Der Link geht nicht - sollte das die Daimler-M-Klasse sein, würde ich dir aber abraten.Bayernlover @ 29 Mar 2012, 23:17 hat geschrieben: Da ich aber ein guter Mensch bin, würde ich mir bei unendlichem Geldüberschuss einen M550 xDrive kaufen, der braucht laut EU nur 6,3 Liter - und ich nehme an, 8 Liter sind schaffbarWobei, die ganze schöne Ersparnis ist dahin, wenn dann nacheinander jeder der drei Turbolader den Geist aufgibt, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Das Auto abschaffen
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Pfft, DaimlerJeDi @ 29 Mar 2012, 23:37 hat geschrieben: Der Link geht nicht - sollte das die Daimler-M-Klasse sein, würde ich dir aber abraten.

Link ist repariert. Und das was Martin H. sagt, stimmt, 120-130km/h ist bei den meisten Autos der beste Kompromiss zwischen Tempo und Verbrauch.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Nicht ganz. Den besten Kompromiss aus Tempo und Verbrauch hast du etwa, wenn du im höchsten Gang im optimalen Verbrauchsbereich fährst, welcher nicht weit weg von Leerlaufdrehzahl ist, meistens so irgendwo um 1200 Umdrehungen. Alles andere wäre unlogisch, allein wenn man an den Luftwiderstand denkt. Das sind in der Praxis dann irgendwas zwischen 50 und 70 km/h konstante Fahrt. Bei 120 bis 130 km/h liegt in der Regel der Bereich mit dem optimalen Drehmoment im höchsten Gang, bei Kleinwagen oft auch schon bei 100 km/h, quasi der beste Kompromiss aus Leistung und Verbrauch, also der Bereich mit dem besten Wirkungsgrad. Das ist aber was anderes.Bayernlover @ 29 Mar 2012, 23:40 hat geschrieben:Link ist repariert. Und das was Martin H. sagt, stimmt, 120-130km/h ist bei den meisten Autos der beste Kompromiss zwischen Tempo und Verbrauch.
Alle Autos, die ich kenne, verbrauchen bei 80 km/h im höchsten Gang weniger als bei 130 km/h. Ich hatte mal genau ein Auto, da war der beste Kompromiss aus Tempo und Verbrauch zumindest sehr nahe bei 130 km/h. Das war ein Audi A4 2.7 TDI mit 180 PS, also vergleichsweise wenig Leistung und einer ziemlich laaaangen Übersetzung. Wenn man sich hier mal den Anfang wegdenkt und nur am Schluss schaut, dass wir bei Vmax = 220 km/h (als er dann doch noch in den 6. Gang schaltet, völlig unnötig übrigens den Gang auszudrehen, spätestens bei 4000 passiert eh nix mehr...) grad mal 3500 Umdrehungen haben, dann kann man sich vorstellen, dass das bei 130 km/h nicht mehr als 1500 waren. Deswegen beschweren sich die tiefergelegten Freunde auch, dass das Auto für 180 PS ziemlich lahm ist, weil's kein Rennwagen ist, sondern ein Langstrecken-Vertreterauto, das genau dafür gebaut ist, zwischen 100 und 130 km/h den optimalsten Verbrauch zu haben. Dafür hat das Auto im Stadtbetrieb konsumiert, lange Übersetzung + großer Motor + relativ schweres Auto, da wollen die Zylinderchen erstmal alle beschleunigt werden.
Ganz anders und besser in der Stadt sind kleine Motoren mit wenig Leistung (in der Stadt bis 50 km/h werden bei einem Polo auch beim Beschleunigen eigentlich kaum mehr als 30 PS abgerufen), die schnell hoch- und wieder runterdrehen und recht kurz übersetzt sind, damit man bis 80 km/h enge Getriebeabstufungen hat. Nur das Ergebnis einer kurzen Übersetzung ist auf der Autobahn eben dieses hier, Position 0:27. Grad ist der letzte Gang reingekommen, wir fahren 130 km/h und was sagt der Drehzahlmesser? Etwa 4200 Umdrehungen, also schon deutlich über 2/3-Vollgas. Mit optimalem Verbrauch ist da dann schon ganz lange nichts mehr.
Was ich sagen will: Alles eine Frage der Motor- und Getriebecharakteristik. In der Praxis am sparsamsten fährt man mit 80 km/h hinter irgendeinem Lkw her, der Windschatten wirkt auch noch bei 40m Sicherheitsabstand. Dann fährt ein neuzeitlicher Audi A4 2.0 TDI inkl. aktiver Klimaanlage (!) auch mal mit 4,1 Liter im 6. Gang, bei 130 km/h sind's dann eher 6,5 Liter Diesel. Ein Kleinwagen à la VW Polo 1.4 Benziner wird das selbe mit 5,0 und 7,5 Litern Benzin machen.
Stichwort M550 und 6,3 Liter ---> Realistisch. Wenn du auch mit 80 km/h hinter'm Lkw herfährst.

Ich weiß nicht, was ich mit Begrifflichkeiten eines Radio-Beitrags zu tun haben sollte. Aber ich will Deine Recherche-Schwäche heute gerne einmal ausbügeln.Autobahn @ 29 Mar 2012, 23:13 hat geschrieben:@ JNK
- Ich weiß nicht, was Du und der Herr Knoflacher unter „öffentlichem Raum“ verstehst, wenn ihr die öffentlichen Verkehrsmittel meint, stimme ich zu.
Seite „Öffentlicher Raum“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Dezember 2011, 03:01 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...&oldid=96947171 (Abgerufen: 30. März 2012, 06:54 UTC)Mit öffentlichem Raum (auch öffentlichem Bereich) wird der ebenerdige Teil einer Gemeindefläche, oder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verstanden, der der Öffentlichkeit frei zugänglich ist und von der Gemeinde bewirtschaftet und unterhalten wird. Im Allgemeinen fallen hierunter öffentliche Verkehrsflächen für Fußgänger, Fahrrad- und Kraftfahrzeugverkehr, aber auch Parkanlagen und Platzanlagen. Der Begriff findet überwiegend Anwendung in der Stadtplanung und Verkehrsplanung. Der öffentliche Raum steht dem privaten Raum gegenüber.
Auto fahren bedeutet für den einzelnen vielleicht keinen Verzicht, für die Gemeinschaft schon, so sieht es jedenfalls Horst Köhler. Ich zitiere: (ab Minute 17:50)Auto fahren bedeutet mitnichten einen Verzicht auf Lebensqualität, es ist eher umgekehrt. Die Nutzung eines Fahrrades bedeutet körperliche Anstrengung, die Nutzung der ÖPNV bedeutet Fußwege (körperliche Anstrengung), der Witterung und den Fahrplänen ausgesetzt sein, überfüllte Züge, Straßenbahnen und Busse.
