Quelle: HVV-HVV\ @ 11.11.2004 hat geschrieben:
HVV-Erweiterung nach Süden - Start der Informationskampagne
Hamburg, 11.11.2004
Mit Beginn der neuen Fahrplanperiode am 12. Dezember 2004 tritt die Erweiterung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) nach Süden in Kraft. Dann gilt auch für die Bürgerinnen und Bürger der Landkreise Stade, Harburg und Lüneburg das HVV-Prinzip: eine Fahrkarte, ein Fahrplan, eine einheitliche Fahrgastinformation.
Bisher wurde nur ein kleiner Teil der niedersächsischen Kreisgebiete unmittelbar an der Grenze Hamburgs vom HVV bedient. Durch die vollständige Integration der drei Landkreise vergrößert der HVV sein Bedienungsgebiet von 5.100 auf 8.700 Quadratkilometer und zu den 2,8 Millionen Einwohnern im bisherigen HVV-Gebiet kommen 530.000 hinzu. Statt bisher 28 Verkehrsunternehmen gehören künftig 38 Verkehrsunternehmen zum Verbund.
Die HVV-Erweiterung stellt einen wichtigen Schritt zum Zusammenwachsen der Metropolregion Hamburg dar. Das HVV-Angebot ist unerlässlicher Bestandteil einer gut funktionierenden Infrastruktur und bietet künftig auch im Süden vielen Pendlern eine attraktive Alternative zum Auto. Schon heute benutzen etwa 20.000 Menschen aus Niedersachsen für ihre tägliche Fahrt nach Hamburg die Bahn.
Walter Hirche, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Landes Niedersachsen : „Eine gute verkehrliche Verknüpfung der nordniedersächsischen Landkreise untereinander und mit Hamburg ist für die Wirtschaftskraft dieser Region sehr wichtig. Das Land Niedersachsen hat deshalb die HVV-Erweiterung vorangetrieben und übernimmt zusammen mit den Landkreisen den Hauptteil der Finanzierung.“
Auch die Freie und Hansestadt Hamburg sieht die Bedeutung einer engeren Verknüpfung innerhalb der Metropolregion Hamburg. Dr. Heinrich Doppler; Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt: „Der HVV ist seit fast vier Jahrzehnten ein Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg. Die Erweiterung des Verbundgebietes entspricht den tatsächlichen Verkehrsbeziehungen zwischen Hamburg und dem Umland und kommt somit auch unserer Stadt zugute.“
Gunter Armonat, Landrat des Landkreises Stade, ergänzt für die dem HVV beigetretenen Landkreise: „Für uns ist die Aufnahme in den Hamburger Verkehrsverbund ein verkehrspolitisch herausragendes Ereignis. Das erweiterte Verbundgebiet bringt nicht nur den Berufspendlern Vorteile. In unserer Region liegen viele attraktive touristische Ziele, die mit dem HVV viel einfacher als bisher zu erreichen sind. Außerdem wird die Metropolregion Hamburg durch das nun verknüpfte Verkehrsangebot näher zusammenrücken.“
Der HVV-Tarif
Im niedersächsischen Erweiterungsgebiet wird die im HVV bereits bestehende Tarifsystematik angewendet. Der Verbundtarif ist für die Kunden einfacher und übersichtlicher als die bisher geltenden diversen Tarife der einzelnen Verkehrsunternehmen. Er bietet für bestimmte Personengruppen zudem attraktive Wahlmöglichkeiten wie beispielsweise CC-Karten für Fahrten außerhalb des Berufsverkehrs und das Großkunden-Abonnement für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Der HVV-Tarif bringt aber nicht nur eine Vereinfachung mit sich, sondern für die überwiegende Zahl der Fahrgäste aus dem Erweiterungsgebiet auch niedrigere Preise. Für diese kundenfreundliche Form der Verbundausweitung werden die beteiligten Länder Hamburg und Niedersachsen sowie die drei Landkreise finanzielle Leistungen in Höhe von über vier Millionen Euro jährlich aufwenden.
Das Verkehrsangebot im erweiterten HVV
Der Umfang des Verkehrsangebots bleibt nach der Verbunderweiterung zunächst im Wesentlichen unverändert. Die 221 Linien im Erweiterungsgebiet kommen zu den bisher 453 Linien des Verkehrsverbundes hinzu und erhalten HVV-Linienbezeichnungen.
