Warum gibt es so wenig U-Bahn Utensilien?
Hallo,
Ich würde gerne Wissen, warum es so wenig Bücher über U-Bahnen gibt (es gibt schon welche z.B. Robert Schwandl Bücher). Interessieren sich zu wenig Leute für U-Bahnen, oder warum? Außerdem gibt es auch wenig Modelle (1:87). Ich habe mir neulich zwar welche gekauft (HK von Halling und U-Bahn Wien Typ U), aber mir ist nicht bekannt, dass außer Halling andere Hersteller U-Bahnen verkaufen. Gibt es zu wenig potentielle U-Bahnmodellfreunde?
Ich würde gerne Wissen, warum es so wenig Bücher über U-Bahnen gibt (es gibt schon welche z.B. Robert Schwandl Bücher). Interessieren sich zu wenig Leute für U-Bahnen, oder warum? Außerdem gibt es auch wenig Modelle (1:87). Ich habe mir neulich zwar welche gekauft (HK von Halling und U-Bahn Wien Typ U), aber mir ist nicht bekannt, dass außer Halling andere Hersteller U-Bahnen verkaufen. Gibt es zu wenig potentielle U-Bahnmodellfreunde?
Mfg
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Ja, genau daran liegt es. Halling fertigt Modelle auch nur auf Bestellung des Verkehrsbetriebs, weil es sich sonst nicht lohnen würde.U-Bahnfan @ 10 Apr 2012, 01:35 hat geschrieben: Hallo,
Ich würde gerne Wissen, warum es so wenig Bücher über U-Bahnen gibt (es gibt schon welche z.B. Robert Schwandl Bücher). Interessieren sich zu wenig Leute für U-Bahnen, oder warum? Außerdem gibt es auch wenig Modelle (1:87). Ich habe mir neulich zwar welche gekauft (HK von Halling und U-Bahn Wien Typ U), aber mir ist nicht bekannt, dass außer Halling andere Hersteller U-Bahnen verkaufen. Gibt es zu wenig potentielle U-Bahnmodellfreunde?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Soweit ich weiß - wobei ich mir bei den Oldtimern nicht sicher bin - alles von Halling.U-Bahnfan @ 10 Apr 2012, 11:21 hat geschrieben: Werden S-Bahn- und Straßenbahnmodelle auch nur auf bestellung gefertigt?
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U-Bahn-Modelle:
Ganz einfache Erklärung:
Die zu verkaufenden Stückzahlen dürften einfach zu gering sein. Eine vernünftige U-Bahn-Modellanlage ergibt nur wenig Sinn, weil sie eigentlich unter der Tischplatte in der Tunnelröhre fahren muss.
Wo ist da der Anreiz, eine schöne Landschaft zu gestalten?
Der Reiz einer Modellbahn liegt doch im Nachbilden eines realistischen Betriebes mit Zügen verschiedenster Gattungen, Rangieren in einem Güterbahnhof, unterschiedliche Güter- und Personenzugzusammenstellungen.
Dies alles fällt bei einer U-Bahn weg, da fahren lediglich gleichartige Triebzüge hin und her.
Viele Grüße,
Fritz
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Die zu verkaufenden Stückzahlen dürften einfach zu gering sein. Eine vernünftige U-Bahn-Modellanlage ergibt nur wenig Sinn, weil sie eigentlich unter der Tischplatte in der Tunnelröhre fahren muss.
Wo ist da der Anreiz, eine schöne Landschaft zu gestalten?
Der Reiz einer Modellbahn liegt doch im Nachbilden eines realistischen Betriebes mit Zügen verschiedenster Gattungen, Rangieren in einem Güterbahnhof, unterschiedliche Güter- und Personenzugzusammenstellungen.