Vielleicht sollten wir den Hinweis ernst nehmen, dass unsere heutiger Lebensstil jede Menge Verzicht von uns fordert. Wir verzichten auf belebte und lebenswerte Innenstädte und tauschen dafür Einkaufszentren auf ehemals grünen Wiesen ein. Menschen die an Hauptverkehrsstraßen wohnen, müssen auf Ruhe verzichten. Kinder und Ältere auf Bewegungsfreiheit außerhalb ihrer Wohnung. Und Pendler verzichten auf kostbare Zeit mit Familie und und Freunden, während sie mit tausend anderen im Stau stehen. Gemeinsam allein. Ein großer Teil unseres Alltags besteht aus Verzicht. Wir habe es nur noch begriffen.
@ chris232:
Ich für meinen Teil bin mit Freunden immer zur Grundschule gegangen. Das wird von Knoflacher gemeint. Der selbst bestimmte Schulweg in eigener Verantwortung und nicht das "dumpfe" transportiert werden im SUV. Zum Gymnasium bin ich selbstständig mit dem Bus gefahren und habe gelernt mit durchzusetzen gegen die Schläger (oder ihnen aus dem Weg zu gehen). Ob man die Kinder stattdessen in Watte und Leder packen sollte bezweifle ich.Jawoll, im Schulbus vom Schläger maltretiert und beim Aussteigen auf die Straße geschubst zu werden ist wichtig für die soziale Entwicklung von Kindern.
Günstiger vielleicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass mehr kleine Läden profitieren, wenn es nicht mehr darauf ankommt 120 Parkplätze vor der Tür zu haben. Die Stadtteilversorgung könnte besser werden, (aber auch ein Stückweit teurer).Aldi und Lidl sind trotzdem günstiger.
@all: Ich finde es interessant, wie schnell nach einem Eintrag zum Massenverkehr wieder über Elektroautos und Verbrauch von Verbrennungsmotoren diskutiert wird. Das hat damit nix zu tun, selbst wenn wir alle Autos heute umrüsten, bleiben die Probleme der Massenmotorisierung in unseren Städten. Man muss ja nicht mit allen Punkten der Radiobeitrags übereinstimmen, aber ich persönlich habe schon das Gefühl, dass es generell weniger MIV braucht, um lebenswerte Städte zu schaffen.
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Finde ich auch. Allerdings wurde das ja auch schon erkannt. Jedenfalls gibt es wohl Städtebau-Förderungen, wenn eine Stadt z.B. ihre Innenstadt saniert und dabei der Platz, der den Autos zur Verfügung steht um ein gewisses Maß reduziert bzw. auf einen gewissen Wert sinkt. So war's jedenfalls in Pfaffenhofen. Heute sind da zwar immer noch meiner Meinung nach viel zu viele Autos, aber immerhin weniger als früher, auch hat man eine Tempo 20 Zone eingerichtet und vor dem Rathaus zumindest eine kleine Fußgängerzone eingerichtet, wo früher gewissermaßen Durchgangsverkehr war. Blöderweise muss jetzt halt auch der Stadtbus einen Umweg fahren, was ihn auch nicht attrativer = schneller macht. :rolleyes:Man muss ja nicht mit allen Punkten der Radiobeitrags übereinstimmen, aber ich persönlich habe schon das Gefühl, dass es generell weniger MIV braucht, um lebenswerte Städte zu schaffen.
Dann wird das Kind halt vor oder nach der Beförderung geschlagen. Vielleicht grad deswegen weil's immer mit Mamas SUV in die Schule gefahren wird.Jawoll, im Schulbus vom Schläger maltretiert und beim Aussteigen auf die Straße geschubst zu werden ist wichtig für die soziale Entwicklung von Kindern.

@ JNK
Ich glaube, Du kennst mich lange genug, um zu wissen, wie ich das gemeint habe. Selbstverständlich kenne ich die Thesen von Knoflacher, ob ich mich damit identifizieren kann, steht auf einem anderen Blatt. Sicher brauchen wir verkehrsberuhigte Bereiche, aber nicht alles kann und muss „beruhigt“ werden. Deine Heimatstadt hat ja massenhaft Einbahnstraßen, die mitten auf dem Berg Enden und auf der Parallelstraße zurück führen
.
Natürlich führt das auf den Hauptstraßen zu einer erhöhten Verkehrsbelastung, die aber von den Planern so gewollt ist. Die Einbahnstraßen (oder auch Sackgassen) dienen zu Feinerschließung für die Anwohner.
Bezüglich Konflachers Forderungen, Parkplätze zurückzubauen und den Platz dem Öffentlichen Leben zurück zu geben, halte ich entgegen, das man Tiefgaragen baut und darauf Freiflächen anlegen kann. Das gilt ebenso für Einkaufszonen in den Innenstädten, wie auch für Wohngebiete. Einkaufszonen und Wohngebiete brauchen beides, gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und mit dem MIV.
Es spricht auch nichts dagegen, neue Wohngebiete so auszuweisen, das dort schon allein der Besitz eines Autos oder die Benutzung von Carsharing verboten ist. Aber wer dort einzieht, gehört zu einer Gruppe von Menschen, die bewusst auf den MIV in jeder Form verzichten (oder soll ich sagen, die den MIV - und damit auch Individualität - hassen).
Zur These von Horst Köhler. Nach meinen Beobachtungen sind die Innenstädte sehr wohl belebt. Es gibt unzählige Einkaufsgalerien und Zentren. Wenn ich mir allein die in Düsseldorf anschaue, sind sich alle gut besucht. Und wenn diese nicht auch mit dem MIV zu erreichen wären, würden etwas 50 Prozent der Kunden wegbleiben, bei den Geschäften rund um die Königsallee wahrscheinlich noch mehr. Auch die Geschäfte am Wehrhahn waren zumindest bis zum Bau der Wehrhahnlinie gut frequentiert. Das wird sich nach Abschluss der oberirdischen Bauarbeiten aber wieder einpendeln.
Auch in den einzelnen Stadtteilen gibt es genügend regionale Zentren, die auch zu Fuß erreichbar sind. Natürlich gibt es nicht mehr den Tante Emma Laden in jeder Wohnstraße. Natürlich bauen die Discounter nur dort neu, wo es auch genügend Parkmöglichkeiten gibt. Aber in allen Fällen ist auch eine ÖPNV-Anbindung vorhanden. Es gibt aber auch genügend Discounter in älteren Wohngebieten, die zu Fuß zu erreichen sind. Ich muss im fußläufigen Bereich aber nicht unbedingt ein Modegeschäft oder einen Schlecker-Markt haben.
Es ist schon richtig, man sollte das Auto fahren freiwillig einschränken. Einen ideologisch begründeten Zwang lehne ich aber ab. Es gibt viel Gründe, warum jemand ein Auto benutzt. Da ich zu Zeit kein Auto brauche, habe ich es abgeschafft, aber ich habe die Option, auf Carsharing zurück zu greifen.
