Bahnstrecke Halle-Bitterfeld
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- Haudegen
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Die seit 1. August gesperrte Strecke Halle-Bitterfeld bleibt nun offiziell "auf unbestimmte Zeit" gesperrt (nachdem es zuerst hieß bis .8 und dann bis 12.8. Laut ICE-Treff/Drehscheibe dauert die Sperrung wohl nun mindestens bis zum Fahrplanwechsel im Dezember. Ursache der Sperrung war eine Verfügung des EBA wegen Oberbaumängeln (MDR titeln Rostschäden).
Ich kanns nicht fassen ... hat hier irgendjemand schonmal erlebt, dass man unplanmäßig eine wichtige Hauptstrecke Monate lang komplett sperren musste? Schlechter Ruf von DB Netz Südost hin und her, aber das kann man doch nun wirklich nicht bringen. Ist ja auch nicht so, dass es da nicht schon ewig La-Stellen vorher gab.
Schon nächste Woche wirds richtig interessant, da steht mal wieder eine neue Baustufe bzgl. der Einbindung des City-Tunnels in Leipzig an, weswegen die Fahrt nach Leipzig Hbf für Fernzüge aus Süden nicht möglich ist, dann fahren also alle Fernzüge über Halle. Bin mal gespannt, ob das auf der Umleitungsstrecke über Delitzsch dann noch klappt.
Ich kanns nicht fassen ... hat hier irgendjemand schonmal erlebt, dass man unplanmäßig eine wichtige Hauptstrecke Monate lang komplett sperren musste? Schlechter Ruf von DB Netz Südost hin und her, aber das kann man doch nun wirklich nicht bringen. Ist ja auch nicht so, dass es da nicht schon ewig La-Stellen vorher gab.
Schon nächste Woche wirds richtig interessant, da steht mal wieder eine neue Baustufe bzgl. der Einbindung des City-Tunnels in Leipzig an, weswegen die Fahrt nach Leipzig Hbf für Fernzüge aus Süden nicht möglich ist, dann fahren also alle Fernzüge über Halle. Bin mal gespannt, ob das auf der Umleitungsstrecke über Delitzsch dann noch klappt.
Stufenweise Herabsetzung der Geschwindigkeit auf einen (Geschwindigkeits-)Engpass zu. Eigentlich ein Fachbegriff aus dem Straßenverkehr. Sprich z.B. an Baustellen: erst Vmax, dann 120, 100 auf 80 oder 60, dann der Engpass und dannach wieder Erhöhung.
Ähnlich ist es hier: aus Ri Bitterfeld/Anhalter Bahn 200 km/h, ab östlicher Einfahrt Hohenthurm auf 160, dann in der Kurve Ri Halle Hbf 120, Einfahrt dann je nach Spurplan, Einfahrtsgleis, Signalstellung, etc.
Ähnlich ist es hier: aus Ri Bitterfeld/Anhalter Bahn 200 km/h, ab östlicher Einfahrt Hohenthurm auf 160, dann in der Kurve Ri Halle Hbf 120, Einfahrt dann je nach Spurplan, Einfahrtsgleis, Signalstellung, etc.
Schreib ich ja, die 2 in Hohenthurm müssen noch weg, dann passts. Die obige Situation wäre ohne Beseitigung der 2 BÜ.
Halle muss aber wirklich nicht mit 160 durchfahren werden können, da hält eh jeder FV-Zug; aber ich stimmt Dir zu, die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten müssen ähnlich wie in Kassel oder Fulda sein, also irgendwo sollte man mit 100-110 an den Bahnsteig ranfahren können und auch gleich wieder so raus.
Halle muss aber wirklich nicht mit 160 durchfahren werden können, da hält eh jeder FV-Zug; aber ich stimmt Dir zu, die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten müssen ähnlich wie in Kassel oder Fulda sein, also irgendwo sollte man mit 100-110 an den Bahnsteig ranfahren können und auch gleich wieder so raus.
- Boris Merath
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Und zwar nur aus dem Straßenverkehr - bei der Bahn gibt es sowas nur in Ausnahmefällen, und auch nur in Form von Lichtsignalen, wenn diese zu nah beieinander stehen. Hier gibt es zwar offenbar wirklich eine schrittweise Herabsetzung, mit dem was man bei der Straße als Geschwindigkeitstrichter bezeichnet hat das nichts zu tun.spock5407 @ 12 Aug 2012, 15:50 hat geschrieben: Stufenweise Herabsetzung der Geschwindigkeit auf einen (Geschwindigkeits-)Engpass zu. Eigentlich ein Fachbegriff aus dem Straßenverkehr.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Das gibt es aber auch im Eisenbahnverkehr.Boris Merath @ 12 Aug 2012, 22:23 hat geschrieben: Und zwar nur aus dem Straßenverkehr - bei der Bahn gibt es sowas nur in Ausnahmefällen, und auch nur in Form von Lichtsignalen, wenn diese zu nah beieinander stehen. Hier gibt es zwar offenbar wirklich eine schrittweise Herabsetzung, mit dem was man bei der Straße als Geschwindigkeitstrichter bezeichnet hat das nichts zu tun.
