E-Netz Rosenheim: Der Meridian / BRB

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

imp-cen @ 23 Jul 2012, 21:20 hat geschrieben: wechselnd oder untereinander
Dann bitte untereinander oder sonst irgendwie gleichzeitig. Diese Wechselanzeigen und Laufschriften verwirren mehr als sie nützen.
lekomat
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Beitrag von lekomat »

Mal 2 Link-Sachen zum Meridian (gesehen auf dem MWB-Forum):

Anwohner laufen Sturm gegen neue BOB Werkstatt

und das neue Design des Flirts ist gelüftet, ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich davon halten soll, die Front ist naja sagen wir mal so, gewöhgnungsbedürftig:

Meridian-Flirt
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Mei, es ist halt afaik das neue Standard-Design, welches den ganzen geänderten Crash-Normen entspricht... In Norwegen schauen's genauso aus...
Ich find die alte Front auch wesentlich schöner :)
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Man hätte die Front ja trotz Crash-Normen anders gestalten können, aber sowas ist alles eine Geschmacksfrage.

Viel wichtiger finde ich doch die separaten Führerstandstüren, die eigentlich alle Neubautriebwagen nötig hätten, das kann man nur begrüßen.

Die Anwohnerproteste finde ich merkwürdig und auf Stammtischniveau ("Güterzüge im Wohnzimmer"). Egoistische Kleingeister. Sollen sie doch in einen Weiler aufs Land ziehen, da ist Ruhe, naja, da würde man den Bauernhof in der Nähe wegen den Kühen verklagen. ;)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Da ich öfters mal dort entlang spaziere: Ich bezweifle stark, dass die derzeitige Sportanlage weniger Lärm verursacht, denn für die gibt es keinen Schallschutz zur Wohnbebauung hin, der bei einer Nutzungsänderung dann aber obligatorisch ist.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

TramBahnFreak @ 17 Sep 2012, 13:08 hat geschrieben: Mei, es ist halt afaik das neue Standard-Design, welches den ganzen geänderten Crash-Normen entspricht... In Norwegen schauen's genauso aus...
Ich find die alte Front auch wesentlich schöner :)
Ich finde die neue FLIRT-Front immer noch schöner als die 440-Front (die noch nicht mal den neuen Crash-Normen entspricht...). Die neue FLIRT-Front sieht dem Desiro ML ähnlich.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Der 440 sollte ja ursprünglich eine Crashfront bekommen. Das Ergebnis der Einsparung können wir nun tagtäglich draußen bewundern.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Martin H. @ 19 Sep 2012, 23:29 hat geschrieben: Der 440 sollte ja ursprünglich eine Crashfront bekommen. Das Ergebnis der Einsparung können wir nun tagtäglich draußen bewundern.
Der unschöne Anblick stört mich noch nicht so sehr. Aber das Schicksal des Tf, falls es wirklich mal zu einem Frontcrash kommt (Gott behüte), schon eher.
Paul2001
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Beitrag von Paul2001 »

sbahnfan @ 20 Sep 2012, 22:12 hat geschrieben: Der unschöne Anblick stört mich noch nicht so sehr. Aber das Schicksal des Tf, falls es wirklich mal zu einem Frontcrash kommt (Gott behüte), schon eher.
Ich bin jetzt technisch nicht so bewandert, aber kann man einen Zug wirklich so bauen, dass ein Tf eine reelle Chance hat, wenn es zu einem Frontalzusammenstoß kommt? Ich meine, wenn man das Unglück von Hordorf sieht, dann ist ja dort der ganze Zug aus der Verankerung geflogen??
mapic
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Beitrag von mapic »

Unglücke wie Hordorf sind aber sehr selten, und bei so einer Wucht wird wohl auch die beste Crash-Front nix helfen. Viel häufiger sind dagegen z.B. Zusammenstöße mit Straßenfahrzeugen oder Bäumen, oder einfach nur "harmlose" Rangierunfälle mit niedrigen Geschwindigkeiten. Und da gehe ich mal davon aus, dass die neuen Fronten schon deutlich mehr Schutz bieten.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die Front des 442 ist auf 37 km/h ausgelegt, dass einem nichts passiert.

