[M] Autobahnring A99süd - mögl Trassen vorgestellt

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 21 Nov 2012, 00:20 hat geschrieben: Das ist der falsche Denkansatz, weil Leuten, die aus Garmisch oder Lindau nach München fahren bringt das absolut garnix.
Leute die aus Lindau direkt nach München fahren, brauchen doch aber auch den Südring nicht. ;)
Wo ist der falsche Denkansatz? Ein Stadtbahnring und solche Querverbindungen ziehen Fahrgäste vom MIV ab und entlasten die Autobahnen und damit ist auch Platz für jemanden der mal von Lindau nach München fährt.
Bring doch mal du Denkansätze wie du den steigenden Verkehr in den Griff bekommen willst und ständig neue Straßen bauen ist nicht die Lösung, da mehr MIV nur noch mehr Verkehr bedeutet und das können unsere Städte nicht mehr verkraften.
Bummelbahn hat geschrieben: Und die ganzen mit den LKWs gefahrenen Güter könnten dann natürlich in der Stadtbahn und der S-Bahn mitfahren, schon klar...
Ach mei bist du lustig. Nochmal, ein Stadtbahnring würde den MIV verringern, da ein Teil der Pendler auf den Straßen wegfällt, damit ist auch mehr Platz für andere. Man kann aber auch alles ins lächerliche ziehen wie du, ist einfacher, da braucht man sich keine Gedanken machen.
Bummelbahn hat geschrieben: Ich bin der Ansicht, dass ein Industrieland wie Deutschland beides braucht, also sehr gut ausgebautes Schienennetz aber auch sehr gut ausgebautes Straßennetz.
Das Straßennetz ist bereits sehr gut ausgebaut, das Schienennetz bei weitem nicht (sieht man auch an der Pro-Kopf-Finanzierung der Schiene, nirgends so gering wie in Deutschland).
Wenn sogar die CSU den Südring nicht will und meiner Meinung auch kein Bedarf dafür besteht, denn hier geht es nicht um Entlastung, sondern darum dass sich einige Zeitgenossen nochmal 10 Minuten sparen wollen, am liebsten die Autobahn bis in die Tiefgarage hätten. Es gibt europaweit kaum Städte mit einem Autobahnvollring. Hier geht es um ökologisch wertvolle Fläche.
Du wirst also nicht ernsthaft behaupten wollen dass die Straßeninfrastruktur nicht schon perfekt ist? Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern der Verkehr an sich, man muss versuchen hier MIV-Verkehre zu vermeiden und verlagern, sonst wird man die Verkehrsprobleme nie in den Griff bekommen.
Bummelbahn hat geschrieben: Wenn es darum geht, dass mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden sollen, dann gehe ich da absolut konform und hoffe, dass man genau das endlich mal massiver tut (mehr Güterzüge, mehr und schnelle Rollende Landstraßen neuen Typs, bessere und schnellere Verlademöglichkeiten Straße=>Schiene, intelligentere Logistikketten, Ausbauten für diesen zusätztlichen Güterverkehr und auch Güter-NBS).
Da sind wir wieder beim Problem der erschreckend niedrigen Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland für die Schiene.
Die aktuell 750 Millionen zusätzlich wandern auch fast vollständig in den Straßenverkehr.
Man kann aber nur mehr verlagern, wenn man auch die Kapazitäten dafür bereitstellt und ausbaut.
Wo soll aber das Geld herkommen? Der Verkehrsetat hat seine Grenzen und Geld dass man für teuere Utopia-Autobahnen mit 90%-Tunnelanteil ausgibt, fehlt an anderen Stellen. Wer soll das alles finanzieren?

Bis jetzt hat noch niemand darauf geantwortet wie man das Problem mit der Natur im Bereich des Südrings löst. Da würde man den größten Teil untertunneln müssen. Wer soll das bitteschön zahlen und nach deutschem Verständnis würde noch nicht mal eine Maut für einen Tunnel verlangt, dessen Unterhalt jedes Jahr massive Summen verschlingt, einfach mal bei der ASFINAG nachfragen.

Einerseits eine Kostenloskultur wollen und einen Volksaufstand planen wenn das Wort "Autobahnmaut" nur in den Mund genommen wird, dann aber teuere Projekte fordern.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Bummelbahn, der Unterschied ist, daß ich sie ja gar nicht unbedingt bauen will. Ich komme auch ganz gut ohne Südring klar. Aber wenn schon, dann bitte mit möglichst wenig Flächenverbrauch. Und darum nicht oberirdisch den Forstenrieder Park zerscheniden sondern unterirdisch nah an bereits vorhandener Bebauung vorbei führen. Unter Umständen sogar auch gleich gar nicht südlich an Neuried vorbei, sondern mitten unter Neuried durch. Der Forstenrieder Park dient nicht nur den Menschen zur Naherholung, sondern ist vor allem ein wichtiger Lebensraum für zahllose Tiere, die sich sehr wohl an einer Autobahn mittendurch ihren Lebensraum gestört fühlen würden. Darum würde ich die Route auch im Perlacher Forst unter der Grasnarbe versteckt halten. und spätestens da ist für jeden Verkehrsplaner, der die Gelder dafür aufbringen soll, Feierabend.
Übrigens würde ich Geiselgasteig südlich passieren, aber das ist dir bis jetzt noch nicht aufgefalln. Meine Linienführung würde etwas nördlich an K8 vorbei kommen, dann aber keine Linkskurve (wie in der offiziellen Planung) auf die kleine Waldschneise zwischen Waldfridhof Solln und Waldwirtschaft nehmen, sondern die bereits von der Stadtkante bei Neuried vorgegebene südöstliche Linienführung beibehalten, und in etwa unter dem S-Bahnhof Pullach durchführen. Mit "geradlinig" meine ich, daß die Straße möglichst keine Kurven haben soll, nicht, daß sie auf dem Stadtplan in exakter West-Ostlage laufen soll, damit es auf dem Papier schön gerade aussieht. Schliesslich will ich auch geradeaus in die A99 einmünden, ohne im Autobahndreieck abbiegen zu müssen. Wenn du willst kann du als Orientieungshilfe einen geraden Strich von K2 zu K14 ziehen, dieser sollte als Leitlinie ungefähr hinhauen. Ein TUNNEL macht übrigens keinen Lärm bei den Anliegern darüber. Ein Trog ist kompletter Unsinn, weil man da einfach dem Tunnel den Deckel klaut, in der Hoffnung damit ein wenig Geld zu sparen. Und wie man Anschlüsse an eine A99 in Tunnellage mit einer St2063 baut, und das ganze mitten in bereits bestehender Bebauung? Schau dich mal in München um, da gibt es eine Strasse mit dem Spitznamen "Mittlerer Ring", die könnte stellenweise gewisse Ähnlichkeiten aufweisen. Im Prinzip ist auch die AS M-Laim an der A96 ein ganz gutes Beispiel, Ganz im Extemfall könnte man auch noch ein, zwei Häuser abreissen, wenns platzmässig gar nicht anders geht. Nur kommt dann wieder das Totschlag-Argument: geht nicht weil zu teuer. Ja eben. Drum lassen wir es ja auch.