Die neue Einfahrt in Erfurt hat beispielsweise einen Geschwindigkeitstrichter, sprich eine Stufenweise Herabsetzung der Geschwindigkeit.
KBS 605
115,8 - 160 km/h
111,6 - 140 km/h
109,8 - 120 km/h
108,6 - 100 km/h
ab dem Bahnsteigende in Richtung Weimar gilt dann 90 km, müsste km 108,0 sein.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Genau mein Reden. Wobei allerdings eine ABS wohl ein Planfeststellungsverfahren inklusive Ausschreibung usw. bedürfen wird und daher nicht vor Dezember 2013 begonnen werden kann.firefly @ 11 Aug 2012, 22:40 hat geschrieben: Ich hoffe, dass die lange Sperrung darauf deutet, dass die Strecke nun auch richtig saniert wird und nicht nur provisorisch geflickt.
Aber es wäre ein Fortschritt, wenn bis Sommer 2013 erst einmal wieder der Zustand von 2006 hergestellt würde, wo 160 km/h möglich waren und nicht 120 km/h wie bisher.
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Kann es eigentlich gar nicht weil die Grundvorraussetzung fehlt. Nämlich mehr als ein Fahrzeug in einem BlockabschnittICE-T-Fan @ 13 Aug 2012, 01:44 hat geschrieben: Das gibt es aber auch im Eisenbahnverkehr.

Es ist zwar nett wenn man so lange wie möglich so hohe Geschwindigkeiten wie möglich ausfahren kann und nicht ab Kilometer 115 nur noch mit 90 schleichen darf. Aber die Funktion des Geschwindigkeitstrichters wäre es ja die vielen Autos sachte auf ein Hindernis hin einzubremsen und dabei gleichzeitig dafür zu sorgen dass die Kollone sich komprimiert und so im Idealfall keine größeren bremsungen erforderlich werden. Am Ende kanns dann wieder flott weitergehen.
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Kleine Anekdote am Rande.
-> http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Ele...kensperrung.pdf
Unser lieber Verkehrsminister fordert gleich 2000 km/h.

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Aber die Einfahrt in Erfurt, ist, siehe Streckendaten, nun einmal auch ein Geschwindigkeitstrichter. Der zieht sich halt über 10 km, aber es gibt hier eine stufenweise Geschwindigkeitsreduktion von 160 auf 90 km/h.ropix @ 13 Aug 2012, 15:11 hat geschrieben: Kann es eigentlich gar nicht weil die Grundvorraussetzung fehlt. Nämlich mehr als ein Fahrzeug in einem Blockabschnitt
Es ist zwar nett wenn man so lange wie möglich so hohe Geschwindigkeiten wie möglich ausfahren kann und nicht ab Kilometer 115 nur noch mit 90 schleichen darf. Aber die Funktion des Geschwindigkeitstrichters wäre es ja die vielen Autos sachte auf ein Hindernis hin einzubremsen und dabei gleichzeitig dafür zu sorgen dass die Kollone sich komprimiert und so im Idealfall keine größeren bremsungen erforderlich werden. Am Ende kanns dann wieder flott weitergehen.
Allerdings hat das hier wohl auch viel mit Streckentopografie und Weichenstraßen zu tun.
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Das würde sich in Anbetracht der dort eingesetzt Fahrzeuge nicht bemerkbar machen.Electrification @ 13 Aug 2012, 17:30 hat geschrieben: Bei den Experten von Netz Südost wird wahrscheinlich sogar die NBS Ebensfeld - Erfurt mit Langsamfahrstellen alle paar Meter ausgerüstet und irgendwann gesperrt.
Die NBS werden beide für 300 km/h trassiert und technisch ausgerüstet, sollen aber nur eine Zulassung für 250 km/h als Betriebsgeschwindigkeit erhalten.
Die dort eingesetzten Fahrzeuge (ICE-T auf der L50 Dresden-Frankfurt und ICx auf L28 München-Berlin) schaffen aber nur 230 respektive 249 km/h.
Da hat die DB Netz Südost also genug Spielraum nach unten.

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Polemik hilft immer.