Als mal eine 362 mit 31 km/h auf n-Wagen aufprallte, war nur die Pufferbohle etwas verbogen, und der Drehzapfen des ersten Drehgestells des Wagens beschädigt, alle Teilnehmer konnten aus eigener Kraft bzw. auf eigenen Rädern der Instandsetzung zugeführt werden.
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Tegernseebahn
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Beitrag von Tegernseebahn »

Es gibt wieder was neues von der geplanten Werkstatt. Die PDF-Dateien sind auch recht interessant.

Bürgerdialog vermittelt im Nachbarschaftsstreit

Mfg tegernseebahn
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Tegernseebahn @ 25 Oct 2012, 00:25 hat geschrieben:Es gibt wieder was neues von der geplanten Werkstatt. Die PDF-Dateien sind auch recht interessant.

Bürgerdialog vermittelt im Nachbarschaftsstreit

Mfg tegernseebahn
Immer wieder interessant - die meisten Daten und Grafiken sind den Unterlagen für die Planfeststellung/Flächennutzungsplan-Änderung zum Bau des Veolia-Bw entnommen, die im August öffentlich auslagen. Das für mich einzig neue waren die Daten, welche Abstellungen von Fahrzeugen an welchen Orten geplant sind.

Was ich nur immer wieder wundert, die Unterlagen liegen wochenlang öffentlich aus, und diese Auslegungen werden ja nicht nur in irgendwelchen Amtsblättern, sondern auch im Internet klar angekündigt. Meine Meinung: Wenn man sich interessiert und es wissen will, was in seinem persönlichen Umfeld/Wohnort passiert, dann kann man das auch wissen.
Aber die Anwohner jammern dann rum, "Das hat uns keiner gsagt !". Wird da wirklich erwartet, dass jeder eine persönliche Einladung bekommt ?
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Sendlinger @ 25 Oct 2012, 01:48 hat geschrieben: ...Was ich nur immer wieder wundert, die Unterlagen liegen wochenlang öffentlich aus, und diese Auslegungen werden ja nicht nur in irgendwelchen Amtsblättern, sondern auch im Internet klar angekündigt. Meine Meinung: Wenn man sich interessiert und es wissen will, was in seinem persönlichen Umfeld/Wohnort passiert, dann kann man das auch wissen.
Aber die Anwohner jammern dann rum, "Das hat uns keiner gsagt !". Wird da wirklich erwartet, dass jeder eine persönliche Einladung bekommt ?
Du kennst schon den Hitch Hiker's Guide ...? :)
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Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von Sendlinger »

hmmueller @ 25 Oct 2012, 12:08 hat geschrieben:[...]
Du kennst schon den Hitch Hiker's Guide ...? :)
Natürlich, schon klar, was Du meinst ... ;)
Ist meiner Meinung nach aber trotzdem eine Sichtweise, bei der ich nur den Kopf schütteln kann, gerade in der heutigen Zeit.
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Beitrag von 146225 »

Das geht doch noch viel banaler: Zub sagt eine Änderung im Fahrtverlauf des Zuges 4x deutlich und langsam, jeweils mit Wiederholung, durch. Eigentlich sollte es danach wirklich jeder mitbekommen haben. Als es dann soweit ist, fangen dennoch nicht unerheblich wenige Mitmenschen, die einfach null Interesse, das Handy am Ohr oder den mp3-Player auf volle Lautstärke hatten, wieder an zu meckern, daß man bei dieser sch... Eisenbahn ja nicht informiert wird. Da kannst Du nur mit dem Kopf schütteln, jeder andere Hilfsversuch erscheint mir mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt.

