Das Auto abschaffen

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eisteefahrer
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Beitrag von eisteefahrer »

Bayernlover @ 2 Jan 2012, 15:18 hat geschrieben: War aber nur kurz, und wenn ich dort nicht stehe, tun es andere.
Ich erwähnte ja schon, dass du selber immer die besten Argumente gegen ein Auto in der Großstadt lieferst. Andererseits - und um damit auch den Bogen zum Thema zu spannen - ists natürlich bequem, sein Auto abzuschaffen, indem man es einfach abschleppen lässt.

War doch nur kurz :)
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

eisteefahrer @ 20 Jan 2012, 16:39 hat geschrieben: War doch nur kurz :)
Ne, war zu lang :D Aus Fehlern lernt man ;)
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Bayernlover @ 2 Jan 2012, 15:18 hat geschrieben:War aber nur kurz, und wenn ich dort nicht stehe, tun es andere.
Bayernlover @ 18 Jan 2012, 09:25 hat geschrieben:Das mag sein - ist aber keine Begründung, nur weil andere noch schlimmer sind.
Interessant :lol:

Aber mal im ernst, jedes Individualverkehrsmittel hat so seine "Macken" über die sich die anderen ärgern, bei den Autofahrern gehört falschparken definitiv dazu...
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Beitrag von Bayernlover »

glemsexpress @ 21 Jan 2012, 08:59 hat geschrieben: Interessant :lol:
Erwischt :D
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Beitrag von Bayernlover »

SZ: Dicke Luft in der Umweltzone
Einen ähnlichen Schluss legt auch eine Untersuchung der Berliner Luft nahe: Eingeführt seit 2008, gelten dort mit die strengsten Vorgaben für Diesel-Fahrzeuge. In große Teile der Stadt dürfen nur noch Autos mit einer grünen Plakette fahren. Der Dieselruß ging seither um 58 Prozent zurück, die Stickoxid-Emissionen sanken um 20 Prozent. Vor allem an den Hauptverkehrsachsen nahm die Belastung ab. Wettereinflüsse hatten die Forscher dabei herausgerechnet.
Also doch alles nicht so schlecht? Ich bin mir da nicht sicher - wenns hilft, warum nicht.

Übrigens musste ich letzte Woche mein Auto notgedrungen "abschaffen" (eigentlich nur abstellen), ich war gestern Abend froh als ich es wiederhatte :)
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

War von Anfang an klar, wenn man Wissenschaftler gefragt hat, dass die Zonen was bringen. War aber auch schon immer klar, dass Autos nicht die einzigen Drecksschleudern in der Stadt sind. Mein Fazit: Zonen weiter ausbauen, aber auch die anderen (Fabriken, Kraftwerke, Heizungen...) nicht vergessen!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hot Doc @ 7 Feb 2012, 12:26 hat geschrieben: Mein Fazit: Zonen weiter ausbauen, aber auch die anderen (Fabriken, Kraftwerke, Heizungen...) nicht vergessen!
Und wenn jemand die € 10.000 die eine neue Heizung so kostet nicht hat ?
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Beitrag von Fichtenmoped »

Galaxy @ 7 Feb 2012, 12:31 hat geschrieben: Und wenn jemand die € 10.000 die eine neue Heizung so kostet nicht hat ?
Strafzahlungen in doppelter Höhe - irgendwann löst sich das Problem von selbst... :ph34r:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Hot Doc »

Gerade bei Heizungen sollte (wenn eine Filternachrüstung nicht möglich ist - da kenn ich mich technisch zu wenig aus) unbedingt Bestandsschutz gelten. Trotzdem kann man durchaus auch über eine Förderung für Heizungsumbauten reden (in München wurde zumindest früher mal der Umbau zu Gas und Fernwärme gefördert).

Ich hab ja nicht gesagt, dass alles sofort umgestellt werden muß. Aber mittelfristig sollte da mehr in die Richtung gemacht werden.

