sogar mehr Potenzial sein als für deine A Freiburg - B München Fahrerei.

Der Sinn der ganzen Übung, die sich Öffnung des Fernbusmarktes nennt, ist es u.a. genau solche Verbindungen zu schaffen, wo eben gar kein ICE fährt, den du dann lieber nehmen kannst... :rolleyes:

PS: Normalpreis für München - Freiburg mit "Mein Fernbus" ist übrigens 39,95 Euro. Die 15,00 Euro gibt's nur im Internet und zur Einführung. Normale Sparpreise sollen 32,00 oder 34,00 Euro kosten. Da bin ich mit der Bahn ganz schnell auch dabei oder billiger.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Natürlich sind die bisherigen Konzepte auf der gültigen Rechtslage ausgelegt. Anders geht es auch nicht.
Der Sinn der ganzen Übung, die sich Öffnung des Fernbusmarktes nennt, ist es u.a. genau solche Verbindungen zu schaffen, wo eben gar kein ICE fährt,
Genau, und dann kommen auch Deine (sicher nicht unberechtigten) Vorschläge ins Spiel :lol:
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Beitrag von 146225 »

@Rohrbacher: Konstanz Richtung München geht ja "notfalls" noch mit Katamaran via Friedrichshafen. Konstanz Richtung Freiburg ist natürlich aber auf diese Weise nicht möglich. Wobei das vermutlich durch den möglichen BW-Ticket-Einsatz für Buskutscher eh unprofitabel wäre.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 16 Mar 2012, 05:53 hat geschrieben: @Rohrbacher: Konstanz Richtung München geht ja "notfalls" noch mit Katamaran via Friedrichshafen.
Zum Stadtbahnhof dürfte der StädteSchnellbus sinnvoller sein.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Im folgenden Zitat erläutert DeLux-Express, daß aufgrun der hohen Nachfrage am kommenden Samstag ein zusätzlicher Bus von Luxembourg nach Frankfurt fährt:
Zusatzbus am nächsten Samstag

Aufgrund der großen Nachfrage bieten wir am 31. März um 8.50 Uhr (Abfahrt ab Luxemburg, 9.45 Uhr ab Trier) einen zusätzlichen Bus Richtung Frankfurt an.
Letzten Samstag (das stand auch in derselben Webseite von DeLux-Express), fuhr ebenfalls ein Zusatzbus zur gleichen Zeit von Luxembourg nach Frankfurt.

//OT-Nachtrag: Ab morgen (also vor dem offiziellen Fahrplanwechsel zum 01.04.2012) fährt der EuroLines / Alsa+Eggmann von Frankfurt (Main) Hbf nach Torino Corso Vittorio Emanuele 131 mit den Halten in Karlsruhe Hbf (Südseite), Stuttgart-Obertürkheim, Zürich Carparkplatz am Sihlquai und Milano Autostazione. Die Linie trägt die Liniennummer IT36. Die Gesamtfahrzeit dieser Linie von Frankfurt nach Torino(Turin) soll 11:30 Std. betragen.

Nähere Information von Touring: http://www.touring.de/fileadmin/data/bilde...iland_Turin.pdf
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Beitrag von c-a-b »

11 Stunden Busfahrt! :blink: Schmerz, lass nach! :ph34r:

Als ich das letzte Mal noch im jugendlichem Leichtsinn über Nacht in einem Bus gen Italien schipperte war das schon kaum erträglich und das obwohl man theoretisch eine Menge Zeit mit Schlafen hätte totschlagen können… theoretisch eben. Aber irgendwen gibt es immer der alle anderen dran hindern muss in so einem /%$/&$§&§& Bus! :angry:
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

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Beitrag von TramBahnFreak »

c-a-b @ 29 Mar 2012, 20:00 hat geschrieben:11 Stunden Busfahrt! :blink: Schmerz, lass nach! :ph34r:

Als ich das letzte Mal noch im jugendlichem Leichtsinn über Nacht in einem Bus gen Italien schipperte war das schon kaum erträglich und das obwohl man theoretisch eine Menge Zeit mit Schlafen hätte totschlagen können… theoretisch eben. Aber irgendwen gibt es immer der alle anderen dran hindern muss in so einem /%$/&$§&§& Bus!  :angry:
Selbst auf Schulfahrten, mit Leuten die man allesamt kennt und mit denen man sich versteht, die auch mal ruhig sein können, wenns um 6 Uhr früh los geht, ist die Busfahrt (letzten Juli 4 mal innerhalb von 2 Wochen, alle jeweils etwa 12 Stunden :rolleyes: ) eine nicht unbedingt wiederholenswerte Aktion - die "Urlaube" an sich natürlich schon ;) B-)
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Beitrag von Autobahn »

