Radverkehr

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Oliver-BergamLaim @ 24 Apr 2012, 23:42 hat geschrieben:Leider beharren sowohl Autofahrer als auch Radler oft stur auf ihrem Recht, beschimpfen sich gegenseitig oder beachten einfachste Grundregeln nicht, ...
Wahre Worte. Es liegt aber in erster Linie an der Rechthaberei.
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rabauz
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Beitrag von rabauz »

...und die haben alle einen Führerschein und ein Fahrrad ...
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 24 Apr 2012, 20:38 hat geschrieben: Und das ein 628er langsamer ist, als ein 403er brauche ich euch nicht zu sagen ;)
Spontaner Off-topic-Einwurf: Wenn der Fahrdraht mal endet, ist der 628 eindeutig wieder schneller... :lol:
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AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Noch ein Nachtrag:

Hier bei kreuzotter.de gibt es eine Formel zur Berechnung der Fahrradgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Trittleistung.

Mit den 100W Dauerleistung kommt der Durchschnittsbürger auf einem Hollandrad auf 19,5km/h, bei 200W (100% Pedelec-Unterstützung) wären es 25,6km/h. Das wird aber nicht erreicht, weil die Unterstützung ab 20km/h nachlässt.

Auf dem Rennrad kommt man mit 200W in Oberlenkerhaltung auf 30km/h. Ein trainierter Rennradfahrer schafft das locker über mehrere Stunden.

Fazit: Das Anwendungsgebiet des Pedelecs liegt eher im Geschwindigkeitsbereich bis 20km/h. Ein gut trainierter Radfahrer würde eigentlich nur an Steigungen oder bei starkem Gegenwind profitieren.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ein doppelter 403 braucht länger, bis er aus dem Weichenbereich raus ist, hab' gestern selber einen überholt. B-)

Was Radeln in der Stadt angeht, so habe ich immer Wege gewählt, die vernünftig und halbwegs ungefährlich zu fahren sind. Durch Pasing durch bin ich nie, sondern die Offenbach, dann abgebogen, durch den Park da durch und bei der Alten Allee wieder raus gekommen, zum Beispiel.
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Beitrag von rabauz »

@Andifant: Steigungen sind in Deutschland eben so selten nicht, gerade eine schöne Fahrradtour in den bayerischen Alpen kann einem normalen Touristen durch die Steigungen erheblich vergällt werden - da ist ein ein Pedelec sehr sinnvoll.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

rabauz @ 25 Apr 2012, 12:24 hat geschrieben: @Andifant: Steigungen sind in Deutschland eben so selten nicht, gerade eine schöne Fahrradtour in den bayerischen Alpen kann einem normalen Touristen durch die Steigungen erheblich vergällt werden - da ist ein ein Pedelec sehr sinnvoll.
Vielleicht könnte man in Stuttgart mit einem Pedelec-Laden das große Geschäft machen. O.k., da dürften andere schon draufgekommen sein.

Aber das Fahren im hügeligen oder bergigen Gelände kann einem das Fahrradfahren ohne Tretunterstützung tatsächlich vermiesen. Der Fahrradfahrer hat aber dennoch nur sechs Feinde: Gegenwind, Regen, Kälte, Hitze, Steigungen und … andere Verkehrsteilnehmer ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

AndiFant @ 25 Apr 2012, 09:16 hat geschrieben:Mit den 100W Dauerleistung kommt der Durchschnittsbürger auf einem Hollandrad auf 19,5km/h, bei 200W (100% Pedelec-Unterstützung) wären es 25,6km/h. Das wird aber nicht erreicht, weil die Unterstützung ab 20km/h nachlässt.
Schon wieder übersiehst Du, dass die Unterstützung durch ein Pedlelec auf 0,25 kW (maximal) begrenzt ist! Bei einer angenommenen Dauerleistung eines Menschen von 1 kW sind es dann 25 Prozent. Noch mal zum Mitschreiben, 0,25 kW ist das Maximum, was ein Pedelec "bringen" darf.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

250 Watt sind 0,25 kW
100 Watt sind 0,1 kW.
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Beitrag von 146225 »

Martin H. @ 25 Apr 2012, 11:36 hat geschrieben: Was Radeln in der Stadt angeht, so habe ich immer Wege gewählt, die vernünftig und halbwegs ungefährlich zu fahren sind. Durch Pasing durch bin ich nie, sondern die Offenbach, dann abgebogen, durch den Park da durch und bei der Alten Allee wieder raus gekommen, zum Beispiel.
Das hört sich nach mir an - ich bin beim Radfahren durch die Heilbronner Innenstadt auch der Meister der Neben-, Seiten-, Hintergässchen - warum? Weniger Verkehr...
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Und keine Ampeln, 30 Zone, schneller war ich doch selten. Einfacheres Linksabbiegen.....

Hab' ich einen Zweitaccount?
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Beitrag von 146225 »

Martin H. @ 25 Apr 2012, 21:27 hat geschrieben: Hab' ich einen Zweitaccount?
Nein, aber vielleicht sind wir uns im Hinblick auf Radfahrgewohnheiten ähnlicher als Du denkst ... :lol:
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Beitrag von AndiFant »

Autobahn @ 25 Apr 2012, 20:59 hat geschrieben: Schon wieder übersiehst Du, dass die Unterstützung durch ein Pedlelec auf 0,25 kW (maximal) begrenzt ist! Bei einer angenommenen Dauerleistung eines Menschen von 1 kW sind es dann 25 Prozent. Noch mal zum Mitschreiben, 0,25 kW ist das Maximum, was ein Pedelec "bringen" darf.
Ok, 1kW sind 1000W.