Die Bahn ist da übrigens genauso mit dabei mit ihren Dieselloks. Auch hier wäre ein Zeitplan über ein paar Jahre gut, in dem man entweder Loks nachrüstet oder eben ausmustert.
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Beitrag von Rohrbacher »

Galaxy @ 7 Feb 2012, 12:31 hat geschrieben: Und wenn jemand die € 10.000 die eine neue Heizung so kostet nicht hat ?
Tja, blöd. Soweit ich weiß gibt's bereits Fristen, wie lange alte Heizungsanlagen mit welchen Abgaswerten laufen dürfen, spätestens dann muss (!) man sie erneuern. Allerdings spart man dann auch gegenüber uralten Heizungsanlagen eine Menge Öl/Gas ein. Noch viel mehr, wenn man bei alten und ganz alten Häusern in 'ne neue Dämmung des Hauses investiert, es macht nämlich einen mords Unterschied bei der Heizölrechnung ob als Einfamilienhaus im Jahr 2000 oder mal eben 5000 Liter verheizt.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Aus "Hat PRT eine Chance in Deutschland?":
Bayernlover @ 20 Feb 2012, 08:17 hat geschrieben: Eine Ausnahme gibt es: DriveNow von BMW wenn man von Berlin nach München oder andersherum fährt. Da kostet die Minute 29 Cent (inkl. allem). Wenn man 5h von Berlin nach München braucht, kostet die Fahrt also 87€ - und wenn man zwischdrin noch mit der beiliegenden Karte tankt, gibt es Zeitguthaben. Je schneller man also fährt, desto mehr muss man tanken und desto billiger wird die Fahrt :D
Und dann in München nochmal für teuer Geld 15 Minuten auf Parkplatzsuche rumkurbelt weill man den Auer besuchen möchte und es dank Stau für teuer Geld schon nach 18 Uhr ist.
Dank der genialen Parkraumbewirtschaftung sind dann immer Parkplätze (hat die Bezirksfürstin Adelheid gesagt) frei. Noch besser ists in Haidhausen oben, da schauts auch Tagsüber mau aus.

Das ist übrigens ein Problem an den ganzen neuen gewinnorientierten CSsystemen, die zur Gewinnoptimierung keine gemieteten Stellplätze haben sondern Lizenzgebietsgebunden auf der Straße stehen.
Ich gehe allerdings davon aus, dass man die Autos nicht beliebig von Berlin nach München und umgekehrt prügeln darf, eine klare Aussage dazu steht aber von DriveNow noch aus. Ich werde heute mal anfragen ;)
Och, Stattauto hat kein Problem damit, das ich z.B. München - Stuttgart und zurück quasi Bleifuß fahre. Und DN, Flink und Konsorten wollen ja Marktanteile schaufeln, da werdens nicht so genau hinschauen.
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Beitrag von Bayernlover »

Auer Trambahner @ 20 Feb 2012, 09:00 hat geschrieben: Und dann in München nochmal für teuer Geld 15 Minuten auf Parkplatzsuche rumkurbelt weill man den Auer besuchen möchte und es dank Stau für teuer Geld schon nach 18 Uhr ist.
Klar, dumme Sonderfälle gibt es immer - ich mein, wenn man sich zu viert reinteilt, geht es preislich schon.
Och, Stattauto hat kein Problem damit, das ich z.B. München - Stuttgart und zurück quasi Bleifuß fahre. Und DN, Flink und Konsorten wollen ja Marktanteile schaufeln, da werdens nicht so genau hinschauen.
Es hat wohl einen Haken - man muss am selben Tag wieder zurück, weil Münchner Autos dürfen nicht in Berlin abgestellt werden und umgekehrt :D
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Beitrag von Didy »

Rohrbacher @ 7 Feb 2012, 13:10 hat geschrieben: Soweit ich weiß gibt's bereits Fristen, wie lange alte Heizungsanlagen mit welchen Abgaswerten laufen dürfen, spätestens dann muss (!) man sie erneuern.
Alter Hut. Heizungen von vor 1.10.1978 dürfen schon seit Ende 2006 nicht mehr laufen, es sei denn sie sind in einem Haus mit max. 2 Wohnungen, in dem der Eigentümer selbst wohnt. (Wer so etwas erwirbt hat gewisse Übergangsfristen.) Unabhängig davon gibt es ohnehin schon Ewigkeiten Grenzwerte für Abgasverlust, Rußzahl etc., die einzuhalten sind.
Darüber, wie effizient eine Heizung wirklich läuft, sagt das leider auch nur bedingt was aus... Auch ein hervorragend eingestellter Brenner kann an einer völlig ineffizienten Anlage laufen...
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Beitrag von Auer Trambahner »

Bayernlover @ 20 Feb 2012, 09:24 hat geschrieben: Klar, dumme Sonderfälle gibt es immer - ich mein, wenn man sich zu viert reinteilt, geht es preislich schon.
Klar, mit Teilen kann man sich sowas preislich schon versüßen, aber hat halt auch risiken. Laß einen der Mitfahrer alle 50 Kilometer aufs klo müssen oder sowas.

