afb an lint41, Talent und coradia international?
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- Jungspund
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Hallo Leute.
Ich würde gerne aus Interesse von euch wissen, ob folgende triebwagen die automatische fahr- und bremssteuerung oder v-konstant haben:
Lint 41, Talent, desiro, coradia international.
Das war meine Frage als hobbyEisenbahner
Ein guter Freund meinte vor kurzem zu mir, dass eine dieser triebwagen kein wc hat. Ich habe es verneint, aber richtig beweisen konnte ich es bisher nicht, da wir nie mit der gleichen Linie gefahren sind. Weiß jemand mehr?
Danke euch im Voraus.
Ich würde gerne aus Interesse von euch wissen, ob folgende triebwagen die automatische fahr- und bremssteuerung oder v-konstant haben:
Lint 41, Talent, desiro, coradia international.
Das war meine Frage als hobbyEisenbahner
Ein guter Freund meinte vor kurzem zu mir, dass eine dieser triebwagen kein wc hat. Ich habe es verneint, aber richtig beweisen konnte ich es bisher nicht, da wir nie mit der gleichen Linie gefahren sind. Weiß jemand mehr?
Danke euch im Voraus.
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- Kaiser
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Hm... bei der AFB legt der Tf mit dem V-Soll-Steller die zu fahrende Geschwindigkeit fest.
Mit dem Zugkraftsteller gibt er die Zugkraft des Tfz vor.
Das Fahrzeug beschleunigt dann auf diese vorgegebene Geschwindigkeit mit der vorgegebenen Zugkraft, und die AFB hält dieses Tempo dann automatisch, egal ob es bergab oder bergauf geht.
Bis hierhin dürften der Tempomat und die AFB gleich funktionieren, sie halten die Geschwindigkeit.
Die AFB kann aber auch zum Bremsen benutzt werden. Hierzu muss der Tf ein bisschen Kopfrechnen:
Der Tf fährt auf einen Geschwindigkeitswechsel zu, von 160 auf 130 km/h.
Die Differenz der Geschwindigkeit multipliziert er mit 20 (also 160-130 = 30km/h, mal 20 macht 600), danach zählt er noch 800 dazu, macht 1400.
Dies ist die Strecke in Meter, die der Tf VOR dem Geschwindigkeitswechsel den V-Soll-Steller von 160 auf 130 stellen muss, und dann hat der Zug genau an der richtigen Stelle seine 130km/h drauf.
Der Tempomat kann das nicht. Der kann nur Geschwindigkeit halten...
Wobei beim 440er ist noch eine andere Funktion drauf... das ist aber nur eine vergraute Erinnerung von einer Führerstandsmitfahrt auf einem 440er, kann auch sein, dass ich das falsch im Kopf habe:
Da wählt der Tf die Soll-Geschwindigkeit über Softkeys am Display. Fährt er 160, kann er den Gashebel auf den Tisch legen, und das Ding rennt nur 160, nicht schneller.
Muss er nun auf 130, dann kann er das am Display dem Zug vorgeben. Auf 130 runter bremsen muss der Tf allerdings manuell. Kurioserweise macht er das mit dem Fahrhebel... je weiter er den Fahrhebel nach vorne schiebt, umso stärker bremst das Ding. Ist der Zug dann wieder auf 130, bleibt er dabei.
Sprich:
Tf hat den Fahrhebel ganz vorne, auf maximaler Zugkraft, und fährt mit Tempomat 160.
Ändert er den Tempomat jetzt auf 80, lässt aber den Fahrhebel ganz vorne, dann haut die Kiste volle Kanne den Stachel rein (E-Bremse, und die bremst recht gewaltig) bis sie auf 80 ist. Da ist die AFB ein bissl komfortabler und sanfter.
Hat der Tf den Fahrhebel in 0-Stellung, dann bremst der Tempomat auch nicht auf 80 runter, sondern der Zug rollt mit 160 weiter.
Mit dem Zugkraftsteller gibt er die Zugkraft des Tfz vor.
Das Fahrzeug beschleunigt dann auf diese vorgegebene Geschwindigkeit mit der vorgegebenen Zugkraft, und die AFB hält dieses Tempo dann automatisch, egal ob es bergab oder bergauf geht.
Bis hierhin dürften der Tempomat und die AFB gleich funktionieren, sie halten die Geschwindigkeit.
Die AFB kann aber auch zum Bremsen benutzt werden. Hierzu muss der Tf ein bisschen Kopfrechnen:
Der Tf fährt auf einen Geschwindigkeitswechsel zu, von 160 auf 130 km/h.
Die Differenz der Geschwindigkeit multipliziert er mit 20 (also 160-130 = 30km/h, mal 20 macht 600), danach zählt er noch 800 dazu, macht 1400.
Dies ist die Strecke in Meter, die der Tf VOR dem Geschwindigkeitswechsel den V-Soll-Steller von 160 auf 130 stellen muss, und dann hat der Zug genau an der richtigen Stelle seine 130km/h drauf.
Der Tempomat kann das nicht. Der kann nur Geschwindigkeit halten...
Wobei beim 440er ist noch eine andere Funktion drauf... das ist aber nur eine vergraute Erinnerung von einer Führerstandsmitfahrt auf einem 440er, kann auch sein, dass ich das falsch im Kopf habe:
Da wählt der Tf die Soll-Geschwindigkeit über Softkeys am Display. Fährt er 160, kann er den Gashebel auf den Tisch legen, und das Ding rennt nur 160, nicht schneller.
Muss er nun auf 130, dann kann er das am Display dem Zug vorgeben. Auf 130 runter bremsen muss der Tf allerdings manuell. Kurioserweise macht er das mit dem Fahrhebel... je weiter er den Fahrhebel nach vorne schiebt, umso stärker bremst das Ding. Ist der Zug dann wieder auf 130, bleibt er dabei.
Sprich:
Tf hat den Fahrhebel ganz vorne, auf maximaler Zugkraft, und fährt mit Tempomat 160.
Ändert er den Tempomat jetzt auf 80, lässt aber den Fahrhebel ganz vorne, dann haut die Kiste volle Kanne den Stachel rein (E-Bremse, und die bremst recht gewaltig) bis sie auf 80 ist. Da ist die AFB ein bissl komfortabler und sanfter.
Hat der Tf den Fahrhebel in 0-Stellung, dann bremst der Tempomat auch nicht auf 80 runter, sondern der Zug rollt mit 160 weiter.
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Ja, der 440 hat einen erweiterten Tempomat, zählt aber nicht als AFB, weil irgendwas nicht sicher ist, durfte mal eine Zeit lang gar nicht genutzt werden.
Leider lassen viele den Hebel vorne und fahren nur mit den Tasten, ist entsprechend unsanft.
Ansonsten kann man sagen, der Tempomat hält einfach nur stur die Geschwindigkeit.
Die AFB kann, wie schon erwähnt etwas mehr, da hier generell auch die Zugkraft vorgegeben wird, weiterhin kann sie mit der LZB zusammenarbeiten. Hat ihren roten Zeiger im Tacho, den Geschwindigkeitswahlhebel, ist also immer gleich bedienbar.
Beim Tempomaten gibt es die verschiedensten Ausführungen.
Die AFB zusammen mit der LZB kann einen Zug auch innerhalb der maximalen Grenzwerte gewissermaßen selbstständig führen, aber eben innerhalb der Grenzwerte, was neben maximaler Beschleunigung auch maximale Verzögerung beinhaltet, unwirtschaftlich ist es außerdem.
Weiterhin hält der Zug nur vor roten Signalen, aber nicht an Bahnsteigen. Der Tempomat schafft beides nicht.
Leider lassen viele den Hebel vorne und fahren nur mit den Tasten, ist entsprechend unsanft.
Ansonsten kann man sagen, der Tempomat hält einfach nur stur die Geschwindigkeit.
Die AFB kann, wie schon erwähnt etwas mehr, da hier generell auch die Zugkraft vorgegeben wird, weiterhin kann sie mit der LZB zusammenarbeiten. Hat ihren roten Zeiger im Tacho, den Geschwindigkeitswahlhebel, ist also immer gleich bedienbar.
Beim Tempomaten gibt es die verschiedensten Ausführungen.
Die AFB zusammen mit der LZB kann einen Zug auch innerhalb der maximalen Grenzwerte gewissermaßen selbstständig führen, aber eben innerhalb der Grenzwerte, was neben maximaler Beschleunigung auch maximale Verzögerung beinhaltet, unwirtschaftlich ist es außerdem.
Weiterhin hält der Zug nur vor roten Signalen, aber nicht an Bahnsteigen. Der Tempomat schafft beides nicht.
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Sind doch alles Spielzeuge die die Welt nicht braucht. Da geht doch der ganze Spaß verloren wenn man diesen Kram nutzt, ich verzichte darauf, egal ob AFB oder diese Tempomatspielzeuge.Martin H. @ 16 Apr 2012, 21:46 hat geschrieben: Ja, der 440 hat einen erweiterten Tempomat, zählt aber nicht als AFB, weil irgendwas nicht sicher ist, durfte mal eine Zeit lang gar nicht genutzt werden.
