Radverkehr

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Klar spielen Roll- und Luftwiderstand, Fahrzeuggewicht etc. eine Rolle, die ist aber im Vergleich von 75 Watt zu 75 Kilowatt im Bereich Fahrrad/PKW vernachlässigbar. In der Beschleunigung von 0 auf 10 Km/h hat ein Fahrradfahrer die Nase vorn, aber darüber hinaus der PKW (LKW sind etwas langsamer, auch wenn sie 380 Kw haben). In wie weit Steigungen und Gefälle bei diesen Unterschieden in der Kraft für Auto vs. Fahrrad relevant sind, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Wahrscheinlich sind sie auch marginal. Sie werden sicher dann relevant sein, wenn ein Fahrradfahrer bei einer Steigung nicht mehr weiter kommt. Aber dann spielt sich das Spiel nur zwischen Autos untereinander ab.

Was die Getriebeübersetzung angeht, ich kann auch im 4. Gang anfahren, allerdings raucht dann die Kupplung :lol: Man kann auch ohne Kupplung fahren, ist aber nicht sehr bequem. Dafür „raucht“ die Kupplug nicht.

Radfahren und Belastungs-EKG kann man nicht unbedingt miteinander vergleichen. Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit einem Belastungs-EKG und kenne die Kriterien nicht. Ob ich kurzfristig 250 Watt erreiche, kann ich nicht bestätigen, auf Dauer schon gar nicht. Wenn ja, dann maximal ein bis zwei Sekunden. Ich kann für mich aber negieren, dass ich die die 75 – 100 Watt auf Dauer und damit Geschwindigkeit halten kann. Fakt ist aber, dass Radsportler auch Dauerhaft eine Leistung von 200 Watt halten können. Radprofis auch bis 400 Watt. Aber die wenigsten Radfahrer wollen ein Belastungs-EKG machen, schon gar nicht ohne ärztliche Betreuung ;). Deshalb fahren sie so, wie es ihnen ihrem Empfinden nach zuträglich ist. Und das ist meist weit unter 75 Watt, weil sie mehr nicht wollen. Ist ja schließlich (physikalisch) Arbeit :lol:, Natürlich gibt es Ausnahmen, deren Körperkraft und Kondition auch höhere Wattzahlen keine Probleme machen und die es wollen.

Und nein, ein „durchschnittlicher“ Radfahrer kann allenfalls auf Teilstücken in der City mit vielen Ampeln und im absoluten Berufsverkehr mit dem MIV mithalten.

@ Boris

Scheinbar hast Du das Problem nicht verstanden. In den Niederlanden müssen Mofas die Fahrradspuren benutzen und die fahren bis zu 25 Km/h. Und die fahren nicht 7 Km/h, weil der Radweg so sch.... ist. Sie fahren 25 Km/h, weil der Radweg so gut ist. Dies kommt auch den Radfahrern in den Niederlanden zu Gute. Das ist der Unterschied zu Deutschland, wo nur gefrickelt wird. Und in dem Punkt gebe ich glemsexpess Recht. Das Radwegsystem in Deutschland ist Mist.

Aber seine Lösung lehne ich komplett ab. Nicht weil ich ein ehemaliger Poweruser und heute gelegentlicher Autofahrer bin, sondern die Situation aus vielen Facetten betrachte und kenne.

Viele Autofahrer haben eine „Schrecksekunde“. Huch, die Ampel zeigt Grün. Sie überlegen, ach ja, ich darf losfahren. Wie war das noch mal? Ach ja, Kupplung treten, den ersten Gang einlegen. Und dann? Ach ja, Kupplung loslassen und vorsichtig Gas geben. Fahrschule reloadedit

Du glaubst gar nicht, wie oft mich das geärgert hat. Ich habe in einer solchen Situation auch schon einen Auffahrunfall verursacht, weil der Vordermann gepennt hat und nicht angefahren ist. Schuld war natürlich ich, juristisch einwandfrei. Ich hatte nur auf die Ampel geachtet und bin davon ausgegangen, das der Vordermann schon weg war.

Ein Berg muss immer her halten, wenn es um PS (Kw) von Fahrzeugen geht. Es wäre aber in diesem Thema OT, darüber näher zu diskutieren. Aber auch Eisenbahnfahrzeuge gehen auf einem Berg in die Knie.

P.S.: Ich habe auch schon einen beladenen 40-Tonner gefahren, der bergauf die 80 Km/halte konnte. Ohne Begrenzung vielleicht sogar mehr.
Welche Rahmenbedingungen? Welche Geschwindigkeit wird beim Rad berechnet? Ist beim Auto die Parkplatzsuche inbegriffen? Ansonsten sind die Zahlen nichts wert.
Die Parameter stammen von Google. Du kannst sie glauben oder anzweifeln.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 14 Aug 2012, 00:03 hat geschrieben: Deshalb fahren sie so, wie es ihnen ihrem Empfinden nach zuträglich ist. Und das ist meist weit unter 75 Watt, weil sie mehr nicht wollen.
Bei einem leichten Dahinradeln, ohne ins Schwitzen zu geraten, bringt man etwa 100 Watt Dauerleistung. Das mit den "weit unter 75 Watt" stimmt einfach nicht. 25 bis 50 Watt fühlen sich übrigens so an wie Ergometer im Leerlauf, nur mal zur Orientierung. Oder Rückwärts-Treten bei einem Rad ohne Rücktrittsbremse.

Etwas anstrengender auf die Dauer wird es für mich so ab 125-150 Watt. Das schaffe ich auf Dauer, schwitze aber. Die 175 bis 200 Watt halte ich nur kurze Zeit durch, das sind bei einer Radtour dann die typischen Steigungen oder kurze Sprints in der Stadt. Entsprechende Erholungsphasen brauche ich dann - im Idealfall durch entsprechende Talfahrten oder die nächste rote Ampel. Gerade Letzteres sollte man erwähnen, denn diese systembedingten Zwangspausen wirken dem entgegen, eine Dauerleistung bringen zu müssen.

Im hügeligen Gelände und in der Stadt geht so ein Mix also durchaus - bei Berg- und Talfahrten dürfen die Höhenunterschiede natürlich nicht zu hoch sein.

Zumindest in München ist es kein Problem, da gibt es nur kurze steile Stücke. In Stuttgart sieht es da anders aus, aber auch dort gibt's Radfahrer und im Fall der Fälle gibt es noch den Fahrradanhänger der Zacke.

Was ich sagen will, in den meisten Orten (Städten) kann man auch als wenig trainierter Radfahrer ganz gut mit dem Individualverkehr mithalten, auch wenn das immer wieder bestritten wird.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Michi Greger @ 13 Aug 2012, 23:31 hat geschrieben: - Ich gehe zu Fuß. (Wieviel PS ich als Fußgänger habe, weiß ich nicht). Meine Fußgängergeschwindigkeit sind etwa 4km/h. Ich brauche für die 9km von daheim zur Arbeit damit ca. 70 Minuten.
Das geht nicht auf. Entweder läufst Du heimlich schneller (ich hätte vermutet, ein Fußgänger läuft 6 km/h schnell) oder Du gehst eine Abkürzung und die 9 km sind keine 9 km.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Ich will die von Dir für Dich genannten Zahlen nicht in Frage stellen. Du scheinst ein durchaus trainierter und sportlicher Fahrer zu sein. Sicher werden sportliche Menschen an ähnliche Werte kommen, weil sie anderweitig Sport treiben. Aber ein Bürohengst, der allenfalls mal am Wochenende mit seiner Frau einen Schaufensterbummel macht, kriegt das nicht hin.

Unter einer Dauerleistung versteht man in der Arbeitsmedizin, dass ein Mensch die Leistung auf Dauer (z.B. einen Arbeitstag) erbringen kann, ohne dass die Muskeln ermüden. Ist die Beanspruchung höher, werden Pausen vorgeschrieben.

Im Sport bezieht sich die Dauerleistung auf einen Wettkampf. Da hier aber das Gewinnen im Vordergrund steht, muss man trainieren. Dort stehen dann (bei Radsportlern) z. B. 140 – 170 Watt im Programm.

Ein Gewichtheber kann kurzfristig sogar eine Leistung von 1.000 Watt erbringen, aber das kann, wie auch beim Radfahren, kein Maßstab für die Allgemeinheit sein.

Der „Normalo-Radfahrer“ wird auch nicht schwitzen wollen, wenn er mit dem Rad einen Ausflug macht, zum Einkaufen fährt oder zu einem andern Ziel will. Er will sich nicht anstrengen, weil er kein Sportler ist. Ihm ist es auch egal, ob der MIV schneller ist.

Die Dauerleistung eines motorisierten Fahrzeugs steht so lange zur Verfügung, wie Treibstoff vorhanden ist. Es kennt keine Ermüdung. O.K., der Motor kann seinen Geist aufgeben, aber das ist dann quasi ein Herzinfarkt. Die Motorenprüfstände sind ein Belastungs-EKG für den Motor ;).

Beim Mensch greift der Arzt allerdings vorher ein, wenn der Mensch nicht vorher aufgibt. Belastungs-EKG dienen nicht dazu, die Dauerleistung eines Menschen zu bestimmen, sondern die Höchstleistung und die damit verbundenen Gefahren für den „Motor“ des Menschen, das Herz.

Ich bin da auf einen interessanten Beitrag gestoßen:
Weiche Waden…
Die Dauerleistung der Radlerin, die mehrere Stunden ohne Erschöpfung erbracht werden kann, ist erschreckend gering. Bei ausgesprochenen AusdauersportlerInnen kann man vielleicht Werte zwischen 200–300 Watt annehmen (Muskelkraftflugzeuge sind auf diesen Leistungsbereich hin konstruiert worden). Ambitionierte AlltagsradlerInnen sollten jedoch eher von 100–150 Watt ausgehen. Das entspricht gerade mal der Leistung, die nötig ist, um 1–2 helle Glühlampen in der eigenen Wohnung zum Leuchten zu bringen! Der Autor, engagierter Alltags- und Reiseradler, hatte als Student im Rahmen eines Physiologie-Praktikums Gelegenheit, die eigene Dauerleistungsgrenze näherungsweise zu bestimmen: 125 Watt, nicht sehr beeindruckend also. Bei Menschen, die außer dem Weg zum Kühlschrank nur wenige Strecken ohne Auto zurücklegen, kann der Wert noch deutlich darunter liegen.
Angesichts dieser relativ dürftigen Leistungsmöglichkeiten hat der Reiseradler daher nichts zu verschenken. Neben dem Wirkungsgrad der Kraftübertragung, der bei gepflegten Kettenschaltungen recht hoch ist, ist da der Wirkungsgrad der »Maschine Mensch« selbst von Bedeutung. Um hier das auf das Maximum von 25 % zu kommen, muss u. a. die Trittfrequenz optimal sein. Dies ist im Bereich von 90–100 Umdrehungen pro Minute der Fall. Es gibt gerade an längeren Steigungen keinerlei Grund, sie auf leistungsmindernde 60 oder gar 40/min absinken zu lassen.
Quelle: http://fahrradzukunft.de/2/granny/

90 – 100 Umdrehungen pro Minute hört sich zunächst einmal wenig an. Es sind aber 1,5 – 1,67 Umdrehungen pro Sekunde. Selbst ohne Widerstand ist das recht viel, denn schon allein die Bewegung erfordert Energie.

Was Steigungen betrifft, ich bin vor einiger Zeit eine Strecke mit einer 1,1 Kilometer langen Steigung herauf gefahren. Besonders steil war sie nicht einmal. Ich musste fünf mal anhalten, um mich zu erholen. Und das bei einen Pedelec mit höchster Unterstützung und im ersten Gang. Ich muss aber dazu sagen, dass auch kaum ein anderer Freizeitradler diese Strecke fährt, obwohl sie mitten durch den Wald führt.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Was habt ihr denn alle mit euren Leistungsangaben? Wenn ich mit dem Fahrrad gut im Verkehr "mitschwimme", ist es doch völlig egal, ob ich das jetzt mit 75 Watt oder mit 178 Watt tue.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 14 Aug 2012, 21:23 hat geschrieben: Was Steigungen betrifft, ich bin vor einiger Zeit eine Strecke mit einer 1,1 Kilometer langen Steigung herauf gefahren. Besonders steil war sie nicht einmal. Ich musste fünf mal anhalten, um mich zu erholen. Und das bei einen Pedelec mit höchster Unterstützung und im ersten Gang. Ich muss aber dazu sagen, dass auch kaum ein anderer Freizeitradler diese Strecke fährt, obwohl sie mitten durch den Wald führt.
Du schreibst zwar, dass Du die genaue Steigung nicht kennst, aber irgendwas scheint doch da nicht zu stimmen, wenn du bei einer geringen Steigung alle 200 Meter (!!!) Pause machen musst und das mit höchster (!) Tretunterstützung.

