Mein Reisejahr 2012

Sämtliche Fragen bzgl. Fotographie usw. sind hier an der richtigen Stelle.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Manch einer mag sich gewundert haben, warum ich in den vergangenen Monaten keine Fotos mehr hier im Forum gezeigt habe (manch anderer mag wiederum froh darüber gewesen sein :P). Nun, zum einen lag es an Zeitmangel, zum anderen manchmal auch an fehlender Lust und Laune. Ich habe dieses Jahr so viele Reisen kurz hintereinander gemacht, dass ich teilweise nur noch aus dem Koffer gelebt habe und dass es teilweise Wochen oder Monate gedauert hat, bis ich die Fotos überhaupt mal gesichtet hatte.

Doch nun möchte ich Euch gerne ein paar Eindrücke aus meinem Reisejahr 2012 zeigen, welche unter anderem in Krakau, Sofia und Lviv fotografiert wurden.

Die Form der Darstellung hat mir einige Gedanken bereitet. Mir ist bewußt, dass es ein Thema für Jahresrückblicke 2012 gibt, jedoch würde ich vermutlich den dortigen Rahmen durch die schiere Anzahl meiner Fotos sprengen, außerdem wird es bei mir nichts Chronologisches geben, daher mache ich mal ein Extra-Sammelthema auf. Denn für jede Stadt ein eigenes Thema kann und werde ich auch nicht machen, schlicht weil es aus manchen Städten nur ein paar wenige ÖPNV-Fotos gibt.

So, doch genug der Worte, ich werde gleich mal mit ein paar Fotos aus dem ukrainischen Lviv anfangen, dort war ich im Oktober für 2 Tage und habe einige Eindrücke mitgebracht :)
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Anfang Oktober 2012 habe ich eine Reise ins ukrainische Lviv unternommen. Dank des täglichen Lufthansa-Direktfluges von München nach Lviv ist die Stadt schnell und unkompliziert erreicht, ein Visum braucht man als Deutscher für die Ukraine auch nicht. Die Einreise war unkompliziert wie immer in der Ukraine: kurzer Blick des Grenzbeamten in den Pass, Stempel rein, keine 10 Minuten nach dem Verlassen des Flugzeuges schon am Stand der Touri-Information angekommen und dort von hübschen, perfekt englisch sprechenden jungen Damen mit einem Lächeln empfangen und mit massenweise deutschsprachigen Broschüren und einem Stadtplan versorgt worden.

Schwierig wird es in Lviv allerdings, den Trolleybus am Flughafen zu finden. Denn Lufthansa kommt am für die Fußball-EM 2012 extra neugebauten Glas-Stahl-Terminal an, während der Trolleybus nur am alten Inlandsterminal etwa 400 Meter weiter hält. Für die Verlängerung der Fahrleitung um diese 400 Meter bis zum neuen Terminal war entweder kein Geld oder kein Wille da, das ist leider auch typisch Ukraine. In die abgesifften Netze des Oberflächenverkehrs wird seit dem Fall der Sowjetunion kaum mehr investiert, schon gar nicht was Verlängerungen oder Neubauten anbelangt.
Außerdem geht man in der Ukraine halt nicht davon aus, dass sich "reiche" Ausländer, die sich einen Flug leisten können, ernsthaft in die abgesifften Sowjet-Trolleybusse in Richtung Stadtzentrum setzen werden, sondern entweder Taxis nutzen oder von Limousinenservices etc. abgeholt werden. Egal, durch einiges Rumfragen habe ich den Trolleybus doch gefunden und war dann ab Flughafen neben einem alten Mütterchen der einzige Fahrgast.

Lviv selbst ist eine sehr schöne Stadt. Mit rund 750.000 Einwohnern "nur" die siebtgrößte Stadt der Ukraine (nach Kiew, Charkiv, Dnepropetrovsk, Donezk, Odessa und Saporischschja, aber das nur am Rande ;)), ist sie doch die größte Stadt der gesamten Westukraine und ist äußerst grenznah zu Polen, der Slowakei und Ungarn. Dadurch liegt sie Luftlinie beispielsweise auch deutlich näher am polnischen Warschau als an der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

In der Stadt gibt es neben Straßenbahnen (ausschließlich KT4 in Solotraktion, teilweise auch gebraucht aus diversen deutschen Betrieben) auch Trolleybusse und ein Stadtbusnetz. Die Einzelfahrt kostet umgerechnet knapp 15 Cent; Umsteigefahrscheine, Tageskarten oder ähnliches gibt es nicht. Klingt billig, jedoch sollte man bedenken, dass die Durchnschnittsrente in der Ukraine etwa 100 Euro monatlich beträgt und dass junge Büroangestellte außerhalb der Hauptstadt Kiew oft nicht mehr als 250 Euro netto verdienen.

