[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich versuche es mal mit einem anderen Beispiel:
Im MVV leben 2,6 Mio. Einwohner, das sind 21% der Bevölkerung Bayerns.

Die BEG bestellt für den Großraum München jedoch nur Zugleistungen von 20,3 Mio. km pro Jahr, das sind 17,8% der Zugkilometer im bayerischen Eisenbahnnahverkehr. Und das obwohl 60% der bayerischen Eisenbahnfahrgäste im Großraum München generiert werden.

D.h. pro Kopf werden im MVV-Gebiet unterdurchschnittlich viele km Zugleistung bezahlt und angeboten im Vergleich des Restes von Bayern.

Und da die Münchner Fahrgäste auch noch so effektiv die Züge füllen, geschieht dies dann noch weitgehend kostendeckend.

Zudem befinden sich nur rund 8% des bayerischen Schienennetzes im Großraum München/MVV-Gebiet, bei 21% der Bevölkerung. D.h. die Kosten die der Freistaat pro Kopf für Schieneninfrastruktur und deren Unterhalt ausgibt, ist im Großraum München im bayerischen Vergleich besonders niedrig.

Und darauf verkehren, in Zugkilometer, auch noch besonders wenige Züge, verglichen mit dem bayerischen Durchschnitt pro Kopf in Leistung. Und das kostet dann pro Kopf alles viel weniger als ein Passauer, Hofer oder Würzburger.
Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Die Reaktionen hier sind wie nicht anders zu erwarten. Wer auch nur das kleinste Jota an München kritisiert wird hier von den dort lebenden Diskutanten kollektiv im Rudel niedergemacht. Ob der Kritiker Recht hat - auch teilweise - oder nicht interessiert nicht, denn an München kann und darf hier nicht kritisiert werden. Punkt. Es kann nicht sein, was nicht sein darf und immer sind nur die anderen Schuld, wenn was nicht korrekt läuft. Aber natürlich dürfen die Münchner hier über andere im Freistaat so richtig schön nach Herzenslust ablästern und rumschimpfen, egal ob sie Recht haben oder nicht. Auf Basis dessen braucht man sich über das Thema hier also garnicht weiter unterhalten, weil man als einer aus dem bayerischen Niemalsland ja eh nur gegen eine Wand des puren Chauvenismus stößt. München, München über alles; über alles in der Welt!...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bummelbahn @ 29 Apr 2012, 20:07 hat geschrieben: Die Reaktionen hier sind wie nicht anders zu erwarten. Wer auch nur das kleinste Jota an München kritisiert wird hier von den dort lebenden Diskutanten kollektiv im Rudel niedergemacht. Ob der Kritiker Recht hat - auch teilweise - oder nicht interessiert nicht, denn an München kann und darf hier nicht kritisiert werden. Punkt. Es kann nicht sein, was nicht sein darf und immer sind nur die anderen Schuld, wenn was nicht korrekt läuft. Aber natürlich dürfen die Münchner hier über andere im Freistaat so richtig schön nach Herzenslust ablästern und rumschimpfen, egal ob sie Recht haben oder nicht. Auf Basis dessen braucht man sich über das Thema hier also garnicht weiter unterhalten, weil man als einer aus dem bayerischen Niemalsland ja eh nur gegen eine Wand des puren Chauvenismus stößt. München, München über alles; über alles in der Welt!...
Schön, dass Du Dir so so sicher bist, Recht zu haben :ph34r:
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bummelbahn @ 29 Apr 2012, 20:07 hat geschrieben: Die Reaktionen hier sind wie nicht anders zu erwarten. Wer auch nur das kleinste Jota an München kritisiert wird hier von den dort lebenden Diskutanten kollektiv im Rudel niedergemacht. Ob der Kritiker Recht hat - auch teilweise - oder nicht interessiert nicht, denn an München kann und darf hier nicht kritisiert werden. Punkt. Es kann nicht sein, was nicht sein darf und immer sind nur die anderen Schuld, wenn was nicht korrekt läuft. Aber natürlich dürfen die Münchner hier über andere im Freistaat so richtig schön nach Herzenslust ablästern und rumschimpfen, egal ob sie Recht haben oder nicht. Auf Basis dessen braucht man sich über das Thema hier also garnicht weiter unterhalten, weil man als einer aus dem bayerischen Niemalsland ja eh nur gegen eine Wand des puren Chauvenismus stößt. München, München über alles; über alles in der Welt!...
Gerade im bezug auf TravellerMunichs Beitrag direkt drüber sehr schön zu erkennen, dass du gegen jegliche fundierte erklärung immun bist, damit dein ego nicht gefährdet wird... :rolleyes:
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Bummelbahn @ 29 Apr 2012, 20:07 hat geschrieben: München, München über alles; über alles in der Welt!...
Sei doch froh, dass München ablehnt Geld auszugeben. Damit spart sich Bund und Land Ihren Anteil auch, wenn denn gar nichts gebaut werden sollte. Und n Schuldiger ist auch gleich gefunden.

Und deine Nazi-Vergleiche sind immer noch daneben... keiner hat hier die Franken/Schwaben/Pfälzer und sonstige Nicht-Münchner-Bayern in die Leibeigenschaft oder Sklaverei verkauft, damit München nen 2. Tunnel bekommt.

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rabauz
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Beitrag von rabauz »

So oder so, die Rechtslage ist klar - sonst kommen Bund und Land künftig noch auf die Idee Kreise und Gemeinden zu melken auch wenn das gesetzlich nicht so vorgesehen ist. Da kostet dann jeder Meter Schallschutz Schutzgeld und jeder Meter Bahnsteig...
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Bummelbahn @ 29 Apr 2012, 20:07 hat geschrieben: Die Reaktionen hier sind wie nicht anders zu erwarten. Wer auch nur das kleinste Jota an München kritisiert wird hier von den dort lebenden Diskutanten kollektiv im Rudel niedergemacht. Ob der Kritiker Recht hat - auch teilweise - oder nicht interessiert nicht, denn an München kann und darf hier nicht kritisiert werden. Punkt. Es kann nicht sein, was nicht sein darf und immer sind nur die anderen Schuld, wenn was nicht korrekt läuft. Aber natürlich dürfen die Münchner hier über andere im Freistaat so richtig schön nach Herzenslust ablästern und rumschimpfen, egal ob sie Recht haben oder nicht. Auf Basis dessen braucht man sich über das Thema hier also garnicht weiter unterhalten, weil man als einer aus dem bayerischen Niemalsland ja eh nur gegen eine Wand des puren Chauvenismus stößt. München, München über alles; über alles in der Welt!...
Du kommst aus deinen Vorurteilen nicht heraus. Gerade die Münchner kritisieren, was alles schief läuft, und wie falsch das geld oft ausgegeben wird.
Aber es ist nunmal leider so, dass München nicht mit Hof konkurriert, sondern mit Wien, Mailand, Zürich oder Frankfurt. Wenn man in München nicht mehr zur Arbeit kommt, weil man mit dem Auto im Stau steht und die S-Bahn zusammenbricht, so wandern die Betrieben eben nicht in die Oberpfalz oder nach Schweinfurt aus, sondern nach Wien oder Frankfurt. Und davon hat Bayern gar nichts.
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass das flache Land benachteiligt wird. Wenn ich mir die Mittelschwabenbahn ansehen, wo alle Stunde ein Zug fährt und über den Tag hinweg keine paar Hundert Fahrgäste drin sitzen, aber für die Zugkilometer Millionen ausgegeben wird, so ist es durchaus eine Förderung des "flachen Landes". Leider wird dies nicht wahrgenommen, und viele Landräte geben sich alle Mühe, mit dem Bus Konkurrenz zur Bahn aufzubauen, siehe nach Traunreut. Da würde man am liebsten sagen "Schluss damit", aber es wird dennoch Geld ausgegeben, um eben auch dünner besiedelte Regionen zu fördern. Der Freistaat bestellt Züge bis Mitternacht nach Berchtesgaden, der von den Gemeinden bestellte Bus macht um 18 Uhr Feierabend. In vielen Gebieten ist die Bahn das einzige Verkehrsmittel am Wochenende, alles finanziert vom bösen Freistaat und nur möglich, weil in München das Geld dafür eingefahren wird, um sich das leisten zu können. In Mecklenburg gibt es kein böses München, und bald fast gar keinen Bahnverkehr mehr, denn all die Neustrelitzs und Parchims etc. erzielen bei weitem nicht die Steuereinnahmen, um einen Bahnverkehr auf Niveau Bayerns zu finanzieren.
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Beitrag von rabauz »

