Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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ropix
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Beitrag von ropix »

wenn man sich statt der A96 die A94 anschaut wirds aber allzu deutlich. Und ich wundere mich sowieso schon lange über die Euphorie, dass es 20xx mit der Elektrifizierung geklappt haben soll :D
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 8 Oct 2012, 11:48 hat geschrieben: Die Bahnstrecke München-Lindau ist seit mehr als einem Jahrhundert fertig. Halt du dich doch erst einmal an diese Tatsachen, bevor du weiter Unsinn schwafelst.
Wie Dumbshitaward richtig bemerkt, kannst du dann auch sagen dass die Straßenverbindung schon seit mehr als einem Jahrhundert fertig ist. Die A 96 ist doch keine neue Verbindung, denn München - Lindau konnte man auch vorher schon per Straße erreichen. Somit schwafelt nur einer Unsinn.
Es bleibt dabei: Straßenverbindung ausgebaut, Bahnverbindung nicht. An diesen Tatsachen kann auch kein Betonfanatiker rütteln, auch wenn sie dir im Autobahnforum sicher auf die Schulter klopfen für solche Aussagen.

Die B 12 nach Mühldorf ist auch schon seit über hundert Jahren fertig, ihre Vorgänger wohl schon Jahrhunderte. Wozu also die A 94, wo doch schon eine fertige Straße existiert? ;)
Die A 96 war wenigstens wirklich wichtig, bei der A 94 kann ich das nicht erkennen, schon gar nicht ist sie wichtiger als die Bahnverbindung ins Chemiedreieck und trotzdem wird sie bevorzugt, wie es eben deutsche Verkehrspolitik in alter Tradition ist.
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 8 Oct 2012, 14:30 hat geschrieben: Die B 12 nach Mühldorf ist auch schon seit über hundert Jahren fertig, ihre Vorgänger wohl schon Jahrhunderte. Wozu also die A 94, wo doch schon eine fertige Straße existiert? ;)
Die A 96 war wenigstens wirklich wichtig, bei der A 94 kann ich das nicht erkennen, schon gar nicht ist sie wichtiger als die Bahnverbindung ins Chemiedreieck und trotzdem wird sie bevorzugt, wie es eben deutsche Verkehrspolitik in alter Tradition ist.
Falls es falsch angekommen ist, genau.

Wärend die wirklich wichtige Bahnverbindung keinen Kilometer Ausbau erlebt wird eine "nice to have" nicht wirklich notwendige Autobahn fertiggestellt. Oder will man im Ernst dass Wacker ab jetzt LKW fährt? Auf Lindau zu genau das gleiche. Über die A96 wurden Wetten abgeschlossen wer schneller ist (haha, BaWü durfte das Freibier zahlen), bei der Eisenbahn bekommt sowieso jeder eine rote Laterne im Wettlauf wer als letzter mit seiner Leitung den (ja welchen Bahnhof eigentlich, das wäre zwar politisch jetzt wohl ausdiskutiert, aber Planung???=) Bodensee erreicht. Und das Problem daran - der der zuerst da ist bleibt womöglich auch noch allein. Denn wozu Südbahn und Südbahn elektrifizieren, wenns eine allein auch schon tut? Und den Schweizern wird es letztlich egal sein müssen woher sie ihre Güterzüge bekommen. Ihretwegen dann halt vielleicht mit dem Umweg München - Augsburg - Ulm, Biberach, Mecklebeuren und Durlesbach nicht ganz diese Reihenfolge).

Also nach aktuellem Stand der Dinge in Oberbayern beschäftigen wir nur noch Planungsbüros ohne dass irgendwann irgendwas greifbares herauskäme. Und das seit 2004. Demnächst können wir im Bahnbereich also 10 Jahre Planung ohne irgend ein Ergebnis feiern. Schaut man sich die Planung für die 2 Stammstrecke an, kann man mit fug und recht behaupten, auf München Lindau wird wenn denn je nurmehr der Bestand elektrifiziert, allerdings nur jeder zweite Bahnhof. Änderungen an der Leit und Sicherungstechnik überhaupt nicht inbegriffen. Wie gesagt wenn. (Für mehr Optimismus müsste man 2015 wenigstens die Linie A in Angriff genommen haben, ansonsten sehe ich schwarz was den Ausbau zu meiner Lebzeit betrifft)

An 2020, das traue ich mich mittlerweile zu sagen braucht man aber überhaupt nicht mehr zu denken. Das ist so utopisch wie eine schnelle Flughafenanbindung :ph34r:

Irgendwie sind die beiden Strecken seelenverwandt. Und wenn man es in Altbayern nichtmal schafft die Linie A mit Strick zu versorgen, wie um alles in der Welt soll dass dann nach Lindau oder Mühldorf funktionieren???