Nur mal zum Ausprobieren: Bei einem Pedelec ist der Schub im kleinsten Gang am geringsten. Du musst einen höheren Gang nehmen. Das klingt vielleicht etwas widersinnig, aber ich habe Tests gemacht und habe bei leichten bis mäßigen Steigungen die Erfahrung gemacht, dass man sie mit einem höheren Gang weit besser meistert. Du darfst halt dabei nicht zu langsam werden, das ist klar. Aber die Tretunterstützung reicht aus, auch bei mäßigen Steigungen dann noch locker 15 km/h zu schaffen bzw. zu halten. Dann kommst Du die mäßigen Steigungen sogar noch im 8. (höchsten) Gang rauf. Die Tiefgaragenauffahrt etwa bei mir (die ist schon recht steil; in Prozent kann ich es Dir leider nicht sagen) fahre ich z.B. im 8. Gang rauf, wir haben ja das gleiche Pedelec. Nachteil: Diese Steilstrecken ziehen natürlich ganz schön am Akku, insbesondere, wenn sie in einem hohen Gang gefahren werden.

Ansonsten scheinen meine Watt-Zahlen ja weitgehend zu stimmen. Und Dauerleistung ist nicht den gesamten Tag relevant, sondern in der Zeit, in der man mit dem Rad fährt. Sind in häufigen Wechseln Ampelpausen und Gefälle dabei, kann man sich in diesen "Zwangspausen" erholen, das heißt, man kann in den Belastungsstücken auch eine weit höhere Leistung bringen, ohne zu ermüden, da die jeweiligen Spitzen ja nur kurzzeitig zu erbringen sind. Habe ich aber alles schon näher ausgeführt. :)
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Beitrag von glemsexpress »

Die Stadt Freiburg möchte sich für 10 Mio€ ein Radschnellwegnetz aufbauen. Dieses wird mit 5Mio€ Fördergeldern vom Land BaWü unterstützt.
Die Ampelschaltungen werden für 25km/h optimiert und das Netz natürlich für große Radmengen ausgelegt. Der Radanteil soll auf bis zu 40% hochgeschraubt werden, der des MIV soll auf 20% sinken, also etwa auf das Nivau des ÖV.

Mehr Infos:
http://www.suedkurier.de/region/nachbarsch...t372515,5640317
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/sc...durch-die-stadt
http://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/ge...rlaeuterung.pdf

PS. Zum Vergleich:
Für 10Mio€ bekommt man alternativ 1km Straßenbahn oder 1km Autobahn in der Pampa. Freiburg baut sich gleich mal an ganzes Netz...

Interessant ist übrigens dass die Innenstadt von den Radschnellwegen gar nicht wirklich angebunden wird. Höchstens der Draisamweg tangiert sie am äußersten Rand, die anderen Schnallwege verlaufen auf der anderen Seite der Rheintalbahn...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Vielleicht habe ich auch nur drei mal angehalten. So wichtig ist es nicht. Es sind, wie ich in Google-Maps (auf meinen Smartphone) heraus gefunden habe, 37 Höhenmeter. Ob die Daten stimmen, kann ich natürlich nicht sagen.

Es erscheint mir unlogisch, dass ich bei einer Steigung in einen höheren Gang schalten sollte. Bei einem Auto fahre ich eine Tiefgragenaufahrt auch nicht im 5. Gang herauf. Ich weiß, das es das Auto es nicht schafft. Und warum sollte es bei einem Menschen anders sein? Übrigens, die maximale Steigung eine Tiefgaragenausfahrt darf 15 Prozent nicht übersteigen.

Früher gingen LKW mit 120 PS schon bei der kleinsten Steigung in die Knie, bei heute 480 PS werden sie nur noch durch den Tempomat gedrosselt. Ich habe sowohl einen Actros, wie auch einen Scania gefahren, die lächelnd die Steigungen auf der Autobahn genommen haben.

Und glaube mir, 15 Km/h schaffe ich nicht am Berg, das ist allenfalls in der Ebene machbar. Im 8. Gang käme ich bei einer Steigung keinem Meter weit, auch nicht mit 100 Prozent Tretunterstützung. Und klar, im ersten Gang schafft man ohnehin keine 15 Km/h, dazu ist die „Drehzahl“ zu hoch.

Ich habe in meiner näheren Umgebung eine Steilstrecke von vielleicht 50 Metern mit einem Höhenunterschied von etwa fünf Metern. Die schaffe ich noch im (nach mehrmaligen herunter schalten ) zweiten Gang. Aber danach bin ich „Urlaubsreif“ ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

@Autobahn: Der richtige (geeignete oder optimale, wie immer man will) Gang hängt von der Geschwindigkeit ab, nicht von der Steigung. Klar fährt man die Tiefgaragenauffahrt mit dem Auto im 1. oder 2. Gang rauf, da erreicht man ja auch keine hohe Geschwindigkeit.

Bei einem Pedelec sind die 15 km/h ja schon eine recht weit oben angesiedelte Geschwindigkeit. Also kann man die auch im 8. Gang fahren. Ich kann Dir nicht mehr sagen, nur so viel, dass ich Steigungen von 6-8 % mit dem 8. Gang viel leichter bewältigen kann als im 1. oder 3. Gang. Ich habe Tests gemacht, etwa den Ostpark rauf. Der 8. Gang erzeugt einfach einen irren Schub, der es einem erlaubt, eine hohe Geschwindigkeit zu halten. Bei starken Steigungen muss ich auch bei dem Pedelec dann zumindest den letzten Teil runterschalten, weil ich trotz Körpereinsatz und Schub immer mehr an Geschwindigkeit verliere. Dann habe ich aber den entscheidenden Teil im 8. Gang mit viel Schub geschafft.

Ich wollte ja auch nur mal, dass Du es ausprobierst. Natürlich funktioniert es nur, wenn Du die Steilstrecke schon mit hoher Anfangsgeschwindigkeit erreichst. Im 8. Gang anfahren ist natürlich ineffektiv (aber selbst das geht beim Pedelec). :)
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 14 Aug 2012, 23:02 hat geschrieben: Ich habe in meiner näheren Umgebung eine Steilstrecke von vielleicht 50 Metern mit einem Höhenunterschied von etwa fünf Metern. Die schaffe ich noch im (nach mehrmaligen herunter schalten ) zweiten Gang. Aber danach bin ich „Urlaubsreif“ ;)
Dann hast Du ein ernsthaftes gesundheitliches Problem. Meine Großeltern (beide über 70) schaffen solche Steigungen im höchsten Gang bald im Tiefflug.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Natürlich schalte ich so spät wie möglich herunter, es kommt aber auch auf die Länge der Steigung an. Steigungen von 6 - 8 Prozent fahre ich auch nicht im 1. - 3. Gang hoch. Aber je länger die Steigung ist, gehe ich bis zum 4. Gang herunter, weil ich so viel an Geschwindigkeit verliere und nicht mehr die Kraft habe, im hohen Gang zu fahren. Bei der Steigung über 1,1 Kilometer bin ich Anfangs auch im 8. Gang gefahren und habe langsam auf den 4. Gang herunter geschaltet. Bei einem niedrigen Gang ist die notwendige Tretfrequenz zu hoch, das ist klar. Ich fahre im 4. Gang an und schalte dann meist direkt in den 8. Gang.