Auf einem Hollandrad sind gibt das laut o.g. Quelle (kreuzotter.de) 45,8km/h. Also, nocheinmal ganz deutlich: Wenn das so wäre, würde jeder Durchschnittsbürger auf einem Hollandrad eine Dauergeschwindigkeit von 45,8km/h schaffen. Auf meinem Triathlonrad wären es 63,3km/h (Weltrekord!).

Wenn Radeln so einfach wäre, könnte man Pedelecs nicht verkaufen. Wenn ich 1000W Dauerleistung treten könnte, hätte ich die TdF mit einigem Vorsprung gewonnen.

In der Realität liegt die Durchschnittsleistung eines (untrainierten) Erwachsenen bei 0,1kW, also 100W. Dann sieht es schon anders aus. Und dann ist die Unterstützung des Pedelecs in der Größenordnung von 100% -- bis die Unterstützung ab einer bestimmten Geschwindigkeit gedrosselt wird.

Und das merkt man, vor allem bergauf und bei Gegenwind. Wie schon andere weiter oben bestätigt haben.
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Beitrag von mgka »

Oliver-BergamLaim @ 24 Apr 2012, 23:42 hat geschrieben:Generell finde ich, dass Radfahren in Großstädten wie München zu gefährlich ist.
Wie Du schon schreibst, das ist ein subjektiver Eindruck von Dir. Ich finde es nicht gefährlich (und auch die Unfallstatistik ist nicht besonders auffällig), was vielleicht auch daran liegt, dass ich einfach auch viel mit Fahrrad fahre. Wobei ich nicht so recht in @autobahns Kategorien passe; ich habe mehrere Fahrräder (Rennrad, MTB, Stadtfahrrad, Faltfahrrad) aber auch ein Auto. Von meiner Wohnung (Altperlach) in die Innenstadt ist nichts schneller (und zuverlässiger) als das Fahrrad. Und ja, ich fahre gern auf der Fahrbahn, weil es da zügiger und bequemer geht. Immerhin hat das KVR vor einiger Zeit auf meinen Antrag hin die Benutzungspflichten für die Radwege entlang der Ottobrunner und Unterhachinger Str. aufgehoben. Seitdem bin ich noch mal ein bisschen schneller :D. Mit einem vernünftigen Fahrrad schafft man nach einigen Wochen Training locker 25km/h oder mal (Ampelsprint) 30 bis 35km/h.
Ein Pedelec bin ich schon mal probegefahren und fand das wirklich nett - ich war überrascht von der Tretunterstützung, ich hätte erwartet, dass die wesentlich geringer ausfällt. Trotzdem werde ich mir keins kaufen, mit 40 fühle ich mich noch nicht alt genug dazu :) .
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 21 Apr 2012, 00:21 hat geschrieben:Dazu müsste er erst einmal auf Deine Geschwindigkeit abbremsen.
Das mache ich auch wenn ich andere bei Gegenverkehr überhohle, ja und?
Gerade auf längeren Touren ist das sehr energieaufwendig, aber sicherheit geht vor...
Autobahn @ 21 Apr 2012, 00:21 hat geschrieben:Er wird also nicht die Spur wechseln, zumindest dann, wenn Du das Rechtsfahrgebot einhältst.
3,75m Fahrspurbreite
- 1m Seitanabstand vom Fahrbahnrad von mir
----
= 2,75m Restbreite
- 0,6m Fahrradbreite
----
= 2,15m Restbreite
- 1,5m Sicherheitsabstand Fahrrad <-> Auto
----
= 0,65m Restbreite

Das soll reichen um am Gegenverkehr vorbeizukommen???
Wie in Actionfilmen auf 2 Rädern?
Hätt ich gern mal gesehen.

In der Realität wird also entwerder zu eng überhohlt und/oder der Gegenverkehr geschnitten.
Autobahn @ 21 Apr 2012, 00:21 hat geschrieben:Ach diese Dinger meinst Du. Die gibt es in Deutschland auch mit Vmax 25 Km/h und Versicherungskennzeichen
Genau.
Autobahn @ 21 Apr 2012, 00:21 hat geschrieben:P.S.: Ich glaub Dir zwar die Geschwindigkeitsangaben bei Deinen Schilderungen, aber Du solltest Dich mal bei der „Tour de Farce“ bewerben laugh.gif Du wirst zwar nicht das gelbe Trikot tragen, aber im Feld würdest Du ganz gut mitlaufen. 
Ich kenne einen Handbiker der mich wegen meinen "Schneckentempo" auslacht.... :P
Bei der Tour de France wird mit über 40km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren, da komme ich nicht heran, auf meinen Arbeitsweg schaffe ich hin und zurück etwa 20-25km/h Schnitt, je nach Witterung und Verfassung. Dazu ist es aber notwendig abschnittsweiße 60km/h zu fahren da anderswo eben wegen sehr starker Steigungen nur 6km/h drin sind...
Autobahn @ 24 Apr 2012, 01:09 hat geschrieben:Zwar ist die notwendige Kraft beim Pedelec geringer, aber die Tretgeschwindigkeit bleibt gleich. Und das bestimmt das Tempo. 
Hast du keine Gangschaltung???
Autobahn @ 24 Apr 2012, 01:09 hat geschrieben:Es ist nicht anders, als beim Laufen, auch da bestimmt die Bewegung der Beine die Geschwindigkeit. Ein "normaler" Fußgänger erreicht ca, 4 Km/h, es gibt "Schnellläufer", die darüber liegen (den Sport lassen wir dabei mal aus).
Das Fußgänger eine Gangschaltung haben ist mir aber neu...
TramPolin @ 24 Apr 2012, 13:32 hat geschrieben:Autobahn scheint ja trotz Übung keine Regelgeschwindigkeit von 25 km/h zu erreichen. Dann ist es halt so, wir bleiben alle hier keine 20 mehr. 
Ich wurde mal von einer Dame die ich so 70-80 jährig einschätze mit nen Pedelec abgezogen...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Bei einer Fahrspurbreite von 3,75 Meter beträgt die Fahrbahnbreite 7,50 Meter. Bleiben nach Deiner Rechnung noch 4,40 Meter übrig. Bei einer maximalen Fahrzeugbreite von Personenwagen von 2,50 Metern geht es natürlich nicht. Die wenigsten Personenwagen haben aber diese Breite (mit fällt da nur der Hummer ein). Ein Mercedes SLK hat incl. Spiegel eine Breite von 2,006 Metern. Das passt auch bei zwei SLK noch. Die meisten PKW haben aber weit unter zwei Metern Breite, und da passt es erst recht. Es kommt natürlich auf die Geschwindigkeit an. Ich gehe hier von Stadtverkehr. Bei Landes- oder Bundesstraßen, auf denen eine höhere Geschwindigkeit erlaubt ist, haben Radfahrer meines Erachtens nichts zu suchen. Dafür sollten gut ausgebaute Radwege vorhanden sein, meinetwegen auch eine „Fahrradbahn“ mit mehreren Fahrspuren.

