[M] Auf ganzer Linie
Für alle die gerne Reiseberichte lesen
Im Sommer 2003 machte ich eine Rundfahrt durch das Münchner U-Bahnnetz
An Weihnachten 2002 kaufte ich Aufgrund Empfehlung in einer Newsgroup mir das Buch „Auf ganzer Linie" von Keith Lowe. Dieses Buch handelt von einem U-Bahn-Freak, der mit einem Freund wettet, das ganze Londoner U-Bahnnetz an einem Tag abzufahren. Am Ende scheitert er aufgrund eines fatalen Fehlers knapp.
Regelrecht gefesselt von diesem tollen Buch, das sehr aufregend und spannend ist, wollte ich unbedingt einmal ähnliches in München durchziehen.
Das Ganze würde vielleicht nicht ganz so stressig werden. München hat auch nicht ganz so viele Linien wie München. Im Gegensatz zu dem Kollegen auch keine Wette laufen und konnte die Sache sehr gelassen angehen.
Nach einigen Terminproblemen fuhr ich schließlich nach München, genauer gesagt nach München – Feldmoching. Dort sollte meine Reise durch den Münchner Untergrund beginnen.
Die nächsten Stunden werde ich mich Kreuz in Quer durch den Münchner Untergrund bewegen – mit dem Ziel alle Stationen meines Linienplanes mit einem Haken zu versehen.
Mit voller Vorfreunde auf das bevorstehende Abenteuer, stieg ich aus der S-Bahn aus und stieg die Treppen zum Verteilergeschoss hinab. Normalerweise würde ich mir jetzt eine Fahrkarte kaufen, aber ich war mit dem Bayern-Ticket der Bahn angereist, also konnte ich mich auch in München mit allen Verkehrsmitteln des MVV fortbewegen. Ich fuhr also die Rolltreppen zum Bahnsteig hinab und wartete auf den auf den U-Bahn-Zug. Der Bahnhof in Feldmoching ist mein Favorit unter den Bahnhöfen der U-2
Nord. Der Bahnhof wurde mehr im Sinne der Innenarchitektur gestaltet -
mir kommt es immer so vor, als würde ich nicht in einem Bahnhof
warten, sondern in irgendeinem edlen Gebäude – einer Bank oder einem
Hotel. An den Wänden hängen zweifarbige Motive mit typischen Szenen
aus dem Alltag von Feldmoching.
Noch mit der Gestaltung des Bahnhofes beschäftigt, höre ich plötzlich ein rattern. Wenig später fährt schon der U-Bahnzug ein. Ein B-Wagen – zu erkennen an der großen Stirnscheibe am Fahrerstand. Seit 1988 sind diese, zur Verstärkung der älteren A-Wagen auf dem Netz der Münchner U-Bahn unterwegs. Ich steige in den Wagen, suche mir an angenehmes Plätzchen.
Es geht los. Der Zug setzte sich in Bewegung und wir ratterten duch den dunklen Tunnelschacht.
Erst Stopp – Hasenbergl. Als der Zug in den Bahnhof einfährt, denke ich sofort an die Geschichten die mir ein Kumpel über diesen Stadtteil
erzählt hat – nein hier möchte ich lieber nicht wohnen. Doch leider sehe ich nichts von dem berühmt berüchtigten Stadtteil, ich befinde
mich ja tief unter der Erde.
Der Zug fährt weiter; Nächste Station - Dülferstraße. Als ich vor ein paar Monaten mal in München war, stieg ich an dieser Station aus um die Reste stillgelegter Straßenbahnlinen in München zu erkunden. An den Oberfläche kann man noch gut die Trasse der Straßenbahn erkennen, die bis 1993 hier vorbeifuhr. Doch – wie so oft in München mußte die Tram in der U-Bahn weichen. Doch heute sehe ich von all dem nichts – das einzige was ich sehe ist eine Frau die in meinem Abteil laut in ihrer Chipstüte kramt und damit sehr genüsslich etwas für ihre Figur tut.
Harthof – das erste mal nehme ich die Worte „Zuuuurrrrüücckkkblleiben" bewusst war. Während meiner Reise werde ich dieses Wort noch dutzende Male und in allen verschiedenen Dialekten hören: Vom typischen Bayerisch, über akzentfreiem Hochdeutsch oder Sächsisch – bis zum kaum entzifferbaren, multinationalem Deutsch.
Am Hart – Da mein Trip letztenende doch eher spontan war, hatte ich bisher kaum Zeit mir Gedanken über meine Fahrtroute zu machen. Wenn ich mit dem Auto nach München gefahren wäre, hätte ich sicherlich weit draußen in Garching-Hochbrück auf der U6 angefangen. Dadurch hätte ich diese Strecke lange Strecke nur einmal fahren zu müssen – das spart jede Menge Zeit. Aber ich war ja mit dem Zug nach München gekommen – also brauchte ich eine Stadion, die ich bequem mit der S-Bahn erreichen konnte und doch auch möglichst am Endpunkt einer Linie liegt. Also entschied ich mich für einen Start in Feldmoching. Schließlich war ich in München unterwegs und nicht in London. Das U-Bahnnetz ist dort um ein vielfaches größer und ich musste mich mit dem Zeitdruck leben es überhaupt zu schaffen.
Ich konnte also den ein oder anderen Zug verpassen oder so manche U-Bahn-Baustelle etwas genauer anschauen. Ein etwas beruhigendes Gefühl.
Ich packete meinen Netzplan aus dem Rucksack und vertiefte mich eine weile in ihn. Schließlich entschloss ich mich, während wir am Frankfurter Ring einfuhren, erst mal in der U2 sitzen zu bleiben und die ganze Linie bis Messestadt Ost abzufahren um dann die U2 abhaken zu können. Besonders bequem fand ich es nicht an jedem Bahnhof aufzustehen und Fotos machen zu müssen – anders als im Buch hatte ich ja auch keine Wette zu verlieren und musste ja niemandem etwas beweisen.
Milbertshofen. Mit jeder Station die ich passiere füllt sich der Zug mehr und mehr – es geht langsam aber sicher Richtung Innenstadt.
„Nächster Halt – Scheidplatz", ertönt aus dem Lautsprecher. Als wir in den Bahnhof einrollen, wirkt alles etwas anders als an allen bisherigen Bahnhöfen – irgendwie luftiger und größer – kein Wunder – Scheidplatz ist auch der erste 4-gleisige Bahnhof auf meiner Reise durch den Untergrund, den ich zu Gesicht bekomme. Solche Verzweigungsbahnhöfe gibt es in München öfters, sehr geschickt wie ich finde, man muss sich nicht über entlose Rolltreppen und Gänge quälen sondern kann ganz bequem am selben Bahnsteig
umsteigen. In Paar Leute stehen auf – vermutlich nehmen viele der Umsteiger die U3 Richtung Marienplatz oder fahren mit der Straßenbahn weiter.
Hohenzollernplatz / Josephsplatz/ Theresienstraße – Die Bahnhöfe machen einen etwas älteren Eindruck. Nicht ganz so modern wie
die Bahnhöfe der U2 nördlich von Scheidplatz. Aber jetzt befinden wir uns auf einem Streckenabschnitt, der 1980, sogar vor meinem darsein eröffnet wurde.
Zwischen Königsplatz und Hauptbahnhof ereignete sich 1983 ein ernster Zwischenfall: Ein in der Abstellanlage geparkter Zug fing Feuer und brannte völlig aus. Die extreme Hitze im Tunnel erschwerte die Löscharbeiten zusätzlich. Glücklicherweise blieb die U-Bahn bisher von größeren Bränden verschont. In Paris und London oder auch in Südkorea ereigneten sich schon schlimme Brände mit sehr vielen Toten. Die
Menschen wurden regelrecht in den Stationen eingeschlossen, verbrannten oder starben an einer Rauchvergiftung.
Im Hauptbahnhof steigen fast alle Leute aus und mindestens genauso viele Leute steigen wieder in den Zug. Zu meinem Glück setzt sich eine bildhübsche Blondine neben mich, die mich doch sehr von meinen Unfallgedanken ablenkt.
Sendlinger Tor/Frauenhofer Straße/Kolumbusplatz
Nächster Halt - Innsbrucker Ring. Der Bahnhof Innsbrucker Ring ist ähnlich wie Scheidplatz aufgebaut. Nur treffen sich hier nicht die U2
und die U3 sondern die U2 und die U5.
Als wir aus dem Bahnhof fahren, tauchen wir zwischen den Streckengleisen nach Neuperlach in die Tiefe – früher befand sich dort
eine Abstellanlage. Beim Bau der Messelinie benötigte man jedoch den Platz und gab diese auf. Nun befinden wir uns auf dem neuesten
Streckenabschnitt der U-Bahn. Lange wurde diskutiert – als im Jahre 1992 der alte Flughafen in Riem stillgelegt wurde, ob es zweckmäßiger ist die U-Bahn oder lieber doch die Straßenbahn oder die S-Bahn zur geplanten Messe in Riem zu verlängern. Am Ende entschied man sich für die Verlängerung der U-Bahn.
Erst im Jahre 1999 wurde dieser Ast der U2 eröffnet. Die Bahnhöfe dieses Streckenabschnittes wurden sehr aufwendig und sehr ansprechend gestaltet.
Beim Bau der Linie zur neuen Messe stand man unter großem Zeitdruck. Gerade deswegen ereignete sich beim Bahnhof in
Trudering ein schwerer Unfall – es kam zu einem Wassereinbruch im Tunnel. Das darüberliegende Erdreich gab nach und riss einen Bus samt Fahrgäste in die Tiefe.