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[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
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Eisenbahnen haben eine lange Tradition. Da ist es klar, dass sich viele Fangemeinschaften gebildet haben, auch solche, die quer durch die ganze Welt mit der Eisenbahn fahren, es gibt eine völkerverbindende Komponente. Die fällt innerhalb eines reinen Stadtsystems einer U-Bahn weg.U-Bahnfan @ 10 Apr 2012, 12:39 hat geschrieben: Ich bin gerade dabei, eine U-Bahn (Traßenbahnanlage) zu plane. Der Tunnel ist von der Seite offen und die Bahn fährt fast nur draussen. Ich würde mich auch noch üner eine Antwort zu der U-Bahn Bücher frage freuen.
U-Bahnen haben vor allem in den letzten Jahrzehnten Verbreitung gefunden, sieht man davon ab, dass es in diversen Metropolen wie London und Berlin schon weit länger eine U-Bahn gibt. Auch das - der geringere Nostalgiefaktor - spielt wohl eine Rolle.
Die Systeme sind zudem unterschiedlich und bestimmte Modell kommen oft nur in einer einzelnen oder wenigen Städten zum Einsatz, wohingegen viele Loks und Triebwagen oft landesweit oder sogar darüber hinaus verbreitet sind.
Ein psychologischer Effekt kommt auch noch hinzu - U-Bahnen sind weniger auffällig, prägen das Stadtbild nicht in der Weise, wie es die Eisenbahn und die Trambahn tut. Jemand, der die U-Bahn nie benutzt, sieht sie auch kaum, sieht man mal von den - meist wenigen - oberirdischen Trassen ab. Auch das Fotografieren von U-Bahnen ist im Untergrund mit Problemen verbunden - es wird und wurde hier ja leidenschaftlich diskutiert. Erstens braucht man oft eine Genehmigung, zumindest wenn man Stativ oder/und Blitz einsetzt. Zweitens wird das Fotografieren durch fehlendes Tageslicht erschwert. Wenn U-Bahnen weniger oft das Objekt der Fotobegierde sind, fördert das auch nicht gerade den allgemeinen Kult. Das Fotografieren von Eisenbahnen und Trambahnen ist dagegen mit weniger Einschränkungen verbunden.
Entsprechend ist der Markt für U-Bahnbücher und U-Bahn-Modellzüge viel kleiner als für Eisenbahnen und Trambahnen. Dennoch gibt es einiges an Fachliteratur zum Thema U-Bahn.
Schreib halt selbst ein Buch. Aber das wird schwierig, denn wie schon gesagt wurde die meisten U-Bahnen sehen gleich aus und die Haltestellen sehen für den Normalo auch gleich aus. Es gibt das Buch Stadtbahn Stuttgart, aber über die Tunnelstrecken ist vergleichsweise wenig drin. Vor einiger Zeit hat ein Forums User einen sehr schönen Bericht über die U-Bahn New York geschrieben, such den mal ist fast wie ein Buch
Viel sehen eine U-Bahn eben eher als einen Aufzug der bissl größer ist und quer fährt.

Viel sehen eine U-Bahn eben eher als einen Aufzug der bissl größer ist und quer fährt.
Richtig, die zu verkaufenden Stückzahlen dürften zu gering sein. Allerdings nicht wegen der Schwierigkeit eine entsprechende Modellanlage nachzubauen, sondern aufgrund des geringen Verbreitungsgebietes dieser Fahrzeuge. Modelle von U- und S-Bahnfahrzeugen können in den jeweiligen Einsatzgebieten ihrer Vorbilder durchaus ihre Freunde und dadurch gute Abnahmemengen erzielen, aber außerhalb dieser Gebiete dürften diese Fahrzeuge eher uninteressant sein. Sollten renomierte Hersteller wie Roco, Trix und Fleischmann z.B. Münchener U-Bahnmodelle anbieten, dürften die in München reißenden Absatz finden, aber im übrigen Bundesgebiet eher zum Ladenhüter werden, weil diese Fahrzeuge außerhalb ihres Einsatzgebietes nicht bekannt sind.riedfritz @ 10 Apr 2012, 12:08 hat geschrieben:U-Bahn-Modelle:
Ganz einfache Erklärung:
Die zu verkaufenden Stückzahlen dürften einfach zu gering sein. Eine vernünftige U-Bahn-Modellanlage ergibt nur wenig Sinn, weil sie eigentlich unter der Tischplatte in der Tunnelröhre fahren muss.
