Hallo zusammen!
Zwischen zwei Gleisen, die vom Hauptbahnhof weggehen und hinter Laim nach Norden weggehen, befindet sich seit zwei Wochen eine ganze Reihe von gelben Warnleuchten. Das Gleis auf der einen Seite scheint erneuert zu werden, während auf dem anderen normaler Zugverkehr herrscht. Als gestern Abend uns (Zug nach Garmisch) ein Zug auf dem einen Gleis entgegen kam, blinkten die Lampen. Meine Vermutung ist bisher, dass die wohl für die Bauarbeiter als Warnung dienen. Aber wofür genau? Dass ein Zug kommt? Oder wird die Oberleitung des einen Gleises gezielt abgeschalten, solange kein Zug kommt und die Lampen zeigen an, dass auf der Oberleitung jetzt Saft ist? Warum hat man im ersteren Fall dann nicht einfach Streckenposten aufgestellt? Auf Grund der langen Strecke effektiver?
Gruß,
Sven
[M] Warnleuchten zwischen Hauptbahnhof und Laim
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Die dienen zur Warnung der Bauarbeiter, werden teilweise durch Posten aktiviert, diese aber durch Kontakte im Gleis.
Erneuert werden die "Ingolstädter Gleise", eins wird erneuert, auf dem anderen fahren Bauzüge, die Oberleitung ist dauerhaft ausgeschalten und außenrum stehen die Lampen.
Da sind so viele Bauarbeiter an unterschiedlichen Stellen, dazu so viele Züge, das wäre zu viel für Posten. Auch geht die Baustelle ja fast über fünf Kilometer, so weit kommt ein Posten gar nicht.
Mit Einschalten der Lampen ertönt auch für einige Sekunden ein Warnton.
Außerdem ist an den angrenzenden Gleisen die Geschwindigkeit auf 70 km/h beschränkt.
Erneuert werden die "Ingolstädter Gleise", eins wird erneuert, auf dem anderen fahren Bauzüge, die Oberleitung ist dauerhaft ausgeschalten und außenrum stehen die Lampen.
Da sind so viele Bauarbeiter an unterschiedlichen Stellen, dazu so viele Züge, das wäre zu viel für Posten. Auch geht die Baustelle ja fast über fünf Kilometer, so weit kommt ein Posten gar nicht.
Mit Einschalten der Lampen ertönt auch für einige Sekunden ein Warnton.
Außerdem ist an den angrenzenden Gleisen die Geschwindigkeit auf 70 km/h beschränkt.
Richtig! Diese Warnleuchten incl. Warnton dienen nur zur Warnung der Bauarbeiter, dass nun ein Zug kommt! Und alleine Streckenposten auf einem so langem Abschnitt wären nicht vom Vorteil!PascalDragon @ 4 Sep 2012, 09:55 hat geschrieben: Hallo zusammen!
Zwischen zwei Gleisen, die vom Hauptbahnhof weggehen und hinter Laim nach Norden weggehen, befindet sich seit zwei Wochen eine ganze Reihe von gelben Warnleuchten. Das Gleis auf der einen Seite scheint erneuert zu werden, während auf dem anderen normaler Zugverkehr herrscht. Als gestern Abend uns (Zug nach Garmisch) ein Zug auf dem einen Gleis entgegen kam, blinkten die Lampen. Meine Vermutung ist bisher, dass die wohl für die Bauarbeiter als Warnung dienen. Aber wofür genau? Dass ein Zug kommt? Oder wird die Oberleitung des einen Gleises gezielt abgeschalten, solange kein Zug kommt und die Lampen zeigen an, dass auf der Oberleitung jetzt Saft ist? Warum hat man im ersteren Fall dann nicht einfach Streckenposten aufgestellt? Auf Grund der langen Strecke effektiver?
Gruß,
Sven
Edit: Bin mal gespannt, wann die ersten Einwohner von Laim da auf die Barrikaden gehen oder obs schon gegangen sind! Denn das Warnsignal ist schon nicht ohne, v. a. wenns alle fünf Minuten ertönt...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Die offizielle Bezeichnung dafür ist übrigens "Rottenwarnanlage".
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Hallo zusammen, theoretisch kann die Anlage ab einer bestimmten Uhrzeit auch ohne Akustik gefahren werden, das heißt nur im Falle einer Störung würde das akustische Warnsignal wieder ertönen. Voraussetzung für den Betrieb ohne Akustik in den Nachtstunden ist die Zustimmung der Bauaufsicht sowie der Vermerk im Sicherungsplan und spezielle Einweisung des Baupersonals. Dass die Anlage ohne Akustikwarnton und nur mit Drehleuchten gefahren werden kann, weis ich noch von einer Baustelle zwischen Bad Nauheim und Butzbach 2001, nach der ersten Nacht haben sich etliche Personen im Rathaus beschwert und der Bürgermeister bei der Bahn in Frankfurt unter dem Motto wir sind eine Kurstadt und hier ist Ruhe in der Nacht. Sicherungsplan wurde geändert alle beteiligten Personen eingewiesen und fertig.
Gruß
Ulrich
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Ulrich
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siehe auch Wikipedia hierzu
Irgendwo hier im Eisenbahnforum gabs kürzlich schon einen anderen Beitrag hierzu.
Such mal nach AWS oder Rottenwarnanlage hier in der Suche, dann müsstest du fündig werden.
Irgendwo hier im Eisenbahnforum gabs kürzlich schon einen anderen Beitrag hierzu.
Such mal nach AWS oder Rottenwarnanlage hier in der Suche, dann müsstest du fündig werden.