Eignung als Triebfahrzeugführer

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
942087
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Beitrag von 942087 »

riedfritz @ 8 Mar 2013, 19:00 hat geschrieben:
Es ist ja noch gar nicht sicher, dass sich das als Lokführer ändert.
Bei BMW und Audi gibt es Schichtbusse, als Lokführer musst Du das wahrscheinlich mit dem Privat-PKW bewerkstelligen, denn zum Schichtbeginn fährt evtl. kein öffentliches Verkehrsmittel.
Aber nicht bei BMW in Leipzig. Da waren Schichtbusse von vorn herein nicht vorgesehen. Außerdem macht mir die Arbeit absolut keinen Spaß. Mich hält dort nicht einmal mehr das Geld! :angry:

Lokführer wäre eine Arbeit die mir Spaß macht, und wie schon geschrieben, schlimmer als jetzt kann´s nicht werden.

Gruß
Marco
942087
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Beitrag von 942087 »

andreas @ 8 Mar 2013, 17:37 hat geschrieben: ziehe in die Nähe von Leipzig und dein Probleme sind gelöst....

so ein geiles Haus kann ich gar nicht haben, daß ich jeden Tag 120 km einfach pendeln würde.....
Nach Leipzig ziehen, kommt nicht in Frage. Da hatte ich mit meiner Familie bereits fünf Jahre gewohnt. Letztendlich mußten wir wieder zurück nach Magdeburg, weil meine Frau da eine Stelle im öffentlichen Dienst hat und in Leipzig, nach 10 Jahren Babypause (drei Kinder sind innerhalb der 10 Jahre geboren), keine Arbeit gefunden hätte.

An meinem Entschluß ändert sich nichts mehr. Die Frage ist eigentlich nur noch das Wo und das Wie!

Gruß
Marco
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Guido hat geschrieben: Schichtlängen von 6 bis 12 Stunden, jeden tag anders, bei einigen Ausbeuter-EVU im Güterverkehr auch gerne mal 14 oder 16 Stunden, da also auch Augen auf wo man sich bewirbt, es gibt auch da gute und weniger gute und ganz miese.
Einige Ausbeuter-EVU im Güterverkehr ist aber jetzt nett umschrieben. Der SGV ist voll mit Kleinstfirmen und alle kannst du in einen Sack stecken und draufhauen! Es gibt im SGV zwar genug gute EVU, aber die kannst du trotzdem alle an zwei Händen abzählen und das sind alles keine Klein-EVU.
Dazu fahren dann Firmen wie Nix-Verstehen-**tra** (mit deutschem Anteilseigner!) mit tschechischen Lokführern rum, die ein konsequenter Fahrdienstleiter wegen Verstoßes gegen die Regel deutsch in Wort und Schrift sofort an der Weiterfahrt hindern müsste!
Im SGV müsste ordentlich aufgeräumt werden, aber richtig, inkl. Lizenzentzügen.
Abgesehen davon fahren manche 20 Stunden und mehr am Stück und das EVU verteilt mehrere PZB-Nummern ans Personal. Wer das mitmacht kann nur ein dummer Vollpfosten sein, sorry, aber das ist wahr. Übrigens wären wir da wieder ganz nah am bayerischen Autohersteller dran (nur indirekt, hat nichts mit dem Autohersteller an sich zu tun), kleiner Wink. ;)
942087 hat geschrieben: Lokführer wäre eine Arbeit die mir Spaß macht, und wie schon geschrieben, schlimmer als jetzt kann´s nicht werden.
Wichtig ist dass es dich interessiert und warum sollte man sich zu einer Arbeit zwingen die man nicht gerne macht, nur wegen Geld, wie am Fließband, vor allem wenn dann im Osten das Personal gnadenlos ausgebeutet und ausgenutzt wird. Das gibt es aber auch bei der Eisenbahn, der Dresdener Raum lässt in SPNV und SGV grüßen!