Wo ist da der Anreiz, eine schöne Landschaft zu gestalten?
Der Reiz einer Modellbahn liegt doch im Nachbilden eines realistischen Betriebes mit Zügen verschiedenster Gattungen, Rangieren in einem Güterbahnhof, unterschiedliche Güter- und Personenzugzusammenstellungen.
Dies alles fällt bei einer U-Bahn weg, da fahren lediglich gleichartige Triebzüge hin und her.
Ich habe bei mir zu Hause auch einige U- und S-Bahnmodelle aus verschiedenen Städten auf meiner Anlage laufen, allerdings habe ich keine Tunnelröhre unter der Tischplatte weil mir das zu aufwändig wäre. Stattdessen habe ich eine Stadt aus den marktüblichen Häusern von Vollmer, Faller und Kibri gebaut und Schienen darum gelegt, auf denen U- und S-Bahnmodelle aus verschiedenen Städten und verschiedenen Herstellern und auch noch andere DB-Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen fahren. Es geht mir nicht darum, speziell einen U-Bahntunnel oder einen Güterbahnhof nachzubilden, sondern nur um die Fahrzeuge aufzuzeigen und da reicht es mir völlig aus, dass ich da meine Fantasiestadt aus mir gefallenden Häusern aufgebaut und Schienen darum gelegt habe.
Es geht nicht um die Verbreitung eines Typs, sondern um die örtliche Ausführung eines Fahrzeugtyps. In Kassel dürfte die Kasseler Ausführung eines DUEWAG-Modells reißenden Absatz finden, in Graz hingegen dürfte eher die Grazer Ausführung dieses Typs gefragt sein usw. Auch bei den Busmodellen von Rietze und Kembel u.a. dürften die jeweils örtlichen Ausführungen in den jeweiligen Städten den entsprechenden Absatz finden. So ist in Hamburg der Rietze-Citaro in Hochbahn-Farben ein sehr gefragtes Modell, während in Berlin eher die BVG-Farbgebung bevorzugt wird.U-Bahnfan @ 10 Apr 2012, 18:25 hat geschrieben:Da hast du recht. Strassenbahnen sind viel verbreiteter. Z.B. DUEWAG Wagen, Tatra, Combino, etc. Auch Modellbustypen verkehren ja in mehreren Städten.
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Das ist schon sehr weit hergeholt - man kann auf der ganzen Welt nicht nur Eisenbahn fahren, man kann auch auf der ganzen Welt (naja, fast der ganzen) U-Bahn-Fahren, und es gibt durchaus viele Leute die gezielt U-Bahn-Netze auf der ganzen Welt bereisen.TramPolin @ 10 Apr 2012, 12:59 hat geschrieben: Eisenbahnen haben eine lange Tradition. Da ist es klar, dass sich viele Fangemeinschaften gebildet haben, auch solche, die quer durch die ganze Welt mit der Eisenbahn fahren, es gibt eine völkerverbindende Komponente. Die fällt innerhalb eines reinen Stadtsystems einer U-Bahn weg.
Auch das kann ich nicht nachvollziehen - der Alltag der Trambahn und Eisenbahn ist auch nicht viel nostalgischer als der Alltag der U-Bahn - und dennoch interessieren sich sehr viele Leute für den Alltag der Münchner Tram und der Eisenbahn.U-Bahnen haben vor allem in den letzten Jahrzehnten Verbreitung gefunden, sieht man davon ab, dass es in diversen Metropolen wie London und Berlin schon weit länger eine U-Bahn gibt. Auch das - der geringere Nostalgiefaktor - spielt wohl eine Rolle.
Die U-Bahn prägt das Stadtbild sehr wohl - wenn man die U-Bahnhöfe zum Stadtbild dazuzählt. Und jemand der häufig mit dem ÖPNV unterwegs ist, ist meist auch regelmäßig mit der U-Bahn unterwegs.Ein psychologischer Effekt kommt auch noch hinzu - U-Bahnen sind weniger auffällig, prägen das Stadtbild nicht in der Weise, wie es die Eisenbahn und die Trambahn tut.