Nun aber zu einem kleinen Bilderbogen :)

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Vor der Endstelle Universität am Rande des Stadtzentrums steht ein moderner CityLAZ 12 mit Beklebung für die Fußball-EM 2012

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Ein typischer Solo-KT4 in Anfahrt auf die Endstelle Hauptbahnhof...

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... an welcher mehrere Linien wenden. Leider sind die Abfahrtshaltestellen sehr unübersichtlich angeordnet und das Halten (oder auch nicht) an den einzelnen Positionen wird zudem vom Fahrpersonal noch sehr flexibel gehandhabt, so dass man hier einige Zeit mit Suchen&Fluchen verbringen kann.

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Linienverlaufsschild an der Seite eines KT4, vermutlich erst seit der Fußball-EM zweisprachig

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Der Hauptbahnhof selbst in ein wunderschönes, komplettsaniertes Gebäude...

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... das auch mit vielen Details glänzt.

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Die Anzeigetafeln sind unerwartet modern (und schalten zwischen kyrillischer und lateinischer Schrift hin und her)...

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... und natürlich gibt es, wie für die Ukraine üblich, fast nur langlaufende Nachtzüge, weshalb es ein eigenes Display gibt, welches die noch verfügbaren freien Plätze in den diversen Kategorien für alle Züge anzeigt.

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Relativ leer zeigt sich entsprechend die große Bahnhofshalle, hier ist nur etwas los, wenn gerade ein Nachzug angekommen ist oder bald abfährt.

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Der typische Berufsverkehr in Lviv und das häufige Fehlen von Ampeln oder zumindest verkehrsregelnden Polizisten selbst an großen Kreuzungen erklärt auch, weshalb das Warten auf die Tram auch mal etwas länger dauern kann...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

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... doch zumindest an manchen Haltestellen, wie her hinterm Hauptpostamt, wartet man relativ wettergeschützt ;). Wer sich hier nicht nur fahrzeugmäßig an die Plauener Zentralhaltestelle "Tunnel" erinnert fühlt, sei herzlich willkommen im Club ;)

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Die Straßenbahn fährt durch viele schöne Teile der großen Altstadt, läßt sich jedoch wegen des vorherrschenden Verkehrschaos leider nicht oft autofrei fotografieren. Die häufigen Zebrastreifen nach dem Motto "überquere diese vierspurige Straße ohne Ampel mit Autos, die hinter der Straßenbahn mit 50km/h hervorgeschossen kommen" macht einen Standortwechsel für den geneigten Tramfotografen teils auch relativ schwierig, weshalb ich es oft gleich ganz gelassen habe. Man beachte auf diesem Foto auch das dreitürige Golf II-Taxi :D

Als Bonus gibt's nun noch einige Eindrücke aus der wunderschönen Stadt selbst:
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Die prachtvoll erstrahlende Universität begeistert ebenso wie...

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... der gemütliche Alte Marktplatz mit seinen vielen Cafés...

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... und ein Abschiedsbild von der Oper darf nicht fehlen.

Insgesamt kann ich sagen, dass Lviv eine absolut sehenswerte Stadt ist, die sich entweder mit oder ohne ÖPNV-Interesse für einen 2-Tages-Besuch empfiehlt. Touristenmassen gab es nach der gehypten Fußball-EM-Welle auch nicht mehr, so dass man gute Chancen hat, wirklich nur Ukrainisch und Russisch auf der Straße zu hören. Wenn man es noch geschickt anstellt, kann man Flug und Übernachtung billiger bekommen als z.B. auf einem London-Trip und hat was relativ unbekanntes, aber wunderschönes gesehen. Meine Empfehlung: Hinfahren! Wer übrigens des Russischen nicht mächtig ist und auch die Schrift nicht lesen kann, sollte zumindest mit Zeichensprache und der Hilfe von jüngeren, Englisch sprechenden Einheimischen einigermaßen klarkommen.

Je nachdem, wie ich Lust bzw. Zeit habe, gibt's als Nächstes bald was aus Krakau :)
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Der Hauptbahnhof ist wirklich wunderschön.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Galaxy @ 2 Jan 2013, 19:22 hat geschrieben: Der Hauptbahnhof ist wirklich wunderschön.
Ja, absolut! Sowohl die Architektur wie auch die Sanierung, die Pflege und der Gesamtzustand sind absolut vorbildlich und relativ einmalig in Europa. Wenn man da mal an absolute Gegenstücke wie Sofia oder auch München Hauptbahnhof *duckundweg* denkt... :ph34r:
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

So, ich habe etwas überlegt ob ich den folgenden Beitrag überhaupt einstellen soll, weil zu dunkle Bilder hier im Forum ja teilweise nicht so gerne gesehen sind und weil meine Bilder diesmal leider auch wirklich extrem dunkel sind - aber das Wetter auf Reisen kann man sich halt nicht aussuchen, auch dann nicht, wenn 10 Tage vor der Reise und somit bei der Vorausbuchung der nötigen Unterkünfte die 14-Tages-Vorhersage für den Zielort sonnigstes Winterwetter verspricht und man dann am Reisetag das genaue Gegenteil vorfindet, weil sich der Wetterbericht nochmal "etwas" geändert hat.

Doch was ich fotografiert habe, hat mich teilweise fasziniert, daher zeige ich jetzt doch einige Eindrücke von meiner letzwöchigen Rundreise nach Most (Tschechien), Dresden und Chemnitz (früher Karl-Marx-Stadt genannt):

Am ersten Tag fuhr ich von München nach Prag, deckte mich dort im Billa mit Snacks für den Abend ein und fuhr nach Usti nad Labem weiter, wo ich auch übernachtete. Am Hauptbahnhof von Usti nad Labem sah ich erstmals einen neuen ET vom Typ "RegioPanter" im Fahrgasteinsatz, ein Foto habe ich leider nicht gemacht. Vielleicht ist jedoch die Information, dass diese Züge nun im Fahrgasteinsatz sind, hilfreich für den ein oder anderen. Am zweiten Tag ging es von Usti nach Most, wo man am Hauptbahnhof folgendermaßen empfangen wird:

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Das extrem trüb-dunkle Winterwetter paßt hervorragend zum Flair des Bahnhofes...

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Die in Tschechien noch bisweilen anzutreffenden älteren Anzeigetafeln faszinieren mich immer wieder und funktionieren übrigens auch einwandfrei.

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Das Entrée zum Hauptbahnhof von der Stadtseite aus präsentiert sich immerhin auf Münchner Niveau *duckundweg* :ph34r:

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In der luftig wirkenden Wartehalle spürt man förmlich das Flair einer sozialistischen Industriestadt der 70er-Jahre, die auf dem Reißbrett entworfen wurde

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Auch hier eine ältere Anzeigetafel und eine markante Uhr, welche sich hoffentlich beide noch lange halten werden

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Sehr schön auch der verlassene, nicht mehr genutzte Busbahnhof neben dem Bahnhofsvorplatz - tiefe Löcher anstelle von Gullydeckeln warten auf unvorsichtige Fußgänger im Dunkeln

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Bei Tageslicht kann man sich das Ganze aber durchaus mal anschauen...

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Sieht ebenso verlassen aus wie der Busbahnhof, ist aber tatsächlich noch in Betrieb: Endhaltestelle der Straßenbahn am Bahnhofsvorplatz (Smer Litvinov = Richtung Litvinov, das ist die Nachbarstadt von Most, die Straßenbahn ist praktisch auch eine Überlandstraßenbahn und durch die hügelige Topographie dieser Gegend auch sehr reizvoll)

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Am Hauptbahnhof verkehrt üblicherweise nur eine Linie im 15-Minuten-Takt und mit Solo-Tatras, die Wagen sind entsprechend gefüllt...

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... auch wenn die Abfahrtshaltestelle im Moment der Abfahrt schon wieder völlig verlassen wirkt.

Mehr gleich im nächsten Teil...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

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Auf der Fahrt von Most nach Litvinov geht es nicht nur an großen Industrieanlagen vorbei, sondern es gibt auch schöne "Aussichtspunkte". Sowas fehlt mir in München immer beim Trambahnfahren.

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Die Endstation in Litvinov, welche von mehreren Linien und auf der Linie 4 sogar in Traktion bedient wird - die Züge sind trotzdem gnadenlos überfüllt.

Soviel aus Most/Litvinov... eine extrem triste Gegend, die mich allerdings gerade deswegen fasziniert hat, so dass ich dort definitiv bald einmal wieder hinfahren werde. Selbst die Menschen wirken ärmer und "fertiger" als in anderen Teilen Tschechiens...