Ich glaube, Du kennst mich lange genug, um zu wissen, wie ich das gemeint habe. Selbstverständlich kenne ich die Thesen von Knoflacher, ob ich mich damit identifizieren kann, steht auf einem anderen Blatt. Sicher brauchen wir verkehrsberuhigte Bereiche, aber nicht alles kann und muss „beruhigt“ werden. Deine Heimatstadt hat ja massenhaft Einbahnstraßen, die mitten auf dem Berg Enden und auf der Parallelstraße zurück führen

Natürlich führt das auf den Hauptstraßen zu einer erhöhten Verkehrsbelastung, die aber von den Planern so gewollt ist. Die Einbahnstraßen (oder auch Sackgassen) dienen zu Feinerschließung für die Anwohner.
Bezüglich Konflachers Forderungen, Parkplätze zurückzubauen und den Platz dem Öffentlichen Leben zurück zu geben, halte ich entgegen, das man Tiefgaragen baut und darauf Freiflächen anlegen kann. Das gilt ebenso für Einkaufszonen in den Innenstädten, wie auch für Wohngebiete. Einkaufszonen und Wohngebiete brauchen beides, gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und mit dem MIV.
Es spricht auch nichts dagegen, neue Wohngebiete so auszuweisen, das dort schon allein der Besitz eines Autos oder die Benutzung von Carsharing verboten ist. Aber wer dort einzieht, gehört zu einer Gruppe von Menschen, die bewusst auf den MIV in jeder Form verzichten (oder soll ich sagen, die den MIV - und damit auch Individualität - hassen).
Zur These von Horst Köhler. Nach meinen Beobachtungen sind die Innenstädte sehr wohl belebt. Es gibt unzählige Einkaufsgalerien und Zentren. Wenn ich mir allein die in Düsseldorf anschaue, sind sich alle gut besucht. Und wenn diese nicht auch mit dem MIV zu erreichen wären, würden etwas 50 Prozent der Kunden wegbleiben, bei den Geschäften rund um die Königsallee wahrscheinlich noch mehr. Auch die Geschäfte am Wehrhahn waren zumindest bis zum Bau der Wehrhahnlinie gut frequentiert. Das wird sich nach Abschluss der oberirdischen Bauarbeiten aber wieder einpendeln.
Auch in den einzelnen Stadtteilen gibt es genügend regionale Zentren, die auch zu Fuß erreichbar sind. Natürlich gibt es nicht mehr den Tante Emma Laden in jeder Wohnstraße. Natürlich bauen die Discounter nur dort neu, wo es auch genügend Parkmöglichkeiten gibt. Aber in allen Fällen ist auch eine ÖPNV-Anbindung vorhanden. Es gibt aber auch genügend Discounter in älteren Wohngebieten, die zu Fuß zu erreichen sind. Ich muss im fußläufigen Bereich aber nicht unbedingt ein Modegeschäft oder einen Schlecker-Markt haben.
Es ist schon richtig, man sollte das Auto fahren freiwillig einschränken. Einen ideologisch begründeten Zwang lehne ich aber ab. Es gibt viel Gründe, warum jemand ein Auto benutzt. Da ich zu Zeit kein Auto brauche, habe ich es abgeschafft, aber ich habe die Option, auf Carsharing zurück zu greifen.
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Naja, deshalb meinte ich ja, zwischen Tempo und Verbrauch. Bei 70km/h kommt man ja nie an, und natürlich braucht man bei 130km/h mehr, aber darüber steigt es dann unproportional. Mein Uralt-Auto braucht bei 160-170km/h übrigens knapp über 9 Liter, also noch erträglichRohrbacher @ 30 Mar 2012, 04:10 hat geschrieben: Das sind in der Praxis dann irgendwas zwischen 50 und 70 km/h konstante Fahrt.

Genau das ist auch der Punkt, warum ich die Mär vom bösen, bösen Geschäftsmann nicht teilen kann, der im bösen, bösen 5er BMW durch die Gegend gondelt. Ein beliebtes Feindbild, und auch hier wird öfter mal vorgeschlagen, man sollte den bösen, bösen Geschäftsmännern doch am liebsten die bösen, großen Autos wegnehmen und sie mit 1,0er Twingos ausstatten, "reicht doch aus!".Ich hatte mal genau ein Auto, da war der beste Kompromiss aus Tempo und Verbrauch zumindest sehr nahe bei 130 km/h. Das war ein Audi A4 2.7 TDI mit 180 PS, also vergleichsweise wenig Leistung und einer ziemlich laaaangen Übersetzung.
Wenn mans dann doch mal krachen lässt, sind die Gesichter lang. Das ist übrigens auch der Grund, warum man sich genau überlegen sollte, ob man den Downsizing-Käse mitmacht, oder nicht. Passend dazu: SZ: 525d vs. 530d
Dem versucht man ja mit dem 1., 2. und 3. Turbolader entgegenzuwirken, und immer höheren Verdichtungsdrücken. Ob das sinnvoll im Sinne der Lebensqualität ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber wenns Öl alle ist, ist das sowieso egalDeswegen beschweren sich die tiefergelegten Freunde auch, dass das Auto für 180 PS ziemlich lahm ist, weil's kein Rennwagen ist, sondern ein Langstrecken-Vertreterauto, das genau dafür gebaut ist, zwischen 100 und 130 km/h den optimalsten Verbrauch zu haben. Dafür hat das Auto im Stadtbetrieb konsumiert, lange Übersetzung + großer Motor + relativ schweres Auto, da wollen die Zylinderchen erstmal alle beschleunigt werden.

Genau deshalb kann man das nicht verallgemeinern - und diese Plattitüden wie "Großes Auto böse böse" sind einfach unnötig.Dann fährt ein neuzeitlicher Audi A4 2.0 TDI inkl. aktiver Klimaanlage (!) auch mal mit 4,1 Liter im 6. Gang, bei 130 km/h sind's dann eher 6,5 Liter Diesel. Ein Kleinwagen à la VW Polo 1.4 Benziner wird das selbe mit 5,0 und 7,5 Litern Benzin machen.
Dann kauf ich mir einen Twingo für ein ZehntelStichwort M550 und 6,3 Liter ---> Realistisch. Wenn du auch mit 80 km/h hinter'm Lkw herfährst.

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Hm, mein erstes Fahrzeug hatte einen Zylinder, dann kamen vier, das neueste, zugleich älteste im Fuhrpark hat fünf, also die Mitte zwischen vier und sechs im BMW, passt dochBayernlover @ 30 Mar 2012, 20:11 hat geschrieben: Das ist übrigens auch der Grund, warum man sich genau überlegen sollte, ob man den Downsizing-Käse mitmacht, oder nicht. Passend dazu: SZ: 525d vs. 530d

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So schnell wird das Öl nicht ausgehen - selbst wenn gäbe es genügend Möglichkeiten es zu synthetisieren. Kohlenwasserstoffe sind einfach derzeit noch ein guter Energiespeicher. Ich glaube aber auch dass der Durchbruch der Elektro und Hybridfahrzeuge nahe ist, wenn der Lithium-Luft Akku kommt. Ich denke aber auch dass viele Menschen gerne öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden und die Akzeptanz der S-Bahnen ist ja auch extrem hoch. Das Problem ist eher der fehlende Ausbau der Bahn abseits von ICE Prestigeprojekten mit ihren Bahnhofskathedralen. Für Oberbayern besteht immer noch ein erheblicher Bedarf an Ausbaumassnahmen! Und anderswo sieht es sicherlich nicht besser aus. Die Bahnverbindung München-Innsbruck, München-Linz etwa ist problematisch von der Fahrtzeit, wenn überhaupt ein Zug fährt. Ich bin deswegen einmal von München nach Linz (Linz-Hörsching) geflogen! Mit dem Auto wollte ich nicht fahren, wäre auch auf den Vorabend hinausgelaufen, mit dem Zug hätte ich auch am Vorabend losfahren müssen ...
