[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

imp-cen @ 6 Jan 2013, 21:53 hat geschrieben: Was man aber bei Einsatz von Langzügen auch nicht mehr zwingend müsste, sofern nicht alle Linien durch den einen Tunnel gehen.
Oder die (immer noch so verspätungsanfällige?) S7 fährt statt der S20 nach Pasing und/oder abwechselnd nach Hbf oben.
Das ist dann aber auch kein Fortschritt. Gehen wir wieder auf 24 Züge pro Stunde runter, müssen wir 12 Vollzüge auf Langzüge verstärken. Damit fährt dann fast jeder Zug als Langzug, ohne dass man Kapazität gewonnen hätte.
Bei Stamm2 verzichtet man ja auch auf die S1, welche wohl nur noch durch Stamm2 fahren soll? Da bleiben doch auch weniger als 30 Fahrten pro Richtung über.
Ja natürlich, Ziel ist doch gerade, bei Stamm 1 wieder auf einen vernünftigen Takt, der auch funktioniert, runter zu gehen. Die 30 Züge pro Stunde sind nur ein Notbehelf, den man schnellst möglich wieder los werden will.
Oder man löst langfristig eine Linie aus dem S-Bahn-System, wie man es mit der S27 macht.
Statt S3 nach Holzkirchen eben BOB nach Ostbahnhof, oder eben Durchbindung dieser nach Erding/Zorneding statt Wende und Einfädelung auf Stamm1.
Und wie kommt der Inhalt des dann am Ostbahnhof endenden Zuges weiter? Die Fahrgäste werden zumindest zum Teil die anderen S-Bahn-Züge fluten. Kapazität gewinnt man dadurch auch nur eingeschränkt. Ein paar Leute würden auf die U-Bahn wechseln, andere das Auto nehmen - das mag kurzfristig eine gewisse Erleichterung schaffen, aber eine Dauerlösung ist das nicht. Mal davon abgesehen ist das Problem weniger der Osten, sondern mehr der Westen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Also mir fällt beim angeblich störanfälligen 2-Minuten-Takt der S-Bahn auf, dass es subjektiv nur immer in Richtung Ostbahnhof staut.
Und zwar in der Tat dadurch, dass die S-Bahnen nicht in den Ostbahnhof einfahren können. In der Gegenrichtung erlebe ich eigentlich kaum Probleme. Oder sehe ich das falsch?

Bitte um Erfahrungen, gibt ja durchaus auch Profis hier :-)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Ob eine 2. Stammstrecke den ÖPNV in München beschleunigen kann, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber leider so, dass auf allen Relationen von Tür zu Tür der Individualverkehr schneller ist, nicht nur in München.

München hat das Problem, dass jeglicher Schienenverkehr über die Innenstadt geführt wird, was zu erheblichen Zeitverlusten führt, wenn man in einen benachbarten Stadtteil (oder den übernächsten) fahren will.

Andere Städte haben z.B. Ringlinien oder zumindest solche, die im Halbkreis fahren, z. B. Köln. Auch in Düsseldorf fahren die meisten Tram-Linien nicht über den Hauptbahnhof.

In so fern hast Du recht, es müssten in München viel mehr Querverbindungen geschaffen werden.
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Also, Nachmittags in der HVZ staut sich's sehr oft auch Richtung Westen, ganz besonders am Hauptbahnhof, wenn der Fahrgastwechsel einfach zu lange dauert - ganz besonders ist das bei der S8 (viele Koffer etc.) zu sehen. Daher kommen ja die beinahe täglichen 5 - 10 Minuten Verspätung. Das geht sogar soweit, dass sich die Züge vor dem Ostbahnhof z.T. bis hinter den Leuchtenbergring zurück stauen!
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Freilich ist das alles unbefriedigend. Aber "kurzfristig" ist doch sogar etwas was man machen könnte. Oder schon lange seit der Anfang der 1990er Jahre beginnenden Diskussion um Stamm2 hätte machen sollen.

Genauso unbefriedigend ist aber auch eine Stamm2 die schöngerechnet und kaputtgespart wurde undwahrscheinlich keine 20 Jahre die Verkehrslast trägt, bis man genausoweit ist wie heute. Und viel Geld ausgegeben hat und die weitere Entwicklung zementiert ist.