Das dürfte vermutlich der Hauptgrund sein - für die Mehrheit der Eisenbahnfans ist das Fotographieren einer der Hauptbestandteile des Hobbys.Auch das Fotografieren von U-Bahnen ist im Untergrund mit Problemen verbunden
Ansonsten muss ich aber sagen dass ich das geringe Interesse an U-Bahnen so auch nicht unterstreichen würde - so etwas ist auch sehr eine Modeerscheinung, und ändert sich. In der Anfangszeit des Eisenbahnforums war die S-Bahn modern - da haben sich alle Freaks mit der S-Bahn auseinandergesetzt, was wohl auch wesentlich mit dem nahen Ende des 420er zu tun hatte. Die "Neu-Freaks" von heute dagegen laufen vorallem der Trambahn nach - das dürfte zum einen durch das nahe Ende des P-Wagen verursacht sein, zum anderen aber auch ein gewisser Lawineneffekt, wenn sich schon mehrere Leute mit dem Thema beschäftigen, schließen sich Neulinge mit Interesse am ÖPNV eher dem Thema an, wo auch andere aktiv sind.
Wenn es bei der Münchner U-Bahn mit dem A-Wagen zuende geht, könnte ich mir gut vorstellen, dass das Interesse an der U-Bahn aufflammt.
Dass die U-Bahn kein Thema ist kann man so definitiv nicht sagen, gerade in anderen Städten. Und auch an Literatur gibt es durchaus einiges. Daher wäre auch meine Frage an unseren U-Bahnfan: Interessiert Dich ein konkretes Thema, z.B. eine konkrete Stadt, oder allgemein? Viel an Literatur ist aber nur antiquarisch oder über Bibliotheken verfügbar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
der Hödl in Germering arbeitet angeblich an einer Neuauflage des Typ B der Münchner U-bahn.
Aber grad bei den Modellen ist es halt so, daß die sehr viele Modellbahner ohnehin schon eher nostalgisch angehaucht sind und eher die älteren Epochen bauen - und die meisten auch noch so genau sind, daß es ein Sakrileg wäre, eine U-bahn oben fahren zu lassen, wenns nicht dem Vorbild entspricht. (ich hatte ja lange Zeit Spur N, bis ich mich dagegen entschieden habe, weils mir zu klein ist, aber wenn Modellbahnkollegen jammern, sie können ja keinen z.b. keinen Modus Ganzzug bauen, weil sie ja dann zweimal die gleiche Wagennummer im Zug hätten, weils hat keine 5 verschiedenen Wagennummern beim Modell gab......)
Und eine U-Modellbahn zu bauen ist nun nicht wirklich toll....
Und dann kommt halt auch noch die nur regionale Nachfrage dazu - wobei man wohl 'relativ' einfach z.b. Münchner und Nürnberger Züge Typ A und B von einander ableiten könnte....
Aber grad bei den Modellen ist es halt so, daß die sehr viele Modellbahner ohnehin schon eher nostalgisch angehaucht sind und eher die älteren Epochen bauen - und die meisten auch noch so genau sind, daß es ein Sakrileg wäre, eine U-bahn oben fahren zu lassen, wenns nicht dem Vorbild entspricht. (ich hatte ja lange Zeit Spur N, bis ich mich dagegen entschieden habe, weils mir zu klein ist, aber wenn Modellbahnkollegen jammern, sie können ja keinen z.b. keinen Modus Ganzzug bauen, weil sie ja dann zweimal die gleiche Wagennummer im Zug hätten, weils hat keine 5 verschiedenen Wagennummern beim Modell gab......)
Und eine U-Modellbahn zu bauen ist nun nicht wirklich toll....
Und dann kommt halt auch noch die nur regionale Nachfrage dazu - wobei man wohl 'relativ' einfach z.b. Münchner und Nürnberger Züge Typ A und B von einander ableiten könnte....