Grundsatzdiskussion Münchner Trambahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

tomausmuc @ 17 Dec 2012, 12:24 hat geschrieben: Ich sag nur..Wahlkampf lässt grüssen.
Natürlich... Aber die Rot-Grünen haben auch Wahlkampf, und von denen hört man wenig.

Außerdem sollte man doch jedem das Recht zubilligen, aus seinen Fehlern zu lernen und die Meinung zu ändern :D
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Lazarus @ 17 Dec 2012, 10:27 hat geschrieben: Problem ist aber eher die Verspätungsanfälligkeit vom 19er. So fahren beide Linien all zu oft fast direkt hintereinander und anschliessend kommt 8 Minuten lang garnix mehr. Das müsste man erstmal in den Griff kriegen.
Muss man halt eben pünktlicher werden, dann passiert sowas nicht.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Andere Frage: Verkehrt seit einiger Zeit auf der 20er ein Kurs mehr? Während früher eigentlich im Moosach immer nur ein Zug rumstand bzw. teilweise auch mit Quitschenden "Reifen" gewendet wurde um die Abfahrt noch pünkltich zu schaffen, stehen seit einiger Zeit immer ein Zug an der Abfahrtshaltestelle und ein weitere macht sich gemütlich um die Kurve um dann auf die Abfahrt des ersten zu warten nur um dann selber an den Abfahrtssteig nachzurücken.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

ja der 20er hat nen Kurs mehr
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P-fan
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Beitrag von P-fan »

uferlos @ 17 Dec 2012, 20:35 hat geschrieben: ja der 20er hat nen Kurs mehr
Die fahrplanmäßige Wendezeit in Moosach ist jetzt 16 Minuten, und zwar Mo-Fr bis kurz vor 20 Uhr. Es kann evtl. sein, dass es in der morgendlichen HVZ nur 6 Minuten sind.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Xenon @ 17 Dec 2012, 15:29 hat geschrieben: Muss man halt eben pünktlicher werden, dann passiert sowas nicht.
Leicht gesagt dort, wennst mit dem 19er Ri Osten am Stachus Nord hinter einem 20/21/22 stehst, der von massivem Verkehr in der Sonnenstr. abgehalten wird, um die Kurve rumzufahren oder dort bereits ein anderer Kurs warum auch immer noch in der Hst steht.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

P-fan @ 17 Dec 2012, 20:40 hat geschrieben: Es kann evtl. sein, dass es in der morgendlichen HVZ nur 6 Minuten sind.
Auch 16
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Wie viele Züge im Einsatzbestand haben wir derzeit eigentlich?
20 R3, je nach Betriebstag wohl meist 8 Varios auf Linie, dazu 3 P/p plus 1 Solo-P, macht 32 Züge. Wie viele R2 sind verfügbar, wenn man die in Leipzig befindlichen bzw. zu lackierenden Züge und evtl. Unfallfahrzeuge rausrechnet, etwa 62? Würde dann unterm Strich 94 Züge machen.

Wie viele Kurse sind denn derzeit der maximale Auslauf an Mo-Fr? Die Zahl wurde glaube ich im Forum noch gar nicht genannt für die aktuelle Fahrplanperiode.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Verplant sind 59 R2, 17 R3, 9 S1, 4 Pp, 1 P, in der Summe also 90 Kurse.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
ms0815
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Beitrag von ms0815 »

Mal eine Frage zu den Netzplänen:

Neulich in der U-Bahn ist mir das erst wieder deutlich aufgefallen, dass man an vielen Stellen kaum Infos zum Tramnetz bekommt.
In den Wagen der U-Bahn hängt der Schnellbahnnetzplan (U+S) und ein reiner U-Bahnplan.
Einen Innenraumplan mit S+U+Tram sucht man vergebens.
Ich kann ja verstehen, dass man den Schnellbahnnetzplan, der für viele Besucher eh schon kompliziert ist, nicht noch dichter machen will (vor allem bei den C-Zügen wo nur die Minivariante hängt), aber man könnte ja einen Innenraumplan (S+U+T) daneben hängen.
Und bei der großen Variante, die in den Kästen an den Stationen hängt wäre auch genug Platz die Tram noch mit aufzunehmen.

