Autobahn @ 10 Jun 2012, 20:46 hat geschrieben: Konkret zum Beispiel von Bayernlover. Die Frankfurter Allee (in Berlin) ist in diesem Bereich vierspurig (+ einer Linksabbiegerspur im Kreuzungsbereich) und in der Regel stark befahren.
Die Straße ist sechsspurig, aber das tut nix zur Sache, da ich eh nur aus der rechten Spur nach rechts abbiegen könnte (und sollte), auch wenn da 10 Spuren pro Richtung wären.
Jeder Autofahrer, der diese Straße befährt, sieht einen Radfahrer auf dem Radweg. Erfahrene Autofahrer können abschätzen, wann der Radler die Kreuzung erreicht.
Ja, aber nur, wenn er neben ihm her fährt und der Radler noch nicht hinter der Säule oder dem U-Bahn-Eingang verschwunden ist. Ansonsten sieht man ihn eben nicht. Vor allem dann nicht, wenn man nicht der einzige ist, der nach rechts abbiegen will, und dann langsam bis an die Kreuzung vorrückt. Da nutzt es mir nix, wenn ich 30 Sekunden und 500m vorher einen Radler gesehen habe.
Diese Aussage ist also in dieser Pauschalität Schwachsinn.
An der Kreuzung stehend wird man aber einen wartenden Radler sofort er kennen.
Ich weiß nicht, ob Du Röntgenaugen hast, oder ob man die mit 60+ plötzlich bekommt, aber ich kann weder durch Leute, die aus der U-Bahn strömen noch durch Litfasssäulen durchgucken. Und genau dahinter soll man dann einen Radler erkennen. Am besten noch gegen die Sonne oder im Halbdunkel.
Aussage also auch falsch, auch wenn ich natürlich 12 Milliarden Kilometern hinterm Steuer nix entgegenzusetzen habe. Ich maße mir trotzdem an zu wissen, wo man was sieht und wo nicht.
Wenn ich dort mit dem Rad stehe und bekomme grün, achte ich selbstverständlich darauf, ob die Kraftfahrzeugführer mich erkennen. Wenn ich „von Hinten“ komme, erst recht.
Klar, ich halt mitm Auto auch immer an, könnte ja sein, dass einer bei Rot fährt. Entschuldigung, aber ich sehe keinen Grund, warum ein Fahrradfahrer dort auch nur 1km/h langsamer werden sollte. Der hat da die Vorfahrt, und mehr als Grün kann eine Ampel dann ja auch nicht zeigen. Hier muss man also dafür sorgen, dass der Verkehrsteilnehmer seine Rechte wahrnehmen kann. Aus dem Blickwinkel betrachtet ist diese Kreuzung ein Armutszeugnis, wie so viele hier in Berlin.
Ich bin es gewohnt, in kritischen Situationen auf meine Vorfahrt zu verzichten, auch als Autofahrer!.
Glaube mir, das tue ich auch, wenn ich zum Beispiel an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung der Rechte bin, und der, der von links kommt, aber noch nie etwas von dieser Regelung gehört hat. Dann fahr ich auch nicht dumm auf die Kreuzung, sondern lasse meine Hupe und meinen Zeigefinger sprechen

Immer noch besser als das Theater mit einem Unfall, und hinterher hätte man den Unfall noch verhindern können...
Aber bitte, bei einer grünen Ampel ist niemand dazu verpflichtet, auf andere Verkehrsteilnehmer, die vor sich hin träumen, zu achten. Du darfst das aber gern vor Gericht ausfechten, wird eh ein schneller Prozess. Kein Gericht der Welt wird dem Radfahrer hier eine Teilschuld einräumen. Im Übrigen vertritt Dich sowieso Deine Haftpflichtversicherung, wenn Du jemand anderem Schaden zufügst, und die hätten so einen Prozess schon lange geführt, würde das irgendwie Sinn machen.
Vergiss also bitte die Möglichkeit, dass der Radfahrer in irgendeiner Form wartepflichtig wäre.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.