Quereinstieg Fahrdienstleiter

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
mcmac
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 30 Jan 2013, 09:49

Beitrag von mcmac »

Hallo zusammen,

ich (28, wohnhaft im Ruhrgebiet, NRW) interessiere mich sehr für den Beruf des Fahrdienstleiters
und erhoffe mir von euch allen einige Tipps oder Hinweise.

Nach meinem (Fach-) Abitur und einem abgebrochenen IT-Studium arbeite ich derzeit als
Kundenbetreuer in der Telekommunikationsbranche.

Das Berufsbild des Fahrdienstleiters entspricht da aber sehr viel mehr meinen Vorstellungen
von meinem Wunscharbeitsplatz.
Für den Einstieg in diesem Beruf wird ja eine entsprechende Funktionsschulung angeboten.
Wo kann ich mich denn bzgl. des Vorgehen dazu erkundigen?
Ich möchte nicht erst gekündigt werden und dann von der Agentur für Arbeit in eine solche "Umschulung"
entsendet werden, sondern mich direkt dafür bewerben.

Habt ihr ggfs. weitere Ratschläge, wie ich in meinem Fall vorgehen sollte?

Das Karriere-Portal der Bahn schweigt sich zu diesem Thema leider aus...

Vielen Dank für eure Ratschläge im Voraus...

mcmac

Achja: Sollte ich diesen (ersten) Beitrag in diesem Forum in der falschen Kategorie platziert haben, bitte ich um Nachsicht...
Systemfehler
Kaiser
Beiträge: 1699
Registriert: 09 Okt 2010, 01:41
Wohnort: München

Beitrag von Systemfehler »

Servus!

Ja, das Karriereportal von der Bahn ist ein wenig... ähm... bescheiden, wie ich finde.
Geht man als Berufserfahrener auf die Berufe in der Sparte "Verkehrs- & Logistikberufe", dann wird einem Tf und noch einiges angeboten, und eine Spalte "Disposition". Da würde ich den Fahrdienstleiter erwarten (auf dem Foto sieht man auch einen Fdl bei der Arbeit).

Die dort beschriebenen Berufe sind dann allerdings
- Zugdisponent
- Netzkoordinator
- Betriebsprozessdatenmanager
- Notfallleitstellen-Bediener

Ja, gehts noch? Das sind bestimmt alles Stellen, auf die man sofort als Quereinsteiger losgelassen wird...
Aber so grundlegende Sachen wie den Fdl findet man dort nicht... so ein Käse!

Für München könnte ich dir sofort den Ansprechpartner nennen, aber ich kann mich ja morgen mal umhören, ob ich für bei dir "da oben" einen Ansprechpartner rausbekomme.
Spirit of ChristianMUC
Haudegen
Beiträge: 679
Registriert: 23 Sep 2011, 16:57
Wohnort: Bratonozici

Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Ich behaupte jetzt mal, dass ich mich in dem Bereich ein wenig auskenne...
mcmac @ 30 Jan 2013, 10:14 hat geschrieben:Das Berufsbild des Fahrdienstleiters entspricht da aber sehr viel mehr meinen Vorstellungen
von meinem Wunscharbeitsplatz.
Definiere mal deinen "Wunscharbeitsplatz" etwas näher - dann kann man eher sagen, ob die Erwartung erfüllt wird.
mcmac @ 30 Jan 2013, 10:14 hat geschrieben:Für den Einstieg in diesem Beruf wird ja eine entsprechende Funktionsschulung angeboten.
Wo kann ich mich denn bzgl. des Vorgehen dazu erkundigen?
Die Funktionsausbildung dauert gemäß aktuellem Regelwerk minmal 87 Werktage und besteht aus drei ineinander verschachtelten Modulen (Theorie, Praxistraining (=Simulation), Praxis). Es wird bei der Funktionsausbildung nicht unterschieden, ob man sich freiwillig beworben hat oder von der Arbeitsagentur geschickt wird, es landen alle Teilnehmer im gleichen Kurs.
mcmac @ 30 Jan 2013, 10:14 hat geschrieben:Ich möchte nicht erst gekündigt werden und dann von der Agentur für Arbeit in eine solche "Umschulung"
entsendet werden, sondern mich direkt dafür bewerben.
Wie oben geschrieben hat es keine Auswirkungen, ob du dich freiwillig bewirbst oder mit der Arbeitsagentur im Rücken. Bei externen Bildungsträgern außerhalb des DB-Konzerns sind Bewerber von der Arbeitsagentur wegen der damit verbundenen Beihilfen teilweise lieber gesehen.
mcmac @ 30 Jan 2013, 10:14 hat geschrieben:Habt ihr ggfs. weitere Ratschläge, wie ich in meinem Fall vorgehen sollte?
Vorsichtig ausgedrückt: der Beruf des Fdl hat in vielen Bereich mit sicherheitsrelevanten Tätigkeiten zu tun. Nach Absolvieren der Funktionsausbildung hat man bei den Prüfungen der DB ähnliche Ansprüche wie an "klassische" Azubis, die 2,5-3 Jahre gelernt haben - ein "Spaziergang" sieht sicher anders aus. Stelle dich auf 4 mitunter recht arbeitsintensive Monate ein, mit den 7h48 Min bezahlter Arbeitszeit ist es für die Meisten nicht getan.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
mcmac
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 30 Jan 2013, 09:49

Beitrag von mcmac »

Hallo

und zunächst Danke für eure Antworten.

Ja, mein Wunscharbeitsplatz...
Grundsätzlich gehört (wie wohl zu jedem Bahnberuf) eine gewisse Faszination für den Bahnverkehr dazu,
das werdet ihr kennen.
Obwohl ich mir sicher bin, dass diese durch den Stress sicher nach einigen Jahren nachlässt :P

Naja, jedenfalls denke ich, dass der Beruf des Fdl ein sehr verantwortungsvoller ist und
dem bin ich gewillt mich zu stellen.
Der hohe Stressfaktor ist mir ebenso bewusst, das bin ich durch meine jetzige Tätigkeit aber bereits gewohnt
und bleibe die Ruhe in Person.

Die Funktionsausbildung wird hart, ja, schließlich hat man nach den 87 Tagen die gleiche Verantwortung wie
ein ausgelernter Azubi. Ist mir schon klar :)

Und zum Thema Asprechpartner: Habe schon gemerkt, dass dieses Forum wohl eher im süddeutschen Raum
angesiedelt ist, macht aber nichts... Vielleicht kennt ja jemand einen Ansprechpartner für mich, ansonsten
gehts natürlich über's normale DB Recruiting...

mcmac
Antworten