Am 25.03. Bombenentschärfung am TS

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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Nach dem Bericht der Stuttgarter Nachrichten sei eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg im Schloßgarten gefunden worden, und solle am 25.03. entschärft werden.
Die Bahn war im Krieg und danach beim Wiederaufbau unverzichtbar. Deshalb waren Schäden an den Gleisanlagen sofort repariert worden. Für eine umfassende Suche nach Blindgängern blieb dagegen keine Zeit. Und deshalb tauchen die gefährlichen Relikte des Kriegs immer wieder auf.
Ach ne!? Die Sicherheit geht vor! Erst hätten die Bombe weggeräumt werden müssen, bevor mit der Reparatur und dem Wiederaufbau begonnen werden kann.

Das rumliegenlassen von solchen Bomben (wenn ich daran denke, daß ich -ausgerechnet in Stuttgart auf dem "Minenfeld", ohne daß das etwas passiert ist, rumgelaufen bin, da bleibt mir die Spucke weg! Schließlich hänge ich an meinem Leben und möchte nicht gewaltsam getötet werden) ist mehr als unverantwortlich und ja sogar Menschenverachtend! KOPF --> WAND!!

Der Beitrag bleibt blau, da das für mich eh keine Neuigkeit mehr ist. Immer wieder werden irgendwo Bomben gefunden, weiträumig abgesperrt und dann beseitigt.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Ich denke, dass das Liegenlassen von Bomben noch eine der am wenigsten menschenverachtlichen Taten des Hitlerregimes war.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

yeg009a @ 15 Mar 2012, 21:07 hat geschrieben: Ach ne!? Die Sicherheit geht vor! Erst hätten die Bombe weggeräumt werden müssen, bevor mit der Reparatur und dem Wiederaufbau begonnen werden kann.
Sorry, das ist absoluter Blödsinn. Jede nicht detonierte Bombe, die sichtbar war, wurde sofort nach dem Krieg (teilweise sogar während des Krieges) entschärft. Doch gab es und gibt es noch unzählige Bomben, die unentdeckt blieben und später bei Bauarbeiten entdeckt werden.

Manchmal geht das auch schief:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,444091,00.html

Wenn ich mir vorstelle, wie oft ich an dieser Stelle über die Autobahn gefahren bin ....

Nein, ich mache mir darüber keine Sorgen, denn die Bombe explodierte, weil ein Bagger an den Zünder kam.
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Rev
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Beitrag von Rev »

Ich denke, dass das Liegenlassen von Bomben noch eine der am wenigsten menschenverachtlichen Taten des Hitlerregimes war.
Ich denke nicht das das Deutsche Bomben sind... und der Wiederaufbau wird denke ich erst danach gewesen sein...
Das rumliegenlassen von solchen Bomben (wenn ich daran denke, daß ich -ausgerechnet in Stuttgart auf dem "Minenfeld", ohne daß das etwas passiert ist, rumgelaufen bin, da bleibt mir die Spucke weg! Schließlich hänge ich an meinem Leben und möchte nicht gewaltsam getötet werden) ist mehr als unverantwortlich und ja sogar Menschenverachtend! KOPF --> WAND!!
Natürlich hat man die damals weggeräumt wenn man sie gesehen hat aber die dinge dringen leider doch relativ tief in die erde ein. Wenn man da nicht mit extrem hohen Aufwand sucht übersieht man eben die ein oder andere...