Als Nächstes fuhr ich von Most über Decin und Bad Schandau nach Dresden, wo es derzeit einige neue Werbe-Trams gibt. Geworben wird u.a. für Museumsausstellungen, was für München doch auch mal eine Idee wäre:
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Dann hab ich mir noch die in Bau befindliche und schon weit fortgeschrittene Waldschlößchenbrücke angeschaut, Stein des Anstoßes bezüglich der bekannten Diskussion um das UNESCO-Weltkulturerbe

Und dann habe ich an der Haltestelle Diakonissenkrankenhaus der Linie 11 noch dieses kleine Schmankerl hier gefunden: eine Rundtankstelle (nennt man das so?), sogar noch in Betrieb!
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Habe ich in dieser Form zum ersten Mal auf der Welt gesehen, gibt's das noch irgendwo?

Am gleichen Tag ging's dann noch die landschaftlich teilweise sehr reizvolle Strecke von Dresden nach Chemnitz, wo die nächste und letzte Übernachtung dieser Reise vorgesehen war. Auch Chemnitz hat einiges zu bieten:

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Zum Beispiel einen interessanten ZOB aus der DDR-Zeit, der auch noch in Betrieb ist...

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... und Karl Marx sorgt für den Frieden auf der ganzen Linie!

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So kann eine Variobahn auch aussehen - in Chemnitz finde ich sie sogar ansprechender als die hier leider durch Modernisierung arg verunstalteten Tatras, von denen ich leider kein vorzeigbares Foto habe.

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Mit einem Busbild aus Chemnitz beende ich den heutigen Fotobeitrag!

Ich hoffe, es hat trotz der dunklen Bilder etwas gefallen...
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Oliver-BergamLaim @ 17 Jan 2013, 00:09 hat geschrieben: So, ich habe etwas überlegt ob ich den folgenden Beitrag überhaupt einstellen soll, weil zu dunkle Bilder hier im Forum ja teilweise nicht so gerne gesehen sind und weil meine Bilder diesmal leider auch wirklich extrem dunkel sind - aber das Wetter auf Reisen kann man sich halt nicht aussuchen, auch dann nicht, wenn 10 Tage vor der Reise und somit bei der Vorausbuchung der nötigen Unterkünfte die 14-Tages-Vorhersage für den Zielort sonnigstes Winterwetter verspricht und man dann am Reisetag das genaue Gegenteil vorfindet, weil sich der Wetterbericht nochmal "etwas" geändert hat.
Och - es kommt halt auch immer ein wenig drauf an, was es ist. Beim 27. Bild eines P-Wagen am Stachus werden die Ansprüche halt irgendwann höher - aber glaubs mir - in Brüx schaut es bei Sonne genau so Trostlos aus ;)

Mir gefällt der Bilderbogen :)
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Oliver-BergamLaim @ 17 Jan 2013, 00:09 hat geschrieben: Das Entrée zum Hauptbahnhof von der Stadtseite aus präsentiert sich immerhin auf Münchner Niveau *duckundweg* :ph34r:
Das entspricht leider der traurigen Wahrheit. Wie schon oft erwähnt erinnert der Münchner Hbf an einen tiefsozialistischen, versifften Bau, der dringend abgerissen gehört und durch was modernes, wegweisendes ersetzt werden sollte.
Aber da der Stadt München sowieso jegliche Vision fehlt und auch alle anderen es nicht fertig bringen einen vernünftigen Hbf in München entstehen zu lassen, wird man weiterhin mit dieser Visitenkarte der Marke Wladiwostok leben müssen..
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Electrification @ 18 Jan 2013, 15:16 hat geschrieben:... wird man weiterhin mit dieser Visitenkarte der Marke Wladiwostok leben müssen..
Leider nicht: Bahnhof Wladiwostok.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
ropix
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 18 Jan 2013, 15:16 hat geschrieben: Aber da der Stadt München sowieso jegliche Vision fehlt
Sorry, hier ist es nur, einzig und allein Schuld der Bahn die die vorhandenen Ideen ja auf keinen Fall umsetzen will weil das könnte ja einen Euro kosten den man nicht in schmucke Berliner Bahnhöfe stecken kann.
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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

chris232 @ 18 Jan 2013, 15:21 hat geschrieben: Leider nicht: Bahnhof Wladiwostok.
lol gut gekontert!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Oliver

Diese Form der Tankstellen war früher sehr häufig, wenn auch nicht die Regel. Ich habe sie auch einmal gesehen, aber nicht in Dresden.

Die Bauform entstand wohl in den 1920-1930er-Jahren.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von GSIISp64b »

Autobahn @ 18 Jan 2013, 20:08 hat geschrieben: Diese Form der Tankstellen war früher sehr häufig, wenn auch nicht die Regel. Ich habe sie auch einmal gesehen, aber nicht in Dresden.
Die gibt's da aber wirklich. :P
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 Jan 2013, 20:17 hat geschrieben: Die gibt's da aber wirklich. :P
Kann ich so bestätigen :)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

GSIISp64b @ 18 Jan 2013, 20:17 hat geschrieben:Die gibt's da aber wirklich. :P
Auch anderswo, leider habe ich den genauen Ort vergessen. Ich denke, es war tiefstes Niedersachsen, Emsland , Ostfriesland oder dergleichen.

