5 Jahre POS, 6,3 Mio int. Fahrgäste

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
Electrification
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Beitrag von Electrification »

TramBahnFreak @ 8 Jun 2012, 23:46 hat geschrieben: Dann kenne ich wohl viele Menschen, die nicht representativ sind ;) (und zwar meine ich grad keine Bahn-Fetischisten-Freunde, sondern "ganz normale" Freunde bzw Verwandte, solange Verwandte überhaupt normal sein können :D )
Eben, das ist es was ich meinte, wenn ich mich so umhöre, dann frage ich mich wer auf diese abstruse 4-Stunden-Grenze gekommen ist. Das ist einfach realitätsfremd, das mag nur für Leute zutreffen die eh nicht mit der Bahn fahren oder Geschäftsreisende und Hektiker, denen es auf jede Sekunde ankommt und die immer im Wettlauf mit dem Herzinfarkt sind, wer schneller ist.

Nicht alle sind aber solche Hektiker, deren Leben nur aus Sekundenhaschen besteht. Das sind aber alles Leute die den Zug nur zum reisen nutzen und nicht weil sie so gerne mit dem Zug fahren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Mit welchem Recht nimmst Du Dir (als Eisenbahnfan/Mitarbeiter (?)) heraus, zu behaupten, dass Bahnkunden mehr als vier Stunden mit dem Zug fahren wollen? Wenn jemand mit dem Zug von Düsseldorf nach München oder München nach Berlin mehr als vier Stunden braucht, ist das traurig genug. Hast Du belegbare Zahlen, wie viele Kunden tatsächlich die ganze Strecke fahren? Ich befürchte nicht. Diejenigen, die es trotzdem tun, haben keine Alternative. Ebenso wenig, solche, den Nahverkehr als „Alternative“ nutzen. O.K., sie könnten auch den Berlin-Linien-Bus oder andere Angebote nutzen. Das ist noch billiger.

Klar, eine Autofahrt kann stressig sein. Aber manch einer zieht dies dem Stress eines Anschlussverlustes oder einer langweiligen Zugfahrt vor ;)
Das sind eben Ahnungslose Nichteisenbahner die meinen sie würden wissen was die Kunden wollen.
Bisher habe ich noch keinen Betriebs-Eisenbahner getroffen, der wusste, was die Kunden wollen. Bisher habe ich immer nur gehört, dass sich die Beförderungsfälle sich gefälligst nach der Eisenbahn richten sollen. Gott sei Dank ist es in den Führungsetagen der DB AG mittlerweile Vergangenheit. Und langsam setzt sich das auch bei den Mitarbeitern vor Ort durch. Bei Dir offensichtlich noch nicht.

Ich habe das Ohr am Kunden, nicht an dem Spielzeug der Betriebseisenbahner.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 9 Jun 2012, 00:12 hat geschrieben:Klar, eine Autofahrt kann stressig sein. Aber manch einer zieht dies dem Stress eines Anschlussverlustes oder einer langweiligen Zugfahrt vor ;)
Vor ein paar Wochen wurde ich von meinen Chef gezwungen von Süddeutschland bis hinter Lübeck mit den Auto (als Beifahrer) zu fahren. Auch wenn wir so schnell waren dass wir kein einziges Mal überhohlt wurden, es war doch sehr langweilig und wegen den ständigen beschleunigen und bremsen konnte ich noch nicht mal richtig schlafen. Wie man sowas freiwillig machen kann ist mir echt ein Rätsel.
Und außer ein paar E-Mail mit den Handy zu verfassen und ein bisschen zu telefonieren konnte ich auch nichts produktives machen. In der Bahn hätt ich wenigstens was lesen können oder noch mal die Unterlagen durchgehen können. Aber so gab es halt nur sinnloses und ermüdendes herumhocken.
Autobahn @ 9 Jun 2012, 00:12 hat geschrieben:Bisher habe ich noch keinen Betriebs-Eisenbahner getroffen, der wusste, was die Kunden wollen.
Ich bin Kunde und ich will vor allem für meine alltäglichen Wege eine Bahn haben. Das ist viel umweltschonender als sich mit den Fluglinien ein Mrd€ teures Wettrennen zu liefern. Fahr einfach mal von der Pfalz nach Lauterbourg oder Weissenbourg und du wirst merken was ich meine.
Wenn ich jetzt von mir aus nach Frankfurt via Karlsruhe und ICE fahre dann ist in Karlsruhe die hälfte der Reisezeit. Also ich brauche 1:15h von der Haustür bis zur ICE-Tür und dann noch mal etwas mehr als 1h bis Frankfurt HBf. Und dabei wäre die kürtzeste mögliche Fahrzeit von mir nach Karlsruhe HBf (mit Fußweg Haustür-Stadtbahn und Umsteigezeit) grad mal 40min...
Wo man am effektivsten 35min einsparen könnte ist klar?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 8 Jun 2012, 21:20 hat geschrieben: Sicher gibt es Hardcore-Bahnfahrer, wie es auch Hardcore-Radfahrer gibt. Nicht zu vergessen, die Hardcore-Autofahrer (damit meine ich nicht Berufskraftfahrer!). Und für eben jene, die nicht Hardcore-Bahnfahrer - und das ist das Gros der Fahrgäste - sind, gilt die 4-Stunden-Grenze.
Auch wenns n bisserl Off-Topic is: Es gibt auch Hardcore-Forentrolle...