Im Schlossgarten finde ich sie ja noch relativ Harmlos wenn ich daran denke wie oft in München schon oft das Gleisvorfeld gesperrt war weil sie was gefunden haben... und da sind mehr Menschen unterwegs...
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JNK
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Beitrag von JNK »

yeg009a @ 15 Mar 2012, 21:07 hat geschrieben: Ach ne!? Die Sicherheit geht vor! Erst hätten die Bombe weggeräumt werden müssen, bevor mit der Reparatur und dem Wiederaufbau begonnen werden kann.
Ich würde behaupten, Hunger geht vor. Und im Winter ohne Kohle dazustehen ist auch nicht gesundheitsfördernd.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Man hat damals weggeräumt was gemacht werden konnte, es ist ja nicht so dass das vorsätzlich liegen gelassen wurde! Aber man darf auch nicht vergessen dass da nicht nur ein paar runterkamen und gerade an Verkehrsknotenpunkten besonders viele. Da dürfte noch einiges vergraben liegen und man findet ja auch immer wieder große Mengen an den Dingern wo sie keiner mehr vermutet hätte. Die RAF (Royal Airforce, nicht die linken Luxusspinner!) war übrigens lange Zeit auch nicht besonders kooperativ beim Auffinden dieser Biester. So gesehen fährt man wahrscheinlich bei jeder Einfahrt in den Stuttgarter HBF (und auch vielerorts anders) über ne Menge Blindgänger die gottlob noch friedlich in der Erde schlummern.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

In meinem Studium habe ich an einem Projekt, das sich mit dieser Problematik befasst, teilgenommen. In diesem Fall haben wir versucht hochzurechnen wie viele Blindgänger im Großraum um den heutigen Sonderlfughafen Oberpfaffenhofen (damals Dornier-Werke) bei München liegen könnten. Das ganze ist eine verhältnismäßig grobe Schätzung, da einfach viel zu viele Faktoren eine Rolle spielen (Art der eingesetzten Waffen, statistische Ausfallquote bei verschiedenen Angriffsmustern, Arbeitsweise bzw. Personaleinsatz der Räumkommandos der Wehrmacht bzw. der Alliierten nach dem Krieg, Flugroute bzw. ob es sich um einen Ort zum "mexikanischen Abmunitionieren (= Bomber angeschossen, muss die Nutzlast "entsorgen") handelte, usw.).

Kurzum, einer sehr vorsichtigen Schätzung zur Folge kann man alleine im Umkreis von 5km um den Flughafen bis zu 100 noch nicht entschärften Blindgängern rechnen. Meist ist das Waldgebiet, in so fern werden die Dinger da auch noch eine ganze Weile liegen.

Es kommt auch immer äußerst stark darauf an wer denn die Luftangriffe geflogen hat: waren es hauptsächlich die Briten so kann man von einer signifikant höheren Streuung ausgehen, waren es in erster Linie die Amerikaner ist die Blindgängerdichte auf kleinerem Raum zumindest ursprünglich höher gewesen und liegt heute meist absolut gesehen niedriger (dies hängt teilweise mit der Tendenz der Engländer Nachtangriffe zu fliegen zusammen, was natürlich eine deutlich geringere Zielgenauigkeit brachte).


Selbst bei penibelster Suche nach Kampfmitteln des 2. Weltkriegs in Deutschland ist es eigentlich ausgeschlossen, dass man auch nur die Hälfte der noch versteckten Versager findet. Dazu kommt noch die schier unglaubliche Menge an kleinerer Munition, angefangen von der 9mm Patrone bis zur 15cm Artilleriegranate.


Auch wenns jetzt sarkastisch klingt: man kann froh sein, dass es "nur" die Munition des 2. Weltkriegs ist - die Kampfmittel des 1. Weltkrieges, insbesondere die Säurezünder, sind die wahren Zeitbomben: die Wehrmacht sprach zeitweise von einer Verletzung/Todesquote durch nicht geborgene Kampfmittel unter allen militärischen Verlusten an der Westfront von 0.5% (wobei dies zu hoch gegriffen sein dürfte).
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Beitrag von Münchner U-Bahnfan »