Und da du gewisse Dinge anscheindend öfter lesen musst, um sie zu begreifen: Ich habe den Südring für mich bereits längst verworfen, weil ich die präsentierten Lösungen ablehne, und meine Wunschvorstellung wegen zu teuer gar nicht erst ernsthaft in Erwägung gezogen werden braucht. Von da her gibt es auch keine Diskussionsgrundlage, weil es gar nichts zu diskutieren gibt. Wenn du dann trotzdem auf Biegen und Brechen eine Diskussion vom Zaun brechen willst, um ein 'totes Kind' weiter künstlich zu beatmen, dann kann ich dir dabei auch nicht mehr helfen.

PS: Die Hochstraße B6/B75 führt mitten durch Bremen und ist im Berufsverkehr ein einziger Dauerstau in voller Länge (bzw darüber hinaus. Der Stau reicht regelmässig über die AS bis auf die Autobahn, trotz insgesamt fünf BAB-Fahrstreifen, zwei davon werden zur Ausfahrt) Diese Route als "Umfahrung" Bremens verkaufen zu wollen ist ein schlechter Witz. Oder ist der mittlere Ring bei dir auch eine "Umfahrung" Münchens? Warum lässt du dann in Berlin die A 100 nicht gelten, sondern weichst auf die A10 aus?
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Bummelbahn @ 21 Nov 2012, 01:11 hat geschrieben: Ergänzend zu meinem Beitrag vorhin sei noch gesagt, dass auch der Großteil der A99 in Oberbayern liegt, also garnicht auf Münchner Gebiet. Somit dürfte sie nach der Definition von ropix gar kein Autobahnring von München sein...
Der Unterschied zwischen einer Stadt und einem Bundesland müsste sogar in Österreich geläufig sein...

ansonsten könnte man auch sagen, natürlich hat München auch einen Ring, Lindau, Innsbruck, Kufstein und schon ist man rum...
-
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24559
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Bummelbahn @ 21 Nov 2012, 01:11 hat geschrieben: Ergänzend zu meinem Beitrag vorhin sei noch gesagt, dass auch der Großteil der A99 in Oberbayern liegt, also garnicht auf Münchner Gebiet. Somit dürfte sie nach der Definition von ropix gar kein Autobahnring von München sein...
Zum einen liegt München auch in Oberbayern, zum anderen liegt ein Großteil der existierenden A99 im Gebiet des Landkreises München.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Es gibt europaweit kaum Städte mit einem Autobahnvollring.
Das ist schlicht falsch. Ich kenne in Europa sehr viele Städte, die einen Autobahnvollring haben. Allerdings haben in den meisten Fällen die einzelnen Abschnitte unterschiedliche Nummern und meistens liegen sie nicht (vollständig) auf dem Gebiet der Stadt.

Paris hat sogar mehrere Umfahrungsmöglichkeiten!

Aber bleiben wir in Deutschland. Der bekannteste dürfte der Kölner Autobahnring sein. Die Nummern: A1, A3, A4. Weniger bekannt ist der Düsseldorfer Autobahnring. Die Nummern: A3, A44, A46, A57. Es wird zwar von vielen nicht als Autobahnring wahrgenommen, aber im Prinzip hat auch Dortmund einen. Die Nummern: A1, A2, A45.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Der erste Autobahnring, der mir einfällt, ist immer noch die A10. Das es in Köln auch einen hat, wusste ich nicht. Ich war aber auch erst einmal mit dem Auto in Köln. Das Ruhrgebiet ist dermassen durchzogen von Autobahnen, da kann man praktisch jede Stadt als mit einem "Ring" versehen bezeichnen.
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4820
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

Man kommt in den meisten Ballungsräumen eben auf leistungsfähigen Schnellstraßen großräumig drumrum. Im Fall von München fehlt eben die Süd/West Ecke komplett, da quält man sich entweder über Kreisstraßen oder in die Stadt und wieder raus. Auch im Nordosten muss man für die A99 viel zu nah an München ran und kollidiert mit dem Münchner Eigenverkehr, also Nahpendlern.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

elchris @ 21 Nov 2012, 14:07 hat geschrieben: Man kommt in den meisten Ballungsräumen eben auf leistungsfähigen Schnellstraßen großräumig drumrum. Im Fall von München fehlt eben die Süd/West Ecke komplett, da quält man sich entweder über Kreisstraßen oder in die Stadt und wieder raus. Auch im Nordosten muss man für die A99 viel zu nah an München ran und kollidiert mit dem Münchner Eigenverkehr, also Nahpendlern.
Das ist eben so, deswegen zerstöre ich keine wertvolle Natur und Lebensraum für die Tierwelt.

Aha, die A 99 ist viel zu nah an München dran. Soll wohl noch ein riesiger Außenring um die A 99 gespannt werden?
Ich schlage vor (Jubel im Autobahnforum) Landsberg - dann eine Brücke über den Ammersee ohne Rücksicht auf die Natur, egal, Zeit gespart - dann eine Querung des Starnberger Sees, mit Rampe, damit die Schifffahrt nicht behindert wird, dann an Stoibers Haus mit eigener Auffahrt vorbei, bei Otterfing in die A8, dann Aying - Grafing - Forstinning - Erding - Zolling - Allershausen - Sulzemoos - Landsberg.

Leute, die feuchten Betonträume sind was fürs Autobahnforum. Wir haben ein gut ausgebautes Autobahnnetz wie kaum ein anderer Staat und die Leute bekommen trotz des eh schon hohen Flächenverbrauchs den Hals immer noch nicht voll.
Ui, meine Fahrt könnte ja 3 Minuten kürzer werden, sofort bauen!

Nur mit neuen und immer breiteren Straßen wird man den Verkehr nicht in den Griff bekommen. Die 50er Jahre sind vorbei.
Bummelbahn
König
Beiträge: 879
Registriert: 29 Mai 2009, 22:37

Beitrag von Bummelbahn »

Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Leute die aus Lindau direkt nach München fahren, brauchen doch aber auch den Südring nicht.  ;)
Für diese wäre ja der Südring auch nicht primär gedacht, sondern hauptsächlich für den Transitverkehr.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Bring doch mal du Denkansätze wie du den steigenden Verkehr in den Griff bekommen willst und ständig neue Straßen bauen ist nicht die Lösung, da mehr MIV nur noch mehr Verkehr bedeutet und das können unsere Städte nicht mehr verkraften.
Zunächst einmal lasse ich mich von dir nicht in die Ecke stellen, dass Straßenbau das Allheilmittel für alles ist. Das gewöhn dir bitte mal gleich ab!

Einerseits gebe ich dir Recht, dass der ÖPNV engmaschiger, flächendeckener und mit einem attraktiveren Tarifsystem dringend weiter ausgebaut werden muss. S-Bahnverlängerungen, Stadtbahnen und attraktivere Bussysteme müssen hier Hand in Hand gehen und zwar nicht nur alles auf München zu sondern auch zwischen den Umorten. Aber auch der Fernverkehr könnte bei richtigem Ausbau/Neubau von Strecken, einem echten zweistufigen ICE-Konzept (Normal und Sprinter), attraktiveren Tarifen und v.a. endlich wieder einem Produkt zwischen RE und ICE - eben wie der gute alte InterRegio - noch vieles an potenziellen Fahrgästen abschöpfen. Und gerade der Fernverkehrsausbau hat ja eigentlich viel mehr mit dem A99-Südring zu tun, eben weil es hier ja hauptsächlich um Fernverkehrsfahrgäste geht. Immer nur und nur nach ÖPNV-Ausbau zu rufen ist weder das Allheilmittel noch würde es einen Südring überflüssig machen. Und eben weil immer noch genug Leute den ÖPNV wegen der fehlenden Privatsphäre beim Fahren ablehnen, sollten auch mittel- bis langfristig der Bau echter PRT-Systeme wirklich angedacht werden, was für diese dann auch attraktiv sein könnte.

Und wie gestern schon geschrieben, darf auch das Thema NBS für Güterzüge kein Tabu mehr sein. Man kann und sollte zwar wo es geht bestehende Gütertrassen ausbauen und entflechten, so dass mehr Güterzüge auf immer mehr Routen mit immer besseren und schnelleren Logistikketten fahren können. Doch eben weil die alten Gütertrassen oft mitten durch die Städte fahren und dort v.a. nachts nicht unerheblich Lärm machen, müssen diese Güterzüge endlich auch raus aus den Städten auf NBS und Umfahrungen fern von dichten Siedlungen. Ebenso müsste Deutschland endlich aus seinem Winterschlaf beim Thema Rollende Landstraßen erwachen. Vor allem die neuen Systeme wie Modalohr, Cargobeamer und Flexiwaggon bieten hier eine wesentlich schnellere Be- und Entladung als die alten RoLa-Systeme. Hier bräuchte es auf allen wichtigen LKW-Routen solche RoLa-Züge im Taktverkehr, also nicht nur ein oder zwe Züge am Tag. Diese neuen Systeme sind im Übrigen besonders für den unbegleiteten kombinierten Verkehr gedacht, also die Zugmaschine fährt nicht mit. Man fährt die Sattelauflieger zu den Terminals hin, sie werden unabhändig zum Zielterminal gefahren und dort wird der Sattelauflieger wieder abgeholt. Die Zugmaschinen und damit die Fahrer mit den Lenkzeiten müssen also nicht mehr tagelang unterwegs sein sondern können im Nahverkehr in Tagesschichten viele Ladungen hin und her fahren. Doch damit solche Systeme wirklich eine große Wirkung bringen und die Autobahnen echt vom LKW-Verkehr entlasten, muss der entsprechende politische Wille in Deutschland und v.a. in den angrenzenden Staaten da sein, damit diese Züge auch durchgehend z.B. von Warschau nach Madrid oder von Göteborg nach Rom fahren können.

Überdies bin ich persönlich ein klarer Verfächter der PKW-Maut auf Autobahnen. Und mit genau diesem "neuen" Geld soll und muss dann der Unterhalt der Bundesautobahnen und autobahnähnlichen Straßen sowie der Neubau/Ausbau sinnvoller Routen bestritten werden, damit der Schienensektor aus dem normalen Topf endlich mehr Geld bekäme.

Sicher ist einiges der Vorschläge noch verbesserungswürdig und müsste tiefer durchdacht werden. Aber in etwa so könnte ich es mir vorstellen.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Das Straßennetz ist bereits sehr gut ausgebaut, das Schienennetz bei weitem nicht (sieht man auch an der Pro-Kopf-Finanzierung der Schiene, nirgends so gering wie in Deutschland).
Beide Netze brauchen auch weiterhin Aus- und Neubauten, wobei auch ich den Schwerpunkt wie gesagt auf das Schienennetz legen würde und das Fernstraßennetz aus der PKW-Maut finanziert werden sollte.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Wenn sogar die CSU den Südring nicht will...
Sie fürchten nur die nächsten Wahlen und den Groll von den Wählern aus dem Münchner Süden, weshalb sie das Thema nicht im Wahlkampf haben wollen. Doch den Wunsch zum Bau des Südrings dürften davon mehr als genug haben.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:...und meiner Meinung auch kein Bedarf dafür besteht, denn hier geht es nicht um Entlastung,...
Doch, um genau das geht es hier primär, weshalb ich den Südring auch für ein sinnvolles Projekt halte.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:...sondern darum dass sich einige Zeitgenossen nochmal 10 Minuten sparen wollen, am liebsten die Autobahn bis in die Tiefgarage hätten.
Wollen ÖPNV-Kunden nicht auch Zeit sparen und am liebsten bis vor die Haustür fahren?
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Es gibt europaweit kaum Städte mit einem Autobahnvollring.
Also ich kenne da mehr als genug Städte, die einen Autobahnvollring haben. Und einen Autobahnvollring haben diese Städte ja gerade deshalb, weil die Auobahnen aus mehreren Richtungen auf die Stadt zulaufen und reigehen. Andere Städte führen mehrere Autobahnen tangential vorbei und haben einige gut ausgebauten Einfallstraßen von dort in die Stadt rein. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und man kann durchaus drüber streiten, ob für München eine Tangentenlösung besser gewesen wäre. Doch jetzt jetzt hat man hier nunmal ein Sternnetz mit einem zu 3/4 geschlossenen Autobahnring und sollte dies aus meiner Sicht auch zu Ende bringen.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Du wirst also nicht ernsthaft behaupten wollen dass die Straßeninfrastruktur nicht schon perfekt ist?
Perfekt ist sie noch keinesfalls, eben weil es noch immer an vielen Stellen kneift und Verbesserungsbedarf gibt. Das Straßensystem ist genau wie das Schienensystem eine Art lebender Organismus und entwickelt sich zwangsläufg immer weiter. Etwas was perfekt wäre, würde sich aber nicht weiterentwickeln. Ein großes Anliegen wäre mir persönlich, dass man endlich mal bei den Knotenpunktformen umdenkt und viel mehr Kreisverkehre baut bzw. bestehende Ampelkreuzungen uns Kreisverkehre umbaut. Denn viele Staus in Städten und auf Straßen allgemein kommt ja erst durch das völlig veraltete sture Ampel-Denken. Mit Kreisverkehren könnte der Straßenverkehr allgemein flüssiger fließen, was uns ja unsere Freunde im Ausland seit Ewigkeiten vormachen. Und für Knotenpunkte mit größere Verkehrsbelastungen haben sich schon vielfach sog. Turbokreisel bewährt, die die Kapazität eines zweistreifigen Kreisels mit der Sicherheit eines einstreifigen kombinieren. Und Kreisel gelten durch ihre einfache Fürhungen und das Abbremsen des Verkehrs bekanntlich allgemein als unfallsenkend, was ja auch nicht unwichtig ist. Da gibt es also noch einiges zu tun, denn perfekt ist das Straßensystem bei weitem noch nicht. Es braucht auch künftig Investitionen genau wie das Schienennetz.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern der Verkehr an sich, man muss versuchen hier MIV-Verkehre zu vermeiden und verlagern, sonst wird man die Verkehrsprobleme nie in den Griff bekommen.
Nur zu denken, dass man mit ein paar S-Bahnen, Stadtbahnen, Trams und sonstwas soviel Personenverkehr verlagern könnte, dass man plötzlich keine Straßen mehr bauen müsste, ist pures Wunschdenken. Und das mit dem Vermeiden ist so ne Sache, denn der Mensch lässt sich sehr ungerne eine ganz neue Lebensweise aufdiktieren, also quasi eine teilweise Reisesperre anhängen.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben:Da sind wir wieder beim Problem der erschreckend niedrigen Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland für die Schiene.
Hier wäre ich wie gesagt klar für die PKW-Maut auf Autobahnen, so dass deren Unterhalten, Aus- und Neubau größtenteils aus diesem Topf finanziert wird dafür in den normalen Töpfen mehr Geld für den Aus- und Neubau des Schienennetzes zur Verfügung steht.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben: Bis jetzt hat noch niemand darauf geantwortet wie man das Problem mit der Natur im Bereich des Südrings löst. Da würde man den größten Teil untertunneln müssen. Wer soll das bitteschön zahlen und nach deutschem Verständnis würde noch nicht mal eine Maut für einen Tunnel verlangt, dessen Unterhalt jedes Jahr massive Summen verschlingt, einfach mal bei der ASFINAG nachfragen.
Da musst du dir nur meine verklinkten Dokumente zum Südring ansehen. Und hier wurde sehr wohl auf das Thema Umwelt eingegangen und es sogar in der Abwägung der Verianten am höchsten überhaupt bewertet. Die Gutachter haben sich hier als sehr wohl intensiv Gedanken dazu gemacht, auch wenn du das bestreitest. Die empfohlenen Varianten B1 und B2 kosten demnach jeweils etwas mehr als 1,2 Mrd. € und hier sind auch je zwei lange Tunnelabschnitte drin enthalten, um Umwelt und Siedlungsgebiete zu schonen bzw. zu entlasten.
Electrification @ 21 Nov 2012, 01:59 hat geschrieben: Einerseits eine Kostenloskultur wollen und einen Volksaufstand planen wenn das Wort "Autobahnmaut" nur in den Mund genommen wird, dann aber teuere Projekte fordern.
Ich zähle mich weder zur Kostenloskultur und ich befürworte wie gesagt die PKW-Autobahnmaut, weshalb du mich hier also nicht meinen kannst.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Ach ja, da du ja autobahn-ähnliche Strassen auch zulässt: Der Ring ist bereits vollständig geschlossen : A99-A96-B2R-B13n-A995-A99. ab ca 2015 vollständig kreuzungsfrei, Thema erledigt.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21295
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 21 Nov 2012, 15:56 hat geschrieben: Ach ja, da du ja autobahn-ähnliche Strassen auch zulässt: Der Ring ist bereits vollständig geschlossen : A99-A96-B2R-B13n-A995-A99. ab ca 2015 vollständig kreuzungsfrei, Thema erledigt.
Weder die B2R noch die B13n sind vollständig kreuzungsfrei....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 21 Nov 2012, 16:10 hat geschrieben:Weder die B2R noch die B13n sind vollständig kreuzungsfrei....
Lazaras LES DOCH ENDLICH MAL BEVOR DU SCHREIBST!!!