Aber das ist kein Punkt, den man hier diskutieren muss. Ich wollte hier nur darauf hinweisen, das die von Oliver fotografierte Tankstelle kein Unikat darstellt. Ich hatte seine Bildunterschrift als Frage verstanden, ob es so etwas auch an anderen Orten gibt.

Seine Bilder gefallen mir übrigens sehr gut.

Was die Bahnhofsarchitektur in Russland betrifft, die Bahnhöfe in den Landesteilen, die im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurden, behielten ihre ursprüngliche Form, die noch aus der Zarenzeit stammte. In den damals von der Wehrmacht besetzten Gebieten wurden sie später meist historisch wieder aufgebaut.

Das trifft natürlich nicht auf die "sozialistischen Bruderstaaten" zu.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

JeDi @ 18 Jan 2013, 15:07 hat geschrieben:Och - es kommt halt auch immer ein wenig drauf an, was es ist. Beim 27. Bild eines P-Wagen am Stachus werden die Ansprüche halt irgendwann höher - aber glaubs mir - in Brüx schaut es bei Sonne genau so Trostlos aus ;)

Mir gefällt der Bilderbogen :)
Danke für das nette Feedback :) In Tschechien fehlen mir jetzt noch zwei Straßenbahnbetriebe, nämlich die in Liberec und Olomouc... vielleicht werde ich das mal im Frühjahr kombiniert anpacken und bringe dann von dort etwas sonnigere Bilder (im doppelten Sinne ;)) mit.
Autobahn @ 18 Jan 2013, 20:45 hat geschrieben:Ich wollte hier nur darauf hinweisen, das die von Oliver fotografierte Tankstelle kein Unikat darstellt. Ich hatte seine Bildunterschrift als Frage verstanden, ob es so etwas auch an anderen Orten gibt.

Seine Bilder gefallen mir übrigens sehr gut.
Auch hier danke für das nette Feedback, und ebenso für die Info zu den Rundtankstellen! :)

Weiter geht's im nächsten Teil mit Sofia, meine Reise dorthin werde ich heute endlich mal in ein paar Beiträge verpacken :)
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Es gibt auch in der heutigen Zeit noch Reiseziele, da erlebt man einen richtigen "Wow"-Effekt. Bei mir trifft das hauptsächlich und immer wieder auf unbekanntere osteuropäische Metropolen (also nicht sowas wie Prag, was mir zwar auch gut gefällt, aber keinen Wow-Effekt hervorruft, sondern weiter östlich) zu, und zwar aus mehrfachem Grund.

Erstens sind es keine abgegriffenen Standard-Touristenziele wie Gardasee, Rom oder Amsterdam, von welchen man von Kollegen, Verwandten und Freunden schon x-fach Urlaubsbilder gesehen hat und somit eigentlich schon mehrmals dort war, wenn auch nicht persönlich. Zweitens sind auch in der heutigen Informations-Überfluß-Gesellschaft Informationen zu diesen Metropolen oft immer noch recht spärlich: gedruckte Reiseführer mit Bildanteil kaum oder nicht vorhanden, deutschsprachige Wikipedia-Artikel extrem kurz, gute Reiseberichte mit Fotos im Internet spärlich gesäht. Und drittens handelt es sich bei diesen Städten oft um landschaftlich reizvoll gelegene, architektonisch wunderschöne Metropolen mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die man dort nicht erwartet hätte. Mir ging es letztes Jahr mit Sofia so, der Hauptstadt Bulgariens mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern und damit größenmäßig durchaus mit München vergleichbar. Relativ ahnungslos über das, was mich in puncto Sehenswürdigkeiten, Flair oder ÖPNV dort erwarten sollte, buchte ich mir eine kleine Reise München-Sofia-Bukarest-München, wobei die Teilstrecke Sofia-Bukarest im Zug und der Rest per Flugzeug zurückgelegt wurde.

Doch was gibt es nun in Sofia zu sehen? Ich gliedere mal thematisch auf:
1. Sofias Stadtbusse - das O305- und O305G-Paradies
Als ich letztes Jahr im Juni in Sofia war, war die zweite Metro-Linie (dazu später mehr) noch in Bau und die Straßen noch voll mit O305 und O305G. Wie das mittlerweile aussieht weiß ich nicht, es ist jedoch stark davon auszugehen, dass nach der mittlerweile erfolgten Inbetriebnahme der zweiten Metro-Linie beim Bus etliche Altwagen abgestellt wurden! Das nur als Info, bevor irgendjemand extra wegen der O305(G) hinfährt ;) Soweit ich gesehen habe, waren neben "normalen" O305(G) auch etlich Heuliez-Nachbauten bzw. -Lizenzbauten unterwegs, zu deren Hintergrund weiß ich aber nicht so viel.