Allerdings sollte jeder der zur Eisenbahn geht sich auch ein bisschen dafür interessieren, denn sonst kann man das einfach nicht machen.
942087
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Beitrag von 942087 »

Mal ein kurzer Zwischenstand. Ich habe mich jetzt bei 6 Unternehmen beworben, darunter die BOB, OHE und DB AG. Von BOB, DB AG und Captrain GmbH habe ich schonmal keine Absage. Dort muß ich nur noch das Arbeitszeugnis nachreichen, welches mir mein Vorgesetzter im Laufe der Woche ausstellt. Bei Captrain läuft es auf eine richtige dreijährige Ausbildung hinaus als Eisenbahner im Betriebsdienst. Heute habe ich mich noch bei Adecco beworben, die Leute für die nordbahn GmbH suchen. Nach erfolgreicher Ausbildung bekommt man einen festen Arbeitsvertrag bei der nordbahn. Nur während der Ausbildung ist man bei der Leihbude beschäftigt. ;) Die Chancen stehen also gar nicht mal schlecht.

Viele Grüße
von Marco
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

942087 @ 7 Mar 2013, 11:37 hat geschrieben: Hallo Leute,
habe mich ja gerade im Vorstellungsthread vorgestellt und schon tauchen die ersten Fragen für mich auf.
Ich habe seit 11 Jahren einen festen Job bei BMW in Leipzig. Nun will ich aus diesem "goldenen Käfig" unbedingt raus. Da mich Eisenbahnen schon immer fasziniert haben, möchte ich gerne eine Umschulung zum Tfz Führer machen und zwar in Aschersleben.
Ich kann das so gut nachvollziehen... Auch ich befinde mich in einem beruflichen "goldenen Käfig", und ich denke schon seit geraumer Zeit darüber nach, Triebfahrzeugführer zu werden, da mich dieser Beruf schon seit meiner Kindheit fasziniert, und da ich schon immer Eisenbahn-Fan war.

Allerdings habe ich Bedenken wegen der Eignung, ich weiß nicht, welche Bedingungen man da erfüllen muss...
Wo ist das Problem?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

942087 @ 12 Mar 2013, 11:44 hat geschrieben: Mal ein kurzer Zwischenstand. Ich habe mich jetzt bei 6 Unternehmen beworben, darunter die BOB, OHE und DB AG. Von BOB, DB AG und Captrain GmbH habe ich schonmal keine Absage. Dort muß ich nur noch das Arbeitszeugnis nachreichen, welches mir mein Vorgesetzter im Laufe der Woche ausstellt. Bei Captrain läuft es auf eine richtige dreijährige Ausbildung hinaus als Eisenbahner im Betriebsdienst. Heute habe ich mich noch bei Adecco beworben, die Leute für die nordbahn GmbH suchen. Nach erfolgreicher Ausbildung bekommt man einen festen Arbeitsvertrag bei der nordbahn. Nur während der Ausbildung ist man bei der Leihbude beschäftigt. ;) Die Chancen stehen also gar nicht mal schlecht.

Viele Grüße
von Marco
Ich würde dir hier empfehlen die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst zu machen, dann hast du eine zusätzliche vollwertige Ausbildung.
Wobei die Funktionsausbildungen bei den großen EVU auch in Ordnung ist. Du darfst nur nicht zu kleinen Anbietern, diese "externen" Dienstleister die meistens ein angeschlossenes kleines Güter-EVU haben, da tummeln sich die schwarzen Schafe.

Warum sucht die Nordbahn denn nicht selbst? Ich würde die Finger von Zeitarbeit lassen. Du hast so viele Möglichkeiten und da würde ich der Nordbahn sagen, entweder direkt oder ich geh wo anders hin.
Wie du siehst hast du ja viele Möglichkeiten, da sollte man sich nicht in die Hände von Zeitarbeitsfirmen begeben.
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Beitrag von elchris »

Electrification @ 12 Mar 2013, 12:50 hat geschrieben: Ich würde dir hier empfehlen die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst zu machen, dann hast du eine zusätzliche vollwertige Ausbildung.
Damit er dann 2-3 Jahre mit 16-jährigen Schulabgängern rumsitzt? Für jemanden mit abgeschlossener Berufsausbildung sind die Kurzausbildungen ausgelegt. Man muss nur aufpassen, dass nicht zuviel "fehlt" - dann ist man später mit seinem Schein flexibel.