AB CA DEM JAHR 2 0 1 5

ist die B2R im fraglichen Abschnitt vollständig kreuzungsfrei. Die B13n ist es schon längst. Und wenn dir B2R nicht gefällt, dann ersetze eben durch B304. Vielleicht ist es dir dann lieber.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 21 Nov 2012, 16:10 hat geschrieben: Weder die B2R noch die B13n sind vollständig kreuzungsfrei....
Jetzt erzähl doch mal die du die A 99 Süd finanzieren willst? Bisher habe ich nichts gehört.
Diese Autobahn wird man ohne lange Tunnel (zum Glück) nie durchbringen. Sogesehen wird das eine wahnsinnig teuere Autobahn und diese Gelder fehlen an anderen Stellen wo sie dringender gebraucht werden, z. B. auf wirklich stark überlasteten Autobahnabschnitten.

Es ist schlicht und ergreifend kein Geld für solche Strecken wie die A 99 Süd da, es fehlt eh schon an allen Ecken und Enden und der Verkehrswegeplan ist total unterfinanziert.
Warum dann so eine Spaßstraße, weil ein paar Leute auf 5-10 Minuten längere Fahrzeiten allergisch reagieren oder meinen dass es keine Strecken ohne Stauungen und Zähfluss geben kann. In anderen Metropolen sind die Straßen in der HVZ noch gestopfter, das muss man eben akzeptieren und nicht immer nach neuen Straßen schreien.
Die Geschichte hat oft genug bewiesen dass das keine Lösung bringt, sondern nur noch mehr Verkehr anzieht.

So und nochmal: Wie will man so eine Spaßautobahn finanzieren?
Bevor nicht die A8 komplett 6spurig ist oder andere belastete Abschnitte, z. B. um Nürnberg rum, ausgebaut sind, kann man nicht mal ansatzweise über so einen Abschnitt der unwichtiger ist, nachdenken.
Bummelbahn
König
Beiträge: 879
Registriert: 29 Mai 2009, 22:37

Beitrag von Bummelbahn »

Electrification @ 21 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben:Warum dann so eine Spaßstraße, weil ein paar Leute auf 5-10 Minuten längere Fahrzeiten allergisch reagieren oder meinen dass es keine Strecken ohne Stauungen und Zähfluss geben kann.
Äh, und warum soll man dann bitte eine 2. Stammstrecke bauen oder warum willst du dann generell mehr ÖPNV schaffen? Doch nur weil die Leute hier wie gesagt auch nur 5-10 Minuten einsparen wollen und allergisch reagieren oder meinen dass es keine Strecken ohne Stauungen und Zähfluss geben kann? Du kannst hier nicht mit derart zweierlei Maß messen, was deine Argumentation ad absurdum führt!
Electrification @ 21 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben:In anderen Metropolen sind die Straßen in der HVZ noch gestopfter, das muss man eben akzeptieren und nicht immer nach neuen Straßen schreien.
In vielen Metropolen Asiens sind die U-Bahnen zur HVZ so voll, dass sogar außen Personal da ist um noch mehr Leute reinzuquetschen. Deiner Definiton nach soll man also solche Zustände irgendwann auch in München akzeptieren und nicht immer nach neuen Bahnstrecken schreien.
Electrification @ 21 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben:Die Geschichte hat oft genug bewiesen dass das keine Lösung bringt, sondern nur noch mehr Verkehr anzieht.
Zieht eine 2. Stammstrecke, eine neue S-Bahn oder eine neue Tram nicht ebenso nur Verkehr an? Und im Übrigen kann man auch eine Bahnstrecke nicht ohne Eingriffe in die Natur bauen.
Electrification @ 21 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben:So und nochmal: Wie will man so eine Spaßautobahn finanzieren?
Wie will man so eine Spaß-Strecke die die 2. Stammstrecke finanzieren oder die U9 oder den Takt 10? Gemäß deiner Definition sollen sich die ÖPNV-Fahrgäste gefälligst nicht so anstellen und eine Fahrt wie in einer Legebattiere akzeptieren anstatt ständig nach neuen Strecke zu rufen. Merkst du was?
Electrification @ 21 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben:Bevor nicht die A8 komplett 6spurig ist oder andere belastete Abschnitte, z. B. um Nürnberg rum, ausgebaut sind, kann man nicht mal ansatzweise über so einen Abschnitt der unwichtiger ist, nachdenken.
Der Ausbau des A99-Nord- und Ost-Rings steht auch mittelfristig an, weil der Verkehr dort wegen den fehlenden Südrings immer mehr zunimmt. Doch wenn man den Südring hätte, dann würde genau dieser Ausbau durch die damit eintretende Entlastung überflüssig werden. Es geht also auch immer um die Frage, was ich mir an anderer Stelle dann sparen kann. Genau so ist es ja auch bei Schienenstrecken. Wenn ich z.B. eine NBS um einen Ort rum baue, dann brauche ich die durch ihn durchgehende Strecke nicht mehr ausbauen, weil ja dann viel Verkehr auf die NBS verlagert wurde und der Ort damit weniger Belastung hat.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Electrification @ 20 Nov 2012, 13:39 hat geschrieben: Es gibt in den bayerischen Alpen so viele Ziele die man mit dem Zug oder von den Zielbahnhöfen mit guten Busanschlüssen erreichen kann, daher wird die Masse und um die geht es hier, auch per ÖPNV an sein Ziel kommen und nebenbei ist der Ausflug entspannter, sofern die Züge nicht überfüllt sind, ein altes BEG-Kapazitätsbestellproblem.

Die paar Leute die in abgelegene Käffer fahren, würden die Autobahnen jetzt nicht überlasten, von daher spricht ja nichts dagegen das mit dem Auto anzusteuern.
Es gibt aber genug Leute die meinen sie müssten von München nach Starnberg oder zur Fahrt auf den Wendelstein nach Osterhofen/Bayrischzell mit dem Auto fahren, ohne Not.
Wildwechsel hat geschrieben: Wo liegt der Unterschied? Stimmt, die Promis im Süden haben dank ihrer Parteispezln schon immer so Dinge wie Mülldeponie, Truppenübungsplätze, Flughafen etc. erfolgreich verhindert. (Was nicht heißt, dass ich jetzt unbedingt eine Autobahn im Perlacher Forst haben wollen würde.)
Jaja, die Promis im Süden sind das klassische Argument der regionalen Bildzeitung und deren Leser in der Kommentarfunktion.
Mir gings nicht um die Menschen dort, sondern um die Natur und während im Norden eine langweilige, flache, monotone Landschaft ist, hat man im Süden eben unberührte Forstgebiete und das Isartal. Hier würde man wertvolle Landschaft zerstören.
Es würde nur ein durchgehender Tunnel helfen und ob es das wert ist?
Man sollte lieber versuchen Verkehre zu verhindern, statt neue zu fördern.

Und nochmal, es schadet keinem den Ring auch mal fast ganz zu umfahren um auf die andere Seite zu gelangen, dann muss man auch nicht durch die Stadt. Es besteht kein Bedarf an einem Südring, vor allem weil man von der A 8 z. B. auf die A 96 auch kommt indem man um den Nordring fährt. Wo ist das Problem?
stell dir vor, der Norden hat auch Isarauen - der Norden hatte mal eine wunderschöne, einmalige Moorlandschaft, während der Süden ein paar ha Fichten Monokultur schützen wollte....

und ganz ehrlich, wenn man hört und sieht, was alles an Zerstörung wegen einer Autobahn gelabert wird, dann muß ich sagen, gehts noch?
als ob das geringe bisschen, was die Trasse an Platz braucht im Süden da alles für immer in Ödland verwandeln würde....

lächerlich, bei uns läuft auch die A9 fast direkt vorbei, die ist halt da, macht manchmal bissl Krach, aber ansonsten störts auch nicht weiter. Daneben wachsen immer noch Bäume, Blumen, Ackerfrüchte etc und auch Isar, Amper und Glonn fließen immer noch....
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

andreas @ 21 Nov 2012, 19:24 hat geschrieben: stell dir vor, der Norden hat auch Isarauen - der Norden hatte mal eine wunderschöne, einmalige Moorlandschaft, während der Süden ein paar ha Fichten Monokultur schützen wollte....

und ganz ehrlich, wenn man hört und sieht, was alles an Zerstörung wegen einer Autobahn gelabert wird, dann muß ich sagen, gehts noch?
als ob das geringe bisschen, was die Trasse an Platz braucht im Süden da alles für immer in Ödland verwandeln würde....

lächerlich, bei uns läuft auch die A9 fast direkt vorbei, die ist halt da, macht manchmal bissl Krach, aber ansonsten störts auch nicht weiter. Daneben wachsen immer noch Bäume, Blumen, Ackerfrüchte etc und auch Isar, Amper und Glonn fließen immer noch....
Der Unterschied ist eben dass im Norden die Autobahn schon da ist, im Süden nicht, übrigens auch keine Bahnquerverbindung.

Ein Südring würde sehr wohl die Natur stark zerschneiden und den Lebensraum z. B. der Wildtiere einschränken und massiv belasten.

Egal, du und andere, ihr werdet ohne Widerstand eine A 99 ohne Tunnel nicht durchbekommen, da wäre die A 94 im Isental ein Kindergeburtstag dagegen und das ist richtig so!
Also muss eine Tunnelstrecke her und das kostet richtig viel Geld.
Selbst ohne Tunnel wäre das Geld für die A 99 Süd nicht da.

Wo soll das Geld herkommen? Keiner beantwortet die Frage. Das Geld ist schlicht und einfach nicht da und dann wird von einer Straße fantasiert wo andere Straßenverbindungen viel wichtiger sind, da es eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung via A 99 gibt, man muss eben über den Nordring. Nochmal: Wäre München ein See oder eine Bergkette die auch den Süden umfasst, müsste man auch über den Nordring rum.