Jedes Tarifmodell hat da so seine Fallstricke parat.
Es hat wohl einen Haken - man muss am selben Tag wieder zurück, weil Münchner Autos dürfen nicht in Berlin abgestellt werden und umgekehrt biggrin.gif
Man muß nicht am selben Tag zurück, du zahlst halt die maximal 17,50 Stehtarif pro Tag.
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Beitrag von Bayernlover »

Auer Trambahner @ 20 Feb 2012, 10:13 hat geschrieben: Klar, mit Teilen kann man sich sowas preislich schon versüßen, aber hat halt auch risiken. Laß einen der Mitfahrer alle 50 Kilometer aufs klo müssen oder sowas.
Wieso Mitfahrer - ICH bin derjenige der alle 50km aufs Klo muss :lol:
Man muß nicht am selben Tag zurück, du zahlst halt die maximal 17,50 Stehtarif pro Tag.
Achso stimmt, naja das geht preislich eigentlich in Ordnung. Und es ist ein nagelneuer 1er, kein Uralt-3er B-)
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Beitrag von Bayernlover »

So, die offizielle Antwort von "DriveNow" ist folgende (in Auszügen):
Gern können Sie mit Ihrer DriveNow-ID alle teilnehmenden Städte nutzen. Zur Zeit gehören dazu München, Berlin und Düsseldorf. Den Mietvertrag können Sie immer nur in der Stadt, innerhalb des Geschäftsgebietes, beenden, in der Sie das Fahrzeug auch angemietet haben.
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Beitrag von Bayernlover »

SZ: Dickes Auto, keine Manieren

Seht ihr das auch so? Habt ihr damit ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 28 Feb 2012, 12:14 hat geschrieben: SZ: Dickes Auto, keine Manieren

Seht ihr das auch so? Habt ihr damit ähnliche Erfahrungen gemacht?
Klar, also vor allem BMW-Fahrer sind das Allerletzte... :P :lol: B-)

Sorry, aber der mußte nach Deiner Steilvorlage einfach raus...

Aber sagen wir es mal so: Bei einer großen, kräftigen Person wie mir vor dem Auto sind irgendwie die Fahrer von Smart, Mini und Fiat 500 intuitiv vorsichtiger als diejenigen, welche in einem Audi Q7, Porsche Cayenne, Hummer oder dergleichen sitzen... man könnte schon das Gefühl haben, mit 2 Tonnen Stahl um sich herum neigt der Mensch zum Übermut.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 28 Feb 2012, 21:22 hat geschrieben:Aber sagen wir es mal so: Bei einer großen, kräftigen Person wie mir vor dem Auto sind irgendwie die Fahrer von Smart, Mini und Fiat 500 intuitiv vorsichtiger als diejenigen, welche in einem Audi Q7, Porsche Cayenne, Hummer oder dergleichen sitzen... man könnte schon das Gefühl haben, mit 2 Tonnen Stahl um sich herum neigt der Mensch zum Übermut.
Umgekehrt, ein Smart, Mini oder Fiat 500 Fahrer sorgt sich um die eigene Sicherheit, wenn ein "Elefant" auf der Straße steht . :lol:

Achtung: Das war Ironie!

Ich bin in meinem Leben vom 40-Tonner bis zum Smart alle Kategorien an Kraftfahrzeugen gefahren, niemals habe ich dabei eine "Überlegenheit" gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verspürt.

