Kempten - Ulm 90 Kilometer, Kempten - Wolfurt (in Österreich!) 80 Kilometer. Da ist da Motoröl gerade mal warmElectrification @ 9 Apr 2013, 16:14 hat geschrieben:Hier war mein Beispiel eben das Allgäu (stellvertretend für einige andere Regionen), wo ja auch ein gewisser Bedarf da ist, sonst würde das nicht alles per Lkw zu den Umschlagbahnhöfen Ulm und München gekarrt. Hier könnte man umweltfreundlich in Kempten sammeln und dann sowohl eine Shuttleverbindung nach Ulm/München als auch gen Wolfurt/CH anbieten.
Gibt es sowas wie eine Eisenbahnlobby?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Die meisten Transporte gehen ja weiter und so gut wie keiner würde dort enden. Es ist ökologisch eine Katastrophe weitere Strecken so zurückzulegen und wir reden hier ja nicht von wenigen Lkw-Fahrten. Nach München ist es schon etwas weiter und dort wird dann auf die Bahn verladen, statt schon vorher vor Ort einen Umschlagplatz zu haben.Autobahn @ 9 Apr 2013, 16:25 hat geschrieben: Kempten - Ulm 90 Kilometer, Kempten - Wolfurt (in Österreich!) 80 Kilometer. Da ist da Motoröl gerade mal warm![]()
Hof - Nürnberg hat 138 km, dennoch gibt es einen Containerumschlagplatz (90 km von Glauchau weg, dort gibt es auch einen) und eine Containerzugverbindung. Da ist sicher noch Potenzial nach oben und der Containerbahnhof soll ja ausgebaut werden.
Wieso haben wir dann Mitte letztes Jahr angefangen, für einen Kunden 2 von 8 wöchentlichen Umläufen von Worms nach Karlsruhe zu verlegen, obwohl das nicht mal 90 km Entfernung sind?Autobahn @ 9 Apr 2013, 16:11 hat geschrieben: Ich kenne den Warenumschlag des Hafens in Heilbronn nicht. Für den reinen Umschlag Zug -> LKW ist Kornwestheim aber zu nah.
Und wenn sowieso zwischen Raffinerien und Tanklagern Pipelines verlaufen, wieso gibt's dann Kerosinzüge von Ingolstadt nach München?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Du hast mich wahrscheinlich nicht verstanden. Eine sture Trennung nach Entfernung ist nicht logisch. Ich bezweifle, das an einem Standort wie Kempten die nötige Frachtmenge zusammen kommt, um einen Ganzzug aus Italien oder von den Nordseehäfen zu rechtfertigen und nach 90 Kilometern muss dann rangiert werden. Das mag in anderen Regionen anders sein. Die Logistikunternehmen wissen schon, was sie tun, sonst würden sie ein Terminal z. B. in Kempten errichten.Electrification @ 9 Apr 2013, 16:40 hat geschrieben:Die meisten Transporte gehen ja weiter und so gut wie keiner würde dort enden.
@ chris232
Handelt es sich dabei um Massengut oder einzelne Container?
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Das waren Sattelauflieger einer einzigen Spedition mit verschiedenstem Inhalt von Babynahrung bis Sprengstoffen.
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@ chris232
Ich habe die Frage falsch gestellt. War es eine Verlegung des Zielbahnhofes oder ein Transport über eben jene 90 Kilometer?
Nachdem ich Deinen Beitrag noch einmal gelesen habe, denke ich das es eine Verlegung des Zielbahnhofes ist. Und dann schau Dir mal die Gegend am Rhein an und vergleiche sie mit dem Allgäu und anderen Regionen. Aller Wahrscheinlichkeit ist es für den Kunden günstiger, die zwei Umläufe nach Karlsruhe durchzuführen. Für die restlichen ist Worms eben besser.
(Ich habe da zwei "Verdächtige", für die das in Frage käme
)
Ich habe die Frage falsch gestellt. War es eine Verlegung des Zielbahnhofes oder ein Transport über eben jene 90 Kilometer?
Nachdem ich Deinen Beitrag noch einmal gelesen habe, denke ich das es eine Verlegung des Zielbahnhofes ist. Und dann schau Dir mal die Gegend am Rhein an und vergleiche sie mit dem Allgäu und anderen Regionen. Aller Wahrscheinlichkeit ist es für den Kunden günstiger, die zwei Umläufe nach Karlsruhe durchzuführen. Für die restlichen ist Worms eben besser.
(Ich habe da zwei "Verdächtige", für die das in Frage käme
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Es war die Verlegung des Zielortes. Hintergrund war übrigens, dass der Hafen in Worms mit dem Verkehrsaufkommen wohl etwas überlastet schien. Damit wollte ich sagen, dass auch so nah beieinander liegende Terminals ihre Berechtigung haben. Ich bezog mich aber auf das Beispiel Heilbronn-Kornwestheim; im Allgäu ließe sich so etwas wohl deutlich weniger profitabel betreiben. Aber wenn sich genug Betriebe finden, lohnt sich auch für ein Zugpaar ein einfaches Ladegleis. Natürlich nicht mit hochmodernem Kran, eigener Dienststelle, automatischer Bremsprobeanlage usw. Aber die Verladung mit Containerstapler und Fahrt mit einem kleinen EVU, bei dem der Lokführer die komplette Vorbereitung übernimmt, ...
