das wage ich doch zu bezweifeln...Bayernlover @ 5 Sep 2012, 14:28 hat geschrieben: Naja nach der Wende hat sich das dann schlagartig gedreht...
Weltpolitik
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Es würde schon helfen, wenn er von seinem Brutto 20 % in die Sozialkassen (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung) einzahlen würde, und nicht nur 889,93 € im Monat. Stichwort Beitragsbemessungsgrenze.DumbShitAward @ 5 Sep 2012, 12:22 hat geschrieben: Provokant ausgedrückt profitiert der kleine Arbeitnehmer wohl mehr durch die Steuern die Zetsche und Co zahlen als durch ein hypothetisches Gehaltsplus im einstelligen Bereich. Der Schaden an geklauten Büromaterial pro Jahr ist wohl höher...
(Falls Herr Zetsche überhaupt einen Arbeitslohn erhält und nicht irgendwelche anderen Formen von Bezahlung mit niedrigerer Versteuerung.)
Herr Zetsche zahlt nichts in die Sozialversicherung ein, auch nicht die 889,93 Euro, die Du erwähnst. Bei einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze darf man einzahlen, muss es aber nicht.JNK @ 5 Sep 2012, 16:28 hat geschrieben:Es würde schon helfen, wenn er von seinem Brutto 20 % in die Sozialkassen (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung) einzahlen würde, und nicht nur 889,93 € im Monat. Stichwort Beitragsbemessungsgrenze.
Es würde auch dem Sinn einer Sozialversicherung zuwider laufen, wenn Menschen, die genügend Einkommen und Vermögen haben, um selbst vorzusorgen, einen Anspruch aus den Sozialkassen hätten. Und daher brauchen sie nichts einzuzahlen!
Oder ist das Dein Ziel? Willst Du nur die Sozialkassen füllen, ohne das Herr Zetsche Anspruch auf irgendwelche Leistungen hat?
Zur Zeit schwimmen die Krankenkassen im Geld, es wird sogar über eine Absenkung der Rentenbeiträge nachgedacht, weil das Geld nur so sprudelt.
Denke mal darüber nach, was es Herrn Zetsche bringt, wenn er - falls er bei Daimler rausfliegt - und er dann (für ein Jahr) 60 Prozent seines letzten Nettogehaltes von der ARGE erhält. Da hat er aus Kapitaleinnahmen mehr in Monat zur Verfügung. Da wäre Dein Aufschrei aber noch größer (Alg II bekommt er nicht). Und dann rechne mal aus, was er an Rente aus der "Gesetzlichen" bekommen müsste. Da wirst Du dann auch sagen, das ist ungerecht, der hat ja schon so viel.
Und glaube mal nicht, das er steuerfreie Bezüge bekommt!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Deine Aussagen sind zynisch und menschenverachtend. Ich kann Leute nicht ausstehen die meinen sie stehen über allen anderen und unter ihnen die Leute sind nur Abschaum. Zum Glück ist das eine Minderheit.143 @ 5 Sep 2012, 06:45 hat geschrieben: Putzen kann auch jeder Arzt selber machen wenns sein muß. Aber das muß er nicht, denn Handlanger für Hilfstätigkeiten bekommt man in einer globalisierten Welt mehr als genug. Die Frage ist ob die Putzfrau auch operieren kann...
Tatsache ist, daß einige höherwertigere Arbeit leisten als andere. Wer das nicht glaubt kann ja nach drüben gehen. Achja, da war ja was...aber was solls, einfach wieder den Sozialismus einführen, Ärzten dasselbe zahlen wie Krankenschwestern und ne Mauer ums Land bauen damit die Ärzte auch ja nich abhauen. Ist ja schließlich am gerechtesten so...
Die Welt würde zusammenbrechen wenn es keine Putzfrauen mehr gibt oder andere Tätigkeiten die schlecht bezahlt sind. Man sollte diesen Menschen Respekt zollen, wie natürlich auch dem Arzt oder anderen. Es ist aber trotzdem auch wichtig, denn jede Tätigkeit ist wichtig und verdient es gewürdigt zu werden.
Wer das nicht macht ist einfach nur hartherzig und zeigt dass er keinerlei Mitgefühl und Menschlichkeit in sich trägt, aber die heutige Welt braucht ja diese Ellenbogenmentalität des Egoismus.
Was hat das damit zu tun dass Leute höherwertige Arbeit leisten? Die verdienen dann auch mehr und das ist ja gut so, das heißt aber nicht dass Verkäufer deswegen mit ihrem Gehalt zufrieden sein sollen, wenn sie dabei kaum überleben können. Es braucht auch Verkäufer und nicht jeder hat die Veranlagung und die Fähigkeit zu studieren.
Es ist schlimm wenn ich hier und anderen Foren lesen muss wie manche Leute über Berufe, die in ihren Augen nichts Wert sind, denken. Mit so einer unmenschlichen Haltung hätte man zur NS-Zeit oder in der DDR Karriere gemacht. Einfach nur traurig!
Die Welt funktioniert nur wenn es ein Miteinander ist und kein Gegeneinander. Lasst doch dieses ständige Ausspielerei.
@Electrification: Herzlichen Dank, Du sprichst mir absolut aus der Seele!
Es ist vollständig in Ordnung, daß ein Arzt mehr verdient als die Krankenpfleger und Küchenhilfen im Krankenhaus. Es ist nicht in Ordnung, daß letztere so schlecht bezahlt werden, daß sie Mühe haben, von harter Arbeit zu leben. Wer diesen Grundsatz arrogant mit Füßen tritt, kann sich zwar bei Teilen der F.D.P. bejubeln lassen, hat nach meinem Dafürhalten aber vermutlich auch sonst nur Vorurteile gegen weite Teile seiner Mitmenschen.