Tunnelblick, egozentrische Weltsicht, Eigeninteresse sind schon Schlagwörter dieser Zeit.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

146225 @ 25 Oct 2012, 15:32 hat geschrieben: Das geht doch noch viel banaler: Zub sagt eine Änderung im Fahrtverlauf des Zuges 4x deutlich und langsam, jeweils mit Wiederholung, durch. Eigentlich sollte es danach wirklich jeder mitbekommen haben. Als es dann soweit ist, fangen dennoch nicht unerheblich wenige Mitmenschen, die einfach null Interesse, das Handy am Ohr oder den mp3-Player auf volle Lautstärke hatten, wieder an zu meckern, daß man bei dieser sch... Eisenbahn ja nicht informiert wird. Da kannst Du nur mit dem Kopf schütteln, jeder andere Hilfsversuch erscheint mir mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt.
Das kommt mittlerweile öfter vor als man glaubt. Wie oft sitzen Leute im falschen Zug, im falschen Zugteil, obwohl es dutzende Male durchgesagt wird, will es von diesen Leuten dann hinterher keiner gewusst haben. Hinterher macht man dann bei jedem den man kennt Luft und betreibt Bahn-Bashing, obwohl eigenes Versagen vorlag.

In München ist ja auch immer wieder zu beobachten dass man nicht mal mehr die Zugzielanzeiger und die Abfahrtpläne beachtet. So sitzen Fahrgäste mit Ziel Xhausen schon über eine Stunde vor der Abfahrt im Zug nach Xhausen, obwohl in dieser Zeit noch mindestens ein anderer Zug vorher nach Xhausen fährt. Hinterher beschwert man sich dass man so lange warten musste und warum der Zug nicht abfährt.

Was den Meridian betrifft halte ich es immer noch für einen großen Fehler in München zu bauen.
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Werk mit der BLB in Freilassing gewesen? Dann könnten die Flirt der BLB in Bayern gewartet werden, denn schließlich wird mit bayerischen Steuergeldern derzeit die Wartung in Salzburg finanziert. Da es sich hier um Steuergelder handelt, finde ich das nicht in Ordnung. Die Salzburg AG würde ihre Wartung auch niemals nach Freilassing verlegen bzw. würde das mit aller Macht verhindert, wenn einer vom Management darauf kommen würde.
Ansonsten wäre Rosenheim der optimale Standort, auch weil dort sicher auf dem Arbeitsmarkt eher geeignete Fachkräfte zu finden sind als in München.

Mittlerweile habe ich schon von einem EVU gehört dass sie kaum noch fähiges Werkstattpersonal bekommen. Über das was man da so hört ist es eine Bankrotterklärung für den Bildungsstandort Deutschland, aber vielleicht liegt es auch daran dass in der heutigen Zeit ein Facharbeiter nichts mehr wert ist und jeder unter FH-Abschluss heute schief angeschaut wird.
ropix
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Beitrag von ropix »

Der einzig geeignete Standort ist München, da nach der Morgen-HVZ möglichst viele Einpendlerzüge in die Werkstatt gehen können die nachher für die Auspendler-HVZ wieder bereitstehen.

Alles andere ist Wunschtraumdenken. Und zum Thema Wartung in Salzburg: Ich sehe das Problem nicht. Von Anfang an hat sich die Salzburger Lokalbahn auf die Strecke beworben, es war klar dass dann eben auch grenzübergreifende Arbeit geleistet wird. Die SLB beschäftigt ja wohl auch ein paar ex-Freilassinger die auf diese Weise sehr heimatnah einen neuen Job gefunden haben. Zwei Werke direkt nebeneinander zu bauen ist aus jeglicher Sicht totaler Schwachsinn für einen Betreiber.

(Und warum meckert niemand dass der Alex seine E-Loks dauernd nach Linz schickt? Stückzahl ist identisch)
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 26 Oct 2012, 15:08 hat geschrieben: Der einzig geeignete Standort ist München, da nach der Morgen-HVZ möglichst viele Einpendlerzüge in die Werkstatt gehen können die nachher für die Auspendler-HVZ wieder bereitstehen.