(Mal dumm gefragt. Was waren eigentlich die letzten gespannten Leinen? Nürnberg Links Pegnitz Hartmannshof, Ingolstadt - Gebirge - Nürnberg, Neufahrn Obb Flughafen, Rosenheim - Rohrdorf, Ismaning - Flughafen? Na wenn das das Ergebnis der letzten 20 Jahre ist kommt aber Freude auf. Da können die 6 Kilometer in Hof auf Bayerischem Gebiet dann auch nix mehr fettmachen)
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Es ist schon bedenklich wenn nicht mal das Gewicht und die Arbeitsplätze der südostbayerischen Chemie den Ausbau und die Elektrifizierung München - Chemiedreieck bewirken können. Scheinbar interessiert das keinen, auch nicht dass Wacker irgendwo im Osten sein Werk ausbaut, genau wegen der schlechten Verkehrsanbindung.

Ich denke wir sind uns einig dass wichtige Straßenprojekte wie der Ausbau der A 8 notwendig und richtig sind, aber bei der A 94 gab und gibt es keinen Grund zur Eile, schon weil sie eigentlich nur den Transitverkehr nach Südostbayern bringt und der Verkehr dann wieder mal eine Abkürzung der Strecke nach Österreich hat, während die Eisenbahnstrecken tw. noch auf dem Niveau des 19. Jahrhunderts ausgebaut sind.
Dabei ist es durchaus zumutbar via A 92 und A 3 nach Passau und Oberösterreich zu gelangen. Die A 92 ist alles andere als ausgelastet und wird es hinterher noch weniger sein.

Bedenklich ist wenn man die hier gravierende Benachteilung der Eisenbahn anspricht und dafür noch kritisiert wird von den Glühwürmchen dieser Welt, obwohl es nur der Realität entspricht.
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Beitrag von firefly »

Electrification @ 8 Oct 2012, 14:30 hat geschrieben: Wie Dumbshitaward richtig bemerkt, kannst du dann auch sagen dass die Straßenverbindung schon seit mehr als einem Jahrhundert fertig ist. Die A 96 ist doch keine neue Verbindung, denn München - Lindau konnte man auch vorher schon per Straße erreichen.
Ich hab auch nichts anderes behauptet.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Electrification @ 8 Oct 2012, 18:09 hat geschrieben: Es ist schon bedenklich wenn nicht mal das Gewicht und die Arbeitsplätze der südostbayerischen Chemie den Ausbau und die Elektrifizierung München - Chemiedreieck bewirken können. Scheinbar interessiert das keinen, auch nicht dass Wacker irgendwo im Osten sein Werk ausbaut, genau wegen der schlechten Verkehrsanbindung.
Das Problem ist einfach, das solche Bedürfnisse vielfach vorhanden sein dürften.

Im Falle Wacker intressierts den Bund doch net, die freuen sich eher wenn in Ostdeutschland statt in Bayern neue Arbeitsplätze hinkommen. Und die Verantwortlichen in München reagieren doch net, solang net Jobs und Industrie wirklich abgebaut und verlagert wird.

Und die Bahn wird auch keine eigenen Mittel einsetzen, solange sie keinen entsprechenden ROI sieht. Ergebnis: goar nix wird passieren.
Eher bekommen sie elektrischen Anschluss von der Salzburger Lokalbahn als von München her.
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Beitrag von firefly »

ropix @ 8 Oct 2012, 15:28 hat geschrieben: Wärend die wirklich wichtige Bahnverbindung keinen Kilometer Ausbau erlebt wird eine "nice to have" nicht wirklich notwendige Autobahn fertiggestellt. Oder will man im Ernst dass Wacker ab jetzt LKW fährt?
Ich glaube nicht, dass die A 94 so unnütz ist. Vielleicht für Wacker. Aber für jeden anderen Gewerbebetrieb und die meisten Anwohner im Inn-Salzach-Gebiet ist eine ordentliche Strassenanbindung wichtiger als die Bahn. Und welchen Industriebetrieb gibt es denn dort neben Wacker, der unbedingt einen verbesserten Bahnanschluss braucht?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

firefly @ 10 Oct 2012, 01:13 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die A 94 so unnütz ist. Vielleicht für Wacker. Aber für jeden anderen Gewerbebetrieb und die meisten Anwohner im Inn-Salzach-Gebiet ist eine ordentliche Strassenanbindung wichtiger als die Bahn. Und welchen Industriebetrieb gibt es denn dort neben Wacker, der unbedingt einen verbesserten Bahnanschluss braucht?
Noch so um die 10 weitere große Werke im Chemiesektor?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von ropix »

firefly @ 10 Oct 2012, 01:13 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die A 94 so unnütz ist.
Glauben ist das Gegenteil von Wissen? :)