Einen Vertrag mit Zeitarbeit würde ich nur abschliessen, wenn in diesem schon drinsteht "Übernahme durch Firma X bei Bestehen der Prüfung unbefristet".
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Beitrag von 942087 »

Electrification @ 12 Mar 2013, 12:50 hat geschrieben:Ich würde dir hier empfehlen die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst zu machen, dann hast du eine zusätzliche vollwertige Ausbildung.
Wobei die Funktionsausbildungen bei den großen EVU auch in Ordnung ist. Du darfst nur nicht zu kleinen Anbietern, diese "externen" Dienstleister die meistens ein angeschlossenes kleines Güter-EVU haben, da tummeln sich die schwarzen Schafe.

Warum sucht die Nordbahn denn nicht selbst? Ich würde die Finger von Zeitarbeit lassen. Du hast so viele Möglichkeiten und da würde ich der Nordbahn sagen, entweder direkt oder ich geh wo anders hin.
Wie du siehst hast du ja viele Möglichkeiten, da sollte man sich nicht in die Hände von Zeitarbeitsfirmen begeben.
Weil die nordbahn eben nur in Zusammenarbeit mit Adecco ausbildet und erst nach erfolgreicher Prüfung die Bewerber direkt von Adecco übernimmt. Das steht auch so auf der HP von nordbahn.

Gruß
Marco ;)
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Beitrag von JeDi »

elchris @ 12 Mar 2013, 13:25 hat geschrieben: Einen Vertrag mit Zeitarbeit würde ich nur abschliessen, wenn in diesem schon drinsteht "Übernahme durch Firma X bei Bestehen der Prüfung unbefristet".
Genau so machts die Nordbahn nach meinen Informationen. Hintergrundinfos hab ich aber keine.
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Beitrag von 942087 »

elchris @ 12 Mar 2013, 13:25 hat geschrieben: Damit er dann 2-3 Jahre mit 16-jährigen Schulabgängern rumsitzt? Für jemanden mit abgeschlossener Berufsausbildung sind die Kurzausbildungen ausgelegt. Man muss nur aufpassen, dass nicht zuviel "fehlt" - dann ist man später mit seinem Schein flexibel.

Einen Vertrag mit Zeitarbeit würde ich nur abschliessen, wenn in diesem schon drinsteht "Übernahme durch Firma X bei Bestehen der Prüfung unbefristet".
Das Zusammensitzen mit den Schulabgängern macht mir nichts aus. Ich lerne ja für mein Ziel und weiß was ich will. ;)

Nach der Ausbildung und erfolgreicher Abschlußprüfung über Adecco wird man sofort automatisch von der nordbahn unbefristet übernommen. Die übernehmen anfangs nur nicht selber, weil sie 40 Leute suchen, für eine Strecke, die erst ab Anfang 2014 befahren wird. Aber dafür wird eben jetzt schon ausgebildet und die nordbahn hat keinerlei Risiko wegen nicht bestandener Prüfung. Hier der Link.