Alles andere ist Wunschtraumdenken. Und zum Thema Wartung in Salzburg: Ich sehe das Problem nicht. Von Anfang an hat sich die Salzburger Lokalbahn auf die Strecke beworben, es war klar dass dann eben auch grenzübergreifende Arbeit geleistet wird. Die SLB beschäftigt ja wohl auch ein paar ex-Freilassinger die auf diese Weise sehr heimatnah einen neuen Job gefunden haben. Zwei Werke direkt nebeneinander zu bauen ist aus jeglicher Sicht totaler Schwachsinn für einen Betreiber.
Diese ganze Ausschreibung ist einfach nur purer Irrsinn gewesen. Wieso haben sich die BEG und die Salzburger nicht abgesprochen und das gesamte S-Bahn-Netz gemeinsam ausgeschrieben? Dann wäre auch die Wartung in Salzburg ok, dagegen sage ich nichts, aber eine feste Quote (Anteil bayerischer Mitarbeiter in Höhe des Streckenanteils in der Werkstatt, geregelt wie z. B. eine Frauenquote) hätte man vorgeben müssen.

Ich hoffe bei der nächsten Ausschreibung behebt man diesen Fehler und schreibt das Netz als ganzes aus, so dass auch die Berchtesgadener Züge wieder durchgehend laufen und nicht in Freilassing verenden müssen. Am besten auch gleich noch einen Ast nach Traunstein - Ruhpolding (da elektrifiziert perfekt als durchgehende Strecke geeignet).
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 26 Oct 2012, 15:13 hat geschrieben: Dann wäre auch die Wartung in Salzburg ok, dagegen sage ich nichts, aber eine feste Quote (Anteil bayerischer Mitarbeiter in Höhe des Streckenanteils in der Werkstatt, geregelt wie z. B. eine Frauenquote) hätte man vorgeben müssen.
Herzlich willkommen in der Wirklichkeit. Von EU scheinst du ja noch nicht sonderlich viel mitbekommen zu haben?

Wir schreiben Europaweit aus. Und wenn einer seine Wartung in der Ukraine durchführen will spricht da auch nichts dagegen, ja er kann sogar drauf klagen. Der Vorteil soll ja erheblich wenigere Kosten sein. Und da kann man fluxs das mit den Arbeitsplätzen durchaus einkalkulieren.

Und die Frage ist hier wirklich. In meinen Augen ist es die bessere Lösung wenn die SLB ihre Wartung (also die Große, Freilassing ist ja Stützpunkt) da macht wo die Infrastruktur bereits besteht. So haben die angestellten auch kein Problem in 15 Jahren wieder mit dem Ofenrohr aus dem Gebirge zu sehen...

(Zumal das Eck nun sowieso nicht für zu viele Arbeitssuchende bekannt ist)
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 26 Oct 2012, 16:46 hat geschrieben: Herzlich willkommen in der Wirklichkeit. Von EU scheinst du ja noch nicht sonderlich viel mitbekommen zu haben?
Ich bin ein großer Freund des europäischen Gedankens, aber mit Sicherheit nicht der der antidemokratischen, von der Wirtschaft kontrollierten EU-Organe. Es ist nichts neues dass dort der Markt über der Menschlichkeit steht und dass Arbeitnehmer nichts wert sind.

Wo sind eigentlich die EU-weiten Ausschreibungen und Vergaben im österreichischen Bahnnetz? Davon habe ich noch nichts gelesen. Insofern bleibt da scheinbar immer noch eine gewisse Freiheit und Österreich scheint kein Interesse an Ausschreibungen zu haben, sondern vergibt alles direkt an die ÖBB.
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Electrification  Erstellt am 26 Oct 2012, 16:57
Ich bin ein großer Freund des europäischen Gedankens, aber mit Sicherheit nicht der der antidemokratischen, von der Wirtschaft kontrollierten EU-Organe. Es ist nichts neues dass dort der Markt über der Menschlichkeit steht und dass Arbeitnehmer nichts wert sind.
Was einer freier, EU-weiter Wirtschaftsraum mit Menschenverachtung zu tun hat, erschließt sich mir sowas von überhaupt nicht. Es ist und bleibt Tatsache, dass das meiste an Wohlstand durch freien Handel und offene Grenzen zustande kommt. Protektionismus lohnt sich dann nur, wenn die anderen sich nach den Spielregeln des offenen Marktes verhalten. In dem Fall aber bereichert sich der protektionistische Staat auf Kosten der Anderen, Wohlstand entsteht nicht, sondern fließt nur von einem Land zum Anderen. Sind aber alle protektionistisch, entsteht weder Wohlstand noch wird sie umverteilt. Alle stagnieren.
Wer bei Protektionismus am Meisten verliert? Immer die "kleine Leute"! Das geschieht immer durch höhere Preise, sei es für Nahrung oder - um zum Thema zurückzukommen - Fahrscheine. Klar, die Führung verliert auch Gewinne - aber wir sollten die Interessen des Normalbürgers doch als gewichtiger einschätzen.