Wie gesagt. Nix gegen die A94. Aber im Vergleich zur Eisenbahn ist die halt unnötig wie ein Kropf. Hätte es die Eisenbahn bräuchte es die Autobahn nicht. Hats keine Eisenbahn ist die Autobahn viel zu klein dimensioniert. Oder es kommt eben in absehbarer Zeit der Verlust von Wacker und Gendorf, damit ein aussterben der gesamten Region - und dann hätts auch wieder keine Autobahn gebraucht. Schade dass man Politiker für solche Spielchen mit dem Megabrand nicht hinterher zur Verantwortung ziehen kann.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 10 Oct 2012, 01:13 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die A 94 so unnütz ist. Vielleicht für Wacker. Aber für jeden anderen Gewerbebetrieb und die meisten Anwohner im Inn-Salzach-Gebiet ist eine ordentliche Strassenanbindung wichtiger als die Bahn. Und welchen Industriebetrieb gibt es denn dort neben Wacker, der unbedingt einen verbesserten Bahnanschluss braucht?
ropix hat es schon deutlich gesagt.
Von der A 94 profitiert nicht Südostbayern (die Pendler in gewisser Weise, aber für die hätte eine vierspurige B 12 auch getaugt), sondern vor allem der internationale Durchgangsverkehr, der Südostbayern relativ wenig bringt, außer vielleicht die üblichen McJobs mit Spielhölle und Fastfoodtempel.
Der Ausbau der Bahnstrecke ist wichtiger als die A 94, auch wenn unser Glühwürmchen allen Straßenprojekten den Vorzug zu geben scheint. Hier ist halt nicht Autobahn-Online, wo man am liebsten sogar auf die Zugspitze rauf eine Autobahn legen würde.

Die A 94 wird Verkehr von der A 92 abziehen, die heute schon nicht so richtig ausgelastet ist. Für den überregionalen Verkehr nach Oberösterreich hätte die Verbindung über A 92 - A 3 durchaus gereicht und weiter südlich dann eben über die A 8, deren durchgehender sechspuriger Ausbau viel wichtiger als die Spaßautobahn A 94 ist, ein ökologischer Sündenfall!

Man könnte durchaus den Eindruck gewinnen, es ist Absicht die A 94 komplett fertigzustellen und nach Rückgang der Pendlerzahlen auf der Bahnstrecke (hier fahren Züge von denen andere Strecken träumen) hätte man ein weiteres Argument gegen den Ausbau.
Wäre erst die Bahn fertig, wäre die Wanderbewegung deutlich geringer, aber die deutsche Verkehrspolitik ist ja nun mal leider von Betonköpfen regiert.

In Bayern braucht es eigentlich keine weiteren Autobahnen mehr, man sollte sich auf den Ausbau der bestehenden konzentrieren und endlich das Land mit einem ökoligischen Verkehrskonzept voranbringen und nicht noch mehr Straßen durchs Land treiben und noch mehr Natur zerstören, wie im Isental.
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Beitrag von ropix »

Vor allem wird das ganze zur gigantischen Sackgasse. Wir bauen momentan Zufahrtsstraßen zu Gebieten die mittelfristig den MIV massivst einschränken müssen. Dann haben wir sinnlose Autobahnen und beim Verkehrsträger der die Last bewältigen soll eine Infrastruktur die teilweise 1899 zuletzt angepasst wurde. Das ist doch kein Wahnsinn mehr. Das ist Vorsatz.
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Beitrag von Electrification »

Es fehlt einfach an einem schlüssigen Konzept, es wird immer nur von Verlagerung gesprochen, aber ein richtiges Konzept gibt es nicht, denn damit müsste man handeln und es gäbe viel zu tun, die Eisenbahninfrastruktur der neuen Zeit anzupassen.

Bei jeder Dorfstraße wird mit der Erneuerung auch begradigt und angepasst, nur bei der Eisenbahn soll man weiter auf der Infrastruktur des 19. Jahrhunderts fahren und sich mit den paar "Tropfen auf den heißen Stein"-Projekten begnügen, die zudem meist am Thema vorbeigehen, weil sie gar nicht zu Kapazitätssteigerungen führen, was wirklich wichtig wäre.