Als Soldat (Wehrpflicht) bin ich mal aus freien Stücken jeweils vier Tage mit dem Bus unterwegs gewesen. Kein Reisebus, nein ein schnöder Bus der Bundeswehr Baujahr < 1970. Dagegen sind die gescholtenen Sitze in den neun Nahverkehrstriebzügen noch Luxus. :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 29 Mar 2012, 21:20 hat geschrieben: Selbst auf Schulfahrten, mit Leuten die man allesamt kennt und mit denen man sich versteht, die auch mal ruhig sein können, wenns um 6 Uhr früh los geht, ist die Busfahrt (letzten Juli 4 mal innerhalb von 2 Wochen, alle jeweils etwa 12 Stunden :rolleyes: ) eine nicht unbedingt wiederholenswerte Aktion - die "Urlaube" an sich natürlich schon ;) B-)
Also wir sind damals entweder geflogen oder Bahn gefahren :D
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 29 Mar 2012, 23:40 hat geschrieben: Also wir sind damals entweder geflogen oder Bahn gefahren :D
Hätten wir auch gemacht, wenn wir am Ziel den Bus nciht gebraucht hätten ;)

Bei den ebiden anderen fahrten im September waren wir mit dem Zug unterwegs B-)
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Nachtrag aus meinem vorangegangenen Beitrag.

Fahrplan Frankfurt - Torino
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 30 Mar 2012, 01:41 hat geschrieben: Nachtrag aus meinem vorangegangenen Beitrag.

Fahrplan Frankfurt - Torino
Wenn Du meinst... Ich habe mal auf die Schnelle im DB Navigator nach Verbindungen von Frankfurt/Main Hbf nach Torino (Turin Porta Susa) geschaut... Es gibt zwar keine Direktverbindung, aber selbst mit bis zu 6x umsteigen (es gibt aber auch einige Verbindungen mit 2x umsteigen) kommt man auf eine Reisezeit von max. 10:10! Und das mehrfach täglich - und nicht nur 3x die Woche...

Und das beste: Es gibt sogar zwei Verbindungen in direkter zeitlicher Konkurrenz zum Bus:
Ab 6:50, An 17:00 und Ab 8:50, An 18:09 - beide mit nur zweimal Umsteigen...

Was wäre jetzt nochmal der Vorteil des Buses? Ach ja der Preis...

Edit: Fliegen geht zwar schneller, aber der Preis - da kann man gleich Vollpreis 1.Klasse mit dem Zug fahren! :lol:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Fichtenmoped @ 30 Mar 2012, 02:06 hat geschrieben: Was wäre jetzt nochmal der Vorteil des Buses? Ach ja der Preis...
Nicht nur, es sind auch die Umsteigevorgänge! Gerade wenn man Gepäck hat, macht das nun wirklich keinen Spaß.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Wenn Du mit soviel Gepäck reist dass die Umsteigevorgänge beschwerlich werden nimmt man weder den Zug oder den Bus - sondern den (Miet-)Wagen...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

@Fichtenmoped.

Bist Du schon mal mit dem Fernlinienbus -ganz gleich, ob national, oder international- gefahren oder hast Du schon mal im Busbahnhof, wo die Fernbusse verkehren, den Vorgang beim Zu- und Ausstieg, sowie die Ver- und Entladung von Gepäckstücken beobachtet?

Da besteht zwischen dem Zug und dem Bus ein gewaltiger Unterschied, während im Zug die Kunden das Gepäck selber auf die Ablage hochwuchten und runterholen müssen, hilft ihnen die meisten Busfahrer das Gepäck in/aus dem Gepäckraum zu ver- und entladen. Außerdem ist die Gepäckmitnahme in den Bussen bis zu einer gewissen Menge (wie groß die Menge ist, bestimmen die Busunternehmen) an Gepäckstücken pro Person begrenzt.

Da können die Umsteigevorgänge zwischen den Fernlinienbussen angenehmer sein, als zwischen den Zügen, warum das so ist, habe ich das weiter oben erläutert.

Selbst im Fahrplanauskunft von Touring steht, daß die Fahrgäste beim Buswechsel -also Umstieg- von den Busfahrer betreut würden. (Ob das stimmt, kann ich das nicht beurteilen, aber meine Beobachtungen in S-Obertürkheim lassen keine Zweifel zu (nur konnte ich leider keine Umsteigeverbindungen in S-Obertürkheim feststellen oder beobachten)).
s. Bild: http://s3.imgimg.de/uploads/Busfahrplan7065d887PNG.png
Zum Beispiel: Stuttgart - Lyon* mit umsteigen in Strasbourg. Tlw. ist beim Touring/Eurolines die innerdeutsche Bedienung, wie z.B. Stuttgart - Frankfurt erlaubt, unter der Voraussetzung, daß sie in Frankfurt zu ihren Zielen (mit Eurolines selbstredend) m.W. zu den Zielen in die Niederlande, da der von mir gesichtete Bus nach London fuhr, umsteigen.