Zum tausendsten Mal: Wer soll das finanzieren? Wer soll die teueren Tunnel unterhalten, wo in Deutschland doch alle kostenlos auf der Autobahn fahren wollen?
Warum sind wohl die Autobahnen in Österreich so viel besser in Schuss? Doch auch wegen der Autobahngebühr und der Sondermaut an einigen Strecken, z. B. an der Arlbergautobahn. Tunnel kosten eben viel Geld.
Bummelbahn
König
Beiträge: 879
Registriert: 29 Mai 2009, 22:37

Beitrag von Bummelbahn »

Electrification @ 21 Nov 2012, 14:24 hat geschrieben:Das ist eben so, deswegen zerstöre ich keine wertvolle Natur und Lebensraum für die Tierwelt.
Hast du nicht gesagt, dass auch eine Schienenstrecke nicht ohne Natureingriffe baubar ist? Wie willst du es dann schaffen dabei weder Natur noch Lebenraum für Tiere zu zerstören?
Electrification @ 21 Nov 2012, 14:24 hat geschrieben:Aha, die A 99 ist viel zu nah an München dran. Soll wohl noch ein riesiger Außenring um die A 99 gespannt werden?
Ich schlage vor (Jubel im Autobahnforum) Landsberg - dann eine Brücke über den Ammersee ohne Rücksicht auf die Natur, egal, Zeit gespart - dann eine Querung des Starnberger Sees, mit Rampe, damit die Schifffahrt nicht behindert wird, dann an Stoibers Haus mit eigener Auffahrt vorbei, bei Otterfing in die A8, dann Aying - Grafing - Forstinning - Erding - Zolling - Allershausen - Sulzemoos - Landsberg.
Ich geh dann später in den Keller zum Lachen. Du musst ja nicht unbedingt Straßenbauprojekte gut finden, aber deshalb muss man sie noch lange nicht total ins Lächerliche ziehen und die Notwendigkeit nur rein aus seiner eigenen, sehr strengen Position sehen.
Electrification @ 21 Nov 2012, 14:24 hat geschrieben:Leute, die feuchten Betonträume sind was fürs Autobahnforum. Wir haben ein gut ausgebautes Autobahnnetz wie kaum ein anderer Staat und die Leute bekommen trotz des eh schon hohen Flächenverbrauchs den Hals immer noch nicht voll.
Ui, meine Fahrt könnte ja 3 Minuten kürzer werden, sofort bauen!
Und hier nochmal meine Frage: Warum bist du dann auch nicht gegen neue Schienenstrecken, wenn das doch nur ein paar Minuten Fahrzeitverbesserung und mehr Plätze während der Fahrt bringt? Warum sind dann Stamm2, Takt10, U9, neue Trams, usw. überhaupt nötig? Die ÖPNV-Fahrgäste können also auch nicht den Hals vollbekommen und wollen auch immer mehr. Merkst du was? Es ist einfach in einem Industrieland wie Deutschland so, dass sowohl gut ausgebauten Straßen- und Schienenwege da sein müssen. Deshalb ist deine Position, jeglichen neuen Straßenbau zu Gunsten einer neuen Schienenstrecke zu verhindern bzw. als generell unnötig zu erklären, weder der Realität entsprechend noch zielführend.
Electrification @ 21 Nov 2012, 14:24 hat geschrieben:Nur mit neuen und immer breiteren Straßen wird man den Verkehr nicht in den Griff bekommen. Die 50er Jahre sind vorbei.
Das hat hier weder ein gefordert noch so gesagt. Aber die Realität sieht eben so aus, dass sowohl Straßen ALS AUCH Schienen weiter ausgebaut werden müssen, um dem Verkehr Herr zu werden. Meine Ideen für ein Konzept habe ich weiter oben schon genannt. Mit Radikalität gegen jede Art von Straßenbau kommen wir hier nicht weiter, kein Stück.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Bummelbahn hat geschrieben: Hast du nicht gesagt, dass auch eine Schienenstrecke nicht ohne Natureingriffe baubar ist? Wie willst du es dann schaffen dabei weder Natur noch Lebenraum für Tiere zu zerstören?
Erstens geht es um die Landschaft südlich von München und jetzt zeig mir die Schienenstrecke die da geplant werden.
Zweitens hat eine Schienenstrecke deutlich weniger Natureingriff als der Flächenfraß Autobahn. Wir haben in Bayern genug Autobahnen und lieber sollten wir die bestehenden mal ausbauen.
Fahrst du eigentlich nie auf der Autobahn? Die Schlaglöcher werden jede Woche mehr und du willst ernsthaft neue Autobahnen bauen, wo man nicht mal fähig ist die Bestandsautobahnen zu unterhalten?
Bummelbahn hat geschrieben: Du musst ja nicht unbedingt Straßenbauprojekte gut finden, aber deshalb muss man sie noch lange nicht total ins Lächerliche ziehen und die Notwendigkeit nur rein aus seiner eigenen, sehr strengen Position sehen.
Wo habe ich geschrieben dass ich Straßenbauprojekte generell nicht sinnvoll finde? Es gibt viele sinnvolle Straßenprojekte, aber es gibt auch sinnlose und das ist für mich neben der A 94 der Südring.
Aber du gehst ja nie darauf ein dass ich sage dass ich den Südring befürworte, wenn er privat finanziert wird und dort eine Sondermaut verlangt wird, um die Unterhaltskosten zu decken. Darauf kommt keine Antwort, das scheinst du zu ignorieren.
Es ist schlicht und einfach kein Geld für so einen Unsinn da, also entweder PPP oder noch 100 Jahre warten.
Bummelbahn hat geschrieben: Und hier nochmal meine Frage: Warum bist du dann auch nicht gegen neue Schienenstrecken, wenn das doch nur ein paar Minuten Fahrzeitverbesserung und mehr Plätze während der Fahrt bringt?
Das kann nur jemand fragen der kein Interesse an einer möglichst großen Verlagerung vom MIV zum ÖPNV haben will. Die Schienenstrecken können oftmals heute nicht mehr mit ausgebauten Straßen mithalten, denn während die Straßen in den letzten Jahrzehnten massiv ausgebaut wurden, gab es auf der Schiene abgesehen von ein paar NBS-Inseln so gut wie keine Ausbauten.
Bei der Schiene hast du den Vorteil dass du mit einem Ausbau und schnelleren Fahrzeiten Verkehre von der Straße abziehst. Wenn du Straßen ausbaust, wirst du noch mehr Verkehr bekommen, da die Straße dann gegenüber dem ÖPNV noch attraktiver wird, was zusätzliche Autos anzieht und den Teufelskreis anfeuert, denn danach wird der nächste Ausbau gefordert.
Du und andere wollen das scheinbar nicht verstehen, vor allem den Unterschied welche Folgen ein Ausbau hat.
Bummelbahn hat geschrieben: Es ist einfach in einem Industrieland wie Deutschland so, dass sowohl gut ausgebauten Straßen- und Schienenwege da sein müssen. Deshalb ist deine Position, jeglichen neuen Straßenbau zu Gunsten einer neuen Schienenstrecke zu verhindern bzw. als generell unnötig zu erklären, weder der Realität entsprechend noch zielführend.
Erzähl doch keinen Unsinn, das ist eine Frechheit. Nur weil ich den Autobahnsüdring ablehne bin ich also gegen alle Straßenausbauten? Das ist ja schon aberwitzig!
Klar brauchen wir gut ausgebaute Straßen, nur haben wir die schon, wichtig ist dass man die bestehenden Straßen ausbaut, wir haben ein dichtes Netz. Das muss man eben ausbauen und z. B. erweitern, wie den sechspurigen Ausbau der A 8, das ist notwendig und die begrenzen Mittel können nicht überall hinfließen.