Du darfst aber nicht vergessen, das es Menschen gibt, die sehr sportlich sind. Dein Handbiker wird mit Sicherheit ein sportlich-aktiver Mensch sein, der sein Handicap damit ausgleichen will. In meiner Jugend sah ich sehr oft Kriegsversehrte, die sich mit Handbikes ein Stück Mobilität erhalten haben, ohne dabei sportliche Aktivitäten entwickelt zu haben. Damals gab es eben noch keine E-Rollis.

Du hast ja schon berichtet, das Du Deinen Arbeitsweg grundsätzlich mit dem Rad bewältigst. Nach Deinem Profil wohnst Du in einer sehr „hügeligen“ Gegend. Es ist natürlich klar, dass Du, um eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 – 25 Km/h zu erreichen, auch mal 60 Km/h fahren musst. Das kann sicher nur auf Bergabfahrten sein. Mit 14 oder 15 Lebensjahren habe ich das auch mal gemacht. Juche, was für ein Spaß. Ich habe LKW in Rechtskurven überholt, auch in Linkskurven. „Damals“ ™ gab es nur einen Rücktritt und Felgenbremsen am Vorderrad. Fahrradhelm, Schutzkleidung? Da dachte noch niemand dran.

Heute halte ich es wie die Militärkraftfahrer: „Fahre niemals einen Berg schneller herab, als Du ihn hoch fahren kannst.“ Auch wenn der Spruch bei modernen LKW obsolet geworden ist, die schaffen auch im Berg die 80 Km/h, aber früher war das anders und die Bremsen waren auch nicht optimiert.

Natürlich habe ich eine Gangschaltung. Meine Aussage war missverständlich. Gemeint habe ich, das die Tretgeschwindigkeit – egal ob Pedelec oder normales Fahrrad – bei gleicher Übersetzung gleich bleibt. Je mehr Umdrehungen ich mit den Pedalen mache, desto schneller fahre ich. Sorry, ist wie bei einem Auto ;). Wenn Du 4000 rpm (Rounds per minute) mit dem Rad schaffst, bist Du so schnell wie ein Porsche :lol:

Aber selbst wenn Du 100 rpm schaffen solltest, der Porsche schafft es auch am Berg die 4.000 ;). Dafür wird er bergab aber auch kaum schneller.

Daraus ergibt sich auch die Analogie zu den Fußgängern. Hier findet zwar keine „Umdrehung“ im eigentlichen Sinne und keine Übersetzung statt (bzw. sie ist 1:1) , aber je schneller die Beine bewegt werden, desto schneller ist der Fußgänger. Ein „normaler“ Fußgänger schafft 4 Km/h, etwas sportliche vielleicht 6 Km/h. Ein „Geher“ (olympische Disziplin) schafft möglicherweise das Doppelte. Welche Geschwindigkeit Marathonläufer erreichen, ist mir eigentlich wurscht.
Ich wurde mal von einer Dame die ich so 70-80 jährig einschätze mit nen Pedelec abgezogen..
Aber sicher nicht auf freier Strecke. Zudem gibt es Pedelecs mit einer so genannten Anfahrtshilfe bis 6 Km/h. Da hat die Dame nur den „Gashebel“ gezogen, während Du Dich auf einem Berg abgequält hast :lol: (Beispiel TramPolins Tante)

Du machst den Fehler, dass Du alle User (Radfahrer) an Deinen Fähigkeiten messen willst, unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten. Ich habe diese nicht und hatte sie auch nicht vor 35 Jahren (was in etwa dem Altersunterschied entspricht). Auch Du wirst in Deiner körperlichen Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit nachlassen. Irgendwann wirst Du merken, das älter werden Schmerzen macht.