Können wir uns nicht der Schweiz anschließen bzw. das schweizer Verkehrsministerium beauftragen, künftig für unsere Verkehrspolitik zuständig zu sein bzw. Nachhilfe zu geben?
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Beitrag von firefly »

ropix @ 10 Oct 2012, 09:10 hat geschrieben:Glauben ist das Gegenteil von Wissen?
Na immerhin weiss ich, dass die Tankstellen und Supermärkte in Burghausen keinen Gleisanschluss haben und dennoch täglich beliefert werden wollen. So unnütz kann die Autobahn also nicht sein.
ropix @ 10 Oct 2012, 09:10 hat geschrieben:Hats keine Eisenbahn ist die Autobahn viel zu klein dimensioniert.
Autobahn und Eisenbahn sind kein gleichwertiger Ersatz füreinander. Die Chemikalien werden genauso kaum über die Strasse gefahren werden wie die Pendler dort anfangen würden, überwiegend den ÖV zu benutzen. Also wird man wohl in Beides investieren müssen.
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 10 Oct 2012, 19:23 hat geschrieben: Na immerhin weiss ich, dass die Tankstellen und Supermärkte in Burghausen keinen Gleisanschluss haben und dennoch täglich beliefert werden wollen. So unnütz kann die Autobahn also nicht sein.
Herr im Himmel...!!!
Für sowas braucht man keine Autobahn. Mit dem bescheuerten Argument müsste ja jedes Kaff mit Supermarkt und Tankstelle einen Autobahnanschluss haben. Es gibt gut ausgebaute Straßen in Südostbayern und für den regionalen Lieferverkehr, mehr sprichst du hier nicht an, reicht das vollkommen aus.

Mir gehen solche Kommentare auf den Nerv, die scheinbar meinen man wolle mit dem Ausbau alles auf die Schiene verlagern. Wer hat das behauptet? Es geht darum mehr Verkehre zu verlagern, die hohen Pendlerzahlen zu halten usw., das geht nur mit einem massiven Ausbau. Der Straßenverkehr ist auch so gut angeschlossen, zumal es kein großer Ballungsraum ist und für das regionale Aufkommen angemessen ist (überregionaler Verkehr kann auch anderswo lang, wo schon Autobahninfrastruktur vorhanden ist).

Bring vernünftige Argumente und nicht so einen Käse mit Tankstellen, wo keiner eine Bahnbelieferung fordert. Das sind alles Parolen die keinen Sinn ergeben und genau in die Betonkopflobby passen.
Eigentlich nutzlos so einem Kommentar zu antworten!
firefly @ 10 Oct 2012, 19:23 hat geschrieben:
Autobahn und Eisenbahn sind kein gleichwertiger Ersatz füreinander. Die Chemikalien werden genauso kaum über die Strasse gefahren werden wie die Pendler dort anfangen würden, überwiegend den ÖV zu benutzen. Also wird man wohl in Beides investieren müssen.
Man investiert aber nicht in beides und sehr einseitig, straßenlastig. Zudem ist der Bahnausbau auf dieser wichtigen Magistrale wichtiger als eine Regionalautobahn (das ist nicht mit der A 8 oder A 9 zu vergleichen), die massiv Pendler von der Bahn abzieht, weil staatlich gefördert durch Ausbau die Straßenverbindung schneller wird, während die Schienenverbindung durch unterlassenen Ausbau eben nicht schneller wird.
Deine rosarote Straßenbaubrille ist langsam nervig, mit Objektivität hat das nichts mehr zu tun. Damit du mir jetzt nicht das selbige vorwirfst, lese einfach nochmal meine Beiträge wo ich z. B. den Ausbau der A 8 befürworte, hier gehts aber um unnützes Zeug, für das man die knappen Mittel nicht ausgeben müsste, zumindest nicht prioritär.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 10 Oct 2012, 16:21 hat geschrieben: Können wir uns nicht der Schweiz anschließen bzw. das schweizer Verkehrsministerium beauftragen, künftig für unsere Verkehrspolitik zuständig zu sein bzw. Nachhilfe zu geben?
Bitte nicht! ITF-Kompatible 57 Minuten statt der hier üblichen 35 Minuten für 100 Kilometer müssen nicht sein.
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Beitrag von DumbShitAward »

JeDi @ 10 Oct 2012, 20:56 hat geschrieben: Bitte nicht! ITF-Kompatible 57 Minuten statt der hier üblichen 35 Minuten für 100 Kilometer müssen nicht sein.
Wie???! DAS aus deinem Munde??

Ich bin ganz ehrlich überrascht ;)
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 10 Oct 2012, 21:11 hat geschrieben: Wie???! DAS aus deinem Munde??