Am Bahnhof Moosfeld steigt eine Mutter mit ihrem Kind aus meinem Abteil. Ich sitze fast ganz allein im Abteil, nur ein junger Geschäftsmann, der zur Messe fährt, sitzt zwei Reihen weiter. Die U2 scheint auf diesem Streckenabschnitt außerhalb der Messezeiten
nicht sehr gut ausgelastet zu sein. Aufgrund der starken Bautätigkeiten in Riem wird sich dies aber schon bald ändern. Schließlich soll dort ein komplett neuer Stadtteil entstehen.
An der Messestadt West steigt auch der Geschäftsmann aus und ich fahre allein weiter zur. „Nächster Halt – Messestadt Ost – Endstation – Bitte alles aussteigen". Ich bin ganz froh endlich aussteigen zu können – immerhin habe ich jetzt schon 27 Stationen hinter mir. Die U2 ist abgehakt.
Mein Zug zurück in die Innenstadt steht schon bereit. Ich renne über den Bahnsteig. Die Reise geht weiter. Ich fahre den Ostast der U2
zurück zum Innsbrucker Ring.
Zeitgleich, fast auf den Meter genau fährt gerade eine U5 aus Neuperlach ein. Oder leider kommt der Zug von der Richtung in die ich
will. Also laufe ich die Treppe hoch ins Verteilergeschoss und auf der anderen Seite wieder runter zum zweiten Bahnsteig. Nach
einigen Minuten Wartezeit fahren gleichzeitig, wiederum fast auf den Meter genau die U2 und die U5 Richtung Messestadt bzw. Neuperlach ein. Irgendwie schon faszinierend! Ich steige in den Zug der Linie 5. Im Vergleich zur U2 nach Messestadt ist dieser Zug sehr gut gefüllt. Viele Menschen bekommen keinen Sitzplatz mehr und müssen stehen.
Am Michaelibad denke ich wie schön es jetzt wäre bei der Hitze einfach auszusteigen und baden zu gehen. Die Werbung im U-Bahnwagen für den Badebus zum Langwieder See verstärkt dieses Verlangen ungemein. Aber ich bin nach München gefahren um das U-Bahnnetz abzufahren, also bleibe ich, trotz allem Verlangen, sitzen.
Kurz vor Neuperlach-Süd taucht der Zug aus dem Undergrund auf. Abgesehen von dem oberirdischen Streckenabschnitt der U6-Nord der
einzige Münchner U-Bahnhof der sich an der Oberfläche befindet. Und nicht nur das – er befindet sich sogar auf einer Brücke – also Quasi
in Ebene +1. Am Bahnsteig an dem ich Aussteige fährt nach kurzer Zeit auch ein S-Bahnzug der S-1 ein. Hier kann am selben Bahnsteig auf die S-Bahn umgestiegen werden. Ich laufe zum gegenüberliegenden Bahnsteig und warte auf meinen Zug der gerade in die Wendeanlage gefahren ist. Hier in Neuperlach befindet sich die zweigrößte Abstellanlage der U-Bahn. Vom Bahnsteig aus schaue ich gespannt dorthin – viele Züge stehen dort in der Sonne und warten auf den nächsten Einsatz. Die Hitze an den Oberfläche ist entzwischen unerträglich heiß geworden. „Wie gut das ich so gut vorbereitet bin und nichts zu trinken dabei habe", denke ich mir.
Der Zug in der Wendeanlage beginnt sich wieder zu bewegen und fährt langsam in den Bahnhof ein. Ich steige ein. Es geht über den Innsbrucker Ring und den Ostbahnhof, der durch sein typisches rot-weises Design aus dem späten Achzigern besonders auffällt - zum Max-Weber-Platz.
Am Max-Weber-Platz beschieße ich erst mal meinem Durst- und Hungerdrang erst mal ein Ende zu bereiten und stürme an die Oberfläche
zu McDo. Nach kurzer Rast befinde ich mich bereits wieder im Bahnhof und bewundere den alten Straßenbahnwagen der im Verteilergeschoss ausgestellt ist. Kaum vorstellbar wie der Öffentliche Nahverkehr damals aussah – im Vergleich zur heutigen U-Bahn. Da höre ich auch schon eine U4 einfahren – mein Zug – ich renne los und erreiche ihn gerade noch im letzten Moment.
Das erste mal an diesem Tag dass ich nicht mit meinem 6 Wagenzug fahre, sondern nur mit einem 4-Wagenzug. Anscheinend wird die U4 wegen den schwächeren Auslastung auch tagsüber so betrieben.
Nächster Halt – Prinzregentenplatz. Ich fühle mich wie ihn Berlin – eigentlich finde ich haben die Bahnhöfe in München nicht viel mit den
Berlinern nicht viel miteinander gemeinsam – aber hier fällt mir doch eine gewisse Ähnlichkeit auf. Postmoderne Bahnhöfe gibt es in Berlin jede Menge.
Am Böhmerwaldplatz fährt der Fahrer los, bremst jedoch kurz danach wieder sehr häftig und bleibt stehen. Die Fahrgäste sind verwundert. Nach ein paar Sekunden fährt er Zug wieder an. Der Lautsprecher knistert: „Do worn Kind zu nah am Bahnstaig gstondn und des worn a biserl gfährlich", sagte der Fahrer in sympatischem, oberbayerischem Dialekt.
Richard-Strauß-Straße. Dieser Bahnhof wurde schon gebaut als es die U-Bahnstrecke hier heraus noch gar nicht gab. Als Vorleistung baute
man, als man die Hochhäuser an der Richard-Strauß-Straße plante den Bahnhof gleich mit. Eine der wenigen Vorleistungen in Münchens
U-Bahnnetz. Geisterbahnhöfe oder stillgelegte Stationen wie in Berlin gibt es in München nicht.
Außerdem hat der Bahnhof Außenbahnsteige – eine Rarität in München – der überwiegende Teil der Bahnhöfe erhielt Mittelbahnsteige.
Arabellapark – Endstation. Ich steige aus – gegenüber wartet schon mein Gegenzug in Richtung Innenstadt.
Am Bahnhof Lehel erlebe ich das erste mal heute tpyisches Londoner U-Bahn Gefühl. Zwei bergmännisch erstellte Röhren, weit
auseinanderliegend, ziemlich tief. Genauso wie es sie ihn London so viele gibt. Allerdings ohne den zweifellos alten Charme, sondern
modern und sauber.
Überhaupt macht die U-Bahn einen sehr sauberen und modernen Eindruck. Kein Vergleich zu Paris, New York oder London. Zwar ist das Münchner Netz bei weitem nicht so groß und so alt wie oben genannte, jedoch verfügt München, im Verhältnis zur Einwohnerzahl über eines der dichtesten U-Bahnnetze weltweit.
Zwischen Odeonsplatz und Karlsplatz erreichen wir die tiefste Stelle im Münchner U-Bahnnetz, ja sogar in ganz Deutschland – 36 Meter tief. Leider merke ich von dem nichts - ich sehe nur die Kabel an der Wand des Tunnels vorbeihuschen.
Am Hauptbahnhof mache ich mir Gedanken wo ich denn jetzt umsteigen werde – denn die U4 fährt ja nur noch bis Westendstraße. Da ich aber bis zum Laimer Platz möchte, muss ich umsteigen. Also steige an der Theresienwise aus und warte auf die nächste U5.
Nichts los hier – überhaupt kein Vergleich – zu Wiesen-Zeiten ist es hier immer proppevoll. Manchmal lässt man sogar die U-Bahnen nur mit verminderter Geschwindigkeit in den Bahnhof fahren, da man Angst hat das Leute bei dem Gedränge auf die Gleise fallen können. Ich erinnere mich an ein Bild auf dem ein Wiesn-Besucher einfach mitten in den U-Bahnhof pinkelt. Gut – denke ich mir – gut dass is heute hier bin und nicht zu Wiesn-Zeiten. Da rollt auch schon die U5 ein....
Ich fand an einen ersten kurzen Zwischenschnitt zu machen. Bisher läuft alles ganz gut. Aber mal gucken was noch alles so kommt. Fast die Hälfte des Netzes sind schon geschafft.
Am Laimer Platz angekommen, gehe ich die Rolltreppen hoch zur Fürstenriederstraße. Da ich nicht mit der U5 wieder zurückgefahren
möchte, werde ich den Bus nach Holzapfelkreuth nehmen. Zu meinem Glück fährt schon nach einer Minute ein Bus der Linie 41 ein. Im Bus stelle ich fest, dass es jedoch wesentlich angenehmer ist bei dieser Hitze mit der U-Bahn zu fahren. Da unten ist es wenigstens schön kühl. Die Busfahrt dauert nur wenige Minuten, dann kündigt eine Computerstimme auch schon als nächsten Halt „Holzapfelkreuth" mit Umsteigemöglichkeit zur U-Bahn an. Ich steige und gehe die Rolltreppe hinab zum Bahnsteig...
Am Bahnhof Holzapfelkreuth fährt auch schon ein alter A-Wagen ein. Der Zug ist fast leer und ich habe keine Probleme einen guten Platz zu finden. Umso mehr überrascht es mich, als bei der Ansage „Nächster Halt Haderer Stern" plötzlich eine Frauenstimme spricht. Es gibt sie
also doch – U-Bahnfahrerinnen.
In Großhadern sehe ich das erste mal einen neuen C-Wagen, der in Gegenrichtung fährt. Besonders viele scheinen ja noch nicht auf dem
Netz unterwegs zu sein. Schließlich fahre ich jetzt schon eine ganze Weile kreuz und quer durch München und konnte bisher noch keinen
einzigen Zug sicheren. Einen Moment lang dachte ich mir – entweder du steigst aus und testest den neuen Zug oder du bleibst sitzen und
fährst weiter. Ich entschied mich fürs weiterfahren.