Das es solche Idioten gibt, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Aber auch ein Golf GTI-Fahrer wird tunlichst für Dich bremsen :D. "Eh man eh, der hat mir ja die Schürze eingedrückt und die Windschutzscheibe zertrümmert!" :ph34r:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 28 Feb 2012, 23:08 hat geschrieben: Umgekehrt, ein Smart, Mini oder Fiat 500 Fahrer sorgt sich um die eigene Sicherheit, wenn ein "Elefant" auf der Straße steht . :lol:

Achtung: Das war Ironie!
Für dich vielleicht Ironie, aber auf der Straße die Realität.
Ich bin in meinem Leben vom 40-Tonner bis zum Smart alle Kategorien an Kraftfahrzeugen gefahren, niemals habe ich dabei eine "Überlegenheit" gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verspürt.
Möglichkeit 1: Du bist eine Ausnahme! -> Glückwunsch!!!
Möglichkeit 2: Du hast - genau wie ein Großteil der Untersuchungsteilnehmer - die "Überlegenheit" nicht wahrgenommen, dein Unterbewußtsein aber hat sie komplett ausgelebt! DAS ist doch der hintergründige Kern der Untersuchung! Die Leute in den "dicken" Autos, halten sich ja größtenteils auch nicht für überheblich!
Das es solche Idioten gibt, ist aber nicht von der Hand zu weisen. ...
Solche Idioten sind wir ALLE! Weil wir eben die Streiche die uns unser Unterbewustsein spielt in aller Regel nicht merken und auch die Änderungen in unserem Verhalten nicht wahrnehmen. Die wenigen Ausnahmen bestätigen nur die Richtigkeit unzähliger Untersuchungen in diese Richtung.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich habe ab und an schon mal einen Lamborghi Countach, einen Maybach oder einen Ferrari F50 rotzfrech mitten in der Fussgängerzone geparkt gesehen. Aber noch nie einen Smart, einen Mini, oder einen Golf. Mag damit zusammenhängen, daß, wer sich einen F50 leisten kann, sich auch einen gesalzenen Strafzettel leisten kann, wogegen die Kleinwagen-fahrer es doch lieber mit der Parkuhr versuchen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

SZ: Elektroautos auf dem leisen Rückzug
In Genf hat man mit dem Pavillon Vert die "Ökos" quasi vor die Tür gesetzt. So richtig glauben mag man in den Chefetagen der Automobilindustrie wohl nicht mehr an den schnellen Erfolg der teuren Technik. Auch auf der Messe ist immer wieder zu hören, dass der Verbrennungsmotor noch viele Jahre überleben werde - denn die Optimierungen bei Verbrauch und Fahrzeuggewicht machten Elektrofahrzeuge im Vergleich noch lange zur unwirtschaftlichen Alternative.
Das Anforderungsprofil ist einfach zu speziell, das ist das Problem, denke ich. Für mehr als Stadtverkehr macht so ein Elektroauto bis dato einfach keinen Sinn, und die Leute, die wirklich und ausschließlich ihr Auto nur in der Stadt fahren, sind sehr, sehr selten.

Wenn er nicht so teuer wäre, würde ich mir den Elektromini kaufen, der ist letztens eine Weile neben und vor mir hergefahren, klingt ein bisschen wie eine Straßenbahn, nur leiser :D Kraftstoffkosten von unter 5€/100km klingen schon verlockend ;)
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JNK
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Beitrag von JNK »

"Die Kehrseiten der Massenmotorisierung" war am Mittwoch Schwerpunktthema im WDR5 Wissenschaftsmagazin Leonardo. Podcast hier:
http://www.wdr5.de/nachhoeren/leonardo.html (27.03.2012) ab Minute 15. (15 Minuten insgesamt)

Einige Aspekte
  • Der Mensch hat heute kaum noch Platz im öffentlichen Raum
  • Autofahren bedeutet Verzicht in vielen Punkten der Lebensqualität (nach Horst Köhler)
  • Interview mit Hermann Knoflacher, Professor Emeritus der TU Wien
  • Auto fahren vermittelt das Gefühl des Energiesparens an den Fahrer, Energiesparen ist ein wichtiges Thema der Evolution
  • SUvs sind motorisiert wie T34-Panzer und schützen die eigenen Kinder - zu Lasten der anderen, die nun auch im SUV fahren müssen
  • Der Schulweg ist ein wichtiger Faktor der sozialen Entwicklung von Kindern, er fällt durchs Auto fahren weg. Kinder verlieren Freiräume
  • Die Bewohner des Großraums Los Angeles legen tägl. 230 Mio. km zurück, das Doppelte der Distanz von Erde zur Sonne. Dabei bewegen sie sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h.
  • Folgerung von Knoflacher:
  • 1.Ausbau der Bahn in der Fläche
  • 2.Abschaffung der Parkplätze, um Strukturen zum Umbau zu schaffen
  • 3.Es entstehen wieder lokale Wirtschaftskreisläufe
  • Interessant: Venedig als Vergleich zu einer massenmotorisierten Stadt
  • Die Lärmkulisse des Autos schafft Unsicherheit bei Nacht
  • Arme und reiche Leute benutzen den öffentlichen Raum in Venedig zusammen
  • Verkehr zerreißt soziale Netze - Gegenbeispiele sind autofreie Siedlungen
  • "Wenn soziale Netze funktionieren, bleiben 3/4 der Leute am Wochenende zu Hause, da dort ihre sozialen Netze sind
elchris
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Beitrag von elchris »