Zumindest baut man nachträglich keine weiteren Bahnhöfe ein, oder eben ein 3. und 4. Gleis für weiteren Regionalverkehr dazu. Kommt dann Stamm3 oder der Südring doch noch dazu?

Das einzig schöne ist die Verlängerung der S-Bahn-Expresse über die heutigen Endhaltestellen hinaus, oder die Einführung der neuen ÜFEXe.
Nur dafür/deswegen war doch eigentlich Stamm2 gar nicht da.
Man wollte doch ursprünglich mal nen 10 Minutentakt anbieten. Jetzt sollen die Züge aber dann einen 15 Minutentakt erhalten. Oder schon besetzt aus weiter entfernten Gegenden ankommen, welche bisher mit RB/RE bedient wurden zu den bisherigen Endstationen kommen?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 6 Jan 2013, 22:10 hat geschrieben: Ob eine 2. Stammstrecke den ÖPNV in München beschleunigen kann, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber leider so, dass auf allen Relationen von Tür zu Tür der Individualverkehr schneller ist, nicht nur in München.
Du hast von München und dem Verkehr keine Ahnung. Google Maps ist kein Ersatz für Ortskenntnis. Auf sehr vielen innerstädtischen Relationen ist die S-Bahn oder U-Bahn deutlich schneller. Nur abseits der Schnellbahnstationen ist es im Individualverkehr schneller. Ich wohne direkt neben einer U-Bahnlinie im 5 Minutentakt. Innerhalb einer Viertelstunde habe ich viele Destinationen in der Kernstadt erreicht. Mit dem Auto habe ich noch nicht mal einen Parkplatz in der Zeit. Bei meiner alten Wohnung an der S-Bahn Stammstrecke war es das gleiche.
Wenn Du den Bus bemühen musst, hast Du gegenüber dem Auto schon verloren, weil der sich durch die selben Straßen quält. Aber die U-Bahn flutscht untendurch.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Autobahn @ 6 Jan 2013, 22:10 hat geschrieben: Ob eine 2. Stammstrecke den ÖPNV in München beschleunigen kann, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber leider so, dass auf allen Relationen von Tür zu Tür der Individualverkehr schneller ist, nicht nur in München.
Du meinst mit dem im-Stau-stehen oder ohne?
;)
Deswegen fangen die Kollegen, welche mit dem Auto kommen, auch gerne so früh an, um dem Verkehr zu entgehen.

Ich glaube im Berufverkehr biste nur mit dem Radl schneller - was ja zugegebenermaßen auch Individualverkehr ist. Aber wohl nicht so, wie Du Dir das vorstellst.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Eine kurzfristige Lösung könnte sein:

S2 weiterhin mit Takt 10 (6/h)
Die anderen Linien im Takt 15, notfalls die S7 auch nur im Takt 20
Macht 29-30 Fahrten/h.

Dann kann man die Kapazität wenigstens etwas besser nutzen, zumal Linien wie die S1 und S4 bislang mit Takt 20 auskommen müssen, während beispielsweise die S3 eher großzügig mit Takt 10 verkehrt.

Sollte auch der S8 zum Flughafen helfen...
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 6 Jan 2013, 22:41 hat geschrieben: Eine kurzfristige Lösung könnte sein:

S2 weiterhin mit Takt 10 (6/h)
Die anderen Linien im Takt 15, notfalls die S7 auch nur im Takt 20
Macht 29-30 Fahrten/h.

Dann kann man die Kapazität wenigstens etwas besser nutzen, zumal Linien wie die S1 und S4 bislang mit Takt 20 auskommen müssen, während beispielsweise die S3 eher großzügig mit Takt 10 verkehrt.