Am Klinikum angekommen steht noch kein Gegenzug bereit, also muss ich warten bis mein Zug durch die Wendeanlage gefahren ist und am anderen Bahnsteig wieder auftaucht. Einfach nur schrecklich wie diese Station ausgestaltet wurde. Für sein relativ neues Eröffnungsdatum sieht sie schon recht altmodisch aus – aber alles reine Geschmacksache.
Weiter geht's zurück über den Südast der U6 bis Implerstraße. Auch hier kann man bequem Richtungsgleich umsteigen, da ich jedoch,
diesmal auf der U-3 Richtung Süden muss ich wieder übers Verteilergeschoss gehen. Treppe hoch, Treppe runter....Während ich am
Bahnsteig auf meinen Zug warte, fährt gerade eine U3 in Gegenrichtung ein. Laut einer Zeitschrift ist Implerstraße ist der einzige Bahnhof
unterirdische Bahnhof im Netz an dem man die Fahrzeuge mit freien Fahrgestellen Fotografieren kann.
Kurze Zeit später informiert eine Lautsprecherdurchsage die Fahrgäste über einen Pendelbetrieb der U6 am Wochenende. Diese fährt dann nur alle 20 Minuten zwischen Odeonsplatz und Münchner Freiheit. Da mich diese Information nicht betrifft, steige ich, ohne weiter zuzuhören in den einfahrenden Zug.
Zwischen Brüdermühlstraße und Thalkirchen fällt mir die große Abstellanlage zwischen den Gleisen auf – überhaupt gibt es in München
sehr viele Abstellmöglichkeiten von Zügen im gesamten Netz – meist sind diese zwischen den beiden Gleisen angeordnet.
Alle Linien, bis auf den Nordast der U3 (die U6 wird Gegenwärtig nachgerüstet) können auch im Falschfahrbetrieb genutzt werden, das
heißt, bei Störungen oder Bauarbeiten kann man die Streckenabschnitte, auch im eingleisigen Betrieb verwenden. Deshalb befinden sich auch in regelmäßigen Abständen Weichenverbindungen zwischen den Streckengleisen.
Ich höre einem Ehepaar zu, das gerade in Thalkirchen eingestiegen ist. Sie reden nach einem Besuch im nahegelegenen Tierpark Hellabrunn über aggressive Robbenbabys und lahme Braunbären denen die Hitze zu schaffen macht.
Auf der anderen Seite diskutieren gerade Jugendliche darüber wie sie am besten bei Schulaufgaben in der Schule spicken können. Wieder ein paar Meter weiter streitet gerade ein braungebrannter junger Mann mit seiner Freundin. So laut dass fast das ganze Abteil zuhören kann. Langsam finde ich gefallen daran einfach nur die Leute im Zug zu beobachten.
In Fürstenried West steige ich aus und fahre mit dem selben Zug wieder zurück Richtung Sendlinger Tor.
Der Bahnhof Poccistraße fällt durch eine Besonderheit auf – er wurde nachträglich – sehr aufwendig und unter laufendem Betrieb zwischen zwei Schildröhren eingebaut. Leider macht der Bahnhof einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck – deshalb finde ich ihn den hässlichsten in München.
Wir fahren weiter zum Goetheplatz – der ältesten alle Münchner U-Bahnstationen. Der Bahnhof wurde bereits in den 30er Jahren gebaut –
damals noch für die geplante Nord-Süd-S-Bahn. Der Weltkrieg verhinderte jedoch die Fertigstellung der Planungen. Der Bahnhof ist
auch nicht, wie sonst alle Bahnhöfe 120m Meter lang, sondern etwas länger.
Danach geht es durch den Lindwurmtunnel – welcher ebenfalls in den 30er Jahren erstellt und durch die Bomben des zweiten Weltkrieges stark beschädigt wurde. Danach schüttete man einen Teil des Tunnels mit Kriegsschutt zu, einen anderen Teil benutze man zur Schwamerlzucht. Im U-Bahnbau in den 70ern wurde er schließlich repariert und in seiner ursprünglichen Funktion als Schnellbahntunnel verwendet. An den Seitenwänden kann man deutliche die für die Strommasten geplanten Aussparungen erkennen.
Sendlinger Tor - hier muß ich anders als bei den 3 oder 4-gleisigen Verzweigungsstationen die Ebene wechseln – hier kreuzt sich die U1/U2 mit der U3/U6. Umsteigen ist hier jedoch auch kein großes Problem. Vom Bahnsteig geht's direkt per Rolltreppe von oberen Bahnsteig zum darunterliegenden. Die untere Ebene dieses Bahnhofes besteht, ähnlich wie die Station Marienplatz oder Odeonsplatz (unten) aus zwei weit auseinanderliegenden Tunnelröhren. Die Gestaltung ist meiner Meinung nach weniger gelungen als am Marienplatz.
Ein U-Bahnzug fährt ein – leider die U8, die in der Hauptverkehrszeit raus nach Neuperlach fährt. Für mich ist also erst mal warten
angesagt. Ich starre auf die Zugzielanzeiger – jedoch zeigt dieser nur weises Nichts an – schade dass man dort noch auf digitale Technik
umgestiegen ist. Auf der neuen Messelinie kann man minutengenau ablesen wann der nächste Zug einfahren wird. Aber hier sind, noch die alte Faltblattanzeiger installiert. Also warte ich ab bis nach einigern Minuten mein Zug kommt und steige ein.
Ich blicke aus dem Fester in die dunkle Röhre – wir fahren an der Abstellanlage Sendlinger Tor vorbei. Frauenhofer Straße – hier bin ich
heute auch schon langgefahren. Aufregender wird es erst wieder als wir am Kolumbusplatz auf die Neubaustrecke der 1997 eröffneten U1 Süd biegen – mein Lieblingsstreckenabschnitt mit den schönsten Bahnhöfen der Stadt.
St. Quirin Platz – sozusagen meine Lieblingsstation aller U-Bahnstationen in München. Durch die große Glaskuppel über dem
Bahnsteig fällt großzügig Licht auf den diesen. Bei Nacht wirft die beleuchtete Kuppel immer einen faszinierenden Eindruck auf mich ab.
Beim Bau dieses Bahnhofes, ging man, wie so oft in München, total neue Wege – meiner Meinung nach ist dies dort besonders gelungen.
Am Mangfallplatz wieder das gewohnte Bild – aussteigen – der Gegenzug an der gegenüberliegenden Bahnsteigkante steht schon bereit.
Zurück geht es über Kolumbusplatz, Hauptbahnhof – diese Strecke bin ich heute auch schon gefahren – also lehne ich mich zurück und relaxe ein wenig.
Ich bin kurz davor einzuschlafen – die Hitze macht mir, selbst hier unten doch sehr zu schaffen. Jedoch bin ich nicht der einzige dem es
so ergeht – die meisten Fahrgäste machen einen eher müden und erschöpften Eindruck. Ich versuche mich zusammenzuraufen und
durchzuhalten.
Bei der Station Westfriedhof steige ich aus und beschließe zu Fuß zum Olympiapark zu gehen. Also ging ich nach Norden um mir den
Baufortschritt der Linie zum Olympiaeinkaufszentrum anzuschauen. Am Bahnhof Georg-Brauchle-Ring sieht schon alles ziemlich fertig aus.
Sogar die Aufzüge und die Rolltreppen sind schon installiert. Gerne hätte ich mich auch im Bahnhof umgeschaut – aber ein Bauzaun
verhindert dies. Ich marschiere weiter zum OEZ. Am OEZ sind die meisten Eingänge auch schon sichtbar, an einem wird aber noch
gewerkelt. Schade dass hier noch nicht alles fertig ist – sonst könnte ich den ganzen weg bequem per U-Bahn zurücklegen.
An der Moosacher Straße entsteht derzeit der Bahnhof Olympiapark Nord – sehr schon kann man hier die Lichtschächte erkennen, die einmal Tageslicht auf den Bahnsteig bringen werden.
Am Olympiazentrum herrscht reger Betrieb, ein Zug der Linie U3 fährt vor meinen Augen davon. Da aber gerade die Hauptverkehrszeit begonnen hat, muß ich nicht lange warten, auf der U-Bahn wird jetzt im 5 Minutentakt gefahren.
Zum Zug aus kann ich am Petuelring erkennen das an den Linienbändern am Bahnsteig eine neue Striftart verwendet wurde – meiner Meinung nach total hässlich. Die Strecke zum Olympiagelände weißt eine weitere Besonderheit auf – hier wurden an den Linienbändern nicht die Farben der Liniengruppe, sondern die Farben der Linie verwendet – also Orange.
An den Münchner Freiheit entdecke ich eine weitere Seltenheit in München – ein Bahnsteigkiosk. In Berlin eigentlich Standard – in
München befinden sich die meisten Kioske in den Verteilergeschossen.
Ich steige in die Linie U6 die mich weit in den Münchner Norden bringen wird. Dort befindet sich auch der einzige, lange oberirdische
Abschnitt der U-Bahn.
Am Nordfriedhof wurden Seitenbahnsteige errichtet. Hier begannen die eigentlichen U-Bahn in den 60ern.
Am Bahnhof alte Heide verlassen wir den Untergrund und tauchen auf Straßenniveau auf.
Während wir in Studentenstadt halten mache ich mir Gedanken wo es denn am besten ist im Wagen zu sitzen. Bei der Hitze komme ich zum Schluss dass es bei geöffneten Fenstern möglichst weit hinten im Abteil am angenehmsten ist. Außer sitze ich gerne links zur Fahrrichtung – da wie schon erwähnt – die meisten U-Bahnstationen Mittelbahnsteige haben. Sitzt man rechts, kann man meist nur gegen eine schnöde Betonwand starren.