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Vor dem Hauptbahnhof

Wenn man sich die Bilder so ansieht, merkt man schnell, dass die O305(G) plus Heuliez-Versionen letzten Juni in Sofia wirklich allgegenwärtig waren, in Stückzahlen die sicherlich in den dreistelligen Bereich gingen. Egal wo man in der Stadt war, viele Linien waren mit diesen Fahrzeugen bestückt. Fotografisch nicht erwischt habe ich diejenigen Fahrzeuge, die teilweise noch im Original-Lack des deutschen Ursprungsbetriebes lackiert waren, von denen gab's nämlich durchaus einige (wenn ich es richtig erkannt habe, ex Frankfurt/Main).

Übrigens war das Busnetz auch abseits der O305(G) mit einer schier unglaublichen Anzahl an interessanten verschiedenen Typen bestückt. Was davon nach Inbetriebnahme der zweiten Metrolinie noch übrig ist, weiß ich allerdings wie gesagt nicht.

2. Sofias Trolleybusse - alte Ikarus-Gelenkwagen satt

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Als Vertreter für gefühlt ebenfalls noch eine dreistellige Zahl der alten Ikarus-Trolleybusse dieser Wagen hier in der Nähe der Alexander-Newski-Kathedrale (die gibt's später auch noch zu sehen)
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

3. Sofias Metro - moderne Bahnhöfe plus Metrowagonmasch-Dröhnen
Als ich letzten Juni in Sofia war, bestand das Metro"netz" noch aus einer Ost-West-Durchmesserlinie, deren erster Teil 1998 in Betrieb ging und die etappenweise bis heute erweitert wurde. Kurioserweise wurden die Fahrzeuge allerdings bereits 1990, also acht Jahre vor Inbetriebnahme, abgeliefert - soweit ich weiß, haben archäologische Funde und Finanzierungsprobleme den Tunnelbau immer weiter verzögert. Dadurch kann man heute in relativ modern wirkenden Bahnhöfen relativ altmodisch wirkende Metrowagonmasch-Wagen erleben - spannend!

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Auf dem Netzplan war schon im Juni 2012 die damals noch in Bau befindliche zweite Linie dargestellt. Mittlerweile ist diese zweite Linie, als Nord-Süd-Linie ausgelegt und im Innenstadtbereich die ältere Ost-West-Linie kreuzend, bereits in Betrieb. Interessant übrigens, dass sich beide Linien in einem Plattenbaugebiet im Nordwesten der Stadt "treffen" und dort mehr oder weniger zu einer Ringlinie verbunden sind (ob es eine betriebliche Durchbindung gibt, ist mir mangels Ortskenntnis aber nicht bekannt)

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"hergestellt in der UdSSR"

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typischer Innenraum der über Jahrzehnte optisch praktisch unverändert gebauten Metrowagonmasch-Wagen

4. Sofias Straßenbahn - Typenvielfalt auf zwei Spurweiten
Nicht minder interessant als Bus, Trolleybus und Metro ist der Straßenbahnbetrieb, welcher allerdings in Hinblick auf die zweite Metro-Linie in den letzten Jahren streckenmäßig einige Federn lassen mußte. Als besonderes Schmankerl gibt es viele Gebrauchtfahrzeuge aus Deutschland sowie zwei Spurweiten.

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Typisch für Sofias Stadtzentrum: baumbestandene Straßen mit schönen Altbauten, durch den kühlen Schatten fährt die Tram

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Eine kühle Pause habe ich an der Waldstrecke der Straßenbahn eingelegt - übrigens eigentlich keine Überland- oder Außenstrecke, sondern auf Stadtgebiet!

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Kurz nach der Waldstrecke endet die Linie in einer Stumpfendstelle...

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...denn der früher vorhandene Außenast wurde hier nach einer Verlängerung der Ost-West-Metro-Linie vor einigen Jahren stillgelegt

Mehr Bilder von der Tram und von den Sehenswürdigkeiten folgen gleich...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

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Auch ehemals deutsche Wagen rumpeln heute über Sofioter Gleise, diese müßten aus Halle (Saale) sein...