Veolia musste übrigens keine Ausschreibung machen, weil sie kein öffentliches Unternehmen sind. Jedoch kann keine Unternehmensführung verantwortlich sein, die nicht das günstige Angebot für eine Werkstatt wählt, sei diese Werkstatt nun in München oder Kosice. Das schuldet sie nämlich nicht nur den Gesellschaftern, sondern auch den Mitarbeitern, denn die beste Arbeitsplatzsicherung ist IMMER vernünftiges und solides Wirtschaften. Alles andere ist nur Humbug von Gewerkschaftern und SED-Nachfolgeparteien.

Übrigens werden auch bei uns v.a. Regionalbusleistungen direkt an das jeweilige kommunale Unternehmen vergeben. Zu diesen Beispielen gehört auch die SWM/MVG, dessen Leistungen direkt auferlegt wurden. Deutschland als eine viel größeres Land mit regional doch sehr unterschiedlichen Eisenbahnnetzen hat bei der Eisenbahn den Weg der Ausschreibungen im Regionalverkehr gewählt, ein Vorgehen, das bewirkt hat, dass wir uns heute nicht hinter dem österreichischen Nahverkehr zu verstecken brauchen.
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 26 Oct 2012, 16:57 hat geschrieben: Wo sind eigentlich die EU-weiten Ausschreibungen und Vergaben im österreichischen Bahnnetz? Davon habe ich noch nichts gelesen. Insofern bleibt da scheinbar immer noch eine gewisse Freiheit und Österreich scheint kein Interesse an Ausschreibungen zu haben, sondern vergibt alles direkt an die ÖBB.
Sie werden kommen [müssen, dafür haben wir ja die EU]

Aber mit vergibt alles an die ÖBB ist mittlerweile auch schon Schluss.

(Und als Lektüre seine die Stichworte Növog, DB, GKB empfohlen :D )
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Beitrag von Electrification »