Zwischen Studentenstadt und Freimann unterqueren wir die Autobahn und die Güternordring der Bahn. Hier besteht auch die einzige Möglichkeit über eine Schienenverbindung ins Netz der U-Bahn zu gelangen. Diese Verbindung wird regelmäßig z.B. bei der Anlieferung neuer Fahrzeuge genutzt.
In Freimann hält der Zug direkt neben der Autobahn – viel los – wie jeden Tag- besonders im Berufsverkehr. Lkws, Autos, Wohnmobile,
Motorräder – alles drängt sich dicht an dicht Richtung Autobahnkreuz München Nord. Mit der U-Bahn geht es da wirklich schneller voran.
Kurz danach überqueren wir in einer großen, gebogenen Brücke die Heidemannstraße und erreichen Kieferngarten. 4-gleisig – hier efindet sich die Zufahrt zur Technischen Basis. Im Hintergrund sind die vielen
Baukräne am neuen Stadion in München erkennen.
Aus dem Lautsprecher ertönt die Durchsage: Dieser Zug endet hier – Fahrgäste in Richtung Garching Hochbrück benutzen bitte den Pendelzug auf dem Gegengleis. Ich bin verwundert – war doch auf dem Zugzielanzeiger in Münchner Freitag Garching Hochbrück zu lesen. Aber ich steige aus und warte mit den vielen anderen Fahrgästen auf den
Pendelzug.
Derzeit sind die Vorbereitungen für die Kapazitätssteigerung des Bahnhofs Fröttmaning in vollem Gange. Der zweite Bahnsteig steht schon im Rohbau, die Treppe des zweiten Ausgangs und die Gleise, allerdings ohne Stromschiene liegen auch schon. Hinter dem Bahnhof entsteht eine lange, dreigleisige Abstellanlage.
Nach wenigen Minuten fährt auch schon der Pendelzug ein. Hastig stürmen die Menschen in den Zug. Es wirkt so, als wollten Sie alle so
schnell wie möglich nach Hause und hätten keine Zeit zu verlieren. Ich werde allmählich gelassener – schließlich neigt sich meine Reise durch die Münchner Unterwelt bald dem Ende entgegen. Der Pendelzug fährt ab und braust durch die Fröttmaninger Heide bis
wir sehr langsam, mangels Durchrutschweges in Garching Hochbrück einrollen. Hinter dem Bahnhof kann man schon sehr deutlich sehen wie die Trasse in den Tunnel Richtung Garching hinabtaucht. Ab 2006 kann
man hier weiter zum Garchinger Forschungsgelände fahren.
Nach wenigen Minuten fährt der Pendelzug wieder zurück nach Fröttmaning. Diesmal sitze ich auf der anderen Seite und richte meinen
Blick auf die Technische Basis der U-Bahn. Ich kann 4 C-Züge entdecken – dort haben Sie sich also alle versteckt. Meine Hoffnung wenigstens die letzte Strecke von Fröttmaning zum Marienplatz mit der neuen U-Bahn fahren zu dürfen wird leider wieder nicht belohnt. Wieder nur ein „alter" Zug.
Kurz hinter Studtenstadt tauchen wir wieder in den Untergrund ein - ein letztes mal. Langsam packt mich die Müdigkeit.
Als ich endlich in Marienplatz einrolle, geht in ein langer Tag mit sehr wenig Sonnenlicht zu Ende.
Aber es hat sich gelohnt – auf ganzer Linie in München!
Im Sommer 2003 machte ich eine Rundfahrt durch das Münchner U-Bahnnetz
An Weihnachten 2002 kaufte ich Aufgrund Empfehlung in einer Newsgroup mir das Buch „Auf ganzer Linie" von Keith Lowe. Dieses Buch handelt von einem U-Bahn-Freak, der mit einem Freund wettet, das ganze Londoner U-Bahnnetz an einem Tag abzufahren. Am Ende scheitert er aufgrund eines fatalen Fehlers knapp.
Regelrecht gefesselt von diesem tollen Buch, das sehr aufregend und spannend ist, wollte ich unbedingt einmal ähnliches in München durchziehen.
Das Ganze würde vielleicht nicht ganz so stressig werden. München hat auch nicht ganz so viele Linien wie München. Im Gegensatz zu dem Kollegen auch keine Wette laufen und konnte die Sache sehr gelassen angehen.
Nach einigen Terminproblemen fuhr ich schließlich nach München, genauer gesagt nach München – Feldmoching. Dort sollte meine Reise durch den Münchner Untergrund beginnen.
Die nächsten Stunden werde ich mich Kreuz in Quer durch den Münchner Untergrund bewegen – mit dem Ziel alle Stationen meines Linienplanes mit einem Haken zu versehen.
Mit voller Vorfreunde auf das bevorstehende Abenteuer, stieg ich aus der S-Bahn aus und stieg die Treppen zum Verteilergeschoss hinab. Normalerweise würde ich mir jetzt eine Fahrkarte kaufen, aber ich war mit dem Bayern-Ticket der Bahn angereist, also konnte ich mich auch in München mit allen Verkehrsmitteln des MVV fortbewegen. Ich fuhr also die Rolltreppen zum Bahnsteig hinab und wartete auf den auf den U-Bahn-Zug. Der Bahnhof in Feldmoching ist mein Favorit unter den Bahnhöfen der U-2
Nord. Der Bahnhof wurde mehr im Sinne der Innenarchitektur gestaltet -
mir kommt es immer so vor, als würde ich nicht in einem Bahnhof
warten, sondern in irgendeinem edlen Gebäude – einer Bank oder einem
Hotel. An den Wänden hängen zweifarbige Motive mit typischen Szenen
aus dem Alltag von Feldmoching.
Noch mit der Gestaltung des Bahnhofes beschäftigt, höre ich plötzlich ein rattern. Wenig später fährt schon der U-Bahnzug ein. Ein B-Wagen – zu erkennen an der großen Stirnscheibe am Fahrerstand. Seit 1988 sind diese, zur Verstärkung der älteren A-Wagen auf dem Netz der Münchner U-Bahn unterwegs. Ich steige in den Wagen, suche mir an angenehmes Plätzchen.
Es geht los. Der Zug setzte sich in Bewegung und wir ratterten duch den dunklen Tunnelschacht.
Erst Stopp – Hasenbergl. Als der Zug in den Bahnhof einfährt, denke ich sofort an die Geschichten die mir ein Kumpel über diesen Stadtteil
erzählt hat – nein hier möchte ich lieber nicht wohnen. Doch leider sehe ich nichts von dem berühmt berüchtigten Stadtteil, ich befinde
mich ja tief unter der Erde.
Der Zug fährt weiter; Nächste Station - Dülferstraße. Als ich vor ein paar Monaten mal in München war, stieg ich an dieser Station aus um die Reste stillgelegter Straßenbahnlinen in München zu erkunden. An den Oberfläche kann man noch gut die Trasse der Straßenbahn erkennen, die bis 1993 hier vorbeifuhr. Doch – wie so oft in München mußte die Tram in der U-Bahn weichen. Doch heute sehe ich von all dem nichts – das einzige was ich sehe ist eine Frau die in meinem Abteil laut in ihrer Chipstüte kramt und damit sehr genüsslich etwas für ihre Figur tut.
Harthof – das erste mal nehme ich die Worte „Zuuuurrrrüücckkkblleiben" bewusst war. Während meiner Reise werde ich dieses Wort noch dutzende Male und in allen verschiedenen Dialekten hören: Vom typischen Bayerisch, über akzentfreiem Hochdeutsch oder Sächsisch – bis zum kaum entzifferbaren, multinationalem Deutsch.
Am Hart – Da mein Trip letztenende doch eher spontan war, hatte ich bisher kaum Zeit mir Gedanken über meine Fahrtroute zu machen. Wenn ich mit dem Auto nach München gefahren wäre, hätte ich sicherlich weit draußen in Garching-Hochbrück auf der U6 angefangen. Dadurch hätte ich diese Strecke lange Strecke nur einmal fahren zu müssen – das spart jede Menge Zeit. Aber ich war ja mit dem Zug nach München gekommen – also brauchte ich eine Stadion, die ich bequem mit der S-Bahn erreichen konnte und doch auch möglichst am Endpunkt einer Linie liegt. Also entschied ich mich für einen Start in Feldmoching. Schließlich war ich in München unterwegs und nicht in London. Das U-Bahnnetz ist dort um ein vielfaches größer und ich musste mich mit dem Zeitdruck leben es überhaupt zu schaffen.
Ich konnte also den ein oder anderen Zug verpassen oder so manche U-Bahn-Baustelle etwas genauer anschauen. Ein etwas beruhigendes Gefühl.
Ich packete meinen Netzplan aus dem Rucksack und vertiefte mich eine weile in ihn. Schließlich entschloss ich mich, während wir am Frankfurter Ring einfuhren, erst mal in der U2 sitzen zu bleiben und die ganze Linie bis Messestadt Ost abzufahren um dann die U2 abhaken zu können. Besonders bequem fand ich es nicht an jedem Bahnhof aufzustehen und Fotos machen zu müssen – anders als im Buch hatte ich ja auch keine Wette zu verlieren und musste ja niemandem etwas beweisen.
Milbertshofen. Mit jeder Station die ich passiere füllt sich der Zug mehr und mehr – es geht langsam aber sicher Richtung Innenstadt.
„Nächster Halt – Scheidplatz", ertönt aus dem Lautsprecher. Als wir in den Bahnhof einrollen, wirkt alles etwas anders als an allen bisherigen Bahnhöfen – irgendwie luftiger und größer – kein Wunder – Scheidplatz ist auch der erste 4-gleisige Bahnhof auf meiner Reise durch den Untergrund, den ich zu Gesicht bekomme. Solche Verzweigungsbahnhöfe gibt es in München öfters, sehr geschickt wie ich finde, man muss sich nicht über entlose Rolltreppen und Gänge quälen sondern kann ganz bequem am selben Bahnsteig
umsteigen. In Paar Leute stehen auf – vermutlich nehmen viele der Umsteiger die U3 Richtung Marienplatz oder fahren mit der Straßenbahn weiter.