Es ist vollständig in Ordnung, daß ein Arzt mehr verdient als die Krankenpfleger und Küchenhilfen im Krankenhaus. Es ist nicht in Ordnung, daß letztere so schlecht bezahlt werden, daß sie Mühe haben, von harter Arbeit zu leben. Wer diesen Grundsatz arrogant mit Füßen tritt, kann sich zwar bei Teilen der F.D.P. bejubeln lassen, hat nach meinem Dafürhalten aber vermutlich auch sonst nur Vorurteile gegen weite Teile seiner Mitmenschen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Das ist nur für die Krankenversicherung richtig. Bei der Renten- und Arbeitslosenversicherung besteht immer noch Versicherungspflicht für nicht selbständig Beschäftigte (auch ein Vorstandsvorsitzender ist ein nicht selbständig Beschäftigter).Autobahn @ 5 Sep 2012, 19:02 hat geschrieben:Herr Zetsche zahlt nichts in die Sozialversicherung ein, auch nicht die 889,93 Euro, die Du erwähnst. Bei einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze darf man einzahlen, muss es aber nicht.
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Wo 143 Beitrag denn zynisch und/oder menschenverachtend?Electrification @ 5 Sep 2012, 19:28 hat geschrieben:Deine Aussagen sind zynisch und menschenverachtend. Ich kann Leute nicht ausstehen die meinen sie stehen über allen anderen und unter ihnen die Leute sind nur Abschaum. Zum Glück ist das eine Minderheit.143 @ 5 Sep 2012, 06:45 hat geschrieben: Putzen kann auch jeder Arzt selber machen wenns sein muß. Aber das muß er nicht, denn Handlanger für Hilfstätigkeiten bekommt man in einer globalisierten Welt mehr als genug. Die Frage ist ob die Putzfrau auch operieren kann...
Tatsache ist, daß einige höherwertigere Arbeit leisten als andere. Wer das nicht glaubt kann ja nach drüben gehen. Achja, da war ja was...aber was solls, einfach wieder den Sozialismus einführen, Ärzten dasselbe zahlen wie Krankenschwestern und ne Mauer ums Land bauen damit die Ärzte auch ja nich abhauen. Ist ja schließlich am gerechtesten so...
Die Welt würde zusammenbrechen wenn es keine Putzfrauen mehr gibt oder andere Tätigkeiten die schlecht bezahlt sind. Man sollte diesen Menschen Respekt zollen, wie natürlich auch dem Arzt oder anderen. Es ist aber trotzdem auch wichtig, denn jede Tätigkeit ist wichtig und verdient es gewürdigt zu werden.
Wer das nicht macht ist einfach nur hartherzig und zeigt dass er keinerlei Mitgefühl und Menschlichkeit in sich trägt, aber die heutige Welt braucht ja diese Ellenbogenmentalität des Egoismus.
Was hat das damit zu tun dass Leute höherwertige Arbeit leisten? Die verdienen dann auch mehr und das ist ja gut so, das heißt aber nicht dass Verkäufer deswegen mit ihrem Gehalt zufrieden sein sollen, wenn sie dabei kaum überleben können. Es braucht auch Verkäufer und nicht jeder hat die Veranlagung und die Fähigkeit zu studieren.
Es ist schlimm wenn ich hier und anderen Foren lesen muss wie manche Leute über Berufe, die in ihren Augen nichts Wert sind, denken. Mit so einer unmenschlichen Haltung hätte man zur NS-Zeit oder in der DDR Karriere gemacht. Einfach nur traurig!
Die Welt funktioniert nur wenn es ein Miteinander ist und kein Gegeneinander. Lasst doch dieses ständige Ausspielerei.
Er sagt doch nur, dass er der Meinung ist, dass es schon alleine aus migrationstechnischen Gründen höher bezahlte Arbeit geben muss (und das streitest du ja auch gar nicht ab, ganz im Gegenteil) und, dass es in unserer Welt nunmal genügend Personal für weniger gut vergütete Tätigkeiten gibt - das muss man nicht gut finden, beschreibt aber lediglich den status quo und ich kann da jetzt auch keine wertende Aussage erkennen, nicht einmal implizit.
Ist deine Reaktion nicht viel mehr Reflex (garniert mit den üblichen Buzzwörtern) als dezidierte Kritik an der Aussage?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Natürlich ist er das, er stell sich über Menschen die z. B. Verkäufer sind und spricht ihnen vor allem das Recht ab, sich für eine bessere Bezahlung einzusetzen. Ist dann auch der berühmte Neid (den man ja umgekehrt oft vorwirft), denn er hat ja keinen persönlichen Nachteil wenn der Verkäufer mehr verdient, aber scheinbar gönnt er es diesen Menschen nicht.DumbShitAward @ 6 Sep 2012, 11:56 hat geschrieben: Wo 143 Beitrag denn zynisch und/oder menschenverachtend?
Er sagt doch nur, dass er der Meinung ist, dass es schon alleine aus migrationstechnischen Gründen höher bezahlte Arbeit geben muss (und das streitest du ja auch gar nicht ab, ganz im Gegenteil) und, dass es in unserer Welt nunmal genügend Personal für weniger gut vergütete Tätigkeiten gibt - das muss man nicht gut finden, beschreibt aber lediglich den status quo und ich kann da jetzt auch keine wertende Aussage erkennen, nicht einmal implizit.
Ist deine Reaktion nicht viel mehr Reflex (garniert mit den üblichen Buzzwörtern) als dezidierte Kritik an der Aussage?
Wir sind uns ja alle einig dass ein Arzt mehr verdienen muss als ein Verkäufer, das ist ja logisch und vernünftig, aber deswegen hat der Verkäufer oder andere ein Recht auf eine anständige Bezahlung, von der er leben kann und nicht nur gerade so überleben.
