Boris Merath @ 7 Apr 2013, 00:00 hat geschrieben:Ist die Schiene für Vermeidung Spießgang in Starnberg nicht etwas weit weg? Ich kanns aber nicht ganz erkennen.
Also versuch ich einmal, weit weg von Starnberg, den Abstand rauszukriegen - leider bin ich nicht Fachmann der Fotogrammetrie ... Hier ist ein Ausschnitt des ersten Bildes mit auf Verdacht eingezeichneten Positionen der jeweiligen Kanten. Die "waagrechten" Linien habe ich parallel zu einigen erkennbaren Schwellenkanten gezogen:
Detailbild Leitschienen (ca. 3000px breit)
Die Ergebnisse für den Leitschienenabstand sind 93mm und 95mm - vielleicht auf 1(...2)cm genau.
Mhm - das sind weder die 60mm, die für (innere) Leitschienen üblicherweise angeführt werden, noch die 180mm für Führungsschienen, oder noch ein kleineres Maß (siehe z.B.
diese alte Vorschrift von 1939: 1385mm Leitschienenabstand von der gegenüberliegenden Fahrkante wird dort gefordert, also bei Regelspur 1435mm - 1385mm=50mm von der nahen Schiene). Allerdings dürfte es bei der engen Kurve in Starnberg eine Spurerweiterung geben - die würde dann bei 10 oder 15mm liegen --> dann wäre der Abstand 80mm, und das wäre dann tatsächlich laut
Gleisbauwelt
Die Schutzschiene:
Bei einer eventuell bevorstehenden Entgleisung soll das Fahrzeug den notwendigen Halt bekommen, damit das Rad weiterhin auf der Schiene bzw. in der Spur gehalten wird. Der Abstand der Schutzschiene zur Fahrschiene beträgt 80 mm.
Nur bleibt dann weiter meine Frage - warum außen?? Denn die Entgleisung würde doch wohl durch Aufsteigen des äußeren Spurkranzes erfolgen! - und da hilft diese Schiene gar nix ...
Ansonsten, ganz profane Idee: Zusätzliche Schiene zur Stabilisierung bei starken nach außen wirkenden Kräften?
Du meinst: Der Hebelarm der inneren Schrauben wird größer und hält die Schiene besser nieder?! Wobei ich dachte, dass selbst bei ganz engen Bögen die Aufstehkraft noch immer durch den Schienenfuß geht und also nur Druckkräfte entstehen ...
// Edit: Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil ...