[M] Fahrplanänderungen zur Wiesn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

spock5407 @ 16 Jul 2012, 18:09 hat geschrieben:An der Wiesn kannst maximal 22-24000 Leut/Stunde abfertigen (Langzüge im 2,5min-Takt, vollgestopft
Ich habe die Fahrzeugkapazität in Düsseldorf nicht nachgerechnet. Ist mir eigentlich auch nicht so wichtig. Fakt bleibt aber, das viel mehr Raum im kritischen Bereich zur Verfügung steht. Und das nur für "einige" Veranstaltungen im Jahr. Das Münchner Massenbesäufnis ist eine andere Hausnummer. Und dafür ist die Infrastruktur dort nicht ausreichend.

Und ob eine "vollgestopfte" Gans - äh S-Bahn das Null + Ultra ist? Zur Zeit läuft in Düsseldorf die "größte Kirmes am Rhein". Nicht unbedingt mit der "Wiesn" vergleichbar, aber ähnlich attraktiv. Ich habe es gestern am Hbf Düsseldorf beobachtet. "Gestopfte" U-Bahnen gab es nicht. Sicherheitspersonal stand an jeder Türe und ließ niemanden hinein, wenn die Wagen gut gefüllt waren.

P.S.: Ich hatte ein anderes Ziel ;)
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Beitrag von Tram37 »

Ich würde die Linie W wieder einführen und vielleicht die Liene 18/19 über die Theresienwiese fahren lassen. Auch die Tram bring Leute weg und es würde sicherlich den Massenansturm unten entlasten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tram37 @ 17 Jul 2012, 14:07 hat geschrieben: Ich würde die Linie W wieder einführen und vielleicht die Liene 18/19 über die Theresienwiese fahren lassen. Auch die Tram bring Leute weg und es würde sicherlich den Massenansturm unten entlasten.
Das dürfte aber am Hbf/Stachus zu Problemen führen wenn man einen ausreichend dichten Takt fahren will.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Tram37 @ 17 Jul 2012, 14:07 hat geschrieben: Ich würde die Linie W wieder einführen und vielleicht die Liene 18/19 über die Theresienwiese fahren lassen. Auch die Tram bring Leute weg und es würde sicherlich den Massenansturm unten entlasten.
Wie soll das denn gehen? :blink:
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Beitrag von Cloakmaster »

Boris Merath @ 16 Jul 2012, 18:21 hat geschrieben: Wozu? Was soll das für Vorteile haben?
Nein, keine schmalen Aussenbahnsteige, breite Aussenbahnsteige müssten es natürlich schon sein. 4 Meter würde ich da als absolutes Minimum ansetzen - was insgesamt 8 Meter Bahnsteigbreite ergäbe, und damit mehr, als man derzeit mit Mittelbahnsteig hat. Mit 2 Bahnsteigen statt einem kann man die Fahrgastströme etwas besser verteilen, unter Umständen ist es zB dann möglich, daß zB die Bahnen Richtung Laimer Platz eben nicht langsam und übervorsichtig in den Bf einfahren müssen, wenn nämlich nur der Bahnsteig Richtung Innenstadt aus den Nähten platzt, wogegen es Richtung Schwanthalerhöhe unter Umständen ruhig genug ist, um keine La zu benötigen. Das hilft, die Umlaufzeiten einigermassen im Rahmen zu halten.

Letztendlich würde auch das keinen grossen Unterschied machen. Ich stimme aber auch mit den Leuten überein, die sagen, "Leute, geht einfach zu Fuss!" kann auch nicht die Königs (sic) lösung sein.
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Beitrag von spock5407 »

Des bringt doch nix, weil Du musst dann den Seitenbahnsteig, der immer noch schmaler als der etzige Mittelbahnsteig wäre, eher zusperren. Heut kannst die komplette Bahnsteigbreite nutzen (und das flexibel).
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Beitrag von Cloakmaster »

spock5407 @ 17 Jul 2012, 15:25 hat geschrieben: Des bringt doch nix, weil Du musst dann den Seitenbahnsteig, der immer noch schmaler als der etzige Mittelbahnsteig wäre, eher zusperren. Heut kannst die komplette Bahnsteigbreite nutzen (und das flexibel).
Lies es dir nochmal durch, einatmen, ausatmen, und bilde dir danach eine Meinung...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Vergesst das mit den Seitenbahnsteigen. Man wird sicher keinen zweistelligen Millionenbetrag für etwas ausgeben, das man nur 16 Tage im Jahr wirklich braucht....
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 17 Jul 2012, 15:50 hat geschrieben: Vergesst das mit den Seitenbahnsteigen. Man wird sicher keinen zweistelligen Millionenbetrag für etwas ausgeben, das man nur 16 Tage im Jahr wirklich braucht....
Lies es nochmal... ich erwähnte lediglich daß es unter Umständen klug GEWESEN WÄRE (= KONJUINKTIV!!!) , WENN / FALLS man es anders gebaut HÄTTE.