Gruß
Marco
Guido
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Beitrag von Guido »

Die Nordbahn ist jetzt aber kein Unternehmen, daß bei Dir grad ums Eck ist ... also ich meine, Dich kotzt es an jeden Tag nach Leipzig zu fahren, aber mindestens Hamburg, eher noch Neumünster, ist ja für Dich noch weiter. Desweiteren, weißt Du was nach Ende der Ausbildung ist, wieviel dann diese Übernahmegarantie noch wert ist? ICH wäre da vorsichtig, vorallem wenn man bessere Auswahlmöglichkeiten hat.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von 942087 »

Guido @ 12 Mar 2013, 18:26 hat geschrieben: Die Nordbahn ist jetzt aber kein Unternehmen, daß bei Dir grad ums Eck ist ... also ich meine, Dich kotzt es an jeden Tag nach Leipzig zu fahren, aber mindestens Hamburg, eher noch Neumünster, ist ja für Dich noch weiter. Desweiteren, weißt Du was nach Ende der Ausbildung ist, wieviel dann diese Übernahmegarantie noch wert ist? ICH wäre da vorsichtig, vorallem wenn man bessere Auswahlmöglichkeiten hat.
Hi Guido,
erstens ist die Ausbildung in Uelzen, das ist von hier nicht weit. Zweitens kann ich nach bestandener Prüfung jederzeit kündigen und woanders anfangen. Nach Leipzig fahr ich mit dem Auto, nach Uelzen kann ich auch mit dem Zug fahren! Hast Du Dir mal das Stellenangebot bei nordbahn durchgelesen? Also ich gehe da schon von einer Einstellgarantie aus. Wenn nicht mach ich noch ne kurze Zeit bei Adecco und verabschiede mich wieder von dort. Als Lokführer ist man zum Glück nicht auf eine Leihbude angewiesen. Und außerdem ist die Ausbildung bei Adecco immer noch zig mal besser, als selber bezahlen. Besser man hat mehrere Eisen im Feuer. :D

Gruß
Marco
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Die werden dir in den Vertrag schon einen Passus im Sinne von "wenn sie innerhalb der ersten zwei Jahre kündigen müssen sie die Ausbildungskosten zurückzahlen" schreiben.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
andreas
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Beitrag von andreas »

Auer Trambahner @ 12 Mar 2013, 19:12 hat geschrieben: Die werden dir in den Vertrag schon einen Passus im Sinne von "wenn sie innerhalb der ersten zwei Jahre kündigen müssen sie die Ausbildungskosten zurückzahlen" schreiben.
macht die MVG sowas?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Guido @ 12 Mar 2013, 18:26 hat geschrieben: ICH wäre da vorsichtig, vorallem wenn man bessere Auswahlmöglichkeiten hat.
Yup. Eine Angabe in einer Homepage kann man rechtlich wohl kaum belasten; nur Unterschriebenes zählt.
Und: Einmal in der Zeitarbeitsschiene, wirds oft genug schwer da wieder rauszukommen. Und alle paar Jahre ne andere Firma im Lebenslauf macht sich IMO vielleicht auch etwas schlecht.

Da bleib ich lieber in meinem "goldenen Käfig".
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Beitrag von 942087 »

Adecco ist ja nur eine Option und so oft hätte ich das Unternehmen ja nicht gewechselt. Es wäre das vierte Mal in meinem Berufsleben. ;) Von Unbeständigkeit kann da keine Rede sein. Außerdem trifft da der Slogan "Einmal Leiharbeit immer Leiharbeit" nicht zu. Dafür werden einfach mal zu viele Lokführer händeringend gesucht.

Gruß
Marco
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Aber nicht immer sind die Arbeitsplätze da, wo man wohnt und stundenlang jedentag pendeln wäre auch nicht meins.

Btw, ich rechne durchaus damit, mal mein 40jähriges Dienstjubiläum bei meiner 1. Anstellung zu erreichen (wobei ich natürlich inhaltlich verschiedene Dinge in verschiedenen Bereichen gemacht hab). Das des heutzutag immer seltener wird, ist mir dabei durchaus klar.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