Hätte 143 also rein darauf hingewiesen, wäre es ja hinnehmbar, aber er spricht schon mit einer gewissen Arroganz und Verachtung gegenüber Nichtakademikern und spricht ihnen das Recht ab für mehr Gehalt zu kämpfen, sie sollen sich doch bitteschön was anderes suchen. Da fehlt mir jegliches Verständnis dafür.
Es gibt leider genug Menschen die herablassend auf andere blicken, egal in welcher Schicht/auf welchem Bildungsniveau und das will ich kritisieren.
Es kann eben nicht nur Uniprofessoren auf der Welt geben. Es fängt bei manchen ja schon an dass sie Studienfächer wie Geisteswisschenschaften abwerten, da ist es logisch dass sie dann Facharbeiter und andere noch verächtlicher betrachten. Es ist ja eine Minderheit die so eine Geisteshaltung haben, aber sie machen eben mit den lautesten Krach.
Natürlich ist jeder leitender Forscher auch irgendwie Manager, man hat ja in der Regel ein ganzes Herr an Wissenschaftlern und Forschern. Ich hatte die Info von Word of Mouth. Die einzige Quelle online die ich gefunden habe, ist diese Sie ist allerdings veraltet, und ich weiß nicht wie zuverlässig.143 @ 1 Sep 2012, 19:29 hat geschrieben:Gibts dafür ne Quelle? Ich bezweifle daß die dann auch wirklich Ingenieurstätigkeiten ausüben, vielmehr sind das doch Manager, Bereichsleiter oder so. Ingenieurtätigkeiten sind doch ne ziemlich brotlose Kunst...Galaxy @ 1 Sep 2012, 18:02 hat geschrieben: Ein konkreteres Beispiel: Die top Ingenieure bei Intel verdienen über $ 900.000
Das ist richtig, aber ich behaupte jetzt mal das es mehr Menschen gibt die die Visionen von Bosch & Co umsetzen können, als Menschen die selber solche Visionen entwickeln können. Vor allem da Entrepreneurship in Deutschland nicht sehr weit verbreitet ist.Antares @ 1 Sep 2012, 22:11 hat geschrieben: Dreh doch die Frage um: wie hätte Deutschland von Benz, Bosch und Krupp profitieren können, hätte es nicht Heerscharen von Menschen gegeben, die deren Ideen umsetzen? Keiner von diesen allein hätte solche Werte schaffen können. Thus: wie ist ein Faktor von 1000 oder größer beim Unterschied zwischen den Gehältern von Managern, "Top-Ingenieuren" und denen, die das Zeug bauen, rechtfertigbar?
Jemand in der Position von Zetsche kann mit seinen Entscheidungen ein Unternehmen in goldene Zeitalter führen, oder er kann es torpedieren. Ich habe nichts gegen ein üppiges Salär, nur die goldenen Fallschirme stören mich.146225 @ 3 Sep 2012, 05:35 hat geschrieben:Du findest es also moralisch vertretbar, was bei Daimler für Unfrieden sorgt: daß ein Vorstandsvorsitzender Zetsche mehr per anno verdient als die ganze Belegschaft einer Werkshalle zusammen? Mehr als der "Schrauber" am Band ist ja keine Frage, aber wo ist die Grenze von Sinn und Vernunft, von Maß und Mitte? Kann ein Vorstand wirklich soviel mehr für das Unternehmen bewegen? Ist das auch noch sinnvoll gegenüber den "mittleren" Führungskräften, die selbst bei Topleistungen ja nicht alle Vorstände werden können, gleichzeitig aber selbst nach 40 Jahren harter Arbeit noch nicht diese Summen verdient haben?DumbShitAward @ 2 Sep 2012, 21:34 hat geschrieben: Wieso nicht?
Diese Leute sind schließlich auch nicht als CEOs geboren worden...
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Da stimme ich absolut zu. Wenn jemand gute Arbeit leistet, soll er auch anständig verdienen und dafür belohnt werden. Die goldenen Handschläge, wo auch Leute die eine Firma in den Ruin treiben oder sie herunterwirtschaften, noch eine üppige Abfindungen bekommen, sind eine Sauerei und ein Schlag ins Gesicht für jeden normalen Arbeitnehmer.Galaxy @ 30 Sep 2012, 20:43 hat geschrieben: Jemand in der Position von Zetsche kann mit seinen Entscheidungen ein Unternehmen in goldene Zeitalter führen, oder er kann es torpedieren. Ich habe nichts gegen ein üppiges Salär, nur die goldenen Fallschirme stören mich.
Besser wäre eine gewisse Haftung. Wer gut ist, bekommt eben überdurchschnittlich viel, wer die Firma mit Fehlentscheidungen den Bach runter gehen lässt, der muss dafür mit haften.
Wichtig ist auch dass man alle mitzieht. Es kann nicht sein dass sich der Vorstand die Gehälter erhöht, während man von der Belegschaft eine gewisse Enthaltsamkeit fordert. Entweder alle oder keiner, denn nur mit Führung alleine kann keine Firma existieren. Als Führung muss man immer eine Vorbildfunktion haben und mit gutem Beispiel vorangehen.
Wenn von der Belegschaft aufgrund einer schwierigen Lage gefordert wird kürzer zu treten, muss man das selber auch und wenn man sich kräftige Erhöhungen gönnt, muss man das auch den Beschäftigten gönnen.
Eine Firma ist nur erfolgreich wenn sie von oben bis unten, bis ins kleinste Rädchen funktioniert. Das eine geht nicht ohne das andere, daher geht es nur miteinander.