Ich bin ganz ehrlich überrascht ;)
Och - wieso? Der ITF ist ja was wirklich tolles, aber ankommen wäre auch so ein Ziel. Das Schweizer System bedeutet zwischen Stuttgart und Hamburg effektiv 1:30 bis 2 Stunden mehr Fahrtzeit.
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Beitrag von Naseweis »

JeDi @ 10 Oct 2012, 21:27 hat geschrieben:Das Schweizer System bedeutet zwischen Stuttgart und Hamburg effektiv 1:30 bis 2 Stunden mehr Fahrtzeit.
Das ist Unfug, bzw. was schwebt dir da vor?

Stuttgart-Hamburg sähe z.B. so aus:
- mit Ausbau: Stuttgart -45- Mannheim -30- Frankfurt -60- Fulda -30- Kassel -22,5- Göttingen -37,5- Hannover -60- Hamburg => 04:45 h
- ohne: Stuttgart -37,5- Mannheim -37,5- Frankfurt -60- Fulda -30- Kassel -22,5- Göttingen -37,5- Hannover -90*- Hamburg => 05:15 h
* ggf. inkl. 1-2 Halte aus Celle/Uelzen/Lüneburg/Harburg

Gegenüber den heutigen ca. 05:10 h ist ohne Ausbau genauso schnell, mit Ausbauten eben schneller. Sicher sind da beim Ausbau zwei NBS-Projekte nötig und es wird auch allgemein nicht über F-Flughafen gefahren, dennoch geht es ja nur um die Frage nach ITF-Knoten. Bis auf Göttingen wären nach Ausbau Alles saubere ITF-Knoten, bis Stuttgart alle 00/30er-Knoten.

Dass in der Schweiz die Entfernungen geringer, die Höchstgeschwindigkeiten langsamer und die Topographie allgemein schwieriger ist, ist unabhängig vom Prinzip des ITF.
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Beitrag von JeDi »

Naseweis @ 11 Oct 2012, 00:55 hat geschrieben: Das ist Unfug, bzw. was schwebt dir da vor?
Ganz simpel - in der Schweiz werden Strecken von um die 100 bis 110 km nicht - wie in Deutschland - auf ~35 Minuten ausgebaut, sondern auf ~55 Minuten (das sogar ohne topografische Probleme - Stuttgart-Mannheim dürfte da sogar anspruchsvoller sein, als Zürich-Basel). Aufs Beispiel Stuttgart-Hamburg bezogen hätten wir da also für Stuttgart-Mannheim und Göttingen-Hannover jeweils runde 20 Minuten mehr, dazu noch diverse leichte Streckungen (von 20 auf 25 Minuten), wäre ne gute Stunde.

Gut - Hamburg-Hannover hab ich nicht an die Bauarbeiten (und damit verbundene Umleitung) gedacht - das passt im Status Quo (ohne Baustelle) mit 1:22 sogar ganz gut (das wäre die auf 1:30 fehlende Zeit gewesen).

Vor schwebt mir im Detail, auf die Schweiz übertragen)

Stuttgart-Mannheim 1 Stunde Kantenfahrzeit (heute: 35 Minuten)
Mannheim-Frankfurt Hbf 30 Minuten (ohne Frankflug - heute mit Frankflug 48 Minuten)
Frankfurt Hbf-Kassel-Windpalast 1:30 (heute 1:22)
Kassel-Windpalast-Göttingen 30 Minuten (heute 19)
Göttingen-Hannover 1 Stunde (heute 35 Minuten)
Hannover-Hamburg 1:30 (heute 1:22)
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Beitrag von Naseweis »

JeDi @ 11 Oct 2012, 16:08 hat geschrieben:Ganz simpel - in der Schweiz werden Strecken von um die 100 bis 110 km nicht - wie in Deutschland - auf ~35 Minuten ausgebaut, sondern auf ~55 Minuten (das sogar ohne topografische Probleme - Stuttgart-Mannheim dürfte da sogar anspruchsvoller sein, als Zürich-Basel).
Dass Deutschland das ICE-System mit seinen einzelnen SFS benötigt, die z.B. ca. 90 km in ca. 30 min möglich machen, würde ich nicht bezweifeln. Ich denke bei der Größe Deutschlands wäre auch die Schweiz den ITF anders angegangen.

Gut - Hamburg-Hannover hab ich nicht an die Bauarbeiten (und damit verbundene Umleitung) gedacht - das passt im Status Quo (ohne Baustelle) mit 1:22 sogar ganz gut (das wäre die auf 1:30 fehlende Zeit gewesen).
Nontsop sind es nur 01:14 h, 01:22 h wären schon zwei Halte aus der Menge Celle/Uelzen/Lüneburg/Harburg. Wobei man aber bedenken muss, dass es in Hamburg einen klaren Engpass gibt und dazu viele Fernzüge von Süden in Hamburg enden. Einige müssen also ein Stück vor der Knotenzeit ankommen bzw. nach Süden danach abfahren. Knapper am Knoten könnten z.B. stattdessen die IC von Bremen (derzeit 55 min) oder Berlin fahren, dazwischen im Zweifelsfall noch RE. Insofern wäre es ggf. sogar unmöglich auf 01:26 h oder so zu strecken. Außer, man baute in Hamburg massiv aus.

Stuttgart-Mannheim 1 Stunde Kantenfahrzeit (heute: 35 Minuten)
Wie war eigentlich die Fahrzeit über die Altstrecke Bietigheim-Bissingen - Mühlacker - Bruchsal - Graben-Neudorf? Ggf. wäre man hier mit kurzen Neubau-/Ausbauabschnitten hingekommen.
Mannheim-Frankfurt Hbf 30 Minuten (ohne Frankflug - heute mit Frankflug 48 Minuten)
Die 30 min Kantenzeit sind nur schwierig zu erreichen, zumal wenn vielleicht auch die vmax auf 200 km/h beschränken möchte. Vermutlich wäre die Schweiz hier sogar auf 45 min gegangen oder man würde Mannheim etwas verziehen, also Stuttgart-Mannheim etwas unter 60, Mannheim-Frankfurt etwas über 30.
Frankfurt Hbf-Kassel-Windpalast 1:30 (heute 1:22)
Kassel-Windpalast-Göttingen 30 Minuten (heute 19)
Wenn schon, dann hätte man die NBS vermutlich nicht gebaut. Frankfurt-Fulda in 60 sollte klar sein. Ggf. wäre Fulda-Bebra-Eichenberg-Göttingen mit kleinen Ausbauten auf 60 zu bekommen.
Göttingen-Hannover 1 Stunde (heute 35 Minuten)
Hannover-Hamburg 1:30 (heute 1:22)
Dazu sind Fahrzeiten nötig, wie sie die Altstrecke seit Anbeginn des IC-Zeitalter bieten. Man wäre im Endeffekt ohne SFS und ohne ICE ausgekommen.


Jetzt kommt aber ein Aber: In der Schweiz fahren bekanntlich auf den einzelnen Relationen mehr Züge als in Deutschland, der Durchschnittsschweizer fährt mehr Bahn, viele IC-Linien z.B. im 30-min-Takt. Wenn man aber beispielsweise den IC Hamburg-Frankfurt und den IC Hamburg-Würzburg im 30-min-Takt hätte, wie sollte man das über die alte Nord-Süd-Strecke zusammen mit Güterverkehr und IR/RE und RB/S am besten auch im 30-min-Takt bekommen? Da viergleisige Ausbauten nicht immer möglich und nicht unbedingt günstiger als komplette NBS sind, wäre man also auch in der Schweiz auf die NBS gekommen. Dann würden Hannover-Göttingen und Mannheim-Stuttgart nicht in 60 gefahren, sondern vielleicht in 45, ggf. auch Göttingen-Fulda in 45.
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Beitrag von Electrification »

Über weite Strecken kann man die Fahrzeiten nicht einfach so strecken, das führt zu unattraktiven Fahrzeiten.
Daher müsste es ITF-tauglichen Fernverkehr geben, für die Kurz- und Mitteldistanzen, was die Gesamtreisezeiten in den meisten Fällen drücken würde, ebenso müsste es aber zwingend Sprinter geben, die die langen Distanzen wie München - Hamburg oder München - Berlin abdecken, denn Durchreisenden ist es nicht zuzumuten für München - Hamburg noch länger zu brauchen als heute schon, was eh schon unattraktiv ist und glaube ich sogar langsamer als in den 90ern.
Die Mischung dürfte es machen, denn ohne schnelle Verbindungen auf den langen Distanzen ist die Bahn nicht konkurrenzfähig. Ich denke bei 500 km Entfernung von Basel nach Zürich würde es auch schnelle Verbindungen geben, die nicht in ein Konzept mit niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeiten gepresst wird.

Soweit ich das mitbekommen habe, will ja Frankreich gerade mit SMA einen Takt aufbauen, der auf den schnellen HGV herum aufgebaut wird. Es ist also durchaus möglich das so zu machen. Wir müssten eben einen Mittelweg aus schweizer Modell und dem künftigen, geplanten französischen Weg (ich glaub in ERI war da mal was zu lesen), gehen.