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Es geht hier doch nicht um die Stadt Kempten alleine, sondern um das gesamte Allgäu mit einem riesigen Einzugsgebiet und vielen wichtigen Firmen. Das Allgäu hätte durchaus eine Größe für einen eigenen Containerbahnhof.Autobahn @ 9 Apr 2013, 17:37 hat geschrieben: Du hast mich wahrscheinlich nicht verstanden. Eine sture Trennung nach Entfernung ist nicht logisch. Ich bezweifle, das an einem Standort wie Kempten die nötige Frachtmenge zusammen kommt, um einen Ganzzug aus Italien oder von den Nordseehäfen zu rechtfertigen und nach 90 Kilometern muss dann rangiert werden. Das mag in anderen Regionen anders sein. Die Logistikunternehmen wissen schon, was sie tun, sonst würden sie ein Terminal z. B. in Kempten errichten.
Man macht es sich einfach zu sagen wenn Bedarf da wäre hätte man schon ein Terminal gebaut (wobei ein Terminal überdimensioniert wäre). Da braucht man auch Idealisten oder einen Logistiker der da wirklich was auf die Beine stellt, wie in Hof/Glauchau.
Das ist richtig, ein eigenes Terminal würde sich in Kempten nicht lohnen, aber ein Ladegleis mit Reach-Stacker durchaus, siehe Beispiel Hof oder das noch viel kleinere Wiesau (nur ca. 50 km von Hof weg, für unseren Entfernungsfreund).chris232 hat geschrieben: Ich bezog mich aber auf das Beispiel Heilbronn-Kornwestheim; im Allgäu ließe sich so etwas wohl deutlich weniger profitabel betreiben. Aber wenn sich genug Betriebe finden, lohnt sich auch für ein Zugpaar ein einfaches Ladegleis. Natürlich nicht mit hochmodernem Kran, eigener Dienststelle, automatischer Bremsprobeanlage usw.
Ob das Teil dann in Kempten, Memmingen oder irgendwo dazwischen steht ist ja auch nicht relevant. Sollten irgendwann mal wirklich Züge für den Gotthard-Basis-Tunnel rollen, wäre hier schon ein Anknüpfungspunkt.
Da könnte man die Verladung einfach an bestehende Transportketten anknüpfen.
Siebtgrößter Binnenhafen Deutschlands. Wir in Heilbronn-Franken sind die Region der Weltmarktführer - nicht Kornwestheim, was meistens einen Stau zu weit weg liegt. Noch Fragen?Autobahn @ 9 Apr 2013, 16:11 hat geschrieben: Ich kenne den Warenumschlag des Hafens in Heilbronn nicht. Für den reinen Umschlag Zug -> LKW ist Kornwestheim aber zu nah.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Dann hätte man das Terminal aber wenigstens länger als 4*380m bauen können.146225 @ 9 Apr 2013, 21:11 hat geschrieben:Siebtgrößter Binnenhafen Deutschlands. Wir in Heilbronn-Franken sind die Region der Weltmarktführer - nicht Kornwestheim, was meistens einen Stau zu weit weg liegt. Noch Fragen?Autobahn @ 9 Apr 2013, 16:11 hat geschrieben: Ich kenne den Warenumschlag des Hafens in Heilbronn nicht. Für den reinen Umschlag Zug -> LKW ist Kornwestheim aber zu nah.
Nun, es gibt bei der Bahn eine starke "Museumsbahn" Lobby, die gegen jede Verbesserung im Schienenverkehr ist, weil dies Veränderung bedeuten würde. Dort ist nur gut was früher schonn mal war. Politisch höchst effizient, aber für den Schienenverkehr ne Katastrophe. Gut Vertreten bei vereinen wie Pro Bahn, die deswegen auch oft unte "Anti Bahn" Laufen.
Da gibts Probleme wenn man ein seit Jahrzehnten ungenutztes Ladegleis direkt am Personenbahnof in der Stadtmitte für Büro und Wohnungsnutzung umnützen will - damitdie Leute eben zu Fahrgästen werden und nicht Autofahrer bleiben - dasselbe Gebäude auf der grünen wiese geht dafür jederzeit,auch wenn die Leute dann Autofahren. Dass am Ortsrand im Industriegebiet mehrere ungenützte Ladegleise auch vor sich hin gammeln, die man besser für aktuelle Verladungen nutzen könnte, zählt auch nicht. Es zählt einzig und allein das Museumsprizip- wenn man Güterverkehr mit der Bahn machen will dann bitte ausschliesslich mit Grossvaters Ladegleis am PErsonenbahnhof, und bitte dort nichts hinbauen, was PErsonenverkehr von der sTrasse auf die Schiene verlagert. Der Vorschlag, Personen oder güterverkehr mit Dampf zu betreiben erntet dort dann Zustimmung....