Sollte auch der S8 zum Flughafen helfen...
Völlig d´accord. Im Osten könnte man dann sogar nach Deisenhofen und Zorneding einen dichteren Tat anbieten, da im Osten ja einiges am Ostbahnhof endet.
Aber wie immer wird die einfachste und pragmastischte Lösung abgelehnt - auch von denen, die den Tunnel nicht wollen,, es muss immer das teuerste sein. Sei es Tunnel oder Südring. Und dann merkt man, dass man sich es nicht leisten kann - und es kommt: NICHTS.
So wie zum Flughafen. Erst musste es alle 10 Minuten in 10 Minuten sein, und 10 Jahre später kommt allenfalls eine bescheuerte Kurve, wo alle Stunde ein Regionalzug aus Niederbayern mit Halt in so wichtigen Orten wie Gündlkofen anzuckelt, und noch dazu der S-Bahn im Weg umgeht.
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Beitrag von 146225 »

viafierretica @ 6 Jan 2013, 23:05 hat geschrieben: So wie zum Flughafen. Erst musste es alle 10 Minuten in 10 Minuten sein, und 10 Jahre später kommt allenfalls eine bescheuerte Kurve, wo alle Stunde ein Regionalzug aus Niederbayern mit Halt in so wichtigen Orten wie Gündlkofen anzuckelt, und noch dazu der S-Bahn im Weg umgeht.
Wird der Regionalverkehr mit vernünftigen ET gefahren, zuckelt er auch nicht.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von ropix »

146225 @ 6 Jan 2013, 23:07 hat geschrieben: Wird der Regionalverkehr mit vernünftigen ET gefahren, zuckelt er auch nicht.
und in Gründlkofen hält er natürlich auch nicht :)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 6 Jan 2013, 22:22 hat geschrieben:Ich wohne direkt neben einer U-Bahnlinie im 5 Minutentakt. Innerhalb einer Viertelstunde habe ich viele Destinationen in der Kernstadt erreicht.
Das ist schön für Dich, aber nicht alle Menschen wollen in die Kernstadt ;)

Wie lange brauchst Du, wenn Du von Thalkirchen-Obersendling nach Allach-Untermenzing willst und nicht direkt an einer U- oder S-Bahn Station wohnst?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

imp-cen @ 6 Jan 2013, 14:19 hat geschrieben: Man hätte auch ohne Kosten einfach von Pasing bis Leuchtenbergring eine Pendellinie als dreiteiligen Langzug im 2-Min.-Takt verkehren lassen können. Die Bahnsteiglänge des Stamm1 würde dadurch voll ausgenutzt.
Guido hat mir mal erklärt, dass das gar nicht gehen würde, da Langzüge zu lang sind, um einen 2-Min Takt fahren lassen zu können. Hat wohl was mit den Blockabständen zwischen Stachus und Hauptbahnhof zu tun. Ich möchte zwecks mangelndem Fachwissen jetzt nicht ins Detail, aber das kann ja evt. Guido machen ;)
Viele Grüße
Jojo423
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Autobahn @ 6 Jan 2013, 23:30 hat geschrieben: Wie lange brauchst Du, wenn Du von Thalkirchen-Obersendling nach Allach-Untermenzing willst und nicht direkt an einer U- oder S-Bahn Station wohnst?
Das sollte auch nicht länger als 15-20 min dauern.
Viele Grüße
Jojo423
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Autobahn @ 6 Jan 2013, 23:30 hat geschrieben: Das ist schön für Dich, aber nicht alle Menschen wollen in die Kernstadt ;)

Wie lange brauchst Du, wenn Du von Thalkirchen-Obersendling nach Allach-Untermenzing willst und nicht direkt an einer U- oder S-Bahn Station wohnst?
In Thalkirchen und Obersendling ist praktisch alles in U-Bahn-Nähe.
Man läuft jedenfalls nicht viel weiter als bis zu einem Stellplatz zu seinem Auto.
Daher wird der Fußweg zur U-Bahn ähnlich weit dauern wie der Weg zum Auto plus Starten.

Habe mal angesehen, wie weit es von der Badstraße Thalkirchen zur Piperstraße Allach dauert...
Mit dem Auto 30 Minuten. Lustigerweise dauert es mit der U-Bahn und dann S-Bahn ebenfalls genau 30 Minuten.