Da fallen mir noch folgende Verse aus nem schönen Hip-Hop-Lied ein:

Du redest und redest, ob's früh oder spät ist,
hast zu Allem was zu sagen, wo Du weißt worum es geht,...

Kann sein, na fein, immer eine Antwort parat.
Du hast immer eine Antwort, auch wenn Dich keiner fragt!
Du bist der größte Prophet unter'm Himmelszelt,
Leck' mich doch am Arsch und rette die Welt,...

Vergiß Imodium Forte,
denn Big Mouse strikes again, Und ihm fehlen nie die Worte,
daß ich nicht lache,
alles Dünnschiß Monte Zuma's Rache!
Deine Sprüche sind so alt, die haben schon Anspruch auf Rente,
wenn Du schweigst,hast Du Deine stärksten Momente,
ich fänd' Dich interessanter, Würde's Dich nicht geben,
(na, hört ihr euch selbst gern' reden)...

denn reden und wissen,worüber man spricht zu gleichen Teilen,
gehört schon eher zum geilen Abstylen,
Als ein Mundwerk mit Dünnschiß- Garantie,
Du bist 'n billiges Abbild, deiner eigenen Kopie,...
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich weiß nur, das bei den meisten Menschen der Vorschlag einer Bahnfahrt von Hamburg nach München Belustigung oder Schrecken erzeugt. Da versucht fast jeder, den ich kenne, zunächst irgend einen Flug zu ergattern. Gleiches trifft auch auf Reisen von München nach Berlin oder Dresden etc. zu.

Und wenn ich von München aus nach Amsterdam mit dem Zug fahren will (7,5 h), werde ich als Spinner belächelt und es wird ganz schnell die Flugsuchmaschine angeworfen.

Da dies unabhängig vom Alter in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis so ist, bin ich wohl eher der Exot.

Und die für mich schreckliche Vorstellung, über 5 Stunden im Auto zu sitzen, wird von vielen doch mit Begeisterung aufgenommen ("Ist ja immer noch besser, als im Zug festzusitzen").

Es hat sicherlich seine Gründe, dass der Fernverkehr der Bahn in den letzen 10 Jahren kräftig Fahrgäste verloren hat, die Fluggesellschaften jedoch innerdeutsch Rekordbuchungen aufweisen. Und das liegt nicht nur am Preis, wenngleich die Bahn da auch nicht mehr konkurrenzfähig ist.