Der Tarifplan ist der einzige, der eigentlich überall hängt und S+U+T enthält. Leider enthält der auch alle Buslinien und ist damit so überfrachtet, dass er für die meißten Leute völlig unbrauchbar ist.
Bei der Tram gibts einen reinen Tramnetzplan, einen Innenraumplan (S+U+T) sucht man auch hier vergebens.

Auf der Website gibt es einen Innenraum S+U+T+M Plan, bezeichnenderweise nur beim MVV und nicht bei der MVG. Wobei da auch die Metrobuslinien den Plan wieder aufblähen.
Auf der englischen Website der MVG sind die Netzpläne überhaupt nicht verlinkt ...

Der einzig brauchbare Plan mit Tram ist der vl-stadt. (wobei es da auch nicht Schaden würde die Nachtlinien in einen eigenen Plan auszulagern)
Der hängt aber nur in den U-Bahnhöfen und auch dort stehen die Leute eher vor den Schnellbahnnetzplan, weil sie diesen aus den Fahrzeugen und ihren Reiseführern schon kennen.
An den Bus- und meißten Tramhaltestellen sucht man den Plan vergebens, obwohl der dort eigentlich am sinnvollsten wäre.
Daneben sollte man in allen S+U+T Fahrzeugen noch einen Innenraumplan mit S+U+Tram aufhängen.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Da hier immer wieder über längere Trambahnzüge diskutiert wird, kam mir mal die Frage, auf welche Länge die derzeitigen Haltestellen oder sonstige Engstellen eigentlich ausgelegt sind.

Beim Mae West am Effnerplatz, wo die Tram durchaus mal in der Mitte stehen bleibt, hat man (aus google maps) etwa 40m Durchfahrtslänge.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Unter der Mäh West stehenbleiben ist nur ein Problem der Ampelschaltung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Meine Frage am heutigen Tage wäre: was hat das eigentlich mit der Trasse Freihaltung St. Veit Straße - Friedenspromenade auf sich?
Gab oder gibt es die wirklich oder ist das nur ein Internet Gerücht?
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Beitrag von ms0815 »

Iarn @ 25 Dec 2012, 19:13 hat geschrieben: Meine Frage am heutigen Tage wäre: was hat das eigentlich mit der Trasse Freihaltung St. Veit Straße - Friedenspromenade auf sich?
Gab oder gibt es die wirklich oder ist das nur ein Internet Gerücht?
Ich habe von dieser Trassenfreihaltung vor längerer Zeit auch mal gehört (nicht in diesem Forum).
Allerdings war das wohl weniger eine Trasse für die Tram, sondern als Ausfallstrasse gedacht.
Und auch nicht von der St. Veit Strasse aus, sondern vom Mittleren Ring aus, der Grünstreifen geht ja auch westlich der St. Veit Strasse weiter.
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

ms0815 @ 24 Dec 2012, 23:34 hat geschrieben: Mal eine Frage zu den Netzplänen:

Neulich in der U-Bahn ist mir das erst wieder deutlich aufgefallen, dass man an vielen Stellen kaum Infos zum Tramnetz bekommt.
In den Wagen der U-Bahn hängt der Schnellbahnnetzplan (U+S) und ein reiner U-Bahnplan.
Einen Innenraumplan mit S+U+Tram sucht man vergebens.
Ich kann ja verstehen, dass man den Schnellbahnnetzplan, der für viele Besucher eh schon kompliziert ist, nicht noch dichter machen will (vor allem bei den C-Zügen wo nur die Minivariante hängt), aber man könnte ja einen Innenraumplan (S+U+T) daneben hängen.
Und bei der großen Variante, die in den Kästen an den Stationen hängt wäre auch genug Platz die Tram noch mit aufzunehmen.

