Interessante Berichte vom Ingenieur Volkmar Neumann.

Rund um die Technik der Bahn
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

http://neuvol.netfirms.com/neigeice.htm --> Seine Erkläurung zur Konstruktion und der Vorwurf einer Scharlatanerie.

http://neuvol.netfirms.com/ammed.htm --> Seine Günde, warum er auf die Straße gesetzt wurde.

Allerdings frage ich mich, ab welchem Geschwindigkeitsbereich es im Kurvenbereich (z.B. 1000 m) kritisch ist?

Ferner muß ich hinzufügen, daß Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht so recht mit dem Niedergeschwindigkeitsv. kompatibel ist. Das erfordert eine präzisere Fahrplankonstruktion, um den Verkehr nicht zu stören.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

DT810 @ 17 Dec 2004, 08:02 hat geschrieben:http://neuvol.netfirms.com/neigeice.htm --> Seine Erkläurung zur Konstruktion und der Vorwurf einer Scharlatanerie.
Interessant zu lesen ist das auf jeden Fall.

Irgendwie scheint der Herr Ingenieur sich aber nicht bewußt zu sein, dass die (funktionierende...) Neigetechnik gerade wegen der im "Hochgeschwindigkeitsverkehr" zu geringen (weil auf langsamere Züge ausgelegte) Kurvenüberhöhung die für den Fahrgast spürbaren Fliehkräfte verringern sollte. Anders formuliert: Würde mit konventionellen Zügen entsprechend schnell in die Kurven gefahren werden, müßten mehr Leute nach Papiertüten fragen...

Außerdem plädiert er anscheinend für eine größere Kurvenüberhöhung anstelle der Neigetechnik. Das setzt aber voraus, dass dann alle Züge mit entsprechend hoher Geschwindigkeit durch die Kurve fahren. Abgesehen davon, dass das betrieblich kaum Sinn macht, kann man nie ausschließen, dass Züge auf freier Strecke zum stehen kommen. Und den Ingenieur möchte ich dann sehen, wenn in einer seiner Steilkurven ein Güterwagen mit hohem Schwerpunkt umgefallen ist...

Auf die willkürliche Festlegung, jede Geschwindigkeit von mehr als 150/160/170 (er wechselt...) km/h sei sinnlos, weil "wenn sich ein Hindernis auf der Strecke befindet kann [d]er [Lokführer dann] eh nicht mehr bremsen" will ich jetzt gar nicht näher eingehen. Es soll aber, habe ich mal gehört :lol:, auch bei geringeren Geschwindigkeiten nicht auf Sicht gefahren werden... :rolleyes:

DT810 @ 17 Dec 2004, 08:02 hat geschrieben:http://neuvol.netfirms.com/ammed.htm --> Seine Günde, warum er auf die Straße gesetzt wurde.
Recht naiv scheint er zu sein, wenn er glaubt, dass sein Brief an den Kanzler auch vom Kanzler selbst bearbeitet wird/wurde.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Hmm der gute Mann schreibt ja sehr interessante Sachen, einiges davon ist aber schlicht Humbug würd ich mal sagen.
Mit Fahrgastwechseln von 20 Sekunden und einer andockenden und sich drehenden Kabine zum Fahrgastwechsel will er Zugzeiten senken. Also wenn der Zug eh schon hält, machen 20 oder 120 Sekunden auch keinen so großen Unterschied mehr aus,w enn die Strecke einfach langsam ist.

Südostbayer hat ja das mit dem Hindernis im Gleis schon gesagt, demnach dürfte auch keine U-Bahn oder S-Bahn fahren, da man auch da nie die Gewissheit hat, rechtzeitig anhalten zu können (vielleicht sollte mal jemand dem Kerl die Bremswege eines Eisenbahnfahrzeugs schon aus Tempo 80 erklären).

Außerdem scheint er sich da auf ner Privatfehde mit Herrn Schröder zu befinden, der taucht jedenfalls immer wieder mal als persönliches Feindbild auf.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Südostbayer @ 17 Dec 2004, 11:00 hat geschrieben: Recht naiv scheint er zu sein, wenn er glaubt, dass sein Brief an den Kanzler auch vom Kanzler selbst bearbeitet wird/wurde.
Der heutige Kanzler war Ministerpräsident von Niedersachsen. Aber als Ministerpräsident war er auch verantwortlich und hätte überprüfen lassen sollen, welche Stationen im Kurvenbereich nicht der Sicherheit entsprächen. Gerade in den Kurven gibt es Problemen, da der Spalt unweigerlich größer sein könnte und aus dem Grund brauchte die S-Bahn Hannover an jeder Tür richtige Spaltüberbrückung zur Sicherheit.
ropix
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Beitrag von ropix »

DT810 @ 17 Dec 2004, 19:24 hat geschrieben: Der heutige Kanzler war Ministerpräsident von Niedersachsen. Aber als Ministerpräsident war er auch verantwortlich und hätte überprüfen lassen sollen, welche Stationen im Kurvenbereich nicht der Sicherheit entsprächen. Gerade in den Kurven gibt es Problemen, da der Spalt unweigerlich größer sein könnte und aus dem Grund brauchte die S-Bahn Hannover an jeder Tür richtige Spaltüberbrückung zur Sicherheit.
Wenn die Ministrpräsidenten wirklich jedes petitionsschreiben persönlich Beantworten müsstes, dann wären wir heute keine Demokratie mehr. Dafür gibt es den Petitionsausschuss. Dass sowas aber weitergeleitet wird istnicht in Ordnung.