942087 @ 12 Mar 2013, 14:16 hat geschrieben: Weil die nordbahn eben nur in Zusammenarbeit mit Adecco ausbildet und erst nach erfolgreicher Prüfung die Bewerber direkt von Adecco übernimmt. Das steht auch so auf der HP von nordbahn.
Worin besteht der Sinn? Auch wenn sie die Leute die ausgebildet werden selbst anstellen, können sie diese bei nichtbestehen sofort heimschicken. Zumal Adecco ja auch nur Mittler sein wird und irgend ein Anbieter dann noch die Funktionsausbildung durchführt.
Klar ist das besser als selber zahlen, aber sei doch mal ehrlich, du wirst genug andere Angebote haben, da kannst du der Nordbahn was husten, wenn die das so machen wollen.
Vor allem frage ich mich, wenn die schon via Leiharbeit die Geschichte machen, wieso nicht mit Anbietern mit Bahnerfahrung wie die MEV?

Bei der Zeitarbeit hast du immer die Gefahr deutschlandweiter Einsätze und führst dann ein Nomadenleben wie bei den meisten privaten Güterbahnen.
Auer Trambahner hat geschrieben: Die werden dir in den Vertrag schon einen Passus im Sinne von "wenn sie innerhalb der ersten zwei Jahre kündigen müssen sie die Ausbildungskosten zurückzahlen" schreiben.
Das wird fast überall gemacht, aber im Grunde nur für die relevant die sich davon einschüchtern lassen. Wenn du willst und einen vernünftigen Anwalt hast, dann können die das reinschreiben wie sie wollen, du kommst da raus ohne zu zahlen.
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Beitrag von Electrification »

elchris @ 12 Mar 2013, 13:25 hat geschrieben: Damit er dann 2-3 Jahre mit 16-jährigen Schulabgängern rumsitzt? Für jemanden mit abgeschlossener Berufsausbildung sind die Kurzausbildungen ausgelegt. Man muss nur aufpassen, dass nicht zuviel "fehlt" - dann ist man später mit seinem Schein flexibel.
Die meisten Funktionsausbildungen sind einfach nur sehr beschränkt und die wenigsten haben dann Wagenprüfer P/G etc., wissen wie man Wagen rangiert (manche lernen nicht mal mit luftgebremsten Zügen umzugehen) oder haben auch mal über den Tellerrand geblickt und den Bahnbetrieb allumfassend mitbekommen.
Daher muss eine gesetzliche Regelung her, die genau vorschreibt was die Funktionsausbildungen enthalten müssen und die dann wirklich allumfassend ist. Teilausbildungen dürften dann nicht mehr erlaubt sein und dann würden auch keine 6 oder 7 Monate für Umschulungen mehr ausreichen. Forderung liegt ja auf dem Tisch.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 12 Mar 2013, 22:39 hat geschrieben:Worin besteht der Sinn? Auch wenn sie die Leute die ausgebildet werden selbst anstellen, können sie diese bei nichtbestehen sofort heimschicken.
Sorry, das ist in jedem Ausbildungsberuf so! Warum soll es bei Anlernberufen anders sein?

Wenn ich meine Prüfung zum ****** nicht bestanden hätte, wäre ich auch sofort "draußen" gewesen!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Autobahn @ 12 Mar 2013, 22:59 hat geschrieben: Prüfung zum ******
Jetzt sind wir neugierig :P
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramBahnFreak @ 12 Mar 2013, 23:24 hat geschrieben:Jetzt sind wir neugierig :P
Nicht in einem Eisenbahnbereich. Eher im Kaufmännischen :D
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Beitrag von Entenfang »

Autobahn @ 12 Mar 2013, 23:37 hat geschrieben: Nicht in einem Eisenbahnbereich.
Das hätte hier wohl jeden sehr gewundert.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von andreas »

macht eigentlich die S-bahn München Kurzausbildungen?
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Beitrag von Jojo423 »

andreas @ 15 Mar 2013, 13:52 hat geschrieben: macht eigentlich die S-bahn München Kurzausbildungen?
Ja.
Viele Grüße
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Beitrag von elchris »