@ Bayernlover

Mag sein, dass Deine Großeltern noch so fit sind. Ich habe jahrzehnte lang eine sitzende Tätigkeit ausgeübt und niemals Sport getrieben ;) Ansonsten bin ich kerngesund.
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Beitrag von imp-cen »

Radschnellweg in Kopenhagen
Mehr als zehn Kilometer auf dem Fahrrad ins Büro? Was in deutschen Städten meist noch einer Zumutung gleicht, ist in Kopenhagen Fahrspaß pur. Die Stadt baut exzellente Schnellstraßen für Radfahrer, um Krankheiten vorzubeugen - und Gesundheitskosten zu senken.
Schnellwegenetz: 26 Rad-Highways mit einer Gesamtlänge von 300 Kilometern planen Kopenhagen und die umliegenden Gemeinden. Als Erstes realisiert wurde die Strecke nach Albertslund (in der Karte orange markiert). Geplante Strecken sind grau.
Karte
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Mercedes wird mit dem E Klasse facelift im Herbst die car2car Kommunikation einführen. D.h. das Fahrzeug steht im Kontakt mit allen anderen entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen in der Umgebung um Kollisionen zu verhindern. Natürlich ist das System am Anfang relative wirkungslos wenn nur E Klassen untereinander sprechen. Jedoch wird nicht nur Mercedes das komplette Sortiment damit ausrüsten, auch VW (mit Audi, Skoda, Seat, Bugatti, Bentley, Lamborghini) , BMW (Mini, Rolls Royce), Opel (aber nicht GM), Honda, Peugeot/Citroen, Renault (Nissan?), und MAN haben angekündigt untereinander kompatible Systeme einzuführen.


Interessant wäre es natürlich auch wenn man Fußgänger und Fahrradfahrer mit einer abgespeckten Version ausrüsten könnte damit zumindest die Auto-computer immer deren aktuelle Position erfassen könnte.
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Beitrag von Boris Merath »

Galaxy @ 17 Aug 2012, 12:43 hat geschrieben: D.h. das Fahrzeug steht im Kontakt mit allen anderen entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen in der Umgebung um Kollisionen zu verhindern.
1) Was hat das in diesem Thema hier verloren?
2) Das ganze kann auch völlig in die Hose gehen - das ganze Konzept ist von der Sicherheit (im Sinn von Security) her nicht ganz unproblematisch
Interessant wäre es natürlich auch wenn man Fußgänger und Fahrradfahrer mit einer abgespeckten Version ausrüsten könnte damit zumindest die Auto-computer immer deren aktuelle Position erfassen könnte.
Am besten auch noch verbindlich vorgeschrieben für alle?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 17 Aug 2012, 13:35 hat geschrieben:
1) Was hat das in diesem Thema hier verloren?

2) Das ganze kann auch völlig in die Hose gehen - das ganze Konzept ist von der Sicherheit (im Sinn von Security) her nicht ganz unproblematisch


Am besten auch noch verbindlich vorgeschrieben für alle?

Die Diskussion hier dreht sich ja auch darum wie man die Teilname am Straßenverkehr für Fußgänger und Radfahrer sichere macht. Dies ist mit sicherlich eine gute Möglichkeit.


Für Neuwagen würde ich sogar so weit gehen dies verbindlich zu machen. Für Fußgänger/Radfahrer würde ich das als Empfehlung betrachten. Ist natürlich erst mal eine theoretische Diskussion.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Wenn Du hin und wieder (von einem anderen Radfahrer will ich annehmen) überholt wirst, sind das sicher Radsportler. Aber zähle mal die, welche Du überholst.
Von den Leuten die das Rad wirklich als Verkehrsmittel nutzen überhohle ich kaum welche. Ich überhohle eher die Spazierfahr-Torkelradler.
Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Es ist schlicht nicht richtig, das bei einer normalen Fahrradgeschwindigkeit auf gemeinsamen Geh- und Radwegen LEBENSGEFAHR droht.
Natürlich. Siehe den Vorfall in Leverkusen.

Auf meinen weg zum Einkaufen komme ich immer hier vorbei:
Bild
Selbstverständlich fahre ich als rücksichtsvoller Bürger auf der Fahrbahn, früher fuhr ich auf den Gehweg auf den man auch die Radler zwingt und hatte sehr oft beinahekollisionen. Auf der Fahrbahn ist mir noch NIE was passiert.
Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Solche Wege sind natürlich nicht für die von Dir bevorzugte Geschwindigkeit ausgelegt. Es wäre so, als wenn mit ich mit dem Auto auf einer schmalen und/oder kurvenreichen Landstraße, wo eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 Km/h besteht, 150 Km/h fahren würde. Ich tue es aber nicht, weil ich die Gefahren kenne.
Das ist also wie wenn man einen LKW zwingen würde statt durch den Basistunnel über die krumme und schiefe Passtraße zu fahren wo er sich und andere gefärdet, damit im Basistunnel die PKW 20km/h schneller sind. Ja, ich glaube die LKW-verbände würden sich bei sowas sehr kräftig ins Zeug legen und die Motorradverbände würden nicht über die Kampf-LKWs schreien die die Motorradfahrer gefärden sondern über die dummheit der Leute die LKWs zwangsweise über solche Straßen schicken.
Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Wenn Du vor ihm fährst, ist das zu 99 Prozent richtig. Bei schlechten Lichtverhältnissen sieht er Dich aber nicht.
(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, so darf er nicht schneller als 50 km/h fahren, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, daß dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muß er jedoch so langsam fahren, daß er mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke halten kann.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__3.html