Und es ist keineswegs ausgemacht, das Sportler länger fit bleiben.
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Beitrag von BG »

Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben: Ein Mercedes SLK hat incl. Spiegel eine Breite von 2,006 Metern. Das passt auch bei zwei SLK noch.
Hm? Also wenn ich jetzt sogar der Einfachheit halber mal mit 2m SLK-Breite bei 7,50m Fahrbahnbreite rechne komme ich (mit den Daten von glemsexpress) auf:

0,6m Fahrradbreite
1,0m Seitenabstand vom Fahrbahnrand
1,5m Sicherheitsabstand Fahrrad<-> Auto
1,0m Sicherheitsabstand Auto<-> Auto
2x 2,0m für die SLKs
------------------------------------------------------
8,1m (und damit schon mehr als die Fahrbahn hat)

Und dabei ist noch nichtmal der Sicherheitsabstand vom zweiten SLK zum Fahrbahnrand eingerechnet. Wie willst du da also vernünftig überholen? Ein Fahrrad und zwei Autos nebeneinander passen da halt einfach nicht. Außer man gefährdet massiv die Gesundheit und das Leben des Radfahrers indem man den Sicherheitsabstand zu ihm massiv unterschreitet und ihn evtl. noch an den rechten Fahrbahnrand drängt.

Ganz davon abgesehen dass zu parkenden Autos für Radfahrer eher 1,5m Abstand als 1m empfohlen werden, um Dooring zu verhindern. Wie man da (wie z.B. hier in Nürnberg) 1m breite Fahrradstreifen direkt neben den Parkbuchten anlegen kann ist mir auch ein Rätsel.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben:Bei einer Fahrspurbreite von 3,75 Meter beträgt die Fahrbahnbreite 7,50 Meter. Bleiben nach Deiner Rechnung noch 4,40 Meter übrig.
Dann kanst du trotzdem micht bei Gegenverkehr überhohlen oder du greifst massiv in die andere Fahrspur ein.
Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben:Ich gehe hier von Stadtverkehr. Bei Landes- oder Bundesstraßen, auf denen eine höhere Geschwindigkeit erlaubt ist, haben Radfahrer meines Erachtens nichts zu suchen. 
Warum denn nicht?
Ich fahre täglich auf einer als Kreisstraße eingestuften Landstraße...
Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben:Fahrradhelm
Bringt doch unterm Strich nichts.
Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben:Schutzkleidung?
Außer Down-Hill Biker trägt eigendlich so gut wie kein Radler Schutzkleidung...
Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben:Dafür sollten gut ausgebaute Radwege vorhanden sein, meinetwegen auch eine „Fahrradbahn“ mit mehreren Fahrspuren. 
Sollten ist nicht vorhanden sein.
Und Hunde stellen eine sehr ernste Gefahr dar...
Autobahn @ 1 May 2012, 23:45 hat geschrieben:Aber sicher nicht auf freier Strecke. Zudem gibt es Pedelecs mit einer so genannten Anfahrtshilfe bis 6 Km/h. Da hat die Dame nur den „Gashebel“ gezogen, während Du Dich auf einem Berg abgequält hast 
Soo steil ist es da nicht, ich hatte da auch so um die 20km/h drauf...
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Beitrag von Autobahn »

@ BG

Ich glaube Du hast etwas überlesen. Ich habe gesagt, dass sie meisten PKW viel weniger als 2 Meter Breite haben. Auch habe ich gesagt, das ich vom Stadtverkehr ausgehe. In meiner über 40-jährigen Fahrpraxis habe ich in Innenstädten problemlos Radfahrer überholen können, ohne sie dabei zu gefährden. Und das sogar mit Fahrzeugen mit 2 Metern Breite ;). Und dabei bin ich niemals mit anderen Fahrzeugführern in Konflikt geraten.

Wenn ich selber mit dem Rad auf der Straße fahre (weil kein Radweg vorhanden ist), muss ich meist die Autofahrer per Handzeichen auffordern, mich zu überholen. Ich weiß, das sie schneller fahren können als ich und ich will sie nicht aufhalten. Allerdings halte ich auch nicht einen Meter Abstand vom Fahrbahnrand, mit reicht die Hälfte. Das ist bei der Geschwindigkeit, die ich mit meinen „PS“ erreichen kann, völlig ausreichend.

@ glemsexpress

Mich dünkt, dass Du Überholvorgängen grundsätzlich skeptisch gegenüber stehst ;) Zumindest dann, wenn Du überholt werden sollst. Du hast wahrscheinlich eine diebische Freude, wenn eine Autoschlange hinter Dir fährt und nicht überholen kann. Das Du dann Provokationen auslösen kannst und Dich jemand überholt, ohne die 1,5 Meter Sicherheitsabstand einzuhalten, ist nur verständlich. Solche Radfahrer habe ich auch „gefressen“. Noch einmal, ich lasse gerne Autos vorbei (siehe oben), wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Aber ich lasse auch gerne Züge vor bei, wenn ich mit dem Auto oder dem Rad unterwegs bin. Ich bin eben MULTIMODAL :lol:
Was die ältere Dame betrifft, erstens kann man sich im Alter täuschen und zweitens gibt es auch Menschen, die im Alter noch sportlich sind. Ebenso gibt es Menschen, die schon in jungen Jahren nicht sportlich sind und Deine körperlichen Leistungen nicht schaffen.
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 2 May 2012, 22:59 hat geschrieben: @ glemsexpress