Caesarion hat geschrieben: Was einer freier, EU-weiter Wirtschaftsraum mit Menschenverachtung zu tun hat, erschließt sich mir sowas von überhaupt nicht. Es ist und bleibt Tatsache, dass das meiste an Wohlstand durch freien Handel und offene Grenzen zustande kommt. Protektionismus lohnt sich dann nur, wenn die anderen sich nach den Spielregeln des offenen Marktes verhalten.
Ein freier Wirtschaftsraum hat nichts mit Menschenverachtung zu tun, es fehlt nur die soziale Komponente und genau hier ist die EU zu wirtschaftsfreundlich und nimmt zu wenig Rücksicht auf soziale Belange und das darf nicht sein. Europa muss allen Europäern eine Marktwirtschaft bieten die sozial gestaltet ist.
Protektionismus ist nicht gut, da werden wir alle übereinstimmen. Wenn es aber um Steuergelder geht, müssen diese auch dort eingesetzt worden wo sie aufgebracht werden.
Caesarion hat geschrieben: Veolia musste übrigens keine Ausschreibung machen, weil sie kein öffentliches Unternehmen sind.
Das zwar nicht, aber ein Unternehmen in staatlicher Hand mit protektionistischen Zielen.
Caesarion hat geschrieben: denn die beste Arbeitsplatzsicherung ist IMMER vernünftiges und solides Wirtschaften.
Das kannst du alles in die Tonne kicken wenn man von der Arbeit nicht oder nicht anständig leben kann. Es braucht immer eine soziale Komponente sonst wird das noch ein explosiver Sprengstoff.
Caesarion hat geschrieben: Alles andere ist nur Humbug von Gewerkschaftern und SED-Nachfolgeparteien.
Immer wenn man nicht mehr weiter weiß wird diese Keule ausgepackt, langsam wird es langweilig. Wenn ich jetzt das gleiche Niveau anschlage sage ich das ist der gleiche Humbug wie der von der Wirtschaftsmafia und den von dort gesteuerten Medien die den Leuten so lange ihre Märchen eintrichtern bis sie "alternativlos" daran glauben.
Caesarion hat geschrieben: Übrigens werden auch bei uns v.a. Regionalbusleistungen direkt an das jeweilige kommunale Unternehmen vergeben. Zu diesen Beispielen gehört auch die SWM/MVG, dessen Leistungen direkt auferlegt wurden.
Das wird nicht überall gemacht, an vielen Orten haben die eh schon mies bezahlten Busfahrer ihren Job verloren, weil Unternehmen mit Dumpinglöhnen den Auftrag bekamen.
Die MVG ist da mittlerweile aber auch auf dieser Stufe angelangt und das in der teuersten Stadt Deutschlands, wo die Mitarbeiter die Nachts, am Wochenende, an Feiertagen arbeiten noch nicht mal anständig davon leben können.
Die privaten Subunternehmer unterbieten dieses Niveau dann nochmal und da sollen wir jetzt alle jubeln oder wie?
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Der Meridian wird möglicherweise ab 2015 Konkurrenz bekommen: Die Westbahn wird mit ihren modernen Doppelstocktriebzügen ihre Strecke von Freilassing über Rosenheim nach München verlängern und den Preiskampf ansagen - das könnte spannend werden.

Quelle: Rosenheim24.de
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Wetterfrosch @ 13 Nov 2012, 10:32 hat geschrieben: Der Meridian wird möglicherweise ab 2015 Konkurrenz bekommen: Die Westbahn wird mit ihren modernen Doppelstocktriebzügen ihre Strecke von Freilassing über Rosenheim nach München verlängern und den Preiskampf ansagen - das könnte spannend werden.
Super, das sind mal tolle Nachrichten! Dann kann man den sicherlich wieder zu klein berechneten BEG-Einstock-Triebwagen-Kapazitäten im Meridian-Netz ja doch irgendwie ausweichen als Fahrgast.
Schafft die Westbahn das dann irgendwie fahrzeugneutral, z.B. weil die Fahrzeiten auf der Westbahn durch Ausbauten weiter sinken werden und man Standzeiten kürzen kann, oder muß man dafür neue Fahrzeuge nachbestellen? Ich hoffe auch, dass man ohne große Zwischenhalte wie Grafing oder Prien fahren wird. Eine Anerkennung des Bayern-Tickets sehe ich eher als unwahrscheinlich an, was bei den billigen Fahrpreisen der Westbahn aber eh egal ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Caesarion @ 26 Oct 2012, 17:57 hat geschrieben: Wer bei Protektionismus am Meisten verliert? Immer die "kleine Leute"! Das geschieht immer durch höhere Preise, sei es für Nahrung oder - um zum Thema zurückzukommen - Fahrscheine. Klar, die Führung verliert auch Gewinne - aber wir sollten die Interessen des Normalbürgers doch als gewichtiger einschätzen.
Nur verliert in vielen Fällen nicht die Führung Gewinne, sondern auch (oder vorallem) der einfache Mitarbeiter Lohn.
Wetterfrosch @ 13 Nov 2012, 10:32 hat geschrieben:Der Meridian wird möglicherweise ab 2015 Konkurrenz bekommen: Die Westbahn wird mit ihren modernen Doppelstocktriebzügen ihre Strecke von Freilassing über Rosenheim nach München verlängern und den Preiskampf ansagen - das könnte spannend werden.
Mal sehen - ich bin mir nicht sicher ob die Konkurrenz wirklich so direkt ist, und es hat in der Anfangszeit ja sogar mal gerüchtet, dass Meridian und Westbahn kooperieren wollen.
Oliver-BergamLaim @ 13 Nov 2012, 10:55 hat geschrieben:Super, das sind mal tolle Nachrichten! Dann kann man den sicherlich wieder zu klein berechneten BEG-Einstock-Triebwagen-Kapazitäten im Meridian-Netz ja doch irgendwie ausweichen als Fahrgast.
Das wird speziell beim Meridian durch dauerndes Wiederholen auch nicht richtiger - die Einstöckigkeit wird hier zur HVZ durch eine viel größere Länge ausgeglichen. Die Sitzplatzzahl im Meridian als Dreifachtraktion entspricht mehr als 7 Doppelstockmittelwagen der 2. Klasse. Die interessante Frage wird halt ob alle Züge bei denen es nötig ist als Dreiteiler verkehren werden. Dazu kommt auch noch ein dichterer Takt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bahnhofsvorstand
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Hallo,