In Deutschland kann es aber keine Relikte aus dem 1. Weltkrieg geben, da laut meinem Geschichtslehrer im jetztigen Bundesgebiet kein einziger Schuss abgefeuert wurde. (nur in Gebieten, die jetzt nicht mehr zu Deutschland gehören).
Des betrifft halt höchstens andere Länder (vorallem Frankreich)
Ich will ja gar nicht wissen, wie viele Bomben noch im Bereich der Münchner S-Bahn rumliegen. Beim Bau von Stamm 2 (falls er kommt) wird man bestimmt auch noch die ein oder andere finden.
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Beitrag von 146225 »

yeg009a @ 15 Mar 2012, 21:07 hat geschrieben: [...]und ja sogar Menschenverachtend! KOPF --> WAND!!
Ist das Selbstreflexion?
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 16 Mar 2012, 20:55 hat geschrieben: Ist das Selbstreflexion?
Du glaubst da immer noch dran? :D
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 16 Mar 2012, 20:59 hat geschrieben: Du glaubst da immer noch dran? :D
Nein, ich bin überzeugt das die mit Sicherheit unfreiwillige Situationskomik entweder ignoriert oder wortreich, aber unverständlich, zerredet wird. Oder so. :rolleyes:
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Man konnte immer noch etwas aufbauen, was im 2. WK zerstört wurde, aber die Sicherheit hatte nun mal den absoluten Vorrang vor dem Wiederaufbau. Es reicht nicht, nur die Trümmern wegzuräumen, man hätte weit mehr tun können, nämlich nach den Blindgängern, die für die zukünftigen Generationen ein Risiko darstellen können, suchen und entfernen. Ein Punkt ist es noch, daß die (Amerikaner?) und Briten hätten auch bei der Beseitigung von verwahrlosten Kampfmitteln (also Blindgängern z.B.) unterstützen können, aber wie c-a-b das schrieb, waren sie offenbar nicht kooperativ.

Also kann ich eines nur schreiben: Ich habe das weder ignoriert, noch unverständlich geschrieben. Ich gebe nur meine Ansicht, was man hätte tun können, wieder, dennoch ist die Kritik gegen die frühere Generationen, daß sie nicht genug aufgeräumt haben, in meinen Augen berechtigt.
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 16 Mar 2012, 22:48 hat geschrieben: Man konnte immer noch etwas aufbauen, was im 2. WK zerstört wurde, aber die Sicherheit hatte nun mal den absoluten Vorrang vor dem Wiederaufbau. Es reicht nicht, nur die Trümmern wegzuräumen, man hätte weit mehr tun können, nämlich nach den Blindgängern, die für die zukünftigen Generationen ein Risiko darstellen können, suchen und entfernen. Ein Punkt ist es noch, daß die (Amerikaner?) und Briten hätten auch bei der Beseitigung von verwahrlosten Kampfmitteln (also Blindgängern z.B.) unterstützen können, aber wie c-a-b das schrieb, waren sie offenbar nicht kooperativ.

Also kann ich eines nur schreiben: Ich habe das weder ignoriert, noch unverständlich geschrieben. Ich gebe nur meine Ansicht, was man hätte tun können, wieder, dennoch ist die Kritik gegen die frühere Generationen, daß sie nicht genug aufgeräumt haben, in meinen Augen berechtigt.
Man hat damals&#153; ALLE Blindgänger entfernt, denen man habhaft werden konnte - aber was machst Du wenn das Ding 10Meter tief im Boden steckt, der Einschlagsort von Trümmern (oder von benachbarten Bombentrichtern) verschüttet ist und absolut NICHTS auf den Blindgänger hinweist? Mit der Wünschelrute ran?! Vor allem im innerstädtischen Bereich ist so viel Metall im Boden, da nütz Dir ein Metalldetektor - nichts, er würde ständig was melden!