Eben, und wenn man sich anschaut was z.B. in Wien gebaut wird... aber auch in Deutschland geht es darum Bayern und München etwas vom Kuchen der Bundesmittel abzuschneiden - auch wenn Bayern dazubuttern muss. Sonst bekommt Bayern eben nichts. Und dafür werden dann weniger sinnvolle Projekte anderswo realisiert.
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Beitrag von Bummelbahn »

Wie gesagt: Wer München hier auch nur im Geringsten kritisiert, der wird sofort im Rudel niedergemacht, weil man keinen haben will, die Wahrheit klar ausspricht. Man will es nicht hören und fertig. Auch die Eile, mit der plötzlich kollektiv alle möglichen Statistiken herausgeholt werden, die angeblich alles widerlegen sollen, sind mehr als lachhaft. Natürlich kann man die Quantität und Aussagekraft von Investitionen in städtischer und ländlicher Umgebung zum 1:1-Vergleich nicht stur auf die Kopfzahl umschlagen, was jeder Fachmann weiß. Nur hier wird fadenscheinig damit argumentiert, was aber brutal nach hinten losging, eben weil jeder normal denkende Mensch den Fehler darin gleich erkennt.

Aber macht nur weiter mit eurer Tour, die immer mehr klar werden lässt, dass Leute, die nicht 100% blind München-hörig sind, hier konsequent im Rudel angegangen werden, wenn sie auch nur das kleinste Jota Kritik an München äußern.
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Beitrag von Bummelbahn »

viafierretica @ 29 Apr 2012, 21:51 hat geschrieben:Gerade die Münchner kritisieren, was alles schief läuft, und wie falsch das geld oft ausgegeben wird.
Aha, und wieso dürfen das nur die Münchner und die Leute von außerhalb seltsamerweise nicht bzw. werden dafür massiv persönlich und nahezu schon rassistisch angegriffen??????????????
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bummelbahn @ 29 Apr 2012, 22:53 hat geschrieben: Nur hier wird fadenscheinig damit argumentiert, was aber brutal nach hinten losging, eben weil jeder normal denkende Mensch den Fehler darin gleich erkennt.
Schön, dass Bummelbahn die Normalität definiert :ph34r:
Auch die Eile, mit der plötzlich kollektiv alle möglichen Statistiken herausgeholt werden, die angeblich alles widerlegen sollen, sind mehr als lachhaft.
Zwei mal drei macht vier,: widewidewitt und drei macht neune,: ich mach mir die Welt,: widewide wie sie mir gefällt.
Natürlich kann man die Quantität und Aussagekraft von Investitionen in städtischer und ländlicher Umgebung zum 1:1-Vergleich nicht stur auf die Kopfzahl umschlagen, was jeder Fachmann weiß.
Und was qualifiziert zum Fachmann? Dreimal die vierte Klasse besucht?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 29 Apr 2012, 16:03 hat geschrieben: 1. Ich habe nie behauptet, dass ich einen Zuzugsstopp nach München fordere, so wie du es hier absichtlich darstellst. Solche Unverschämtheiten kannst du dir sparen, auch wenn du Mod bist!
Ich bilde mir ein Du hättest irgendwo mal gefordert, in München keine neuen Baugebiete mehr auszuweisen - kann aber natürlich sein dass ich da irre.
2. Du tust ja gerade so, also wäre der Rest Bayerns eine einzige fast leere Wüste und benützt diese überzogen falsche Sichtweise für deine Argumentation, dass es ja eh nix bringt, in andere Bereiche als München zu investieren.
Nein, aber meine Argumentation ist, dass man es nicht übertreiben sollte. Und leer ist Bayern natürlich auch nicht, aber in dünner besiedelten Gebieten sind die Erschließungskosten pro Person nunmal wesentlich höher als in einer Großstadt.
DIR sind also nach deinem Text Millionen von Menschen im Rest Bayerns völlig egal, weil sie ja eh nicht förderwürdig sind und gefälligst alle nach München ziehen sollen. So zumindest kommst du gerade rüber und das spricht nicht wirklich für eine verantwortungsvolle Sichtweise eines Menschen. München ist nicht gleich Bayern!
Ich weiß nicht warum Du alle Münchner so hasst - aber wenn man unbedingt Beweise dafür finden will, wie gemein die bösen Münchner zum Rest von Bayern sind, dann ließt man offenbar Sachen aus Texten raus, die gar nicht drin stehen.
Cloakmaster @ 29 Apr 2012, 18:01 hat geschrieben:Von da her ist es ganz gut so, daß in strukturschwchen Regionen wesentlich mehr Fördergelder - pro Kopf gesehen - fliessen, als in den "reichen" bzw. wirtschaftlich starken  Gegenden.
Das sehe ich prinzipiell genauso, aber es kann auch nicht sein, dass dann für die wirtschaftlich starken Regionen überhaupt kein Geld für Investitionen mehr übrig ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bummelbahn »

Boris Merath @ 30 Apr 2012, 00:05 hat geschrieben:Ich bilde mir ein Du hättest irgendwo mal gefordert, in München keine neuen Baugebiete mehr auszuweisen - kann aber natürlich sein dass ich da irre.
Da irrst du dich aber ganz gewaltig und das hättest du dir vor deinen Falschaussage besser nochmal ansehen sollen. Warum sollte ich sowas fordern? Ganz im Gegenteil, denn ich bin ja froh, wenn irgendwo was neues entsteht - egal ob in München oder im Rest Bayerns.
Boris Merath @ 30 Apr 2012, 00:05 hat geschrieben:Nein, aber meine Argumentation ist, dass man es nicht übertreiben sollte. Und leer ist Bayern natürlich auch nicht, aber in dünner besiedelten Gebieten sind die Erschließungskosten pro Person nunmal wesentlich höher als in einer Großstadt.
Und meine Argumentation ist, dass man es auch in München nicht übertreiben sollte, was also eine ebenso legitime Sichtweise wie deine ist. Nur ich muss mich dafür hier rechtfertigen und im Rudel übel angehen lassen.
Boris Merath @ 30 Apr 2012, 00:05 hat geschrieben:Ich weiß nicht warum Du alle Münchner so hasst - aber wenn man unbedingt Beweise dafür finden will, wie gemein die bösen Münchner zum Rest von Bayern sind, dann ließt man offenbar Sachen aus Texten raus, die gar nicht drin stehen.
Und schon wieder eine falsche Unterstellung! Ich hasse die Münchner doch überhaupt nicht. Wie kommst du bitte jetzt wieder auf dieses falsche Brett? Es ist eine schöne Stadt und ioch bin selber auch mehrmals pro Jahr gerne dort. Kann es vielleicht sein, dass hier jemand, der eben legitime Kritik an der Haltung Münchens in einer bestimmten Sache äußert, hier sofort als Hasser angesehen wird? Sorry, das ist weder eine faire noch korrekte Sichtweise. Ich habe mich nur entscheiden gegen die Münchner hier gewährt, weil sie in dieser Hinsicht einfach nicht kritikfähig sind und wie gesagt im Rudel den Kritiker übel angehen. Und so etwas hasse ich wie die Pest! Und nur so etwas.
Boris Merath @ 30 Apr 2012, 00:05 hat geschrieben:Das sehe ich prinzipiell genauso, aber es kann auch nicht sein, dass dann für die wirtschaftlich starken Regionen überhaupt kein Geld für Investitionen mehr übrig ist.
Warum immer nur Extreme? Wer hat hier gefordert, dass wirtschaftliche starke Regionen überhaupt kein Geld für Investitionen bekommen sollen? Warum sagst du das jetzt schon wieder in dieser falschen und überzogenen Weise? Es muss ein faires Gleichgewicht zwischen großen Städten und dem ländlichen Raum bestehen, denn letzterer hat nunmal logisch nicht die eigene wirtschaftliche Schlagkraft pro m² wie eine Stadt mir mehr als 1 Mio. Einwohner. Und wenn München zu einem Tunnel, der insgesamt 2 Mrd. kostet, eben auf Grund seiner wirschaftlichen Stärke auch z.B. 300 Mio. dazugibt, dann werden immer noch 1,7 Mrd. von außen in das Projekt gepumpt. Von "überhaupt kein Geld" kann da also nicht mal ansatzweise die Rede sein.