In letzter Zeit habe ich in S-Obertürkheim beobachtet, daß ein Fahrgast, der mit BerlinLinienBus aus Richtung Dresden in Stuttgart ankam, vom Busfahrer zur S-Bahn(?) begleitet wurde. Ein Fahrgast hatte das Gepäckstück auf der Reise dabei.


* seit weniger als einem Jahr ist in Frankreich in Eurolines-Bussen die innerfranzösische Bedienung möglich, wenn auch z.T. zu ungünstigen Zeiten.
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Beitrag von Auer Trambahner »

yeg009a @ 30 Mar 2012, 21:52 hat geschrieben: hilft ihnen die meisten Busfahrer das Gepäck in/aus dem Gepäckraum zu ver- und entladen.
Vielleicht muß der Busfahrer nicht fürchten, bei einer Verletzung durchs rumwuchten von der Berufsgenossenschaft ein freundliches "Nein, das war nicht deine Aufgabe. Zahlen wir nicht!" zu bekommen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Auer Trambahner @ 30 Mar 2012, 22:05 hat geschrieben:Vielleicht muß der Busfahrer nicht fürchten, bei einer Verletzung durchs rumwuchten von der Berufsgenossenschaft ein freundliches "Nein, das war nicht deine Aufgabe. Zahlen wir nicht!" zu bekommen.
Bei einem Reisebus ist es so, wie in einem Flugzeug. Das Gepäck kommt in den Frachtraum. Und da der Fahrer auch für die Sicherung der Ladung (und das ist Gepäck in diesem Fall) zuständig ist, muss er es auch selbst verladen :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von yeg009a »

Schwäbisches Tagblatt berichtet über Fernbus München - Tübingen und über den Bedienungsverbot zwischen Stuttgart-Flughafen und Tübingen. DeinBus.de will nach dessen Bericht auf die Kooperation mit dem Nahverkehr hoffen.
Was in vielen Ländern Europas nicht wegzudenken ist, ist in Deutschland noch eine absolute Seltenheit: Fernreisen mit dem Bus.
Tja... warum wohl!? Was macht den Fernbus in europäischen Ländern so erfolgreich?

Welche Buslinien außer BerlinlinienBus-Linien und welche, die von der DBAG bedient werden, es noch gibt (meines Wissens nach):
Luxembourg - Frankfurt (Main) (DeLux-Express)
Tübingen - München (DeinBus.de)
Bald Freiburg - München (Meinfernbus)
Bremen - Groningen (Publicexpress)

Selbst in GB fahren massenweise(?) Fernbusse, obwohl viele Bahnlinien den britischen Bürgern zur Verfügung stehen und die Züge fast regelmäßig im Takt verkehren (so mein Eindruck aus dem dortigen Fahrplanauskunft).
Um auch Strecken wie Frankfurt–Köln – auf denen man mit der Bahn schneller ist als mit dem Bus – fahren zu dürfen, bedient sich DeinBus eines Tricks: „Wir organisieren unsere Busfahrten wie der Kegelklub seinen Ausflug: als Fahrgemeinschaften“, sagt Janisch. Dieses Modell gilt somit als Gelegenheitsverkehr und davor kann sich die Bahn nicht schützen.
Ich hoffe, daß derartige Gelegenheitsverkehre der Vergangenheit angehören wird. Der Linienverkehr ist Zukunft.
„Da wiehert der Amtsschimmel“, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer bereits im November.
Wo er Recht hat, hat er Recht! Da steckt einfach zuviel Bürokratie drin.

---

Eine gute Nachricht aus dem Hause DeLux-Express:
Am 30.03. wurde der 1000. Fahrgast begrüßt. Nachzulesen: http://www.delux-express.de/aktuelles.php und http://5vier.de/buntes-delux-express-begru...gast-65948.html
Herzlichen Glückwunsch, DeLux-Express.

Vorneweg: Die Fernbuslinie Luxembourg - Frankfurt nahm am 20. März den Betrieb auf. und konnte binnen 10 Tage insgesamt 1000 Fahrgäste befördern.
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Beitrag von TramBahnFreak »

yeg009a @ 3 Apr 2012, 18:33 hat geschrieben:Tja... warum wohl!? Was macht den Fernbus in europäischen Ländern so erfolgreich?
Ganz einfach [size=0]und für dich wahrscheinlich trotzdem zu schwer -.- [/size]: Nie oder nur ganz selten verkehrende Bahnen (teilweise einmal pro Woche und Richtung), auf dementsprechend schlechter Infrastruktur. Mangels Alternativen greifen die Bürger dort eben auf den (meist sogar teureren!) Bus zurück...
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