Ein nachträglicher Umbau zu Aussenbahnsteigen macht absolut keinen Sinn, und wurde mit keiner Silbe auch nur angedacht.


Ein Umbau zu spanischer Lösung hätte zwar einen gewissen Sinn, aber keine Kosten/Nutzen-Relation.
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tomausmuc
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Beitrag von tomausmuc »

Boris Merath @ 16 Jul 2012, 18:49 hat geschrieben: Jedes Jahr zum Oktoberfest werden auf der Theresienwiese riesige Achterbahnen aufgebaut - wie wäre es mit einer transportablen Schwebebahn oder einer Seilbahn zwischen Hauptbahnhof und Theresienwiese als zusätzliche Attraktion? :-)
In den Hauptbahnhof einsteigen und schon auf der Wies'n!
Frei nach Ähdmund ;)

Aber im Ernst. Die Idee mit den Aussenbahnsteigen kam von mir. Aber, wie bereits erklärt ist die Kosten/Nutzen Rechnung doch sehr negativ.

Ausserdem kann man ja von der Wies'n in 10 Minuten zum HBf und in 15 Minuten zum Stachus oder in 10 Minuten zum Goethepl. (U3/U6 & Bus 58) laufen (das mit den Beinen und so).
Ich denke, es gibt keine Verkehrsmittel, die die steigenden Besucherzahlen auffangen und so wies ist, ist die einzige Möglichkeit.

Über eine "W" habe ich auch schon öfter nachgedacht, aber ich denke, son ne Tram -so schön sie ist- ist dort eher hinderlich. Auch die Führung auch von 18/19 über die Wies'n also ab Martin-Greiff-Str. über Hermann-Lingg-Str. zur Bayerstr. zusammen mit der "W" wäre zu teuer für 17 Tage und für den Rest der Zeit nicht rentabel!

Ausserdem kann man ja auch die Bus-Linien 53 (Aidenbachstr./Münchner Freiheit) & 134 (Fürstenried West) an der Schwanthaler Höhe nutzen
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

tomausmuc @ 17 Jul 2012, 16:28 hat geschrieben:


Ausserdem kann man ja von der Wies'n in 10 Minuten zum HBf und in 15 Minuten zum Stachus oder in 10 Minuten zum Goethepl. (U3/U6 & Bus 58) laufen (das mit den Beinen und so).
Ich denke, es gibt keine Verkehrsmittel, die die steigenden Besucherzahlen auffangen und so wies ist, ist die einzige Möglichkeit.
Sorry, aber deine Gehzeitangaben halte ich für arg schöngerechnet. Vom Wiesn-Hauteingang bis zum Hauptbahnhof in 10 Minuten halte ich für kaum machbar. Schon garnet für ältere Leute...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tomausmuc @ 17 Jul 2012, 16:28 hat geschrieben: Auch die Führung auch von 18/19 über die Wies'n also ab Martin-Greiff-Str. über Hermann-Lingg-Str. zur Bayerstr. zusammen mit der "W" wäre zu teuer für 17 Tage und für den Rest der Zeit nicht rentabel!
Und würde nichts bringen, die sind zur Wiesn ja bereits heute überfüllt.
Lazarus @ 17 Jul 2012, 17:44 hat geschrieben:Sorry, aber deine Gehzeitangaben halte ich für arg schöngerechnet. Vom Wiesn-Hauteingang bis zum Hauptbahnhof in 10 Minuten halte ich für kaum machbar.
Google meint 12 Minuten, mit Ampeln vielleicht 14 Minuten - das dürfte relativ realistisch sein, und für nen gesunden Menschen nun wirklich kein Problem. Manchmal fragt man sich schon wie verweichlicht manche Leute inzwischen sind.
Schon garnet für ältere Leute...
Die U-Bahn soll ja nicht eingestellt werden. Allerdings dürften gerade ältere Leute die U-Bahn zur Wiesn eher meiden - gerade für Gehbehinderte ist das auch nicht unproblematisch.
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Beitrag von Münchner U-Bahnfan »

was sollen spanische Bahnhöfe schon bewirken. Der Fahrgastfluss ist eh immer in eine Richtung.
Am Abend steigen ja wohl nicht so viele dort aus.
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Beitrag von Flo »