Hohenzollernplatz / Josephsplatz/ Theresienstraße – Die Bahnhöfe machen einen etwas älteren Eindruck. Nicht ganz so modern wie
die Bahnhöfe der U2 nördlich von Scheidplatz. Aber jetzt befinden wir uns auf einem Streckenabschnitt, der 1980, sogar vor meinem darsein eröffnet wurde.
Zwischen Königsplatz und Hauptbahnhof ereignete sich 1983 ein ernster Zwischenfall: Ein in der Abstellanlage geparkter Zug fing Feuer und brannte völlig aus. Die extreme Hitze im Tunnel erschwerte die Löscharbeiten zusätzlich. Glücklicherweise blieb die U-Bahn bisher von größeren Bränden verschont. In Paris und London oder auch in Südkorea ereigneten sich schon schlimme Brände mit sehr vielen Toten. Die
Menschen wurden regelrecht in den Stationen eingeschlossen, verbrannten oder starben an einer Rauchvergiftung.
Im Hauptbahnhof steigen fast alle Leute aus und mindestens genauso viele Leute steigen wieder in den Zug. Zu meinem Glück setzt sich eine bildhübsche Blondine neben mich, die mich doch sehr von meinen Unfallgedanken ablenkt.
Sendlinger Tor/Frauenhofer Straße/Kolumbusplatz
Nächster Halt - Innsbrucker Ring. Der Bahnhof Innsbrucker Ring ist ähnlich wie Scheidplatz aufgebaut. Nur treffen sich hier nicht die U2
und die U3 sondern die U2 und die U5.
Als wir aus dem Bahnhof fahren, tauchen wir zwischen den Streckengleisen nach Neuperlach in die Tiefe – früher befand sich dort
eine Abstellanlage. Beim Bau der Messelinie benötigte man jedoch den Platz und gab diese auf. Nun befinden wir uns auf dem neuesten
Streckenabschnitt der U-Bahn. Lange wurde diskutiert – als im Jahre 1992 der alte Flughafen in Riem stillgelegt wurde, ob es zweckmäßiger ist die U-Bahn oder lieber doch die Straßenbahn oder die S-Bahn zur geplanten Messe in Riem zu verlängern. Am Ende entschied man sich für die Verlängerung der U-Bahn.
Erst im Jahre 1999 wurde dieser Ast der U2 eröffnet. Die Bahnhöfe dieses Streckenabschnittes wurden sehr aufwendig und sehr ansprechend gestaltet.
Beim Bau der Linie zur neuen Messe stand man unter großem Zeitdruck. Gerade deswegen ereignete sich beim Bahnhof in
Trudering ein schwerer Unfall – es kam zu einem Wassereinbruch im Tunnel. Das darüberliegende Erdreich gab nach und riss einen Bus samt Fahrgäste in die Tiefe.
Am Bahnhof Moosfeld steigt eine Mutter mit ihrem Kind aus meinem Abteil. Ich sitze fast ganz allein im Abteil, nur ein junger Geschäftsmann, der zur Messe fährt, sitzt zwei Reihen weiter. Die U2 scheint auf diesem Streckenabschnitt außerhalb der Messezeiten
nicht sehr gut ausgelastet zu sein. Aufgrund der starken Bautätigkeiten in Riem wird sich dies aber schon bald ändern. Schließlich soll dort ein komplett neuer Stadtteil entstehen.
An der Messestadt West steigt auch der Geschäftsmann aus und ich fahre allein weiter zur. „Nächster Halt – Messestadt Ost – Endstation – Bitte alles aussteigen". Ich bin ganz froh endlich aussteigen zu können – immerhin habe ich jetzt schon 27 Stationen hinter mir. Die U2 ist abgehakt.
Mein Zug zurück in die Innenstadt steht schon bereit. Ich renne über den Bahnsteig. Die Reise geht weiter. Ich fahre den Ostast der U2
zurück zum Innsbrucker Ring.
Zeitgleich, fast auf den Meter genau fährt gerade eine U5 aus Neuperlach ein. Oder leider kommt der Zug von der Richtung in die ich
will. Also laufe ich die Treppe hoch ins Verteilergeschoss und auf der anderen Seite wieder runter zum zweiten Bahnsteig. Nach
einigen Minuten Wartezeit fahren gleichzeitig, wiederum fast auf den Meter genau die U2 und die U5 Richtung Messestadt bzw. Neuperlach ein. Irgendwie schon faszinierend! Ich steige in den Zug der Linie 5. Im Vergleich zur U2 nach Messestadt ist dieser Zug sehr gut gefüllt. Viele Menschen bekommen keinen Sitzplatz mehr und müssen stehen.
Am Michaelibad denke ich wie schön es jetzt wäre bei der Hitze einfach auszusteigen und baden zu gehen. Die Werbung im U-Bahnwagen für den Badebus zum Langwieder See verstärkt dieses Verlangen ungemein. Aber ich bin nach München gefahren um das U-Bahnnetz abzufahren, also bleibe ich, trotz allem Verlangen, sitzen.
Kurz vor Neuperlach-Süd taucht der Zug aus dem Undergrund auf. Abgesehen von dem oberirdischen Streckenabschnitt der U6-Nord der
einzige Münchner U-Bahnhof der sich an der Oberfläche befindet. Und nicht nur das – er befindet sich sogar auf einer Brücke – also Quasi
in Ebene +1. Am Bahnsteig an dem ich Aussteige fährt nach kurzer Zeit auch ein S-Bahnzug der S-1 ein. Hier kann am selben Bahnsteig auf die S-Bahn umgestiegen werden. Ich laufe zum gegenüberliegenden Bahnsteig und warte auf meinen Zug der gerade in die Wendeanlage gefahren ist. Hier in Neuperlach befindet sich die zweigrößte Abstellanlage der U-Bahn. Vom Bahnsteig aus schaue ich gespannt dorthin – viele Züge stehen dort in der Sonne und warten auf den nächsten Einsatz. Die Hitze an den Oberfläche ist entzwischen unerträglich heiß geworden. „Wie gut das ich so gut vorbereitet bin und nichts zu trinken dabei habe", denke ich mir.
Der Zug in der Wendeanlage beginnt sich wieder zu bewegen und fährt langsam in den Bahnhof ein. Ich steige ein. Es geht über den Innsbrucker Ring und den Ostbahnhof, der durch sein typisches rot-weises Design aus dem späten Achzigern besonders auffällt - zum Max-Weber-Platz.
Am Max-Weber-Platz beschieße ich erst mal meinem Durst- und Hungerdrang erst mal ein Ende zu bereiten und stürme an die Oberfläche
zu McDo. Nach kurzer Rast befinde ich mich bereits wieder im Bahnhof und bewundere den alten Straßenbahnwagen der im Verteilergeschoss ausgestellt ist. Kaum vorstellbar wie der Öffentliche Nahverkehr damals aussah – im Vergleich zur heutigen U-Bahn. Da höre ich auch schon eine U4 einfahren – mein Zug – ich renne los und erreiche ihn gerade noch im letzten Moment.
Das erste mal an diesem Tag dass ich nicht mit meinem 6 Wagenzug fahre, sondern nur mit einem 4-Wagenzug. Anscheinend wird die U4 wegen den schwächeren Auslastung auch tagsüber so betrieben.
Nächster Halt – Prinzregentenplatz. Ich fühle mich wie ihn Berlin – eigentlich finde ich haben die Bahnhöfe in München nicht viel mit den
Berlinern nicht viel miteinander gemeinsam – aber hier fällt mir doch eine gewisse Ähnlichkeit auf. Postmoderne Bahnhöfe gibt es in Berlin jede Menge.
Am Böhmerwaldplatz fährt der Fahrer los, bremst jedoch kurz danach wieder sehr häftig und bleibt stehen. Die Fahrgäste sind verwundert. Nach ein paar Sekunden fährt er Zug wieder an. Der Lautsprecher knistert: „Do worn Kind zu nah am Bahnstaig gstondn und des worn a biserl gfährlich", sagte der Fahrer in sympatischem, oberbayerischem Dialekt.
Richard-Strauß-Straße. Dieser Bahnhof wurde schon gebaut als es die U-Bahnstrecke hier heraus noch gar nicht gab. Als Vorleistung baute
man, als man die Hochhäuser an der Richard-Strauß-Straße plante den Bahnhof gleich mit. Eine der wenigen Vorleistungen in Münchens
U-Bahnnetz. Geisterbahnhöfe oder stillgelegte Stationen wie in Berlin gibt es in München nicht.
Außerdem hat der Bahnhof Außenbahnsteige – eine Rarität in München – der überwiegende Teil der Bahnhöfe erhielt Mittelbahnsteige.
Arabellapark – Endstation. Ich steige aus – gegenüber wartet schon mein Gegenzug in Richtung Innenstadt.
Am Bahnhof Lehel erlebe ich das erste mal heute tpyisches Londoner U-Bahn Gefühl. Zwei bergmännisch erstellte Röhren, weit
auseinanderliegend, ziemlich tief. Genauso wie es sie ihn London so viele gibt. Allerdings ohne den zweifellos alten Charme, sondern
modern und sauber.
Überhaupt macht die U-Bahn einen sehr sauberen und modernen Eindruck. Kein Vergleich zu Paris, New York oder London. Zwar ist das Münchner Netz bei weitem nicht so groß und so alt wie oben genannte, jedoch verfügt München, im Verhältnis zur Einwohnerzahl über eines der dichtesten U-Bahnnetze weltweit.