Warst Du damals dabei?! Ich glaube nicht, deswegen fälle mal lieber kein Urteil über die damaligen Umstände - denn damals hatten die Leute andere Probleme... Und sei Froh, dass Du nicht dabei warst, vielleicht hast Du ja noch (Ur-)Großeltern, die davon berichten können, aber auch die werden Dir nicht alles erklären. Nur eines vorneweg: Krieg ist die Hölle - und damals war in ganz Deutschland Krieg...
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Beitrag von yeg009a »

<-- Das ist keine Antwort und keine Frage auf den letzten Betrag - also zurück zum Eröffnungsbeitrag -->

<-- Zitat beginn
StN-Ausschnitt hat geschrieben: Seit mehreren Jahren können die Bombenräumer auf Bilder der alliierten Luftaufklärung zugreifen, mit denen Trichter von Blindgängern ausfindig gemacht werden können.
Eine Frage zum Zitat: Wenn die Alliierten solche Luftbilder hatten, warum räumten sie das nicht gleich weg, wenn sie anhand der Luftbilder die von den Leuten bislang unentdeckten Blindgängern ausfindig machen konnten?
Zitat ende -->


Darf ich mal etwas fragen, da ich anhand des des Datums der Berichterstattung nicht daran glaube, daß die Fliegerbombe "erst jetzt" (also 1-2 Tage vor der Berichtserstattung (Artikel der StN)) gefunden seien, wann die besagte Fliegerbombe wirklich gefunden wurde? Tage, Monate, oder Jahre vor der Berichterstattung? Wenn sie tatsächlich gefunden wurde, warum räumt man dann diese nicht Zeitnah weg (also nicht erst einige Wochen nach der Berichterstattung, sondern gleich, wenn die Polizei das Gebiet absperrt und die Leute aus den Häusern holt)?

Langsam habe ich den Eindruck, daß es sich um einen "geplanten, höheren Gewalt" handelt, wenn man das jetzt sagt und erst nach Wochen räumt.
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Beitrag von Bayernlover »

yeg009a @ 17 Mar 2012, 10:46 hat geschrieben: Langsam habe ich den Eindruck, daß es sich um einen "geplanten, höheren Gewalt" handelt, wenn man das jetzt sagt und erst nach Wochen räumt.
Langsam habe ich den Eindruck, dass bei so einige Schrauben nicht dort sitzen wo sie es sollten. Am besten Du loggst Dich für heute aus, ist besser so, glaub mir.
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 17 Mar 2012, 10:46 hat geschrieben: <-- Das ist keine Antwort und keine Frage auf den letzten Betrag - also zurück zum Eröffnungsbeitrag -->

<-- Zitat beginn
StN-Ausschnitt hat geschrieben: Seit mehreren Jahren können die Bombenräumer auf Bilder der alliierten Luftaufklärung zugreifen, mit denen Trichter von Blindgängern ausfindig gemacht werden können.
Eine Frage zum Zitat: Wenn die Alliierten solche Luftbilder hatten, warum räumten sie das nicht gleich weg, wenn sie anhand der Luftbilder die von den Leuten bislang unentdeckten Blindgängern ausfindig machen konnten?
Zitat ende -->


Darf ich mal etwas fragen, da ich anhand des des Datums der Berichterstattung nicht daran glaube, daß die Fliegerbombe "erst jetzt" (also 1-2 Tage vor der Berichtserstattung (Artikel der StN)) gefunden seien, wann die besagte Fliegerbombe wirklich gefunden wurde? Tage, Monate, oder Jahre vor der Berichterstattung? Wenn sie tatsächlich gefunden wurde, warum räumt man dann diese nicht Zeitnah weg (also nicht erst einige Wochen nach der Berichterstattung, sondern gleich, wenn die Polizei das Gebiet absperrt und die Leute aus den Häusern holt)?