Wer hierzulande Schienenverkehr versucht voranzubringen, hat entsprechend weniger Probleme mit Automobillobby, als mit "Schienenfreunden" aller Art. Die Automobillobby hat in dem Umfeld leichtes Spiel die Bundesgelder von der Schiene zur Strasse umzulenken, da es bei praktisch jedem Projekt im Schienenbereich Lobbygruppen aus dem grünen umfeld gibt, die heftigst fordern genau dieses Projekt nicht zu fördern. Ergebinis: Statt der schiene wird ne Strasse gebaut.
Wo man mit Lobbyarbeit viel erreichen könnte,ganz ohneGeld, ist im Umkreis von 300m umalle Personenbahnhöfe die Gemeinden zu animieren die Bebauungspläne zu überarbeiten, Bebbauung zu verdichten, und Brachflächen zu nutzen. Die gibts überall massenweise. Das kostet nur Papier und Toner - und diverse Kämpfe mit Museumsbahnfans - dafür wird jeder, der in weniger als 300m Abstand seine neuen Wohnstatt oder seinen Arbeoitsplatz findet, mit hoher Wahrscheinlichkeit auchÖV-Kunde. Ein zweiter nur ewnig kostenträchtiger Punkt ist die Anlage guter Fusswegeverbindungen direkt zum Bahnsteig,auch Überführungen zur anderen Bahnhofsseite. Ob ein Regionalzug 5min länger fährt, oder ein Fussgänger 300m länger laufen muss, hat bei der Entscheidung Auto oder Zug den gleichen Effekt. eine 30min Zugfahrt um 5min durch streckenausbau zu bechleunigen kostet aber ein vielfaches von 100m Fussweg um einen Umweg abzuschneiden.
Da gibts Probleme wenn man ein seit Jahrzehnten ungenutztes Ladegleis direkt am Personenbahnof in der Stadtmitte für Büro und Wohnungsnutzung umnützen will - damitdie Leute eben zu Fahrgästen werden und nicht Autofahrer bleiben - dasselbe Gebäude auf der grünen wiese geht dafür jederzeit,auch wenn die Leute dann Autofahren. Dass am Ortsrand im Industriegebiet mehrere ungenützte Ladegleise auch vor sich hin gammeln, die man besser für aktuelle Verladungen nutzen könnte, zählt auch nicht. Es zählt einzig und allein das Museumsprizip- wenn man Güterverkehr mit der Bahn machen will dann bitte ausschliesslich mit Grossvaters Ladegleis am PErsonenbahnhof, und bitte dort nichts hinbauen, was PErsonenverkehr von der sTrasse auf die Schiene verlagert. Der Vorschlag, Personen oder güterverkehr mit Dampf zu betreiben erntet dort dann Zustimmung....
Wer hierzulande Schienenverkehr versucht voranzubringen, hat entsprechend weniger Probleme mit Automobillobby, als mit "Schienenfreunden" aller Art. Die Automobillobby hat in dem Umfeld leichtes Spiel die Bundesgelder von der Schiene zur Strasse umzulenken, da es bei praktisch jedem Projekt im Schienenbereich Lobbygruppen aus dem grünen umfeld gibt, die heftigst fordern genau dieses Projekt nicht zu fördern. Ergebinis: Statt der schiene wird ne Strasse gebaut.
Wo man mit Lobbyarbeit viel erreichen könnte,ganz ohneGeld, ist im Umkreis von 300m umalle Personenbahnhöfe die Gemeinden zu animieren die Bebauungspläne zu überarbeiten, Bebbauung zu verdichten, und Brachflächen zu nutzen. Die gibts überall massenweise. Das kostet nur Papier und Toner - und diverse Kämpfe mit Museumsbahnfans - dafür wird jeder, der in weniger als 300m Abstand seine neuen Wohnstatt oder seinen Arbeoitsplatz findet, mit hoher Wahrscheinlichkeit auchÖV-Kunde. Ein zweiter nur ewnig kostenträchtiger Punkt ist die Anlage guter Fusswegeverbindungen direkt zum Bahnsteig,auch Überführungen zur anderen Bahnhofsseite. Ob ein Regionalzug 5min länger fährt, oder ein Fussgänger 300m länger laufen muss, hat bei der Entscheidung Auto oder Zug den gleichen Effekt. eine 30min Zugfahrt um 5min durch streckenausbau zu bechleunigen kostet aber ein vielfaches von 100m Fussweg um einen Umweg abzuschneiden.
Ja das mit der Museumsbahn ist mir schon aufgefallen, im Münchner Umland wird auch aus Teufel komm raus alles per S-Bahn bedient, was 1972 in einem Anfall von Überschwang per S-Bahn bedient wurde, dagegen alles als Träumerei abgetan, was heute keine S-Bahn hat.
Dem Nordring wurden in Form einer Stadt Umalnd Bahn (quasi einer aufgebrezelten Tram) über 10k Fahrgäste pro Tag prognostiziert, das rührt keinen. Dagegen werden immer noch Milchkannenhalte wie Malching und Kreuzstraße per S-Bahn bedient, die kaum mal zweistellige Passagiere pro Fahrt generieren.
Dem Nordring wurden in Form einer Stadt Umalnd Bahn (quasi einer aufgebrezelten Tram) über 10k Fahrgäste pro Tag prognostiziert, das rührt keinen. Dagegen werden immer noch Milchkannenhalte wie Malching und Kreuzstraße per S-Bahn bedient, die kaum mal zweistellige Passagiere pro Fahrt generieren.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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@ Electrification
Die Betreiber des CT in Duisburg-Rheinhausen wussten, was sie taten. Auf dem Gelände des ehemaligen Krupp-Stahlwerkes ist ein prosperierendes Logistikzentrum entstanden.
Aber das ist nicht das Allgäu, das ich immer noch als Urlaubsziel empfinde, nicht aber als eine Industrieregion.
Wenn andere Unternehmer das Potential in Kempten (oder an einem anderen Standort im Allgäu) nicht sehen, ist es ihre Entscheidung.Da braucht man auch Idealisten oder einen Logistiker der da wirklich was auf die Beine stellt, wie in Hof/Glauchau.
Die Betreiber des CT in Duisburg-Rheinhausen wussten, was sie taten. Auf dem Gelände des ehemaligen Krupp-Stahlwerkes ist ein prosperierendes Logistikzentrum entstanden.
Aber das ist nicht das Allgäu, das ich immer noch als Urlaubsziel empfinde, nicht aber als eine Industrieregion.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Im Prinzip ist der Ansatz mit den Container Umschägeplätzen richtig. Idealerweise hätte man alle 150 -200km (?) eine Station.
Die Stationen müssen allerdings im Prinzip den technologischen Stand vom Hamburger Hafen haben. Die wissen nicht wann genau der LKW kommt, und in welcher Reihenfolge. Wenn der LKW ankommt muss er seinen Container innerhalb von ~30 Minuten bekommen.
Es ist inakzeptabel das es Tage dauern kann einen Container durch Deutschland zu schicken. Im Prinzip muss es mögliche sein innerhalb von ~ 10 Stunden einen Container von München nach Hamburg zu schicken.
Die Stationen müssen allerdings im Prinzip den technologischen Stand vom Hamburger Hafen haben. Die wissen nicht wann genau der LKW kommt, und in welcher Reihenfolge. Wenn der LKW ankommt muss er seinen Container innerhalb von ~30 Minuten bekommen.
Es ist inakzeptabel das es Tage dauern kann einen Container durch Deutschland zu schicken. Im Prinzip muss es mögliche sein innerhalb von ~ 10 Stunden einen Container von München nach Hamburg zu schicken.
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PascalDragon
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Man sollte aber zumindest zum Beispiel der BayernBahn zugute halten, dass sie zwei Strecken aktiv halten und auch versuchen regelmäßigen Güterverkehr dort durchzuführen (wenn auch teilweise unter Dampf, aber lassen wir das mal dahingestellt).guber @ 9 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben:Nun, es gibt bei der Bahn eine starke "Museumsbahn" Lobby, die gegen jede Verbesserung im Schienenverkehr ist, weil dies Veränderung bedeuten würde. Dort ist nur gut was früher schonn mal war. Politisch höchst effizient, aber für den Schienenverkehr ne Katastrophe. Gut Vertreten bei vereinen wie Pro Bahn, die deswegen auch oft unte "Anti Bahn" Laufen.
Da gibts Probleme wenn man ein seit Jahrzehnten ungenutztes Ladegleis direkt am Personenbahnof in der Stadtmitte für Büro und Wohnungsnutzung umnützen will - damitdie Leute eben zu Fahrgästen werden und nicht Autofahrer bleiben - dasselbe Gebäude auf der grünen wiese geht dafür jederzeit,auch wenn die Leute dann Autofahren. Dass am Ortsrand im Industriegebiet mehrere ungenützte Ladegleise auch vor sich hin gammeln, die man besser für aktuelle Verladungen nutzen könnte, zählt auch nicht. Es zählt einzig und allein das Museumsprizip- wenn man Güterverkehr mit der Bahn machen will dann bitte ausschliesslich mit Grossvaters Ladegleis am PErsonenbahnhof, und bitte dort nichts hinbauen, was PErsonenverkehr von der sTrasse auf die Schiene verlagert. Der Vorschlag, Personen oder güterverkehr mit Dampf zu betreiben erntet dort dann Zustimmung....
Wer hierzulande Schienenverkehr versucht voranzubringen, hat entsprechend weniger Probleme mit Automobillobby, als mit "Schienenfreunden" aller Art. Die Automobillobby hat in dem Umfeld leichtes Spiel die Bundesgelder von der Schiene zur Strasse umzulenken, da es bei praktisch jedem Projekt im Schienenbereich Lobbygruppen aus dem grünen umfeld gibt, die heftigst fordern genau dieses Projekt nicht zu fördern. Ergebinis: Statt der schiene wird ne Strasse gebaut.
Zum Thema noch: dass es zu bestimmten Themen eine "Eisenbahnlobby" gibt hat man ja im Januar gesehen, als DB und SNCF es geschafft haben den Plänen der EU in die Suppe zu spucken...
Gruß,
Sven
Dass es bei den realen Museumsbahnrern auch viele gibt, die sich intensiv reinhängen und sich darum kümmern dass etwas läuft - auch gerne so wie vor 100 Jahren, ist ja richtig und auch gut so.