Dann sind also die Autofahrer die sich nicht an die Gesetze halten das Problem?
Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Bei entgegen kommendem Radverkehr sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er Dich sieht aber auf unter 90 Prozent. Das liegt an der schmalen Silhouette eines Radfahrers. Und wenn er Dich sieht, kann er Deine Geschwindigkeit falsch einschätzen.
Dann muss er halt kucken dass das nicht passiert. Ich muss auch beim überhohlen die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs einschätzen. Komisch dass ich noch nie frontal in jemanden reingerammt bin...
Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Ich fahre auch am Tage mit eingeschaltetem Licht! 
Ich habe an meinen Hauptrad ein spezielles Tagfahrlicht nachgerüstet. Und jetzt?
Autobahn @ 13 Aug 2012, 17:20 hat geschrieben:Ich will nicht mutmaßen, ob Du einen Führerschein hast. Aber wenn Du Dich mal auf die andere Seite begibst und die Welt aus der Sicht eines Autofahrers betrachtest, wirst Du erkennen, was ich meine. 
Zur erhaltung der fahrpraxis tue ich mir auch mal eine unbequeme Autofahrt an...
Galaxy @ 17 Aug 2012, 12:43 hat geschrieben:Mercedes wird mit dem E Klasse facelift im Herbst die car2car Kommunikation einführen. D.h. das Fahrzeug steht im Kontakt mit allen anderen entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen in der Umgebung um Kollisionen zu verhindern. Natürlich ist das System am Anfang relative wirkungslos wenn nur E Klassen untereinander sprechen. Jedoch wird nicht nur Mercedes das komplette Sortiment damit ausrüsten, auch VW (mit Audi, Skoda, Seat, Bugatti, Bentley, Lamborghini) , BMW (Mini, Rolls Royce), Opel (aber nicht GM), Honda, Peugeot/Citroen, Renault (Nissan?), und MAN haben angekündigt untereinander kompatible Systeme einzuführen. 
Mal wieder ein System dass die Autoinsassen zulasten der Fußgänger und Radfahrer schützen soll. Finde ich nicht gut.
genau das gleiche mit den asymetrischen Abblendlicht oder den Systemen die Fußgänger anstrahlen sollen:
Natürlich sieht der Autofahrer mehr. Dass der Radfahrer dann aber auf den Radweg neben der Landstraße einen Fußgänger umnietet weil der ihn wegen der Blendung nicht sieht ist ja egal.
Galaxy @ 17 Aug 2012, 12:43 hat geschrieben:Interessant wäre es natürlich auch wenn man Fußgänger und Fahrradfahrer mit einer abgespeckten Version ausrüsten könnte damit zumindest die Auto-computer immer deren aktuelle Position erfassen könnte. 
Totale überwachung damit die Autofahrer etwas schneller sein können?
Nein Danke.
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Beitrag von Galaxy »

glemsexpress @ 17 Aug 2012, 20:01 hat geschrieben: Mal wieder ein System dass die Autoinsassen zulasten der Fußgänger und Radfahrer schützen soll. Finde ich nicht gut.
Wie ist es zulasten der Fußgänger und Radfahrer wenn Autos z.B. an einer Kreuzung automatisch abbremsen um eine Kollision zu verhindern?

Genau das gleiche mit den asymetrischen Abblendlicht oder den Systemen die Fußgänger anstrahlen sollen:
Natürlich sieht der Autofahrer mehr. Dass der Radfahrer dann aber auf den Radweg neben der Landstraße einen Fußgänger umnietet weil der ihn wegen der Blendung nicht sieht ist ja egal.


Ich würde sagen das Auto ist die größere Gefahrenquelle. Was bringt es den Radfahrer und den Fußgänger wenn beide umgenietet werden, weil der Autofahrer Sie nicht sieht? Bei neuen adaptiv Scheinwerfern wird ab Tempo 100 der Lichtkegel sowieso stark gebündelt, bis Temp 50 dagegen breit und niedrig ausgelegt. Die Systeme die Fußgänger anstrahlen sind ja in der Regel unsichtbare Infrarot lichter, der Fußgänger wird entweder in der Windschutzscheibe per Head up Display markiert (sehr empfehlenswert) oder per NAV Monitor (eigentlich nicht zu gebrauchen da es den Blink von der Straße ablenkt). Das einzige Auto das ich kenne das den Fußgänger im sichtbarem Lichtspektrum anpeilt ist der 7er BMW. Der benutzt allerdings ein sehr gebündeltes Spotlicht.
Totale überwachung damit die Autofahrer etwas schneller sein können?
Nein Danke.
Ich bin als Autofahrer auch bereit diese "totale überwachung" zu ertragen weil ich die Systeme als nützlich betrachte.
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Beitrag von glemsexpress »

Galaxy @ 17 Aug 2012, 20:49 hat geschrieben:
glemsexpress @ 17 Aug 2012, 20:01 hat geschrieben: Mal wieder ein System dass die Autoinsassen zulasten der Fußgänger und Radfahrer schützen soll. Finde ich nicht gut.
Wie ist es zulasten der Fußgänger und Radfahrer wenn Autos z.B. an einer Kreuzung automatisch abbremsen um eine Kollision zu verhindern?
Erst mal kommunizieren Autos unter sich. Das lenkt von den Leuten ab die nicht mit einen solchen System ausgestattet sind.
Galaxy @ 17 Aug 2012, 20:49 hat geschrieben:Ich würde sagen das Auto ist die größere Gefahrenquelle. Was bringt es den Radfahrer und den Fußgänger wenn beide umgenietet werden, weil der Autofahrer Sie nicht sieht?
Dann muss er halt langsamer machen???
Und wenn man auf der Landstraße auf den Seitenweg geblendet wird hat das genau 0 mit Sicherheit zu tun. Das Auto kommt da im Regelfall gar nicht hin. Fahren die Radfahrer auf der Fahrbahn (wie von dir angenommen) dann sind die ja nicht betroffen da sie dann auf der richtigen Seite des Abblendlichtes sind. Und dann haben die auch noch Rücklicht oder Reflektoren so dass der Autofahrer sie sehen kann.
Fußgänger kommen außerorts nur selten vor wenn kein Seitenweg vorhanden ist.
Innerorts wird man nicht extrem geblendet da es hell genug ist.
Galaxy @ 17 Aug 2012, 20:49 hat geschrieben:Das einzige Auto das ich kenne das den Fußgänger im sichtbarem Lichtspektrum anpeilt ist der 7er BMW. Der benutzt allerdings ein sehr gebündeltes Spotlicht. 
Volvo hat sowas auch. Und wo strahlt das Spotlicht hin? Direkt auf den Fußgänger/Radfahrer?/Mofafahrer?/Motorradfahrer?
Und dass soll dann NICHT blenden?
Galaxy @ 17 Aug 2012, 20:49 hat geschrieben: Ich bin als Autofahrer auch bereit diese "totale überwachung" zu ertragen weil ich die Systeme als nützlich betrachte.
Dann wäre es doch sinnvoller dass man einfach eine totale Geschwindigkeitsüberwachung einsetzt:
pauschal 40-50km/h bei Dunkelheit, ausnahme Autobahnen und Kraftfahrstraßen.
Dann sieht man Fußgänger auch immer rechtzeitig.

Geht aber nicht zulasten der Leute die nicht im Auto sitzen sondern geht nach den Verursacherprinzip.
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Nach Deinen eigenen Angaben fährst Du im Schnitt zwischen 25 und 30 Km/h. Ich fahre im Schnitt (nach Google-Maps App) im Schnitt ca. 13 – 15 Km/h in relativ ebenem Gelände. Und wie erklärst Du dann die Tatsache, dass ich mit dieser Geschwindigkeit die meisten Radfahrer überholen kann/könnte? Und das sind keine „Torkelradfaher“. Der Schnitt bei allen meinen Beobachtungen liegt bei 10 – 12 Km/h. Das kannst Du natürlich auch negieren und Dich an Deiner Maxime festhalten.