Die Reichen werden immer reicher, aber ist es eine Umverteilung von Unten nach Oben? Oder generieren die nicht vielmehr Werte? Mir fällt auch kein Beispiel ein wo Arme die Reichen subventionieren. Oft hört man das der "kleine Mann" die Banken, und damit die Reichen, gerettet hat. Da der Reichen aber den gros der Steuern zählt haben die sich vielmehr selbst gerettet - Das ändert nichts daran das die Bankenrettung falsch war. Ist natürlich leicht das im nachhinein zu sagen. Ich kann Merkel, Bush usw. keinen Vorwurf machen Sie hätten 2008 falslch gehandelt. Damals war auch ich von der Maßnahme überzeugt - dann sind da die ganzen Abschreibungen, vor allem die Dienstwagen werden ja häufig erwähnt. Auch hier überweist der gering Verdiener aber kein Geld ans dem Dienstwagenhalter. Eine (legale) Reduzierung der Steuerlast ist ja keine Subvention. Wen dem so wäre würde das ja bedeuten das unser Einkommen im Grunde dem Staat gehört. Das ist aber nicht der Fall, oder? Das einzige was mir auf der schnelle einfällt ist die Beitragsbemessungsgrenze der Sozialversicherungen.Electrification @ 3 Sep 2012, 19:48 hat geschrieben: Derzeit gibt es eine Umverteilung von oben nach unten, das ist also ok?
Warum finanzieren die Top20 denn das Land fast im Alleingang? Weil sie fast das gesamte Vermögen besitzen, daher lasse ich solche Statistiken nicht gelten, wie bei uns wo behauptet wird 10% bezahlen den großteil der Steuern. Kein Wunder, sie besitzen ja auch den großen Teil des Vermögens und rein prozentual zahlen sie sogar insgesamt weniger als deren Anteil am Gesamtvermögen ist, aber das will ja keiner hören.
Das sehe ich anders. Das Geld das ich an der Börse investiere ist schon per Einkommenssteuer versteuert worden. Warum soll ich 2 mal Einkommensteuer zahlen? Für jeden Milliarden schwere Investoren den man per Gesetz dazu zwingen will einen "fairen" Anteil zu entrichten trifft man 40.000 Kleinanleger.Es greift doch keiner die Leute an die Werte schaffen und jedem sei sein Verdienst gegönnt der hart erarbeitet wurde. Die größte Kritik richtet sich an Geld dass ohne Arbeit vermehrt wird, denn Finanzgeschäfte und -gewinne sind doch viel niedriger besteuert.
Kurioser weise schaffen es in Amerika viel mehr Kinder aus ärmlichen Verhältnissen zu studieren als in Deutschland, trotz horrender Studiengebühren. Ich glaube das versteht keiner so richtig welche Faktoren hier eine Rolle spielen.Von Chancengleichheit kann auch keine Rede sein und das Märchen vom Tellerwäscher ist auch schon ausgeleiert. Das schafft weniger als 1%, der Rest kann sich zu tode arbeiten und bleibt Arm oder kommt mit viel Glück in den unteren Mittelstand.
Das finde ich teilweise unfair. es geht eher darum wie viel macht Washington im Allgemeinen hat. Wie würden die Deutschen reagieren wenn Brüssel, per Zwang, ein Gesundheitssystem für die gesamte EU einführen würde? Wie würdest du reagieren? Die Frage ist warum viele einzelne US-Staaten nicht selber reagiert haben?Dafür hält man die Leute schön dumm, möglichst religiös-fanatisch, damit man sie lenken kann und sie naiv folgen und sogar Verbesserungen für sie, wie eine flächendeckende Krankenversicherung als sozialistisch ablehnen!
Diese dummen Fanatiker, die gerne auch bei den .... der Tea-Party sind, wählen dann eben Republikaner, die großteils Verachtung für die arme Bevölkerung übrig haben oder gerne Arme feuern und sie als niederwertig betrachten.
Zudem sollte man nicht vergessen dass es auch Leute wie Warren Buffet gibt, die eine höhere Besteuerung für seinesgleichen fordern. Daher kann man das auch nicht in die linke Ecke stellen. Es kann doch nicht normal sein die Normalbevölkerung stärker zu belasten und die, die eh schon kaum Steuern zahlen (Romney z. B.), noch weiter zu entlasten.
Denen geht es nicht darum Arbeitsplätze zu schaffen, sondern sich weiter zu bereichern und sich dabei schief zu lachen wie dumm doch alle sind und wie leicht man ein Land ausbeuten kann.
Ich darf daran erinnern das Romney als Gouverneur von Massachusetts ein Gesundheitssystem eingeführt hat, das Obamacare ähnelt.
Ich wäre auch über einen Mindestlohn froh. Es ist nicht Aufgabe der Allgemeinheit Firmen wie DHL zu subventionieren.Iarn @ 4 Sep 2012, 21:40 hat geschrieben: Selbst die europäischen Verkäufer wären über den Mindestlohn froh
Das mit der Haftung ist so eine Sache. Ich denke ich überrasche hier niemanden wenn ich schreibe das ich kein Fan von Karl Marx bin. Marx hatte jedoch recht als er schrieb "Die juristische Person, ist das perfekte Instrument um den persönlichen Profit zu erhöhen, und das persönliche Risiko zu minimieren." Nur: Keiner würde eine Firma mit einer gewissen Investitions Notwendigkeit gründen/führen wenn er sich beim scheitern in die privat Insolvenz stürzen würde. Viele Firmen (und ihre nützlichen Produkte) würden nicht existieren wenn man persönlich haftet.Electrification @ 30 Sep 2012, 21:50 hat geschrieben:Da stimme ich absolut zu. Wenn jemand gute Arbeit leistet, soll er auch anständig verdienen und dafür belohnt werden. Die goldenen Handschläge, wo auch Leute die eine Firma in den Ruin treiben oder sie herunterwirtschaften, noch eine üppige Abfindungen bekommen, sind eine Sauerei und ein Schlag ins Gesicht für jeden normalen Arbeitnehmer.