Nur dass von Leuten gleichen Gestes, aber häufig ohne eigenen Einsatz dann vorgeschrieben wird, dass gefälligst der gesamte Schienenverkehr so zu funktioniern habe wie zu ihren Kindertagen, und alles andere ja nur eine Verschlechterung ist, und mit aller Gewalt die haarstäubendsten Argumente dafür herangezogen werden, das ist das Problem.
Wie soll den ein Politiker, von welcher Partei auch immer, Geld im Haushalt loseisen und dabei anderen denen er das Geld wegnehmen muss auf die Zehen treten, wenn nicht nur die Autolobby dagegen 5 Leserbriefe schreibt, sonder auch pseudo Eisenbahnfreunde über Monate und Jahre die leserbriefspalten mit Hassbriefen gegen den Poolitiker fluten. Da fasst doch kein Politiker das Thema mehr Geld für den Schienenverkehr auch nur mit der Kneifzange an.
Nur dass von Leuten gleichen Gestes, aber häufig ohne eigenen Einsatz dann vorgeschrieben wird, dass gefälligst der gesamte Schienenverkehr so zu funktioniern habe wie zu ihren Kindertagen, und alles andere ja nur eine Verschlechterung ist, und mit aller Gewalt die haarstäubendsten Argumente dafür herangezogen werden, das ist das Problem.
Wie soll den ein Politiker, von welcher Partei auch immer, Geld im Haushalt loseisen und dabei anderen denen er das Geld wegnehmen muss auf die Zehen treten, wenn nicht nur die Autolobby dagegen 5 Leserbriefe schreibt, sonder auch pseudo Eisenbahnfreunde über Monate und Jahre die leserbriefspalten mit Hassbriefen gegen den Poolitiker fluten. Da fasst doch kein Politiker das Thema mehr Geld für den Schienenverkehr auch nur mit der Kneifzange an.
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fettesaacka
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ach wohl das ist vollkommener Quatsch. Das Thema Geld? Das Geld ist da, die Kerosinsteuer muss eingeführt werden!! Die Leute würden wohl nicht weniger fliegen, wenn der Flugschein 5€ teurer wäre. Das kriegt man gar nicht mit. Diese Flug-Petroleumlobbydrecksäcke sollen doch ihren dreckigen Geschäfte woanders machen, zugunsten der Menschheit und der Erde. Dann werden noch Gleise geteert. Sind die EU Parlamentarier alle Lügner oder was oh mein Gott. Nur in der Schiene ist die Zukunft.
Hab ich was verpasst? Die gibt es jetzt schon wie lange?Das Geld ist da, die Kerosinsteuer muss eingeführt werden!!
Also die male wo ein Inlandsflug Flug günstiger als die Bahn gewesen wäre und zeitgleich Zeitlich attraktiv kann man denke ich wirklich zählen...Die Leute würden wohl nicht weniger fliegen, wenn der Flugschein 5€ teurer wäre.
Jäh Stammtisch Atmosphäre mit Geschimpfe und Beleidigungen. Handcreme raussuch...Diese Flug-Petroleumlobbydrecksäcke sollen doch ihren dreckigen Geschäfte woanders machen, zugunsten der Menschheit und der Erde.
:rolleyes:
:rolleyes:Sind die EU Parlamentarier alle Lügner oder was oh mein Gott. Nur in der Schiene ist die Zukunft.
feettesaacka hat gesprochen! Höret seine Weisen Worte, Er ist der Prophet und seine Weisheit ist unendlich!fettesaacka @ 22 Apr 2013, 21:57 hat geschrieben: ach wohl das ist vollkommener Quatsch. Das Thema Geld? Das Geld ist da, die Kerosinsteuer muss eingeführt werden!! Die Leute würden wohl nicht weniger fliegen, wenn der Flugschein 5€ teurer wäre. Das kriegt man gar nicht mit. Diese Flug-Petroleumlobbydrecksäcke sollen doch ihren dreckigen Geschäfte woanders machen, zugunsten der Menschheit und der Erde. Dann werden noch Gleise geteert. Sind die EU Parlamentarier alle Lügner oder was oh mein Gott. Nur in der Schiene ist die Zukunft.
Zumindest, wenn man Züge mit Stammtischparolen betreiben könnte, wäre dieser Beitrag höchst sinnvoll.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Ich weiß nicht, wie ich auf Schienen zu meinen Aldi kommefettesaacka @ 22 Apr 2013, 21:57 hat geschrieben:Nur in der Schiene ist die Zukunft.
Aber "Spaß" beiseite, es gibt Reiseziele, die man auf der Schiene überhaupt nicht oder nur mit sehr langen Reisezeiten erreichen kann.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Die gibt es, sie sind aber in der Minderheit - und bezüglich Aldi - ich bin immer sehr dafür in Haupbahnhöfen Supermärkte und Discounter anzusiedeln,ebenso wie alle Arten anderer Läden. Davon werde ich von der Museumsbahnlobby immer heftig angefeindet - genauer betrachtet spart so ein Aldi im Hauptbahnhof aber tausenden von Pendlern jeden Tag den Extra WEg zum Einkaufen - da wird die Umstiegspause sinnvoll genutzt. Und Mieteinnahmen bringts noch dazu.