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Ex-Leipziger Wagen trifft entlang baumbestandener Altstadt-Straße einen ex-Bonner(?) Wagen

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Allgegenwärtig die Tatras

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Es gibt aber auch bulgarische Wagen in unterschiedlichen Längen, Lackierungen und Modernisierungs-Zuständen - alle vor die Linse zu bekommen, braucht ganz schön Zeit, daher habe ich es wegen knappen Zeitbudgets gar nicht erst versucht

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An dieser Stelle wurde mir leider jeder Fotoversuch durch Autos zugefahren - nachdem das Licht dann abends auch langsam weg war, verbuche ich das ganze unter "Semmel"

4a Pferdefuhrwerke - Transport wie anno dazumal
Dieser Beitragsteil muß heute leider aufgrund eines Einfahrverbotes entfallen :ph34r: :P
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Im 5. Teil wird es dann die Sehenswürdigkeiten der Stadt geben - und die sind wirklich toll :)
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

noch zu 4. - Straßenbahn Eigentlich wollte ich ja noch zwei Bilder von der Straßenbahn zeigen, daher noch als Bonus:

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Die bulgarischen Eigenbauten gibt's als Zweiteiler oder mit Mittelteil - hier der unmodernisierte Zweiteiler

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Die ehemals Leipziger Wagen geben ein tolles Bild ab

Soviel mal zum ÖPNV in Sofia. Ich habe bei meinen Fotos bewußt meist keine genauen Standpunkte angegeben, falls allerdings noch Interesse daran bestehen würde, könnte ich das aus dem Stegreif und mithile von Google Maps für jedes Foto nochmals rekonstruieren.

Der ÖPNV in Sofia ist definitiv neben Budapest der abwechslungsreichste, den ich bisher jemals irgendwo gesehen habe. Ein rollendes Bus-Museum, die Tram mit ihrer unglaublichen Typenvielfalt, die Metro als Kontrast aus sowjetischen Waggons und modernem Stations-Design, alte Ikarus-Trolleybusse in Stückzahlen, dass selbst Budapest neidisch werden würde, das alles zwischen baumbestandenen Altstadt-Straßen und den hügeligen Ausläufern des Witoscha-Gebirges (in Sofia muß man nicht erst eine Stunde mit dem Zug in die Berge fahren wie in München, nein da tut's eine einfache Stadtbus-Linie inkl. von den Fahrgästen gut genutzter Möglichkeit zur Fahrrad-Mitnahme im ex-Berliner O305). Die Stadt will ich bald mal wieder besuchen, das wird mir beim Schreiben dieses Beitrages erst wieder so richtig klar :)

5. Sofias Sehenswürdigkeiten - wo Osteuropa und der Orient sich vermischen
Beeindruckt war ich in Sofia nicht nur vom ÖPNV, für den ich leider viel zu wenig Zeit hatte, sondern auch von den Sehenswürdigkeiten, welche ich praktisch im Vorbeigehen mitnahm:

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Monument für die Sowjetarmee

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Banja-Baschi-Moschee

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Kirche "Sveta Njedelja"

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Nationaler Kulturpalast

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Monument "Großes Bulgarien"

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Nationaltheater

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Universität

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Und der Hauptbahnhof - der ist allerdings nicht als schön zu bezeichnen, sondern der siffigste Hauptbahnhof einer Millionenstadt, den ich je gesehen habe. Vor allem die Bahnsteige (Zustand des Bodens) sowie die versiffte Unterführung mit den offenbar seit Jahren stillstehenden Rolltreppen war grausig. Der Hauptbahnhof hat auch kaum Geschäfte und ist einfach unglaublich runtergekommen. Immerhin gibt's mittlerweile dank der zweiten Metro-Linie auch einen U-Bahn-Anschluß.

Insgesamt muß ich sagen, dass Sofia eine absolute Überraschung war und dass der "Wow-"Effekt bis heute nachwiegt. Sowas hatte ich bisher in dieser Intensität nur in Kiev erlebt. Vielleicht schreibe ich später noch einen kleinen Teil mit noch ein paar Fotos von weiteren Sehenswürdigkeiten und schreibe auch etwas zu meiner Bahnfahrt von Sofia nach Bukarest und von Bukarest selbst, falls Interesse besteht :)
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Oliver-BergamLaim @ 27 Jan 2013, 15:23 hat geschrieben: 4a Pferdefuhrwerke - Transport wie anno dazumal
Dieser Beitragsteil muß heute leider aufgrund eines Einfahrverbotes entfallen :ph34r: :P
Wie - die halten sich da mittlerweile dran? Also 2010 hab ich noch mehrere Pferdefuhrwerke in der Stadt gesehen, 2012 immerhin noch eines (was dazu führte, dass meine Mitreisenden schlagartig die Tram verließen, um es zu fotografieren...)
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 27 Jan 2013, 15:45 hat geschrieben:Vielleicht schreibe ich später noch einen kleinen Teil mit noch ein paar Fotos von weiteren Sehenswürdigkeiten und schreibe auch etwas zu meiner Bahnfahrt von Sofia nach Bukarest und von Bukarest selbst, falls Interesse besteht  :)
Tut es - auf jeden Fall! Deine Reiseberichte sind immer wieder toll anzusehen und durchzulesen und machen Lust auf mehr! :)