Einziger Nachteil des ÖV: es gibt auf dieser Relation zwar in der Hauptverkehrszeit einen Takt 10, aber dazwischen kommt man nur alle 20 Minuten weg...
MAM
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Beitrag von MAM »

Mein Vorschlag: U-Bahn von Laimer Platz bis Pasing, am Ostbahnhof aus der bestehenden U-Bahnstrecke Einfädelung in das DB-Netz bauen. U4/U5 fährt in HVZ im 5 Minuten Takt, das sind in 10 Minuten nur 2 U-Bahnzüge. Da kriegt man doch noch locker drei U-Bahn Züge unter die dann als S-Bahn auf den DB-Gleisen weiter fahren können. Kann man halt keine Langzüge bei der S-Bahn fahren, braucht man aber auch nicht unbedingt bei einem 10 Minuten Takt der S-Bahn Linie.

Mit dem übirg gebliebenen Geld könnte man dann zuerst die S4 West und eventuell auch noch die S1 Freising ausbauen.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

MAM @ 6 Jan 2013, 23:59 hat geschrieben: Mein Vorschlag: U-Bahn von Laimer Platz bis Pasing, am Ostbahnhof aus der bestehenden U-Bahnstrecke Einfädelung in das DB-Netz bauen. U4/U5 fährt in HVZ im 5 Minuten Takt, das sind in 10 Minuten nur 2 U-Bahnzüge. Da kriegt man doch noch locker drei U-Bahn Züge unter die dann als S-Bahn auf den DB-Gleisen weiter fahren können. Kann man halt keine Langzüge bei der S-Bahn fahren, braucht man aber auch nicht unbedingt bei einem 10 Minuten Takt der S-Bahn Linie.

Mit dem übirg gebliebenen Geld könnte man dann zuerst die S4 West und eventuell auch noch die S1 Freising ausbauen.
Im Osten braucht man keine U-Bahnen am Ostbahnhof auszufädeln. Da enden schon 6 S-Bahnen pro Stunde und könnten einfach nach Osten weiter geführt werden. Wenn es mal jemand machen würde... Mal abgesehen von den bekannten Problemen mit 2-System-Fahrzeugen...
Electrification
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 6 Jan 2013, 23:12 hat geschrieben: und in Gründlkofen hält er natürlich auch nicht :)
Aber in Gündlkofen. ;)

Ich frage mich was dieses Gündlkofen- und Bruckberg-Bashing mancher hier immer soll. Diese Halte haben auch ihre Berechtigung und auch wenn die Orte abseits liegen, man kann sie mit dem Auto anfahren (P+R nennt sich sowas) oder zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Privathelikopter oder was auch immer.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MAM @ 6 Jan 2013, 23:59 hat geschrieben: Mein Vorschlag: U-Bahn von Laimer Platz bis Pasing, am Ostbahnhof aus der bestehenden U-Bahnstrecke Einfädelung in das DB-Netz bauen. U4/U5 fährt in HVZ im 5 Minuten Takt, das sind in 10 Minuten nur 2 U-Bahnzüge. Da kriegt man doch noch locker drei U-Bahn Züge unter die dann als S-Bahn auf den DB-Gleisen weiter fahren können.
Die U4/5 fährt zur HVZ in 10 Minuten 4 U-Bahn-Züge. Ob 5 Züge pro 10 Minuten funktionieren wird jetzt dann bald auf der U1/2 getestet - das dürfte aber eine kritische Sache sein.

Und man kann definitiv sagen: Die U4/5 hat zwar noch etwas Luft, aber nennenswert S-Bahn-Fahrgäste aufnehmen kann sie definitiv nicht.

Man würde mit viel Geld nur einen neuen Engpass schaffen.
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Beitrag von andreas »

Boris Merath @ 7 Jan 2013, 02:21 hat geschrieben: Die U4/5 fährt zur HVZ in 10 Minuten 4 U-Bahn-Züge. Ob 5 Züge pro 10 Minuten funktionieren wird jetzt dann bald auf der U1/2 getestet - das dürfte aber eine kritische Sache sein.

Und man kann definitiv sagen: Die U4/5 hat zwar noch etwas Luft, aber nennenswert S-Bahn-Fahrgäste aufnehmen kann sie definitiv nicht.