Wenn die Menschen tatsächlich "gerne" öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden, warum tun sie es denn nicht?rabauz @ 26 May 2012, 17:45 hat geschrieben:Ich denke aber auch dass viele Menschen gerne öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden und die Akzeptanz der S-Bahnen ist ja auch extrem hoch.

Bei der Akzeptanz der S-Bahn muss ich Dich leider enttäuschen, sie ist nur auf kurzen Strecken "beliebt", weil sie kürzere Reisezeiten als eine Tram oder ein Bus bietet. Von meinem Standort komme ich auch mit Bus und Stadtbahn zum Hauptbahnhof, in 51 Minuten. Mit der S-Bahn aber in 17 Minuten.
Ich denke, jeder der nicht Freak eines bestimmten Verkehrsmittels (Bus,Tram, U-Bahn, S-Bahn) ist, wird mit diesen Verkehrsmitteln nur die Strecken zurücklegen, die unbedingt nötig sind. Sofern möglich steigt er auf einen schnelleren Regionalzug oder auf einen IC/ICE um. Ich könnte ohne umzusteigen von meinem Standort direkt zum Hauptbahnhof in Essen fahren, in 1:03 Stunden. Ich kann aber mit zwei Stationen mir der S-Bahn fahren und dort in einen RE umsteigen. Ich bin dann zwar "nur" 15 Minuten schneller in Essen, aber es ist angenehmer, nicht an jeder Milchkanne zu halten.
Ich denke, für einen Nichtfreak gilt folgende Faustregel:
Bus, Tram, U-Bahn: < 10 Km
S-Bahn: < 20 Km
Regionalbahn/Regionalexpress: < 100 Km
Für Entfernungen über 100 Kilometern nimmt er den ICE/ICE, wenn sie auf seiner Relation angeboten werden. Das gilt natürlich nicht für Sparfüchse, die mit einen Länder- oder Quer-durchs-Land-Ticket unterwegs sind.
Zugegeben, 42 Euro für ein QDL-Ticket ist billig. Das kann die DB auch nur anbieten, weil die Züge von den Ländern bestellt und finanziert werden. Aber ich zahle lieber mehr für einen IC/ICE, als dass ich mich in die überfüllten Regionalzüge in die zweite Klasse setze oder sogar stehen muss.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das Problem mit den Kohlenwasserstoffen ist leider nur, dass der Kohlenstoff daraus früher in der Atmosphäre war, als dieser Planet deutlich wärmer und feuchter war, sprich zur Saurierzeit. Über die zehn- und hunderte Jahrmillionen hat sich das Zeug dann in gebundener Form aus Tieren und Pflanzen in den Lagerstätten als Öl und Kohle abgesetzt.
Nun verbrennen wir das Zeug wieder und der Dreck geht wieder in die Atmosphäre. Ganz toll. <_<
Und was heisst das? Ganz einfach, dass es auf diesem Planeten in absehbarer Zeit klingelt (frei nach Atan Shubashi, Raumpatrouille), wenn wir so weiter machen.
Nun verbrennen wir das Zeug wieder und der Dreck geht wieder in die Atmosphäre. Ganz toll. <_<
Und was heisst das? Ganz einfach, dass es auf diesem Planeten in absehbarer Zeit klingelt (frei nach Atan Shubashi, Raumpatrouille), wenn wir so weiter machen.
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weil der derzeitige Ist-Zustand für viele nicht attraktiv genug ist - daraus folgt aber bei weitem nicht zwangsläufig eine generelle Abneigung gegenüber dem ÖPNV!Autobahn @ 26 May 2012, 20:23 hat geschrieben:Wenn die Menschen tatsächlich "gerne" öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden, warum tun sie es denn nicht?![]()
genau das ist der Sinn der S-BahnBei der Akzeptanz der S-Bahn muss ich Dich leider enttäuschen, sie ist nur auf kurzen Strecken "beliebt", weil sie kürzere Reisezeiten als eine Tram oder ein Bus bietet. Von meinem Standort komme ich auch mit Bus und Stadtbahn zum Hauptbahnhof, in 51 Minuten. Mit der S-Bahn aber in 17 Minuten.

andere können / wollen sich - gerade wenn die Produktklasse C verlassen wird - eine teurere Fahrkarte nicht leisten und nehmen dafür lieber eine etwas längere Fahrzeit in Kauf; generell ist ein Drang zur Fahrzeitoptmierung aber bei jedem Fahrgast vorhanden.Ich denke, jeder der nicht Freak eines bestimmten Verkehrsmittels (Bus,Tram, U-Bahn, S-Bahn) ist, wird mit diesen Verkehrsmitteln nur die Strecken zurücklegen, die unbedingt nötig sind. Sofern möglich steigt er auf einen schnelleren Regionalzug oder auf einen IC/ICE um. Ich könnte ohne umzusteigen von meinem Standort direkt zum Hauptbahnhof in Essen fahren, in 1:03 Stunden. Ich kann aber mit zwei Stationen mir der S-Bahn fahren und dort in einen RE umsteigen. Ich bin dann zwar "nur" 15 Minuten schneller in Essen, aber es ist angenehmer, nicht an jeder Milchkanne zu halten.
Ich denke, dass man das nicht so pauschalisieren kannIch denke, für einen Nichtfreak gilt folgende Faustregel:
...

Ansichtssache, den Rest: siehe oben!Für Entfernungen über 100 Kilometern nimmt er den ICE/ICE, wenn sie auf seiner Relation angeboten werden. Das gilt natürlich nicht für Sparfüchse, die mit einen Länder- oder Quer-durchs-Land-Ticket unterwegs sind.
Zugegeben, 42 Euro für ein QDL-Ticket ist billig. Das kann die DB auch nur anbieten, weil die Züge von den Ländern bestellt und finanziert werden. Aber ich zahle lieber mehr für einen IC/ICE, als dass ich mich in die überfüllten Regionalzüge in die zweite Klasse setze oder sogar stehen muss.
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Da spielen mehrere Faktoren mit rein:TramBahnFreak @ 26 May 2012, 21:02 hat geschrieben:generell ist ein Drang zur Fahrzeitoptmierung aber bei jedem Fahrgast vorhanden.