Allein schon der Ausdruck „Torkelradfahrer“ ist eine Missachtung Deiner „Kollegen“ auf dem Rad. Eine gute Werbung für den adfc oder den VCD sind sie nicht.

Oder willst Du damit sagen, das die Menschen, die das Fahrrad nicht in der gleichen Weise benutzten (können/wollen) wie Du, gefälligst zu Hause bleiben oder das Auto nehmen sollen?

Ich habe es in den letzten Tagen noch einmal getestet, ich bin mit meiner Geschwindigkeit in den meisten Fällen schneller oder zumindest gleich schnell – durch alle Altersgruppen.

Der „Fall“ in Leverkusen. In der Videodokumentation wird davon ausgegangen, dass beide Radfahrer mit 17 Km/h fuhren. Das ist insofern unwahrscheinlich, als das die ältere Frau (84) „bergauf“, der 42-jährige aber bergab fuhr und damit eine höhere Geschwindigkeit als 17 Km/h fuhr. Bei der höheren Geschwindigkeit konnte er weder bremsen noch ausweichen, um den Unfall zu verhindern. In so fern ist diese „Dokumentation“ ein Muster ohne Wert.

Weniger witzig ist dabei die Tatsache, dass es sich um einen Unfall zwischen zwei Radfahrern handelt, ganz ohne den bösen MIV.
Zur erhaltung der fahrpraxis tue ich mir auch mal eine unbequeme Autofahrt an...
Ob Du es glaubst oder nicht, Auto fahren verlernt man nicht. Genau so wenig, wie das Fahrradfahren oder Laufen.

Auto fahren unbequem? Habe ich noch nicht so empfunden, eher im Gegenteil.

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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben: Der Schnitt bei allen meinen Beobachtungen liegt bei 10 – 12 Km/h. Das kannst Du natürlich auch negieren und Dich an Deiner Maxime festhalten.
Das wäre ja kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit. Meine Mutter, die über 70 ist, fährt erheblich schneller (und sie fährt nach meinem Empfinden sehr langsam), wie erklärst Du Dir das?

Ich bin heute von der Wasserburger Altstadt den Berg rauf nach Reitmehring gefahren (mit einem normalen Fahrrad eine Strapaze) - mit dem Pedelec. Ich hatte die ganze Zeit den 8. (höchsten) Gang drin, mittlere Tretunterstützung und kam da mühelos rauf, ohne dass ich Pause machen musste, außer Atem war oder auch nur der Atem intensiver wurde. Einen Tacho habe ich nicht, aber ich schätze mal, dass ich konstant vielleicht 20 km/h drauf hatte. Und das eben Berg rauf.

Ich bin nicht mehr der Jüngste, auch längst nicht gesund (kaputtes Herz), nicht durchtrainiert oder muskulös, dennoch schaffe ich weit höhere Geschwindigkeiten als Du, ehrlich gesagt, ich verstehe es nicht.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 18 Aug 2012, 00:01 hat geschrieben:Das wäre ja kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit. Meine Mutter, die über 70 ist, fährt erheblich schneller (und sie fährt nach meinem Empfinden sehr langsam), wie erklärst Du Dir das?
Die Schrittgeschwindigkeit liegt bei 3 - 6 Km/h ;) Ist auch in der StVO so festgelegt. In so genannten "Spielstraßen" dürfen auch Radfahrer nicht schneller fahren. Pedelecs mit "Anfahrhilfen" dürfen mit diesen auch nicht mehr als 6 Km/h fahren.

@ imp-cen

Dein Link erinnert das sehr an das niederländische System. Auch dort gibt es zwischen den Orten solche "Fahrradbahnen". Nur die innerstädtische Verkehrsführung ist anders. Ob ich aber 15 Kilometer pro Richtung (also 30 Kilometer) am Tag antun würde, glaube ich kaum. Und das ist schon falsch, ich werde es niemals tun. Wenn ich es nicht mit dem Auto mache - was ich bevorzuge, dann nehme ich den ÖPNV.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 18 Aug 2012, 22:51 hat geschrieben: Die Schrittgeschwindigkeit liegt bei 3 - 6 Km/h  ;) Ist auch in der StVO so festgelegt. In so genannten "Spielstraßen" dürfen auch Radfahrer nicht schneller fahren. Pedelecs mit "Anfahrhilfen" dürfen mit diesen auch nicht mehr als 6 Km/h fahren.
Ich schrieb "kaum mehr", nicht etwa "nicht mehr". Und das kann man durchaus so sehen. Zwischen 6 km/h und 10 km/h liegen ja jetzt nicht gerade Welten.

Was ganz anderes: Bei meiner Radtour München - Wasserburg - München gestern merkte ich mal wieder, wie schlecht das Radwegsystem ist*. Man kann zwar weitgehend auf Radwegen und sehr ruhigen Nebenstraßen von München nach Wasserburg fahren, oft aber sind die Beschilderungen schlimm. Ein paar Mal bin ich fast in ein Privatgrundstück reingefahren, da entsprechende Schilder mit Abbiegehinweisen fehlten. Klar ist, dass die Radwege nicht straßenbegleitend sind. Oft machen sie ein U, das heißt, sie biegen also ab, es geht durch ein paar Ortschaften durch und wieder zurück zur Hauptstraße. Man ist dann einen Umweg gefahren, hat aber immerhin nicht auf der verkehrsreichen Hauptstraße fahren müssen.

Bei der Rückfahrt habe ich mir vorgenommen, solche Umwege zu vermeiden. Also bin ich nur auf fahrbahnbegleitenden Radwegen gefahren. Das heißt, viel auch auf der Fahrbahn. Kam ein Lastwagen nicht vorbei, bin ich immer, wenn möglich, an die Seite gefahren. Einmal überholte mich ein ALDI Süd-Laster. Er kam relativ gut vorbei. Nach dem Überholvorgang drückte der Fahrer unentwegt auf die Hupe, es hörte sich so an, als ginge eine Auto-Alarmanlage los, nur war die Folge schneller. Warum nur? Dann wurde es mir klar, auf einmal sah ich mit Entsetzen, dass auf der linken Fahrbahnseite hinter Sträuchern so etwas wie ein Radweg lief. Normalerweise müsste erst ein gelbes Schild kommen mit einem Pfeil für Radfahrer, dann ein blaues mit benutzungspflichtigem Radweg. Ich habe weder das eine noch das andere gesehen, obwohl ich auf so was geachtet habe. Daher erscheint es fraglich, ob ich hier wirklich einen Verstoß begangen habe. Es kommt dazu, dass die Straße im Berufsverkehr so stark frequentiert ist, dass man oft minutenlang warten muss, um eine Lücke zum Rüberfahren zu finden. Und oft kann man dann nur wenige Hunderte Meter lang dort fahren. Dann endet der Radwege oder macht einen der berüchtigten Abstecher. Einige der Radwegen sind sogar nur Feldwege.