Ansonsten fehlt der Bahn auch Kapital um im Güterverkehr kräftig zu investieren. So weis man seit langem dass die Automatischen Mittelpufferkupplungen viel bringen würden - sowohl durch die schnelleren Abfertigungen, als auch durch die höheren Lasten die sie zulassen. Dafür bräuchte man aber eine grosse Summe Geldes, um schlagartig alle Waggons aufzurüsten - denn eine Teilumrüstung bringt wenig. und dafür fehlt das Geld.
Ebenso gibt schicke Syseme quasi an jeder Ladestrasse vom LKW zum Zug Container oder nicht kranbare Sattelauflieger zu tauschen. Auch dafür fehlt daas geld, obwohl das einen Mittelweg zwischen Ganzzugverkehr und Wagenladungsverkehr erlauben würde - und die Feinverteilungsfähigkeiten der LKW gut nutzen könnte - der kann dann gerne 10 Container über 9km Zustellen statt einem Container über 90km. Wenn das umladen einfach ist kann die Bahn auch weiter in die Fläche fahren.
Ansonsten fehlt der Bahn auch Kapital um im Güterverkehr kräftig zu investieren. So weis man seit langem dass die Automatischen Mittelpufferkupplungen viel bringen würden - sowohl durch die schnelleren Abfertigungen, als auch durch die höheren Lasten die sie zulassen. Dafür bräuchte man aber eine grosse Summe Geldes, um schlagartig alle Waggons aufzurüsten - denn eine Teilumrüstung bringt wenig. und dafür fehlt das Geld.
Ebenso gibt schicke Syseme quasi an jeder Ladestrasse vom LKW zum Zug Container oder nicht kranbare Sattelauflieger zu tauschen. Auch dafür fehlt daas geld, obwohl das einen Mittelweg zwischen Ganzzugverkehr und Wagenladungsverkehr erlauben würde - und die Feinverteilungsfähigkeiten der LKW gut nutzen könnte - der kann dann gerne 10 Container über 9km Zustellen statt einem Container über 90km. Wenn das umladen einfach ist kann die Bahn auch weiter in die Fläche fahren.
Da ist die Dimension noch größer, als Du sie beschreibst: Selbst wenn DB Schenker Rail Deutschland und alle deutschen Waggoneinsteller im Güterverkehr den Umbau stemmen, ist das nur die Hälfte der Medaille - Güterwagen verkehren europaweit, also müssen alle anderen auch nachziehen, und da gibt es wirklich Kandidaten, denen das noch viel schwerer fallen dürfte.guber @ 3 May 2013, 13:11 hat geschrieben: Ansonsten fehlt der Bahn auch Kapital um im Güterverkehr kräftig zu investieren. So weis man seit langem dass die Automatischen Mittelpufferkupplungen viel bringen würden - sowohl durch die schnelleren Abfertigungen, als auch durch die höheren Lasten die sie zulassen. Dafür bräuchte man aber eine grosse Summe Geldes, um schlagartig alle Waggons aufzurüsten - denn eine Teilumrüstung bringt wenig. und dafür fehlt das Geld.
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Genauso schlimm sind aber Leute die meinen das ganze für den bahnverkehr benötigte Geld in nicht umbedingt sinnvolle Projekte zu stecken statt den regionalen Verkehr besser auszubauen. Letzerer hat aber das deutlich bessere Fahrgastpotenzial.guber @ 9 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben:Nun, es gibt bei der Bahn eine starke "Museumsbahn" Lobby, die gegen jede Verbesserung im Schienenverkehr ist, weil dies Veränderung bedeuten würde. Dort ist nur gut was früher schonn mal war. Politisch höchst effizient, aber für den Schienenverkehr ne Katastrophe.
Ich habe mir mal alle aktuellen ProBahn-PMs von Bundesverband, Landesverband BaWü und KV mittlerer Oberrhein angeschaut. Das wären beispielsweise die Pro-Bahn-vereinigungen die für mich zuständig wären. Und niergends habe ich etwas gefunden was deine Behauptung auch nur im geringsten unterstützen würde.guber @ 9 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben:Gut Vertreten bei vereinen wie Pro Bahn, die deswegen auch oft unte "Anti Bahn" Laufen.
Aufgrund der Tatsache dass immer mehr Regionalverbände die ausweisung neuer Baugebiete stark zurückfahren ist dies ja sowieso eine logische Konsequenz die aber auch so schon oft umgesetzt wird.guber @ 9 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben:Wo man mit Lobbyarbeit viel erreichen könnte,ganz ohneGeld, ist im Umkreis von 300m umalle Personenbahnhöfe die Gemeinden zu animieren die Bebauungspläne zu überarbeiten, Bebbauung zu verdichten, und Brachflächen zu nutzen.
Mir ist kein entsprechendes städtisches Verdichtungskonzept bekannt wo ProBahn (die du ja wahrscheinlich mit "Modellbahnfans" meinst) einspruch erhoben hätte. Es sei denn es gab/gibt tatsächlich Zweifel ob die unter Umständen reduzierten Gleisflächen noch leistungsfähig genug sind, z.B. in Mannheim oder Stuttgart.guber @ 9 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben:Die gibts überall massenweise. Das kostet nur Papier und Toner - und diverse Kämpfe mit Museumsbahnfans -
Anwohner, diverse gesetzliche Bestimmungen wie z.B. Lärmschutz oder auch Altlasten stellen bei Nachverdichtungen in Bahnhofsnähe viel größere Probleme dar.