Langsam habe ich den Eindruck, daß es sich um einen "geplanten, höheren Gewalt" handelt, wenn man das jetzt sagt und erst nach Wochen räumt.
Warst Du damals&#153; im zweiten Weltkrieg dabei?
Warst Du jemals bei einer Bombenentschärfung dabei?
Warst Du jemals beim Bund?
Warst Du jemals beim Kampfmittelbeseitigungsdienst?
Hast Du schon mal Luftbilder gesehen? (Nein, damit meine ich jetzt nicht GoogleMaps!)
Hast Du jemals Luftbilder ausgewertet? (Speziell welche aus der Zeit 1940-1950)

Wahrscheinlich kannst Du JEDE Frage einzeln mit "Nein" beantworten...
Damals (in meiner Kindheit) wurde man noch mit dem Umgang mit Blindgängern (Munition nicht Menschen) unterwiesen.

Das Problem ist das Finden... Auf den Luftbildern von damals sieht man nur große Löcher - da geht ein kleines Einschlagloch schnell in den größeren Explosionskratern unter! Auch weiß man wieviele Bomben so ein (1) Bomber an Bord hatte - aber es wäre zu einfach nur Bombenlast - Explosionskrater = Blindgänger zu rechnen! Viele Bomber mussten "mexikanisch" Abmunitionieren und haben ihre Ladung weit vom eigentlich vorgesehenen Abwurfgebiet verteilt, die Angriffe wurden von mehreren Bombern geflogen, Ersatzziele wurde bombardiert, usw. (Es sogar mehrfach vorgekommen, dass ein Bomber seine Fracht auf einen unter ihm fliegenden Bomber abgeworfen - mit entsprechend negativen Konsequenzen...) Es sind auch unter Beschuss einige Bomber in der Luft explodiert, einige wurden beim Rückflug abgeschossen, usw. -deswegen kann auch heute NIEMAND sagen wieviele Bomben wirklich auf Deutschland herniedergegangen sind, dementsprechend hoch ist die Dunkelziffer der Blindgänger!

Und das diese Luftbilder auch der Geheimhaltung unterlagen ist nur noch das Tüpfelchen auf dem "i"...

Sorry, Blindgänger werden NIEMALS einfach so liegen gelassen - sobald die gefunden sind (meistens Zufallsfunde! Trotzt aller Technik...) werden die auch schnellst möglich entschärft...
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Beitrag von DumbShitAward »

yeg009a @ 17 Mar 2012, 10:46 hat geschrieben: Darf ich mal etwas fragen, da ich anhand des des Datums der Berichterstattung nicht daran glaube, daß die Fliegerbombe "erst jetzt" (also 1-2 Tage vor der Berichtserstattung (Artikel der StN)) gefunden seien, wann die besagte Fliegerbombe wirklich gefunden wurde? Tage, Monate, oder Jahre vor der Berichterstattung? Wenn sie tatsächlich gefunden wurde, warum räumt man dann diese nicht Zeitnah weg (also nicht erst einige Wochen nach der Berichterstattung, sondern gleich, wenn die Polizei das Gebiet absperrt und die Leute aus den Häusern holt)?

Langsam habe ich den Eindruck, daß es sich um einen "geplanten, höheren Gewalt" handelt, wenn man das jetzt sagt und erst nach Wochen räumt.
Dir ist schon klar, dass das kein rostiger Nagel, den man einfach mal rauszieht, das sind mehrere hundert Kilo Sprengstoff!

Mit deiner populistischen Forderung das Ding im Schnellschnellverfahren zu räumen riskierst du eine Katastrophe! Hier gehts darum das Ding nach Möglichkeit zu entschärfen, eine kontrollierte Sprengung ist eine ultima ratio! Wenn keine unmittelbare Explosionsgefahr besteht ist es wenig sinnvoll eine Explosion einer 1t Fliegerbombe im Innestadtbereich zu riskieren. Genauere Untersuchungen sind da durchaus wünschenswert und das dauert nunmal. Die haben das Ding nicht einfach draußen unter der Plane liegen lassen weils so lustig ist, so wie du in deinen völlig undifferenzierten Hetzbeiträgen suggerierst. Stand wohl nicht in der Bildzeitung, hm?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Als Nachtrag auf Fichtenmopeds Beitrag:

In den 1950er und 1960er Jahren gab es bei fast jeder Baumaßnahme Funde von Blindgängern. Da hat man aber kein großes Aufhebens in der Presse gemacht, das war das Tagesgeschäft von Bauarbeitern und dem Kampfmittelräumdienst. Allenfalls in der örtlichen Tagespresse gab es dann mal einen kleinen Bericht.