Man würde mit viel Geld nur einen neuen Engpass schaffen.
und den schafft man ja sowieso mit Stamm 2, da diese dann so gut wie alle Fahrgäste an den Knotenbahnhöfen ausspucken wird....
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 7 Jan 2013, 01:15 hat geschrieben: Aber in Gündlkofen. ;)

Ich frage mich was dieses Gündlkofen- und Bruckberg-Bashing mancher hier immer soll. Diese Halte haben auch ihre Berechtigung und auch wenn die Orte abseits liegen, man kann sie mit dem Auto anfahren (P+R nennt sich sowas) oder zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Privathelikopter oder was auch immer.
Nein, auch da wird der Flughafenexpress nicht halten. Die Halte haben für genau die Regionalbahn die dort hält ihre Berechtigung. Alles andere fährt durch und dazu gehört auch der Flughafenexpress der die Strecke ja noch schneller als der Alex schaffen soll...
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

ropix @ 7 Jan 2013, 09:45 hat geschrieben:
Electrification @ 7 Jan 2013, 01:15 hat geschrieben:Aber in Gündlkofen.  ;)
Nein, auch da wird der Flughafenexpress nicht halten. Die Halte haben für genau die Regionalbahn die dort hält ihre Berechtigung. Alles andere fährt durch und dazu gehört auch der Flughafenexpress der die Strecke ja noch schneller als der Alex schaffen soll...
ÜFEX 1 = kein Halt in Gündlkofen, schnell nach Regensburg
ÜFEX 2 = Halt in Gündlkofen, ist nämlich schlicht die zum Flughafen verlängerte RB, heißt trotzdem ÜFEX
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Beitrag von ropix »

Naseweis @ 7 Jan 2013, 10:04 hat geschrieben: Nein, auch da wird der Flughafenexpress nicht halten. Die Halte haben für genau die Regionalbahn die dort hält ihre Berechtigung. Alles andere fährt durch und dazu gehört auch der Flughafenexpress der die Strecke ja noch schneller als der Alex schaffen soll...
ÜFEX 1 = kein Halt in Gündlkofen, schnell nach Regensburg
ÜFEX 2 = Halt in Gündlkofen, ist nämlich schlicht die zum Flughafen verlängerte RB, heißt trotzdem ÜFEX [/quote]
ich sagte doch. Die Halte der Regionalbahn haben dort ihre Berechtigung... :P
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Beitrag von viafierretica »

Electrification @ 7 Jan 2013, 01:15 hat geschrieben: Aber in Gündlkofen. ;)

Ich frage mich was dieses Gündlkofen- und Bruckberg-Bashing mancher hier immer soll. Diese Halte haben auch ihre Berechtigung und auch wenn die Orte abseits liegen, man kann sie mit dem Auto anfahren (P+R nennt sich sowas) oder zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Privathelikopter oder was auch immer.
Es geht mir überhaupt nicht um ein Gündlkofen-bashing. Ich meinte nur, erst wurde uns 5 Jahre lang tägtäglich eingetrichtert, dass NUR ein Transrapid alle 10 Minuten in 10 Minuten das einzig sinnvolle ist, weil alle vom Hauptbahnhof zum Flughafen wollen. Jetzt auf einmal ist das völlig unwichtig, in die ferne Zukunft vertagt, und stattdessen baut man eine Verbindung mit einer Regionalbahn von L.A. oder R mit Halt an allen Stationen (also auch Gündlkofen :-) zum Flughafen. Es ist schön, dass die 1.500 Einwohner dort besser zum Flughafen kommen, aber die 1,5 Mio Münchner schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
In der Biologie nennt man das "Übersprungshandlung". Mit dem eigentlichen Problem hat es nicht das geringste zu tun. Und man schafft den Nachteil, dass durch die zusätzliche Trasse Freising - Neufahrn und die Ein/Ausfädelei die S1 noch mehr behindert wird. Für München ist es also nicht nur kein Nutzen, sondern noch Schaden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Schon mal daran gedacht, dass man das System als ganze betrachten sollte...und nicht nur den Ballungsraum München? :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von ropix »

Jean @ 7 Jan 2013, 11:58 hat geschrieben: Schon mal daran gedacht, dass man das System als ganze betrachten sollte...und nicht nur den Ballungsraum München? :ph34r:
Die Frage bleibt nur, wo man mit der Betrachtung anfangen sollte.