Mein Wunsch wäre es, dass Radwege auf der falschen Fahrbeinseite von einer Benutzungspflicht entbunden werden. Man sieht sie schlecht und der Wechsel ist oft gefährlich. Ansonsten fahre ich außerorts eigentlich ganz gerne auf dem Radweg.

Auch wünsche ich bessere und einheitlichere Beschilderungen für Radfahrer.

* Wie man in Ebersberg nach Wasserburg abbiegt, ist mir bis heute nicht klar, obwohl ich schon zweimal dort gefahren bin. Mit Mühe habe ich es gestern gefunden: Man muss erst durch eine Art Fußgängerzone mit "Radfahrer frei" und dann auf einem spektakulären Trampelpfad (mehr ist es nicht, halbe Feldwegbreite und natürlich ungeteert, sonst wäre es kein Trampelpfad) durch eine Art Kirchgarten. Vielleicht gibt es auch eine andere Möglichkeit, ausgeschildert scheint es nicht zu sein oder ich habe es nicht gesehen. Die alte Hauptstraße** ist übrigens Einbahnstraße, da kann man nur in Gegenrichtung (also Wasserburg - München) durchfahren.

** Mit den Ortsumgehungsstraßen ist nicht alles unbedingt besser geworden. Zumindest für Radfahrer nicht. Oder für Restaurantbesitzer, denen nun so manche Gäste fehlen.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 18 Aug 2012, 23:26 hat geschrieben:Auch wünsche ich bessere und einheitlichere Beschilderungen für Radfahrer.
Das ist sicher angebracht. Allerdings richte ich mich immer nach der Sonne ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 19 Aug 2012, 11:19 hat geschrieben: Das ist sicher angebracht. Allerdings richte ich mich immer nach der Sonne  ;)
Und was bringt jetzt diese Erkenntnis? Die ungefähre Richtung weiß ich ja, auch das Smartphone hilft im Notfall bei der Richtungsbestimmung. Wenn aber eine Nebenstraße, die als Radweg ausgeschildert war, auf einmal in einem Bauernhof endet und man kann weder geradeaus weiter noch links oder rechts daran vorbei, habe ich vom Sonnenstand herzlich wenig.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 17 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben:Nach Deinen eigenen Angaben fährst Du im Schnitt zwischen 25 und 30 Km/h.
Ich fahre meistens im Geschwindigkeitsbereich 25-30km/h, doch meine Durchschnittsgeschwindigkeiten sind in der regel zwischen 20-25km/h.
Autobahn @ 17 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben:Und wie erklärst Du dann die Tatsache, dass ich mit dieser Geschwindigkeit die meisten Radfahrer überholen kann/könnte? Und das sind keine „Torkelradfaher“.
Weil du warscheinlich dort fährt so kein RadVERKEHR stattfindet sondern wo Radfahrer spazierenfahren.
Autobahn @ 17 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben:Allein schon der Ausdruck „Torkelradfahrer“ ist eine Missachtung Deiner „Kollegen“ auf dem Rad. Eine gute Werbung für den adfc oder den VCD sind sie nicht. 
Sorry, aber wenn Leute ihr Rad nicht im Griff haben und herumtorkerln sind das nun mal Torkelradler. Und gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten ist es schwerer das Rad gerade zu halten. Erst neulich wär ich fast mit einen zusammengestoßen als dieser einfach in die Fahrbahn einer Hauptverkehrsstraße einscherte ohne zu kucken. Eine Vollbremsung mit viel Gehupe von hinten war die Folge...
Autobahn @ 17 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben:Der „Fall“ in Leverkusen. In der Videodokumentation wird davon ausgegangen, dass beide Radfahrer mit 17 Km/h fuhren. Das ist insofern unwahrscheinlich, als das die ältere Frau (84) „bergauf“, der 42-jährige aber bergab fuhr und damit eine höhere Geschwindigkeit als 17 Km/h fuhr.
war genau umgekehrt. Und im Bereich vor der Kurve wo der richtig fahrende Radler fuhr war es noch eben. Natürlich geht er da beschleunigen um die Kuppe mit schwung zu nehmen. Es ist also eher warscheinlich dass der 42-jährige noch schneller gefahren ist.
Autobahn @ 17 Aug 2012, 23:46 hat geschrieben: Weniger witzig ist dabei die Tatsache, dass es sich um einen Unfall zwischen zwei Radfahrern handelt, ganz ohne den bösen MIV.
Tja, wenn man eine Radroute so blöd legt...
TramPolin @ 18 Aug 2012, 23:26 hat geschrieben:Dann wurde es mir klar, auf einmal sah ich mit Entsetzen, dass auf der linken Fahrbahnseite hinter Sträuchern so etwas wie ein Radweg lief. Normalerweise müsste erst ein gelbes Schild kommen mit einem Pfeil für Radfahrer, dann ein blaues mit benutzungspflichtigem Radweg. Ich habe weder das eine noch das andere gesehen, obwohl ich auf so was geachtet habe. Daher erscheint es fraglich, ob ich hier wirklich einen Verstoß begangen habe. 
kein blaues Schild = keine benutzungspflicht
mehr als 5m von der Fahrbahn entfernt = keine benutzungspflicht
an Kreuzungen Vorfahrt beachten bei Vorfahrt der Fahrbahn = keine benutzungspflicht
TramPolin @ 18 Aug 2012, 23:26 hat geschrieben:Mein Wunsch wäre es, dass Radwege auf der falschen Fahrbeinseite von einer Benutzungspflicht entbunden werden. Man sieht sie schlecht und der Wechsel ist oft gefährlich. Ansonsten fahre ich außerorts eigentlich ganz gerne auf dem Radweg.
Die VWV STVO schreibt im §2, Randziffer 33 dazu:
Die Benutzung von in Fahrtrichtung links angelegten Radwegen in Gegenrichtung ist insbesondere innerhalb geschlossener Ortschaften mit besonderen Gefahren verbunden und soll deshalb grundsätzlich nicht angeordnet werden.
Quelle: http://www.verwaltungsvorschriften-im-inte...S3236420014.htm