Und nur mal als Vergleich: Es sollte in einem Ort in Nordbayern schon lange eine Umgehungsstraße kommen, die sich aber leider immer wieder verzögert hat, eben weil wir ja leider in den Augen mancher nicht förderwürdig wären. Zwei Fuhrunternehmen mit zusammen fast 40 LKWs - also nicht gerade wenige Gewerbesteuer - drohten abzuzwandern, weil sie sich jeden Tag durch eine extrem enge Ortsdurchfahrt durchquelen mussten und es des öfteren zu Beschädigungen an Fahrzeugen, Bordsteinen und anderen Autos gab, eben weil dort eine sehr enge Kreuzung war, wo man weit auf die Gegenspur ausholen musste. Obwohl es für ihn eine gewaltiger Batzen Geld war, entschied sich der Ort eine kommunale Sonderbaulast für die Umgehungsstraße zu machen. Hier musste sich jedoch der Ort mit fast 1,8 Mio. € beteiligen und nur den Rest übernahm der Staat. Heute steht die Umgehungsstraße und die beiden Fuhrunternehmen blieben hier und wuchsen sogar noch weiter. Und das war wie gesagt nur möglich, weil der Ort sich finanziell daran beteiligt hat, eben weil wir nach Anbsicht einiger nicht förderwürdig genug waren, damit der Staat hier 100% der Kosten übernimmt. Also wenn das ein kleiner Ort mit etwas Gewerbegebiet und nichtmal 7.000 Einwohnern stemmen kann, warum kann sowas nicht auch eine wirtschaftlich blkühende Millionstadt wie München sowas machen? Rechnet man die 1,6 Mio. auf die Einwohnerzahl Münchens um, dann wäre das 347 Mio., so dass man mit 300 Mio. Beteiligung für die Stamm 2 also sogar noch drunter läge. Nur mal zum Nachdenken.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Neuauflage des Kinderfaschings MM
Einen Terminschlag Udes für ein Gespräch mit Seehofer nahm die Staatskanzlei nicht an. Es hieß, der Ministerpräsident werde den OB anrufen
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Beitrag von Bummelbahn »

Iarn @ 3 May 2012, 22:19 hat geschrieben:Neuauflage des Kinderfaschings MM
Weiß jemand, wann genau dieser Termin(vor)schlag sein sollte? Könnte ja auch sein, dass der Ude absichtlich einen Tag vorschlägt, von dem er weiß, dass Seehofer an diesem unmöglich kann und ihn ablehnen muss. Ich will damit nicht sagen, dass es so ist, aber vorstellen könnte ich mir das als Taktiererei und Wahlkämpferei durchaus. Da gab es woanders schon viele solcher Beispiele.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich will jetzt auch mal unfundamentiert rumspekulieren, deswegen wette ich jetzt einfach mal auf folgende Aufteilung:
Von den offenen 350 Millionen tragen:
75 Millionen die Bahn
75 Millionen die Landkreise
80 Millionen der Freistaat
120 Millionen München

Bin mal gespannt wie weit ich mit der Vermutung daneben liege :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 4 May 2012, 15:19 hat geschrieben: Ich will jetzt auch mal unfundamentiert rumspekulieren...
Hm... - sollten/wollten da nicht noch "potente" Wirtschaftsleutchen eine Million dazutun? :D
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von rabauz »

Land und Bund sollten nicht schon wieder die Kommunen beklauen....
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

rabauz @ 10 May 2012, 10:56 hat geschrieben: Land und Bund sollten nicht schon wieder die Kommunen beklauen....
Eine andere Lösung wird aber kaum bleiben, wenn man das Projekt noch hinbekommen will. Auch wenn ich net wirklich dran glaube, dass das noch was werden könnte. Die Landkreise wollen/können das wohl net stemmen.
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Beitrag von viafierretica »

rabauz @ 10 May 2012, 10:56 hat geschrieben: Land und Bund sollten nicht schon wieder die Kommunen beklauen....
wobei man schon zugeben muss, dass es gerade die Gemeinden und Landkreise um München sind, die am meisten davon profitieren. Es ist jämmerlich, wie wenig manche Landkreise in Bayern für den ÖV tun (wobei es Ausnahmen gibt, z.B. FFB, Berchtesgaden, Oberallgäu etc) und regionaler Busverkehr oft reiner Schülerverkehr ist, siehe z.B. Lkr Dachau.
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Beitrag von TramBahnFreak »

rabauz @ 10 May 2012, 10:56 hat geschrieben: Land und Bund sollten nicht schon wieder die Kommunen beklauen....
Genau! Lieber stur bleiben bis zum geht nicht mehr und nix geben, auch wenn man profitiert...