- Viele bevorzugen umsteigefreie Verbindungen, auch wenn sie dadurch länger unterwegs sind
- Tram oder Bus erhalten bei älteren Personen oder auch Müttern mit Kinderwagen gegenüber der U- und S-Bahn den Vorzug, wenn Stationen leichter und ohne Treppen erreichbar sind
- Verkehrsmittel mit freien Plätzen werden gegenüber chronisch überfüllten bevorzugt
- Auch die fehlende Nutzungsmöglichkeit von Handy/Internet (bis vor nicht allzulanger Zeit in der Münchner U-Bahn) kann für Tram, Bus oder S-Bahn sprechen
- Der Schienenbonus zieht sicherlich auch einem direkter fahrenden Bus die Fahrgäste ab, weil Schienenfahrzeuge präsenter sind
[img]http://web176.s06.speicheranbieter.de/ef/ttddampf.png[/img]
www.tramgeschichten.de
Signaturen können bis zu 50 Zeichen lang sein und
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@ TramBahnFreak
Der derzeitige Zustand ist nicht optimal, da gebe ich Dir recht. Aber wie kann und soll er optimiert werden? Und vor allem, wie soll es bezahlt werden? Das ist nämlich ein Punkt, worüber sich die meisten Befürworter des ÖPNV keine Gedanken machen.
Ein Auto fährt jederzeit auf dem kürzesten oder schnellsten Weg von Haus zu Haus. Der öffentliche Verkehr richtet sich nach Fahrplänen und Linienwegen. Da werden in jedem Fall Nachteile des ÖV sichtbar. Du kannst nicht jedes Haus zu jeder Zeit mit Direktverbindungen an den öffentlichen Verkehr anbinden. Das ist eben das Privileg des MIV.
Ich musste am Donnerstag zu einem Termin, der vom ÖV nur selten angefahren wird. Die nächstgelegene Haltestelle, die im 10-Minuten-Takt angefahren wird, war mir zu weit. Also nahm ich mir ein car2go Auto (ist auch ÖV, steht sogar „Rheinbahn“ drauf), und parkte direkt vor dem Objekt. Auf dem Rückweg fuhr ich dann auch mit diesem Auto.
Richtig, es gibt viele Menschen, denen die Produktklasse B oder A zu teuer ist. Aber wenn ich manchmal das Gedränge in den IC/ICE sehe, sind es doch sehr viele Menschen, welche diese Produktklasse bevorzugen. Mittlerweile warnt die DB in ihrer Onlineauskunft auch davor, wenn in Zügen des A und B Verkehrs kein Sitzplatz mehr zur Verfügung steht. Das heißt, es sind alle Sitzplätze reserviert und es müssen ohnehin sehr viele Kunden stehen, da wir ja in Deutschland keine Reservierungspflicht haben. Für die DB AG ist das natürlich lukrativ. Mehr Auslastung, mehr Gewinn.
Für den Kunden ist es frustrierend. Er steigt beim nächsten mal wieder auf das Auto um, wenn er eins hat.
Ich bin bis vor einem Jahr ausschließlich mit dem Auto gefahren. Ich habe gar keinen Gedanken daran verschwendet, wie es mit dem ÖV gegangen wäre. Damals habe ich das Auto aber noch täglich gebraucht, aus beruflichen Gründen. Da bin ich dann auch mal privat 400 Kilometer mit meinem Auto gefahren (mit dem Dienstfahrzeug war es meine „Tagesration“, und bevor Fragen kommen, ich hatte zwei Autos zur Verfügung) und habe nicht gefragt, ob es auch ÖV zum Ziel gibt.
Nachdem ich einen Jobwechsel vollzogen habe und nur noch aus dem Home-Office arbeite, brauche ich mein Auto nicht mehr täglich. Aber in gewissen Situationen vermisse ich es doch. Die Reisezeiten vor allem auf kurzen und mittleren Distanzen weisen doch eine erhebliche Diskrepanz zum MIV auf. Selbst bei Fernverbindungen hat man von Tür zu Tür noch zeitliche Vorteile für den MIV. Ich würde, wenn ich häufiger den Fernverkehr brauchen würde, einen Flinkster-Vertrag abschließen und vor Ort mit dem Car-Sharing Angebot der DB fahren. Die haben in Berlin sogar e-flinkster
Aber demnächst gibt es auch car2go Roaming. Dann kann ich in jeder Stadt, in der car2go verfügbar ist, einen Smart mieten. Und die Karre kann ich dann im Geschäftsgebiet abstellen, wo ich will.
Ich denke mal, die „Geschäftsgebiete“ werden sich langfristig auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen (natürlich nur in Ballungsräumen). Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Anbietern zunehmen (müssen).
Mit dem Carsharing Auto zum Bahnhof, mit dem Zug vom Hauptbahnhof zum Hauptbahnhof und mit dem Carsharing Auto zum Hotel. Das wird die Reisekette der Zukunft sein. Natürlich nur für Inhaber einer entsprechende Führerscheinklasse.
Die Frage lautet also nicht, das Auto abschaffen, sondern das eigene Auto abschaffen und es durch Carsharing zu ersetzen.
Der derzeitige Zustand ist nicht optimal, da gebe ich Dir recht. Aber wie kann und soll er optimiert werden? Und vor allem, wie soll es bezahlt werden? Das ist nämlich ein Punkt, worüber sich die meisten Befürworter des ÖPNV keine Gedanken machen.
Ein Auto fährt jederzeit auf dem kürzesten oder schnellsten Weg von Haus zu Haus. Der öffentliche Verkehr richtet sich nach Fahrplänen und Linienwegen. Da werden in jedem Fall Nachteile des ÖV sichtbar. Du kannst nicht jedes Haus zu jeder Zeit mit Direktverbindungen an den öffentlichen Verkehr anbinden. Das ist eben das Privileg des MIV.
Ich musste am Donnerstag zu einem Termin, der vom ÖV nur selten angefahren wird. Die nächstgelegene Haltestelle, die im 10-Minuten-Takt angefahren wird, war mir zu weit. Also nahm ich mir ein car2go Auto (ist auch ÖV, steht sogar „Rheinbahn“ drauf), und parkte direkt vor dem Objekt. Auf dem Rückweg fuhr ich dann auch mit diesem Auto.
Richtig, es gibt viele Menschen, denen die Produktklasse B oder A zu teuer ist. Aber wenn ich manchmal das Gedränge in den IC/ICE sehe, sind es doch sehr viele Menschen, welche diese Produktklasse bevorzugen. Mittlerweile warnt die DB in ihrer Onlineauskunft auch davor, wenn in Zügen des A und B Verkehrs kein Sitzplatz mehr zur Verfügung steht. Das heißt, es sind alle Sitzplätze reserviert und es müssen ohnehin sehr viele Kunden stehen, da wir ja in Deutschland keine Reservierungspflicht haben. Für die DB AG ist das natürlich lukrativ. Mehr Auslastung, mehr Gewinn.
Für den Kunden ist es frustrierend. Er steigt beim nächsten mal wieder auf das Auto um, wenn er eins hat.