So natürlich :D :rolleyes: Ich weiß, ist zumindest in nächster Zeit utopisch...
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Beitrag von ropix »

Münchner U-Bahnfan @ 17 Jul 2012, 20:44 hat geschrieben: was sollen spanische Bahnhöfe schon bewirken. Der Fahrgastfluss ist eh immer in eine Richtung.
Am Abend steigen ja wohl nicht so viele dort aus.
Nichts. Aber es ist ja nicht verboten noch so idiotische Ideen hier reinzuschreiben :)
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 18 Jul 2012, 12:13 hat geschrieben:
Münchner U-Bahnfan @ 17 Jul 2012, 20:44 hat geschrieben: was sollen spanische Bahnhöfe schon bewirken. Der Fahrgastfluss ist eh immer in eine Richtung.
Am Abend steigen ja wohl nicht so viele dort aus.
Nichts. Aber es ist ja nicht verboten noch so idiotische Ideen hier reinzuschreiben :)
Es würde zB ermöglicht, dass man trotz übervoller Bahnsteige überhaupt aussteigen kann, was derzeit im Hochbetrieb praktisch unmöglich ist. Zudem gibt es durchaus den einen oder anderen Fahrgast, dem unten, mitten im Getümmel Angst und Bange wurde. Sich durch den Pulk zum Ausgang zu wühlen, kann man getrost vergessen.
Da wäre eine "Fluchtmöglichkeit" durch die U-Bahn hindurch auf den rettenden, weil leereren Aussenbahnsteig durchaus angenehm.

Idiotisch ist die Idee absolut nicht. Nur halt nicht bezahlbar.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 18 Jul 2012, 12:53 hat geschrieben: Es würde zB ermöglicht, dass man trotz übervoller Bahnsteige überhaupt aussteigen kann, was derzeit im Hochbetrieb praktisch unmöglich ist. Zudem gibt es durchaus den einen oder anderen Fahrgast, dem unten, mitten im Getümmel Angst und Bange wurde. Sich durch den Pulk zum Ausgang zu wühlen, kann man getrost vergessen.
Da wäre eine "Fluchtmöglichkeit" durch die U-Bahn hindurch auf den rettenden, weil leereren Aussenbahnsteig durchaus angenehm.
Warum sollte der Ausstiegsbahnsteig leer sein, nur weil er jetzt nicht mehr links, sondern rechts ist? Wir haben auch heute schon de fakto zwei Außenbahnsteige, zwischen denen es halt immer mal wieder ein paar Übergänge gibt. Ob jetzt zwischen den beiden Außenbahnsteigen ein Gleis, oder Sitzbänke und Gitter sind, ist doch egal?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Martin H. »

Wenn man das so baut, sollten auf den Außenbahnsteigen nur Rolltreppen verbaut werden, welche während des Oktoberfestes ausschließlich nach oben laufen. Die Türen auf der anderen Seite werden erst freigegeben, wenn der größte Teil ausgestiegen ist.
Außerhalb des Oktoberfestes könnten diese Bahnsteige geschlossen werden.

Hm, war wer noch schneller. Leer werden diese Bahnsteige sicher nicht sein, aber wenn dort nur Aussteiger sind, gibt es wesentlich weniger Gedränge, auf beiden Zugseiten.
Wäre noch ein Nuraufgang irgendwo in Bahnsteigmitte denkbar?
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Beitrag von Cloakmaster »

Boris Merath @ 18 Jul 2012, 14:03 hat geschrieben:
Warum sollte der Ausstiegsbahnsteig leer sein, nur weil er jetzt nicht mehr links, sondern rechts ist? Wir haben auch heute schon de fakto zwei Außenbahnsteige, zwischen denen es halt immer mal wieder ein paar Übergänge gibt. Ob jetzt zwischen den beiden Außenbahnsteigen ein Gleis, oder Sitzbänke und Gitter sind, ist doch egal?
ropix bezeichnet ja spanische Bahnsteige als vollkommen idiotisch, sinnlos und überflüssig. Demnach müssten - falls es eben doch "spanisch" würde - die beiden ach so nutzlosen Aussenbahnsteige ständig leer und verwaist sein, wogegen der Mittelbahnsteig nach wie vor überfüllt wäre.

