Iarn @ 12 Jan 2013, 11:49 hat geschrieben:Dietersheim wäre wirklich ein idealer Ort für eine geplanter Siedlungsentwicklung. Eine U-Bahn Option besteht und man liegt nah an der Gar hinter TU und an vielen Gründer Firmen. Gleichzeitig ist Neufahrn und damit der Anschluss zum Flughafen nicht weit weg. Es liegt außerhalb der Einflugschneise und weit weg genug von der A9. Wenn es in Bayern nicht den über mächtigen CSU Grüne FW Konsens gebe, alles außerhalb Münchens bleibt bitte wie 1900 dann gebe es im Münchner Umland echt Potential für ein sinnvoll gesteuertes Wachstum des Siedlungsgebietes.
Du weißt aber schon wie Orte wie Eching oder Unterschleißheim um 1900 ausgesehen haben, oder? Prozentual gesehen gab es in den Orten mehr Wachstum als in München! Unterschleißheim hatte 1957 genau 4.633 Einwohner, 2011 waren es 26.590 Einwohner. München hatte 1957 exakt 986.028 Einwohner, 2011 waren es 1.378.176 Einwohner. Da muss ich jetzt nicht genau ausrechnen, wo mit sehr großem Abstand am meisten passiert ist, das sieht man auch so! Oder die Storys vom letzten Bauernhof in Echinger Zentrum. Man sollte vielleicht schon auch dran denken, dass die Einheimischen, sofern es überhaupt noch welche in nennenswerter Zahl gibt, vielleicht nicht alle so scharf auf ein weiteres ähnlich Wachstum und Zubetonieren sind.
Dietersheim ist nur dann ideal, wenn man eine kleine Ortschaft künstlich aufblasen will, damit man 'ne U-Bahn herargumentieren kann.

Ansonsten wäre es sehr viel idealer entlang der bestehenden Verkehrswege und Siedlungsgebiete zu wachsen. Vor allem natürlich, wenn man Verkehrswege hat, die noch nicht so stark ausgelastet sind wie S1 und U6. Östlich von Johanneskirchen, Englschalking und Daglfing wäre noch Platz, das würde sicher auch der U4 gut tun und liegt auch ohne Eingemeindungen auf Stadtgebiet.
Tatsache ist nunmal, daß dadurch, daß die Gemeinden rund um München schon zu 4 verschiedenen Landkreisen gehört ist schon Grund genug für eine Gebietsreform, um einen sinnvollen, einheitlichen Planungsraum rund um die Stadt zu schaffen.
Nein. Das können dann ja alle sagen, die irgendwie mit Nachbarlandkreisen arbeiten müssen. Ich meine PAF grenzt sogar an DAH, FS, KEH, IN und ND, manche Landkreise sogar ans Ausland. Sollen wir wegen einheitlicher Planungsräume jetzt wieder Polen uoder Österreich eingemeinden? ... :ph34r:
Wenn dann wäre ich eher dafür dass man die Struktur komplett ändert und auch um eine Ebene reduziert. Ich könnte mir vorstellen, dass man die Landkreise ganz abschafft, dafür aber die Gemeinden größer fasst. Das hat mir in Norwegen sehr gut gefallen, die haben genau drei Ebenen: Staat -> Provinz -> Kommune. Fertig. Die Kommune kann durchaus aus mehreren Ortschaften/Märkten/Städten bestehen und je nach Bevölkerungsdichte z.B. ganz im Norden mehrmals so groß sein wie das Saarland. Einige Gemeinden in Bayern haben eh schon Verwaltungsgemeinschaften oder inoffizielle Interessengemeinschaften gebildet oder bauen wie bei uns gemeinsame Gewerbegebiete, während aber die Landkreise oft so groß sind, dass das eine Ende mit dem anderen nix zu tun hat: In PAF ist der Süden nach München orientiert (Jetzendorf ist sogar im MVV), der Norden an der Donau (Manching ist quasi ein Vorort von Ingolstadt) hat damit gar nix zu tun, die fühlen sich logischerweise eher der Region Ingolstadt/Eichstätt zugewandt, München ist weit weg, Pfaffenhofen ganz nebenbei auch: Münchsmünster: 33 km, Unterschleißheim (30 km) liegt näher!
Deswegen, nur mal so eine Idee für's Münchner Umland:
Kommune München Nord: Ober-/Unterschleißheim, Garching, Ismaning, Eching, Neufahrn
Kommune Dachau: Dachau, Karlsfeld, Hebertshausen, Bergkirchen
Kommune Füstenfeldbruck: Fürstenfeldbruck, Olching, Gröbenzell, Maisach, Puchheim
Kommune Germering: Germering, Gauting, Gilching, Planegg, Krailling
Kommune München Süd: Unterhaching, Ottobrunn, Neubiberg, Hohenbrunn
Kommune München Ost: Haar, Vaterstetten, Zorneding, Kirchheim, Feldkirchen, Aschheim, Poing
Aus dem Flughafen könnte man eine Art gemeindefreies Gebiet machen. Gräfelfing, Martinsried, Unterföhring und Grünwald kommen zur Landeshauptstadt. Damit hätte man statt zig Landkreisen/Gemeinden rund um München so oder so ähnlich sechs Kommunen, die jeweils die Aufgaben der heutigen Gemeinden und Landkreis übernehmen. Man kann auch noch 'nen anderen Namen suchen, Kommune erinnert mich so an 68er, man kann's aus Bezirk nennen, klänge auch nett oder was weiß ich.
Wenn schon Ende der Kleingeisterei, dann richtig. Aber ich fürchte, es wird keiner seine bisherige Eigenständigkeit aufgeben wollen. Der Plan unser Standesamt wegen arg geringer Auslastung mit dem Nachbarort formal zusammenzulegen wurde ja neulich aufgegeben, nachdem es im Gemeinderat ganz böse Worte gehagelt haben soll, bei der Gebietsreform in den 70er Jahren waren wohl auch Mistgabeln im Einsatz... Außerdem finde ich es supertoll, bei uns im Rathaus binnen 5 Minuten einen Personalausweis beantragen zu können, ohne irgendwo zu warten. Sowas soll in großen Städten ja teilweise ein riesen Akt sein... Dorf rulez!
Gut, z.B. auch in "München Nord" würde es warscheinlich weiterhin die gängigsten Ämter in jeder Ortschaft geben, in Zukunft geht vieles auch online und wenn es um Dinge auf heutiger Kreisebene geht, könnten die Wege sogar kürzer und einfacher sein. Um ein Auto zuzulassen, muss ein Unterschleißheimer dann beispielsweise nicht mehr auf's Landratsamt nach München, sondern könnte es vielleicht sogar einfach auf'm örtlichen Amt erledigen. Wir wollten ja früher auch mal Bürokratie abbauen. *hust*