Du sagst, wir brauchen sowohl gut ausgebaute Straßen- als auch Schienenwege. Dann frage ich dich wieso in den letzten Jahrzehnten die Straßen mehr als gut ausgebaut wurden, während man das Schienennetz weitestgehend vernachlässigt hat. Man hat gemeint mit ein paar NBS ist es getan und auch das wurde nur halbherzig angegangen. Erst mal die grobe Benachteiligung der Schiene beheben und dann können wir weiterreden. Du redest von gleicberechtigtem Ausbau, dann muss man diese Gleichberechtigung aber erst mal herstellen, das geht nicht mit einer Politik die seit Jahrzehnten die Eisenbahn benachteiligt.

Nochmal: Deutschland hat die niedrigsten Pro-Kopf-Investitionen in den Schienenverkehr in Europa. Wenn das nicht peinlich ist, als reichstes Land Europas, als Transitland und wo immer die Wichtigkeit einer guten Infrastruktur betont wird.
Bummelbahn hat geschrieben: Das hat hier weder ein gefordert noch so gesagt. Aber die Realität sieht eben so aus, dass sowohl Straßen ALS AUCH Schienen weiter ausgebaut werden müssen, um dem Verkehr Herr zu werden.
Richtig, nur stimmt der Verhältnis nicht, denn wo gibt es denn großartig Kapazitätsausbauarbeiten auf der Schiene, ein Elektrifizierungsprogramm etc.?
Selbst die wichtige Rheintalstrecke Karlsruhe - Basel ist seit Ende der 80er im Bau, das wäre bei einer so wichtigen Autobahn undenkbar. Aber mit der Eisenbahn kann man es ja machen.
Bummelbahn hat geschrieben: Mit Radikalität gegen jede Art von Straßenbau kommen wir hier nicht weiter, kein Stück.
Wer ist denn hier gegen jede Art von Straßenbau? Es geht hier um die A 99 Süd oder ist das jetzt schon jede Straße? Alle Straßen heißen A 99 Süd?

Also, du hast mir immer noch nicht gesagt wie du die A 99 Süd finanzieren willst.
Wärst du mit einem PPP-Projekt einverstanden und einer Sondermaut für den hohen Tunnelanteil nach österreichischem Vorbild? Hier wird immer gefordert alle Autobahn sollen kostenlos befahren werden, aber dann schreien wenn nichts vorwärts geht und wenn die Straßen voll sind mit Straßenlöchern. Schau dir mal den Zustand der Autobahnen in Österreich an!
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Autobahn @ 22 Nov 2012, 18:36 hat geschrieben: aus. Aber 26 Kilometer sind 26 Kilometer mehr Maut und mehr Sprit. Und deshalb machen es die meisten Trucker nicht und nerven damit die Anwohner.
Zumal die sogenannte A995, welche zwischen Sauerlach und Tegernseer Landstraße eben tatsächlich die B13n entsprechend auch im Autobahn-Mautkatalog mit 0.0 Kilometern Streckengebühr tarifiert ist. Auch darum wählen die Brummifahrer nur zu gerne den Weg über den mittleren Ring statt über die A99.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Cloakmaster @ 22 Nov 2012, 18:49 hat geschrieben:Zumal die sogenannte A995, welche zwischen Sauerlach und Tegernseer Landstraße eben tatsächlich die B13n entsprechend auch im Autobahn-Mautkatalog mit 0.0 Kilometern Streckengebühr tarifiert ist. Auch darum wählen die Brummifahrer nur zu gerne den Weg über den mittleren Ring statt über die A99.
Seit 1. August 2012 mautpflichtig.

Siehe hier, Position 26:

http://www.bmvbs.de/cae/servlet/contentblo...treckennetz.pdf

P.S.: In der voran gegangenen Diskussion über die A995 habe ich mich an die Praxis in NRW gehalten, wo nur tatsächlich als Autobahn gewidmete Strecken als solche ausgeschildert werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Aua. Das ist ja mal wieder ein echter ""Deutschmann" : Der Autobahn-Mautkatalog nennt nach wie vor die Streckenlänge 0.0, zahlen muss man aber trotzdem - nur eben Fernstrassen-Maut und keine Autobahnmaut. Der Preis ist natürlich gleich...


@Rohrbacher das Kind will(muss) zur Schule, Sportverein etc, Mama kann sich nun entscheiden, ob sie vor der Schule auf das Kind warten will, oder wieder nach Hause fahren, und einige Stunden später die gleiche (halbleere) Tour erneut macht. Das würde ich jetzt nicht unbedingt mit einer Zug-Leerfahrt bzw einem leeren Zug im Fahrplanverkehr gleich setzen. Der Zug muss fahren, ob er will, oder nicht.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Autobahn hat geschrieben: Wer von Eching am Ammersee nach Neukolbing will, möchte nicht über München fahren, sondern möglichst direkt.
Wie hoch ist das Reisendenpotenzial von Eching nach Neukolbing? Das sind keine typischen ÖPNV-Kunden. Was bringt also so ein bescheuerter Vergleich. Genau diese Reisenden wollen aber auch keine überlasteten Straßen, mit Leuten die auch Alternativen hätten.
Autobahn hat geschrieben: Und das sowohl mit der Bahn, als auch mit dem Auto. Aber ob eine Bahnstrecke auf dieser Relation sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.
Was hat das mit der A 99 Süd zu tun? Eine direkte Autobahn nach Neukolbing wäre auch nicht gerade sinnvoll.
Autobahn hat geschrieben: Aber um solche Relationen geht es bei dem Südring gar nicht. Es geht eher um den Fernverkehr südwestlich von München in Richtung Österreich. Und hier vor allem um den LKW-Verkehr. Natürlich kann man den Umweg über den Autobahnnordring nehmen, das sind 26 Kilometer mehr. Zeitmäßig macht das je nach Tageszeit nicht viel aus. Aber 26 Kilometer sind 26 Kilometer mehr Maut und mehr Sprit. Und deshalb machen es die meisten Trucker nicht und nerven damit die Anwohner.
Was ist denn das für ein bescheuertes Argument? Weißt du wie viele Autobahnen nicht den direkten Weg nehmen? Müssen wir jetzt noch hunderte Querverbindungen bauen?
26 km sind wirklich nicht viel. Sollen die paar Kilometer jetzt ein Argument sein für eine Autobahn die derart teuer wird dass sie nicht finanzierbar ist? Wie gesagt, sie würde fast nur im Tunnel verlaufen und wer meint dass die Autobahn oberirdisch laufen könnte, der glaube an den Osterhasen. Das würde verhindert und das zurecht und zwar nicht von Leuten aus dem Bahnforum hier, sondern von einer starken Lobby und der Münchner Süden hat die.