Und auch, wenn man den Mittelbahnsteig mit einer Variante mir nur Aussenbahnsteigen ohne Mittelbahnsteig vergleicht, ist es nicht das selbe. Zum einen, weil durch die "Durchberüche" eben beide Seiten überfüllt werden, und somit auf beiden Seiten extrem langsam eingefahren werden muss, wogegen bei einer völlig getrennten Bauweise es eben möglich ist, einen vollen und einen leeren Bahnsteig zu haben, und somit einen flüssigeren Betriebsablauf.
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 18 Jul 2012, 14:08 hat geschrieben: ropix bezeichnet ja spanische Bahnsteige als vollkommen idiotisch, sinnlos und überflüssig. Demnach müssten - falls es eben doch "spanisch" würde - die beiden Aussenbahnsteige ständig leer und verwaist sein, wogegen der Mittelbahnsteig nach wie vor überfüllt wäre.
Nein. Wir hätten einen überfüllten Außenbahnsteig, einen leeren Außenbahnsteig, eine überfüllte Innenbahnsteighälfte, und eine leere Innenbahnsteighälfte.
Martin H. @ 18 Jul 2012, 14:06 hat geschrieben:Leer werden diese Bahnsteige sicher nicht sein, aber wenn dort nur Aussteiger sind, gibt es wesentlich weniger Gedränge, auf beiden Zugseiten.
Ganz leer natürlich nicht - aber fast. Ich würde schätzen 95% der Fahrgäste kommen von Osten/wollen nach Osten. Die paar die von Westen kommen/nach Westen wollen, machen es jedenfalls nicht aus, so dass eine Trennung nach Einstiegs/Ausstiegsseite einfach keinen Sinn ergibt.
Wäre noch ein Nuraufgang irgendwo in Bahnsteigmitte denkbar?
Nur wenn man ein paar Häuser abreißt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

Boris Merath @ 18 Jul 2012, 14:11 hat geschrieben: Nein. Wir hätten einen überfüllten Außenbahnsteig, einen leeren Außenbahnsteig, eine überfüllte Innenbahnsteighälfte, und eine leere Innenbahnsteighälfte.
Weil die Leute, die von der Innenstadt kommen, und aussteigen beschleissen, lieber auf dem Aussenbahsnteig zu feiern, als im Bierzelt? Und weil die Leute, die heim richtung Innenstadt wollen sich kreuzbrav daran halten würden, sich genau entlang der Mittellinie aufzustellen, und keinen Fuss auf die andere Innenseite zu setzen?
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 18 Jul 2012, 14:16 hat geschrieben: Weil die Leute, die von der Innenstadt kommen, und aussteigen beschleissen, lieber auf dem Aussenbahsnteig zu feiern, als im Bierzelt?
Weil der Transport der Fahrgäste von einem Außenbahnsteig zur Oberfläche auch nicht schneller geht als vom Innenbahnsteig aus.
Und weil die Leute, die heim richtung Innenstadt wollen sich kreuzbrav daran halten würden, sich genau entlang der Mittellinie aufzustellen, und keinen Fuss auf die andere Innenseite zu setzen?
Das Problem an der Theresienwiese ist nicht der Platz auf dem Bahnsteig - eine Verteilung der abreisenden Fahrgäste über beide Innenbahnsteighälften könnte sogar kontraproduktiv sein - reduziert es doch den Druck, sich über die gesamte Bahnsteiglänge zu verteilen. Und zu viele zusteigende Fahrgäste will man vermutlich schon allein aus Sicherheitsgründen auch nicht auf dem Bahnsteig haben.

Bahnsteigerweiterungen, seperate Ausstiegsbahnsteige etc. sind sinnvoll, wenn man in beiden Fahrtrichtungen sowohl viele Einsteiger als auch viele Aussteiger hat - das ist hier nicht der Fall.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Martin H. »

Nach Osten fahren wesentlich mehr Leute ab, wie nach Westen, das ist richtig, als Anwohner der U5 west kann ich aber sagen, dass das die letzten mittlerweile 20 Jahre schon deutlich mehr geworden sind, allerdings steigen viele bereits am Messegelände aus.
Und sollte die U5 nach Pasing kommen, und man würde Spanische Bahnsteige bauen, wäre es nicht verkehrt, diese gleich auf beiden Seiten zu bauen.


Anderer Vorschlag, Führung einiger S-Bahnen ohne Halt an Hacker- und Donnersberger Brücke zum Heimeranplatz, dort Umstieg in die U4/U5, dann passt die Auslastung.
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Beitrag von Cloakmaster »

Boris Merath @ 18 Jul 2012, 14:26 hat geschrieben: Weil der Transport der Fahrgäste von einem Außenbahnsteig zur Oberfläche auch nicht schneller geht als vom Innenbahnsteig aus.
Und der Fussweg in Richtung Ausgang durch eine drängende Masse an wartenden Fahrgästen, die auf ihre U-Bahn warten geht genauso schnell und unkompliziert wie jener über einen reinen Aussteiger-Bahnsteig auf der Aussenseite?