Mich dünkt, dass Du Überholvorgängen grundsätzlich skeptisch gegenüber stehst ;) Zumindest dann, wenn Du überholt werden sollst. Du hast wahrscheinlich eine diebische Freude, wenn eine Autoschlange hinter Dir fährt und nicht überholen kann. Das Du dann Provokationen auslösen kannst und Dich jemand überholt, ohne die 1,5 Meter Sicherheitsabstand einzuhalten, ist nur verständlich. Solche Radfahrer habe ich auch „gefressen“.
Das ist glaub ich die Krux des Problems und du als passionierter Autofahrer (auch wenn du dich hier sehr versöhnlich gibst) bist das beste Beispiel für Vorurteile gegenüber Radlern. Klar, wenn einer auf seine Sicherheit achtet und den empfohlenen Abstand einhält (vielleicht weil ihm das noch wichtiger ist als einem Autofahrer der noch einen Meter Knautschzone und dickes Blech um sich hat), dann macht er das aus "diebischer Freude" daran den Autos im Wege zu stehen.
Mein lieber Freund: Die Radfahrer haben genau so das Recht auf der Straße zu fahren und Sicherheitsabstände einzuhalten, wie die Autos. Und die Autofahrer haben überhaupt kein Recht immer so schnell fahren zu können wie es evtl. möglich wäre.
Ich selber war früher übrigens auch so, dass ich das mit dem Sicherheitsabstand nicht so eng gesehen habe und teilweise noch Autos "vorbeigewunken" habe. Bis dann mal aus einem schon länger stehenden alten Caddy einer ausgestiegen ist und mir bei noch relativ langsamen 20 km/h die Fahrertüre genau vors Vorderrad gepfeffert hat. Die obere Ecke der Türe hat sich knapp neben meiner Halsschlagader ordentlich in meinen Hals gebohrt. Im Endeffekt ist außer dem kaputten Vorderrad und einer um ca. 90° "überdehnten" Autotüre und ein paar blauen Flecken nicht viel passiert, aber ein paar cm weiter vorne und ich wäre an Ort und Stelle verblutet.
Seit dem nehme ich das mit dem Sicherheitsabstand sehr genau und habe auch überhaupt kein Verständnis, wenn Autofahrer dann drängeln, weil sie wegen dem Gegenverkehr mich nicht überholen können.
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Beitrag von BG »

Autobahn @ 2 May 2012, 22:59 hat geschrieben: Ich glaube Du hast etwas überlesen. Ich habe gesagt, dass sie meisten PKW viel weniger als 2 Meter Breite haben. Auch habe ich gesagt, das ich vom Stadtverkehr ausgehe. In meiner über 40-jährigen Fahrpraxis habe ich in Innenstädten problemlos Radfahrer überholen können, ohne sie dabei zu gefährden. Und das sogar mit Fahrzeugen mit 2 Metern Breite ;). Und dabei bin ich niemals mit anderen Fahrzeugführern in Konflikt geraten.
Wenn kein Gegenverkehr vorhanden ist (und du dann auch auf die Gegenspur wechselst zum überholen) klappt das ja und es ist auch nichts dagegen einzuwenden. Die Rechnung bezog sich aber (und das hast du MBMN auch mal so erwähnt) von trotz Gegenverkehr Radfahrer überholen (also 2 Autos und 1 Radfahrer nebeneinander) - und wie aus den Zahlen ersichtlich ist wird das auch bei deutlich unter 2m Fahrzeugbreite schon kritisch.
Bat
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Beitrag von Bat »

Radfahrer brauchen Platz.

Kann sich noch jemand an die Gullydeckeldiskussion erinnern?


Was mir allerdings gegen den Strich geht, sind Radfahrer, die während der Fahrt konstant 2,5 Meter Breite brauchen und an der Ampel dann beim, auf einem Bein hüpfend und das Rad schräg stellend, rechts Vorbeidrängeln mit 30 cm klarkommen um nach der Ampel dann wieder konstant 2,5 Meter Breite zu brauchen. Sorry, aber das muss nicht sein. Mach ich auf dem Rad auch nicht.
Und wer vom Fußweg kommt, kann gar nicht schneller als ein Fußgänger sein. Mach ich selbst auch nicht. Wer auf dem Radweg aus der falschen Richtung kommt, diagonal abbiegt, Kurven schneidet oder am Zebrastreifen eben rasch quer drüber schießt? Pech. Fußgänger.
Wer auf der Straße fährt, trotzdem ein, für Radfahrer freigegebener Fußweg existiert? Bitteschön. Diesen Schwachsinn nutze ich als Radfahrer auch nicht.
Wer als Kampfradler der Meinung ist, im Stadtverkehr rechts hinter der Reihe geparkter Autos vom Radweg mit 45 Sachen angeflogen kommen zu müssen, der soll es halt versuchen. Ich hab Blech drumrum.
Es ist wie immer ..., wenn sich alle mal in den anderen Verkehrsteilnehmer und seinen Sichtwinkel hinein versetzen, dann geht das alles ganz einfach.

Ich hab jeden Tag mit reichlich Radfahrern zu tun. Abgeräumt hab ich erst zwei. Ratet zu welcher der obigen Fraktionen die gehörten ... .

Ich fahre selbst regelmäßig Rad. Und das nicht langsam. Allerdings nutze ich mein Wissen als Motorrad- und Autofahrer und mache mich den anderen sichtbar. Und ich verzichte auch gern darauf, mit Gewalt Recht zu haben.
Das ist allerdings auch beim Autofahren so.

Radfahrer = Rambo? Nein.

Es ist wie überall. Einige übertreiben schamlos und versauen damit den Ruf aller ... .
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 2 May 2012, 22:59 hat geschrieben:Mich dünkt, dass Du Überholvorgängen grundsätzlich skeptisch gegenüber stehst ;) Zumindest dann, wenn Du überholt werden sollst. Du hast wahrscheinlich eine diebische Freude, wenn eine Autoschlange hinter Dir fährt und nicht überholen kann. Das Du dann Provokationen auslösen kannst und Dich jemand überholt, ohne die 1,5 Meter Sicherheitsabstand einzuhalten, ist nur verständlich.
Wie kommst du jetzt darauf?
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Beitrag von Autobahn »

@ Hot Doc

Ich bin, bzw. war ein beruflicher Autofahrer. Allerdings habe ich die meiste Zeit auch ein Fahrrad besessen, das ich in der Freizeit benutzt habe. Ich gebe durchaus zu, dass ich sowohl in der Vergangenheit als auch heute Straßen mit großem Kraftfahrzeugverkehr meide, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Ich fahre mit dem Rad weder in der Innenstadt, noch auf Kreis-, Landes- und Bundesstraßen. Dort fühle ich mich als Verkehrshindernis, wenn nicht Radwege vorhanden sind. Dabei ist es mir egal, ob ich das Recht dazu habe, auf der Fahrbahn zu fahren. Ich mache es nur, wenn es nicht anders geht und fühle mich schlecht dabei. Ich fühle mich genötigt, schneller zu fahren, als ich es kann und will.

Ich muss aber ergänzen, das ich 20 Km/h nur in Ausnahmefällen und nur kurzfristig erreiche. Geschwindigkeiten darüber wären nur bei Fahrten bergab möglich. Aber da halte ich mich an die alter Militärkraftfahrerweißheit

@ Bat

Ich habe nur einen Radfahrer „abgeräumt“, und der war noch nicht einmal schnell. Er kam nur von der falschen Seite auf dem Radweg, als ich von einer Tankstelle auf die Fahrbahn fahren wollte. Ich hatte noch nicht einmal Gas gegeben, sondern war nur gerollt. Passiert ist nicht viel, nur seine Eier waren kaputt. Nein, nicht was Du denkst, er hatte (Hühner)Eier gekauft, die vom Rad gefallen sind.

Beim Fahren sind wir uns ähnlich, ich benutze auch mein Wissen als Autofahrer (Motorrad habe ich zwar nicht, bin aber nicht „betriebsblind“) und verzichte gern darauf, mit Gewalt Recht zu haben.

Es ist richtig, einige übertreiben schamlos und versauen den Ruf aller. Aber die prägen das Bild von Radfahrern in der Öffentlichkeit.

Dazu ein Witz: Ein Radfahrer fährt zwischen den Schienen der Straßenbahn. Der genervte Tramkutscher schreit aus dem Fenster: „Kannst Du nicht woanders fahren?“ Der Radler: „Ich schon, Du aber nicht!“

@ glemsexpress

Das Du Überholvorgängen skeptisch gegenüberstehst, wenn Du überholt wirst, war nur ein Bauchgefühl, das ich aus Deinen Beiträgen entnommen habe. Aber beachte das ;)

Du bist wahrscheinlich einer der (wenigen) Radfahrer, die mich auch auf die Palme bringen könnten. Wir beide wissen, dass ich mit dem Auto schneller bin. Selbst wenn Du Abschnittsweise 60 Km/h (bei Bergabfahrten) erreichst (was ich für saugefährlich halte), der Autofahrer weiß ja nicht, ob er überholen kann, wenn Du bergauf nur 6 Km/h schaffst. Bergige Strecken sind von Natur auch nicht gerade Linien, sondern kurvenreich. Dabei wirst Du auch bei Fahrten bergab nicht den einen Meter zum Fahrbahnrand einhalten können, sondern die gesamte Fahrspurbreite in Anspruch nehmen. Erzähle mir bitte nichts anderes, ich habe es in Deinem Alter bzw. ein paar Jahre früher selbst gemacht. Ich danke noch heute zu Gott, dass mir nichts passiert ist. Ich hätte nur einfach auf die Fresse fallen können und der gerade von mir überholte LKW hätte mich überrollt. Oder der Gegenverkehr. Und dann möchte ich nicht in der Haut des LKW-Fahrers oder desjenigen aus dem Gegenverkehr stecken.

Wenn Du einen Führerschein hast, fahr mal wieder Auto. Dann bekommst Du ein Gefühl dafür, wie „der Gegner“ die Situation empfindet.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 4 May 2012, 00:57 hat geschrieben: Du bist wahrscheinlich einer der (wenigen) Radfahrer, die mich auch auf die Palme bringen könnten. Wir beide wissen, dass ich mit dem Auto schneller bin. Selbst wenn Du Abschnittsweise 60 Km/h (bei Bergabfahrten) erreichst (was ich für saugefährlich halte), der Autofahrer weiß ja nicht, ob er überholen kann, wenn Du bergauf nur 6 Km/h schaffst.
Wenn Autofahrer so wenig Ahnung von Physik haben, sollte man dringend nachschulen.
Aber da halte ich mich an die alter Militärkraftfahrerweißheit
Aber du wirst doch nicht fordern, dass jeder bergab vom Rad steigt, oder?
(Wie verhält sich das eigentlich mit leichten Steigungen? Sagen wir du fährst auf Asphalt ein Geschwindigkeit von 13 km/h, wenn die Strecke bretteben ist. Nun ist sie leicht abschüssig, wie entscheidest du, wie viel langsamer du wirst, weil du bei leichtem Anstieg ja eine geringere Geschwindigkeit erreichen würdest?) (Fährst Du eigentlich mit Tacho?)
Bat
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Beitrag von Bat »

Als Kraftfahrer ist mein Verhalten durch die StVO geregelt ... .

Als Radfahrer nicht? Hmmm ... . Guck mal, was die Urteile so sagen.

http://fahrrad.wikia.com/wiki/Geschwindigk...keitsbegrenzung

Und ich hab da noch einen Fall, da war der Radfahrer total davon überzeugt alles richtig gemacht zu haben, die Polizisten auch. Nur, als ich dem Richter die Bilder der Beschilderung und der Örtlichkeit zeigte, da waren sie etwas perplex.

Ach so, noch was: Wenn Ihr jemals mit einem Radfahrer kollidiert, macht an Ort und Stelle Bilder der Beschilderung, des Rades, Eures Fahrzeuges und des Fahrbahnbelages.
Wenn Ihr der Meinung seid, Ihr hättet diesen Unfall kaum vermeiden können, geht zum Anwalt.
Lasst Euch nicht einreden, der Autofahrer wäre immer Schuld, weil er ja ein Kraftfahrzeug führt.

Bei mir war es nach dem Gericht dann nicht so, wie die Polizei das gern gesehen hätte ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 4 May 2012, 09:30 hat geschrieben: Bei mir war es nach dem Gericht dann nicht so, wie die Polizei das gern gesehen hätte ... .
Zum Glück treffen solche Entscheidungen ja auch Richter, und keine Polizisten. Die sollten im Idealfall einfach neutral Spuren sichern und Zeugenaussagen aufnehmen.

Ich würde mir übrigens von Radfahrern mehr Rundumsicht im Straßenverkehr wünschen, viele, die gefährliche Situationen provozieren, merken es nichtmal, weil sie trantütig dahinschleichen. Fahrradkuriere etc. gucken wenigstens, wenn sie einen schneiden, und schätzen ab, dass 3cm ja reichen (tun sie auch meistens)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Martin H. »

Link von Bat:
Also das mit dem zu rechnendem Gegenverkehr hatte ich so schon immer beachtet, aber dass das gilt, ist eine Frechheit. Auf der Autobahn oder Eisenbahn ist auch mit Gegenverkehr zu rechnen, ja, schon, aber wer passt seine Fahrweise dementsprechend an?
Mit einem Kfz habe ich noch keinen Radler abgeräumt, aber schon einige Male mit dem Radl, vor allem Geisterfahrer, bevorzugt hinter Kurven oder unseren tollen Münchner Radlwegverschwenkungen die so schön mit Raumübergreifenden und sichtbehinderndem Großgrün bepflanzt sind.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 4 May 2012, 00:57 hat geschrieben:Das Du Überholvorgängen skeptisch gegenüberstehst, wenn Du überholt wirst, war nur ein Bauchgefühl, das ich aus Deinen Beiträgen entnommen habe. Aber beachte das ;)
Ich habe nur was dagegen wenn der Überhohler dabei fast den Gegenverkehr und/oder mich abräumt. anstatt mal 10sek zu warten...
Autobahn @ 4 May 2012, 00:57 hat geschrieben:Selbst wenn Du Abschnittsweise 60 Km/h (bei Bergabfahrten) erreichst (was ich für saugefährlich halte), der Autofahrer weiß ja nicht, ob er überholen kann, wenn Du bergauf nur 6 Km/h schaffst.
Hä?
Wenn genügend Platz vorhanden ist dann kann er gerne überhohlen, machen auch viele...
Autobahn @ 4 May 2012, 00:57 hat geschrieben:Bergige Strecken sind von Natur auch nicht gerade Linien, sondern kurvenreich.
Komisch, da wo ich schnell fahre ist es gerade. Wie geht das denn?
Autobahn @ 4 May 2012, 00:57 hat geschrieben:Ich hätte nur einfach auf die Fresse fallen können und der gerade von mir überholte LKW hätte mich überrollt. Oder der Gegenverkehr.
Wie soll das gehen?
Nur weil DU auf die Gegenfahrbahn fährst mach ich das noch lange nicht. Ich halte mich an die Verkehrsregeln...
Und wie käm ich dazu einen LKW zu überhohlen???

Es wird immer dubioser...
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Beitrag von Autobahn »

@ JNK

Ich bin in meinem Leben schon mehr Kilometer sowohl mit dem Rad als auch mit dem Auto gefahren, als Du. Und ich brauche keine physikalischen Formeln, um zu erkennen, das 60 Km/h mit dem Fahrrad saugefährlich ist.

Für Berufsradfahrer ist das im Prinzip auch so, doch bewegen sie sich bei Veranstaltungen immer auf einer abgesperrten Strecke und sie sind „unter sich“. Hinzu kommt, dass die Streckenbeschaffenheit für ein Radrennen ausgelegt ist. Das mindert das Risiko gefährlicher Situationen. Ich verfolge Radrennen aus Prinzip nicht, doch es ist mir bekannt, das es schon gefährliche Stürze mit schweren Verletzungen gab, in einigen Fällen auch mit Todesfolge.