Und wie es heute aussieht, darüber berichtet dieser Artikel:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/bomb...t-11682148.html
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s...acd97613e2.html
"Das alte Wasserrohr war in keinen Plänen verzeichnet"
:angry: Und warum nicht? Ohne die Unterschlagung von Wasserrohren in den Plänen hätten wir uns heute den Ärger ersparen können!!!
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Beitrag von NJ Transit »

yeg009a @ 25 Mar 2012, 08:42 hat geschrieben: Ohne die Unterschlagung von Wasserrohren in den Plänen [...]
:lol:
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Beitrag von Bayernlover »

yeg009a @ 25 Mar 2012, 08:42 hat geschrieben: :angry: Und warum nicht? Ohne die Unterschlagung von Wasserrohren in den Plänen hätten wir uns heute den Ärger ersparen können!!!
Du kannst ja mal eine Zeitreise machen - und die ganzen Fehler der Vergangenheit korrigieren, das wäre doch mal was :)
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Beitrag von c-a-b »

Soll man lachen oder weinen? :rolleyes:

Ich entscheide mich für ein entspanntes Lachen weil es doch keine Bombe war und anschließend… … … "unterschlagenes Wasserrohr"… :wacko:
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 25 Mar 2012, 08:42 hat geschrieben: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s...acd97613e2.html

:angry: Und warum nicht? Ohne die Unterschlagung von Wasserrohren in den Plänen hätten wir uns heute den Ärger ersparen können!!!
Und jetzt bemerkst Du nicht mal, dass sich Deine Ex-Signatur und vorherigen Posts in diesem Thread mit der Realität verabschiedet?

Wenn schon so etwas profanes wie eine Wasserleitung nicht mal mehr in den Plänen verzeichnet ist (oder die Pläne sind Aufgrund des 2.WK einfach nicht mehr auffindbar!), wie soll so etwas wie ein Fliegerbombe (die sich meist nicht an Pläne hält!) aufzufinden sein?

Schon mal daran gedacht, dass das Archiv mit den Plänen in den 1940ern von Bombentreffern zerstört worden sein kann?
Oder die Pläne sind während der "Evakuierung" des Archivs in den Wirren des 2.Weltkrieges einfach verloren gegangen - und nie wieder gefunden, weil der letzte Soldat der den Transport begleitet hat und vom Inhalt der Kisten wußte vor dem 08.Mai.1945 durch eine Kugel mit seinem Namen drauf getroffen wurde? Oder von einem Schrappnell wo "irgendwer" draufstand getroffen wurde?

Ein Glück, dass die heutige Jugend NIEMALS einen Krieg auf heimatlichen Grund erleben durfte! Kleiner Tipp: Alle Kriegsfilme und Kriegsspiele sind nicht mal annähernd realistisch...
Aber irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass unser heutiges Bildungssystem versagt - es erzieht nämlich nicht mehr zum eigenständigen Denken...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Für nicht dokumentierte Leitungen braucht man keinen Krieg - das schafft man heute durchaus auch noch immer wieder. Bei der großen Masse an Leitungen (sowohl Strom als auch Wasser etc) passieren nun mal Fehler, irgendeine Plan geht mal verloren und wird nicht in den offiziellen Bestand übernommen etc. Ich hab leider vergessen wo, aber in irgendeiner Stadt hat man vor ein paar Monaten bei Bauarbeiten sogar ein Trafohaus gefunden, das in keinen Plänen auftauchte, aber noch in Betrieb war - und nachdem keiner wusste ob da noch Kunden dran hängen, hat man in der Zeitung die Notfallnummer veröffentlicht, die man anzurufen hat, wenn man auf einmal keinen Strom mehr hat, und hat dann angefangen eine abgehende Leitung nach der anderen abzuklemmen. Was dabei letztlich rausgekommen ist weiß ich jetzt aber leider nicht.