Die Frage ist auch wieso immer von 30 oder 60 Minuten ausgegangen wird, aber doch auch 15 oder 45 Minuten möglich sein könnten. Dann ist eben bei 15 Minuten ein Halt der 0er Knoten, der andere ein 15er Knoten, wenn das mit den anderen Verkehren herum machbar ist.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Zurück zum Thema Bahnstrecke München - Lindau. Der geplante Oberleitungsbau bedingt ja wohl eine Sperrung der eingleisigen Strecke 971. Ich habe mal die "Zusammenstellung der Netzfahrplan-Baukorridore" Ausgaben 2013 und 2014 studiert: http://fahrweg.dbnetze.com/file/2361414/da...ahrplan2013.pdf und http://fahrweg.dbnetze.com/file/2748296/da...ahrplan2014.pdf. Von Oberleitungsbauarbeiten ist in keinem von diesen Zusammenstellungen eine Rede. Ausserdem: Im Baustellenausblilck für 2013 ist zwischen Mindelheim und Türkheim zwischen 18.5. und 6.7.2013 eine Vollsperrung für Gleiserneuerung vorgesehen. Warum montiert man da nicht gleich auch noch die Oberleitung? Oder will man dann in ein bis zwei Jahren noch einmal die Baumaschinen auffahren und die Reisenden mit einer Vollsperrung beglücken? Ist es da nicht ein Wunder, dass sich die Bahnprojekte immer wieder nach hinter verschieben?
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Beitrag von 218 466-1 »

Wenn es danach gehen würde, könnte die Oberleitung schon von Mindelheim bis Leutkirch bei Bauarbeiten seit 2011 montiert worden sein, aber die würde dann je 8 Jahre ungenutzt herum hängen.

Allerdings tut sich nun tatsächlich mal etwas: Vom 15.10.12 - 19.10.12 finden auf der Strecke Buchloe-Memmingen-Lindau Messfahrten mit bis zu 180 km/h statt. Das Fahrzeug wird wahscheinlich der Mess-612.9 sein.
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Beitrag von ropix »

ralf.wiedenmann @ 12 Oct 2012, 23:32 hat geschrieben:Zurück zum Thema Bahnstrecke München - Lindau. Der geplante Oberleitungsbau bedingt ja wohl eine Sperrung der eingleisigen Strecke 971.
Also rund um Hof wird fleißig Leitung gehängt ohne dass groß gesperrt wird. Sowas kann man normalerweise in Zugpausen einlegen. Aber auf dem Abschnitt wäre ja noch viel mehr geplant als nur Strick - und damit wird sogar laut Bahn nicht mehr vor 2015 gerechnet.
Ich habe mal die "Zusammenstellung der Netzfahrplan-Baukorridore" Ausgaben 2013 und 2014 studiert: http://fahrweg.dbnetze.com/file/2361414/da...ahrplan2013.pdf und  http://fahrweg.dbnetze.com/file/2748296/da...ahrplan2014.pdf. Von Oberleitungsbauarbeiten ist in keinem von diesen Zusammenstellungen eine Rede.
Wenn wäre vermutlich eher vom Ausbau die Rede. Aber bis 2014 gibts hier nichtmal eine Planfeststellung, das ist doch schon sicher
Ausserdem: Im Baustellenausblilck für 2013 ist zwischen Mindelheim und Türkheim zwischen 18.5. und 6.7.2013 eine Vollsperrung für Gleiserneuerung vorgesehen. Warum montiert man da nicht gleich auch noch die Oberleitung?
Weil man das dann selber zahlen müsste?
Oder will man dann in ein bis zwei Jahren noch einmal die Baumaschinen auffahren und die Reisenden mit einer Vollsperrung beglücken?
Nachdem bei 20% aller Bahnbaustellen überhaupt nicht gearbeitet wird sondern nur gesperrt wird - wo ist das Problem. Man kann auch alle halbe Jahre sperren ohne dass überhaupt irgendwas passiert
Ist es da nicht ein Wunder, dass sich die Bahnprojekte immer wieder nach hinter verschieben?
Nein, das Wunder wäre ein Bahnbauprojekt dass nach ursprünglichem Zeitplan verläuft.
218 466-1 @ 13 Oct 2012, 04:31 hat geschrieben:Allerdings tut sich nun tatsächlich mal etwas: Vom 15.10.12 - 19.10.12 finden auf der Strecke Buchloe-Memmingen-Lindau Messfahrten mit bis zu 180 km/h statt. Das Fahrzeug wird wahscheinlich der Mess-612.9 sein.
DB-Konzern
Fragt sich nur, in wie weit das hätte eigentlich schon zur Einführung des 605 fertig sein sollen :rolleyes:
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