(Wobei auch klar ist - für alle gabs den Transrapid. Wirklich für alle? Nein. Für manche Regionen wurde ein zusätzlicher Schwenk zum Flughafen ausgedacht und weil der Transrapid dann bekanntermaßen davongeschweeeebt ist bliebt halt nur der zusätzliche Schwenk über. Insofern kann sich Grundlkofen jetzt halt diebisch ins Fäustchen lachen. Lustig ist es aber nicht)
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Beitrag von Electrification »

viafierretica @ 7 Jan 2013, 11:37 hat geschrieben: Es geht mir überhaupt nicht um ein Gündlkofen-bashing. Ich meinte nur, erst wurde uns 5 Jahre lang tägtäglich eingetrichtert, dass NUR ein Transrapid alle 10 Minuten in 10 Minuten das einzig sinnvolle ist, weil alle vom Hauptbahnhof zum Flughafen wollen. Jetzt auf einmal ist das völlig unwichtig, in die ferne Zukunft vertagt, und stattdessen baut man eine Verbindung mit einer Regionalbahn von L.A. oder R mit Halt an allen Stationen (also auch Gündlkofen :-) zum Flughafen. Es ist schön, dass die 1.500 Einwohner dort besser zum Flughafen kommen, aber die 1,5 Mio Münchner schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
In der Biologie nennt man das "Übersprungshandlung". Mit dem eigentlichen Problem hat es nicht das geringste zu tun. Und man schafft den Nachteil, dass durch die zusätzliche Trasse Freising - Neufahrn und die Ein/Ausfädelei die S1 noch mehr behindert wird. Für München ist es also nicht nur kein Nutzen, sondern noch Schaden.
Mir ging es auch rein um die RB-Verbindung und nicht um andere Züge und auch in Bruckberg und Gündlkofen bzw. deren Einzugsbereich (da darf man nicht nur die 1500 Einwohner nehmen) arbeiten viele Menschen am Flughafen, die sich durch Umsteigeverbindungen usw. vom SPNV fern halten und dann umsteigen würden.
Ich weiß ja dass es hier Leute gibt die Gündlkofen und Bruckberg am liebsten zusperren würden und genau hier muss ich Einspruch einlegen. Keiner will dass dort alle Expresszüge halten, die haben dort nichts verloren, aber eine RB bzw. ein Halt im Stundentakt muss sein.


Die Anbindung von München zum Flughafen ist auch wichtig, aber da bringe ich wieder meine Idee ins Spiel, denn die Strecke im Osten von München ist die falsche.
Mit der Westanbindung könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Die NBS von Karlsfeld an der A 99 entlang über die A 92 und nördlich von Neufahrn fädelt sie in die Flughafenstrecke ein bzw. in die Strecke nach Freising. So kann man einen Flughafenexpress a la CAT in Wien oder Heathrow-Express einrichten.
So würde man auch Synergieeffekte schaffen, denn jeder Verkehr nördlich von Freising würde von der S-Bahn entzerrt und deutlich beschleunigt. Das würde mind. 10 Minuten für die Züge nach Passau und Regensburg bringen, auch 15 Minuten sind nicht unrealistisch.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 7 Jan 2013, 12:14 hat geschrieben: (Wobei auch klar ist - für alle gabs den Transrapid. Wirklich für alle? Nein. Für manche Regionen wurde ein zusätzlicher Schwenk zum Flughafen ausgedacht und weil der Transrapid dann bekanntermaßen davongeschweeeebt ist bliebt halt nur der zusätzliche Schwenk über. Insofern kann sich Grundlkofen jetzt halt diebisch ins Fäustchen lachen. Lustig ist es aber nicht)
Darum wäre mein Vorschlag mit der Autobahntrasse ab Allach/Karlsfeld umzusetzen, was viele Möglichkeiten schaffen würde.

