Moskauer U-Bahn erhöht Preise

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Moskauer U-Bahn erhöht Preise

russland aktuell

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
schorsch
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Beitrag von schorsch »

mellertime @ 25 Nov 2004, 13:09 hat geschrieben:Moskau. Ab dem 1. Januar 2005 will die Moskauer Metro ihre Fahrpreise um 50 Prozent erhöhen.
Da sind wir ja noch gut dran :lol: ;)
Doofe Tram!
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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Ohne zu wissen, wieviele Minuten ein durchschnittlicher Russe für ein Ticket arbeiten muss, oder wieviel Prozent einer Rente eines Rentners das nun kostet macht die Preisangabe nicht viel Sinn.
andreas
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Beitrag von andreas »

http://wirtschaft.russlandonline.ru/mainmo...ines&iditem=780

für alle, die nicht auf links klicken wollen:
das durchschnittseinkommen in russland liegt bei monatlich 5800 rubel

in moskau dürfte es noch mehr sein, nach einer umfrage benötigt man in moskau um 'normal' zu leben 13903 rubel (450 us-dollar)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Was mir nicht ganz klar ist: Wieso kostet das entfernen von Verkaufsstaenden Geld? Muesste man da nicht eher was sparen?

Interessant finde ich auch das mit der Privatisierung. Der Logik kann ich nicht ganz folgen: Wenn der Metro 1/5 der Einnahmen wegbrechen gibts mehr Sicherheit, neue Fahrzeuge und Strecken? oder wollen die den Fahrprreis verdreifachen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 26 Nov 2004, 19:52 hat geschrieben:Was mir nicht ganz klar ist: Wieso kostet das entfernen von Verkaufsstaenden Geld? Muesste man da nicht eher was sparen?
Das frage ich mich auch gerade. Denn soweit ich mich erinnere gab es die Kupony (also "Fahrkarten") eh am Automaten...

Gruß vom
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

So, wie ich das verstehe, werden die lizensierten Verkaufstände für Tabakm Wodka, Zeitungen&Co. zwecks Terrorschutz abgeschafft, und der Wegfall der Einnahmen aus der Verpachtung muss durch die Preiserhöhung kompensiert werden. Und wenn eine Private Gesellschaft das U-Bahnnetz samt Equipment vom Staat quasi geschenkt bekommt, wird es sich vermutlich witschaftlich betreiben lassen, wodurch neue Investitionen möglich werden...
andreas
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 27 Nov 2004, 01:55 hat geschrieben: So, wie ich das verstehe, werden die lizensierten Verkaufstände für Tabakm Wodka, Zeitungen&Co. zwecks Terrorschutz abgeschafft, und der Wegfall der Einnahmen aus der Verpachtung muss durch die Preiserhöhung kompensiert werden. Und wenn eine Private Gesellschaft das U-Bahnnetz samt Equipment vom Staat quasi geschenkt bekommt, wird es sich vermutlich witschaftlich betreiben lassen, wodurch neue Investitionen möglich werden...
das denk ich mir auch, muß ich mich doch ernsthaft um die bvg bemühen ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 27 Nov 2004, 01:55 hat geschrieben: So, wie ich das verstehe, werden die lizensierten Verkaufstände für Tabakm Wodka, Zeitungen&Co. zwecks Terrorschutz abgeschafft, und der Wegfall der Einnahmen aus der Verpachtung muss durch die Preiserhöhung kompensiert werden. Und wenn eine Private Gesellschaft das U-Bahnnetz samt Equipment vom Staat quasi geschenkt bekommt, wird es sich vermutlich witschaftlich betreiben lassen, wodurch neue Investitionen möglich werden...
Dann sollte ein wirtschaftlicher Betrieb aber auch moeglich sein, wenn die U-Nahn auch weiterhin der Stadt gehoert. Nur durch den Betreiberwechsel steigt doch nicht der Gewinn.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Daniel S
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Beitrag von Daniel S »

So wie ich das verstanden habe, sollte ein privater Betreiber in der Lage sein, die Tarife "umzustrukturieren". Dann müssten also auch Schüler & Co. für ihre Fahrt einen höheren Preis blechen.

Ciao :)
Daniel
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ein privater Betreiber kann im allgemeinen schneller Entscheidungen treffen, und diese umsetzen, weil er nicht mehr jedes Auswechseln der Klopapierrollen von vier verschiedenen Gremien absegnen lassen muss. Und so was lähmt einfach jeden Wirtschaftsprozess. Die übrigen Rahmenbedingungen erscheinen mir in Moskau äusserst günstig: Die Moskowiter lieben ihre UBahn, und fahren gern und regelmässig mit ihr. so weit ich weiss haben noch nicht einmal 20% der Bevölkerung ein eigenes Auto, weil sie mit der UBahn (eins der wenigen Dinge, die in Moskau durch ihre Extreme Zuverlässigkeit auffallen) schnell, sicher und pünktlich von A nach B kommen. Die Energie- und Personalkosten sind im Vergleich zu uns verschwindend gering, die Auslastung dafür umso höher. Von da her denke ich durchaus, dass man wirtschaftlich arbeiten kann. Oder nicht?
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