Das ist sicher richtig, weshalb aber vor allem die jetzt schon bestehenden Neubaugebiete durch mehr Halte besser erschlossen werden sollten.guber @ 9 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben:dafür wird jeder, der in weniger als 300m Abstand seine neuen Wohnstatt oder seinen Arbeoitsplatz findet, mit hoher Wahrscheinlichkeit auchÖV-Kunde.
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Absolut. Leider sind viele Museumsbahnfans einfach weltfremd (nicht alle, nicht falsch verstehen!). Die können gerne auf ihrer Museumsbahn Formsignale erhalten oder alte Bahnhöfe, machen sie nur nicht, selbst alte Wagen sind meistens ein Fremdwort, dafür die 600. 52er. Aber Forderungen an die reale Bahn stellen, die kein Museum ist und auch nicht für Fuzzys und Museumsbahner unterwegs ist.guber @ 3 May 2013, 13:11 hat geschrieben: Die gibt es, sie sind aber in der Minderheit - und bezüglich Aldi - ich bin immer sehr dafür in Haupbahnhöfen Supermärkte und Discounter anzusiedeln,ebenso wie alle Arten anderer Läden. Davon werde ich von der Museumsbahnlobby immer heftig angefeindet - genauer betrachtet spart so ein Aldi im Hauptbahnhof aber tausenden von Pendlern jeden Tag den Extra WEg zum Einkaufen - da wird die Umstiegspause sinnvoll genutzt. Und Mieteinnahmen bringts noch dazu.
Es gibt Länder da sind Museumsbahnen wirklich komplett erhaltene alte Infrastruktur, also nicht nur der Fuhrpark (der bei uns oftmals nicht mal richtig komplett authentisch ist), sondern auch Stellwerke, Formsignale usw., das komplette Ambiente. Sowas fehlt bei uns meistens bei Museumsbahnen.
Aber zum Thema: Ich bin kein Freund von Discountern im Bahnhof, da gehören richtige Vollsortimenter rein, denn ein Bahnhof ist eine Visitenkarte und nichts für billige Ramschläden wo alles auf Paletten gelagert wird und es kaum Reisebedarf gibt (z. B. gekühlte Getränke). Als Ergänzung zu einem Supermarkt ist das natürlich durchaus fein.
Mir fehlt auch in den meisten kleineren Bahnhöfen sowas wie Migrolino.
Ein Supermarkt am oder im Bahnhof ist ein entscheidender Standortvorteil und daher wichtig. Man sieht das auch an Bahnhöfen mit Supermärkten wie gut diese genutzt werden und gerade wenn diese Sonntags öffnen, wird der Laden überrannt, mangels anderer Möglichkeiten.
Jetzt schneide ich noch das Thema Stationsgebühren an:
Gerade die großen Bahnhöfe dürften sich durch die Mieteinnahmen alle von selbst tragen. Wieso werden gerade für diese oftmals horrende Gebühren verlangt?
Die Stationsgebühren schaden dem System Eisenbahn und gerade die oftmals willkürliche Einteilung ist nicht nachvollziehbar.
Meiner Meinung nach müsste DB Station&Service einen Pauschalbetrag vom Bund bekommen für die Stationserhaltung. Auch sollte ein gewisser Anreiz geschaffen werden dass Stationen sich soweit möglich selber tragen, z. B. mittels Mieteinnahmen.
Mit einem Pauschalbetrag könnte man die Kosten für den SPNV und auch für den SPFV senken und diese von den Ausschreibungskosten raushalten. Als durchlaufender Posten eh völlig unsinnig.
In Schweden fallen Stationsgebühren erst ab einer längeren Standzeit an, ich glaube ab 60 Minuten, das wäre ein gerechteres System und würde dem SPNV massiv helfen, da die steigenden Stationsgebühren wie die Trassengebühren zum größten Hindernis für mehr SPNV werden und den SPNV auf Dauer gefährden, wenn man hier keine neuen Wege sucht.
Also das kann ich mir z.B. beim Münchner HBf beim besten willen nicht vorstellen das sich der von den paar Geschäft vollständig tragen soll, bei Köln, Nürnberg, und vielen anderen kann ich mir das erst recht nicht vorstellen. Bei Berlin und Leipzig schon eher das sind ja wirklich zum Großteil eher Einkaufszentren mit Bahnanschluss. Aber trotzdem auch hier glaub ich nicht dran.Jetzt schneide ich noch das Thema Stationsgebühren an:
Gerade die großen Bahnhöfe dürften sich durch die Mieteinnahmen alle von selbst tragen. Wieso werden gerade für diese oftmals horrende Gebühren verlangt?
Die Stationsgebühren schaden dem System Eisenbahn und gerade die oftmals willkürliche Einteilung ist nicht nachvollziehbar.