Ich bin bis vor einem Jahr ausschließlich mit dem Auto gefahren. Ich habe gar keinen Gedanken daran verschwendet, wie es mit dem ÖV gegangen wäre. Damals habe ich das Auto aber noch täglich gebraucht, aus beruflichen Gründen. Da bin ich dann auch mal privat 400 Kilometer mit meinem Auto gefahren (mit dem Dienstfahrzeug war es meine „Tagesration“, und bevor Fragen kommen, ich hatte zwei Autos zur Verfügung) und habe nicht gefragt, ob es auch ÖV zum Ziel gibt.
Nachdem ich einen Jobwechsel vollzogen habe und nur noch aus dem Home-Office arbeite, brauche ich mein Auto nicht mehr täglich. Aber in gewissen Situationen vermisse ich es doch. Die Reisezeiten vor allem auf kurzen und mittleren Distanzen weisen doch eine erhebliche Diskrepanz zum MIV auf. Selbst bei Fernverbindungen hat man von Tür zu Tür noch zeitliche Vorteile für den MIV. Ich würde, wenn ich häufiger den Fernverkehr brauchen würde, einen Flinkster-Vertrag abschließen und vor Ort mit dem Car-Sharing Angebot der DB fahren. Die haben in Berlin sogar e-flinkster

Aber demnächst gibt es auch car2go Roaming. Dann kann ich in jeder Stadt, in der car2go verfügbar ist, einen Smart mieten. Und die Karre kann ich dann im Geschäftsgebiet abstellen, wo ich will.
Ich denke mal, die „Geschäftsgebiete“ werden sich langfristig auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen (natürlich nur in Ballungsräumen). Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Anbietern zunehmen (müssen).
Mit dem Carsharing Auto zum Bahnhof, mit dem Zug vom Hauptbahnhof zum Hauptbahnhof und mit dem Carsharing Auto zum Hotel. Das wird die Reisekette der Zukunft sein. Natürlich nur für Inhaber einer entsprechende Führerscheinklasse.
Die Frage lautet also nicht, das Auto abschaffen, sondern das eigene Auto abschaffen und es durch Carsharing zu ersetzen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Machen sie doch.Autobahn @ 26 May 2012, 20:23 hat geschrieben: Wenn die Menschen tatsächlich "gerne" öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden, warum tun sie es denn nicht?![]()
Verkehr ist kein Selbstzweck. Dieselbe Aussage gilt auch für ICEs, Flugzeuge und Autos. Nur bei Achterbahnen und Kreuzfahrtschiffen sieht es anders aus.Ich denke, jeder der nicht Freak eines bestimmten Verkehrsmittels (Bus,Tram, U-Bahn, S-Bahn) ist, wird mit diesen Verkehrsmitteln nur die Strecken zurücklegen, die unbedingt nötig sind. Sofern möglich steigt er auf einen schnelleren Regionalzug oder auf einen IC/ICE um.
Nö. Für den Nichtfreak gilt dass er das nimmt was für ihn am sinnvollsten ist. Faustregeln gibt es hier nicht - das hängt von den Umständen ab.Ich denke, für einen Nichtfreak gilt folgende Faustregel:
Bus, Tram, U-Bahn: < 10 Km
S-Bahn: < 20 Km
Regionalbahn/Regionalexpress: < 100 Km
Auch das ist falsch: Ein Auto ist teilweise schneller - aber definitiv nicht immer.Autobahn @ 27 May 2012, 01:09 hat geschrieben:Ein Auto fährt jederzeit auf dem kürzesten oder schnellsten Weg von Haus zu Haus.
Wohl kaum - das kann nicht funktionieren, wenn das jeder macht. Es wird sicher häufiger sein als heute, aber die Hauptlast wird zumindest im städtischen Bereich sicher weiter vom Auto weggehen.Mit dem Carsharing Auto zum Bahnhof, mit dem Zug vom Hauptbahnhof zum Hauptbahnhof und mit dem Carsharing Auto zum Hotel. Das wird die Reisekette der Zukunft sein. Natürlich nur für Inhaber einer entsprechende Führerscheinklasse.
Wie?rabauz @ 26 May 2012, 17:45 hat geschrieben:So schnell wird das Öl nicht ausgehen - selbst wenn gäbe es genügend Möglichkeiten es zu synthetisieren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ich nehme an, der Satz zielt auf die Synthetisierung mittels der sogenannten BTL- bzw. noch naheliegender GTL-Verfahren. Und das Methan (sprich Erdgas) für letzteres lässt sich bei Bedarf als sogenanntes EE-Gas mit überschüssigem Strom aus welcher Quelle auch immer herstellen. Auch in großtechnischem Maßstab, nur (noch) nicht wirtschaftlich.Boris Merath @ 27 May 2012, 03:13 hat geschrieben:[...]Wie?rabauz @ 26 May 2012, 17:45 hat geschrieben:
So schnell wird das Öl nicht ausgehen - selbst wenn gäbe es genügend Möglichkeiten es zu synthetisieren.
Technisch möglich ist da alles - stellt sich nur die Frage, ob es nicht effektiver ist, sich eine andere Energiequelle zu suchen statt für die bisherige "jeden Preis" zu zahlen.
Mit dem sogenannten Walöl (Tran) hat sich "der Markt" schon einmal von einem zu knapp und damit zu teuer werdenden Rohstoff getrennt, der zu seiner Zeit in heutigen Worten sinngemäß auch als "alternativlos" bezeichnet worden war.
Edit: Links eingefügt
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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Ich denke, das wird mit dem Ende des Öls (wann auch immer das sein mag) und mit der Einführung des Elektroautos passieren. Da diese Schleudern so einen geringen Nutzwert haben (150km Reichweite mit Rückenwind), wird man sich die nicht auf den Hof stellen wollen - und für lange Fahrten wieder die Bahn nutzen. Hoffentlich verpennt man bei der Bahnplanung diese Entwicklung nicht.Autobahn @ 27 May 2012, 01:09 hat geschrieben: Die Frage lautet also nicht, das Auto abschaffen, sondern das eigene Auto abschaffen und es durch Carsharing zu ersetzen.
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Die Entwicklung hat man längst verschlafen. Die Bahn ist nur wirklich brauchbar, wenn man von ICE-Bahnhof zu ICE-Bahnhof fährt....Bayernlover @ 27 May 2012, 09:44 hat geschrieben: Ich denke, das wird mit dem Ende des Öls (wann auch immer das sein mag) und mit der Einführung des Elektroautos passieren. Da diese Schleudern so einen geringen Nutzwert haben (150km Reichweite mit Rückenwind), wird man sich die nicht auf den Hof stellen wollen - und für lange Fahrten wieder die Bahn nutzen. Hoffentlich verpennt man bei der Bahnplanung diese Entwicklung nicht.
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Dieser Satz gefällt mir. Das ist beim Regionalbus auch nicht anders, wie bei der Bahn, der genau so brauchbar ist, der vom NV-Bahnhof zu NV-Bahnhof fährt. (Ich meine nicht den Busverkehr entlang der Bahnstrecke, sondern entlang, wo keine Bahn fährt)Lazarus @ 27 May 2012, 10:08 hat geschrieben:Die Bahn ist nur wirklich brauchbar, wenn man von ICE-Bahnhof zu ICE-Bahnhof fährt....