Der Tarifplan ist der einzige, der eigentlich überall hängt und S+U+T enthält. Leider enthält der auch alle Buslinien und ist damit so überfrachtet, dass er für die meißten Leute völlig unbrauchbar ist.
Bei der Tram gibts einen reinen Tramnetzplan, einen Innenraumplan (S+U+T) sucht man auch hier vergebens.

Auf der Website gibt es einen Innenraum S+U+T+M Plan, bezeichnenderweise nur beim MVV und nicht bei der MVG. Wobei da auch die Metrobuslinien den Plan wieder aufblähen.
Auf der englischen Website der MVG sind die Netzpläne überhaupt nicht verlinkt ...

Der einzig brauchbare Plan mit Tram ist der vl-stadt. (wobei es da auch nicht Schaden würde die Nachtlinien in einen eigenen Plan auszulagern)
Der hängt aber nur in den U-Bahnhöfen und auch dort stehen die Leute eher vor den Schnellbahnnetzplan, weil sie diesen aus den Fahrzeugen und ihren Reiseführern schon kennen.
An den Bus- und meißten Tramhaltestellen sucht man den Plan vergebens, obwohl der dort eigentlich am sinnvollsten wäre.
Daneben sollte man in allen S+U+T Fahrzeugen noch einen Innenraumplan mit S+U+Tram aufhängen.
das habe ich mich ebenfalls auch schon gefragt. Ich könnte mir vorstellen das eine zu dichte "Verzahnung" nicht gewünscht ist um die Fahrgastströme besser lenken zu können. Aber das würde keinen Sinn machen, weil gerade da eine Verzahnung gut wäre, um die Fahrgäste besser zu verteilen. Vllt. ist es auch einfach politisch nicht gewollt, es ist zwar alles die MVG aber vllt. sind intern die Abteilungen von Tram und U-Bahn doch sehr strickt getrennt so das jeder "seine eigene Suppe kocht"?
andreas
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Beitrag von andreas »

ms0815 @ 25 Dec 2012, 19:44 hat geschrieben:
Iarn @ 25 Dec 2012, 19:13 hat geschrieben: Meine Frage am heutigen Tage wäre: was hat das eigentlich mit der Trasse Freihaltung St. Veit Straße - Friedenspromenade auf sich?
Gab oder gibt es die wirklich oder ist das nur ein Internet Gerücht?
Ich habe von dieser Trassenfreihaltung vor längerer Zeit auch mal gehört (nicht in diesem Forum).
Allerdings war das wohl weniger eine Trasse für die Tram, sondern als Ausfallstrasse gedacht.
Und auch nicht von der St. Veit Strasse aus, sondern vom Mittleren Ring aus, der Grünstreifen geht ja auch westlich der St. Veit Strasse weiter.
glaub ich jetzt wieder eher nicht, da ja ab St. Veit Straße schon in den Tiefbahnplänen da eine Tram/Tiefbahnverlängerung geplant war.

Zudem wäre da kein wirklicher Bedarf für eine weitere Ausfallstraße dagewesen, man hat ja nichtmal die Ständlerstraße fertig gebaut bis zur Autobahn....
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

ms0815 @ 25 Dec 2012, 19:44 hat geschrieben:
Iarn @ 25 Dec 2012, 19:13 hat geschrieben: Meine Frage am heutigen Tage wäre: was hat das eigentlich mit der Trasse Freihaltung St. Veit Straße - Friedenspromenade auf sich?
Gab oder gibt es die wirklich oder ist das nur ein Internet Gerücht?
Ich habe von dieser Trassenfreihaltung vor längerer Zeit auch mal gehört (nicht in diesem Forum).
Allerdings war das wohl weniger eine Trasse für die Tram, sondern als Ausfallstrasse gedacht.
Und auch nicht von der St. Veit Strasse aus, sondern vom Mittleren Ring aus, der Grünstreifen geht ja auch westlich der St. Veit Strasse weiter.
Wenn man sich mit der Faktenlage nicht sicher ist, kann man auch mal auf das Verfassen eines Beitrags verzichten, anstatt so die Fakten kreuz und quer zu mixen, wie es hier passiert ist ... :ph34r:

1) Die Trassenfreihaltung ausgehend von der heutigen Schleife St.-Veit-Straße Richtung Osten ist keine "urban legend". Diese folgte im wesentlichen dem Grünzug entlang der heutigen Waldstraße und St.-Augustinus-Straße sowie Batschkastraße bis etwa Höhe Friedenspromenade. Dies war als "Trambahn-Vorlaufbetrieb" vorgesehen, um die Siedlungsentwicklung in Richtung dichterer Bebauung zu beeinflussen. Schließlich sah die ursprüngliche Planung auf weite Sicht vor, im Zuge dieser Linienführung später die U5 Richtung der heutigen Gartenstadt Trudering zu bauen.
Beides entspringt im Grundsatz dem Stadtentwicklungsplan 1963 und den daraus abgeleiteten Verkehrsplanungen.

2) Eine Trassenfreihaltung für eine Hauptverkehrsstraße im oben beschriebenen Verlauf hat es so NICHT gegeben; ein wenig weiter südlich allerdings durchaus. In östlicher Fortsetzung der Ständlerstraße gab es eine Freihaltung für eine Trasse, die in etwa auf Höhe der Stadtgrenze auf die Wasserburger Landstraße getroffen wäre und von selbiger die Funktion als B304 übernehmen sollte. Längerfristig wäre der Ausbau zur Voll-Autobahn A993 vorgesehen gewesen, die außerhalb der A99 dann als A944 die B304 bis in den Raum Wasserburg hätte ersetzen sollen. Heute eigentlich kaum mehr vorstellbar.
Unser hiesiger Neuperlach-Experte TramPolin dürfte ggf. noch tiefer gehende Kenntnisse hierzu haben. ;)

Die Trassenfreihaltung für die Straße wurde tatsächlich erst vor einigen Jahren aufgegeben, ob die Trassenfreihaltung für die Tram noch verfolgt wird, ist mir nicht bekannt.
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Beitrag von ropix »

Also im Rahmen der Stadtumlandbahn wurde damals gefordert die Trasse "weiterhin freizuhalten", insofern müsste, da die SUB im Münchner Stadtrat ja durchaus positiv aufgenommen wurde die Freihaltung nach wie vor bestehen.
-
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Sendlinger @ 26 Dec 2012, 11:24 hat geschrieben: In östlicher Fortsetzung der Ständlerstraße gab es eine Freihaltung für eine Trasse, die in etwa auf Höhe der Stadtgrenze auf die Wasserburger Landstraße getroffen wäre und von selbiger die Funktion als B304 übernehmen sollte. Längerfristig wäre der Ausbau zur Voll-Autobahn A993 vorgesehen gewesen, die außerhalb der A99 dann als A944 die B304 bis in den Raum Wasserburg hätte ersetzen sollen.
Wobei diese Autobahn die heutige A99 auf höhe Grasbrunn hätte kreuzen sollen. Eine Bauvorleistung hierfür ist in Form einer Soda-Brücke vorhanden (oben A99 und Lkw-Waage, unten nix).
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von andreas »