Wenn du also einen linksseitigen benutzungspflichtigen Radweg siehst, vor allem innerorts, dann bist du in einer krimminellen Kampfkummune gelandet der Recht und Gesetz egal sind.
Zeige ihr dass du mit ihr einer Meinung bist und ignoriere diese und alle anderen benutzungspflichten auf deren Gebiet.
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Beitrag von TramPolin »

glemsexpress @ 19 Aug 2012, 12:28 hat geschrieben: Wenn du also einen linksseitigen benutzungspflichtigen Radweg siehst, vor allem innerorts, dann bist du in einer krimminellen Kampfkummune gelandet der Recht und Gesetz egal sind.
Zeige ihr dass du mit ihr einer Meinung bist und ignoriere diese und alle anderen benutzungspflichten auf deren Gebiet.
Neben den linksseitigen benutzungspflichtigen Radwegen, die ich auch innerorts immer wieder gesehen habe, breitet sich auch die Unsitte von Umlaufsperren stellenweise wieder aus. Irgendwo bei Kirchseeon beginnt ein benutzungspflichtiger Radweg (fahrbahnbegleitend) mit so einer (sie schaut neu aus, wurde offenbar gerade erst angebracht), obwohl dort keine großartige Gefahrenstelle ist (Gleise, mehrspurige Schnellstraße etc.), nur eine abzweigende Nebenstraße, die aber gut einsehbar ist. Warum zwingt man hier die Radler auf Schrittgeschwindigkeit runter und ungeübte Radfahrer zum Absteigen? Manchmal sollen ja auch Autos ausgeschlossen werden, aber hier ergibt das keinen Sinn und selbst dann würde ein einzelner Mittelpfosten auch reichen.
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Beitrag von glemsexpress »

TramPolin @ 19 Aug 2012, 12:38 hat geschrieben:Irgendwo bei Kirchseeon beginnt ein benutzungspflichtiger Radweg (fahrbahnbegleitend) mit so einer (sie schaut neu aus, wurde offenbar gerade erst angebracht), obwohl dort keine großartige Gefahrenstelle ist (Gleise, mehrspurige Schnellstraße etc.), nur eine abzweigende Nebenstraße, die aber gut einsehbar ist. Warum zwingt man hier die Radler auf Schrittgeschwindigkeit runter und ungeübte Radfahrer zum Absteigen? Manchmal sollen ja auch Autos ausgeschlossen werden, aber hier ergibt das keinen Sinn und selbst dann würde ein einzelner Mittelpfosten auch reichen.
In so einen Fall ignoriere ich die Radwegbenutzungspflicht. Kann ich ja nichts dafür dass die Kampfkommune Schrott auf den Radweg lagert. :P
Und wenn die noch nicht mal mit Warnfarben versehen ist, dann ist das sogar gefährlicher eingriff in den Straßenverkehr den die Kampfkommune bei einen Unfall zu verantworten hat.
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Ich weiß ja nicht, was Du als RadVERKEHR bezeichnest, ich jedenfalls fahre dort, wo es mir gerade passt und NICHT VERBOTEN ist. Ich hege allerdings die Vermutung, dass Du nur das als RadVERKEHR bezeichnest, was Deiner Fahrweise und Nutzungsgewohnheiten entspricht.

Das Du aber unter den Millionen Radfahrern in Deutschland zu einer Minderheit gehörst, willst Du nicht wahr haben. Du wirst es auch nicht erkennen, weil es in Deinem Kosmos gibt nur Gleichgesinnte gibt.

Du gibst an, dass Du meistens zwischen 25 und 30 Km/h fährst. Ein normaler Radfahrer fährt eine Regelgeschwindigkeit von ca. 15 Km/h. Gehen wir jetzt mal davon aus, das in einer Stadt (oder Wohnviertel) nur Radfahrer (und Fußgänger) zugelassen sind. In der Annahme, das die 15 Km/h der innerorts erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 Km/h (für KFZ) entsprechen würden, wäre das vergleichbar, als würde ich mit 80 - 100 Km/h durch die Stadt rasen würde, „weil ich ja ein so guter Autofahrer“ bin und das Fahrzeug jederzeit im Griff habe.

Ich weiß natürlich, dass es außer den allgemeinen Geschwindigkeitsbeschränkungen keine gesonderte Geschwindigkeitsbeschränkung für Radfahrer gibt. Und die fordere ich auch nicht. Aber mit diesem Beispiel will ich verdeutlichen, auf welcher Ebene Du Dich bewegst.
Die Benutzung von in Fahrtrichtung links angelegten Radwegen in Gegenrichtung ist insbesondere innerhalb geschlossener Ortschaften mit besonderen Gefahren verbunden und soll deshalb grundsätzlich nicht angeordnet werden.
Kennst Du den Unterschied zwischen sollen und dürfen?
Wenn du also einen linksseitigen benutzungspflichtigen Radweg siehst, vor allem innerorts, dann bist du in einer krimminellen Kampfkummune gelandet der Recht und Gesetz egal sind.
Und der Kommune zeigt Dein Widerstand, dass Du ein militanter Kampfradler bist.

So einen hatte ich mal im Heck meines Autos. Er sah nicht ein, das er genügend Abstand halten muss, um rechtzeitig Anhalten zu können.
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Beitrag von JNK »

Du gibst an, dass Du meistens zwischen 25 und 30 Km/h fährst. Ein normaler Radfahrer fährt eine Regelgeschwindigkeit von ca. 15 Km/h. 
Was ist denn jetzt für Dich eine Regelgeschwindigkeit? Was ist ein normaler Radfahrer? Sind das wieder 40jährige Berufsbeobachtungen, oder fußt das auf irgendeiner sachlichen Grundlage?
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 20 Aug 2012, 13:29 hat geschrieben: Kennst Du den Unterschied zwischen sollen und dürfen?


Und der Kommune zeigt Dein Widerstand, dass Du ein militanter Kampfradler bist.

So einen hatte ich mal im Heck meines Autos. Er sah nicht ein, das er genügend Abstand halten muss, um rechtzeitig Anhalten zu können.
Es ist eine Empfehlung. Also schon eine ziemlich klare Aussage. Will man sich als Kommune nicht daran halten, braucht man sehr gute Argumente.

Die linksseitigen Radwege sind sehr gefährlich. Sei doch (als Autofahrer) froh, wenn die Radler nicht in Gegenrichtung kommen und ohne riskante Wechsel von Straßenseite zu Straßenseite auskommen.

Ich sehe es echt nicht sein, für 200 Meter zweimal die Fahrbahn zu überqueren und ggf. minutenlang zu warten. Gerade im Berufsverkehr kommst Du über so manche Straße nicht drüber. Als Radfahrer in Gegenrichtung wirst Du dann auch gerne in Nebenstraßen übersehen.

Im Zweifelsfall habe ich das blaue Schild "Radweg" halt auch "übersehen", weil es durch einen entgegen kommenden Lastwagen verdeckt war.
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