Andererseits gab es, soviel ich weiß, in Berlin E-Autos. Wieso wurde die Entwicklung von solchen Autos anscheinend nicht weiterverfolgt? Ich weiß, es geht hier primär um Abschaffung von Autos, wenn jemand die E-Autos weiterentwickelt und auf Benzinern verzichtet hätte, gäbe es heute vielleicht längst Busse mit E-Antrieb, was auch gut für die Umwelt ist. Vielleicht hätte auch die Möglichkeit bestanden, elektrische Züge, welches die Oberleitungen überflüssig machen würde, zu konstruieren und entwickeln.
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Hä? :blink:yeg009a @ 27 May 2012, 10:37 hat geschrieben: Vielleicht hätte auch die Möglichkeit bestanden, elektrische Züge, welches die Oberleitungen überflüssig machen würde, zu konstruieren und entwickeln.
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Er meint vermutlich Züge die mit Strom fahren und dafür keine Oberleitung brauchen (weil die ja nicht überall vorhanden ist), aber dann auch weder mit Stromschiene noch mit Dieselelektrik verkehren und hat die Akkutriebwagen einfach ganz vergessen...NJ Transit @ 27 May 2012, 10:51 hat geschrieben: Hä? :blink:
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Lebst Du hinterm Mond? Was ist denn aktuell in aller Munde (und in jeder Zeitung)?yeg009a @ 27 May 2012, 10:37 hat geschrieben: Andererseits gab es, soviel ich weiß, in Berlin E-Autos. Wieso wurde die Entwicklung von solchen Autos anscheinend nicht weiterverfolgt?

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Ich dachte eher an die induktive Stromerzeugung im Zug, wenn der Zug fährt. Etwa so, unter dem Zugboden und auf den Schwellen befinden sich Magneten (Nein, ich rede nicht vom Transrapid, sondern von Rad-Schiene). Wenn der Zug steht, dann wird der Zug per Bordbatterien mit Strom versorgt, sobald es fährt, wird der Strom, um die Spannung bzw. Ladezustand der Bordbatterien aufrechtzuerhalten, induziert. Gleichzeitig sollen die Magneten den Zuglauf überwachen können, ähnlich, wie bei der LZB. Es muß nicht unbedingt winzige ETA-Triebwagen sein, auch Loks und Triebzüge, wie ET425 könnten mit Bordbatterien bestückt sein und trotzdem per Magneten durch die induzierung mit Strom versorgt werden. Unter anderem geht es mir primär nicht um die "nicht vorhandenen Oberleitungen", sondern um den Verzicht auf Oberleitungen und -masten und Ersatz durch Magneten.ropix @ 27 May 2012, 11:25 hat geschrieben:... die Akkutriebwagen einfach ganz vergessen...
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du hast aber schon eine geringe Vorstellung wie viel mehr Aufwand das System Bombardier zur Stromversorgung gegenüber einer herkömmlichen Oberleitung bedeutet, oder?yeg009a @ 27 May 2012, 12:04 hat geschrieben: sondern um den Verzicht auf Oberleitungen und -masten und Ersatz durch Magneten.
Und ein Zug aus 2x515 und 815 ist jetzt auch nicht so winzig... (im Vergleich zum 425 sogar gigantisch)
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@ Boris
Du versuchst, mich absichtlich falsch zu verstehen. In meinem Beispiel habe ich verschiedene Alternativen aufgezeigt, die vom gleichen Ausgangspunkt zum gleichen Ziel führten.
Ich hätte noch zwei Beispiele. Vom Düsseldorfer Hauptbahnhof führt eine Stadtbahnlinie nach Krefeld und eine nach Duisburg. Beide berühren auch die dortigen Hauptbahnhöfe. Zwischen Düsseldorf und Krefeld gibt es auch eine Regionalbahnlinie (RE 10)und zwischen Düsseldorf und Duisburg ein S-Bahnlinie (S 1) und mehrere Regionalexpress-Linien (RE 1, RE 2, RE 3, RE 5. RE 6). Ein Stadtbahnfreak wird, wenn sein Start- und Zielpunkt die jeweiligen Hauptbahnhöfe sind, sicher mit der Stadtbahn fahren. Ein S-Bahnfreak sicher mit der S-Bahn *). Alle übrigen Fahrgäste nehmen aber den RE, auch wenn sie im Vorlauf zum Hauptbahnhof andere Verkehrsmittel benutzen, zumal der Preis der gleiche ist.
Ähnliches gilt auch für die Nutzung es IC/ICE. Ich kann von Düsseldorf nach Bielefeld auch einen RE nehmen. Der ist billiger, als ein ICE. Aber die 5,75 Euro sind es mir wert und ich spare fast eine halbe Stunde Fahrtzeit.
Du hast mich nur unvollständig zitiert. Ich habe ausgesagt, dass man mit dem Auto auf dem kürzesten oder schnellsten Weg von Haus zu Haus fährt, der ÖV sich aber an Fahrplänen und Linienwegen richtet.
Selbst wenn ich von meiner Wohnung zu irgendeiner Adresse in Frankfurt am Main über die Schnellfahrstrecke Köln – Frankfurt fahre, habe ich durch Fußwege und Zulaufverkehr einen erheblichen Zeitverlust. Die Gesamtreisezeit beträgt (in meinem willkürlich gewählten Beispiel) 2:28 Stunden. Davon entfallen auf die Strecke von Köln Hbf – Frankfurt (M) Flughafen Fernbahnhof 56 Minuten. Der Rest entfällt auf Fußwege (18 Minuten), Wartezeit (32 Minuten), S-Bahn (33 Minuten) und IC (9 Minuten). Mit einem PKW wäre ich in 1:58 Stunden direkt am Ziel. Ohne Fußwege, ohne Wartezeit und ohne Umsteigen. (Quelle: Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn, MobilCheck).
Und warum soll die Reisekette der Zukunft nicht in der von mir beschriebenen Weise (Carsharing – Zug – Carsharing) aussehen? Es gibt ja schon heute Carsharing-Systeme, die nicht an feste Stationen gebunden sind und ohne im voraus gebuchte und festgelegte Mietzeit auskommen (car2go, DriveNow). Dort stehen die Fahrzeuge verteilt im Stadtgebiet und jedes Mitglied kann sie vom Fleck weg her mieten und so lange nutzen, wie es ihm beliebt. Braucht er das Auto nicht mehr, kann er es an jeder Stelle im Stadtgebiet wieder abstellen. Diese Projekte werden von der Automobilindustrie betrieben, weil sie erkannt hat, das dies der Markt der Zukunft ist. Zumindest von car2go weiß ich, das das Unternehmen kurz und mittelfristig in weiteren deutschen Städten eingeführt wird und es ein Roaming geben wird. Dann können alle Nutzer in allen Städten diese Autos kurzfristig anmieten. Und auch die Deutsche Bahn sind darin Potential, sonst würde sie nicht in flinkster investieren.