Ihr könnt aber auch gerne mal in Berlin zum Berlin-Warszawa-Express gehen und Euch anschauen wie voll/(bzw. eher leer) der ist. Trotz nur 5,5 h Fahrzeit. Oder auch ansehen, wie die Verbindungen von München nach Italien sich schlagartig ab Innsbruck Hbf leeren. Richtung Zagreb ist man quasi schon auffällig, wenn man bis dahin durchfährt.
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Beitrag von Electrification »

TravellerMunich @ 9 Jun 2012, 11:25 hat geschrieben: Ich weiß nur, das bei den meisten Menschen der Vorschlag einer Bahnfahrt von Hamburg nach München Belustigung oder Schrecken erzeugt. Da versucht fast jeder, den ich kenne, zunächst irgend einen Flug zu ergattern. Gleiches trifft auch auf Reisen von München nach Berlin oder Dresden etc. zu.

Und wenn ich von München aus nach Amsterdam mit dem Zug fahren will (7,5 h), werde ich als Spinner belächelt und es wird ganz schnell die Flugsuchmaschine angeworfen.
Irgendwie kennst du die falschen Leute, bei mir ist das ganz anders. Natürlich wird bei weiteren Strecken auch erst mal ein Flug gesucht, bei Inlandsverbindungen aber eher selten und keiner wird schief angesehen der von München nach Hamburg mit dem Zug fahren will.

Man sieht aber dass Gehirnwäsche der bahnfeindlichen Prollmedien und allgemeines Bahnbashing seine Wirkung hat, besonders springen darauf natürlich Leute an die noch nie in einem Zug waren.
Wer sich lieber stundenlang ins Auto setzt, statt mit dem Zug zu fahren soll das machen, wenn sie glücklich dabei werden. Mich nervt es schon wenn ich mehr als eine Stunde mit dem Auto fahren muss, gerade auf Autobahnen, das ist langweilig und man kann nichts nebenbei machen.

Es kommt wahrscheinlich auch auf die Lebenseinstellung an, da sind viele dem modernen Zeitgeist angepasst und ringen um jede Sekunde, weil sie keine Zeit mehr haben. Im Grunde sind das die Spinner.

Zu der komischen Schnellstraße braucht man nichts mehr sagen, der dreht sich alles wie es ihm passt.
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Beitrag von JeDi »

c-a-b @ 8 Jun 2012, 10:21 hat geschrieben: Diese arrogante und überhebliche Ablehnung hier spricht wirklich Bände. Auch wenn ich persönlich den TGV dem ICE vorziehe käme es mir nicht in den Sinn so völlig hirnrissig den ICE komplett als Schrott in Frage zu stellen und die Nutzung prinzipiell zu verweigern. Es gehört schon eine ganz besondere Engstirnigkeit dazu um so etwas auch noch öffentlich zu verkünden.
Ich weiß ja nicht, was daran arrogant und überheblihc sein soll. Im TGV merkt man halt:

1] Function follows Form
2] das Ding ist für kleine Menschen konstruiert

Merkt man zum Beispiel an der absolut dummen Anordnung der Sitzplatznummern (inklusive Spitze unten), den beschissenen Metallleisten am Vordersitz (die den eh schon geringen Sitzabstand noch kleiner machen - und dafür sorgen, dass ich keine Chance hab, meine Füße unter dem Vordersitz unterzubringen) und so weiter. Die Erste Klasse weist dann immerhin mal einen Sitzabstand auf, wie er im ICE in der 2. Klasse vorhanden ist.

Bei DB Regio werd ich zwar auch mit dem nicht-Komfort eines 425 bestraft - dafür zahle ich aber auch einen dafür angemessenen Fahrpreis (17,90€ statt 78€) bei nur unwesentlich längerer Fahrzeit.