Das sollte und darf nicht passieren - aber wer hat noch nie eine Fehler gemacht? Da kann man sich noch so anstrengen sorgfältig zu arbeiten - irgendwann passiert ein Fehler.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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JNK
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Beitrag von JNK »

Boris Merath @ 25 Mar 2012, 16:04 hat geschrieben: Ich hab leider vergessen wo, aber in irgendeiner Stadt hat man vor ein paar Monaten bei Bauarbeiten sogar ein Trafohaus gefunden, das in keinen Plänen auftauchte, aber noch in Betrieb war - und nachdem keiner wusste ob da noch Kunden dran hängen, hat man in der Zeitung die Notfallnummer veröffentlicht, die man anzurufen hat, wenn man auf einmal keinen Strom mehr hat, und hat dann angefangen eine abgehende Leitung nach der anderen abzuklemmen. Was dabei letztlich rausgekommen ist weiß ich jetzt aber leider nicht.
Gab's jetzt in Wuppertal auch. Östlich des Hbfs war ein Trafo-Haus in Betrieb und keiner wusste (oder weiß) was genau da dran hing, weder die Bahn noch die Stadt noch die Stadtwerke. Da das Ding aber bei Bauarbeiten jetzt im Weg steht, wird westlich bei Gleis 1 ein neues Trafohaus gebaut und die Leitungen umgeklemmt. Es war auch mal die Rede davon, durch Ausprobieren die Funktion herauszufinden. Ob man das gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
http://www.wuppertal.de/microsite/doeppers...00000385445.php
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Beitrag von Systemfehler »

yeg009a, bis vor kurzem habe ich nur von anderen Mitgliedern bemerkt, dass sie gegen dich wettern, selber ist mir der geringe geistige Nährwert (nicht zu verwechseln mit "geistigem Mehrwert") deiner Beiträge bisher entgangen. Seitdem achte ich verstärkt darauf, und was soll ich sagen?! Sie haben Recht! :rolleyes:
yeg009a @ 25 Mar 2012, 08:42 hat geschrieben: Ohne die Unterschlagung von Wasserrohren in den Plänen
Aber das ist echt die Krönung!! :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von JeDi »

Systemfehler @ 25 Mar 2012, 23:53 hat geschrieben: yeg009a, bis vor kurzem habe ich nur von anderen Mitgliedern bemerkt, dass sie gegen dich wettern, selber ist mir der geringe geistige Nährwert (nicht zu verwechseln mit "geistigem Mehrwert") deiner Beiträge bisher entgangen. Seitdem achte ich verstärkt darauf, und was soll ich sagen?! Sie haben Recht! :rolleyes:
Dann kannst du deinen Nick ja jetzt an yeg009a abgeben :D
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Systemfehler @ 25 Mar 2012, 23:53 hat geschrieben:Aber das ist echt die Krönung!!
Jacobs Kaffee? :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Autobahn @ 26 Mar 2012, 00:37 hat geschrieben: Jacobs Kaffee? :lol:
Nee... Kaffee-Mix!
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 25 Mar 2012, 16:04 hat geschrieben: Das sollte und darf nicht passieren - aber wer hat noch nie eine Fehler gemacht? Da kann man sich noch so anstrengen sorgfältig zu arbeiten - irgendwann passiert ein Fehler.
Solche Dinge passieren sogar öfter als man denkt. Mitte April gabs einen Rohrfund in Möhringen; vor einigen Tagen einen weiteren auf Stuttgarter Gemarkung...
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