Natürlich wird das Bus, Tram und S-Bahn nicht überflüssig machen. Für den Weg zur Arbeit oder ins Kino wird man sich nicht ein Carsharing-Auto nehmen, aber zum Einkaufen oder mit Gepäck auf dem Weg zum ICE-Bahnhof sicher schon.
*) Das gilt natürlich nur, wenn er die nötige Zeit dafür hat.
Du versuchst, mich absichtlich falsch zu verstehen. In meinem Beispiel habe ich verschiedene Alternativen aufgezeigt, die vom gleichen Ausgangspunkt zum gleichen Ziel führten.
Ich hätte noch zwei Beispiele. Vom Düsseldorfer Hauptbahnhof führt eine Stadtbahnlinie nach Krefeld und eine nach Duisburg. Beide berühren auch die dortigen Hauptbahnhöfe. Zwischen Düsseldorf und Krefeld gibt es auch eine Regionalbahnlinie (RE 10)und zwischen Düsseldorf und Duisburg ein S-Bahnlinie (S 1) und mehrere Regionalexpress-Linien (RE 1, RE 2, RE 3, RE 5. RE 6). Ein Stadtbahnfreak wird, wenn sein Start- und Zielpunkt die jeweiligen Hauptbahnhöfe sind, sicher mit der Stadtbahn fahren. Ein S-Bahnfreak sicher mit der S-Bahn *). Alle übrigen Fahrgäste nehmen aber den RE, auch wenn sie im Vorlauf zum Hauptbahnhof andere Verkehrsmittel benutzen, zumal der Preis der gleiche ist.
Ähnliches gilt auch für die Nutzung es IC/ICE. Ich kann von Düsseldorf nach Bielefeld auch einen RE nehmen. Der ist billiger, als ein ICE. Aber die 5,75 Euro sind es mir wert und ich spare fast eine halbe Stunde Fahrtzeit.
Du hast mich nur unvollständig zitiert. Ich habe ausgesagt, dass man mit dem Auto auf dem kürzesten oder schnellsten Weg von Haus zu Haus fährt, der ÖV sich aber an Fahrplänen und Linienwegen richtet.
Selbst wenn ich von meiner Wohnung zu irgendeiner Adresse in Frankfurt am Main über die Schnellfahrstrecke Köln – Frankfurt fahre, habe ich durch Fußwege und Zulaufverkehr einen erheblichen Zeitverlust. Die Gesamtreisezeit beträgt (in meinem willkürlich gewählten Beispiel) 2:28 Stunden. Davon entfallen auf die Strecke von Köln Hbf – Frankfurt (M) Flughafen Fernbahnhof 56 Minuten. Der Rest entfällt auf Fußwege (18 Minuten), Wartezeit (32 Minuten), S-Bahn (33 Minuten) und IC (9 Minuten). Mit einem PKW wäre ich in 1:58 Stunden direkt am Ziel. Ohne Fußwege, ohne Wartezeit und ohne Umsteigen. (Quelle: Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn, MobilCheck).
Und warum soll die Reisekette der Zukunft nicht in der von mir beschriebenen Weise (Carsharing – Zug – Carsharing) aussehen? Es gibt ja schon heute Carsharing-Systeme, die nicht an feste Stationen gebunden sind und ohne im voraus gebuchte und festgelegte Mietzeit auskommen (car2go, DriveNow). Dort stehen die Fahrzeuge verteilt im Stadtgebiet und jedes Mitglied kann sie vom Fleck weg her mieten und so lange nutzen, wie es ihm beliebt. Braucht er das Auto nicht mehr, kann er es an jeder Stelle im Stadtgebiet wieder abstellen. Diese Projekte werden von der Automobilindustrie betrieben, weil sie erkannt hat, das dies der Markt der Zukunft ist. Zumindest von car2go weiß ich, das das Unternehmen kurz und mittelfristig in weiteren deutschen Städten eingeführt wird und es ein Roaming geben wird. Dann können alle Nutzer in allen Städten diese Autos kurzfristig anmieten. Und auch die Deutsche Bahn sind darin Potential, sonst würde sie nicht in flinkster investieren.
Natürlich wird das Bus, Tram und S-Bahn nicht überflüssig machen. Für den Weg zur Arbeit oder ins Kino wird man sich nicht ein Carsharing-Auto nehmen, aber zum Einkaufen oder mit Gepäck auf dem Weg zum ICE-Bahnhof sicher schon.
*) Das gilt natürlich nur, wenn er die nötige Zeit dafür hat.
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Welch sensationelle Erkenntnis. Nur - was willst Du uns damit sagen? Dass die S-Bahn Mist ist, weil man von Hbf zu Hbf auch mit REs fahren kann? Das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der S-Bahn - und nahezu alle S-Bahnen ermöglichen auch genau das nicht - die S-Bahnen im VRR sind hier eine Ausnahme.Autobahn @ 27 May 2012, 14:53 hat geschrieben: Ein Stadtbahnfreak wird, wenn sein Start- und Zielpunkt die jeweiligen Hauptbahnhöfe sind, sicher mit der Stadtbahn fahren. Ein S-Bahnfreak sicher mit der S-Bahn *). Alle übrigen Fahrgäste nehmen aber den RE, auch wenn sie im Vorlauf zum Hauptbahnhof andere Verkehrsmittel benutzen, zumal der Preis der gleiche ist.
Wundert mich, das ausgerechnet von Dir zu hören. Ich dachte, die Nutzung der ICEs ohne Reservierung (und gar auf Kurzstrecken!) ist des Teufels und gehört verboten?Ähnliches gilt auch für die Nutzung es IC/ICE. Ich kann von Düsseldorf nach Bielefeld auch einen RE nehmen. Der ist billiger, als ein ICE. Aber die 5,75 Euro sind es mir wert und ich spare fast eine halbe Stunde Fahrtzeit.
Weil es einem nichts nutzt, dass im ganzen Stadtgebiet Autos stehen, wenn man am Hbf ankommt. Zu gewährleisten, dass am Hbf immer eine ausreichende Menge Autos zur Verfügung steht, ist nicht so ohne weiteres möglich - schon alleine aus Platzgründen. In der Regel steht an den Hbfs nicht genug Platz zur Verfügung.Und warum soll die Reisekette der Zukunft nicht in der von mir beschriebenen Weise (Carsharing – Zug – Carsharing) aussehen? Es gibt ja schon heute Carsharing-Systeme, die nicht an feste Stationen gebunden sind und ohne im voraus gebuchte und festgelegte Mietzeit auskommen (car2go, DriveNow). Dort stehen die Fahrzeuge verteilt im Stadtgebiet
Das andere Problem ist der dadurch entstehende Verkehr - die ganzen Carsharing-Autos müssen ja irgendwo hin/wegfahren. Wenn man sich anschaut, wie viele Leute heute per ÖPNV zum Hbf fahren, und sich vorstellt, dass eine ähnliche Menge das künftig per Carsharing machen will - das geht nicht. Du schaust Dir immer nur an was es dem einzelnen bringt - man muss sich aber anschauen was passiert, wenn es eine große Zahl Fahrgäste so macht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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