Sendlinger @ 26 Dec 2012, 11:24 hat geschrieben:
ms0815 @ 25 Dec 2012, 19:44 hat geschrieben:
Iarn @ 25 Dec 2012, 19:13 hat geschrieben: Meine Frage am heutigen Tage wäre: was hat das eigentlich mit der Trasse Freihaltung St. Veit Straße - Friedenspromenade auf sich?
Gab oder gibt es die wirklich oder ist das nur ein Internet Gerücht?
Ich habe von dieser Trassenfreihaltung vor längerer Zeit auch mal gehört (nicht in diesem Forum).
Allerdings war das wohl weniger eine Trasse für die Tram, sondern als Ausfallstrasse gedacht.
Und auch nicht von der St. Veit Strasse aus, sondern vom Mittleren Ring aus, der Grünstreifen geht ja auch westlich der St. Veit Strasse weiter.
Wenn man sich mit der Faktenlage nicht sicher ist, kann man auch mal auf das Verfassen eines Beitrags verzichten, anstatt so die Fakten kreuz und quer zu mixen, wie es hier passiert ist ... :ph34r:

1) Die Trassenfreihaltung ausgehend von der heutigen Schleife St.-Veit-Straße Richtung Osten ist keine "urban legend". Diese folgte im wesentlichen dem Grünzug entlang der heutigen Waldstraße und St.-Augustinus-Straße sowie Batschkastraße bis etwa Höhe Friedenspromenade. Dies war als "Trambahn-Vorlaufbetrieb" vorgesehen, um die Siedlungsentwicklung in Richtung dichterer Bebauung zu beeinflussen. Schließlich sah die ursprüngliche Planung auf weite Sicht vor, im Zuge dieser Linienführung später die U5 Richtung der heutigen Gartenstadt Trudering zu bauen.
Beides entspringt im Grundsatz dem Stadtentwicklungsplan 1963 und den daraus abgeleiteten Verkehrsplanungen.

2) Eine Trassenfreihaltung für eine Hauptverkehrsstraße im oben beschriebenen Verlauf hat es so NICHT gegeben; ein wenig weiter südlich allerdings durchaus. In östlicher Fortsetzung der Ständlerstraße gab es eine Freihaltung für eine Trasse, die in etwa auf Höhe der Stadtgrenze auf die Wasserburger Landstraße getroffen wäre und von selbiger die Funktion als B304 übernehmen sollte. Längerfristig wäre der Ausbau zur Voll-Autobahn A993 vorgesehen gewesen, die außerhalb der A99 dann als A944 die B304 bis in den Raum Wasserburg hätte ersetzen sollen. Heute eigentlich kaum mehr vorstellbar.
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Die Trassenfreihaltung für die Straße wurde tatsächlich erst vor einigen Jahren aufgegeben, ob die Trassenfreihaltung für die Tram noch verfolgt wird, ist mir nicht bekannt.
die Ständlerstraße wäre doch in relativ gerader Linie zum angedachten AK Grasbrunn mit der A99 geführt worden, wo wäre die da zur Wasserburger Landstraße rauf gekommen? oder war da ein abzweig geplant?
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Beitrag von Sendlinger »

andreas @ 26 Dec 2012, 14:23 hat geschrieben:[...]
die Ständlerstraße wäre doch in relativ gerader Linie zum angedachten AK Grasbrunn mit der A99 geführt worden, wo wäre die da zur Wasserburger Landstraße rauf gekommen? oder war da ein abzweig geplant?
Nach meinem Kenntnisstrand waren insofern beide Varianten verfolgt worden, dass die von mir angeführte Trassierung eine quasi erste Baustufe für die "Umleitung" der B304 gewesen wäre - die von Dir genannte mit dem AK Grassbrunn wäre allerdings erst für den späteren, von München ausgehenden Ausbau zur Voll-Autobahn als "Begradigung" zum Zuge gekommen.
Die Trassenfreihaltung wurde unter irgendeiner Staatstraßen-Nummer aufrecht erhalten; mit dem Detail musss ich jetzt so aus dem Gedächtnis aber wirklich passen ...