(Da fällt mir ein, dass ich meine Urlaubsbilder aus Lettland von 2011 auch mal bearbeiten dürfte...)
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Sofia hat eine unglaubliche Vielfalt beim ÖPNV- das kann ich nur bestätigen. Als ich die unterschiedlichen Spurweiten bei der Tram gesehen habe, bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen...
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Bayernlover »

Mehr davon! Mehr mehr mehr!
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Beitrag von JeDi »

Mangels aktueller Lust, einen eigenen Reisebericht zu erstellen, häng ichs mal kurz hier dran - ich war am Ostermontag mal kurz in Most-Litvínov, und teilweise kam sogar die Sonne durch.

Bild
Klick aufs Bild führt zu einer Galerie ;)

Das Tagesticketproblem hab ich per CD RegioNet Labe-Elbe (200 Kronen) gelöst (wurde vom Prüfdienst kritisch beäugt, für okay befunden - und dann wollte der Kollege das Ticket auch noch sehen :D ), eine Wochenkarte wäre mit 195 Kronen aber noch etwas günstiger gekommen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Den Fotopunkt hatte ich bei meinem letzten Besuch auch wahrgenommen und in Erwägung gezogen, aufgrund des Dreckswetters dann aber doch sein gelassen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

JeDi @ 9 Apr 2013, 12:22 hat geschrieben: Mangels aktueller Lust, einen eigenen Reisebericht zu erstellen, häng ichs mal kurz hier dran - ich war am Ostermontag mal kurz in Most-Litvínov, und teilweise kam sogar die Sonne durch.
[...]
Das Tagesticketproblem hab ich per CD RegioNet Labe-Elbe (200 Kronen) gelöst (wurde vom Prüfdienst kritisch beäugt, für okay befunden - und dann wollte der Kollege das Ticket auch noch sehen :D ), eine Wochenkarte wäre mit 195 Kronen aber noch etwas günstiger gekommen.
Schöner Bilderbogen, danke dafür! Auch wenn zwischendrin kurz die Sonne rausgekommen ist, hast Du doch anscheinend großteils graues Wetter gehabt, weshalb mich die Fotos durchaus an meinen eigenen Besuch in Most im Januar erinnern.

Das Elbe-Labe-Ticket hatte ich damals auch als Tageskarte für die Straßenbahn Most-Litvinov genutzt, allerdings hatte ich es auch noch für andere Zwecke benötigt: ich kam nämlich vormittags von Usti nad Labem, wo ich übernachtet hatte, nach Most, und fuhr von ebendort abends bis Dresden weiter.

In Kiev habe ich übrigens mal bei einem 5-Tages-Aufenthalt eine ganze Monatskarte für alle städtischen Verkehrsmittel für damals etwa 22 Euro gekauft, weil es die einzige erhältliche Fahrkarte war, die 1. für alle Arten der städtischen Verkehrsmittel (außer der privat betriebenen Marshrutki) sowie 2. für unbegrenzt viele Fahrten gültigt war. Die ganze Karte hab ich für rund 5 Tage gebraucht, so dass es unterm Strich für uns und westliche Preisverhältnisse nicht sonderlich teuer war.
Allerdings würde so etwas sicherlich für eine Mischung aus Unverständnis und Kopfschütteln bei den Ukrainern sorgen, insbesondere bei den Teenagern, die sich an manchen Metro-Stationen die umgerechnet etwa 20 Cent für die Einzelfahrt zusammenbetteln müssen.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Oliver-BergamLaim @ 10 Apr 2013, 01:49 hat geschrieben: Das Elbe-Labe-Ticket hatte ich damals auch als Tageskarte für die Straßenbahn Most-Litvinov genutzt, allerdings hatte ich es auch noch für andere Zwecke benötigt: ich kam nämlich vormittags von Usti nad Labem, wo ich übernachtet hatte, nach Most, und fuhr von ebendort abends bis Dresden weiter.
Die Anreise erfolgte in meinem Fall per - bereits in Deutschland gekaufter - Eisenbahnfahrkarte...
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