Berufspendler die auf dieser Strecke 1. Klasse reisen, haben ja schon Bedenken, ob beim Meridian der gleiche Komfort in der 1. Klasse geboten werden wird, als jetzt bei den RE. Dem Vernehmen nach soll ja der 1. Klasse-Bereich in den Flirt-Triebzügen nur sehr wenige Plätze aufweisen. Außerdem ist ja die Frage, ob sich dieser tatsächlich werthaltig von der 2. Klasse unterscheiden wird.

Und auf die IC umsteigen können Berufspendler aus Orten, an denen diese nicht halten, eben auch nicht.

Gruß
Berghaus Edelstein in Bodenmais
Das Urlaubsparadies im Bayerischen Wald mit Bahnanschluss
www.bodenmais-ferienwohnung.de
mapic
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Beitrag von mapic »

Bahnhofsvorstand @ 13 Nov 2012, 16:21 hat geschrieben:Dem Vernehmen nach soll ja der 1. Klasse-Bereich in den Flirt-Triebzügen nur sehr wenige Plätze aufweisen. Außerdem ist ja die Frage, ob sich dieser tatsächlich werthaltig von der 2. Klasse unterscheiden wird.
Warum nur "dem Vernehmen nach"? Dazu gibt es längst offizielle Informationen.

Es wird in der 1. Klasse nur 8 Sitzplätze pro Triebwagen (3- und 6-Teiler gleichermaßen) geben, die sich in folgenden Punkten von der 2. Klasse unterscheiden:

-Privatsphäre durch räumliche und akustische Abgrenzung vom übrigen Fahrgastraum
-Komfortsitze mit Lederbezug und Mittelarmlehnen
-großer Sitzabstand
-große Tische
-Sonnenschutzrollos
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 13 Nov 2012, 11:27 hat geschrieben: Das wird speziell beim Meridian durch dauerndes Wiederholen auch nicht richtiger - die Einstöckigkeit wird hier zur HVZ durch eine viel größere Länge ausgeglichen. Die Sitzplatzzahl im Meridian als Dreifachtraktion entspricht mehr als 7 Doppelstockmittelwagen der 2. Klasse. Die interessante Frage wird halt ob alle Züge bei denen es nötig ist als Dreiteiler verkehren werden. Dazu kommt auch noch ein dichterer Takt.
Teilausgeglichen. Legt man den ist-Zustand zugrunde wird auch der Meridian komplett überfüllt sein. Das zeigen alle anderen Betriebsaufnahmen bei der BEG und es gibt kein Anzeichen dass es dort besser werden würde.

Das liegt vor allem daran dass die meisten Leute halt nicht frei in der Taktauswahl sind und es nach der Betriebsaufnahme meist deutlich mehr Fahrgäste sind als vorher prognostiziert werden.

Nicht beantwortet ist glaub ich immer noch die Frage, ob man in Zukunft als IC-Monatskarteninhaber noch Meridian fahren darf, oder gibts da mittlerweile eine Lösung?
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