andreas @ 15 Mar 2013, 13:52 hat geschrieben: macht eigentlich die S-bahn München Kurzausbildungen?
Ja, binnen 7-8 Monaten mit den oben als böse angesehenen Einschränkungen. Tut aber nicht weh, der Führerschein gilt trotzdem (volle Klasse 3). Die Ausbildung ist soweit modular, als dass man alles, was dort im Gegensatz zum 3 Jahre lernenden EiB rausgenommen wurde nachlegen kann. Aufm Blatt Papier hab ich auch noch keinen Bremsschlauch in der Hand gehabt - wenn die Ausbildung aber dazu dient, Leute heranzuziehen, die fortan einen elektrischen Triebwagen Baureihe 423 bewegen sollen ist das auch garnicht notwendig, siehe oben - das ist alles im Gebrauchsfall nachholbar. Geprüft wurde es (eben ohne es jemals in der Praxis getan zu haben) trotzdem, da bei den Betriebsdienstprüfungen kein Unterschied gemacht wird, ob das nun EiB oder Kurzausb... (jaja, Marc...) Qualifizierungsmaßnahmenlinge sind. Bedenkt: Das ist eine Umschulung, jeder hatte schon mal eine Lehre, die er erfolgreich abgeschlossen hat...
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Die Bremsprobeberechtigung sehe ich auch nicht mehr als unbedingt notwendig an, da in den nächsten Jahren die Lokomotiven weitgehend verschwinden werden, sowohl im Nah- wie auch im Fernverkehr.
In Bayern etwa ist derzeit keine Ausschreibung am Laufen, bei der noch irgendjemand mit einem lokbespannten Konzept antritt.

Wenn ich schon mal dabei bin:
Morgen, 16.03.2013 ist Tag der offenen Tür im Trainigszentrum Aubing von 10-14 Uhr.
Hier könnt ich euch über alle Bahnberufe informieren, sowohl über Berufsausbildungen wie auch Umschulungen oder duale Studiengänge.
Nähere Infos hier und hier.
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Beitrag von JeDi »

Froschkönig @ 15 Mar 2013, 16:39 hat geschrieben: In Bayern etwa ist derzeit keine Ausschreibung am Laufen, bei der noch irgendjemand mit einem lokbespannten Konzept antritt.
Tja - ich empfehle da immer noch solche spannenden Dinge wie das RMV-Teilnetz Kinzigtal. Betriebsaufnahme 12/12 für 12 Jahre. Gewinner: DB Regio mit 111+n-Wägen. (zumindest für die RB bis Bad Soden-Salmünster).
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Beitrag von 942087 »

Für mich tut sich eventuell noch die Option auf, bei BMW erstmal bleiben zu können und trotzdem in Vollzeit die Ausbildung zum Triebfahrzeugführer machen zu können. Da muß ich zwar dann doch die Ausbildung in Aschersleben selber bezahlen, kann aber die 9 Monate (abgedeckt über 6 Monate Freizeitblock, den ganzen Jahresurlaub und Inanspruchnahme des Stundenkontos) bei vollem Lohn den Kurs absolvieren. Das mache ich aber nur, wenn sich kein Unternehmen findet, daß mir die Ausbildung bezahlt. Natürlich müsste ich die 6 Wochen Freizeitblock an BMW zurückzahlen, hätte aber wenigstens die Sicherheit, nicht auf der Straße zu liegen, falls ich die Prüfung nicht schaffe. ;)

Gruß
Marco
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Beitrag von Electrification »

Ich rate dir immer noch die Umschulung bei einem EVU zu machen, auch weil viele EVU nicht gerne Umschüler von bestimmten "Ausbildern" einstellen, weil diese oftmals eine miese Qualität abliefern und die Leute hinterher vieles nicht wissen was sie eigentlich wissen müssten.
Da ist ein Weg zu den kleinen Güter-EVU vorprogrammiert und dann siehst du deine Familie seltener als je zuvor.

Ich mein du musst selber wissen was du machst, aber in der derzeitigen Lage ist es verrückt selber zu zahlen.
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