Die Verteilung über die gesamte Bahnsteigbreite ist doch heute schon Realität. Nur daß sich jetzt eben Aussteiger und Einsteiger ein und den selben Bahnsteig teilen müssen, und sich dabei zwangsläufig geegnseitig im Wege stehen.

Jetzt ist also nichzt mal mehr der Bahnsteig an der Tw ein Problem. So gesehen gibt es eigentlich überhaupt kein Problem, und man kann alles so weiter laufen lassen, wie es ist. Dann wären aber auch die Langsamfahrt-Anweisungen und die Mengen an Service- und Sicherheitspersonal sowie die temporären Schliessungen der Zugänge überflüssig, weil ja alles so völlig problemlos ist.

Wär ja auch alles kein Problem, wenn nur die Fahrgäste nicht wären. Ohne Fahrgäste würde der Betreib völlig reibungslos laufen.
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 18 Jul 2012, 14:38 hat geschrieben: Und der Fussweg in Richtung Ausgang durch eine drängende Masse an wartenden Fahrgästen, die auf ihre U-Bahn warten geht genauso schnell und unkompliziert wie jener über einen reinen Aussteiger-Bahnsteig auf der Aussenseite?
Ja, weil da stehen keine wartenden Fahrgäste - die paar die da Einsteigen sind in den gerade ankommenden Zug schon lange eingestiegen.
Die Verteilung über die gesamte Bahnsteigbreite ist doch heute schon Realität.
Nö, sind sie nicht - das ist seit einigen Jahren nämlich durch ziemlich viele Absperrungen verhindert. Man hat nur einige Öffnungen gelassen, damit die Fahrgäste die in die andere Richtung wollen durchkönnen.
Jetzt ist also nichzt mal mehr der Bahnsteig an der Tw ein Problem. So gesehen gibt es eigentlich überhaupt kein Problem, und man kann alles so weiter laufen lassen, wie es ist.
Das Problem ist der Bahnsteig am Hauptbahnhof sowie die Tatsache, dass es zu lang dauert, bis alle Fahrgäste in den Zug eingestiegen und die Türen geschlossen sind.
Der Einstieg der Fahrgäste und die Abfertigung des Zuges geht auch nicht schneller wenn der Bahnsteig breiter ist.

Und wenn weniger Fahrgäste abgefertigt werden können als nachströmen, läuft der Bahnsteig voll und muss geschlossen werden. Wenn der Bahnsteig breiter ist passiert genau das gleiche, halt nur zwei Minuten später.

Wenn dann würden spanische Bahnsteige nur helfen, wenn man beide Seiten als Einsstiegsbahnsteig nimmt, und so die Fahrgäste von beiden Seiten aus einsteigen können - nur ob das so viel Zeit spart? Die Fahrgäste würden ja im Einstiegsbereich gleich wieder kollidieren, und die Abfertigung dürfte im Schnitt länger dauern, da dann auf beiden Seiten Probleme auftauchen können, was den Zeitvorteil weiter reduziert.
Aber diese Diskussion ist müßig, der nachträgliche Einbau von Seitenbahnsteigen kommt nicht in Frage, und löst auch die Probleme insbesondere am Hauptbahnhof nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von chris232 »

Martin H. @ 18 Jul 2012, 14:35 hat geschrieben: Anderer Vorschlag, Führung einiger S-Bahnen ohne Halt an Hacker- und Donnersberger Brücke zum Heimeranplatz, dort Umstieg in die U4/U5, dann passt die Auslastung.
Und das soll was genau bringen, wenn eine von 8 Linien (praktischerweise wär's die S7?) da durchfährt - außer dass alle nach der Durchsage am Stachus schon am Hbf umsteigen und die U5 erst recht verstopfen? Nein danke.

