Frage zur Strecke Kaufering - Landsberg(Lech)

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FCHDHfan-17
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Beitrag von FCHDHfan-17 »

Zwei Fragen zum Zugbetrieb auf der Strecke Kaufering - Landsberg(Lech)
1. Von wo aus wird dieser gesteuert? Es handelt wie ich aus dieser Führerstandsmitfahrt (bei 02.17) entnehmen konnte, um einen manuellen BÜ. Ich dachte bisher das die Strecke Landsberg - Kaufering im "Zugleitbetrieb" befahren wird. Täusch ich mich?
2. Wo übernachtet der 642ger in Landsberg oder in Kaufering?

Danke für antworten!
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Bei deinem 2. Link ist irgendwas falsch. Der führt auch zu einem Ausschnitt aus Google Maps.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Landsberg - Kaufering ist ganz normal Betrieb nach 408.

Dieser Bahnübergang ist eine Besonderheit, er ist sozusagen die Hintereinfahrt zu einem Betriebsgelände, das inzwischen auch von der anderen Seite angebunden ist. Der Bahnübergang wird daher im Normalfall nicht mehr geöffnet, und ist mit einem Schloß gesichert. Bei Bedarf (der wohl praktisch nie besteht) kann er mit diesem Schlüssel, den der Fahrdienstleiter von Landsberg unter Verschluß hat, von Hand geöffnet werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Frage 1 wurde von Boris schon richtig beantwortet. Kleine Ergänzung: Östlich der Bahnlinie war mal eine Fabrik, in der landwirtschaftliche Ladewagen hergestellt wurden, und westlich der Bahn war ein Abstellplatz für die fertigen Geräte bis zur Auslieferung. Der BÜ war also nie öffentlich. Die Fabrik wurde schon vor etlichen Jahren an einen ausländischen Investor verkauft, und bald darauf stillgelegt. Die Gebäude stehen seit dieser Zeit leer, der Abstellplatz ebenfalls.

Zu Frage 2: Wie aus dem Fahrplan hervorgeht, ist die letzte Fahrt von Kaufering nach Landsberg um 01:00 (RB 57848), und die letzte Fahrt von Landsberg nach Kaufering um 01:12 (RB 57885). Die erste Fahrt ist dann um 04:52 von Kaufering nach Landsberg (RB 57852) und von Landsberg nach Kaufering (-Augsburg) um 05:07 (RB 57801).
FCHDHfan-17
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Beitrag von FCHDHfan-17 »

Warum zeigt sowohl das ASig in Landsberg (Gleis 1 Ri. Kaufering), als auch das ESig (wenn es ein ESig ist) in Richtung Landsberg Fahrt frei (HP1) (bei 02.05, in dieser Führerstandsmitfahrt zu sehen)
Vielleicht könnte mir jemand erklären warum dies so ist. Danke
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Der Bahnhof ist im Normalbetrieb (keine Fahrten Richtung Schongau) quasi durchgeschalten, das Stellwerk ist unbesetzt. Die Signale für Fahrten von/nach Kaufering werden mittels spezieller Fahrstraße beide in Hp1 gebracht und dann nicht mehr bedient. Es ist technisch gesichert, dass von Kaufering aus nur immer 1 Zug in diesem Abschnitt sein kann, eine gleichzeitige Ein- und Ausfahrt kann also nicht vorkommen.

Gruß Michi
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panurg
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Beitrag von panurg »

Das dem ESig zugeordnete Vorsignal zeigt, wie ab 3:33 erkennbar, Vr0...
ropix
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Beitrag von ropix »

Michi Greger @ 28 Apr 2013, 17:07 hat geschrieben:Der Bahnhof ist im Normalbetrieb (keine Fahrten Richtung Schongau) quasi durchgeschalten, das Stellwerk ist unbesetzt
Kann unbesetzt sein. Es kann auch besetzt sein, wobei der Fahrdienstleiter derweil mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen darf. :) Oder noch schlimmer darauf warten die Ankunft vom Güterzug in Schongau in sein Bücherl zu notieren
Die Signale für Fahrten von/nach Kaufering werden mittels spezieller Fahrstraße beide in Hp1 gebracht und dann nicht mehr bedient. Es ist technisch gesichert, dass von Kaufering aus nur immer 1 Zug in diesem Abschnitt sein kann, eine gleichzeitige Ein- und Ausfahrt kann also nicht vorkommen.

Gruß Michi
panurg @ 28 Apr 2013, 17:24 hat geschrieben:Das dem ESig zugeordnete Vorsignal zeigt, wie ab 3:33 erkennbar, Vr0...
Und hat, wie man ebenfalls erkennt überhaupt keinen funktionierenden Antrieb, kann also gar nichts anderes als Vr0 anzeigen. (Alternativ - kann nur Vr0 und Vr2 anzeigen, dafür wären zumindest mal Lampen vorhanden - aber ich meine da einen Seilscheibenantrieb zu erkennen und sind aber keine Drähte gespannt)

Wozu auch. In dem Bahnhof fährt man entweder stumpf (VMax 30) oder abgelenkt (VMax 40, ich glaub sogar auch 30) ein, der Umbau sollte den Bahnhof aber so minimal wie möglich bekommen
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Der Rückbau der Gleisanlagen im Bahnhof Landsberg erfolgte gemäß Fuchstalbahn im Jahr 1998. Gemäß Lechfeldbahn wurde alles außer Gleis 1 + 2 im Jahr 1997 stillgelegt und 2005 rückgebaut.

Irgendwann wurden dabei auch einiges an den Signalen verändert / abgebaut.

Genaueres dazu weiß ich aber leider auch nicht.
FCHDHfan-17
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Beitrag von FCHDHfan-17 »

Wie funktioniert das den wenn die AL nach Schongau bzw. Augsburg fährt? Wo wird da gekreuzt? Bzw. Wie wird des dann gemacht. Ich hab grad gesehen das Kaufering - Landsberg untertags im 30-Min.-Takt befahren wird und das man im Schnitt 8-9 Min. braucht. Wird die RB da einfach später raus gelassen? Weil es darf ja nur ein Zug auf der Strecke sein. (Oder täusch ich mich?) Es gibt ja keine ZSig.
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Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Zum Beispiel so: Der Regionale nach Augsburg kommt aus LL um 12.24 in Kaufering an und der Schongauer fährt um 12.25 ab.
Oder in der Gegenrichtung fährt die RB57819 in LL um 11.16 und der 75814 um 11.24 (eha, der hat da sogar planmassig 3 Minuten aufenthalt seh ich grad)
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
ropix
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Beitrag von ropix »

Auer Trambahner @ 29 Apr 2013, 07:00 hat geschrieben: (eha, der hat da sogar planmassig 3 Minuten aufenthalt seh ich grad)
Keine Ahnung ob man den Zug nicht einfach auch bei Durchschaltung trotzdem schon in den Bahnhof lassen kann. Machen würde das aber niemand da er ja so auf dem BÜ zum stehen kommt. Die 3 Minuten sind also tatsächlich nur sehr theoretisch. Praktisch steht das Ding ggf. vor der Einfahrt (oder es kommt erst gefahren), Rückmeldung dass Regio in Kaufering, Durchschaltung raus, Durchfahrt gestellt und los geht's. Die AL kann ja mit voller Geschwindigkeit durchfahren, braucht also entsprechend weniger Zeit.
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