Und zwar glaub ich deshalb nicht dran da so ein HBf mit Sicherheit teuer in der Instandhaltung ist als z.B. ein Einkaufszentrum. Allein schon weil man riesige "unbewirtschaftet" Flächen hat (Bahnsteige, große Zwischengeschosse). Um die Mehrkosten abzudecken müssten man drastisch mehr an Miete verlangen. Und so viel mehr Gewinn machen die Geschäft auch nicht nur weil sie am Hbf sind und nicht in nem Einkaufszentrum. Im gegenteil z.B. Bekleidungsgeschäfte machen nach meinem empfinden eher weniger Geld da man zum Shoppen doch eher in ein Einkaufszentrum als zum hbf geht.
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Electrification
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Wenn das nicht so ist, dann wäre das doch ein Anreiz den Münchner Hbf endlich mal ins 21. Jahrhundert zu bringen und diese 50er-Jahre-Fernosteuropa-Architektur des EG gegen was modernes, richtungsweisendes zu ersetzen. In Frankreich oder anderswo hätte man so einen bedeutenden Bahnhof längst visionär verändert.Rev @ 4 May 2013, 00:33 hat geschrieben: Also das kann ich mir z.B. beim Münchner HBf beim besten willen nicht vorstellen das sich der von den paar Geschäft vollständig tragen soll, bei Köln, Nürnberg, und vielen anderen kann ich mir das erst recht nicht vorstellen. Bei Berlin und Leipzig schon eher das sind ja wirklich zum Großteil eher Einkaufszentren mit Bahnanschluss. Aber trotzdem auch hier glaub ich nicht dran.
Wenn sich der Betrieb von Bahnhöfen für DB Netze nicht rechnet, bitte, es zwingt sie keiner. Dann machen wir eine Infrastrukturbehörde für Netz und Stationen, wurde eh alles mit Steuergeldern errichtet und ist damit eigentlich Volkseigentum.
Gesetzlich würde ich die Stationsgebühren abschaffen und gegen einen Pauschalbetrag via LuFV abgelten. Wenn das dann nicht passt, Pech, dann kann man ja anbieten die Infrastruktur in eine öffentlich-rechtliche Gesellschaft zu überführen.
Ähm welcher Bahnhof in Frankreich wurde bitte visionär verändert das sind alles Altbauten in denen im Vergleiche zu Deutschland noch wenige Geschäfte drinnen sind.In Frankreich oder anderswo hätte man so einen bedeutenden Bahnhof längst visionär verändert.
Ich glaub die überbewertest die Stationsgebühren etwas. In München Liegen die derzeit bei ca. 12€. Das sind mit Sicherheit nicht die Kosten die einer EVU weh tun. Das sind viel mehr die Streckenkilometer über die man wirklich mal diskutieren sollte.Wenn sich der Betrieb von Bahnhöfen für DB Netze nicht rechnet, bitte, es zwingt sie keiner. Dann machen wir eine Infrastrukturbehörde für Netz und Stationen, wurde eh alles mit Steuergeldern errichtet und ist damit eigentlich Volkseigentum.
Gesetzlich würde ich die Stationsgebühren abschaffen und gegen einen Pauschalbetrag via LuFV abgelten. Wenn das dann nicht passt, Pech, dann kann man ja anbieten die Infrastruktur in eine öffentlich-rechtliche Gesellschaft zu überführen.
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Viele Haltepunkte ohne jeden Service kosten horrende Summen und führen dazu dass in manchen Bundesländern Stationen geschlossen werden und damit dort eine Art eilzugmäßiger Betrieb eingeführt wird. Nicht überall liegt es an mangelndem Nutzerverhalten, denn Kleinvieh macht insgesamt auch Mist.Rev @ 4 May 2013, 13:59 hat geschrieben: Ich glaub die überbewertest die Stationsgebühren etwas. In München Liegen die derzeit bei ca. 12€. Das sind mit Sicherheit nicht die Kosten die einer EVU weh tun. Das sind viel mehr die Streckenkilometer über die man wirklich mal diskutieren sollte.
In Schweden gibt es keine Stationsgebühren bis 60 Minuten. Was spricht dagegen sie bei uns auch abzuschaffen? Das geht natürlich nur mit einer abgetrennten Infrastruktur oder eben einer Pauschalbezahlung der Stationsgebühren via LuFV.
Bei den Trassengebühren muss es ebenfalls andere Lösungen geben, auch diese müsste man aus den SPNV-Kosten rausrechnen. Dann kann man mit den bestehenden Geldern für den SPNV auskommen, wenn man alle Durchlaufposten rausrechnet.
Die Trassengebühren werden dann von einer unabhängigen Kommission festgelegt und dann direkt vom Bund/Land via LuFV abgerechnet. Besser wäre natürlich eine Überführung in öffentliche Hand, dann stelle ich mir vor dass auch im Fernverkehr mehr Zug ins Spiel kommt, denn man könnte die Trassengebühren dann fernab von Gewinnmaximierungsfantasien berechnen.
DB Netze muss als privatwirtschaftlicher Konzern ja so viel Geld wie möglich rausholen aus dem Netz, sie sind ja geradezu verpflichtet. Daher kann man da nicht mal Vorwürfe machen, aber es kann so nicht mehr weitergehen, denn die steigenden Trassenpreise zerstören den SPNV in Zukunft! Handeln bevor es zu spät ist!