218 466-1 @ 13 Oct 2012, 04:31 hat geschrieben: Allerdings tut sich nun tatsächlich mal etwas: Vom 15.10.12 - 19.10.12 finden auf der Strecke Buchloe-Memmingen-Lindau Messfahrten mit bis zu 180 km/h statt. Das Fahrzeug wird wahscheinlich der Mess-612.9 sein.
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Schön, dass die Zeiten so genau angegeben werden. Wär auch fein zum fotografieren, der 612 hat doch inzwischen Sonderbeklebung?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Daniel Schuhmann @ 13 Oct 2012, 08:59 hat geschrieben: Schön, dass die Zeiten so genau angegeben werden. Wär auch fein zum fotografieren, der 612 hat doch inzwischen Sonderbeklebung?
Ja, hat er. Und so sieht er aus: KLICK
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
vergesst die Knotenanschlüsse im Fernverkehr! Wichtiger ist ca. 30min-Takt im Regionalverkehr.
Von z.B. Neumarkt-oberpfahlz nach Bad Zwischenahn stört es nicht ggf. in Nürnberg oder Bremen 12 - 32min aufenthalt zu haben. Je nach Ticket im Yormas oder der Lounge ein Kaffee, wass solls.

Da ja sowieso auf den Fernstrecken ICE aufgruind unterschiedlicher Laufwege 2 - 4 je Stunde unterwegs sind brauche ich auch nicht zwingend "Anschlüsse" in Mannheim oder Hannover.

Hintergrund wäre meiner Meinung nach nicht Millionen für wenige Minuten investieren sondern hohe Taktdichte dort wo die Streckenbelegung das hergibt.

Negativbeispiel wäre Vogtlandbahn Regensburg Hof die teils in Doppeltraktion auf einer 2-gleisigen Strecke fahren,
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Beitrag von ropix »

Mühldorfer @ 14 Oct 2012, 09:44 hat geschrieben: Hallo,
vergesst die Knotenanschlüsse im Fernverkehr! Wichtiger ist ca. 30min-Takt im Regionalverkehr.
Von z.B. Neumarkt-oberpfahlz nach Bad Zwischenahn stört es nicht ggf. in Nürnberg oder Bremen 12 - 32min aufenthalt zu haben.
Problematisch wird das halt bei und. Fernverkehrsknoten sind genauso wichtig, wir sind hier nicht in der Schweiz, wir wollen auch ankommen. Und zwar nicht irgendwann sondern so zügig wie möglich.
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Beitrag von Tequila »

ropix @ 13 Oct 2012, 05:16 hat geschrieben: Nein, das Wunder wäre ein Bahnbauprojekt dass nach ursprünglichem Zeitplan verläuft.
Komisch, die letzten drei Projekte bei der AVG (teilweise auf DB-Territorium, wie Wörth - Germersheim) wurden a) schneller und b) billiger realisiert, als ursprünglich veranschlagt.

Woran liegt das bloß, daß bei Projekten bei DB Netz gerne der Preis galoppiert und die Bauzeit gedehnt wird? Doch nicht etwa daran, daß die DB eine sogenannte Planungspauschale von ca. 18% vom Bund bekommt?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von ropix »

Tequila @ 15 Oct 2012, 09:05 hat geschrieben:Komisch, die letzten drei Projekte bei der AVG (teilweise auf DB-Territorium, wie Wörth - Germersheim) wurden a) schneller und b) billiger realisiert, als ursprünglich veranschlagt.
Nein, nicht komisch. Sondern Ergebnis von Fähigkeiten und Wissen aus vorangegangenen Projekten.
Woran liegt das bloß, daß bei Projekten bei DB Netz gerne der Preis galoppiert und die Bauzeit gedehnt wird? Doch nicht etwa daran, daß die DB eine sogenannte Planungspauschale von ca. 18% vom Bund bekommt?
Nein, daran alleine wohl wirklich nicht. Es sei der DB Planung vorweg eins zu gute gehalten. Der Auftrag ist normalerweise nichts anderes als die nächte Mondmission. Und dann wird das Budget zusammengestrichen auf den Ausflug zum Abfalleimer wärend die Forderungen eher Richtung Mars gehen. Zumindest könnte man hin und wieder den Eindruck erhalten. Ansonsten hat man in Bayern bei der Bahn keine Ahnung wie Planung geht, woher auch. Von den letzten 10 Jahren Planung wurde ja nichts verwirklicht :)

Und die Planungen davor hat man noch unter ganz anderen Rahmenbedingungen erledigt - und mit teilweise anderem Personal. Außerdem ist glaub ich der erste Schritt der AVG nicht erstmal alle betroffenen Anwohner gegen sich aufzubringen. Das mag viellerlei Ursachen haben. Unter anderem vermutlich der Beweis dass man was kann, positive Presse und besseres Management. Und das fehlen der drei Basisgrundsätze in BaWüischer Verwaltung.
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