Wenn dann müsste man von Westen über den Südring durchbinden oder am Heimeranplatz West wenden lassen. Kann man aber bestenfalls am Wochenende mit einer Linie machen und dürfte damit 1. nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein (besonders wenn dann in Pasing alle umsteigen weil "des hamma ja no nia so gmacht") und 2. die normalen Fahrgäste, die kein Besäufnis sondern kulturelle Veranstaltungen etc. besuchen wollen, verärgern.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 18 Jul 2012, 14:38 hat geschrieben: So gesehen gibt es eigentlich überhaupt kein Problem, und man kann alles so weiter laufen lassen, wie es ist.
Na endlich zeigst du Einsicht. ES WIRD WEITERLAUFEN WIE ES IST. Für das erhöhte Fahrgastaufkommen muss man die Langsamfahrt so oder so einrichten, das wird auch bei spanischen Bahnsteigen und vier Bahnsteigkanten für den Bahnhof nicht anders. Die brauch ich ja vor allem wegen den ganzen Besoffenen.
-
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Beitrag von Martin H. »

Der Absatz war abseits vom anderen Text, nicht ganz so ernst nehmen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, weil da stehen keine wartenden Fahrgäste - die paar die da Einsteigen sind in den gerade ankommenden Zug schon lange eingestiegen.
Indem sich die Einsteiger an den Aussteigern vorbeiteleportiereren, oder wie genau soll das funktionieren? Und warum müssen die U-Bazhnen so langsam einfahren, wo doch die Bahnsteige so leer sind, und es je praktisch überhaupt keine Fahrgäset gibt? wozu dann Absperrungen, Bahnhofsschliessungen und all das andere? Wozu überhautp eine U-Bahn? Für ein paar Einsteiger reicht auch ein Bus oder eine Tram.
Nö, sind sie nicht - das ist seit einigen Jahren nämlich durch ziemlich viele Absperrungen verhindert. Man hat nur einige Öffnungen gelassen, damit die Fahrgäste die in die andere Richtung wollen durchkönnen.
Und diese Absperrungen verringern in erster Linie den Raum, in dem sich die Fahrgäste aufstellen können, mithin die Kapazität. Wahre Entlastung bringt es jedenfalls nicht, weil der Bf zu Spitzenzeiten an beiden Seiten der Absperrungen gnadenlos aus den Nähten platzt. Vor allem auch, weil man solche Absperrungen mitten auf dem Bahnsteig einfach nicht erwartet, und diese in der Masse der FAhrgäste auch nicht rechtzeitig erkennen kann. Meist bemerkt man diese Metallstangen erst, wenn man vom Pulk dagegen gedrückt wird.
Das Problem ist der Bahnsteig am Hauptbahnhof sowie die Tatsache, dass es zu lang dauert, bis alle Fahrgäste in den Zug eingestiegen und die Türen geschlossen sind.
Der Einstieg der Fahrgäste und die Abfertigung des Zuges geht auch nicht schneller wenn der Bahnsteig breiter ist.
Aber es geht schneller, wenn die Einsteiger nicht warten müssen, bis die Aussteiger ausgestiegen sind -> spanischer Bahnsteig. Komisch auch, daß man am "Problem-Bahnhof" Hbf ohne Absperrungen und Personal-Armada auskommt, und am vollkommen problemfreien Bf Theresienwiese nicht.
Und wenn weniger Fahrgäste abgefertigt werden können als nachströmen, läuft der Bahnsteig voll und muss geschlossen werden. Wenn der Bahnsteig breiter ist passiert genau das gleiche, halt nur zwei Minuten später.
In diesen zwei Minuten könnte im Idealfall schon ein zusätziicher Zug fahren. Und: Wenn es egal ist, wie breit der Bahnsteig ist, warum ist dann Tw überhaupt so breit geworden? Dann hätt ja auch eine Ausführung wie zB an der Basler Str. vollkommen gereicht.
Wenn dann würden spanische Bahnsteige nur helfen, wenn man beide Seiten als Einsstiegsbahnsteig nimmt, und so die Fahrgäste von beiden Seiten aus einsteigen können - nur ob das so viel Zeit spart? Die Fahrgäste würden ja im Einstiegsbereich gleich wieder kollidieren, und die Abfertigung dürfte im Schnitt länger dauern, da dann auf beiden Seiten Probleme auftauchen können, was den Zeitvorteil weiter reduziert.
Aber diese Diskussion ist müßig, der nachträgliche Einbau von Seitenbahnsteigen kommt nicht in Frage, und löst auch die Probleme insbesondere am Hauptbahnhof nicht.
Beidseitiges Einsteigen ist vom Prinzip her eine nette Idee. Nur wohin dann mit den Aussteigern? Beamen? Aussteigen verboten? Es können nur maximal 900 Fahrgäste in eine U-Bahn einsteigen. Warum das Einsteigen durch 36 Türen (->25 Fahrgäste/Tür) länger dauern soll, als durch 18 (->50 FG/Tür) , musst du mir mal genauer erklären. Das Problem entsteht nur, weil Aussteiger und Einsteiger wieder einmal kollidieren würden, so wie jetzt auch. Im Zug müssen sich die Fahrgäste eh verteilen, egal ob sie von einer Seite einsteigen, oder von zweien.