[*]Der Schulweg ist ein wichtiger Faktor der sozialen Entwicklung von Kindern, er fällt durchs Auto fahren weg. Kinder verlieren Freiräume
Jawoll, im Schulbus vom Schläger maltretiert und beim Aussteigen auf die Straße geschubst zu werden ist wichtig für die soziale Entwicklung von Kindern.
[*]Die Bewohner des Großraums Los Angeles legen tägl. 230 Mio. km zurück, das Doppelte der Distanz von Erde zur Sonne. Dabei bewegen sie sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h.
Aber es hat schönes Wetter da.
[*]1.Ausbau der Bahn in der Fläche
Ach Ausbau, die Bahn hat Abbau verstanden...
[*]2.Abschaffung der Parkplätze, um Strukturen zum Umbau zu schaffen
Als Neffe einer Maklerin entkam mir ein grinsen ob der Quadratmeterpreise...
[*]3.Es entstehen wieder lokale Wirtschaftskreisläufe
Aldi und Lidl sind trotzdem günstiger.
[*]Interessant: Venedig als Vergleich zu einer massenmotorisierten Stadt
Venedig spart sich das Absaufen im Verkehr, die haben dafür ja das Mittelmeer.
[*]Die Lärmkulisse des Autos schafft Unsicherheit bei Nacht
Der 628, dessen Achtungspfiffe man durch das ganze Rottal hört und Abends vielleicht noch 10 Leute transportiert...
[*]Arme und reiche Leute benutzen den öffentlichen Raum in Venedig zusammen
Wir fluten den Mittleren Ring? Find ich gut.
[*]Verkehr zerreißt soziale Netze - Gegenbeispiele sind autofreie Siedlungen
Väter und Söhne, die sonst Samstag Vormittag andere Väter und Söhne an der Waschstrasse treffen fahren nun zusammen mit der S-Bahn zum Saufen.
[*]"Wenn soziale Netze funktionieren, bleiben 3/4 der Leute am Wochenende zu Hause, da dort ihre sozialen Netze sind
Und sie zu Freunden und Verwandten nicht hinkommen, da da keine Eisenbahn fährt?

Das war wieder ne Vorlage :P
Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Sein wir doch ehrlich:
Dieses ganze Gerede der letzten Jahre über abgeblich bald in breiter Serie kommenden Elektroautos, war nicht anderes als ein klassisches Baupinseln der Politik durch die Autoindustrie. Diese wollte damit einfach nur plötzlich ganz ökologisch wirken, damit einem der Staat durch die Wirtschaftskrise "hilft" und schön Ausgleichszahlungen leistet, damit man nicht selber an seine durch die Milliardengewinne der letzten Jahre aufgebauten Rücklagen ran muss. Und wenn die Politik diese Zahlungen nicht leisten wollte, hat man wie üblich sofort mit der Schließung von Werken gedroht. Zack, ist das Geld geflossen. Das alte Prinzip eben.

Und jetzt, da die Krise vorbei ist und die Autokonzerne wieder ihre Milliardengewinnen einstreichen, werden die Elektroautos wieder bis zur nächsten Krise in die Schublade gesteckt. Und wenn überhaupt jemand ein Elektroauto als kleines Alibi baut, dann nur einen aufgeblasenen Hybrid für sündteueres Geld (Es soll sich ja lohnen!) und in praktisch nicht nennenswerter Stückzahl. Dagegen wirbt man nun wieder mit den PS-Protzen, Schlachtschiffen, Luxussachlitten und Spritsäufern, die man während der Krise mal kurz taktisch weggeräumt hatte. Es geht also genau so weiter wie zuvor und wenn die nächste Delle kommt, dann holt man eben mal kurz zum Einstreichen der Förderzahlungen die E-Autos wieder aus der Mottenkiste raus und lässtz sie anschließend wieder in der Schublade verschwinden.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Bummelbahn @ 29 Mar 2012, 21:26 hat geschrieben: Dagegen wirbt man nun wieder mit den PS-Protzen, Schlachtschiffen, Luxussachlitten und Spritsäufern, die man während der Krise mal kurz taktisch weggeräumt hatte.
So ein Käse, guck Dir doch mal an was so ein moderner Bolide so schluckt. Das Klischee vom saufenden SUV ist doch wirklich nur ein Klischee.