Ist doch schön, wenn in 10 Jahren immer noch nix voran geht... :ph34r:
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Vielleicht wäre daraus lernen und mal von Anfang an auf realistische und realisierbare Projekte setzen auch ne Alterntive.
Nach Transrapid und Stamm2 (die beide was von 3te-Welt Leuchtturmprojekten oder "ich hab die dicksten Eier" haben - siehe auch S21), die beide mit einwenig Vernunft und Ehrlichkeit von Anfang als zu teuer eingestuft hätten werden müssen, könnte man doch mal auf die Idee kommen kleinere Brötchen zu backen und auch mal zur richtigen Zeit was zu essen zu bekommen, statt jedesmal vor der frisch zusammengefallenen Riesentorte zu stehen.

Südring in einzelnen Stufen (für die man Stück für Stück viel leichter das Geld zusammen bekommt), einige Tramtangenten und evtl. später noch ne Entlastungs U-Bahn.
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Beitrag von ropix »

Also entweder Alternative oder Südring.

Der Südring in Stufen bringt halt leider bis zu seiner Vollendung nichts für das Debakel Münchner S-Bahn. Außer noch mehr Debakel. Es nützt halt nix, für 2 Millionen potentielle Kunden kann ich nicht mit einer 20 Millionen Euro Lösung ankommen. Da passen die Dimensionen nicht.

Und die Stammstrecke 2 ist auch nicht zu teuer wenn ich mir die prognostizieten Kosten für den Autobahnringschluss anschau.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 11 May 2012, 00:12 hat geschrieben:Vielleicht wäre daraus lernen und mal von Anfang an auf realistische und realisierbare Projekte setzen auch ne Alterntive.
Nach Transrapid und Stamm2 (die beide was von 3te-Welt Leuchtturmprojekten oder "ich hab die dicksten Eier" haben - siehe auch S21), die beide mit einwenig Vernunft und Ehrlichkeit von Anfang als zu teuer eingestuft hätten werden müssen, könnte man doch mal auf die Idee kommen kleinere Brötchen zu backen und auch mal zur richtigen Zeit was zu essen zu bekommen, statt jedesmal vor der frisch zusammengefallenen Riesentorte zu stehen.
Ich erinne daran, dass Du hier den Nord Tunnel vehement verteidigt hast. Wenn das mal kein Mammut Projekt war :rolleyes:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich wiederhole mich: als erstes müssen genügend Fahrzeuge für den bestehenden Umlauf vorhanden sein, und natürlich endsprechend genug Fahrer.
Dann können punktuelle Maßnahmen erfolgen wie Laim 4 gleisig ausbauen (braucht man auf alle Fälle, egal welche Option zukünftig gebaut wird) und dort Wendegleise einbauen), Donnersbergerbrücke mal einen zweiten Zugang geben, Heimeranplatz Gleis 11 2 gleisig ausbauen (wäre auch für die Option Südring verwendbar da wohl ein 4 gleisiger Bahnhof schicker aber teurer ist und kaum was bringt).
Man hat wohl von den ganzen Prestigeprojekte den Sinn für das Wesentlichste und Offensichtlichste verloren...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also ne Wendeanlage in Laim ist schon ziemlich überflüssig....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wendeanlage nicht unbedingt, aber Weichen so hinstellen, dass dort im Zweifel die Linien S1 und S2 wenden können...
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 11 May 2012, 09:45 hat geschrieben: Also ne Wendeanlage in Laim ist schon ziemlich überflüssig....
ja, das hat man grad vorhin wieder gesehen. Wenn Laim Pasing dicht ist unbedingt dafür sorgen, dass auch die S1, 2 und 7 auf keinen Fall weiterkommt. Irgendwo eine Möglichkeit ein paar Züge zu stapeln am westlichen Ende wäre sicher nicht so verkehr.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 11 May 2012, 08:28 hat geschrieben: Ich wiederhole mich: als erstes müssen genügend Fahrzeuge für den bestehenden Umlauf vorhanden sein, und natürlich endsprechend genug Fahrer.
Das ist ein völlig anderes Thema und hat mit der Ertüchtigung der Infrastruktur nicht viel zu tun.
Dann können punktuelle Maßnahmen erfolgen wie Laim 4 gleisig ausbauen (braucht man auf alle Fälle, egal welche Option zukünftig gebaut wird)
Die große Frage ist ob man das wirklich so bauen kann dass es für beide Optionen nutzbar ist - die Ausfädelung in die zweite Stammstrecke müsste nach oben erfolgen, während man die Ausfädelung in den Südring vermutlich nach unten bauen müsste. Ob es möglich ist Laim so umzubauen, dass es viergleisig bereits heute sinnvoll nutzbar ist, künftig aber für beide Optionen verwendbar ist - keine Ahnung.
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