Natürlich fahre ich mit einem Tacho, der sogar richtig eingestellt ist ;). Auf ebener Strecke erreiche ich kurzzeitig auch schon mal 20 Km/h, kann sie aber aus diversen Gründen – die nichts mit der Sache zu tun haben – nicht halten. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Ebene bei tatsächlich bei 13 Km/h (was mir der Tacho auch anzeigt). Mit dabei sind aber auch Fußgängerzonen, wo Fahrräder erlaubt sind (mit Schrittgeschwindigkeit). Gott sei Dank gibt es in dem von mir „bereisten“ Gebiet keine Berge, lediglich ein paar Auffahrten auf die Rheindeiche. Natürlich steige ich dann nicht ab, aber ich bremse auf ca. 20 Km/h herunter. Die Aussage, das ich mich an die alten Miltärkraftfahrer halte, ist somit bildlich gesprochen. Die heutigen Bremssysteme eines LKW sind darauf ausgelegt, dass er voll beladen auch bei einer Geschwindigkeit von 120 Km/h (Sicherheitsreserve) zum Stehen kommt. Dazu wird bei Fahrten auf abschüssiger Straße die Motorbremse eingesetzt, die in Verbindung mit dem kleinen niedlichen Chip zur Geschwindigkeitsbegrenzung die Geschwindigkeit auf 88 Km/h drosselt. Würde der LKW-Fahrer den Gang raus nehmen, würde das Fahrzeug auf Grund der Masse bei längeren Abfahrten weit über das zulässige Maß beschleunigen. Du kannst Dir sicher vorstellen, was dies auf der Uellendahler Straße bedeuten würde (einmal abgesehen davon, das dies innerorts mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung vo0 50 Km/h ist). Aber auch PKW haben eine Motorbremse, so lange ein Gang eingelegt ist, fährt der PKW je nach Stellung des Gaspedals. Ausgekuppelt oder ohne den Motor überhaupt zu starten, erreicht auch ein PKW vom höchsten Punkt der Uellendahler Straße über die Gahte bis zu Wupper eine Geschwindigkeit, welche das Bremssystem überfordern. Mit dem Schwung (unter der Voraussetzung einer geraden Strecke) käme man ca. ¼ einer gleichartigen Steigung hinauf.
Ein Fahrrad hat aber keine Motorbremse, und das ist das Problem. Entsprechendes Gefälle vorausgesetzt kann man mit einem Rad also durchaus weit höhere Geschwindigkeiten erreichen, es darf nur keine (scharfe) Kurve dazwischen kommen. Doch wehe, es liegt ein kleiner Kieselstein im Weg, der Abflug wird gewaltig.
Es dürfte bekannt sein, das man bei Kurvenfahrten eine „Ideallinie“ fahren muss, um nicht „abzuschmieren“. Die ist je nach Geschwindigkeit unterschiedlich. Je höher die Geschwindigkeit, desto größer ist der Platzverbrauch. Ein Radfahrer, der auf einer kurvenreichen Abfahrt mit 60 Km/h fährt, wird in der Regel die gesamte Fahrbeinbreite beanspruchen (übrigens, auf der Uellendahler darfst Du auch als Radfahrer nur 50 Km/h fahren ;))

@ Bat

Auch wenn ich es schon mal an anderer Stelle berichtet habe. Vor Jahren ist mir einmal ein Radfahrer in das Auto gekracht. Ich musste verkehrsbedingt halten und er konnte nicht mehr bremsen. Ausweichen konnte er auch nicht, da er dann als Kühlerdfigur eines Abschleppwagens verendet wäre. Der Schaden am Auto war nicht sehr groß, aber er tönte sofort rum, das ich Schuld sei. Zum Glück waren einige Polizeibeamte vor Ort, die eigentlich einen andern Verkehrsunfall aufnehmen sollten (daher der Abschleppwagen). Der Unfallgegner war ein (von mir so bezeichneter) Kampfradler, der täglich 80 Kilometer mit dem Rad zurück legte. Der Beamte erklärte ihm, das er auf jeden Fall einen Sicherheitsabstand einhalten müsste, um jederzeit anhalten zu können etc. und verwies auf die hohe Zahl von Fahrradunfällen. Das könne ihm nicht passieren, meinte der „Kampfradler“, schließlich führe er doch jeden Tag über 80 Kilometer. Fast hätte der Polizist laut gelacht, er meinte aber nur: „Und was ist heute passiert?“. Da der Patient uneinsichtig war, verpasste er ihm eine gebührenpflichtige Verwarnung :lol:

P.S.: Als Schüler hatte ich mal den umgekehrten Fall. Aber das ist schon fast 50 Jahre her (nun kannst Du über mein Alter spekulieren). Da bin ich einem Autofahrer in das Heck gefahren (bei geringer Geschwindigkeit), habe aber am Auto einen Schaden verursacht. Ich habe meinen Fehler eingesehen und kam mit einer mündlichen Verwarnung davon. Schadensersatz? Klar, da ich noch nicht volljährig und ohne Einkommen war, mussten es meine Eltern bezahlen. Ich glaube, ich war damals intelligenter, als der Kampfradler, der mir vor zehn Jahren in das Auto gerauscht ist, und der war Mitte Vierzig.

Manchmal denke ich, das bestimmte Leute einfach nur Taliban im Bezug auf ihr (bevorzugtes) Verkehrsmittel sind. Besonders ausgeprägt ist es bei Menschen, die Eigenenergie (Fußweg, Radfahren) gegen jede Fremdenergie, sei es ÖPNV, MIV, verteidigen. Natürlich trifft das auch auf einen ÖPNV-Nutzer oder einen Autofahrer zu. Wobei die meisten ÖPNV-Nutzer, aber auch die meisten Autobesitzer auch ein Fahrrad haben. Eigentlich sind sowohl ÖPNV-Nutzer, als auch Autofahrer Intermodal.

Nur der Kampfradler, der mir in das Auto geknallt ist, würde nie im Leben mit der S-Bahn fahren oder ein Auto anrühren. Und das ist keine Spekulation, er hat es seinerzeit gesagt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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