Besser wäre eine gewisse Haftung. Wer gut ist, bekommt eben überdurchschnittlich viel, wer die Firma mit Fehlentscheidungen den Bach runter gehen lässt, der muss dafür mit haften.
Wichtig ist auch dass man alle mitzieht. Es kann nicht sein dass sich der Vorstand die Gehälter erhöht, während man von der Belegschaft eine gewisse Enthaltsamkeit fordert. Entweder alle oder keiner, denn nur mit Führung alleine kann keine Firma existieren. Als Führung muss man immer eine Vorbildfunktion haben und mit gutem Beispiel vorangehen.
Wenn von der Belegschaft aufgrund einer schwierigen Lage gefordert wird kürzer zu treten, muss man das selber auch und wenn man sich kräftige Erhöhungen gönnt, muss man das auch den Beschäftigten gönnen.
Eine Firma ist nur erfolgreich wenn sie von oben bis unten, bis ins kleinste Rädchen funktioniert. Das eine geht nicht ohne das andere, daher geht es nur miteinander.

Das gilt aber auch für die andere Seite. Es gab ja am Wochenende die Sozialproteste. 30 Stunden Arbeitszeit (bei vollem Lohn versteht sich), Rente mit 55, sind schon eine Provokation. Solche Forderungen sind nur zu finanzieren wenn jemand anders die Rechnungen begleicht.Electrification @ 5 Sep 2012, 19:28 hat geschrieben: Die Welt funktioniert nur wenn es ein Miteinander ist und kein Gegeneinander. Lasst doch dieses ständige Ausspielerei.
Vor ein paar Jahren gab es in Spektrum der Wissenschaft einen Artikel das ein Mensch der in der jetzigen Zeit in Deutschland geboren wird im Durchschnitt 100 Jahre alt wird. Wenn das stimmt dann ist selbst die Rente mit 67 nicht mehr zu halten. Das ist eine einfache mathematische Realität.
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Also das ist genauso unrealistisch und weltfremd wie die Forderungen die Griechen sollen doch 6 Tage die Woche und 12 Stunden am Tag (!!!) arbeiten, menschenverachtender geht es nicht und das von offizieller Seite. Kein Wunder dass man dort durchdreht.Galaxy @ 30 Sep 2012, 22:12 hat geschrieben: Das gilt aber auch für die andere Seite. Es gab ja am Wochenende die Sozialproteste. 30 Stunden Arbeitszeit (bei vollem Lohn versteht sich), Rente mit 55, sind schon eine Provokation. Solche Forderungen sind nur zu finanzieren wenn jemand anders die Rechnungen begleicht.
Vor ein paar Jahren gab es in Spektrum der Wissenschaft einen Artikel das ein Mensch der in der jetzigen Zeit in Deutschland geboren wird im Durchschnitt 100 Jahre alt wird. Wenn das stimmt dann ist selbst die Rente mit 67 nicht mehr zu halten. Das ist eine einfache mathematische Realität.
Das Pendel darf nicht in beide Extreme verfallen, weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.
Was die Rente angeht muss man schon differenzieren, denn es gibt nun mal Tätigkeiten wo man nicht bis 67 arbeiten kann und vielleicht schon mit 60 gesundheitlich am Ende ist, dagegen gibt es Berufe wo man auch bis 70 arbeiten könnte, weil man nicht arg belastet wird. Hier muss man einfach sehen dass Leute, die einfach nicht in der Lage sind bis 67 zu arbeiten, nicht mit Abzügen bestraft werden, wenn sie nichts dafür können.
Was die Verteilung des Geldes angeht: Die Geldmenge ist nun mal begrenzt. Dass großes Vermögen stärker anwächst als kleines Vermögen ist natürlich. So gesehen ist es schon ein Automatismus dass die Lücke immer größer wird. Nur, das Geld muss irgendwo herkommen und da sind wir wieder beim Problem dass es irgendwann nicht mehr geht, weil fast das gesamte Vermögen bei wenigen Personen ist. Das ist durchaus ein ernstzunehmendes Problem.
Mag sein dass in den USA viel mehr Kinder aus ärmlichen Verhältnissen studieren, aber man kann das System nicht vergleichen. Das Problem dort ist es doch dass man ohne Studium aufgeschmissen ist und dass die Unterschiede deutlich größer sind als bei uns. Wenn man sich mal in den großen Städten umschaut und sieht wie viel Armut dort herrscht, dann bin ich froh wenn man uns in Europa als Sozialisten oder wahlweise auch als Kommunisten beschimpft. Wir haben das bessere, humanere System, auch wenn man Schritt für Schritt versucht uns die Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft zu nehmen und sich die katastrophalen US-Zustände als Vorbild nimmt.
In Deutschland studieren auch weniger Menschen als vielleicht in Nachbarländern. Das liegt aber an unserem guten dualen Ausbildungssystem, das kennen doch die meisten Staaten gar nicht. Dort ist man dann ohne Studium aufgeschmissen. Wie viele Studenten sitzen in Spanien auf der Straße? So ein Studium sagt wenig aus, auch ein gut ausgebildeter Facharbeiter ist wichtig.
Auf der Gewinnerseite mag man in den USA gut leben können, auf der Verliererseite (und das sind nicht wenige, meist auch unverschuldet) bist du verloren!