Vom Flughafen könnte man dann ja auch diese langgezogene S-Kurve bauen die irgend ein Landtagsabgeordneter vorgeschlagen hat und somit direkte Verbindungen von Ostbayern her ermöglichen, aber auch die Möglichkeit einer NBS nach Ingolstadt. So könnten die Fernzüge über den Flughafen und von dort ohne Richtungswechsel zum Hbf. Müsste dann zeitmäßig durch die höheren Geschwindigkeiten der Bestandsstrecke nicht nachstehen. Expresszüge könnten dann ja auch den Schwenk zum Flughafen auslassen.
Rev
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Beitrag von Rev »

Also ich weiß ja nicht NBS entlang der A9 ok verstehe ich ja noch einigermaßen, aber zum Flughafen raus? Das ist mal ein Umweg von ca. 30 km?


Und ne NBS abzweig ab Karlsfeld da kommt man aber relativ schwer aus der Bestandsstrecke raus zudem ist Karlsfeld doch wieder ein gutes Stück die falsche Richtung wenn man zum Flughafen will... Da wäre es ja fast sinnvoller die S-Bahn bis Neufahrn 4 Gleisig auszubauen und dann ab dem Flughafen mit ner NBS weiterzumachen.


Was noch interessant wäre RE/RB ab Freising / Moosburg nen Schwenker zum Flughafen machen zu lassen. Was auch mal ne einigermaßen vernünftig und günstige Lösung wäre den Flughafen an das Eisenbahnnetz richtig anzuschließen..
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Rev @ 7 Jan 2013, 15:34 hat geschrieben: Also ich weiß ja nicht NBS entlang der A9 ok verstehe ich ja noch einigermaßen, aber zum Flughafen raus? Das ist mal ein Umweg von ca. 30 km?
Die NBS würde vom Flughafen in einer S-Kurve rausgehen und zwischen Freising und Pulling gen A 9, dort dann erst parallel zur A 9 bis Ingolstadt. Meiner Meinung nach könnte man da noch an der A 9 entlang eine Umfahrung Ingolstadt bauen für die Züge die dort nicht halten.
Zeitmäßig dürfte das bei 300 km/h keine große Verschlechterung gegenüber der Bestandsstrecke sein und man würde den Flughafen fernverkehrsmäßig einbinden.
Expresszüge würden dann ja den Flughafen umfahren und direkt in die A 92-Umfahrungstrasse einfädeln.
Und ne NBS abzweig ab Karlsfeld da kommt man aber relativ schwer aus der Bestandsstrecke raus zudem ist Karlsfeld doch wieder ein gutes Stück die falsche Richtung wenn man zum Flughafen will... Da wäre es ja fast sinnvoller die S-Bahn bis Neufahrn 4 Gleisig auszubauen und dann ab dem Flughafen mit ner NBS weiterzumachen.
Ich habe mehr an eine Stelle irgendwo zwischen Allach und Karlsfeld gedacht. Sicher ist das nicht einfach, daher wäre notfalls auch eine Ausfädelung in Feldmoching an die A 92 denkbar. Die Ingolstädter Trasse würde halt früher höhere Geschwindigkeiten zulassen.

Ein viergleisiger Ausbau der Bestandsstrecke halte ich für unmöglich, da sie mit den Anwohnern nicht machbar ist, das halte ich für nicht machbar. Außerdem geht das mitten durch die Orte, die neue Trasse würde Oberschleißheim, Lohhof und andere Orte umgehen.
Was noch interessant wäre RE/RB ab Freising / Moosburg nen Schwenker zum Flughafen machen zu lassen. Was auch mal ne einigermaßen vernünftig und günstige Lösung wäre den Flughafen an das Eisenbahnnetz richtig anzuschließen..
Das ist ja das Projekt dieser S-Kurve, die einerseits als NBS nach Ingolstadt weitergehen soll, als auch nach Freising. Die Marzlinger Spange scheint ja am Widerstand und großen Einfluss von Freising zu scheitern.

Eins steht fest, für den überregionalen Verkehr ist die Neufahrner Kurve nicht geeignet, da die überregionalen Züge so nicht zum Flughafen fahren können, da dies viel zu große Zeitverluste zur Folge hätte und 80-90% der Reisenden negativ betroffen wären. Daher sind ja auch zusätzliche Züge geplant. Eine östliche Einführung in den Flughafen wäre hier eben die bessere Lösung gewesen.
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