Aus heutiger Sicht - seien wir froh, dass uns dieses vermeintliche Straßenbau-Schlaraffenland erspart geblieben ist.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Sendlinger @ 26 Dec 2012, 11:24 hat geschrieben: 2) Eine Trassenfreihaltung für eine Hauptverkehrsstraße im oben beschriebenen Verlauf hat es so NICHT gegeben; ein wenig weiter südlich allerdings durchaus. In östlicher Fortsetzung der Ständlerstraße gab es eine Freihaltung für eine Trasse, die in etwa auf Höhe der Stadtgrenze auf die Wasserburger Landstraße getroffen wäre und von selbiger die Funktion als B304 übernehmen sollte. Längerfristig wäre der Ausbau zur Voll-Autobahn A993 vorgesehen gewesen, die außerhalb der A99 dann als A944 die B304 bis in den Raum Wasserburg hätte ersetzen sollen. Heute eigentlich kaum mehr vorstellbar.
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Die Trassenfreihaltung für die Straße wurde tatsächlich erst vor einigen Jahren aufgegeben, ob die Trassenfreihaltung für die Tram noch verfolgt wird, ist mir nicht bekannt.
Laut dem Buch "Entlastungsstadt Perlach" (Herausgeber: Neue Heimat, 1967) war wenige Meter nordöstlich des Graf-Zentrum ein Autobahnkreuz geplant. Diese würde man nach wenigen Metern über eine gedachte schnurgerade Verlängerung vom heutigen Ende der Ständlerstraße erreichen. Geradeaus sollte es dann als neue B304 nach Wasserburg durch den Truderinger Wald gehen. Tangential wäre durch das Autobahnkreuz der "Bundesautobahnring" gelaufen. Wenige Meter östlich von der Friedenspromenade wollte man also tatsächlich eine Autobahn bauen, die deutlich vor der Stadtgrenze auf die Wasserburger Landstraße getroffen wäre. Es wäre dann unmittelbar westlich des Flughafen Riem weitergegangen. Bekanntlich hat man den Autobahnring gebaut, aber ihn mit einem viel größeren Radius versehen, sodass er erst auf Höhe von Vaterstetten viel weiter draußen die Stadt umrundet. Dass der Autobahnring bis heute kein echter Ring ist, sondern kaum mehr als ein Halbkreis, ist klar.

Eine Tram-, U- oder Stadtbahn entlang der Friedenspromenade war laut den Plänen nicht vorgesehen (was aber nicht heißt, dass man nicht doch an vielen Stellen Trassen freigehalten hat), allerdings sollte die U-Bahn ganz anders verlaufen. Sie sollte Neuperlach nicht in Nord-Süd-Richtung durchqueren, sondern in West-Ost-Richtung. Die Haltestellen wären in etwa gewesen (keine offizielle Namen):

- Neuperlach West (etwas westlich des heutigen Quidde-Zentrum)
- Albert Schweitzer-Straße (dort wo heute das Einkaufszentrum Life steht, sehr nahe am heutigen U-Bahnhof Quiddestraße)
- Neuperlach Ost (etwas westlich vor dem heutigen Ende der Ständlerstraße, also Nähe Heizwerk)
- Graf-Zentrum (etwas südöstlich davon). Die Haltestelle wäre laut Plan exakt unter (!) dem Bundesautobahnring
- Von dort aus wäre es in einem Bogen nach Süden gegangen bis zu einem potenziellen Endbahnhof, der auf S-Bahnhöhe, aber östlicher als der heutige Bahnhof Neuperlach Süd liegen würde. Unklar bleibt, ob das nur eine Abstellanlage werden solle oder wirklich der Endbahnhof, denn gerade hier ist keine Haltestelle mehr eingezeichnet.

Eine Trambahn durch Neuperlach war auch vorgesehen. Diese dann in Nord-Süd-Richtung. Interessanterweise wäre sie ab der Kreuzung Heinrich-Wieland-Straße/Albert-Schweitzer-Straße auf die Albert-Schweitzer-Straße abgebogen und nicht weiter auf der Heinrich-Wieland-Straße verlaufen. Die Endtation wäre südlicher gewesen als das heutige Neuperlach Süd!