Dazu muss man einfach mal abseits der Prachtstraßen schauen, manchmal reicht es schon eine Straße daneben zu schauen. Sowas erlebt man in diesem extremen Kontrast in Europa nicht. Da ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber solche Verwerfungen gibt es zum Glück (noch) nicht.
Ist klar das jemand nicht mehr mit 65 auf dem Dach rumturnen kann. Das heißt nicht das er in Rente gehen muss. Hier müssen neue Ansätze her.Electrification @ 1 Oct 2012, 00:03 hat geschrieben: Was die Rente angeht muss man schon differenzieren, denn es gibt nun mal Tätigkeiten wo man nicht bis 67 arbeiten kann und vielleicht schon mit 60 gesundheitlich am Ende ist, dagegen gibt es Berufe wo man auch bis 70 arbeiten könnte, weil man nicht arg belastet wird. Hier muss man einfach sehen dass Leute, die einfach nicht in der Lage sind bis 67 zu arbeiten, nicht mit Abzügen bestraft werden, wenn sie nichts dafür können.
Nein, die Geldmenge ist nicht begrenzt. Geld kann "gemacht" werden. Heutzutage in der Regel durch Giralgeldschöpfung kreiert. Wenn deine Bank dir € 20.000 als Kredit gibt dann wurde puff soeben € 20.000 an Buchgeld neu erschaffen. Und Du verteilst das Geld dann fleißig im Wirtschaftssystem. Die -extrem schwierige - Aufgabe die Zentralbanken wie die EZB jetzt haben ist inwiefern dieses (bisher eher fiktive) Buchgeldwachstum in reales Wachstum quasi umgemünzt werden kann durch die Geldpolitik die letztendlich die Bargeld Menge bestimmtWas die Verteilung des Geldes angeht: Die Geldmenge ist nun mal begrenzt. Dass großes Vermögen stärker anwächst als kleines Vermögen ist natürlich. So gesehen ist es schon ein Automatismus dass die Lücke immer größer wird. Nur, das Geld muss irgendwo herkommen und da sind wir wieder beim Problem dass es irgendwann nicht mehr geht, weil fast das gesamte Vermögen bei wenigen Personen ist. Das ist durchaus ein ernstzunehmendes Problem.
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Mag sein dass in den USA viel mehr Kinder aus ärmlichen Verhältnissen studieren, aber man kann das System nicht vergleichen. Das Problem dort ist es doch dass man ohne Studium aufgeschmissen ist und dass die Unterschiede deutlich größer sind als bei uns. Wenn man sich mal in den großen Städten umschaut und sieht wie viel Armut dort herrscht, dann bin ich froh wenn man uns in Europa als Sozialisten oder wahlweise auch als Kommunisten beschimpft. Wir haben das bessere, humanere System, auch wenn man Schritt für Schritt versucht uns die Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft zu nehmen und sich die katastrophalen US-Zustände als Vorbild nimmt.
In Deutschland studieren auch weniger Menschen als vielleicht in Nachbarländern. Das liegt aber an unserem guten dualen Ausbildungssystem, das kennen doch die meisten Staaten gar nicht. Dort ist man dann ohne Studium aufgeschmissen. Wie viele Studenten sitzen in Spanien auf der Straße? So ein Studium sagt wenig aus, auch ein gut ausgebildeter Facharbeiter ist wichtig.
Auf der Gewinnerseite mag man in den USA gut leben können, auf der Verliererseite (und das sind nicht wenige, meist auch unverschuldet) bist du verloren!
Dazu muss man einfach mal abseits der Prachtstraßen schauen, manchmal reicht es schon eine Straße daneben zu schauen. Sowas erlebt man in diesem extremen Kontrast in Europa nicht. Da ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber solche Verwerfungen gibt es zum Glück (noch) nicht.
Ich weiß nicht ob ich dem zustimme das man in den USA ohne Studium aufgeschmissen ist. In der Tat wird für viele Jobs zumindest ein Bachelor verlangt, das hat damit zu tun das der US High School Abschluss relative wenig aussagt vor allem im vergleich zum deutschen Abitur. Trotzdem wird ,meines Erachtens, dort Leistung honoriert, während man in Deutschland viel wert auf ein formelles Zertifikat wert legt. Glaubst Du Bill Gates hätte es in Deutschland zu etwas gebracht, oder wäre er einfach als Studienabbrecher gebrandmarkt worden?
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Es gibt aber Menschen die sind gesundheitlich so fertig, dass diese überhaupt nicht mehr arbeiten können oder nur wenige Stunden. Hier muss dann eine Lösung her dass diese Leute anständig davon leben können.Galaxy hat geschrieben: Ist klar das jemand nicht mehr mit 65 auf dem Dach rumturnen kann. Das heißt nicht das er in Rente gehen muss. Hier müssen neue Ansätze her.
Was Leute wie Bill Gates angeht hast du natürlich recht, die haben es in den USA leichter, das zweifelt keiner an. Das sind Einzelpersonen, die nicht darüber hinwegtäuschen sollten dass viele auf der Strecke bleiben. Nur ein kleiner Teil boxt sich hier durch, viele kommen hoch, fallen aber bald wieder tief und es ist kein Fangnetz vorhanden.Galaxy hat geschrieben: Ich weiß nicht ob ich dem zustimme das man in den USA ohne Studium aufgeschmissen ist. In der Tat wird für viele Jobs zumindest ein Bachelor verlangt, das hat damit zu tun das der US High School Abschluss relative wenig aussagt vor allem im vergleich zum deutschen Abitur. Trotzdem wird ,meines Erachtens, dort Leistung honoriert, während man in Deutschland viel wert auf ein formelles Zertifikat wert legt. Glaubst Du Bill Gates hätte es in Deutschland zu etwas gebracht, oder wäre er einfach als Studienabbrecher gebrandmarkt worden?