Bei den Elektroautos gebe ich Dir recht, da wird der Durchbruch aber mit der Verlängerung der Reichweite kommen, da bin ich mir recht sicher. Denn das ist für die meisten das größte Argument gegen die Elektrotechnik, und mit der Masse sinken dann auch die Preise.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 29 Mar 2012, 22:34 hat geschrieben: So ein Käse, guck Dir doch mal an was so ein moderner Bolide so schluckt. Das Klischee vom saufenden SUV ist doch wirklich nur ein Klischee.
7 Liter nach EU-Richtlinie - de Facto also 8 bis 9. Nen Kompaktvan vom Kaliber Touran (Normierter Verbrauch: 6 Liter) ist dagegen auf 7 bis 7,5 Liter realistisch Fahrbar.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ JNK
  • Ich weiß nicht, was Du und der Herr Knoflacher unter „öffentlichem Raum“ verstehst, wenn ihr die öffentlichen Verkehrsmittel meint, stimme ich zu.
  • Auto fahren bedeutet mitnichten einen Verzicht auf Lebensqualität, es ist eher umgekehrt. Die Nutzung eines Fahrrades bedeutet körperliche Anstrengung, die Nutzung der ÖPNV bedeutet Fußwege (körperliche Anstrengung), der Witterung und den Fahrplänen ausgesetzt sein, überfüllte Züge, Straßenbahnen und Busse.
  • In der Tat vermittelt Auto fahren das Gefühl des Energiesparens, nämlich der eigenen Energie (s. o.)
Zu den Forderungen des werten Herrn Knoflacher äußere ich mich nicht. Selbst öffentliche Verkehrsbetriebe wie die Rheinbahn und die BVG haben erkannt, das es in vielen Fällen ohne Auto nicht geht. Und deshalb kooperieren sie z.B. mit dem Carsharing-Unternehmen car2go zusammen und bieten Mobilitätstickets zu Nutzung von ÖPNV und car2go an.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 29 Mar 2012, 23:03 hat geschrieben: 7 Liter nach EU-Richtlinie - de Facto also 8 bis 9.
Wie süffig :D

Da ich aber ein guter Mensch bin, würde ich mir bei unendlichem Geldüberschuss einen M550 xDrive kaufen, der braucht laut EU nur 6,3 Liter - und ich nehme an, 8 Liter sind schaffbar :P Wobei, die ganze schöne Ersparnis ist dahin, wenn dann nacheinander jeder der drei Turbolader den Geist aufgibt, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Ein allgemeines Tempolimit auf 130km/h flächendeckend halte ich für gar keine so schlechte Idee, und ich denke auch, so weit davon entfernt sind wir gar nicht mehr (Oh Gott, er hat Jehova gesagt)
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Beitrag von Martin H. »

Wir fahren unseren Espace mit einem Langzeitschnitt von 7,2 Litern. Auf der Autobahn mit Tempomat zwischen 120 und 130, fährt man schneller, muss man doch alle drei Leitpfosten bremsen weil wieder irgendwas ist.
Ebenso ist viel Stadtverkehr dabei. Bei den Fahrten zur Arbeit bzw. nach FRG bei beiden ein erheblicher Zeitvorteil, das Auto ist sowieso da, und mit Verbrauch und Wartung liegen wir unter dem Preis des ÖPV. Die Flexibilität mal gar nicht eingerechnet.

Wegen 130, wir haben bei 197 abgebrochen, 200 wären drin gewesen. Immer so um die 120-130, irgendwann wird der Zeitvorteil immer geringer, und der Verbrauch laut Anzeige steigt auf 30 Liter.

@Bayernlover: Dein Link geht nicht, der Focus mag kein Hotlinking.

Edit: Wo gibt's die Verbrauchsanzeige und geht das auch mit Kilowattstunden?
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