Natürlich lösen zusätzliche Seitenbahnsteige an der Thersienwiese nicht das Problem an Hbf. dazu bräuchte es zusätzliche Seitenbahnsteige am Hbf, oder besser noch einen 4-gleisigen UBahnhof Hbf (oben), analog zu Hbf (unten)

Dumm nur, daß das alles schlicht und einfach zu teuer ist.

Aber statt nur rumzunörgeln, daß dies nicht geht und das keine Lösung ist, könnte ja auch mal ein konstruktiver Vorschlag kommen, WAS denn aus deiner Sicht ein Lösungsansatz wäre.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 18 Jul 2012, 16:11 hat geschrieben: Indem sich die Einsteiger an den Aussteigern vorbeiteleportiereren, oder wie genau soll das funktionieren? 
So wie an jedem anderen Bahnhof halt auch: Zuerst Aussteigen, dann Einsteigen. Weiteres siehe weiter unten.
Und warum müssen die U-Bazhnen so langsam einfahren, wo doch die Bahnsteige so leer sind, und es je praktisch überhaupt keine Fahrgäset gibt? wozu dann Absperrungen, Bahnhofsschliessungen und all das andere? Wozu überhautp eine U-Bahn? Für ein paar Einsteiger reicht auch ein Bus oder eine Tram.
Wenn ich das so lese bekomme ich etwas Zweifel ob Du Interesse an einer sachlichen Diskussion hast.
Und diese Absperrungen verringern in erster Linie den Raum, in dem sich die Fahrgäste aufstellen können, mithin die Kapazität.
Der Platz zum Aufstellen ist ausreichend. Es sind genug Fahrgäste da, um den jeweils einfahrenden Zug zu füllen. Warum willst Du da noch mehr Fahrgäste aufstellen?
Vor allem auch, weil man solche Absperrungen mitten auf dem Bahnsteig einfach nicht erwartet, und diese in der Masse der FAhrgäste auch nicht rechtzeitig erkennen kann. Meist bemerkt man diese Metallstangen erst, wenn man vom Pulk dagegen gedrückt wird.
Reden wir von dem selben Bahnhof Theresienwiese?
Aber es geht schneller, wenn die Einsteiger nicht warten müssen, bis die Aussteiger ausgestiegen sind -> spanischer Bahnsteig. 
Ja, es geht schneller - die Frage ist: Wie viel schneller geht es? Wenn wir pro Zug 5 bis 10 Sekunden einsparen würden durch die spanischen Bahnsteige bringt uns das auch nicht nennenswert weiter - dadurch kann man nicht einen Zug mehr fahren - und das würde die Kosten definitiv nicht rechtfertigen.
Komisch auch, daß man am "Problem-Bahnhof" Hbf ohne Absperrungen und Personal-Armada auskommt, und am vollkommen problemfreien Bf Theresienwiese nicht.
Für Absperrungen ist am Hbf kein Platz, die Personal-Armada dagegen existiert. Und auch der Hbf und der Odeonsplatz mussten in der Vergangenheit immer wieder wegen Überfüllung gesperrt werden. Sperrungen wegen Überfüllung hat der Bahnhof Theresienwiese nun wirklich nicht exklusiv gepachtet. (Auch Fröttmaning wird übrigens wegen Überfüllung nach Fußballspielen immer wieder gesperrt - da fordert ja auch keiner deswegen nen 8gleisigen Ausbau).
Und wenn weniger Fahrgäste abgefertigt werden können als nachströmen, läuft der Bahnsteig voll und muss geschlossen werden. Wenn der Bahnsteig breiter ist passiert genau das gleiche, halt nur zwei Minuten später.
In diesen zwei Minuten könnte im Idealfall schon ein zusätziicher Zug fahren.
Der kann auch so fahren, oder warum sollte es für den nächsten Zug relevant sein ob an der Oberfläche die Tore geschlossen sind?
Und: Wenn es egal ist, wie breit der Bahnsteig ist, warum ist dann Tw überhaupt so breit geworden? Dann hätt ja auch eine Ausführung wie zB an der Basler Str. vollkommen gereicht.
Natürlich ist es nicht egal - deutlich schmaler wäre zu eng, aber die jetzige Breite ist meiner Beobachtung nach absolut ausreichend.