Zur Trassenfreihaltung St.-Veit-Straße Richtung Waldtrudering bis zur Friedenspromenade findet sich nichts, aber diese gibt es wirklich. Man kann sie heute auch noch in Gestalt von Grünstreifen und langgezogenen Parkanlagen neben den Straßen erkunden.

Schade, dass ich die Pläne nicht einstellen darf, aber das oben genannte Buch gibt es noch im Antiquariat. (Die Rechtsnachfolgerin der Neuen Heimat, die WSB, setzte sich dafür ein, mir die erforderlichen Genehmigungen zu erteilen, aber das Ganze scheiterte, da nicht alle Rechteinhaber erreicht werden konnten.)
FloKi
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Beitrag von FloKi »

Danke für die gute Zusammenfassung. Das mit dem Rechteproblem ist bei solchen Werken leider immer ein Problem, hört sich aber nach einem Buch an, dass ich gerne mal in die Finger bekommen würde. Die Erschliessung mit U-Bahn und Tram ist interessant. Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass die Tram schon immer nur als Vorlaufbetrieb gesehen wurde.

Eine Trassenfreihaltung entlang der Friedenspromenade wäre etwas redundant, da es keine sinnvollen trambahnträchtigen Anschlüsse in der Nähe gibt. Da sie in weiten Teilen aber eh als Promenade mit sehr breiten Grünstreifen ausgeführt ist, gäbe es dafür zur Not auch Platz.

Von der St.Veit Strasse aus lief ja schon die erste Buslinie nach Waldtrudering. Damals dann Linie E bis Baumkirchner Platz zur Tramschleife. Wenn die U-Strab nicht zur U-Bahn umgeplant worden wäre, dann wäre dort wohl auch eine Erweiterung bis Markgrafenstrasse und warscheinlich auch eine Zweigstrecke Kreilerstr.- Trudering Bahnhof gebaut worden.

Auch heute noch ist da ein Potenzial vorhanden, weil die Erschliessung mit Buslinien im 20min, z.T. 10min Takt nicht besonders attraktiv ist. Andererseits ist die Bevölkerung hoch genug und mit dem neuen Gymnasium ein weiteres Fahrgästepotenzial vorhanden. Leider aber nicht die nötige Priorität, da das Gebiet ja erschlossen ist.
Flo
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Beitrag von Flo »

MaxM
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Beitrag von MaxM »

Also, meine Antwort wäre, weil es keine Linie 29 gibt. (wobei dafür aber die Fahrzeuge nicht vorhanden sind)
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Um eine ähnlich gelagerte Thematik, nämlich den "Füllungsgrad" der Trambahnen in der Landsberger Straße, geht es auch in der hier folgenden Antwort der MVG auf eine CSU-Stadtratsanfrage. Sehr interessant insbesondere die Beantwortung der Frage 6 !
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Respekt MVG, nach 20 Jahren hat man endlich begriffen, das es in der Landsberger Str. so net weitergehen kann. :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das Problem ist eher die Bayerstraße. Hier könnte ich mir ein Rückbau für den MIV vorstellen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 16 Apr 2013, 18:43 hat geschrieben: Das Problem ist eher die Bayerstraße. Hier könnte ich mir ein Rückbau für den MIV vorstellen...
Wird aber dort net funktionieren, da die Fahrspuren nunmal eine gewisse Breite haben müssen. Tram und je eine Fahrspur, dafür dürfte dort der Platz kaum reichen.

Solange der 19er so überlang ist, wird sich meiner Meinung nach an der Verspätungsanfälligkeit nix ändern.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Radikale Idee: Schwanthalerstraße für beide Richtungen als Hauptstraße hoch stufen dafür die Bayerstraße zur Einbahnstraße zurück bauen. :D
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