Ansonsten: Lieber Autobahn, könntest du bitte dein Radverkehrs-Bashing im dafür vorgesehenen Thema austragen? Danke.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 9 Jun 2012, 13:10 hat geschrieben:Irgendwie kennst du die falschen Leute, bei mir ist das ganz anders. Natürlich wird bei weiteren Strecken auch erst mal ein Flug gesucht, bei Inlandsverbindungen aber eher selten und keiner wird schief angesehen der von München nach Hamburg mit dem Zug fahren will.
Er kennt nicht die falschen, er kennt andere Leute :lol:
Electrification @ 9 Jun 2012, 13:10 hat geschrieben:Man sieht aber dass Gehirnwäsche der bahnfeindlichen Prollmedien und allgemeines Bahnbashing seine Wirkung hat, besonders springen darauf natürlich Leute an die noch nie in einem Zug waren.
Jetzt sind die Medien also schuld, das niemand mit der Bahn fahren will. Dabei fahren täglich Hunderttausende mit dem Zug ;). Höchstwahrscheinlich aber nur die Wenigsten mehr als vier Stunden am Stück (Im übrigen, Mehdorn meinte die vier Stunden ohne Zubringerverkehr)
Electrification @ 9 Jun 2012, 13:10 hat geschrieben:Wer sich lieber stundenlang ins Auto setzt, statt mit dem Zug zu fahren soll das machen, wenn sie glücklich dabei werden. Mich nervt es schon wenn ich mehr als eine Stunde mit dem Auto fahren muss, gerade auf Autobahnen, das ist langweilig und man kann nichts nebenbei machen.
Ich weiß ja nicht, was Du während einer Zugfahrt alles so machst. Ich jedenfalls setze mich auf meinen Platz. Meist schaue ich mir die Landschaft an. Wenn ich in Gesellschaft reise, unterhalte ich mich auch. Gelegentlich prüfe ich meine Mails auf dem Smartphone. Manchmal ergibt sich auch eine Unterhaltung mit dem Sitznachbarn. Ich bin aber nicht aufdringlich und lasse anderen Menschen ihre Ruhe.

Als Fahrer eines Autos darfst auch nichts nebenbei machen. Als Beifahrer kannst Du aber auch die Gegend anschauen und Dich unterhalten (mindestens der Fahrer steht dafür zur Verfügung), Mails prüfen und Du kannst sogar lesen. In hochwertigen Autos ist auch eine Entertainment-Equipe mit Video für Beifahrer vorhanden. Du kannst auch Dein eigenes Laptop mitnehmen und Filme anschauen, was Du im Zug vielleicht sogar machst. Dank Mobilfunk kannst Du auch im Auto (als Beifahrer natürlich) auch im Internet surfen, wie im Zug. Die Platzverhältnisse sind auch nicht schlechter, als im ICE (!), manchmal sogar besser (bei der Oberklasse).

Gut, Du kannst nicht während der Fahrt durch das Auto laufen, das mache ich aber auch nicht im Zug.
Electrification @ 9 Jun 2012, 13:10 hat geschrieben:Es kommt wahrscheinlich auch auf die Lebenseinstellung an, da sind viele dem modernen Zeitgeist angepasst und ringen um jede Sekunde, weil sie keine Zeit mehr haben. Im Grunde sind das die Spinner.
Sicher kommt es auf die Lebenseinstellung an. Aber Spinner sind die Menschen, die ihre Reisezeit möglichst kurz haben wollen, beileibe nicht. Und deshalb ist die HGV-Verbindung Frankfurt - Paris ein Erfolg geworden. Auch früher strebten die Menschen danach, die Fahrtzeit möglichst kurz zu gestalten. Gerade in Deutschland gab es ja die Entwicklung zum Schnellverkehr (nicht nur) auf der Schiene.

Menschen, die auch auf langen Strecken ausschließlich mit Nahverkehrszügen fahren, werden müde belächelt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von yeg009a »

JeDi @ 9 Jun 2012, 18:24 hat geschrieben:1] Function follows Form
?
2] das Ding ist für kleine Menschen konstruiert
Eben nicht!
Merkt man zum Beispiel an der absolut dummen Anordnung der Sitzplatznummern (inklusive Spitze unten), den beschissenen Metallleisten am Vordersitz (die den eh schon geringen Sitzabstand noch kleiner machen - und dafür sorgen, dass ich keine Chance hab, meine Füße unter dem Vordersitz unterzubringen) und so weiter.
Komisch, bei mir passen die Füße unter dem Vordersitz. Die Anordnung von Sitzplatznummern finde ich, ehrlich gesagt, recht sinnvoll.