Auch mit einem breiteren Bahnsteig kann man das Problem der Pulkbildung nicht beseitigen - die Pulks bilden sich jeweils bei der Rolltreppe, (nahezu) unabhängig von der Breite des Bahnsteigs. Wichtig ist in Ausstiegsrichtung, dass die Rolltreppen alle Fahrgäste eines Zuges nach oben transportieren können, bis der nächste Zug eintrifft. Außerdem wichtig ist, dass die Bahnsteighälfte breit genug ist um deutlich mehr als den Inhalt eines U-Bahn-Zuges aufzunehmen - auch das ist der Fall.

Machen wir jetzt die Bahnsteige noch breiter führt das wenn dann nur dazu, dass noch mehr Leute im Bereich der Rolltreppen stehenbleiben und damit die Verteilung über die Bahnsteiglänge schlechter wird.

Am Marienplatz war eine Bahnsteigverbreiterung sinnvoll, weil hier das große Problem die sich überkreuzenden Fahrgastströme waren - das ist aber bei der Theresienwiese nun mal nicht der Fall.
Beidseitiges Einsteigen ist vom Prinzip her eine nette Idee. Nur wohin dann mit den Aussteigern? Beamen? Aussteigen verboten?
So wie heute halt auch? Wo ist das Problem?
Es können nur maximal 900 Fahrgäste in eine U-Bahn einsteigen. Warum das Einsteigen durch 36 Türen (->25 Fahrgäste/Tür) länger dauern soll, als durch 18 (->50 FG/Tür) , musst du mir mal genauer erklären.
Länger dauert es sicher nicht, aber die Vorteile dürften sich in grenzen halten. Nehmen wir einen leeren U-Bahn-Zug der grade ankommt, dann können wir den Einstiegsvorgang in drei Phasen aufteilen:
Phase 1: Füllen des Einstiegsbereichs
Phase 2: Füllen der Sitzplätze und der Gänge zwischen den Sitzplätzen
Phase 3: Nachstopfen

Nur in Phase 1 hätte ein beidseitiger Einstieg Vorteile. Phase 1 geht aber dank breiter Türen auch mit einseitigem Einstieg relativ schnell. Phase 2 dauert länger, weil sich im Zug da immer ein gewissen Chaos ergibt, und weil die Wege schmäler sind, und am meisten Zeit geht in Phase 3 verloren.

An der Theresienwiese geht meinen Beobachtungen nach immer sehr viel Zeit damit verloren, dass mehr Leute sich in den Einstiegsbereich zu quetschen versuchen als reinpassen, und damit die Türen teilweise einzeln geschlossen werden müssen unter manuellen Eingriffen des Personals. Haben wir doppelt so viele Türen offen, haben wir also auch doppelt so viele Möglichkeiten für Probleme, was dazu führen könnte, dass der Abfertigungsvorgang (nicht der Fahrgastwechsel insgesamt!) im Schnitt länger dauert als vorher, und damit einen Teil der Zeitvorteile in Phase 1 wieder auffrisst.
Das Problem entsteht nur, weil Aussteiger und Einsteiger wieder einmal kollidieren würden, so wie jetzt auch. Im Zug müssen sich die Fahrgäste eh verteilen, egal ob sie von einer Seite einsteigen, oder von zweien.
Ist aber speziell an der Theresienwiese halt nun mal kein nenneswertes Problem, da wir hier stark asymmetrische Belastung haben.
Aber statt nur rumzunörgeln, daß dies nicht geht und das keine Lösung ist, könnte ja auch mal ein konstruktiver Vorschlag kommen, WAS denn aus deiner Sicht ein Lösungsansatz wäre.
Ich gehe hier Herrn König absolut recht, dass es hier keine bezahlbare Lösung gibt. Das einzige was gehen würde wäre ein neuer Bahnhof mit neuer Strecke in die Innenstadt - das ganze würde sich U9 nennen. Alles andere hilft nicht wirklich weiter.

Wobei ich das mit dem Fußweg ausschildern jetzt nun wirklich nicht so schlimm finde - und auch die kurzzeittigen Sperrungen vom U-Bahnhof - mein Gott, dann muss man halt mal 10 Minuten warten, davon geht die Welt nicht unter. Bei so einem Massenereignis kann man halt nicht erwarten, dass alles ohne Verzögerung läuft - und vor den Bierzelten und Fahrgeschäften muss man immer noch länger anstehen als vor der U-Bahn.

Und sollte die Zahl der Fahrgäste zur Wiesn noch wesentlich größer werden als heute, dann muss man wohl eher darüber nachdenken die Wiesn wegen Überfüllung zu schließen - von daher ist das Problem durchaus ein begrenztes.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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