So gehören ab 12. Dezember folgende Bahnlinien zum HVV-Netz:
R 21 (Lübeck –) Ratzeburg – Lauenburg – Lüneburg
R 30 Hamburg – Winsen – Lüneburg
R 31 Lüneburg – Göhrde (– Dannenberg)
R 40 Hamburg – Buchholz – Tostedt (– Bremen)
R 41 Buchholz – Handeloh (– Soltau)
R 50 Hamburg – Buxtehude – Stade – Himmelpforten (– Cuxhaven)
R 51 Hamburg-Neugraben – Buxtehude – Kutenholz (– Bremerhaven)
Die Busse verkehren künftig mit neuen vierstelligen Liniennummern.
Vertrieb
Um den Verkauf von HVV-Fahrkarten in sämtlichen Bussen des Erweiterungsgebiets sicherzustellen, war die Beschaffung und Programmierung von mehr als 400 modernen elektronischen Fahrscheindruckern erforderlich. Zusätzlich waren insgesamt 60 Fahrkartenautomaten neu zu programmieren, an denen die Fahrgäste ab 12. Dezember sowohl HVV- als auch Bahn-Fahrkarten kaufen können. Auf den Bahnhöfen werden Informationsvitrinen eingerichtet, die auf das HVV-Angebot hinweisen.
Bereits zum 1. Dezember richtet der HVV in den drei Landkreisen zehn Servicestellen und zwölf Verkaufsstellen ein. Die Servicestellen bieten neben dem Fahrkartenverkauf eine umfassende Beratung. Die Verkaufstellen sind hauptsächlich für den Erwerb von Wertmarken für HVV-Zeitkarten vorgesehen, Info-Prospekte wird es aber auch hier geben. In den Bussen werden nach der Umstellung auf den HVV-Tarif keine Zeitkarten mehr verkauft.
Information
Heute, am 11. November, fällt der Startschuss für die Informationskampagne des HVV zur Verbundraumerweiterung.
Besonders die Menschen im neuen HVV-Gebiet sollen mit der Kampagne erreicht werden. Anzeigen und Plakate machen auf die Verbunderweiterung aufmerksam. Durch jeden der drei Landkreise tourt ein Infomobil. Außerdem werden hier in den kommenden Wochen Informationsbroschüren (in 14 Regionalausgaben) per Postwurfsendung verteilt. Selbstverständlich werden diese Broschüren auch in den HVV-Servicestellen des neuen Verbundgebiets erhältlich sein.
Im bisherigen Bedienungsgebiet macht der HVV an Bushaltestellen mit etwa 1000 beleuchteten Plakaten sowie in Bussen und Servicestellen mit Flyern auf die Verbunderweiterung nach Süden aufmerksam.
Unter www.hvv.de finden Internetnutzer schon jetzt Informationen über die HVV-Erweiterung vor, die noch weiter ergänzt werden. Die Online-Fahrplanauskunft enthält bereits die Daten für das ab 12. Dezember geltende Angebot. Daneben steht die HVV-Infoline (040) 19449 für die telefonische Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Ab 6. Dezember wird das neue Fahrplanbuch im Zeitschriftenhandel und in den HVV-Servicestellen erhältlich sein. Es erscheint erstmals in acht Regionalausgaben – alle im handlichen DIN-A5-Format – und wird ein Jahr lang gültig sein. Die Ausgabe für den Großbereich Hamburg kostet 3 Euro; die Ausgaben für die sieben Umlandkreise kosten jeweils 1 Euro. Zusätzlich wird für 1 Euro ein separater Verkehrsnetzplan angeboten, der sämtliche HVV-Linien abbildet. Die Fahrplan-CD wird für 5 Euro das komplette HVV-Angebot einschließlich einer Update-Möglichkeit über das Internet enthalten.
Peter Kellermann, Geschäftsführer des Hamburger Verkehrsverbundes:
„Nach dem Erfolg der Verbunderweiterung nach Norden Ende 2002 sind wir zuversichtlich, dass auch die Menschen im niedersächsischen Erweiterungsgebiet die Vorteile des HVV erkennen und nutzen werden. Der HVV ist nun – fast 40 Jahre nach seiner Gründung – wieder aktuell aufgestellt für eine erfolgreiche Zukunft im Dienst der Metropolregion Hamburg.“
Anmerkung: Die Fahrplandaten ab dem 12.12. sind in der Onlineauskunft noch nicht vorhanden.
MFG Dennis