Es braucht nicht nur Können und Intelligenz, sondern auch ein gewisses Glück. Die besten Leute, wenn sie durch einen Schicksalsschlag oder was auch immer, Pech haben, können dort bodenlos tief fallen.
Die Chancen sind fantastisch, aber wie viele haben das Potenzial diese zu verwirklichen?
Da ist es doch schöner wenn auch Leute die es nicht schaffen, aufgefangen werden und nicht sich selbst überlassen werden, nach dem Motto, dass nur die Starken überleben. Das ist kein humanes Weltbild und nicht meine Welt.
Ich bin wahrlich kein USA-Experte, ich kann nur sagen was ich selbst gesehen habe und da ist viel Leid und Elend darunter, das es in diesen extremen Zügen, so drastisch und massenmäßig nicht in Europa gibt.
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Aber in der Slowakei warst schon? Oder in Ungarn und der Ukraine?Electrification @ 1 Oct 2012, 14:22 hat geschrieben: Ich bin wahrlich kein USA-Experte, ich kann nur sagen was ich selbst gesehen habe und da ist viel Leid und Elend darunter, das es in diesen extremen Zügen, so drastisch und massenmäßig nicht in Europa gibt.
Selbst in Italien gibt es Gegenden, wo man nicht tot überm Zaun hängen will, abseits des Tourismus.
Oder Spanien mit ner Jugendarbeitslosigkeit, die ihresgleichen sucht.
Klar, wenn Europa in Deinen Augen nur aus Deutschland und Schweden besteht, mag Deine Ansicht stimmen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
@ Electrification
Wir haben hier in Deutschland ein soziales Sicherungssystem, das zwar nicht üppig, aber auskömmlich ist. Manche Menschen haben sich darauf eingerichtet und leben gut damit. Will heißen, HARTZ IV ist für sie so attraktiv, das sie niemals arbeiten wollen.
Das Problem sind nicht die Löhne für Geringverdiener (für einfache Tätigkeiten, für die keine Qualifikation nötig ist), sondern die Hinzuverdienstgrenzen.
Der Regelsatz (alleinstehend) beträgt 374 Euro (+ Warmmiete). Dazu darf man 100 Euro hinzuverdienen, ohne das man etwas abgezogen bekommt. Bei 200 Euro Hinzuverdienst bleiben nur noch 120 Euro anrechnungsfrei. Man bekommt also vom Arbeitgeber 200 Euro und von der Arge nur noch 254 Euro. Summe = 454 Euro. Ergo 80 Euro mehr in der Tasche, aber gearbeitet für 200 Euro.
Bei 400 Euro Hinzuverdienst sind es 160 Euro, die anrechnungsfrei bleiben. Gleiche Rechnung. Der Arbeitgeber zahlt 400 Euro Netto, die Arge zieht davon 240 Euro ab und überweist 134 Euro. Summe = 534 Euro. Ergo 160 Euro mehr in der Tasche, aber gearbeitet für 400 Euro.
Bei 800 Euro Hinzuverdienst sind es 240 Euro, die anrechnungsfrei bleiben. Gleiche Rechnung. Der Arbeitgeber zahlt 800 Euro Netto, die Arge zieht davon 560 Euro ab und überweist gar nichts mehr. Sie muss die Mietzahlungen sogar noch um 186 Euro kürzen. Netto bleiben also 614 Euro, wenn die Restmiete überwiesen ist. Also erstaunliche 240 Euro mehr, als ohne Arbeit, aber gearbeitet für 800 Euro.
Diese Berechnung bezieht sich auf einen Alleinstehenden, steuerliche und sozialversicherungspflichtige Belange wurden ausgeblendet.
Und wenn Du Dir dann eine Familie mit ein, zwei oder mehr Kindern vorstellst, für eine bestimmte Klientel gibt es keinen Grund, zu arbeiten.
Was die Rente betrifft, es gibt einen großen Prozentsatz von so genannten Doppelverdienern ohne Kinder, die das bewusst machen. Die kassieren auf Kosten der Allgemeinheit horrende Renten. Dabei haben sie außer ihrer eigenen Beitragszahlungen nicht für die Nachhaltigkeit des Systems gesorgt. Durch die so genannte „Rentenformel“ werden sie aber für ihr unsoziales Verhalten belohnt.
Und das ärgert mich als Vater dreier Kinder und fünf Enkelkindern schon gewaltig.
Wir haben hier in Deutschland ein soziales Sicherungssystem, das zwar nicht üppig, aber auskömmlich ist. Manche Menschen haben sich darauf eingerichtet und leben gut damit. Will heißen, HARTZ IV ist für sie so attraktiv, das sie niemals arbeiten wollen.
Das Problem sind nicht die Löhne für Geringverdiener (für einfache Tätigkeiten, für die keine Qualifikation nötig ist), sondern die Hinzuverdienstgrenzen.
Der Regelsatz (alleinstehend) beträgt 374 Euro (+ Warmmiete). Dazu darf man 100 Euro hinzuverdienen, ohne das man etwas abgezogen bekommt. Bei 200 Euro Hinzuverdienst bleiben nur noch 120 Euro anrechnungsfrei. Man bekommt also vom Arbeitgeber 200 Euro und von der Arge nur noch 254 Euro. Summe = 454 Euro. Ergo 80 Euro mehr in der Tasche, aber gearbeitet für 200 Euro.
Bei 400 Euro Hinzuverdienst sind es 160 Euro, die anrechnungsfrei bleiben. Gleiche Rechnung. Der Arbeitgeber zahlt 400 Euro Netto, die Arge zieht davon 240 Euro ab und überweist 134 Euro. Summe = 534 Euro. Ergo 160 Euro mehr in der Tasche, aber gearbeitet für 400 Euro.