Zwischen Odeonsplatz und Karlsplatz erreichen wir die tiefste Stelle im Münchner U-Bahnnetz, ja sogar in ganz Deutschland – 36 Meter tief. Leider merke ich von dem nichts - ich sehe nur die Kabel an der Wand des Tunnels vorbeihuschen.
Am Hauptbahnhof mache ich mir Gedanken wo ich denn jetzt umsteigen werde – denn die U4 fährt ja nur noch bis Westendstraße. Da ich aber bis zum Laimer Platz möchte, muss ich umsteigen. Also steige an der Theresienwise aus und warte auf die nächste U5.
Nichts los hier – überhaupt kein Vergleich – zu Wiesen-Zeiten ist es hier immer proppevoll. Manchmal lässt man sogar die U-Bahnen nur mit verminderter Geschwindigkeit in den Bahnhof fahren, da man Angst hat das Leute bei dem Gedränge auf die Gleise fallen können. Ich erinnere mich an ein Bild auf dem ein Wiesn-Besucher einfach mitten in den U-Bahnhof pinkelt. Gut – denke ich mir – gut dass is heute hier bin und nicht zu Wiesn-Zeiten. Da rollt auch schon die U5 ein....
Ich fand an einen ersten kurzen Zwischenschnitt zu machen. Bisher läuft alles ganz gut. Aber mal gucken was noch alles so kommt. Fast die Hälfte des Netzes sind schon geschafft.
Am Laimer Platz angekommen, gehe ich die Rolltreppen hoch zur Fürstenriederstraße. Da ich nicht mit der U5 wieder zurückgefahren
möchte, werde ich den Bus nach Holzapfelkreuth nehmen. Zu meinem Glück fährt schon nach einer Minute ein Bus der Linie 41 ein. Im Bus stelle ich fest, dass es jedoch wesentlich angenehmer ist bei dieser Hitze mit der U-Bahn zu fahren. Da unten ist es wenigstens schön kühl. Die Busfahrt dauert nur wenige Minuten, dann kündigt eine Computerstimme auch schon als nächsten Halt „Holzapfelkreuth" mit Umsteigemöglichkeit zur U-Bahn an. Ich steige und gehe die Rolltreppe hinab zum Bahnsteig...
Am Bahnhof Holzapfelkreuth fährt auch schon ein alter A-Wagen ein. Der Zug ist fast leer und ich habe keine Probleme einen guten Platz zu finden. Umso mehr überrascht es mich, als bei der Ansage „Nächster Halt Haderer Stern" plötzlich eine Frauenstimme spricht. Es gibt sie
also doch – U-Bahnfahrerinnen.
In Großhadern sehe ich das erste mal einen neuen C-Wagen, der in Gegenrichtung fährt. Besonders viele scheinen ja noch nicht auf dem
Netz unterwegs zu sein. Schließlich fahre ich jetzt schon eine ganze Weile kreuz und quer durch München und konnte bisher noch keinen
einzigen Zug sicheren. Einen Moment lang dachte ich mir – entweder du steigst aus und testest den neuen Zug oder du bleibst sitzen und
fährst weiter. Ich entschied mich fürs weiterfahren.
Am Klinikum angekommen steht noch kein Gegenzug bereit, also muss ich warten bis mein Zug durch die Wendeanlage gefahren ist und am anderen Bahnsteig wieder auftaucht. Einfach nur schrecklich wie diese Station ausgestaltet wurde. Für sein relativ neues Eröffnungsdatum sieht sie schon recht altmodisch aus – aber alles reine Geschmacksache.
Weiter geht's zurück über den Südast der U6 bis Implerstraße. Auch hier kann man bequem Richtungsgleich umsteigen, da ich jedoch,
diesmal auf der U-3 Richtung Süden muss ich wieder übers Verteilergeschoss gehen. Treppe hoch, Treppe runter....Während ich am
Bahnsteig auf meinen Zug warte, fährt gerade eine U3 in Gegenrichtung ein. Laut einer Zeitschrift ist Implerstraße ist der einzige Bahnhof
unterirdische Bahnhof im Netz an dem man die Fahrzeuge mit freien Fahrgestellen Fotografieren kann.
Kurze Zeit später informiert eine Lautsprecherdurchsage die Fahrgäste über einen Pendelbetrieb der U6 am Wochenende. Diese fährt dann nur alle 20 Minuten zwischen Odeonsplatz und Münchner Freiheit. Da mich diese Information nicht betrifft, steige ich, ohne weiter zuzuhören in den einfahrenden Zug.
Zwischen Brüdermühlstraße und Thalkirchen fällt mir die große Abstellanlage zwischen den Gleisen auf – überhaupt gibt es in München
sehr viele Abstellmöglichkeiten von Zügen im gesamten Netz – meist sind diese zwischen den beiden Gleisen angeordnet.
Alle Linien, bis auf den Nordast der U3 (die U6 wird Gegenwärtig nachgerüstet) können auch im Falschfahrbetrieb genutzt werden, das
heißt, bei Störungen oder Bauarbeiten kann man die Streckenabschnitte, auch im eingleisigen Betrieb verwenden. Deshalb befinden sich auch in regelmäßigen Abständen Weichenverbindungen zwischen den Streckengleisen.
Ich höre einem Ehepaar zu, das gerade in Thalkirchen eingestiegen ist. Sie reden nach einem Besuch im nahegelegenen Tierpark Hellabrunn über aggressive Robbenbabys und lahme Braunbären denen die Hitze zu schaffen macht.
Auf der anderen Seite diskutieren gerade Jugendliche darüber wie sie am besten bei Schulaufgaben in der Schule spicken können. Wieder ein paar Meter weiter streitet gerade ein braungebrannter junger Mann mit seiner Freundin. So laut dass fast das ganze Abteil zuhören kann. Langsam finde ich gefallen daran einfach nur die Leute im Zug zu beobachten.
In Fürstenried West steige ich aus und fahre mit dem selben Zug wieder zurück Richtung Sendlinger Tor.
Der Bahnhof Poccistraße fällt durch eine Besonderheit auf – er wurde nachträglich – sehr aufwendig und unter laufendem Betrieb zwischen zwei Schildröhren eingebaut. Leider macht der Bahnhof einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck – deshalb finde ich ihn den hässlichsten in München.
Wir fahren weiter zum Goetheplatz – der ältesten alle Münchner U-Bahnstationen. Der Bahnhof wurde bereits in den 30er Jahren gebaut –
damals noch für die geplante Nord-Süd-S-Bahn. Der Weltkrieg verhinderte jedoch die Fertigstellung der Planungen. Der Bahnhof ist
auch nicht, wie sonst alle Bahnhöfe 120m Meter lang, sondern etwas länger.
Danach geht es durch den Lindwurmtunnel – welcher ebenfalls in den 30er Jahren erstellt und durch die Bomben des zweiten Weltkrieges stark beschädigt wurde. Danach schüttete man einen Teil des Tunnels mit Kriegsschutt zu, einen anderen Teil benutze man zur Schwamerlzucht. Im U-Bahnbau in den 70ern wurde er schließlich repariert und in seiner ursprünglichen Funktion als Schnellbahntunnel verwendet. An den Seitenwänden kann man deutliche die für die Strommasten geplanten Aussparungen erkennen.
Sendlinger Tor - hier muß ich anders als bei den 3 oder 4-gleisigen Verzweigungsstationen die Ebene wechseln – hier kreuzt sich die U1/U2 mit der U3/U6. Umsteigen ist hier jedoch auch kein großes Problem. Vom Bahnsteig geht's direkt per Rolltreppe von oberen Bahnsteig zum darunterliegenden. Die untere Ebene dieses Bahnhofes besteht, ähnlich wie die Station Marienplatz oder Odeonsplatz (unten) aus zwei weit auseinanderliegenden Tunnelröhren. Die Gestaltung ist meiner Meinung nach weniger gelungen als am Marienplatz.
Ein U-Bahnzug fährt ein – leider die U8, die in der Hauptverkehrszeit raus nach Neuperlach fährt. Für mich ist also erst mal warten
angesagt. Ich starre auf die Zugzielanzeiger – jedoch zeigt dieser nur weises Nichts an – schade dass man dort noch auf digitale Technik
umgestiegen ist. Auf der neuen Messelinie kann man minutengenau ablesen wann der nächste Zug einfahren wird. Aber hier sind, noch die alte Faltblattanzeiger installiert. Also warte ich ab bis nach einigern Minuten mein Zug kommt und steige ein.
Ich blicke aus dem Fester in die dunkle Röhre – wir fahren an der Abstellanlage Sendlinger Tor vorbei. Frauenhofer Straße – hier bin ich
heute auch schon langgefahren. Aufregender wird es erst wieder als wir am Kolumbusplatz auf die Neubaustrecke der 1997 eröffneten U1 Süd biegen – mein Lieblingsstreckenabschnitt mit den schönsten Bahnhöfen der Stadt.
St. Quirin Platz – sozusagen meine Lieblingsstation aller U-Bahnstationen in München. Durch die große Glaskuppel über dem
Bahnsteig fällt großzügig Licht auf den diesen. Bei Nacht wirft die beleuchtete Kuppel immer einen faszinierenden Eindruck auf mich ab.
Beim Bau dieses Bahnhofes, ging man, wie so oft in München, total neue Wege – meiner Meinung nach ist dies dort besonders gelungen.
Am Mangfallplatz wieder das gewohnte Bild – aussteigen – der Gegenzug an der gegenüberliegenden Bahnsteigkante steht schon bereit.
Zurück geht es über Kolumbusplatz, Hauptbahnhof – diese Strecke bin ich heute auch schon gefahren – also lehne ich mich zurück und relaxe ein wenig.