Bei DB Regio werd ich zwar auch mit dem nicht-Komfort eines 425 bestraft - dafür zahle ich aber auch einen dafür angemessenen Fahrpreis (17,90€ statt 78€) bei nur unwesentlich längerer Fahrzeit.
Wo nimmst Du den Fahrpreis für die Fahrt Stuttgart - Freudenstadt - Strasbourg her? Soviel ich weiß, kann DB-Regio bei diesem Fahrpreis keinen Gewinn erwirtschaften bzw. die Kosten, die der Betrieb (Wartung, Trassen- und Stationsgebühren, Lohnkosten des Tf und Zugbegleiters, etc...) verursacht, zu decken.

Erstens: Und was an dem ET425 nicht komfortabel sein soll, erschließt es sich mir nicht, die Sitze im ET425 sind mit weicheren Polstern ausgestattet, was es am Anfang, als diverse Züge zum ersten mal fuhren, nicht der Fall war.
Zweitens: Im ggs. zu Lokbespannten Zügen (besonders die Doppelstockzüge (ob es auch Triebzüge, wie es in Frankreich existiert, gibt!?)) fühle ich mich aufgrund der kurzen Halteabstände richtig wohler, weil sie nach jedem Halt schnell beschleunigen. (Daher sind die DoSto-Züge nur für den Einsatz bei längeren Halteabständen geeignet).
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Beitrag von JeDi »

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben: Wo nimmst Du den Fahrpreis für die Fahrt Stuttgart - Freudenstadt - Strasbourg her?
Ab Kaff südlich von Stuttgart. Normalpreis C bis Freudenstadt, ab dort ein EuropassPLUS
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Beitrag von JeDi »

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben: Die Anordnung von Sitzplatznummern finde ich, ehrlich gesagt, recht sinnvoll.
Nicht wenn du dir ständig die Schultern anhaust. Außerdem stören sie effektiv jegliche Kommunikation mit dem Sitznachbarn.
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 9 Jun 2012, 00:12 hat geschrieben: Diejenigen, die es trotzdem tun, haben keine Alternative. Ebenso wenig, solche, den Nahverkehr als „Alternative“ nutzen.

Klar, eine Autofahrt kann stressig sein.

Bisher habe ich noch keinen Betriebs-Eisenbahner getroffen, der wusste, was die Kunden wollen.
Nein? Ich fahre jedes Jahr zwischen 5 und 10 mal von München ins Ruhrgebiet, was ja genau deine Beispielverbindung war. Und ich bin jedes Mal mit dem Zug gefahren. Geld für's Flugzeug vorhanden, Führerschein vorhanden, Auto vorhanden, Motorrad vorhanden. Und ja, bei manchen Verbindungen dauert es länger (geht aber mangels An-/Abfahrt zum Flughafen, Checkin usw. sogar schneller). Aber es war nie teurer als Fliegen und nie länger und streßiger als Autofahren. Am 23. geht's wieder nach Köln - per Bahn.

Übrigens bin ich auch schon mal von Start- (NRW) bis Zielhaltestelle (daheim) exakt 12 Stunden per Nahverkehr gefahren. Alternativen siehe oben - aber der damalige Preis von 0,00€ (Ferientickets für NRW, Hessen und Bayern sowieso notwendig) war einfach zu verlockend. Trotz Alternativen. Okay, heute würd ich's mangels Schülerausweis nicht mehr können und auch nicht mehr wollen, aber es war nicht alternativlos. Damit schon zwei Gegenbeispiele.

Und eine Zugfahrt ist für mich bedeutend weniger langweilig als Fliegen (keine Steckdosen, keine Aussicht, die meiste Zeit mit Umsteigen etc. beschäftigt) oder gar Autofahren (nur Fahren - also dauernd konzentrieren). Da nutz ich lieber die Möglichkeit, sinnlose Forenbeiträge zu lesen. Auch wenn du im anderen Beitrag sagst, dass das im Auto auch geht - wenn ich selbst fahre nicht, als Beifahrer hab ich keine Steckdose, und sehr viele Menschen können während einer Autofahrt nicht so gut irgendwas anderes machen, weil sie einfach angespannter sind.