Bei 800 Euro Hinzuverdienst sind es 240 Euro, die anrechnungsfrei bleiben. Gleiche Rechnung. Der Arbeitgeber zahlt 800 Euro Netto, die Arge zieht davon 560 Euro ab und überweist gar nichts mehr. Sie muss die Mietzahlungen sogar noch um 186 Euro kürzen. Netto bleiben also 614 Euro, wenn die Restmiete überwiesen ist. Also erstaunliche 240 Euro mehr, als ohne Arbeit, aber gearbeitet für 800 Euro.
Diese Berechnung bezieht sich auf einen Alleinstehenden, steuerliche und sozialversicherungspflichtige Belange wurden ausgeblendet.
Und wenn Du Dir dann eine Familie mit ein, zwei oder mehr Kindern vorstellst, für eine bestimmte Klientel gibt es keinen Grund, zu arbeiten.
Was die Rente betrifft, es gibt einen großen Prozentsatz von so genannten Doppelverdienern ohne Kinder, die das bewusst machen. Die kassieren auf Kosten der Allgemeinheit horrende Renten. Dabei haben sie außer ihrer eigenen Beitragszahlungen nicht für die Nachhaltigkeit des Systems gesorgt. Durch die so genannte „Rentenformel“ werden sie aber für ihr unsoziales Verhalten belohnt.
Und das ärgert mich als Vater dreier Kinder und fünf Enkelkindern schon gewaltig.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Nein, ich war weder in Ungarn, noch in der Slowakei oder der Ukraine. Tschechien und Polen kenne ich und die scheinen mir gut entwickelt zu sein. Ist es in der Slowakei wirklich schlimmer als in Tschechien? Das neoliberale Wunderland Slowakei?Bayernlover hat geschrieben: Aber in der Slowakei warst schon? Oder in Ungarn und der Ukraine?
Selbst in Italien gibt es Gegenden, wo man nicht tot überm Zaun hängen will, abseits des Tourismus.
Oder Spanien mit ner Jugendarbeitslosigkeit, die ihresgleichen sucht.
Klar, wenn Europa in Deinen Augen nur aus Deutschland und Schweden besteht, mag Deine Ansicht stimmen.
Grundsätzlich glaube ich nicht dass man das reichste Land der Welt mit Ländern vergleichen kann die Jahrzehnte unter dem Kommunismus und der UdSSR gelitten haben. Dazu sind ganz andere Vorraussetzungen da.
Die USA könnten sich ein besseres Sozialsystem leisten, vielleicht mal weniger Kriege um Öl und andere Rohstoffe führen und den Verteidigungsetat etwas kürzen, dazu solch menschenverachtende Lager wie Guantanamo schließen.
Wenn aber schon eine alternativlose (hier passt es super) Sache wie die Krankenversicherung (die ja eh nur mit Abstrichen eingeführt wurde), als Teufelszeug hingestellt werden, sehe ich einen weiten Weg für Gerechtigkeit.
In Italien gibt es leider das bekannte Nord-Süd-Gefälle und im Süden gibt es wirklich miese Gegenden, mag aber auch daran liegen wer dort eigentlich das Sagen hat. Wer weiß das schon.
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Warum wird immer diese Mär mit dem Öl erzählt? Ein Blick in die Vergabe der Öl-lizenzen zeigt doch das dies These nicht haltbar ist.Electrification @ 2 Oct 2012, 15:13 hat geschrieben:
Die USA könnten sich ein besseres Sozialsystem leisten, vielleicht mal weniger Kriege um Öl und andere Rohstoffe führen und den Verteidigungsetat etwas kürzen, dazu solch menschenverachtende Lager wie Guantanamo schließen.
http://wiki.openoil.net/index.php?title=Ir...ng_Round_(2009)
http://wiki.openoil.net/index.php?title=Ir...ng_Round_(2009)
http://wiki.openoil.net/index.php?title=Ir...ng_Round_(2010)
Also Irak hat Lizenzen erteilt an Öl Firmen aus China, Malaysia, Frankreich, GB, Die Niederlande, Angola, Russland, Süd Korea, Türkei, Japan, Norwegen, und Kuwait. US Öl-Firmen bekamen Null, Nix, Flasche Leer. Ok, die Öl-Infrastruktur Firmen der USA haben sicherlich Aufträge bekommen. Wenn es wirklich um Öl ginge hätte die USA mit Waffengewalt eine andere Vergabepraxis erzwungen.
Wie jetzt herausgekommen ist hat die Obama Administration nicht gänzlich die Wahrheit gesagt was den tödlichen Angriff auf die Botschaft betrifft. Das war kein spontaner Angriff aus einer Demonstration heraus, ganz spontan wegen irgendein YouTube video. Es gab in Bengasi gar keine Demonstration. Es war ein gezielter, über 6 Stunden dauernde Einsatz. Fragt sich wie das Pentagon die 6 Stunden vertrödelt hat. Da wird mit einem fast absurdem Aufwand permanent ein Flugzeugträger im Mittelmeer gehalten mit Flugzeugen auf 5 Minuten Countdowns, für was? Gut, eine F-18 taugt nur bedingt für close air support, oder counter-insurgency, aber allein deren Präsens hätte möglicherweise die Angreiffer zurückgedrängt.
Im nachhinein klingt Herman Cains Stotterei "President Obama............ supported...... the uprising, correct?" fast schon intelligent.
Im nachhinein klingt Herman Cains Stotterei "President Obama............ supported...... the uprising, correct?" fast schon intelligent.
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Berlusconi wegen Steuerbetrug im Mediaset-Prozess zu vier Jahren Gefängnis verurteil, berichtet die SZ. Weiteres folgt sicherlich in Kürze.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.