26 km Umweg sind für mich überhaupt kein Argument und der Mittlere Ring muss einfach auch Mautpflichtig werden. Die vielen Tunnel sind im Unterhalt eh teuer, da wäre eine Maut sowieso sinnvoll.
Andere Straßen könnte man komplett für den Lkw-Verkehr sperren, so dass man gar keine Chance mehr hätte auszuweichen und wem die 26 km nicht passen, der soll eben keine Verkehre annehmen und sein Fuhrunternehmen zusperren!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21295
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Electrification @ 22 Nov 2012, 19:45 hat geschrieben: 26 km Umweg sind für mich überhaupt kein Argument und der Mittlere Ring muss einfach auch Mautpflichtig werden. Die vielen Tunnel sind im Unterhalt eh teuer, da wäre eine Maut sowieso sinnvoll.
Mit dem Ergebnis, das der Ring dann gemieden wird und sich der ganze Verkehr durch die angrenzenden Wohngebiete quält. Daher bin ich strikt gegen eine Maut für den Ring. Für Autobahnen ist das noch ok.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Bummelbahn
König
Beiträge: 879
Registriert: 29 Mai 2009, 22:37

Beitrag von Bummelbahn »

Mal wieder zurück zum Thema und ein Zeitungsartikel dazu:

http://www.merkur-online.de/nachrichten/ba...darf-67777.html

Ich finde es nicht gerade korrekt - um es mal sehr vorsichtig auszudrücken - wie die Leute der Bürgerinitiativen dem Staat hier sozusagen Lüge und Betrug vorwerfen, eben weil die Machbarkeitsstudie nicht ihr Wunschergebnis zeigt. Es kommt leider immer mehr in Mode, dass man den staatlichen Planern Inkompetenz, betrügerische Absichten und Realitätsverlust vorwirft, nur weil sie ihren verantwortungsvollen Job machen. Das ist einfach nur noch eine Frechheit und unerträglich.

Kann mir einer einen Link zu einem oder mehreren Dokumenten geben, die die angebliche fehlende Notwendigkeit des Südrings wirklich mal sachlich, nüchtern und mit echten fachlichen Fakten belegen sollen? Denn ich finde leider trotz eifriger Suche im Internet fast nur immer eher emotionale Schriftstücke oder welche mit immer den gleichen Trivialargumenten ohne Belege.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Kannst du auch was anderes als Polemik?

Bahnbauten sind so teuer, daß sie sich die selbst der Bund nicht mehr leisten kann, siehe das Milliardengrab Erfurt - Nürnberg.....

Ich sag ja auch gar nicht, daß Straßenbauten das Nonplusultra sind, aber ich finde, daß Bahnbauten schlicht und ergreifend zu teuer sind. Wenn die Neufahrner Gegenkurve einen dreistelligen Millionenbetrag kostet, dann finde ich das einfach überzogen.

Wenn man überlegt, daß ein Bahnhof wie in Freiham schon 6 Millionen Euro kostet, dann wundert es mich nunmal nicht, daß so viele Bahnstrecken keinen positiven KNF bekommen.

Aber es ist schon interessant, wie sich Bahnfreunde ihre Bahn schönrechnen.
Die A39 mag nicht zwangsläufig das sinnvollste Stück Autobahn in D sein, aber im Vergleich zu einer NBS der Bahn ist sie ein Schnäppchen - 105 zu 77 km und ca. 1,5 Milliarden zu ca. 3,6 Milliarden im Vergleich zur NBS Nürnberg - Ingolstadt macht die Autobahn nunmal nicht teuer.
Ob man sie wirklich braucht oder einfach wieder nur Geld als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit ala A 38 rauswirft, das kann und mag ich nicht beurteilen, weil ich in der Ecke nicht unterwegs bin.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Nur hat das hier relativ wenig zu tun. Denn der Südring lässt sich nunmal nicht durch eine Bahnstrecke ersetzen oder überflüssig machen. Der Südring macht in erster Linie Sinn als südlichste West-Ost Passage Bayerns. Wobei ich inzwischen glaube, daß die ursprünglich geplante A98 Lindau-Irschenberg unterm Strich billiger wäre als die A99-Süd. Wenn man es nicht einfach gleich sein lässt. wie schon angesprochen: so schlecht ist die Alternativroute A96-B2R-B13n-A995 auch nicht, gerade wenn der Luiki-Tunnel mal fertig ist. Und als weiträumige Umfahrung bleibt immer noch die A99-Nord.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Mich würde echt mal interessieren ob eine südliche BAB-Spange Lindau-Kempten-Irschenberg nicht billiger wäre, und den A99-Südring dann wirklich überflüssig machen könnte.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Cloakmaster @ 24 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben: Mich würde echt mal interessieren ob eine südliche BAB-Spange Lindau-Kempten-Irschenberg nicht billiger wäre, und den A99-Südring dann wirklich überflüssig machen könnte.
Meinst du das ernst? Die wertvolle Voralpenlandschaft grundlos zerstören? Ich hoffe das fällt unter die Alpenkonvention, denn diese Autobahn würde die Natur auf brutalste Weise entstellen und sich durch die Landschaft fressen. Ein Terror für die Täler und Hügellandschaften wie in Tirol.
Diese feuchten Träume der Betonfraktion gehören in die Mülltonne der Geschichte.

Da wäre der Südring ja wirklich noch sinnvoll dagegen, nur ist der nicht finanzierbar.
Statt von immer neuen Autobahnen zu träumen die wir uns gar nicht mehr leisten können, sollten wir schauen dass wir die bestehende Infrastruktur in Schuss halten, denn daran mangelt es gehörig.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10166
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

El, lamgsam übertreibst du. Nicht jedes Verkehrsprojekt ist automatisch gleichzusetzen mit Zerstörung wertvoller Naturlandschaften. Der Südkorridor ist wesentlich breiter als die Münchner Vorstadt, da gibt es mehr Möglichkeiten, eine eingermassen umweltverträgliche Streckenführung zu finden, meinetwegen auch nur als vierspurige Bundesstraße. Eine leistungsfähige West-Ost-Verbindung ist schon notwendig. Und zwischen der A8/A99 und einer Route durch Österreich und die Schweiz ist da nicht wirklich was vorhanden. Von Lindau nach Rosenheim via Landsberg und Garching fahren zu müssen, macht auch nicht all zu viel Sinn.
A99-Süd ist für so eine Route letzlich auch schon zu weit nördlich, dazu kommt die geografische Situation, die eben nur eine sehr teure Tunnellösung für die vier Hindernisse Würmtal, Forstenrieder Park, Isartal und Perlacher Forst zulässt. Und da könnte man sich eben dann schon mal ansehen, ob es im früher schon mal vorgesehenen Süd-korridor (Bei Penzberg ist bereits ein Autobahnkreuz baulich vorbereitet) einigermassen umweltverträglich realisieren lässt, und was das kosten würde, anstatt von vorn herein wieder auf Totalablehnung zu schalten.
Sendlinger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2080
Registriert: 20 Okt 2007, 23:50
Wohnort: München

Beitrag von Sendlinger »

Cloakmaster @ 24 Nov 2012, 16:44 hat geschrieben:Mich würde echt mal interessieren ob eine südliche BAB-Spange Lindau-Kempten-Irschenberg nicht billiger wäre, und den A99-Südring dann wirklich überflüssig machen könnte.
Ich nehme an, dass Dir bekannt ist, dass exakt diese Verbindung grob im Zuge der heutigen B12 und B472 lange genug als A98 "Voralpenautobahn" geplant war und - oh Wunder - seit etlichen Jahren aus den Planungen komplett rausgefallen ist ?
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
Antworten