Tja, schade, dann hast du mich nicht getroffen. So sehr das hier auch anders rüberkommt und so gern ich bei Beförderungsfällen mal Arschloch sein kann - wenn man mir freundlich gegenübertritt, kann ich das auch sein und dann wird für einen Gast ein mal sehr viel möglich.
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Beitrag von chris232 »

Ich werde mich bemühen, es auch ernst zu nehmen. Es fällt einem nicht leicht.

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben:Komisch, bei mir passen die Füße unter dem Vordersitz. Die Anordnung von Sitzplatznummern finde ich, ehrlich gesagt, recht sinnvoll.
Bei mir haben die Füße dort nicht hingepasst (Schuhgröße 44). Sondern dazu geführt, dass von Stuttgart aus bereits in Göppingen sämtliche Bauteile vom Gesäß abwärts nicht mehr beweglich waren.

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben:Soviel ich weiß, kann DB-Regio bei diesem Fahrpreis keinen Gewinn erwirtschaften(...)
Nun, die DB kann von diesem Fahrpreis wohl kaum leben - aber lieber 17,90€ als gar kein Geld, gell?

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben:Erstens: Und was an dem ET425 nicht komfortabel sein soll, erschließt es sich mir nicht, die Sitze im ET425 sind mit weicheren Polstern ausgestattet, was es am Anfang, als diverse Züge zum ersten mal fuhren, nicht der Fall war.
Stimmt, die Sitze im ET 425 sind mit weicheren Polstern ausgestattet, als andere Fahrzeuge, als Züge zum ersten Mal fuhren.

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben:Zweitens: Im ggs. zu Lokbespannten Zügen (besonders die Doppelstockzüge (ob es auch Triebzüge, wie es in Frankreich existiert, gibt!?)) fühle ich mich aufgrund der kurzen Halteabstände richtig wohler, weil sie nach jedem Halt schnell beschleunigen. (Daher sind die DoSto-Züge nur für den Einsatz bei längeren Halteabständen geeignet).
Im Gegensatz zu einem lokbespannten Zug fühlst du dich wohler - klar, der fährt ja auch jeden Tag hunderte km bei Wind und Wetter, wenn ich das machen müsste würde ich mich auch unwohl fühlen, ist 'ne Drecksarbeit.
Halt, ich wollte es ja ernst nehmen. Du fühlst dich also in gut beschleunigenden Zügen wohler (wer's mag, okay) und bist der Meinung, dass die laut dir schlecht beschleunigenden Dosto-Züge, die schnell beschleunigen, bei längeren Halteabständen besser sind, wenn sie kurze Halteabstände haben? :wacko:
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Beitrag von JeDi »

yeg009a @ 9 Jun 2012, 20:48 hat geschrieben: Soviel ich weiß, kann DB-Regio bei diesem Fahrpreis keinen Gewinn erwirtschaften
Kann Alleo aber auch nicht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Testweise sollen ab Ende August bis Ende Oktober an Wochenenden zusätzliche Züge zwischen München und Paris angeboten werden. Sollte das Angebot angenommen werden, sollen diese Züge permanent angeboten werden.
Quelle SZ München
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von AndiFant »

dazu passt die Pressemeldung der DB:

http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_r...y20120626b.html

... wobei sich das Angebot wohl am besten für Wiesn Fans aus Paris eignet. Aber warum auch nicht andersherum?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Heute soll laut SZ der Euro Duplex nach München Kommen zwecks Strecke Erkundung.
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Beitrag von AndiFant »

Iarn @ 7 Aug 2012, 07:31 hat geschrieben: Heute soll laut SZ der Euro Duplex nach München Kommen zwecks Strecke Erkundung.
und hier gibt es die Meldung online, wenn auch nicht von der SZ.

Braucht man wirklich die größere Kapazität des TGV Duplex auf der Verbindung Paris-München? Oder könnte man mehr Fahrgäste gewinnnen, wenn man eine zweite durchgehende Verbindung pro Tag einrichten würde?
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Beitrag von DumbShitAward »

Könnte für die am WE notorisch überfüllten IC/EC nach Karlsruhe ganz interessant sein.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von chris232 »

Wenn man in deren Bpmz denselben Sitzabstand hätte wie im TGV wärens auch nicht mehr überfüllt...
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