Worum geht es eigentlich bei der Neigetechnik? Die Fliehkraft drückt den Zug nach außen. Soweit hat er ja recht. Allerdings schreibt er netterweise ja auch hinzu, dass für jede Kraft eine Gegenkraft existiert. Wenn der Aufbau jetzt gegen die Fliehkraft gekippt wird, entwickelt sich eine weitere Kraft, die wiederum nach unten zeigt.
Der Drehpunkt kann eh  nur  auf  der  Senkrechten der   Wagenmitte  liegen, weil  ein Drehpunkt   außerhalb  der  Mitte  zum Anheben   des  Schwerpunktes und damit  zur  Erhöhung  des Kippmomentes  führen würde.
Genau das ist es nämlich. Der Schwerpunkt "wandert" aber durch die Fliehkraft immer weiter nach außen (oder hat schon jemand mal ein Auto sich in die Kurve hineintragen sehen, wenn der Fahrer nicht gerade wie ein wilder Gas gibt?)
Vertrauensmißbrauch  eines  niedersächsichen Schmutzfink
Darum scheint es hier wohl hauptsächlich zu gehen. Sorry, aber dahinter steckt wenig fundiertes.
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Dave
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Beitrag von Dave »

FloSch @ 17 Dec 2004, 11:53 hat geschrieben: ...(vielleicht sollte mal jemand dem Kerl die Bremswege eines Eisenbahnfahrzeugs schon aus Tempo 80 erklären).
Lieber nicht, sonst will er alle Eisenbahnzüge stilllegen. Das sie sicherer als das Auto ist, wo jeder Idiot fahren darf muss man ja nicht mehr sagen...
Das die physikalischen, technischen- und eisenbahn-spezifischen Argumente des Mannes sowie das Gerede über den Kanzler und seinen ex-Arbeitgeber Blödsinn ist, ist klar. Das er aber einen Punkt anspricht, der wichtig ist, sollte auch mal gesagt werden: Das man theoretisch auch einen herkömlichen Zug über eine für NeiTech-Züge mit erhöhter Geschwindigkeit zu befahrenden Strecke fahren kann, aus technischer Sicht. Nicht jedoch aus der Sicht von Ladung und Passagieren. Damit diese nicht umfallen versucht die Neigetechnik das zumindest teilweise auszugleichen. Blödsinn, von der Neigetechnik wird einem schlecht, im Gegenteil sie verbessert den Fahrkomfortwie einige ja schion geschrieben haben. Ob sich das finanziell lohnt, ist eine andere Sache, aber wenn man geradlinige Strecken neu bauen müsste wärs noch teurer. Ein Tipp an den Mann: Andere Länder haben die Technik auch (teilweise schon seit Jahrzehnten): u.a. Italien, Schweiz, Schweden, Finnland...
Grüße, Dave
PS: Solche wie diesen Typ gibt es viele: Unter anderen versucht einer mit seiner Website im Internet die Stadtbahn Stuttgart schlecht zu machen und führt verschiedenenstes auf. Dass sich seine Argumente dann wiedersprechen ist egal. So sei die Stadtbahn Stuttgart eine Menschen-verschlingende optisch zerstörender Hochgeschwindigkeitszug in Stuttgarts verwinkelten Straßen. Den Grund dass leider in letzter Zeit jedes Jahr ein tödlicher Unfall mit Fußgängern passiert ist führt ihn dazu, die Stadtbahn fahre zu schnell. Die alte Straßenbahn (die er behalten wollte, die Züge waren in seinen Augen noch "wie neu") sei da besser (und langsamer). Das der Autoverkehr in Stuttgart noch mehr Opfer fordert wird verschwiegen. Hochbahnhöfe seinen gefährlich, weil man herunterstürzen könnte und vom Zug erfasst würde. Meiner Meinung gerade anderherum, ein Abgrund sagt mir, bleib da weg, als wenn die Gegend flach wäre. usw usf
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Beitrag von remstalpendler »

Dave @ 28 Jan 2005, 17:20 hat geschrieben:... Unter anderen versucht einer mit seiner Website im Internet die Stadtbahn Stuttgart schlecht zu machen ...
Welche Website? B)
I saw which was the winning side / But still I joined the other
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Dave
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Beitrag von Dave »

remstalpendler @ 29 Jan 2005, 18:08 hat geschrieben: Welche Website? B)
Die Website mit dem Titel "Sinn und Risiko der Stuttgarter Stadtbahn für die Bürger der Stadt ... Gefährdung von Menschenleben durch technische Fehlanpassung
und unzureichende Sicherheitsvorkehrungen seitens der SSB - AG"

Meiner Meinung nach eine typische Website von jemand welcher alle Zeit der Welt hat und mit akribischer Genauigkeit einem die Welt neu erklären möchte und man leider nicht die Zeit hat sich damit kritisch auseinanderzusetzen.
Ich finde es vorallem sehr witzig, wie er Karlsruhe als das bessere System anpreist (auch wenn ich das Karlsruher Modell gut finde), den er verwechselt die Karlsruher Tram mit einer Stadtbahn, und diese Stadtbahn nennt er die Karlsruher S-Bahn.
Wer Zeit und sich die Laune davon nicht verderben kann die Website mal studieren und dann ne böse Mail schreiben....

http://www.subventionsberater.de/gier/ssbi.html

Grüße, Dave
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