Ich bin kurz davor einzuschlafen – die Hitze macht mir, selbst hier unten doch sehr zu schaffen. Jedoch bin ich nicht der einzige dem es
so ergeht – die meisten Fahrgäste machen einen eher müden und erschöpften Eindruck. Ich versuche mich zusammenzuraufen und
durchzuhalten.
Bei der Station Westfriedhof steige ich aus und beschließe zu Fuß zum Olympiapark zu gehen. Also ging ich nach Norden um mir den
Baufortschritt der Linie zum Olympiaeinkaufszentrum anzuschauen. Am Bahnhof Georg-Brauchle-Ring sieht schon alles ziemlich fertig aus.
Sogar die Aufzüge und die Rolltreppen sind schon installiert. Gerne hätte ich mich auch im Bahnhof umgeschaut – aber ein Bauzaun
verhindert dies. Ich marschiere weiter zum OEZ. Am OEZ sind die meisten Eingänge auch schon sichtbar, an einem wird aber noch
gewerkelt. Schade dass hier noch nicht alles fertig ist – sonst könnte ich den ganzen weg bequem per U-Bahn zurücklegen.
An der Moosacher Straße entsteht derzeit der Bahnhof Olympiapark Nord – sehr schon kann man hier die Lichtschächte erkennen, die einmal Tageslicht auf den Bahnsteig bringen werden.
Am Olympiazentrum herrscht reger Betrieb, ein Zug der Linie U3 fährt vor meinen Augen davon. Da aber gerade die Hauptverkehrszeit begonnen hat, muß ich nicht lange warten, auf der U-Bahn wird jetzt im 5 Minutentakt gefahren.
Zum Zug aus kann ich am Petuelring erkennen das an den Linienbändern am Bahnsteig eine neue Striftart verwendet wurde – meiner Meinung nach total hässlich. Die Strecke zum Olympiagelände weißt eine weitere Besonderheit auf – hier wurden an den Linienbändern nicht die Farben der Liniengruppe, sondern die Farben der Linie verwendet – also Orange.
An den Münchner Freiheit entdecke ich eine weitere Seltenheit in München – ein Bahnsteigkiosk. In Berlin eigentlich Standard – in
München befinden sich die meisten Kioske in den Verteilergeschossen.
Ich steige in die Linie U6 die mich weit in den Münchner Norden bringen wird. Dort befindet sich auch der einzige, lange oberirdische
Abschnitt der U-Bahn.
Am Nordfriedhof wurden Seitenbahnsteige errichtet. Hier begannen die eigentlichen U-Bahn in den 60ern.
Am Bahnhof alte Heide verlassen wir den Untergrund und tauchen auf Straßenniveau auf.
Während wir in Studentenstadt halten mache ich mir Gedanken wo es denn am besten ist im Wagen zu sitzen. Bei der Hitze komme ich zum Schluss dass es bei geöffneten Fenstern möglichst weit hinten im Abteil am angenehmsten ist. Außer sitze ich gerne links zur Fahrrichtung – da wie schon erwähnt – die meisten U-Bahnstationen Mittelbahnsteige haben. Sitzt man rechts, kann man meist nur gegen eine schnöde Betonwand starren.
Zwischen Studentenstadt und Freimann unterqueren wir die Autobahn und die Güternordring der Bahn. Hier besteht auch die einzige Möglichkeit über eine Schienenverbindung ins Netz der U-Bahn zu gelangen. Diese Verbindung wird regelmäßig z.B. bei der Anlieferung neuer Fahrzeuge genutzt.
In Freimann hält der Zug direkt neben der Autobahn – viel los – wie jeden Tag- besonders im Berufsverkehr. Lkws, Autos, Wohnmobile,
Motorräder – alles drängt sich dicht an dicht Richtung Autobahnkreuz München Nord. Mit der U-Bahn geht es da wirklich schneller voran.
Kurz danach überqueren wir in einer großen, gebogenen Brücke die Heidemannstraße und erreichen Kieferngarten. 4-gleisig – hier efindet sich die Zufahrt zur Technischen Basis. Im Hintergrund sind die vielen
Baukräne am neuen Stadion in München erkennen.
Aus dem Lautsprecher ertönt die Durchsage: Dieser Zug endet hier – Fahrgäste in Richtung Garching Hochbrück benutzen bitte den Pendelzug auf dem Gegengleis. Ich bin verwundert – war doch auf dem Zugzielanzeiger in Münchner Freitag Garching Hochbrück zu lesen. Aber ich steige aus und warte mit den vielen anderen Fahrgästen auf den
Pendelzug.
Derzeit sind die Vorbereitungen für die Kapazitätssteigerung des Bahnhofs Fröttmaning in vollem Gange. Der zweite Bahnsteig steht schon im Rohbau, die Treppe des zweiten Ausgangs und die Gleise, allerdings ohne Stromschiene liegen auch schon. Hinter dem Bahnhof entsteht eine lange, dreigleisige Abstellanlage.
Nach wenigen Minuten fährt auch schon der Pendelzug ein. Hastig stürmen die Menschen in den Zug. Es wirkt so, als wollten Sie alle so
schnell wie möglich nach Hause und hätten keine Zeit zu verlieren. Ich werde allmählich gelassener – schließlich neigt sich meine Reise durch die Münchner Unterwelt bald dem Ende entgegen. Der Pendelzug fährt ab und braust durch die Fröttmaninger Heide bis
wir sehr langsam, mangels Durchrutschweges in Garching Hochbrück einrollen. Hinter dem Bahnhof kann man schon sehr deutlich sehen wie die Trasse in den Tunnel Richtung Garching hinabtaucht. Ab 2006 kann
man hier weiter zum Garchinger Forschungsgelände fahren.
Nach wenigen Minuten fährt der Pendelzug wieder zurück nach Fröttmaning. Diesmal sitze ich auf der anderen Seite und richte meinen
Blick auf die Technische Basis der U-Bahn. Ich kann 4 C-Züge entdecken – dort haben Sie sich also alle versteckt. Meine Hoffnung wenigstens die letzte Strecke von Fröttmaning zum Marienplatz mit der neuen U-Bahn fahren zu dürfen wird leider wieder nicht belohnt. Wieder nur ein „alter" Zug.
Kurz hinter Studtenstadt tauchen wir wieder in den Untergrund ein - ein letztes mal. Langsam packt mich die Müdigkeit.
Als ich endlich in Marienplatz einrolle, geht in ein langer Tag mit sehr wenig Sonnenlicht zu Ende.
Aber es hat sich gelohnt – auf ganzer Linie in München!
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 14244
- Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
- Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
- Kontaktdaten:
Praktisch wohl fast unmöglich. Wenn dann nur am Freitag, mit der ersten Bahn raus und mit dem Nachtschwärmer wieder zurück. Vor allem wenn man die Linie A mit dazunimmt. Ich hatte mal einen Weg von 7 bis 24 Uhr, aber da waren (wegen Streckensperrung) die S2-Nord und die Linie A nicht mit drin. Demjenigen, der sich einen Fahrplan zusammenstellen sollte, seien die Buslinien 445 (Erding-Ebersberg) und 635(Freising-Flughafen) ans Herz glegt. Leider gibt es wohl keine sinnvolle Chance, den Bus zwischen Erding und Ebersberg mit dem zwischen Wolfratshausen und Starnberg zu verbinden. Und die schönen Strecken wie Neufarner Spange, Laimer Spange oder BOB sind wohl ebenfalls nicht drin.ET 423 @ 15 Nov 2004, 20:21 hat geschrieben: @Tecko: Meinst du im Ernst, diesen Rattenschwanz liest jemand?Naja, auf jeden Fall scheints dir Spaß gemacht zu haben und das ist ja das Wichtigste. Wie wäre es, wenn du dich an einem Tag mal an das S-Bahnnetz ranmachen würdest?
![]()
-
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3253
- Registriert: 04 Nov 2002, 14:49
- Wohnort: München
An Weihnachten 2002 kaufte ich Aufgrund Empfehlung in einer Newsgroup mir das Buch „Auf ganzer Linie" von Keith Lowe. Dieses Buch handelt von einem U-Bahn-Freak, der mit einem Freund wettet, das ganze Londoner U-Bahnnetz an einem Tag abzufahren. Am Ende scheitert er aufgrund eines fatalen Fehlers knapp.
Dieses Buch besitze ich natürlich (natürlich, weil keinen Fernseher) auch.
Solch eine Tour ist sicher interessant, käme aber für mich in München nicht in Frage. Die Münchner U-Bahn ist einfach zu steril und zu langweilig.
Einzig Berlin (für Deutschland) würde ich für interessant befinden. Zum einen aus technischen Gründen (Hochbahnen, Breit und Schmalprofil, alte Bahnhöfe) und zum anderen das Feeling, welches sich aus der Mischung der Fahrgäste ergibt. Einen Penner, der einem den ganzen Tag im Untergrund begleitet (so wie in dem Buch), findet man in Berlin sofort

Ihr habt absolut recht!
Es gibt natürlich viele Städte in denen es noch viel mehr Spaß macht.
Ich habe z.B. schon folgende Städte hinter mir:
Berlin läßt sich z.B. auch sehr bequem an einem Tag abfahren und geht durch die große Anzahl der Verknüpfungspunkte, insbesondere zur S-Bahn sehr flott.
Stuttgart ist Aufgrund der stärkeren Verästelung der Stadtbahnlinen auch sehr interessant.
Das Augsburger Straßenbahnnetz würde ich jemand empfehlen, der die Sache noch gemütlicher angehen will
Im Januar folgt die Krönung - London! Vermutlich werde ich es nicht an einem Tag schaffen - aber einen Versuch ist es Wert
Es gibt natürlich viele Städte in denen es noch viel mehr Spaß macht.
Ich habe z.B. schon folgende Städte hinter mir:
Berlin läßt sich z.B. auch sehr bequem an einem Tag abfahren und geht durch die große Anzahl der Verknüpfungspunkte, insbesondere zur S-Bahn sehr flott.
Stuttgart ist Aufgrund der stärkeren Verästelung der Stadtbahnlinen auch sehr interessant.
Das Augsburger Straßenbahnnetz würde ich jemand empfehlen, der die Sache noch gemütlicher angehen will

Im Januar folgt die Krönung - London! Vermutlich werde ich es nicht an einem Tag schaffen - aber einen Versuch ist es Wert

-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3253
- Registriert: 04 Nov 2002, 14:49
- Wohnort: München
-
- Haudegen
- Beiträge: 641
- Registriert: 05 Dez 2002, 11:09
- Wohnort: 80802 Schwabing
..naja: ich meine, mal gelesen zu haben (war es in diesem Forum?) daß es aufgrund einiger Änderungen bei der Londoner UBahn nicht mehr so geht, wie in "Auf ganzer Linie" beschrieben. Das Buch hat übrigens Spaß gemacht
Gruß Flo

Gruß Flo
Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
Es funktionert nach wie vor alles in einem Tag zu schaffen. In London werden regelmäßig Versuche unternommen den Weltrekord weiter zu verbessern. Es ist zwar die Jubilee-Extension dazugekommen, diese bietet jedoch auch manchmal schöne Abkürzungen an.
Aber schau mer mal - im Januar flieg ich für drei Tage nach London und werde mein Glück versuchen. Am Terminal 4 in Heathrow geht es los. Sollte es nicht klappen, werd ich (mit großer Wahrscheinlichkeit) mit den Nachbussen zurück ins Hotel tuckern müssen!
Aber schau mer mal - im Januar flieg ich für drei Tage nach London und werde mein Glück versuchen. Am Terminal 4 in Heathrow geht es los. Sollte es nicht klappen, werd ich (mit großer Wahrscheinlichkeit) mit den Nachbussen zurück ins Hotel tuckern müssen!
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6831
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
In London, Berlin und San Francisco bin ich auch schon viel mit der U-Bahn gefahren, und das Münchner Netz kenn ich als Münchner Kindl natürlich im Schlaf... aber das faszinierendste von allen ist doch das New Yorker Subay-Netz. Faszinierend groß, ständig was los, verästelte Außenstrecken bis zum geht nicht mehr, ratternde, alte Züge, noch ältere Tunnel und Bahnhöfe, in denen standardmäßig das Wasser aus der Decke tropft, Hochbahnabschnitte außerhalb Manhattans... und, was ich besonders faszinierend finde: ungenutze Gleise u´nd ganze Bahnhöfe die nicht mehr bedient werden und vor sich hinrotten... genial! oh mann, wenn ich es jemals schaffe, da für ein Jahr zu leben, dann gehen die Wochenenden so lange für U-Bahn-Fahren drauf, bis ich das ganze Netz kenne
Hab ich als zehnjähriger Junge mal mit einem Freund zusammen versucht. Da wir aber vorher die Fahrpläne nicht eingehend studiert hatten, sondern einfach im Uhrzeigersinn die Arme abgefahren sind, haben wir es nur von Ismaning bis Wolfratshausen geschaft. Erschwerend kam hinzu, dass wir um acht zuhause sein sollten (haben wir ebenfalls nicht geschafft). Für die Jüngeren und neu Zugezogenen: Ismaning war damals die östliche Endstation der S3, die 1992 mit Eröffnung des Flughafens erst von diesem Au$enarm und später ganz durch die S8 verdrängt wurde.ET 423 @ 15 Nov 2004, 20:21 hat geschrieben: Wie wäre es, wenn du dich an einem Tag mal an das S-Bahnnetz ranmachen würdest?![]()
- profimaulwurf
- Kaiser
- Beiträge: 1039
- Registriert: 04 Mär 2004, 16:37
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6831
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Entschuldigung wenn ich heute Archivar spiele und lauter ältere Themen hervorhole, aber eine Frage habe ich hierzu:Tecko @ 15 Nov 2004, 19:26 hat geschrieben: Richard-Strauß-Straße. Dieser Bahnhof wurde schon gebaut als es die U-Bahnstrecke hier heraus noch gar nicht gab. Als Vorleistung baute
man, als man die Hochhäuser an der Richard-Strauß-Straße plante den Bahnhof gleich mit. Eine der wenigen Vorleistungen in Münchens
U-Bahnnetz.
Wurde der Bahnhof wirklich schon als Vorleistung gebaut? Ich möchte natürlich nicht Teckos Aussage anzweifeln, andererseits habe ich bisher keine anderen Quellen dazu gelesen. Das Hypo-Hochhaus war immerhin schon 1981 fertiggestellt und dass der Bahnhof da quasi 7 Jahre lang als Geisterstation vor sich hinvegetiert hat, ist für mich schwer vorstellbar...
der Bahnhof wäre somit im Endeffekt ein wirkliches Unikat, der einzige im Münchner Netz der als Vorleistung gebaut wurde und der einzige, an dem Aufgänge geschlossen wurden.
- FloSch
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4627
- Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Es wurde eine Vorleistung erbracht, aber nicht der komplette Bahnhof, ich zitiere mal mich selber von http://www.muenchnerubahn.de/netz/bahnhoefe/RSOliver-BergamLaim @ 20 Jan 2007, 18:56 hat geschrieben:der Bahnhof wäre somit im Endeffekt ein wirkliches Unikat, der einzige im Münchner Netz der als Vorleistung gebaut wurde und der einzige, an dem Aufgänge geschlossen wurden.
Der Bahnhof ist als erster im Münchner Netz in Bohrpfahl-Deckelbauweise erstellt. Im Bereich des Hypo-Hochhauses tangiert der U-Bahn-Tunnel das Kellergeschoss des Bauwerks, weswegen hier eine gesonderte Lagerung des Tunnels erstellt werden musste, um Körperschallübertragungen zu verhindern. Hier wurde bereits 1975 ein Teil der Baumaßnahme vorgezogen, um den Bau des Hypo-Hauses zu ermöglichen.
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6831
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
Wunderbar, dankeFloSch @ 21 Jan 2007, 00:34 hat geschrieben: Es wurde eine Vorleistung erbracht, aber nicht der komplette Bahnhof, ich zitiere mal mich selber von http://www.muenchnerubahn.de/netz/bahnhoefe/RS

Ich muss euch mal etwas erzählen, was einigermaßen hier rein passt:
Gestern Abend war ich mit zwei Freunden und einem Rucksack voll Bier auf einer Tramtour durch München -- 17er, 19er, 18er. Ich muss sagen, das hat echt Spaß gemacht und ist nicht nur unbedingt etwas für Eisenbahninteressierte. Man fährt Samstag Abend durch die ganze Stadt, sieht dabei jede Menge Leute, die auf Parties fahren aber auch die typischen seltsamen Gestalten, die sich in Großstädten so herumtreiben. Außerdem bekommt man in kurzer Zeit die verschiedensten Ecken der Stadt zu Gesicht.
Wenn ihr also ein bis drei Leute kennt, die sowas mit euch machen würden, kann ich euch nur empfehlen, es zu tun.
Am besten setzt ihr euch in die Vierersitzgruppe ganz hinten (R1.1- R3.3)
Das Ganze müsste übrigens auch in anderen Großstädten mit Tram oder Stadtbahn funktionieren. In allen anderen Städten müsste sich auf einer Bustour ein ähnlicher Spaßfaktor erzielen lassen.
Gestern Abend war ich mit zwei Freunden und einem Rucksack voll Bier auf einer Tramtour durch München -- 17er, 19er, 18er. Ich muss sagen, das hat echt Spaß gemacht und ist nicht nur unbedingt etwas für Eisenbahninteressierte. Man fährt Samstag Abend durch die ganze Stadt, sieht dabei jede Menge Leute, die auf Parties fahren aber auch die typischen seltsamen Gestalten, die sich in Großstädten so herumtreiben. Außerdem bekommt man in kurzer Zeit die verschiedensten Ecken der Stadt zu Gesicht.
Wenn ihr also ein bis drei Leute kennt, die sowas mit euch machen würden, kann ich euch nur empfehlen, es zu tun.
Am besten setzt ihr euch in die Vierersitzgruppe ganz hinten (R1.1- R3.3)
Das Ganze müsste übrigens auch in anderen Großstädten mit Tram oder Stadtbahn funktionieren. In allen anderen Städten müsste sich auf einer Bustour ein ähnlicher Spaßfaktor erzielen lassen.
und was hat das jetzt mit der U-Bahn zu tun??? :blink:gmg @ 14 Sep 2008, 21:36 hat geschrieben: Ich muss euch mal etwas erzählen, was einigermaßen hier rein passt:
Gestern Abend war ich mit zwei Freunden und einem Rucksack voll Bier auf einer Tramtour durch München -- 17er, 19er, 18er. Ich muss sagen, das hat echt Spaß gemacht und ist nicht nur unbedingt etwas für Eisenbahninteressierte. Man fährt Samstag Abend durch die ganze Stadt, sieht dabei jede Menge Leute, die auf Parties fahren aber auch die typischen seltsamen Gestalten, die sich in Großstädten so herumtreiben. Außerdem bekommt man in kurzer Zeit die verschiedensten Ecken der Stadt zu Gesicht.
Wenn ihr also ein bis drei Leute kennt, die sowas mit euch machen würden, kann ich euch nur empfehlen, es zu tun.
Am besten setzt ihr euch in die Vierersitzgruppe ganz hinten (R1.1- R3.3)
Das Ganze müsste übrigens auch in anderen Großstädten mit Tram oder Stadtbahn funktionieren. In allen anderen Städten müsste sich auf einer Bustour ein ähnlicher Spaßfaktor erzielen lassen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!