Leider lassen viele den Hebel vorne und fahren nur mit den Tasten, ist entsprechend unsanft.
Ansonsten kann man sagen, der Tempomat hält einfach nur stur die Geschwindigkeit.
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Ich hab eh nix mit Tempomat etc.
Allerhöchstens die 60er, Steuerdruck etwa 2,1 bar, und die allermeisten halten genau 25 km/h. Und die anderen Hebelvergewaltiger schauen blöd aus der Wäsche.
Ein mittlerweile im Ruhestand befindlicher Ausbilder meinte mal, die größten Energieeinsparungen erreicht man mit einem faulen Lokführer. Beinhaltet außerdem die Einhaltung der Geschwindigkeit. Erklär' ich bei Bedarf morgen.
Allerhöchstens die 60er, Steuerdruck etwa 2,1 bar, und die allermeisten halten genau 25 km/h. Und die anderen Hebelvergewaltiger schauen blöd aus der Wäsche.
Ein mittlerweile im Ruhestand befindlicher Ausbilder meinte mal, die größten Energieeinsparungen erreicht man mit einem faulen Lokführer. Beinhaltet außerdem die Einhaltung der Geschwindigkeit. Erklär' ich bei Bedarf morgen.
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- Kaiser
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110 001-005, die Prototypen, hatten mal AFB. Die wurde aber wieder ausgebaut, weil die eben Geschwindigkeit X fahren wollte und das Schaltwerk dauernd rauf und runter lief, das machten die Stellmotoren nicht lange mit. Alle 111er bis zu irgendeiner 70er Nummer hatten ursprünglich ein MFA mit rotem AFB-Zeiger, die mit ZWS und SAT-TAV Umbau verloren es aber beim Umbau.
Eines meiner drei MIVs hätte immerhin Tempomat.
Edit: 111 005 ist seit einem Monat im Museum, die 004 verbendert.
Eines meiner drei MIVs hätte immerhin Tempomat.
Edit: 111 005 ist seit einem Monat im Museum, die 004 verbendert.
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Das lässt sich so grundsätzlich aber nicht sagen. Der Tempomat im Talent und Integral kann auch bremsen. Das Funktionsprinzip unterscheidet sich aber geringfügig:Systemfehler @ 16 Apr 2012, 21:17 hat geschrieben:Bis hierhin dürften der Tempomat und die AFB gleich funktionieren, sie halten die Geschwindigkeit.
Die AFB kann aber auch zum Bremsen benutzt werden.
[...]
Der Tempomat kann das nicht. Der kann nur Geschwindigkeit halten...
Talent:
Beim aktivieren des Tempomats wird die aktuell gefahrene Geschwindigkeit als Soll-Geschwindigkeit übernommen und gehalten. Der F/B-Hebel darf sich dabei in einer beliebigen Stellung zwischen Neutral und Vollgas befinden, aber nicht in Bremsstellung. Die Soll-Geschwindigkeit des Tempomats wird jetzt vom Fahrzeug ganz stur und ohne weitere Einflussmöglichkeit durch den Tf eingehalten. Die Zug- und Bremskraft regelt das Fahrzeug selbst. Die Soll-Geschwindigkeit lässt sich über Softkeys am Display ändern. Sobald der F/B-Hebel bewegt wird, egal in welche Richtung, schaltet sich der Tempomat sofort ab.
Integral:
Beim aktivieren des Tempomats wird die aktuell gefahrene Geschwindigkeit als Soll-Geschwindigkeit übernommen. Die maximale Zugkraft wird jetzt mit dem F/B-Hebel vorgegeben. Die Bremskraft regelt auch hier das Fahrzeug selbst, ohne Einflussmöglichkeit durch den Tf. Der Tempomat schaltet sich automatisch ab, sobald der F/B-Hebel in eine Bremsstufe gebracht wird.
Auch hier lässt sich die Soll-Geschwindigkeit durch Softkeys ändern.
Insgesamt funktioniert das System aber deutlich schlechter als im Talent. Vor allem die Bremsungen sind immer schön kurz und heftig, weshalb der Tempomat hier eigentlich nur von den aller wenigsten verwendet wird.
PS: Wenn hier von "Talent" die Rede ist, bezieht sich das auf die BR 643. Wie es bei anderen Talenten aussieht, weiß ich nicht.