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www.tramgeschichten.de
Signaturen können bis zu 50 Zeichen lang sein und
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Ist aber trotzdem interessant. Eine weitere stufenweise Geschwindigkeitsreduktion ist mir bei der Einfahrt von Gera Hbf bekannt. Dort geht es schrittweise von 100 über 80 auf 60 km/h herunter, wobei die 60 km/h nicht durch eine Lf-Tafel sondern ein Zusatzsignal (wie auch immer das heißt) am Hauptsignal signalisiert werden.ropix @ 13 Aug 2012, 18:11 hat geschrieben: Mit was denn sonst? Dem Verkehrshindernis Erfurt Hauptbahnhof wohl eher nicht![]()
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und bei nahezu allen Kopfbahnhöfen gehts von XXX über Einfahrt 60 oder 40 und 30 auf 0.ICE-T-Fan @ 13 Aug 2012, 18:25 hat geschrieben: Ist aber trotzdem interessant. Eine weitere stufenweise Geschwindigkeitsreduktion ist mir bei der Einfahrt von Gera Hbf bekannt. Dort geht es schrittweise von 100 über 80 auf 60 km/h herunter, wobei die 60 km/h nicht durch eine Lf-Tafel sondern ein Zusatzsignal (wie auch immer das heißt) am Hauptsignal signalisiert werden.
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Was ist mit den ICE1 (auf Linien 11 und 12 - die werden die SFS aller vorraussicht nach noch miterleben) mit Vmax 280?ICE-T-Fan @ 13 Aug 2012, 18:01 hat geschrieben: Die NBS werden beide für 300 km/h trassiert und technisch ausgerüstet, sollen aber nur eine Zulassung für 250 km/h als Betriebsgeschwindigkeit erhalten.
Die dort eingesetzten Fahrzeuge (ICE-T auf der L50 Dresden-Frankfurt und ICx auf L28 München-Berlin) schaffen aber nur 230 respektive 249 km/h.
Das ist die Frage. Da die beiden NBS nur mit ETCS ausgerüstet werden sollen, dürften nur die schweiztauglichen 401er über die neuen SFS, die anderen nicht.JeDi @ 13 Aug 2012, 23:03 hat geschrieben:Was ist mit den ICE1 (auf Linien 11 und 12 - die werden die SFS aller vorraussicht nach noch miterleben) mit Vmax 280?ICE-T-Fan @ 13 Aug 2012, 18:01 hat geschrieben: Die NBS werden beide für 300 km/h trassiert und technisch ausgerüstet, sollen aber nur eine Zulassung für 250 km/h als Betriebsgeschwindigkeit erhalten.
Die dort eingesetzten Fahrzeuge (ICE-T auf der L50 Dresden-Frankfurt und ICx auf L28 München-Berlin) schaffen aber nur 230 respektive 249 km/h.
Darum vermute ich auch nach wie vor, dass man nur die Linie 12 Berlin-Basel via Halle-Erfurt führen wird, wenn man sich dafür entscheidet.
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Ich schätze eine Linie mit dem Laufweg Berlin-Halle-Erfurt-Frankfurt-Mannheim-Stuttgart-Ulm-München neben einer parallelen Linie Berlin-Halle-Erfurt-Nürnberg-München dürfte so manchen Fahrgast verwirren.JeDi @ 13 Aug 2012, 23:13 hat geschrieben: Alternativ stellt man die Linie 11 als eine der ersten auf ICx um...

Außerdem ist Braunschweig bedeutend genug für eine Einbindung in das ICE-Netz. Allerdings dürfte der Weg über Halle-Erfurt in Zukunft der schnellere sein, vor allem da noch der Ausbau Bitterfeld-Halle und Neudietendorf-Eisenach kommen soll.
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Naja - die beiden Linien gibts in ihrem Wesen ja heute schon - nur mit bedeutend kürzerer Parallelstrecke. Genau so wies Zugläufe München - Hamburg via Stuttgart und NRW gibt. Das löst man ja derzeit damit, bei der Linie 11 in München und Augsburg nur Frankfurt als Ziel anzugeben; in Berlin und Spandau Stuttgart.ICE-T-Fan @ 13 Aug 2012, 23:25 hat geschrieben: Ich schätze eine Linie mit dem Laufweg Berlin-Halle-Erfurt-Frankfurt-Mannheim-Stuttgart-Ulm-München neben einer parallelen Linie Berlin-Halle-Erfurt-Nürnberg-München dürfte so manchen Fahrgast verwirren.![]()
Ja schon - aber Braunschweig rechtfertigt es nicht, extra lang zu fahren. Wenn man eh durchkommt, muss man aber schon auch stehen bleiben. Ein ähnliches Szenario haben wir im Süden z.B. mit Ulm (liegt an Stuttgart-München und wird daher angefahren) und Heilbronn (etwas größer - liegt aber an keiner Fernverkehrslinie).Außerdem ist Braunschweig bedeutend genug für eine Einbindung in das ICE-Netz. Allerdings dürfte der Weg über Halle-Erfurt in Zukunft der schnellere sein, vor allem da noch der Ausbau Bitterfeld-Halle und Neudietendorf-Eisenach kommen soll.